Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
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cf: "Freiheit brennt unter der Haut"
Langsam gingen sie zu der Hütte, die dem Fischer gehörte. Glücklicherweise war es ruhig im Dorf, die meisten gingen ihrer täglichen arbeit nach und hatten von der Szene auf dem Dorfplatz nichts mitbekommen. Raban mochte nicht darüber nachdenken, was das Gegenteil für Isolde bedeutet hätte. Ihr Ruf wäre ruiniert und das war das Letzte, was er wollte. Schmerzlich wurde ihm bewusst, dass ihm genau das in Larcias Fall egal gewesen war. Er hätte ihren Tod einfach so in Kauf genommen, obwohl ihm etwas an ihr gelegen hatte... Als wäre ein Menschenleben etwas Ersetzbares oder Käufliches. Innerlich schauderte ihm bei seinen eigenen Gedanken. Die Fragen in seinem Kopf wollten nicht zur Ruhe kommen. Er hatte immer gedacht, Freiheit sei eine Rechtfertigung für alles, etwas Käufliches. Doch das war eine bittere Niederlage. Freiheit ließ sich nicht bitten, bestechen oder erpressen. Freiheit war etwas, das man im Herzen trug, das man tief im Inneren spürte. Genau wie die Liebe stellte sie keine Anforderungen, verlangte nichts von einem, selbstlos und doch brennend wie ein Feuer. Wie ein niemals erlöschendes Licht, das einem den Weg wies. Vielleicht war das die Erkenntnis, die er erst hatte lernen müssen. Als sie an der Hütte angekommen waren, ließ er Isolde den Vortritt. Er wusste nicht, was ihre Eltern davon hielten, wenn sie einen Fremden ins Haus einlud. Vorsichtig abwartend sah er sie von der Seite an.
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Wie oft hatte Isolde sich vorgestellt, dass sie so mit Raban durch das Dorf gehen konnte? Dabei war sie jetzt sogar stolz auf sich, weil sie glaubte genau so gehandelt zu haben, wie ihre Eltern es ihr beigebracht hatten. Hatten sie nicht immer versucht, ihre Kinder zu Hilfsbereitschaft, zu Aufmerksamkeit zu erziehen? Ihr hatte es weh getan Raban so traurig und wütend, so verzweifelt zu sehen und sie war sich sicher, dass ihre Eltern – allen voran ihre Mutter – das verstehen würde. Auf dem Weg zur Hütte wusste die blonde Germanin nicht recht, was sie sagen sollte und schwieg lieber, bevor sie noch in irgendein Fettnäpfchen trat. Außerdem waren die Wege im Dorf größtenteils nicht sehr weit. Noch so etwas, das sie gerade einmal verändern würden... Eine Reise... Etwas Neues sehen... Ihre Träume waren es, die ihre Hoffnung nicht zum Erlöschen brachten, sondern mit jeder Geschichte, jeder Idee, die sich ihr in den Kopf setzte, neu entfachten. Unauffällig versuchte sie mit einem Blick auf Raban herauszufinden, wie es diesem mittlerweile ging, woran er wohl gerade dachte.
An der Hütte angekommen klopfte sie an. Eigentlich war das unnötig, denn sie wohnte hier ja, aber wenn man Besuch mitbrachte, musste man ja niemanden in einer unangenehmen Situation überraschen, auch wenn um diese Tageszeit normalerweise alle ihrem geschäftigen Treiben nachgingen. „Hallo Mama, ich hab jemanden...“ Sie stockte und schaute sich um. Ihre Augen mussten sich erst einen Moment an die dunklere Umgebung anpassen. „Keiner da.“, stellte sie fest und überlegte, wo die anderen sein konnten. Vielleicht bei Yelva oder Maighread? „Kann ich dir was zu Trinken bringen?“
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n der Hütte war keiner, wie Raban fast ein wenig erleichtert feststellte. Er wollte nicht noch mehr Menschen so unter die Augen treten geschweige denn sich rechtfertigen müssen. Nicht gerade einfach in einem kleinen Dorf. „Ja, etwas Wasser reicht...“, erwiderte er auf ihre Frage hin und setzte sich. Im Nachhinein dachte er, dass das vermutlich recht unhöflich war, denn immerhin hatte ihn niemand gebeten. Aber das spielte nun auch keine Rolle mehr. Nicht jetzt. Er stützte den Kopf auf die Hände, die Haare hingen ihm wirr vor den Augen. Raban wusste nicht recht, was er Isolde erzählen konnte... durfte. „Ich danke dir.“, sagte er schließlich leise, „Du musst das nicht tun, einem Fremden helfen.“
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„Mein Vater ist vielleicht noch auf dem Feld.“, erklärte Isolde. Es gehörte sich bestimmt nicht, wenn ein Mädchen wie sie einen Fremden allein in seine Hütte einlud und er sollte bloß nicht denken, dass irgendeine Absicht dahinter steckte. Sie wusste zu gut, wie schnell Gerüchte im Dorf die Runde machten und sie wollte niemandem einen Grund dafür geben etwas über sie in die Welt zu setzen. „Hier.“ Sie kam mit einem Krug und einem Becher zurück, reichte diesen Raban und schenkte ihm etwas ein. Schließlich nahm sie ihm gegenüber auf einem Schemel platz. „Das hast du vorhin schon gesagt... Aber... Wieso sollte ich es nicht tun? Warum glaubst du, dass ich einem Fremden nicht genauso helfen würden wie meiner Schwester oder meinem Bruder?“