RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Ein freier Tag
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~Nach der Begegnung auf dem Markt und die 'Sklavenbegleitung' aber vor dem Feldzug des Germanicus


Es war einige Tage her, das Aron auf dem Markt die nette und für ihn durchaus hübsche Thenia kennengelernt hatte. Seit dem hatte er einiges zu tun gehabt und der Dienst als einfacher Soldat gab nicht viel Freizeit her. Doch an diesem Tag war es so. Noch immer fragte er sich, ob es tatsächlich von seinem Decurio kam, oder vieleicht doch der Legat etwas mit diesem tag zu tun gehabt hatte. Gleich wie es war, Aron hatte vor den Tag früh zu beginnen und relativ spät enden zu lassen. was dazwischen geschehen mochte, wusste und ahnte er noch nicht im Geringsten.

So begab er sich in das Leben der Stadt und nahm grinsend wahr, wie die Augen der meisten Menschen ihn immer wieder streiften. Ja, er war schon imposand. Noch dazu hatte er diesen natürlich erhabenen Gang eines Anführers. Nur die wenigsten würden vermuten das es sich bei ihm um einen einfachen Soldaten handelte.

Seine Augen gingen ruhig umher und er sah sich mit Gedult auf dem Markt um. Allerdings kaufte er nicht viel. Vieleicht das nötigste. Eine neue Klinge zum Rasieren, ein Leder zum Schärfen und vieleicht noch ein gutes Getränk zwischendurch. Ansonsten tat er, was er immer machte... er hielt sein Geld beieinander und genoß einfach den verhältnismäßig schönen Tag...so schön es eben in dieser 'Kälte' sein konnte. Und das nannten die Menschen hier einen warmen Tag?
Aron schüttelte immer wieder amüsiert den Kopf und hüllte sich lieber in seine eher dicke Kleidung, die zeigte, das er wohl kaum aus dieser Gegend stammte. Das Fell hielt ihn warm und zeigte, das er Tiere kannte, die es hier nicht gab. Ansonsten trug er eher eine seltsame Mischung aus römisch.ägyptischer Kleidung. Eben so wie es praktisch war ohne das es zu unpassend aussah. Denn trotz allem hatte er einen gewissen Sinn für das Ansehnliche.


24.02.2010 09:02:56 
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Der Tag war noch jung und doch versprach bereits ein schöner zu werden. Ganz abgesehen davon, daß ein wolkenloser Himmel sich über das Firmament spannte, war es wohl der erste wirklich freie Tag, den Thenia jemals in ihrem Dasein geschenkt erhalten hatte.

Nach dem Gespräch mit ihrer Herrin geläutert und die Strafe ihres Herren zu dessen Zufriedenheit ausgestanden, hatte die Sklavin vollkommen überraschend von ihrer Herrin den ganzen Tag frei bekommen und nicht nur das … sie durfte sich sogar vor das Haus bewegen, durfte flanieren.

Thenias Füße führten schließlich an einen bekannten Ort, einem Ort, den sie auch sonst besuchte. Den Markt. Warum ? Ganz einfach … sie hatte vernommen, daß heute Händler jenen Ort besuchen werden, die mit Pferden ihr Geschäft betrieben. Und da die Sklavin jene Tiere - abgesehen von ihrer Ehre, auf die Kinder von Iulia aufzupassen - über alles liebte, war es klar, wohin sie gehen würde.

Thenia - eingehüllt in einen Umhang, den Schleier wie üblich tragend - war aufgeregt. Sehr aufgeregt sogar. So aufgeregt, daß es ihr glatt entging, daß genau jener ägyptischer Krieger, der sie vor einigen Tagen nach Hause gebracht hatte, ebenfalls hier war, wiewohl man ihn doch aufgrund seiner Statur gar nicht übersehen konnte. Doch die Gedanken der Sklavin waren ganz und gar auf die edlen Tiere gerichtet, die es zu bestaunen gab.



24.02.2010 17:12:11  
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Fachmännisch beobachtete Aron die Tiere und ihren Verkauf. Er selbst hatte hier keine Mittel zur Verfügung um sich eines zu zulegen. Doch er sah gerne zu und bewertete den Preis sowie die Anpreisungen. Eher wie zufällig ging sein Blick kurz über die Menge und er sah...sie, Thenia. Oder zumindest zuerst ihren Schleier. Ein Lächeln zeigte sich für einen Moment auf den harten Gesichtszügen des Ägypters.

Langsam trat er zu ihr, an ihre Seite und verschränkte die Arme vor der starken Brust. Immer wieder sah er zur Seite und wartete einige Augenblicke, bis sie zu ihm sehen mochte. Auch wenn seine Geduld dadurch auf eine harte Probe gestellt wurde.
Dann aber konnte er nicht mehr. Auch nur die wage Möglichkeit, das sie ihn erkannt haben mochte, reichte ihm, um sie freundlich anzusehen und leicht zur Begrüßung zu nicken.

"Salve, Thenia. Es ist schön dich wiederzusehen. Wie ist es dir ergangen?"

Dabei sah er sie frisch und offen an. Aron selbst ließ keinen Zweifel daran, das es ihm in diesem Augenblick recht gut ging. Ob dies am freien Tag oder dem unverhofften Wiedersehen lag, wusste er selbst noch nicht. Aber wichtig war eigendlich auch nur, das er sich seit langem mal wieder ... frei fühlte.


25.02.2010 09:20:57 
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Der Blick aus lindgrünen Augen war sanft, strahlend, glitt über die Flanken eines weißen Pferdes - dessen Abstammung bestimmt edler Natur war -, als eine Stimme direkt neben ihr erklang. Vor Schreck zuckte Thenia gehörig zusammen und war es gar ein Wunder, daß sie nicht auch noch einen Satz zur Seite machte.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte die Sklavin auf … naja die Brust des Mannes neben ihr, ehe der Blick höher glitt … und noch höher … ja und dann noch ein Stückchen höher, ehe sie schließlich in dunkle Augen schaute, die Sklavin dabei indes den Kopf weit in den Nacken legen mußte.

Noch immer spiegelte sich der Schreck in den erkennbaren Zügen der Frau, doch dauerte es nur einen Wimpernschlag, ehe die Augen freudig aufleuchteten. "Bei … den Göttern, hast du mich erschreckt." Als ob jener Umstand nicht schon offensichtlich genug gewesen wäre. Thenia hob eine Hand und legte es an jene Stelle unter welcher ihr Herz wild pochte.

"Salve." vermeinte sie schließlich nachdem sie sich zumindest ein kleines bißchen gefaßt hatte. "Verzeih, aber ich war in die Betrachtung der Tiere versunken." Auch jener Umstand … war ja fast nicht ersichtlich gewesen. "Danke. Gut. Und dir ?" Leicht neigte die Sklavin den Kopf zur Seite. "Möchtest du dir ein Pferd kaufen ?"



25.02.2010 09:53:58  
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Thenias Augen hielten wiedereinmal die von Aron in ihrem Bann und er wünschte sich durch den Schleier sehen zu können. Sein Lächeln verfestigte sich, als er darüber nachdachte, das er genau wusste, wie sie darunter aussah. Selbst ihre Verletzungen, die ja Teil von ihr geworden waren, schreckten den Ägypter in keinster Weise ab.

Ihre Reaktion aber ließ ihn selber kurz zucken. Das hatte er nicht gewollt. Besorgt sah er sie an und legte dann doch eine Hand beruhigend auf ihren Arm. Gerade so, das er sihr Ruhe vermitteln mochte, aber nicht so sehr, um unangemessen zu wirken. Aron hatte in seiner Heimat gelernt, das es die Kleinigkeiten sind, die etwas ausmachten.

Das es ihr gut, zumindest auffallend besser ging als bei ihrer letzten Begegnung beruhigte den Soldaten offensichtlich. Ein leichtes Grinsen zeigte sich nun auf seinen Lippen, als er ihr zuhörte.

"Mir? Nuun, Thenia, ich habe an diesem Tag frei. Also geht es mir sehr gut. Ich? Ein Pfedr kaufen? Nein, sicher nicht. Hier fehlen mir einfach die Mittel dazu. Aber ich sehe die Tiere ebenso gerne an wie du. Der Weiße dort drüben, er scheint noch recht jung. Aber wenn, würde ich sicher diesen erwerben wollen. Was denkst du?"

Natürlich hatte er ihren Blick durchaus gesehen und vermutet, das dieses Tier ihre Aufmerksamkeit gahabt hatte. Dabei würde er eigendlich eher zu einem Fuchs tendieren, der in dessen Nähe stand. Zumindest schienen die beiden Tiere sich gut zu verstehen. Was ein gutes Zeichen war, wie Aron fand.


25.02.2010 12:14:24 
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Daß, als sich Thenia erschreckte, auch der Krieger leicht zusammenzuckte, war wiederum etwas, daß die Sklavin blinzeln ließ. Bei den Göttern … sie musste ja ordentlich zusammengefahren sein. Was aber die Sorge in den kantigen Zügen Arons zu suchen hatte, konnte sie sich nicht so ganz erklären. Seid ihrem letzten - und bisher auch einzigen - Zusammentreffen hatte die Sklavin wieder zugenommen, war nicht mehr so ausgemergelt und dürr, die Kraft war zurückgekehrt. Und mit dieser auch eine gewisse Ruhe.

Diese allerdings ließ Thenia nun ein wenig im Stich, die Wärme der Finger des Hünen auf ihrem Oberarm deutlich fühlend redete die Frau sich ein, das wäre Zufall. Ein angenehmer, ja gut, das gestand sie sich ein, aber dennoch ein Zufall. Aron wollte nur nett sein, das war alles. Wahrscheinlich.

Das sachte Grinsen sorgte dafür, daß die Sklavin ebenfalls lächelte, erkennbar an den feinen Fältchen rund um ihre Augen. "Du hast heute einen freien Tag ?" hackte sie nach, nunja, sie hatte keine Ahnung, wie es im Leben eines Soldaten aussah, gelinde Neugierde schwang in ihrer Stimme mit, ehe Thenias Blick wieder zu den Rössern ging.

Das Lächeln unter dem Schleier veränderte sich, wurde sanft, ein merkwürdiger Ausdruck glomm in den grünen Augen auf. "Ja. Ich sehe sie mir sehr gerne an." leise, kaum hörbar waren die Worte der Sklavin, ehe ihr Blick schließlich zu dem weißen Pferd glitt. "Er ist jung, ja … aber er ist nicht das Tier, das ich mir kaufen würde, hätte ich genügend Geld zur Verfügung. Dieser hier wird bei richtiger Ausbildung ein gutes Pferd für die Schlacht werden … oder ein guter Zuchthengst."

Kurz neigte Thenia den Kopf zur Seite, ehe sie kurz zusammenzuckte. Heiße Röte stieg ihr in die Wangen. "Verzeih …" murmelte sie halblaut. Ihr schien jene Aussage aus irgend einem Grund sehr peinlich zu sein.



25.02.2010 20:57:57  
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Sie grinste ebenso, oder lächelte zumindest, schätzte der Soldat an dem was er mir Freuden wahrnahm. Umgehend wurden seine Gesichtszüge etwas weicher, wenn man es in einem solch hartem Gesicht denn sehen mochte. Während er sie betrachtete stellte der Ägypter zufrieden fest, das sie wieder ein angemessenes Gewicht zu haben schien. Auch ihre Farbe erhellte Arons Gedanken.

Ihre Frage nach seinem freien Tag bestätigte er mit einem Lächeln sowie dem leichten zustimmenden Nicken, das zu erahnen ließ, welch gute Erziehung dieser Mann trotz seines niedrigen Standes genossen haben mochte.

Da Thenia sehr leise sprach kam er ihr näher, ohne zu aufdringlich zu sein. Doch er hatte auch keine Annäherungsängste. Sie sah also auch gerne zu...doch was sie weiter sagte sorgte nicht nur für ein Grinsen sondern auch für eine sehr kurze Verwirrung. Erst als er ihre Verlegenheit sah, merkte er die mehrdeutigkeit ihrer Worte. Fast hätte er gelacht, doch er befürchtete das sie dies auf sich beziehen würde. Das wollte er auf jeden Fall verhindern.

"Dann haben wir zumindest das gemeinsam, Thenia. Ja, vieleicht zu jung. Welchen meinst du? Den Fuchs dort drüben? Den hatte ich eigendlich im Auge. ...Oder doch eher der fremd anmutende Schwarze, der dort abseits steht?"

Ein recht feingliedriges Tier, das so aussah, als würde es gleich wild um sich beißen. Sicher war der nur zur Zucht geeignet. Wenn überhaupt. Es kam ganz auf die weitreen Eigenschaften des Tieres an. Irgendwie fing das Tier an ihn zu interessieren. So war es kaum verwunderlich, das seine Augen den Hengst anfingen zu bewundern. Hätte er Geld... Wäre er daheim in Theben...er würde es riskieren und das Tier kaufen.

Es dauerte einen Moment, bis er wieder zu Thenia sah. Direkt in ihre wunderbaren Augen. Wäre er zuhause...er würde sie freikaufen, er würde sie in den Tempel des Vaters bringen. Aber hier in Mogontiacum, als einfacher Soldat der Hilfstruppen blieb ihm nichts anderes übrig, als die Frau zu bewundern und auf respektvollen aber nicht abweisenden Abstand zu bleiben. Das er nicht aufgehört hatte, sie zu berühren, oder faste er erneut zu?... er wusste es nicht. Aber nun zog er die Hand zurück, mit dem festen Vorsatz, die Arme vor der Brust verschränkt zu lassen. Dabei spannten sich seine Kiefermuskeln an. Das auch die Brustmuskeln zuckten, wie so oft, wenn er etwas nervös wurde, konnte man zum Glück nicht sehen.


25.02.2010 21:55:25 
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Tja … in jenem Augenblick käme es Thenia wohl sehr gelegen, wenn sich der Erdboden auftun würde und sie samt und sonders verschluckte. Himmel was hatte sie sich nur dabei gedacht eine solche Äußerung von sich zu geben ? Ihr Blick huschte kurz hoch in das kantige Antlitz des Kriegers, dieser schien jedoch ihre Aussage überhört zu haben … was die Sklavin ein klein wenig entspannen ließ.

Leicht neigte sie den Kopf zur Seite und lauschte den Worten Arons, ehe ihr Blick in besagte Richtung zu besagtem Rappen glitt. Beinahe sofort wurden wieder ihre Züge weich - was man ihr trotz des Schleiers ansehen vermochte - ehe sie sacht nickte. "Ja … im Gegensatz zu den beiden anderen strahlt er eine Art von Vitalität aus, die seinesgleichen sucht. Man spürt, daß er nach Freiheit strebt, daß ihm dieses Dasein nun nicht gefällt. Fühlt seine Wut darüber."

Thenia hob ihren Blick und schaute dem Hünen in die Augen. "Er strebt nach Unabhängigkeit, die ihm nicht gewährt wird. Deshalb ist er so unausstehlich." Ein sachtes Nicken untermalte ihre Worte. "Und die Versuche, seinen Willen zu brechen, macht ihn nur noch stärker, läßt ihn nur noch unbändiger erscheinen. Und es wird auch nichts geben, daß ihn unterjochen könnte."

Dies ließ sich auf viele Dinge umlegen, die Sklavin indes war nicht von solcher Natur, hatte schon früh gelernt, daß es nichts brachte aufzubegehren. Und nun, im Hause ihrer Herren, ging es ihr sogar gut. Sehr gut sogar. Thenia hatte Glück gehabt, sehr viel Glück, und wußte sie dies auch, war dankbar dafür. Auch für ihren ersten freien Tag seid … nun … hatte sie jemals einen solchen gehabt ?

"Meine Herren haben mir heute einen Tag geschenkt." vermeinte die Sklavin urplötzlich und vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen. Was auch immer Aron nun mit dieser Auskunft anfangen wollte. Sie merkte, wie die warme, große Hand zurückgezogen, was ein feines, kaum wahrnehmbares Stirnrunzeln hervorrief. Ihr war es gar nicht bewußt gewesen, daß jene noch immer auf ihrem Oberarm ruhte und nun mißte sie die Wärme, die davon ausging. Die Kraft, die fühlbar war. Aber eher würde sich Thenia die Zunge herausreißen als so etwas zuzugeben.



01.03.2010 13:07:15  
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Aron hatte sich vorgenommen ruhig zu bleiben und sich nichts anmerken zu lassen. Freundlich lächeln aber ansonsten...dann sah sie ihn an...Ihre Worte. Sie trafen ihn, sie beschrieb...ihn. Gefangen von ihren tiefen Augen sowie dem was sie sagte, öffneten sich leicht seine Lippen. Aber er konnte nichts sagen. Ihr Gesicht schien ...zu lächeln? Er wollte diesen Schleier entfernen, wollte sie sehen. Doch er bewegte sich nicht.

Nun wollte er dieses Tier. Und eine Stute dazu. Und diese Frau. Doch er war hier nur ein einfacher Soldat, also würde er nichts davon erhalten können. Wirklich nichts? Seine Augen erforschten die ihren. Er kannte sie doch kaum...das musste sich dringend ändern.
Seine Hand vermisste nun ihre Nähe und Aron war sich nicht sicher, ob es gut war...aber alles andere schien in den Hintergrund zu geraten.

"Thenia? Wollen wir diesen tag dann nicht vieleicht...gemeinsam nutzen? ... Könnte ich, so würde ich dir diesen Hengst schenken."

Und damit meinte der Ägypter nicht ausschließlich das wunderbare Tier, das sie so wundervoll beschrieben hatte. Sein Blick wich nicht einen Augenblick von ihr. Er hatte es nicht gesagt, doch er zeigte mit Augen und Mimik deutlich wie sehr ihre Worte ihn berührt hatten. Nein, er würde sich nicht brechen lassen. Die Heimat war in seinem herzen und würde ihn wiedersehen. Eines Tages...und er würde diesen Hengst mit sich nehmen. Zumindest war dies ein angenehmer Traum, den er in ihren Augen zu sehen glaubte.


01.03.2010 14:33:34 
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Thenia konnte nicht genau den Moment bestimmen, als sich etwas an dem Krieger veränderte. War im einem Augenblick noch die ruhige Freundlichkeit auf seinen Zügen wirkte Aron im nächsten, als … ja was als ? Als hätte etwas ihn tief betroffen ? Die Sklavin wußte nicht, ob es etwas mit ihren Worten zu tun hatte, konnte nicht genau bestimmen, was es war. Und es beunruhigte sie bis zu einem gewissen Grad. Thenia war es nunmal nicht gewohnt, daß sie so derart intensiv angeblickt wurde - auf andere Art intensiv kannte sie, aber nicht so -, sodaß sie ihren Blick senkte, gen Boden richtete.

Doch als Aron vermeinte, daß sie diesen Tag gemeinsam verbringen konnten, schaute die Sklavin dem Krieger wieder in die Augen. Aufrichtige Freude, wie man sie nur selten zu sehen bekam, schimmerte in dem Lindgrün. "Das … wäre nett." Ein sachtes Nicken unterstrich ihre Worte, ehe sie innehielt. "Aber … was macht man an einem freuen Tag … denn so ?" Jetzt schlich sich gelinde Verzweiflung in ihre Stimme. Sie hatte keine Ahnung. Tatsächlich nicht.

Gut, sie fand, daß man auf den Markt flanieren konnte - was sie auch getan und sich auch als richtige Entscheidung herausgestellt hatte -, aber danach ? Darüber hatte sie sich keine großen Gedanken gemacht.

Als der Krieger vermeinte, er würde ihr - wenn er könnte, den Hengst schenken - lächelte sie nur. "Was würde ich mit einem solchen Tier anfangen ? Ich glaube kaum, daß meine Herren mir gestatten würden es bei ihnen im Stall zu beherbergen." vermeinte Thenia ruhig und zuckte leicht mit den Achseln.



04.03.2010 11:44:31  
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Als Thenia den Blick senkte, wollte Aron schon nach ihrem süßen, verhüllten Gesicht fassen, um dies zu ändern. Aber sie kam ihm zuvor, nachdem er gesprochen hatte sah sie ihn an. Und er glaubte in ihren Augen zu vergehen. Der Ägypter lächelte immer mehr und wurde sich darüber im Klaren, das seine Wünsche inakzeptabel waren. Dennoch wollte er ihr und sich einen guten Tag verschaffen.
Ihre Frage war berechtigt. Was sollten sie tun? Kurz überschlug Aron seine bescheidenen Geldmittel. Vieleicht ja ein gutes Essen? Oder auf dem Markt sich umsehen... er nickte entschlossen. Wobei er breiter zu Grinsen begann, als sie meinte, das sie mit dem Tier ja nichts würde anfangen können.

"Ich bin beruhigt, das ich dir nun dieses wunderbare Tier nicht kaufen muss. Ich denke wir könnten uns weiter auf dem Markt umsehen, so tun, als wollten wir etwas kaufen...und vieleicht finden wir etwas schönes für dich, Thenia. Und am Ende gehen wir in eine Taverne um etwas gutes zu essen... was denkst du? Hört sich das nach einem guten tag an?"

Freundlich lächelte Aron Thenia an und konnte sich nur knapp daran hindern, ihr die Hand zu reichen, damit sie ihre in die seine würde legen können...sie waren keine Herrschaften. Sie würden eher nebeneinander hergehen. So wie es richtig war. Aron atmete tief durch und nickte schelmisch grinsend zu dem pferd. was konnte es schaden, nach dem Preis zu fragen und sich das Tier vorführen zu lassen? Und vieleicht war es ja gar nicht so teuer. Wobei diese Hoffnung eher gering war.


04.03.2010 12:08:24 
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Seltsam ... immer, wenn der Krieger lächelte - und zwar auf jene Art, die die dunklen Augen warm aufleuchten ließ -, dann war es ihr, als ob hunderte von Ameisen unter ihrer Haut umherkrabbelten. So ein Unfug, warum sollten Ameisen dies denn tun ? Ganz mal abgesehen davon, daß die Sklavin nicht so recht wußte, woher dieser Umstand rührte und zeitgleich auch verwirrt war ob der Tatsache, daß sie dieses Lächeln gerne sah.

Thenia verdrehte - tatsächlich - die Augen. "Natürlich mußt du mir dieses Tier nicht kaufen." schnaufte sie leise, konnte sich im letzten Moment noch zurückhalten, um Aron nicht einen sachten Stups zu verpassen. Gerade noch so. Allerdings blitzte kurz ein Funkeln in ihrem Blick auf, der wohl von schalkhafter Natur war.

Als Aron vermeinte, sie könnten so tun als ob … neigte die Sklavin leicht den Kopf zur Seite, eine Augenbraue wanderte leicht hoch. "Meinst du ? So tun als ob wir etwas kaufen würden ? Ich hoffe inständig, daß wir dann keine schlechte Nachrede haben." Wobei jene Stände, die Thenia im Auftrag ihrer Herrin besuchte, sie wohl gefließentlich auslassen würden. Das machte keinen schlanken Fuß.

Allerdings hob Thenia sofort abwehrend die Hände, als der Krieger vermeinte, vielleicht würden sie etwas schönes für sie finden. "Bitte … nicht. Ich möchte dir nicht zur Last fallen." Tatsächlich schien ihr der Gedanke unangenehm zu sein, wobei jedoch das mit der Taverne … und dem Essen … wohl etwas verlockendes an sich hatte.

Kurz darauf neigte die Sklavin den Kopf zur Seite, gelinde Verwirrung huschte über ihre Züge, als Aron dem Händler zunickte, dann auf das Pferd wies. "Was hast du vor ?" kleidete sie ihrer Gedanken auch gleich in Worte.



04.03.2010 12:52:49  
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Das Spiel ihrer Augen, als Thenia meinte, er brauchte das Tier nicht zu kaufen gefiel dem Ägypter ausgesprochen gut. Dann schüttelte Aron leicht den Kopf. War er sich doch sicher, das es ihr Recht war, sich umzuschauen. Was sollte ihnen da schon geschehen? Oder Ihrem Namen? Natürlich würde er nach ihrem Wunsch handeln, nicht zu den Händlern zu gehen, die Thenia kannten. Dazu musste sie es nicht sagen. Denn er würde ihrem Geschmack folgen wollen.

"Wir werden ja bei allem höflich und vorsichtig bleiben, Thenia. Lass uns einfach so tun, als hätte ich etwas von meinem wohlhabenen Vater geschickt bekommen."

Und so abwägig war der Gedanke nicht einmal. War Arons Vater doch ein sehr gut stehender und mächtiger Mann in Theben. Ebenso wie seine Mutter. Und was ist aus ihm geworden? Ein einfacher Soldat mit minderen Rechten. Aber diesen Gedanken schob Aron lieber in den Hintergrund.

Sie wollte nicht zur Last fallen? Nun hatte er einen Plan und grinste sie an, während er ihr mit dem Kopf recht nahe kam, damit sie niemand würde hören können.

"Ich möchte dich auf diesem tier sehen. Und das werde ich schaffen...und irgendetwas...etwas was dir gefällt werde ich dir schenken. Ich dulde keine Widerrede, Thenia."

Aron ließ ein Lächeln seine Worte begleiten und winkte den Händler zu sich. Dieser kam dann auch endlich zu den beiden, wobei er mehr auf den beeindruckenden Mann einging.

"Wie kann ich dir Helfen, Herr?"

Ja, die Stimme klang schon recht angemessen und Aron fing nun an, seine eigene Geschichte zu glauben und veränderte seine Haltung. Nun zeigte alles, bis auf die Kleidung vieleicht, eine hohe Stellung des Mannes. Und über die Kleidung schien der Händler noch hinwegzuschauen.

"Der Schwarze dort. Wieso steht er einzeln? Ich möchte ihn mir ansehen."

"Selbstverständlich Herr.Bitte folgt mir. Er ist ein wenig schwierig. Doch ein erfahrener Reiter wird seine Freude an ihm haben, Herr."


Der Händler machte eine Einladende Geste auch zu der Begleitung des Interessenten. Aron nickte dankend und legte nur sachte seine Hand an Thenias Rücken. Er würde dem Händler folgen und Thenia sanft mit sich nehmen. Dabei lächelte er sie aufmunternd zu. Wieder kam er ihr näher.

"Genieß den Tag, Thenia. Ich mache das bereits."

Ja, wenn er etwas konnte, dann den Moment zu genießen und gutes zu schätzen wissen. Momentan genoß er vorallem die Anwesenheit der Frau an seiner Seite und der Gedanke einen freien Tag mit Leben zu füllen.


04.03.2010 13:32:54 
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Noch immer wirkte Thenia nicht so ganz überzeugt von Arons Worten. Oh an sich war der Gedanke wirklich verlockend, indes wußte man ja nicht, wo überall Augen und Ohren waren. Und hier, in Mogontiacum … wohl überall. Allerdings war es, als ob sich ihr Blick kurz trüben würde, als Aron vermeinte, sie könnten so tun, als ob sein wohlhabender Vater ihm etwas geschickt hätte.

Mal ganz abgesehen von der Tatsache, daß offenbar doch noch mehr hinter den dunklen Augen verborgen lag, als man auf den ersten Blick erkennen mochte, waren es wohl die Worte 'wohlhabender Vater', der die Sklavin kurz verharren ließ. Sie hatten da wohl etwas gemeinsam, aber im Gegensatz zu ihm sprach sie nie darüber. Nie. Und würde sie auch nicht. Dies war ein Teil ihrer Vergangenheit … der sie hoffentlich nie einholen würde.

Doch lange hatte Thenia nicht Zeit, in dieser seltsamen Angespanntheit zu verharren, zumal Aron sich ihr entgegenneigte und etwas in Ohr flüsterte. Der warme Atem, der ihre Haut streifte, sorgte dafür, daß nicht nur Ameisen unter ihrer Haut herumwuselten sondern auch ein Schauer ihren Rücken hinab lief. Himmel noch eins, was sollte das denn ? Warum benahm sie sich so komisch ? Die Sklavin biß sich kurz auf die Unterlippe, was man durch den Schleier Gott sei Dank nicht sehen vermochte, ehe sie ihre Schultern straffte.

Warum auch immer sie sich so seltsam benahm … sie … kurz darauf entgleisten ihre Gesichtszüge. "Wiebittewas ?" Aber ehe Aron sich erklären vermochte, ehe sie auch nur ein Fitzelchen aus dem Krieger herauskriegen konnte, war auch schon der Händler da. Du gute Güte … Aufregung machte sich in Thenia breit, ihr Herz schlug heftig in ihrer Brust allein nur bei dem Gedanken daran, daß sie - vielleicht - auf jenem Tier sitzen durfte.

Schnell verschränkte sie die Finger ineinander und nahm den ihr angestammten Platz - sprich wurde für andere fast schon unsichtbar - ein, lauschte dem Gespräch ohne auch nur einmal etwas einzuwerfen. Daß sich Arons Haltung dabei veränderte ging in der Aufregung fast vollkommen unter. Einzig die Stimmlage ließ Thenia dann doch aufblicken.

Aron schob sie bereits hinter dem Händler her. Und sie ? Sie tat nichts, um ihn daran zu hindern, weder forderte sie den Hünen auf, die Hand wegzunehmen noch tat sie sonst irgend etwas, daß auf Abweisung hindeutete. Der Blick, der auf dem kantigen Antlitz des Mannes ruhte, war undurchdringlich. "Ich hoffe wirklich du weißt was du da tust." Thenias Stimme war um einige Nuancen dunkler geworden, fast schon rauh, ehe sie nach vorne schaute, zu dem Tier hin.



04.03.2010 13:56:11  
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Was in Thenia vor ging, ahnte der Ägypter nicht. Dazu fehlte ihm wohl das nötige Feingefühl. Hinzu kam seine momentane Begeisterung für den Augenblick, die er zu verbergen versuchte. Doch seine Augen zeigten dies sehr deutlich.

Ihr halber Einwand sorgte für ein Grinsen in Arons Gesicht. Aber da war auch etwas anderes, was der Soldat nicht wirklich verstand oder erkannte...noch nicht. Sie wehrte sich nicht, sagte kein Wort des Widerstandes. Was Aron in seinem Handeln nur bestätigte.
Dann hörte er ihre Stimme und musste kurz verharren. Sie klang so...anders...so angenehm und beherrscht. Aron neigte leicht den Kopf, während er erneut viel zu nahe kam für ihrer beider Stellung.

"Nein, Thenia, ich weiß es nicht. Aber es gefällt mir. Vertrau mir, es wird dir Spaß machen."

Dann ging er die letzten Schritte zum Hengst, der ihn nervös beeugte. Aron blieb ruhig stehen und sah ihn an. Langsam hob er die hand zum Kopf des Tieres, was es zwar zuließ, aber durchaus so wirkte, als würde es jederzeit auteilen...Aron störte sich nicht daran. Ein Tier durfte nicht gebrochen werden, es musste auf einem zukommen und es selber wollen.

Der Händler nahm bereits einen Stock zur Hand, ahnte er doch was dieses Tier vorhaben würde. Was den Henkst dazu brachte leicht aufgeregt zu tänzeln. Aron verstand nicht, wieso das Tier dies tat und sah zu Thenia, ohne den Händler zu beachten.

"Was er wohl hat, Thenia? Was meinst du? Wäre es ein gutes Tier für einen berittenen Soldaten?"

Er ließ offen, ob er sich oder einen Vorgesetzten meinte. Vieleicht sogar den Herren der Sklavin? Falls der Händler wissen würde wer sie war. Der Händler aber zeigte nur zwei Dinge...die Gier nach dem nun näher rückenden Geld und die Wut auf dieses schlecht erzogene Tier, das er wohl kaum an die Legion würde verkaufen können.

"Herr, wenn du ein Tier für den Dienst brauchst dann habe ich..."

Weiter kam der Händler nicht, da Aron leicht die Hand hob. Ihn aber nicht ansah.

"Lass es gut sein. Ich interessiere mich für diesen. geh nur, solange ich mich berate und diese Tier begutachte."


Unsicher ging der Händler einige Schritte, beobachtete aber ständig diesen seltsamen Soldaten. Seine Augen suchten nach anderen...nach den richtigen Leionären. Aber er sah niemanden. Später würde er den Centurio Iccius nach diesem seltsamen Fremden fragen. Noch vermutete der Händler das dieser für den Legaten möglicherweise aber auch einem anderen Vorgesetzten ein Tier suchte. Aber wieso diesen Hengst?

Aron indess merkte, wie er die ganze Zeit über in Thenias Augen geschaut hatte. Die Hand ruhte auf der Stirn des Tieres und bewegte sich nur wenig, während seine Gedanken in die Ferne gingen. Jetzt in Theben sein...jetzt das alte Leben haben... und es wäre der beste Tag seines Lebens gewesen.


04.03.2010 14:29:51 
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