RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Alarichs Dorf-Archiv » Freiheit brennt unter der Haut
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Freiheit brennt unter der Haut
Rabanfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Timeline: direkt nach "Wissen ist Macht..." (noch nicht wieder on)



In ihm tobte unbeschreibliche Wut. Auf die ganze Welt, auf Larcia, auf ihren Mann. Seine Finger schlossen sich zitternd um eine Tonschale, als wollten sie das Gefäß zerquetschen. Ruckartig schmetterte er die Schale auf den Boden, wo sie mit einem lauten Klirren in tausend Teile zersprang. Wie alles, was er anfasste.
Voller Zorn trat er gegen den Verkaufstresen. Wie er das alles hasste. Sein Leben, diese Lügen, immer nur die vage Hoffnung auf ein bisschen Freiheit. Vielleicht bekam er sie nie. Raban stieß einen lauten Fluch aus, schlug mit rasender Wucht auf das Brett. Die Gefäße gerieten gefährlich ins Wanken und ein paar Stoffe rutschten an den Rand. Doch das interessierte ihn nicht. Das alles, das bedeutete ihm nichts, hatte es nie. Es war immer nur eine Ausrede gewesen, nicht mehr. Wie sein ganzes verdammtes Leben. Immer nur war er wie besessen hinter der Freiheit hergerannt ohne wirklich zu wissen, was das war. Freiheit. Bedeutete das einfach nur, dass man dort hinlaufen konnte wohin man wollte? Dass man bestimmen durfte, welchen Beruf man ausübte, was man aussprach oder welches Leben man lebte?
Nichts. Nichts! Gar nichts wusste er davon und tief im Inneren war ihm das vollauf bewusst. Er hatte sich immer nur belogen. Mit einem Schrei warf er ein weiteres Gefäß auf den harten Boden. Zersplittert in unzählige Teile wie sein Leben. Lauter Puzzleteile, die nicht zusammenpassten. Es ergab einfach nichts Ganzes, egal was er tat.
Heiße Tränen schoßen ihm in die Augen und er drückte die Hände ans Gesicht. Heulen wie ein Weib, das hatte ihm noch gefehlt. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass ein paar Tränen über seine Wangen liefen. „Verdammt!“, rief er mit halb zorniger und halb tränenerstickter Stimme. Wie im Wahn trat er mehrmals gegen den hölzernen Aufbau des kleinen Standes. Es war ihm völlig gleich, ob das ganze Dorf ihn sah oder hörte. Es war ohnehin alles kaputt. Zu spät.
Oh wie er das alles hasste! Unterdrückt schluchzend starrte er auf die Stoffe vor ihm und bemerkte nicht einmal die nassen Flecken darauf, die seine Tränen hinterließen. Immer noch brodelte die Wut in ihm wie ein Feuer. Die Finger fest in den Stoff gekrallt, zerriss er ihn mit einem ratschenden Geräusch. Ein paar Fäden flogen leise im unsichtbaren Lufthauch umher in Richtung Boden.
Er musste hier weg. Raban sah auf. Grob wischte er sich die Tränen vom Gesicht.





19.12.2009 18:22:27  
Isoldefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Diesmal war Isolde nicht unterwegs um Raban ganz zufällig über den Weg zu laufen, trotzdem musste sie gezwungenermaßen über das Zentrum des Dorfes laufen. Ihr Blick wanderte nur kurz zur Seite, zum Stand des Händlers, doch was sie dort sah, ließ sie abrupt stehen bleiben.
Fast schon gebannt war ihr Blick auf den jungen Mann gerichtet und bei jedem seiner Tritte gegen die hölzerne Verkleidung des Verkauftresens zuckte sie leicht zusammen. Sie verstand nicht, was er da tat. Sein Verhalten verunsicherte sie, irritierte sie. Isolde schaute sich um, aber sie war die einzige auf dem Platz, was sie etwas wunderte, wenn Raban so weiter machte, wäre in kurzer Zeit das ganze Dorf hier versammelt um zu sehen, warum der Gast hier so rumpöbelte. Sie sollte hier nicht stehen bleiben, sie sollte weitergehen und sich nicht einmischen, aber sie konnte sich nicht von diesem Anblick abwenden.
Glitzerte da etwas in Rabans Augenwinkeln? Es kam nicht oft vor, dass sie einen Mann weinen sah. Er tat ihr Leid. Sie wusste nicht was vorgefallen war, ob es etwas mit seiner Vergangenheit zu tun hatte oder vielleicht sogar mit Ragnars römischer Frau. Sicherlich war der Grund nicht unwichtig, aber wichtiger war in diesem Moment, dass Raban niemanden hatte, der ihn trösten konnte, der ihm helfen konnte. Er hatte ihr doch selbst erzählt, dass er keine Familie hatte und in Alarichs Dorf wohl auch keine Freunde. Isolde zögerte nicht länger. Sie konnte nicht einfach weitergehen und so tun, als hätte sie nichts bemerkt, als würde sie nicht sehen wie schlecht es ihm ging, wie wütend er war. Wenn Raban so weitermachte, zerstörte er noch seine sämtlichen Waren, seine Lebensgrundlage.
Das blonde Mädchen trat vorsichtig näher zu ihm und betrachtete den Stoff, der so gewaltsam von ihm zerrissen wurde. Es war der blaue, den sie sich zuvor noch angesehen und bewundert hatte. War das ein Zufall? Ging sein Wutausbruch etwa gegen sie?
„Ich will dir nicht zu nahe treten...“, begann sie zaghaft, sah ihn jedoch an, richtete den Blick nicht beschämt ab.
„Aber... kann ich dir vielleicht helfen?“



21.12.2009 22:22:26  
Rabanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Raban zuckte kurz zusammen, als Isolde ihn ansprach. Verlegen wanderte sein Blick hin und her, blieb schließlich an den Stoffetzen in seinen Händen hängen. Der Beweis seiner Wut. Eigentlich hätte er sich ärgern müssen über den verlorenen kostbaren Stoff, doch das Gefühl erreichte ihn nicht. Es war ihm gleichgültig. An materiellen Dingen war ihm nie viel gelegen. Seufzend ließ er die Arme sinken.
"Helfen?" Raban sah die junge Frau einen Moment entgeistert an. Wenigstens kamen keine neuen Tränen. Was sollte er Isolde sagen, wenn sie fragen würde, was los wäre? Die Wahrheit wohl kaum. Wobei er selbst nicht genau wusste, was das eigentlich war. Larcia, diese Erpressung, all das waren Bruchstücke der Geschichte, die aber kein Ganzes ergaben. Raban wollte Isolde schon wieder abweisen, wegschicken, damit´niemand seinen Kummer sah... Doch er wusste genau, dass es dafür längst zu spät war. Wütend auf sich selbst ballte er die Fäuste und seufzte.
"Ich weiß es auch nicht...", murmelte er, "Ich weiß nicht wohin oder... ich hab kein Ziel oder ein Zuhause." Er erinnerte sich gut daran, dass er das Isolde einmal erzählt hatte. Ob sie verstehen würde, was das bedeutete?
Vorsichtig blickte er in ihre blauen Augen, die ihn sehr besorgt ansahen.



22.12.2009 21:48:59  
Isoldefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hatte sie ihn erschreckt? Vermutlich... Warum zuckte man sonst zusammen, wenn nicht deswegen? Isolde hätte sich nicht so anschleichen sollen. War sie zu aufdringlich gewesen? Vielleicht, nein, sogar sehr sicher war es Raban unangenehm, dass sie nun so vor ihm stand, dass sie sein Leid, seine Wut so offenbar bemerkt hatte. Doch es lag nun einmal in Isoldes Wesen stehen zu bleiben und zu helfen, wenn sie glaubte – oder doch wenigstens hoffte – dass sie es konnte. Sie versuchte sich vorzustellen wie es war an einem Ort zu sein, an dem man absolut niemanden kannte. Das war gar nicht so einfach, denn eigentlich war Isolde schon immer im Dorf des Alarichs gewesen und in diesen schützenden Palisaden des Dorfes kannte sie jeden und jeder kannte sie. Sie war nicht wie ihr Bruder einfach fortgegangen, hätte das auch gar nicht gekonnt, und wusste daher nicht, wie es war, wenn man sich wirklich einsam fühlte. Hier gab es immer jemanden, hier war man nie allein. Isoldes Geschwister, ihre Eltern, andere Verwandte, Freunde, Bekannte, es gab immer jemanden mit Redebedürfnis.
Aufmuntern nickte sie Raban zu und hörte zu, was er ihr zu erklären versuchte. Sie erinnerte sich an ihren gemeinsamen Spaziergang durchs Dorf. Dieses Thema hatten sie bereits angeschnitten. Isolde zögerte einen Moment, bevor auch die das Wort ergriff. Sie wollte nicht anmaßend klingen oder bevormundend, wollte nur einen Vorschlag machen und Raban nicht das Gefühl geben, dass sie ob ihrer jungen Jahre meinte im Ratschläge erteilen zu können.
„Weißt du denn, was du möchtest? Ist das Reisen das, was dich erfüllt oder willst du ein Ziel, ein Zuhause, das auf dich wartet?“
Sie schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.
„Warum... Warum bleibst du nicht einfach hier?“, schlug sie vor.


24.12.2009 21:06:44  
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Er bemerkte ihr Zögern, ihre Zurückhaltung angesichts der Heftigkeit seines Ausbruchs. Kurz flackerte wieder diese unsägliche Wut auf sich selbst in seinen Augen auf. Warum musste er alle verschrecken? Natürlich konnte die junge Frau vor ihm nicht verstehen, was passiert war, ebenso wenig wie er es zu erzählen vermochte. Das hätte Isolde nur in Schwierigkeiten gebracht. Nein, er würde alleine damit auskommen müssen, mit dem was er beinahe getan hätte. Allein.
Raban war weder Germane noch Römer, doch er war in beiden Welten fehl am Platz. In seinem Inneren gab es keine Kälte, keine Arroganz und kein Mut. Nichts, was ihn in irgendeiner Weise zu einem Mann machen würde. Stattdessen liefen ihm Tränen über das Gesicht, wie einer Frau. Eine unsägliche Niederlage.
Für einen Moment verschwamm sein Blick wieder, doch er blinzelte die aufkommenden Tränen mühsam fort. „Ich kann nicht hierbleiben.“, brachte er gepresst hervor und wandte sich ab.
Seine Finger umklammerten die Holzplatte des Standes, suchten Halt und er kämpfte mit aller Macht die aufkommenden Gefühle nieder.
„Geh..“, stieß er unterdrückt hervor, „Bevor man dich sieht und du in Schwierigkeiten gerätst!“ Raban war egal, was mit ihm geschehen würde, sollte man ihn weinend auf dem Dorfplatz sehen. Er hatte ohnehin verloren, vielleicht auch nie an einen Sieg geglaubt. Doch mit Isolde würde man ungleich härter verfahren, wenn man sie so vertraut sah...
Raban suchte ihren Blick, ihre tröstlichen blauen Augen und konnte doch nicht hinsehen. Der Anspannung nachgebend ließ er sich auf den feuchten Grasboden sinken. Es war zu viel, viel zu viel.


08.01.2010 18:37:50  
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Warum nur? Warum konnte er nicht einfach hier bleiben? Sie verstand es einfach nicht. Wenn er doch ein Zuhause suchte, warum blieb er dann nicht einfach hier, verkaufte hier seine Waren und begann hier ein neues Leben? Vielleicht war sie noch zu jung – jedenfalls kam es ihr so vor als würde alle Welt das glauben – und zu unerfahren, zu naiv, aber sie konnte das Problem nicht nachvollziehen. Sie kannte zwar nur das Dorf, hatte nie die Stadt, aus der schon so viele Römer ihren Weg hierher gefunden hatten, gesehen, aber dieses Dorf war eben ihre Heimat und sie kannte es sehr gut, und sie wusste, dass man Raban aufnehmen würde... oder etwa nicht?

Erstmal musste er hier weg. Sie würde jedenfalls nicht zulassen, dass er noch länger sein Hab und Gut zerstörte und wenn er so weiter machte wie jetzt, wäre in ein paar Minuten das ganze Dorf hier versammelt. Da waren alle sehr schnell...
„Gut, dann gehe ich...“, antwortete sie ihm nach einem Moment des Zögerns. Es war wie ein Stoß gegen den Kopf, der sie innerlich zurücktaumeln ließ, aber davon ließ sie sich nichts anmerken. Er wollte sie nicht um sich haben, das konnte sie ihm nicht verübeln, oder? Wenn er es so wollte, wenn er auf ihre Anwesenheit hier keinen Wert legte, dann würde sie ihn auch nicht weiter stören. Trotz stieg in ihr auf und doch spürte sie auch die Verzweiflung in Raban und konnte nicht einfach so gehen und ihn hier in seinem Elend stehen lassen.

„Aber nur, wenn du mitkommst.“ Sie konnte ihn doch jetzt nicht hier allein stehen lassen, nein, das konnte sie nicht. Er würde sich unglücklich machen.
„Hast du schon gegessen? Ich glaube du brauchst Mathildas Hühnersuppe.“, fügte sie nach einer kurze Pause möglichst selbstbewusst und überzeugend wirkend hinzu.
„Und du willst meine Mutter ja hoffentlich nicht beleidigen, oder?“


14.01.2010 23:42:22  
Rabanfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Unwillkürlich vergrub er die Hände in den Haaren. Sie wollte es nicht einsehen, dass es besser war, wenn sie einfach so tat, als würden sie sich nicht kennen. Nie gesehen. Nie begegnet. So wie ihn niemand kannte, jedenfalls nicht wirklich. Er gehörte nicht hierher, die Familien der Germanen hatten keinen Platz für einen... einen wie ihn. Einen Erpresser.
Freiheit, frei wie der Wind, so wollte er sein. Mit diesem Traum hatte er sich alles zerstört, jede Chance auf ein freies Leben. Er war zu blind gewesen, das zu sehen und er hatte dieses Volk gehasst. Sein eigenes Volk. Vielleicht hatte er deshalb dieses unbändige, unbezwingbare Bestreben nach Freiheit. Raban war wie sie. Wie alle hier. Doch er wusste genau, dass es zu spät war.
Als Isolde fortfuhr, starrte er abwesend auf das feuchte Gras. Er konnte nicht einsehen oder verstehen, was die junge Frau von ihm wollte oder warum sie sich solche Mühe gab. Sogar ihren Ruf riskierte.
Es entlockte ihm unwillkürlich ein kleines Lächeln, als sie auf ihre eigene liebevolle Weise ihm zu helfen versuchte. Als könnte eine Suppe seine Scherben kitten.
Doch es änderte so oder so nichts. Also rappelte sich Raban auf, wischte unwirsch die Spuren seiner Tränen vom Gesicht und brachte ein kleines Lächeln zustande.
„In Ordnung.“


09.02.2010 15:43:49  
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Ein Stein in der Größe eines Felsblocks fiel Isolde vom Herzen. War sie vielleicht doch zu hartnäckig, zu forsch, zu bestimmend gewesen? Der Hauch eines schlechten Gewissens stellte sich bei ihr ein und doch glaubte sie noch immer richtig zu handeln. Manchmal musste man einem eben einen kleinen Stupser in die richtige Richtung geben.
„Willst du deine Sachen noch ein bisschen zusammen packen?“
Sie glaubte nicht, dass hier ein Dorfbewohner lange Finger machen würde, nein, eigentlich traute sie das niemandem zu, aber man musste es ja auch nicht provozieren. Es sah auch nicht so aus als würde es bald regnen, aber ihre Mutter hatte sie nun einmal zur Ordnung erzogen. Da gehörte soetwas genauso dazu, wie die Hütte erst zu verlassen, wenn alle Aufgaben erledigt waren. Isolde erledigte ihre Aufgaben immer gewissenhaft und wäre nie auf die Idee gekommen ihrer Mutter oder Schwester ihren Anteil aufzuladen.
„Die Welt sieht nicht immer so grau aus, Raban.“, versuchte sie den Händler aufzumuntern.


13.02.2010 17:30:20  
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"Ja...", erwiderte er abwesend auf ihre Frage. Seine Sachen lagen wild verstreut und durcheinander auf dem Boden, ein paar Scherben und Stofffetzen dazwischen. Das Leben, seine Wünsche und Träume lagen in Trümmern vor ihm. Ein Unwetter hätte keinen schlimmeren Schaden anrichten können.
Da war nichts mehr übrig. Oder doch? Raban hätte es nicht zu sagen vermocht, was ihn letztlich doch dazu antrieb, die Waren einzusammeln. Es kam ihm so sinnlos vor, trotzdem tat er es. Wie von selbst oder an Fäden gezogen, hob er die Tonschalen, die Scherben und die wenigen Stoffreste vom feuchten Gras auf. Er brachte es nicht fertig, sie richtig ordentlich in die Kisten zu packen, aber wenigstens halbwegs.
Als er fertig war, starrte er wieder für einen Moment reglos in die Ferne ehe er sich entsann, wo er war. Isolde stand noch immer geduldig neben ihm. Er wusste immer noch nicht recht, was er von ihren Bemühungen halten sollte, obwohl es ihm nicht missfiel. Im Gegenteil.
"Ich weiß es nicht.", sagte er leise, "Aber im Moment ist sie wirklich sehr grau und kaputt. So kaputt wie die Gefäße hier." Er nickte in Richtung des Scherbenhaufens.


15.02.2010 21:23:10  
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„Vielleicht kann man das ja wieder richten...“, versuchte Isolde den Händler aufzumuntern. Er bereute sicherlich längst, was er in dem Ausbruch seiner Gefühle hier angerichtet hatte. Schließlcih waren diese Waren seine Existenzgrundlage. Sie ging in die Hocke und klaubte ein paar Scherben auf. Die Stücke ließen sich einfach zusammenfügen und erahnen, wíe wertvoll die Töpferwaren sein mussten, aber ob man sie tatsächlich reparieren konnte? Isolde glaubte es nicht, wollte aber in Rabans Anwesenheit nicht noch mehr schlechte Stimmung verbreiten.

„Auf jeden langen, kalten Winter folgt ein warmer Sommer.“ Das sagte ihre Mutter immer und es hatte noch immer gestimmt.
„Dann wenn man fast die Hoffnung verliert, weil der Schnee einfach nicht schmilzt und die Kälte so in Mark und Bein übergegangen ist als wäre sie schon zu einem Teil von einem selbst geworden, dann werden auf einmal die Tage wieder länger und wenn es taut, dann sieht man, dass sich unter der Schneedecke junge, grüne Triebe entwickelt haben.“
Isolde wartete ab, bis Raban mit dem Verstauen seiner Waren fertig war und spazierte dann mit ihm in Richtung ihrer Hütte.


19.02.2010 21:46:21  
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--> tbc: Isoldes Hütte/ "Freiheit ist das Feuer in Dir"
(für beide Charas
)


27.02.2010 23:45:10  
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