Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Rekonstruktion
Thyra
Am Ende der aktuellen Timeline
Hoch aufgerichtet, wie immer schritt Thyra auf die Richshütte zu, Bertrada, die sie aus Berinhards Gaue mitgebracht hatte, im Schlepptau.
Thyra spürte, dass Alfrun, die jüngere von Bertradas Töchtern an ihrem Gewand zupfte: "Was sollen wir eigentlich tun, wenn der Rich nicht will, dass Mama hierbleibt?"
Obgleich es ihre Begleiterin nicht zeigen wollte, sah Thyra doch, dass Bertrada erschrak. Ein kurzes Lächeln blitzte über das Gesicht der Wala. "Deine Mutter wird auf jeden Fall bleiben dürfen, sie gehört schließlich in diese Gaue!"
Sie wartete, bis Bertrada ihre sechs Kinder eingesammelt hatte. Die Frau neben ihr schien aus einem ähnlichen Holz geschnitzt, wie die Wala, sie war wohl ebenso müde wie Thyra, zeigte es aber genau so wenig und hielt den Kopf stolz erhoben obgleich sie alles andere als reich zurückkehrte.
Eine so resolute, entschlossene Frau konnte eigentlich jedem Mann nur gefallen, auch wenn ihr Leben in den vergangenen Jahren Bertrada gezeichnet hatte. Sie war niemals zierlich gewesen, das wusste Thyra, aber so kräftig hatte sie sie nicht in Erinnerung gehabt. Man sah die Fährfrau in Bertrada wohl.
Nun versank sie schon in Gedanken. Rasch hob sie die Hand und pochte an die Tür.
Bertrada
Stumm stand Bertrada neben Thyra. Es war ein merkwürdiges Gefühl nach guten zehn Jahren wieder mit ihren Kindern vor der Richshütte des Dorfes zu stehen, das sie selbst als halbes Kind verlasse hatte. Nun war sie einiges älter, Witwe, Mutter, Fährfrau und zu allem bereit.
Außer den Kleidern, einigen Haushaltsgegenständen, die sie hatte mitnehmen können und den beiden Pferden, die einst ihrem Mann gehört hatten und die sowohl das Gepäck, als auch reihum ihre jüngeren Kinder getragen hatten, besaß Bertrada nichts und sie wusste, dass sie hart würde arbeiten müssen, um den sechsen ein gutes Leben zu bieten, aber das schreckte sie nicht.
Dietwolf, ihren Jüngsten, der todmüde war, auf dem Arm, die anderen fünfe um sich versammelt, stand Bertrada da. Klein war sie noch nie gewesen und durch das Steuern des Fährboots war sie noch kräftiger geworden. Ihre Erscheinung verriet, dass sie sich nicht aus der Bahn werfen ließ, auch wenn sie einiges hatte einstecken müssen in der letzten Zeit. Angst hatte sie keine, wenn auch ein klein wenig Nervosität in ihr war. Aber dvon würde sich die resolute Germanin sicher nicht ins Bockshorn jagen lassen!
Alarich
Alarich höchstpersönlich war es, der die Tür öffnete. Gerade hatte er sich auf den Weg machen wollen, einen der Männer aufzusuchen, der etwas von fremden Fallen berichtet hatte. Als die Tür aufging, schnupperte Alarich kleine Hündin neugierig an den Beinen der Besucherinnen und wedelte heftig mit dem Schwanz.
"Heilsa! Thyra! Schön, Dich zu sehen. Willkommen zurück! Kommt doch herein und setzt euch." Er war durchaus neugierig, wer die Frau war, die er so gar nicht erkannte. Und natürlich auch, was Thyra so erlebt hatte und berichten würde.
Thyra
"Heilsa Alarich!", erwiderte Thyra den Gruß freundlich. Den Hund sah sie kurz an, ihr Blick war jedoch freundlich, was das Schwanzwedeln der jungen Hündin verstärkte.
Dann wandte sie sich an Alarich: "Vielleicht wäre das Willkommen zurück bei Bertrada angebrachter. Ich habe sie in Berinhards Dorf aufgelesen, wohin ich auch bald wieder aufbrechen muss, denn Kunigunda, die Wala dort ist sehr krank und braucht meine Hilfe beim Aussuchen einer Nachfolgerin unter ihren Schülerinnen!"
Mit ein paar knappen Sätzen legte die junge Wala die Situation dar.
Bertrada
Im Gegensatz zum Rich hatte Bertrada keine Erkennungsschwierigkeiten, allerdings hatte sich der Rich auch weniger stark verändert, als sie selbst. Zehn Jahre waren ihm zwar anzusehen, aber das waren zehn Jahre, die er schon im reifen Alter zugelegt hatte, Bertrada war, als sie mit 17 Jahren das Dorf verließ, noch ein halbes Kind gewesen und Wind und Wetter auf dem Rhenus hatten sie ebenfalls gezeichnet.
"Heilsa Alarich!", antwortete auch sie. Vor allem ihre Jüngsten waren entzückt von der jungen Hündin, weshalb Bertrada auch Dietwolf absetzte, sie hätte ohnehin nichts anderes tun können. "Aber nicht zu wild!", mahnte sie ihre Kinder noch, ehe sie sich wieder dem Rich und der Wala zuwandte.
Alarich
Erst jetzt richtete Alarich seine volle Aufmerksamkeit auf Bertrada und ihre Kinderschar. Er hatte irgendwie angenommen, daß diese Frau kurzzeitig Thyras Gast war. Doch nun erkannte er sie auch. "Bitte verzeih mir, Bertrada. Ich habe Dich nicht gleich erkannt, zu lange ist es schon her und zu sehr warst Du aus meinen Gedanken entschwunden. Willkommen zurück auch Dir - und Deinen Kindern." Er schaute ein wenig erstaunt auf Thyra. "Dann kann ich Deinen Worten wohl entnehmen, daß Du, Bertrada, Dich hier im Dorf wieder niederlassen möchtest? Mit Deinen Kindern? Hast Du denn noch Verwandte hier?" Er sprach sehr freundlich und versuchte, nicht abweisend zu klingen. Jedoch mußte jemand diese nicht gerade kleine Familie ernähren. "Was ist mit Deinem Mann? Mit dem Vater dieser Kinder?"
Bertrada
"Viel zu verzeihen gibt es da nicht, ich war sehr jung, als ich dein Dorf verlassen habe und habe mich wohl gründlich verändert!", erwiderte Bertrada ruhig.
Auf Alarichs nächste Worte hin nickte sie: "Danke für dein Willkommen. Ich habe keine Verwandten mehr und deshalb musste ich zurückkehren. Gruntram, mein Mann und der Vater meiner Kinder ist seit eineinhalb Jahren tot, ertrunken im Rhenus!" Jäh brach die junge Frau ab. Die verzweifelte Lage schien sie gerade wieder einmal zu erdrücken. Und sie wollte doch eigentlich nichts weiter, als ihren Kindern ein Leben ohne allzu große Armut zu bieten. Für einen Moment hielt Bertrada die Luft an und zwang die überwältigende Verzweiflung, die sie bei den Worten des Rich zu ergreifen drohte, zurück.
Da mischte sich Thyra ein: "Ich habe mir schon etwas dabei gedacht, Bertrada in dein Dorf zu bringen. Mir steht als Wala ein Teil der Ernten aller Dörfer zu, ich habe diesen Teil nie gefordert, denn ich habe ihn nicht gebraucht, Alans Feld reichte auch für mich aus und wird es auch weiterhin tun. Aber so lange Bertrada und ihre Kinder Hilfe brauchen, würde ich meinen Ernteanteil fordern, dass er dann Bertrada zu Gute käme. Lange wäre das nicht. Das Feld von Bertradas Familie liegt zwar brach, oder wird momentan auch als Viehweide genutzt, aber Bertrada hat ein Jahr lang nach dem Tode ihres Mannes noch dessen Fähre gesteuert, sie wird auch der Feldarbeit gewachsen sein!"
Überwältigt blickte Bertrada auf die Wala. Sie war ohnehin schon freundlich gewesen, als sie sie mitgenommen hatte. Aber dass die Wala nun auch noch so viel für sie tun würde, das hätte Bertrada niemals erwartet. Nicht, nachdem man ihr in dder Heimat ihres Mannes signalisiert hatte, dass man sie zwar gerne aufnehmen würde, aber nicht ihre sechs Kinder. "Ich kann so ziemlich jede Arbeit tun, die im und am Haus und auf dem Feld anfallen. Ich habe das Fähboot gesteurt, wie Thyra schon sagt, ich habe meinem Mann beim Fischen geholfen, wenn die Netze zu voll waren , ich scheue mich nicht vor schwerer Arbeit!" Leise fügte sie hinzu: "Ich will nur meinen Kindern eine Zukunft bieten, für mich selbst will ich gar nichts!"
Alarich
Abwechselnd schaute Alarich zwischen den beiden Frauen hin und her. "Dann wäre die Ernährung geklärt. Bleibt noch die Unterbringung. Werden Dein Bruder und seine Frau sie alle aufnehmen?" Es klang vielleicht zunächst hartherzig, so zu fragen, doch Alarich hatte die Verantwortung. Die bei so einer Menge Kinder umso schwerer wog. Sie mußten gut untergebracht werden, damit verläßliche, ordentliche Erwachsene aus ihnen wurden.
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Thyra
Thyra sah den Rich an: "Ich muss Alan fragen. Aber ich denke, dass wir sie schon aufnehmen können. Es wäre wohl auch nicht für allzu lange, denn ich denke, dass jetzt, wo die Ernten eingebracht sind, es den Männern nicht schwerfallen dürfte, die Hütte von Bertradas Familie wieder bewohnbar zu machen, auch wenn sie als Lager für alles Mögliche und auch als Stall für überzählige Tiere gedient hat, wenn Händler da waren, nachdem Frowin und Ragna starben." Man sah, dass sich die Wala auch für die Menschen der Gaue einsetzte, wenn diese ander Probleme hatten, als welche mit den Göttern. Sie zeigte es nicht, aber ihr tat Bertrada Leid. Es war nicht ihre Schuld gewesen, nun allein für das Wohl von sechs Kindern zuständig zu sein.
Bertrada schwieg, sah aber dankbar zwischen dem Rich und der Wala hin und her. Ihre beiden Ältesten hatten sich mittlerweile neben sie gestellt und beobachteten aus wachsamen Augen das Geschehen. Thyra lächelte die Kinder kurz an und meinte dann: "Ich werde Alan und Eila gleich fragen, was sie dazu meinen!" Mit einem Kopfnicken und einer fast segnenden Geste war die Wala draußen.
(tbc. Alans Hütte - Quirliger Notfall)
Thyra
pp: Schreinerei- Quirliger Notfall
Lange dauerte es nicht, bis sie von der Hütte ihres Bruders wieder beim Rich war. Thyra hob die Hand und klopfte erneut an die Tür der Hütte. Es würde eine Erleichterung für alle sein, wenn Bertrada und die Kinder für einige Zeit in der Schreinerei unterkamen.
Alarich
In der Zwischenzeit hatte Marga den Gästen, vor allem auch den Kindern, Becher mit Milch und dick mit Honig bestrichene Brote gebracht. Als es nun klopfte, ging sie an die Tür und ließ die Wala sogleich herein.
Eila
(cf: Schreinerei, Quirliger Notfall)
Eila folgte Ihrer Schwägerin auf dem Fuße in die Hütte des Richs und murmelte beim Eintreten ein "Heilsa Alarich!" Dann sah sie sich rasch im Inneren des Hauses nach Betrada und ihrer Kinderschar um. Ganz unwillkürlich hatte die Frau des Schreiners ein sanftes Lächeln aufgesetzt - und natürlich waren ihre Wangen wieder einmal von der kühlen Luft draußen - vor allem aber der Aufregung - gerötet.
Thyra
Thyra grüßte nicht schon wieder, sondern rückte gleich mit der Sprache raus: "Laut Eila können die sieben erst einmal in der Hütte meines Bruders unterkommen!" Sie lächelte kurz, als Bertradas Jüngste lautstark ihre Dankbarkeit kundtat. Bertrada schwieg, aber ihr Blick verriet ebenso tiefe Dankbarkeit.
Alarich
Alarich nickte ernst. "Dann ist ja vorerst alles geklärt. Ruht euch aus, lebt euch ein. Über die weitere Zukunft können wir dann bei Gelegenheit sprechen. Ich bin sicher, es wird sich alles finden und zum Guten wenden. Ihr seid hier willkommen und sicher." Er schaute zu Eila und lächelte ihr zu. "Eila, Du hast ein großes Herz! Ich danke Dir für Deine Gastfreundschaft."
Eila
Selbstverständlich trug das Lob des Richs nicht gerade dazu bei, dass sich Eilas Gesichtsfarbe wieder zu einem blassrosigen Ton normalisierte ... Daher warf sie nur einen kurzen Blick durch die Hütte um möglichst alle Anwesenden - vor allem die ihr noch nicht bekannten - zu erfassen. "Heilsa Bertrada und willkommen mit Deinen Kindern im Haus meines Mannes Alan.", das konnte sie noch mit einigermaßen beherrschter Stimme sagen. "Wollen wir dann zur Schreinerei?"
Eila war bereit, der Flüchtlingsfamilie den Weg zum - vorübergehend - neuen Heim zu zeigen ...