Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
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Yngve (30.07.2008)
=> Fortsetzung von "Centrum / Ungewöhnliche Besucher"
Nachdem die drei Gefährten ihre Vorbereitungen getroffen hatten, die einen grossen Teil des Tages in Anspruch genommen hatten und es nun langsam dämmerte, hatte sich Yngve in den Stall zurückgezogen, um bei dem angeblich nervösen Pferd zu wachen. Er würde in relativ kurzen Abständen immer mal wieder nach draussen gehen, um nach Reinka und der Sklavin Ausschau zu halten, wenn es ihnen denn gelingen sollte, aus der Villa zu entkommen.
Die ersten Male, als der Schmied hinausging, um den Markt zu beobachten, waren noch einige Leute zu sehen unter ihnen auch einige kinder, aber leider kein blondes germanisches Mädchen...
Alan
Zusammen mit Amalia wartete Alan oben im Zimmer auf das Zeichen von Yngve. Sie saßen sozusagen auf gepackten Taschen und an Schlaf war wirklich nicht zu denken. Gerne wäre Alan nervös im Zimmer auf und ab gegangen, doch er tat es nicht, denn er musste sein Knie schonen. Bei der Flucht würde es anstregend genug werden. Also hatte er am Fenster Stellung bezogen und starrte unentwegt in die Nacht hinaus. Die Kerzen hatten sie im Zimmer gelöscht, schließlich sollte es so aussehen, als würden alle schlafen. Je später es wurde, umso schwerer fiel es Alan jedoch wach zu bleiben und ab und zu sank sein Kopf gegen die Holzwand des Zimmers. Bis jetzt schreckt er jedoch immer gleich wieder auf und jedesmal drehte er sich dann um und sah nach Amalia. "Ich hoffe das geht alles gut." Flüsterte er dann einmal.
Amalia
Diese warterei war einfach unerträglich. Sie kam sich vor wie ein Tier dass man in einen Käftig eiingesperrt hatte, untätig irgendetwas zu tun. Hin und wieder warf sie einen Blick hinüber zu Alan, der am Fenster Stellung bezogen hatte. Auch ihm schien diese Warterei unangenehm zu sein. Nun waren sie schon so nahe an ihrem Ziel und doch so weit entfernt davon.
Die Müdigkeit überkam sie und es fiel ihr schwer dagegen anzukämpfen. Auch wenn sie vielleicht alle schlaf mehr als nötig hatten, so war dies doch der falsche Zeitpunkt. SIe war Alan sehr dankbar als er sie ansprach. "Du sagst es. Der Plan klingt zwar vielversprechend, aber es könnte so viel passieren, mit dem wir gar nicht rechnen." Es war nicht ihre Art das Böse an die Wand zu malen, doch in letzer Zeit hatte sie einfach schon zu oft erlebt, wie die scheinbar sichersten Dinge zu bruch gingen.
Drusus
<----- Fluchtversuch bei Nacht
Es dauerte lange, bis die Kinder schliesslich den Markt erreichten. Immer wieder mussten sie sich in die Schatten drücken, um nicht von irgendwelchen Wachen entdeckt zu werden. Da Drusus sich recht gut in der Stadt auskannte, hatte er sowieso schon die Nebestrassen gewählt, aber auch dort patroullierten ab und zu Wachposten.
So kamen sie schliesslcih ziemlich müde und erschöpft, einige Stunden nach Mitternacht auf dem vom Mond beschienenen Marktplatz an. Der Junge hielt natürlich sofort auf den Platz zu, an dem Einar, der Knochenschnitzer immer sass, aber der Stand war leer...
Reinka
<---- Fluchtversuch bei Nacht
Reinka hatte im Straßengewirr Mogontiacums schneller die Orientierung gefunden, als sie Loki verfluchen konnte. Wie schrecklich. Hier sah doch alles gleich aus! Wie konnte ein Mensch sich in einem Labyrinth wie diesem nur jemals zurechtfinden? Und so revidierte sie gleich ihre Meinung gleich wieder und war glücklich darüber, einen Römer an ihrer Seite zu wissen. Einen Kleinen, den sie zur Not auch alleine überwältigen könnte, wenn es denn notwendig war. Aber bisher war auf Drusus ja Verlass gewesen. Hoffentlich ging das auch noch eine Weile.
Nach langer Zeit hatten sie es endlich an den Marktplatz geschafft und Reinka sah sich suchend um. Im Moment konnte sie niemanden sehen, der aussah, als wäre er ein Germane. Genau gesagt war hier sogar alles ziemlich still und leer. "Wo hin jetzt?", wollte Reinka daher flüsternd von Drusus wissen. Sie wusste ja nicht, wie der Stand von diesem Germanen aussah, von dem Drusus gesprochen hatte.
Drusus
Etwas ratlos stand Drusus an dem leeren Stand des Knochenschnitzers und wusste im Moment irgendwie nicht was er tun sollte. Ihr ganzer schöner Plan hatte sich durch die Nicht-Anwesenheit von Einar plötzlich in Luft aufgelöst. "Ich weiss es nicht...", meinte der kleine Junge niedergeschlagen, "Einar ist nicht da... aber hier mitten auf dem Marktplatz können wir auch nicht stehenbleiben, hier kommen auch Wachen" Mit gesenktem Kopf ging Drusu langsam auf eine kleine Gasse zu, um sich dort mit Reinak zu verstecken.
Einar
(cf: Taverne 'Cervisia-Quell')
Über einer Seitengasse des Marktes, ganz in der Nähe des Standplatzes, den Einar sonst immer innehatte, flackerte ein kleines Talglicht im ersten Stock und daneben konnte man einen Kopf auf zwei Unterarme gebettet ausmachen. Schmutzblondes Haar bedeckte den Kopf und ein dezentes Schnarchen erreichte gerade so den Boden der schmalen Straße.
Reinka
Reinka machte ein unglückliches Gesicht, als sie erkannte, dass dieser Einar anscheinend nicht hier war. Verdammt... Missmutig schaute sie Drusus in die Augen und musste sich beherrschen, tapfer zu bleiben. Was machten sie denn jetzt? "Meinst du, wir können es riskieren, allein aus der -" Sie hielt inne, da sie aus dem Augenwinkel ein kleines Licht flackern sehen konnte. "Da ist wer!", sagte Reinka von Weitem und deutete in die Richtung. Von der Entfernung konnte sie aber nicht sehen, wer oder was das war und ob derjenige wach war oder nicht.
Yngve
Es war schon weit nach Mitternacht und nur die Abstecher, die Yngve in relativ kurzen Abständen nach draussen unternahm, hatten ihn am einschlafen gehindert. Als er nun vor das Tor trat und sich auf dem Platz vor der Taverne ein wenig die Füsse vertrat, war zunächst wieder nichts zu sehen. Still lag der Marktplatz in silbriges Licht getaucht vor ihm. Der Schmied seufzte leise vor sich hin. Beinahe hatte er die Hoffnung schon aufgegeben, dass sich diese Nacht noch irgendetwas ereignen würde, als er ein paar kleine Gestalten am Rande des Platzes erst stehen und sich dann auf eine Gasse zubewegen sah. Er kniff die Augen zusammen. Waren das zwei Kinder mit einem Pony?
Sofort rannte er los, auf die Gestalten zu. Je näher er der Gasse kam, desto deutlicher konnte Yngve die langen blonden Haare von Reinka erkennen. Als er fast bei den Kindern angekommen war, rief er leise, "Reinka, bist du das?"
Alan
"Mir wäre es auch lieber, wenn wir schon wieder im Dorf wären. Endlich wieder in meiner Hütte schlafen. Auch wenn es da ziemlich einsam ist." Alan deutete dann auf Akeela. "Ich glaube er ist auch lieber wieder in unserem Wald unterwegs." Während er das flüsterte sah Alan wieder aus dem fenster. "Amalia!" Es klang scharf und aufgeregt. "Da draußen ist irgendwas." Er sah, wie Yngve über den Platz rannte. Und da gab es kein Halten mehr für Alan. "Los komm!" Er packte so viel wie er tragen konnte zusammen und rannte aus dem Zimmer hinaus auf den Platz.
Amalia
Was Alan sagte, konnte Amalia nur bejahen. Er hatte ja sowas von recht. Ein Blick auf Akeela bestätigte ihr dass auch der Wolf schnell wieder nach Hause wollte. Wer wollte das nicht? Beinahe wäre sie eingeschlafen, doch Alans Ruf riss sie wieder aus den Gedanken. Hastig stand ich auf und rannte zum Fenster. Tatsächlich dort unten bewegte sich was und so wie es aussah hatte Yngve dies auch wahrgenommen und war schon auf dem weg dorthin. Es war also soweit. Schnell griff sie nach ihren Sachen und rannte hinter Alan her. Hoffentlich würden ihnen die Götter nun beistehen.
Drusus
Unglücklich sah die kleine Germanin ihn an. Sie tat ihm so leid, er hatte ihr Hoffnugen gemacht, dass sie bald wieder zuhause sein würde und jetzt... jetzt sassen sie hier auf dem Markplatz fest. Das war ein echt kurzes Abenteuer... Am liebsten hätte Drusus das Mädchen in den Arm genommen und getröstet, aber das hatte sie beim letzten Mal schon nicht gewollt. Und nun musste er sie schon wieder enttäuschen, "Nein, Reinka, nicht mitten in der Nacht. Die Brücke ist auf beiden Seiten bewacht..."
"Wo ist jemand?", fragte Drusus und sah in die angedeutete Richtung. Ja, das war tatsächlich ein kleines Licht. Aus etwa der gleich Richtung kam auf einmal eine grosse Gestalt auf sie zugerannt. Scheisse!, dachte Drusus, wir sind entdeckt!
Reinka
Unglücklich schaute sie in Drusus' jüngere Gesicht. Er musste ja nicht mitkommen. Dann würde sie halt allein gehen und einen anderen Weg finden. Dachte er etwa, dass sie nun mit ihm zurückgehen würde? Niemals. Zumindest nicht freiwillig. Wenn sie schonmal hier draußen war, musste die Chance genutzt werden. "Wenn du nicht mitgehst, dann werd ich es allein machen! Und wenn ich dafür den Eberhauer den Göttern opfern muss." Sie umfasste mit einem wichtigtuerischen Blick den Wildschweinhauer, der um ihren Hals baumelte. Hach... den würde sie auch opfern, wenn sie erst wieder daheim war. Wenn...
Drusus versuchte nun, sich ebenfalls nach dem Licht umzusehen. Aber noch ehe die beiden genauer darauf eingehen konnten, waren lauter werdende, schnell näher kommende Schritte zu hören. Reinka hielt den Atem an und wollte schon Drusus am Arm packen und mit ihm fortrennen, als sie ihren Namen in der Dunkelheit hörte. "Reinka, bist du das?", sagte die Stimme und Reinka blieb fast das Herz stehen, als sie erkannte, dass es eine vertraute Stimme war. Sie wandt den Kopf in die Richtung, wo die Stimme herkam und erkannte Ynve. Hinter ihm kamen noch zwei dunkle Gestalten gerannt, die aber noch zu weit weg waren um sie zu erkennen. Sofort löste Reinka sich wieder von Drusus und überbrückte hastig den letzten Abstand zwischen sich und dem Germanen. Und als wäre er ein Vater oder Bruder oder lieb gewonnener Freund hüpfte sie ihm auf die Arme.
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Yngve
Im ersten Moment hatte es den Anschein, dass die Kinder fliehen wollten, aber dann kam das blonde Mädchen auf ihn zugerannt und sprang ihm in die Arme. Erleichtert das Mädchen endlich gefunden zu haben, drückte Yngve das Kind an sich. "Geht es dir gut, Reinka?", fragte er leise, "hab keine Angst, bald sind wir wieder zuhause." Der Schmied löste die Umarmung wieder ein wenig und fragte dann, "Hat diese Sklavin dir geholfen aus dem Haus zu fliehen?" Dann fiel sein Blick auf den Jungen und das Pony mit den umwickleten Hufen. Deswegen waren sie so leise gewesen. Yngve setzte Reinka wieder ab und fragte sie, "Wer ist das?"
Einar
Spätestens der kaum unterdrückte Ruf des Schmieds wenn nicht schon die sich rasch nähernden Schritte hatten Einar von seinem unbequemen Schlafplatz aufgeweckt.
Noch etwas ungeschickt hob er die Lampe über den Kopf und aus dem Fenster um in die Gasse hinunterzuspähen.
Ja, das musste das Mädchen sein, kein Zweifel! - Die Haare und wie sie Yngve förmlich 'ansprang' ... Aber da war noch ein Kind in der Gasse und - ein Pony? - Das war doch nicht Aurelia da bei der Marserin? - Nein, ganz sicher nicht!
Aus seiner Position hatte der Knochenschnitzer einige Mühe etwas genaueres in der dunklen Gasse zu erkennen und er warf einen abschätzenden Blick in den Sternenhimmel - Nein, wohl noch zu früh um sich zur Brücke aufzumachen!
"Bringt die Kinder und das Pony lieber schnell in den Stall bis der Morgen graut!" raunte er in die schmale Straße hinab.
Der Sugambrer war halb froh und halb enttäuscht 'seine' Aurelia nicht bei den Flüchtlingen zu sehen.
Alan
Außer Atmen und schon wieder mehr humpelnd als laufend kam Alan mitsamt Amalia bei Yngve und den Kindern an. Den Jungen kannte er nicht aber er war überglücklich Reinka gesund wieder zu sehen. Er fuhr ihr mit der Hand über die blonden Haare. "Lasst uns hier verschwinden." Dann aber hörte er die Stimme des Händlers und Alans Blick verfinsterte sich. "Wir sollten keine Zeit verlieren." Protestierte er, war sich jedoch sicher wieder überstimmt zu werden. Ratlos sah der Schreiner dann zu dem Jungen mit dem Pony. So sah also ein Römerkind aus.
Amalia
Da war also Reinka. Amalia fiel ein Stein vom Herzen, als sie sah dass es Reinka offensichtlich gut ging. Yngve hatte die kleine schon erreicht, als Alan und sie bei ihr zustehen kamen. Mit einem freundlichen Lächeln bedachte sie Reinka und sah noch einmal mit prüfendem Blick ob der kleinen wirklich nichts fehlte. Anscheinend war sie gut behanldet worden, denn Amalia konnte auf Anhieb nichts entdecken.
Die Stimme des Händlers erregte ihre Aufmerksamkeit und sie sah schweigend zwischen den drei Männern hin und her. Alan hatte Recht mit dem was er sagte. "Vielleicht ist es zu gefährlich wenn wir jetzt gehen, doch Alan hat recht. Wir sollten unter keinen Umständen Zeit verlieren. " Es war eine verzwickte Situation, denn der Händler kannte sich hier zweifelsohne am besten aus und würde wohl wissen was am besten zu tun sein, doch ihr Verstand sagte das gleiche wie Alan. Während sie auf eine Antwort wartete, fiel ihr Blick auf das zweite Kind das anwesend war. Hatte dieser römische Junge Reinka wirklich geholfen? Das war sehr mutig von ihm gewesen und das verdiente Respekt. Freundlich lächelte sie ihn an und wartete dann darauf dass sich jemand zu dem eben gesagten äußerte.
Drusus
Reinka hatte nach seinem Arm gegriffen, wohl um mit ihm vor dem Mann zu fliehen, aber dann riss sie sich auf einmal los und rannte zu ihm hin. So wie die begrüssung ausfiel, ward as wohl einer der Germanen, die Aurelia erwähnt hatte, heute morgen im Atrium...
Wie das fünfte Rad am Wagen stand Drusus nun da und wusste nicht was er nun tun sollte. Dann erschienen noch zwei Leute, ein hinkender Mann und eine Frau, die ihn anlächelte. Scheu lächelte er zurück. Das war jetzt alles ein bisschen viel auf einmal. Dann hörte er sogar nich eine Stimme von oben und als er genauer hinsah, erkannte er Einar, den Knochenschnitzer.
"Ich bin Drusus", sagte er auf die Frage, des grossen Mannes, den Reinka so stürmisch begrüsst hatte. War das etwa ihr Vater? "Ich bin Reinkas Freund und habe sie aus unserer Villa gebracht." Dann debattierten die Erwachsenen darüber, wann sie aus der Stadt verschwinden wollten. Am liebsten hätte Drusus dem Hinkenden und der Frau zugestimmt, sofort zu gehen, denn am nächsten Morgen hätte er nicht die geringste Chance mitzugehen. Aber auf der anderen Seite wusste er, dass um diese Zeit keiner von ihnen eine Chance hatte aus der Stadt zu kommen. "Äh...", begann er und hoffte, dass ihm die Erwachsenen zuhörten, "Einar hat recht, heute Nacht kommt ihr nicht an den Wachposten vorbei"
Reinka
Reinka kamen sofort die Erleichterungstränen in die Augen, die sie sich von den Backen wischte (und den Dreck dabei noch mehr verschmierte), als Yngve sie wieder auf dem Boden abstellte. Auch von Alan und Amalia wurde sie kurz gemustert und etwas gedrückt. Bei den Göttern. Wie gut es tat, wieder vertraute Leute um sich zu haben, die einem offensichtlich gefolgt waren. Eine unheimliche Last fiel von ihr ab, als sie mit immernoch feuchten Augen auf Drusus deutete, der sich zwar schon selbst vorgestellt hatte, aber noch nicht von ihr bestätigt wurde. "Das ist Drusus. Ich hab zwei Tage in seiner Familie gelebt und er war es, der mir geholfen hat, da wieder raus zu kommen. Keine Sklavin" Sie erklärte voller Eifer und sah immer wieder abwechselnd zu Alan, Amalia und Yngve. Sie erinnerte sich nicht mal mehr wirklich an die Worte der Sklavin. Das hatten Drusus und sie immerhin ganz allein geschafft.
Wenige Augenblicke später war auch noch ein weiterer Mann bei ihnen, den Reinka aber noch nicht kannte. Der schlug nun aber vor, dass man sich sofort verstecken sollte. "Ich würde auch lieber gleich verschwinden... dann können wir Drusus auch mitnehmen.", erklärte sie und schaute zu dem kleinen Römer. Dass der mit ihr kommen würde, stand offensichtlich außer Frage.
Yngve
"Hey, ist schon gut Kleines, du musst nicht mehr weinen, alles wird gut", versuchte Yngve das Mädchen zu trösten, als er die dicken Tränen über ihre Wangen kullern sah und drückte Reinka noch einmal. Der Junge hatte Reinka also geholfen zu fliehen... Yngve betrachtete den kleinen Römer. Der Junge war doch höchstens fünf Jahre alt. Das war wirklich eine enorme Leistung für die beiden Kinder. "Das habt ihr beide wirklich gut gemacht", sagte der Schmied und lächelte die Zwei an.
"Einar und Drusus haben recht, wenn die Brücke so stark bewacht wird, müssen wir bis zum Morgengrauen warten und erst dann mit den ersten Leuten die Brücke überqueren. Das ist am unauffälligsten", er sah alle der Reihe nach an und ging dann vor Reinka in die Hocke und nahm ihre Hände, "Aber es tut mir leid Reinka, wir können Drusus nicht mitnehmen..." Yngve erhob sich wieder und sagte in die Runde, " und nun lasst uns in den Stall gehen, bevor uns doch noch eine Stadtwache sieht." Dass Reinka diese Entscheidung nicht passen würde, war Yngve mehr als klar, aber wenn sie protestieren wollte, dann sollte sie das im Stall tun.
Der Schmied schob die beiden Kinder vor sich her in den Stall der Taverne und stellte das Pony zu ihrem eigenen Pferden. "Ich weiss wir wollen alle so schnell wie möglich nach Hause, aber wir sollten kein unötiges Risiko eingehen, bis zum Morgengrauen sind es nur noch ein paar Stunden. Ihr solltet euch bis dahin schlafen legen.
Einar
Einar hatte es als sicherer empfunden sich direkt durch das kleine Fenster zu zwängen und sich dann am Rahmen hängend einfach den letzten guten Meter bis zum Boden herabfallen zu lassen. Aus der Kammer heraus über den gang, die Treppe hinab durch den Schankraum hinaus - das hätte vielleicht nun Aufmerksamkeit erregt falls Jemand im haus schon durch den rasanten Aufbruch von Amalia und Alan halbwegs munter geworden war ... So stand er also ein paar Schritt abseits der 'Wiedersehensfreude' und schüttelte heftig den Kopf, als Reinka vorschlug, dass Drusus sie auf der Flucht begleiten sollte. Völlig unmöglich - den Sohn von Germanicus - die halbe Garnison würde Euch verfolgen - mindestens! Zum Glück sprach sich auch der Schmied gleich dagegen aus und man folgte Einars Vorschlag mit dem Versteck im Stall. Der Sugambrer machte sich Gedanken, was nun mit dem kleinen Bengel wäre, der Reinka aus dem Haus des Statthalters geschmuggelt hatte. Einar setzte sich neben ihn ins Stroh und sah ihn ernsthaft an. "Da seid Ihr beide aber ganz schön mutig gewesen, so heimlich aus Eurem Haus zu fliehen - es hat Euch doch keiner bemerkt oder verfolgt? Der Knochenschnitzer wartete nur kurz eine Erwiderung des Jungen ab um gleich fortzufahren. "Reinka ist jetzt in Sicherheit. Am besten wäre es bestimmt, wenn Du Dich jetzt verabschiedest und ganz schnell wieder nachause gehst - bevor noch jemand etwas merkt!" Einar ahnte schon, dass es so einfach nicht werden würde und schob noch schnell ein "Und alles muss natürlich ein großes Geheimnis bleiben! - Du darfst niemandem davon erzählen, auch anderen Kindern nicht!" nach. Dem Germanen wurde klar, dass Drusus nun eine 'Gefahr' für ihn darstellen konnte, immerhin wußte er, dass Einar mit den Marsern paktierte ...
Drusus (07.08.2008)
Drusus liess sich also in den Stall schieben und schob schmollend die Unterlippe vor. War klar gewesen, dass sie ihn nicht mitnehmen wollten, dabei hatte er sich so sehr auf das Abenteuer im wilden Germanien gefreut. "Aber...", setzte der Junge an, "ich will aber nicht nach Hause, ich will mit! Ich will Reinka nach Hause bringen!" er versuchte es hier natürlich auf die gleiche Tour, wie bei seiner Mutter, mit der er eigentlich immer durchkam und setzte ein todtrauriges Gesicht auf.
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Amalia
Da musste sie sich wohl geschlagen geben. Wahrscheinlich hatten sie recht und es war sicherer noch zu warten, doch Amalia wollte nur so schnell wie möglich weg. Endlich hatten sie Reinka gefunden und je länger sie noch hier blieben umso höher wurde das Risiko dass jemand feststellen würde, dass Reinka und nun auch der kleine römische Junge fehlen würden. Wer auch immer das entdecken würde, könnte sicherlich eins und eins zusammenzählen.
Eines musste man dem kleinen römischen Jungen schon lassen. Er wusste wohl wie man seinen Willen bekam. Das Gesicht welches er ausetze hätte selbst einen Stein zum schmelzen gebracht. "Wieso möchtest du den mitkommen? Glaubst du nicht dass deine Mama sich fürchterlich Sorgen um dich macht, wenn du nicht mehr da bist?"
Alan
Es war klar, dass man nicht seiner Meinung war und Alan gab sich wortlos geschlagen. Die Angst von den Wachen kontrolliert zu werden war bei dem Schreiner gerade nicht so hoch wie die hier entdeckt zu werden. Er hatte nur gehört, was Römer mit Germanen taten, die sei gefangen nahmen aber er hatte keine Lust, das selbst zu erleben. Am liebsten hätte er sich Reinka unter den Arm geklemmt, Amalia bei der Hand genommen und wäre davongerannt. Aber das war ein Ding der Unmöglichkeit. So also trottete Alan hinter der Gruppe her und versteckte sich wie alle anderen im Stall. Akeela setzte sich neben Alan und sah ihn an. Das Tier verstand die Welt nicht mehr. Da sie hier anscheinend einen längeren Aufenthalt hatten, ließ Alan sich umständlich auf den Boden sinken, zog das unverletzte Bein an und begann den Wolf am Kopf zu kraulen. Da Alan ohnehin nie ein Mann großer Worte war und sich eher auf das Scherze treiben auskannte, schwieg er hier lieber. Der Händler und Yngve hatten entschieden und sie würden das auch weiterhin tun. Einzig bei dem Jungen blieb Alan hängen und sah diesen nachdenklich an. "Wer würde schon wissen, dass wir ihn mitgenommen haben?" Hatte er das tatsächlich gerade selbst gesagt? Ein Römer in Alarichs Dorf? Da reichte schon der Eine, den sie hatten. Wie hieß er noch gleich? Perus... Pitra... Alan hatte den Namen vergessen. Egal, er war ein Gefangener und wäre der Junge denn dann nicht auch ein Gefangener? Ohne darauf zu warten, das er eine Antwort bekam, lehnte Alan sich zurück, schloss die Augen und versuchte nicht auf das Pochen in seinem Knie zu achten.
Yngve
Yngve hatte eigentlich eher mit einem lautstarken Protest von Reinka gerechnet, aber das Mädchen schwieg bisher. Aber der kleine römische Junge wollte anscheinend nicht so schnell aufgeben. Der Schmied war froh, dass sich Amalia des Jungen annahm. Sein Blick fiel auf seinen Freund Alan, der ziemlich betröppelt dasass und glaubte seine Ohren nicht zu trauen, als er hörte, was Alan da gerade gesgat hatte. "Das ist doch nicht dein Ernst, Alan?", fragte Yngve ihn leise, "Wir können ihn nicht mitnehmen. Damit würden wir den Römern einen Grund für einem Krieg liefern. Er ist garantiert nicht der Sohn eines Bediensteten in dem Haus des Statthalters", sein Blick fiel noch einmal auf den Jungen, "ausserdem wären wir dann auch nicht besser als dieser Römer, der Reinka einfach mitgenommen hat."
Yngve schwieg einen kurzen Moment und meinte dann zu Alan, "Wie viele Münzen haben wir denn eigentlich noch? Diese Händlerin meinte doch, dass es gar nicht so wenig wäre, was du da hast... Mir ist da nämlcih eine Idee gekommen. Grimoald hat doch gesagt, dass er gerne mit römischen Pferden züchten möchte. Wenn wir dem Wirt Geld für eines der Pferde dalassen, könnten wir für Grimoald doch eins mitnehmen."
Drusus
Der Junge verzog seinen Schmollmund, als Amalia mit ihm sprach. "Doch, natürlich würde sie das...", musste Drusus zugeben, "aber ich will doch auch gar nicht für immer weg, ich will doch nur Reinka nach hause bringen. Das machen doch Freunde füreinander." Flehentlich sah er Amalia an. Dann seufzte er herzerweichend udn sagte mit einem Blick auf den Schmied, "Aber er wird mich niemals mitgehen lassen...", betrübt senkte er den kopf, so gerne hätte er dieses Abenteur erlebt! Resignierend sah er die Heilerin an und die ersten Tränen stiegen in seine Augen. Mit stockender Stimme sagte er, "Warscheinlich ist es besser, wenn ich jetzt wieder nach hause gehe" er wischte sich einmal mit der Hand über die Augen, damit das ganze wirklich überzeugend wirkte und wandte sich dann zu seinem Pony, um es aus dem Stall zu führen.
Fremdling
Einar hatte die Szene im Stall und die verschiedenen Gespräche unbeteiligt verfolgt. Es war ja eine Sache der Marser und er war immer noch in Gedanken über Drusus. Schließlich, kurz bevor der Kleine aus dem Stall aufbrach löste sich der Knochenschnitzer von der Stallwand und ging zwei Schritte auf ihn zu. "Drusus? (der Sugambrer ging vor dem Knirps auf ein Knie und schaute ihm fest in die Augen -soweit der Junge dies zuließ) - Du darfst wirklich nicht mitkommen. Das wäre ganz, ganz gefährlich für Deine Freundin Reinka! Die Reise dauert bestimmt zwei Tage, bis du zurück wärst vier Tage. Überleg mal, bis dahin sind Deine Mama und vor allem Dein Papa schon ganz Böse auf Reinka und die Anderen - weil sie sich so viele Sorgen um Dich machen. Und Dein Papa schickt dann seine Soldaten hinter Reinka her und läßt sie Krieg gegen Reinkas Dorf machen - er weiß wo das liegt. -Dann müssen viele sterben! Niemand darf wissen, dass ich und Du Reinka bei der Flucht geholfen haben. Daher mußt Du wieder nachhause bevor sie merken, dass Du weg bist! Das ist ganz, ganz wichtig!" Einar versuchte alle Überzeugungskraft in seine Stimme und seinen Blick zu legen. "Bitte, sei einmal ein braver Junge und gehorche damit niemand stirbt!"
Reinka
Reinka hatte tatsächlich noch nicht den Mund aufgemacht. Sie stand da und knabberte scheinbar nervös an ihrem Daumennagel herum. Eigentlich tat sie das nur so nebenher, während sie sich ins Stroh des Stalls sinken ließ und den anderen zuhörte. Die anderen brachten verschiedene Argumente vor um Drusus davon zu überzeugen, dass er nicht mitgehen konnte. Irgendwie stimmte es auch. Für so einen Römer-Burschen war in ihrer Heimat kein Platz. Er war auch noch viel zu jung um sich wirklich ihrem Freundeskreis anzuschließen.
Die besten und kindgerechtesten Argumente lieferte jedenfalls Einar, der die ganze Sache ziemlich plastisch schilderte. Reinka konnte jedem seiner Worte bestens folgen und musste leider zugeben, dass sie wahr waren. Wahrscheinlich würden Drusus' Eltern nicht "nur" drei Leute losschicken um ihn zurückzuholen. Und dann wäre ihr ganzes Dorf in Gefahr. All ihre lieben. Ihre Eltern und Freunde und gute Bekannte. Nein... das durfte man auch um der Freundschaft Willen nicht zulassen. Mit finsterer, unglücklicher Miene hockte Reinka also da und sah ziemlich schicksalsergeben aus, während sie krampfhaft nach einer Lösung suchte, die Drusus doch noch ermöglichte, irgendwie mitzukommen.
Amalia
Der Anblick des kleinen römischen Jungen brach ihr beinahe das Herz. Sicher hatte er sich schon auf das Abenteuer gefreut, aber es wäre zu gefährlich. Sicherlich würden seine Eltern alles daran setzen ihn wieder zu finden, genauso wie es Reinkas Mutter auch getan hatte. Nur würden die Römer mit deutlich mehr Leuten und deutlich blutiger ihr Ziel verfolgen. Einar hatte recht mit dem was er sagte. Schließlich brachten sie so dass ganze Dorf in Gefahr und das konnte nicht im Interesse des Jungen liegen.
Drusus schien wirklich ein sehr lieber Junge zu sein und er hatte sehr viel Mut bewiesen indem er Reinka geholfen hatte zu fliehen. Amalia tat es leid dass er nun seine neu gewonnene Freundin zurücklassen musste, denn beiden dürfte klar sein, dass sie sich vermutlich nicht wieder sehen würden. Behutsam strich sie ihm über die Haare. "Einar hat Recht Drusus. Das ist zu gefährlich und keiner darf erfahren dass ihr beiden Reinka und uns geholfen habt, sonst bekommt ihr Schwierigkeiten."
Alan
"Ist ja gut, beruhige dich wieder!" Alan hob abwehrend die Hände und sah Yngve strinrunzelnd an, als dieser ihn wieder mal anpflaumte. "War eine blöde Idee, ich halt meine Klappe." Der Schreiner sah zu dem Jungen und Amalia, die ihn tröstete und hörte dem Händler zu. War wahrscheinlich wirklich besser. Dem Jungen würde es im Dorf nicht gefallen, das war nicht seine Welt. Gedankenverloren strich Alan Akeela wieder über den Kopf und wollte sich dann nicht weiter in das Gespräch einmischen. Die Anderen erledigten das schon. Erst als Yngve ihn direkt wieder ansprach, reagierte Alan wieder und holte den Beutel hervor um ihn an den Freund weiter zu reichen. "Da sind noch einige drinnen, aber ich habe keine Ahnung wie viel wir für ein Pferd brauchen. Frag doch Einar." Klang das gerade ein bisschen beleidigt? Alan kümmerte sich dann nicht weiter um das Säckchen mit dem Geld und streichelte statt dessen wieder Akeela.
Yngve
Yngve nahm den Beutel mit den Münzen von Alan entgegen, stand dann auf und ging durch den Stall, um sich die Pferde näher anzuschauen. Bei dem ein oder anderen blieb er auch stehen, aber eines davon war ein Wallach, der eben deswegen für die Zucht völlig ungeeingnet war, und ein paar andere Stuten waren dann doch schon ein wenig alt. Schliesslich blieb er bei einer wunderschönen fuchsfarbenen Stute stehen, deren Mähne und Schweif sogar noch etwas heller waren, als als das Fell. Der Schmied sah ihr einmal kurz ins Maul, jung war sie auch und fuhr mit den Händen über die Beine. Schien, soweit er das beurteilen konnte, in Ordnung zu sein.
Yngve trat an Einar heran, der sich gerade von Drusus abwandte udn fragte, "Einar, was meinst du, was ein angemessener Preis für diese Stute dort hinten wäre?" und deutete auf die junge Fuchsstute.
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Einar (10.08.2008)
Einar hatte schon besorgt mitbekommen, das es zwischen den Marsern wohl zu einigen 'Gereiztheiten' kam - kein Wunder, bei der Nervosität die er selbst auch in sich spürte und bestimmt viel geringer als bei den Anderen! Er folgte daher mit seinen Blicken dem weiteren Tun der Anwesenden und reagierte auf die Frage Yngves spontan mit einem Schulterzucken. Mit Pferden kannte er sich sicher nicht viel mehr aus als der Schmied selbst ... Aber dann fiel ihm doch noch etwas ein. "Habt Ihr nicht erzählt, ihr hättet den Hengst Eures Freundes zurückgekauft? - Was Ihr da bezahlt habt ist vielleicht ein Hinweis? Legt noch ein Wenig drauf und dann wird es schon passen. - Ich denke es wird Euer kleinstes Problem sein, dass man Euch für 'halbe Pferdediebe' halten könnte, oder? Und wenn Ihr genug Römergeld habt - zuhause braucht ihr es sicher nicht mehr ..." Einar grinste und hoffte, dass bald das Morgengrauen einsetzen würde.
Drusus
Und jetzt fing Einar auch noch an auf ihn einzureden. Bevor der Händler sich zu im herunterbeugte verdrehte Drusus genervt die Augen, sah Einar dann aber doch an, als dieser mit ihm sprach, hörte ihm allerdings kaum zu. Die Worte des Händlers gingen zu dem einen Ohr hinein und zum anderen wieder hinaus. "Ja, ich weiss", meinte er leise, "ich bin ja eigentlich schon auf dem Weg nach hause. Aber von Reinka darf ich mich doch wenigstesn verabschieden oder?" Mit diesen, ein ganz kleines bisschen trotzig, oder vielleicht auch verzweiflet klingenden Worten ging der Junge zu Reinka hinüber und blieb vor ihr stehen. "Dann machs gut Reinka. War schon schön, dich als Freundin gehabt zu haben...", meinte Drusus traurig. Mti einen kurzen frechen Aufblitzen in den Augen, so dass die Erwachsenen es nicht sehen konnten, fügte er noch hinzu, "Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder... irgendwann..."
Reinka
Traurig schaute Reinka auf Drusus runter, als der schließlich zu ihr rüberkam und sich verabschieden wollte. "Ach Drusus... wirklich schade, dass wir uns nicht besser kennenlernen konnten. Aber ich bin froh, dass ich wieder dort hin zurückgehen kann, wo ich hingehöre. Ich hoffe das verstehst du.", antwortete sie und sie musste sich echt zusammenreißen, dass ihr nicht die Tränen kamen. Sie hätte nicht gedacht, dass ihr ein Abschied unter solchen Umständen derart schwer fiel. "Klar... wäre toll, wenn wir uns mal wieder sehen... aber ich hoffe, dass du dann nicht erwachsen bist und mein Dorf überfällst. Wenn doch, dann komm mir bloß nicht zu nahe, sonst versohle ich dir den Hintern! Bin schließlich größer als du!", meinte sie mit drohendem Grinsen. Das würde es vielleicht etwas leichter machen..
Amalia
Es war schon traurig mit anzusehen wie die beiden Kinder abschied von einander nahmen. Wenn es doch nur eine Möglichkeit gebe dass sie dies nicht tun müssten, zumindestens nicht für immer. Aber darüber brauchte sie sich keine Gedanken machen, denn so sehr sie sich auch anstrengen würde, ein vernünftiger vorschlag würde ihr nicht einfallen. Schweigend sah sie zu den beiden hinüber und sah dann abwechselnd zu Alan und Yngve. Deren Gespräch über das römicshe Geld hatte sie nur am Rande mitbekommen, doch sie fand Yngves Idee eines der Pferde abzukaufen nicht schlecht. Nur leider wusste keiner von ihnen wie viel den so ein Pferd wert war. Insgeheim musste sie Einar recht geben. Es konnte ihnen doch egal sein, wenn sie auch noch als Pferdediebe tituliert werden würden. Schließlich hatten die Römer alle möglichen Bezeichnungen für sie übrig. Zudem hatten sie ja etwas Geld hinterlassen.
Es wurde langsam Zeit dass der Morgen endlich graute und sie ihren Weg zurück ins Dorf fortsetzen konnten. Jetzt hatten sie Reinka endlich gefunden und trotzdem mussten sie noch warten. Die Gefahr dass jemand das verschwinden der beiden Kinder bemerkten würde, wurde immer größer.
Drusus
Drusus nickte zu Reinkas Worten. Wenn er an ihrer Stelle gewesen wäre, würde eri sch auch nichts sehnlicher wünschen, als endlich wieder nach Hause zu kommen.
Der kleine Junge musste dann aber doch lachen, als Reinka ihm androhte, ihm den Hintern zu versohlen, wenn er später ihr Dorf überfallen würde. "Ich überfalle nicht das Dorf einer Freundin, Reinka. Wenn ich als Erwachsener zu euch ins Dorf komme, dann um dich zu holen und zu meiner Frau zu machen." Diese Worte waren mit einem solchen Ernst vorgetragen, dass man beinahe vergessen konnte, dass der Junge erst fünf Jahre alt war. Dann drückte er Reinka noch einmal zum Abschied und verliess mit Europa nun endgültig den Stall.
Lagsam und mit hängendem Kopf führte er das Pony über den Marktplatz und verschwand wieder in der Gasse aus der die beiden Kinder zuvor gekommen waren.
Yngve
Einars Antwort half dem Schmied auch nicht wirklich weiter, denn ihm war schon klar, dass ein römisches Pferd mehr wert war, wie ihre robusten Germanenpferde. Yngve öffnete den Beutel mit den Münzen und rechnete noch einmal nach. Schliesslich entschied er, drei oder vier von den kleinsten Münzen zu behalten, falls sie diese auf dem Rückweg noch brauchen würden und den Rest für den Wirt hierzulassen. Den Beutel gab er dann Alan zurück und bat Einar die anderen Münzen, dem Wirt für das Pferd und ihre Unterkunft zu geben.
Die Verabschiedung der beiden Kinder war wirklich rührend und so gerne Yngve Reinka den Wunsch erfüllt hätte, ihren neuen Freund mitzunehmen, es ging einfach nicht. Der Schmied sah immer noch Elfruns völlig verzweifeltes Gesicht, als es sicher war, dass der Römer das Mädchen mitgenommen hatte. Und soetwas wollte er den Eltern des Jungen, egal ob es Römer waren, nicht anttun.
Als Drusu dann den Stall verlassen hatte, meinte Yngve zu Reinka, "Es dauert zwar nicht mehr lange, bis es anfängt zu dämmern, aber bis dahin solltest du noch versuchen zu schlafen. Wir haben eine anstrengende Reise vor uns", er lächelte sie an und strich ihr übers Haar, dann wandte er sich an die anderen, "ihr solltet euch auch noch etwas hinlegen. Ich wecke euch dann, wenn es soweit ist..."
Reinka
"Blödmann", entgegnete Reinka prompt, nachdem Drusus ihr das gesagt hatte. "Bis du groß bist hab ich schon einen Mann und Kinder!", sagte sie ihm und hatte immernoch Tränen auf den Backen. Es war so lustig und gleichzeitig so traurig. "Du bist immerhin noch klein und ich bin schon groß.", erklärte sie und erwiderte dann seine Umarmung. Er war ein guter Freund. Wenngleich etwas kurz geraten und noch etwas jung. Normalerweise hatte sie mit so jungen Haufen ja keinen Kontakt. Aber Drusus war für sein Alter schon echt frech und verdammt fitt.
Unglücklich und doch mit einem leichten, verklärten Lächeln auf den Lippen sah sie ihm nach und blieb etwas steif stehen, ehe Yngve zu ihr rüberkam und ihr über den Kopf strich und vorschlug, dass sie sich hinlegen sollte. "Ich bin so aufgeregt... ich kann nicht schlafen.", fasste Reinka kurz ihr Herzklopfen zusammen, tat aber trotzdem ausnahmsweise mal wie ihr geheißen und ließ sich ins Stroh sinken, wobei sie mit immernoch tränenfeuchten Backen an die Decke des Stalls starrte.
Einar
Mit einer überraschten und auch ein wenig erschrockenen Miene nahm Einar die Münzen von Yngve entgegen. "Äh- ja, natürlich regele ich das mit dem Wirt, und der Preis wird schon reichen - ansonsten Lege ich einfach noch etwas dabei oder fertige etwas für ihn an, damit er nicht grimmig auf Euch wird!" Innerlich war sich der Sugambrer nicht wirklich sicher, dass er dem Wirt und damit wohl noch so manch anderem 'offenbaren' wollte, dass er so eng mit den drei Fremden 'verbündet' war ... Immerhin würde morgen nicht nur die junge Stute sondern auch noch ein blondes Mädchen vermißt werden ... Aber im Moment sah der Knochenschnitzer noch keinen anderen Weg, und irgendwie würde er sich schon wieder aus der 'Sache' herausreden - Hauptsache Drusus hielt den Mund ...
Amalia
occ: Alan hat gesagt wir können ihn mitziehen. Ich poste ihn mal mit
Eine Weile sah sie dem kleinen römischen Jungen hinterher, wie er zusammen mit seinem Pony in die Nacht hinaus trottete und nur wiederwillig den Heimweg antrat. So leid es ihr auch für die beiden Kinder tat, für die Situation war es wohl das beste.
Während sich Einar und Yngve über das Pferd für Grimoald unterhielten ging sie hinüber zu Alan und setze sich neben ihn und seinen Wolf. Auch wenn sie sah, dass er schmerzen im Bein hatte, wollte sie ihn nicht hier und jetzt darauf ansprechen, denn sie war sich sicher dass er das nicht haben wollte. Schweigend sahen beide hinüber zu Reinka die sich in das Stroh legte und versuchte etwas zu schlafen. Wahrscheinlich wäre dass das beste was sie nun tun konnten, doch Amalia war sich sicher sie würde keine Minute lang Schlafen können. Alan schien es nicht anders zu gehen, denn er sah auch nicht aus als würde er bei all der Aufregung und der Spannung die hier förmlich in der Luft lag, schlafen können.
Amalia wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch als sie das nächste Mal ihren Blick hob, erkannte sie das langsam der Morgen anbrach. Lange wprde es sicherlich nicht mehr dauern bis sie aufbrechen würden.
Reinka (13.08.2008)
Eine Weile lang blieb Reinka im Stroh liegen und starrte an die Decke, während ihr immer mal wieder eine Träne aus dem Augenwinkel lief. Sie schaute sich um. Eigentlich hätte sie sich freuen müssen, denn die anderen waren da. Ein Stück Heimat. Aber jetzt wo es wieder zurück gehen sollte, wurde ihr nochmal bewusst, dass noch ein weiter Weg vor ihnen lag. Und dass es vermutlich gefährlich werden würde. Und sie hatte Angst... auch Angst davor, dass die Römer sie vielleicht suchen und wieder zurückholen könnten.
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weiter Reinka
Jedenfalls wollte sie nicht alleine schlafen und auch nicht alleine daliegen. Sie wollte bei jemandem sein und so sah sie sich um. Da etwas mütterliches grade das war, was ihr fehlte, krabbelte sie im Halbdunkel langsam zu Amalia rüber, schaute ihr kurz sanft in die Augen und ließ sich dann neben ihr ins Stroh sinken, den Kopf in ihren Schoß gelegt.
Yngve
"Hab vielen Dank, Einar, für alles was du hier für uns getan hast", sagte Yngve zu dem Knochenschnitzer, denn der wollte bestimmt auch wieder in sein Batt und sich nicht noch hier mit ihnen die restliche Nacht um die Ohren schlagen, "Vielleicht sehen wir uns mal wieder..."
Man konnte über Reinka sagen was man wollte, viele würden sie, so frech wie sie manchmal war, wohl für sehr ungezogen halten, aber sie wusste anscheinend doch ganz genau, wann es besser war auf Erwachsene zu hören. Lächelnd sah Yngve ihr hinterher, als sie sich ins Stroh legte und sich später zu Amalia legte. Ihm war schon klar, dass das Mädchen vor Aufregung vermutlich nicht schlafen können würde, aber sie versuchte es und das war entscheidend.
Die nächsten Stunden krochen nur so dahin und es war, bis auf die Geräusche, die die Pferde verursachten, sehr ruhig im Stall. Als der Schmied dann die ersten Anzeichen des heranbrechenden Morgens sah, ging er zu Amalia und Alan hinüber, um sie zu wecken. Die Heilerin war allerdings schon wach, "Hast du gar nicht schlafen könnn, Amalia?", fragte Yngve besorgt, "der Morgen graut wir müssen los...". Sacht rüttelte er Alan an der Schulter, um seinen Freund zu wecken. Sofort war dieser bereit und die beiden machten die Pferde bereit und verstauten Vorräte und Gepäck.
Als alles fertig war, verliessen die Gefährten leise den Stall und machten sich auf den Weg zur Brücke, die sie über den Rhenus führen sollte.
Einar
Einar war bei Yngves Worten von dem Schemel aufgestanden auf dem er sonst die restliche Nacht bis zum Morgen verbracht hätte. "Gut, dann lasse ich Euch allein - den Weg zur Brücke kennt Ihr - auch im Dunkeln?" Als die M;arser es ihm nickend bestätigten akzeptierte auch der Sugambrer, dass nun die Zeit zum Abschied gekommen war. "Passt auf Euch auf! - Und keine unnötigen Heldentaten ..." sagte Der Knoschenschnitzer zu Yngve und legte ihm die Hand auf die Schulter. Dann ging er zu Alan hinüber und reichte ihm ernst die Hand: "Bald fühlt auch Ihr beide Euch wieder wohl, in der vertrauten Umgebung, der Heimat." Schließlich strich er Reinka über den blonden Schopf und lächlete Amalia aufmunternd zu. "Ich komme Euch sicher mal besuchen in Eurem Dorf. Dann feiern wir Eure erfolgreiche Flucht aus Mogontiacum!" Einar winkte zum Abschied, spaähte durch die Tür nach draußen und schlüpfte dann rasch hinaus und nach ein paar Schritten gleich zur Gaststube wieder hinein. Vorsichtig und so leise wie möglich schlich er in seine Kammer und setzte sich im Dunkeln an einen Spalt der Fensterläden. Hier würde er wachen und die Anderen warnen falls man Drusus erwischt hätte und die Legionäre kämen ...
Amalia
Etwas überrascht war sie schon als Reinka zu ihr hinüberkam, doch sie lächelte diese freundlich an und strich ihr behutsam über den Kopf. Bald würden sie aufbrechen und dann wäre es nur noch eine Frage der Zeit bis sie das Dorf erreichen würden. Es dauerte nicht mehr lange da richtete sich Yngve auf und begann sie nach und nach zu wecken. Als er zu ihr herüberkam und sie fragte ob sie den nicht geschlafen hatte, schüttelte sie nur den Kopf. Um ehrlich zu sein, war sie viel zu aufgeregt um zu schlafen.
Leise richteten sie alles hin und verließen dann im Morgengrauen den Stall um langsam zur Brücke zu gehen. Es war schade sich hier von Einar verabschieden zu müssen, denn er hatte ihnen sehr geholfen und ohne ihn hätten sie dies sicherlich nicht geschafft. Amalia erwiederte sein freundliches Lächeln und sah dann kurz zu Alan. Auch er schien froh zu sein, dass es endlich zurück in die Heimat ging.
Reinka
Sie ließ sich über den Kopf streichen und schloss die Augen um sie ein wenig zu entspannen. Jetzt wo sie erstmal so dalag, merkte sie erst, wie schwer ihre Lider überhaupt waren. Vermutlich war sie sogar kurz eingenickt, denn als sie die Augen wieder aufschlug, konnte sie das helle Glitzern zwischen Holzspalten sehen. Es dämmerte und so richtete Reinka sich langsam wieder auf, streckte sich und gähnte sogar. Die Aufregung der letzten Tage und der wenige Schlaf war nicht spurlos an ihr vorüber gegangen. "Wenn ich daheim bin, werd ich eine ganze Woche durchschlafen..", flüsterte sie zu Amalia und sah dann in die Runde um auszumachen, ob schon Aufbruchstimmung war.
Yngve
"Reinka, du wirst Junta reiten, die ist die Liebste von allen, ich denke, du wirst mit ihr fertigwerden", meinte Yngve lächend zu dem Mädchen, "Wenn sie irgendwelche Probleme macht, sag einfach Bescheid, ja?". Dann hob er Reinka auf die Stute und sass selber auf.
Es war wirklich noch sehr früh am Morgen und die Luft war noch recht kühl, als sie durch die Strassen von Mogontiacum ritten. Je näher sie der Brücke kamen, desto mehr Betrieb herrschte, denn sie waren trotz der frühen Stunde nicht die Einzigen, die unterwegs waren. Ein paar Händler und auch einige Reisende, meist in kleineren Gruppen, die ebenfalls auf die andere Seite des Rhenus wollten, strebten langsam der Brücke entgegen und Yngve ritt nun auch auf die Brücke zu. Jetzt würde sich herausstellen, ob es eine kluge Entscheidung gewesen war, bis zum Morgengrauen zu warten...
Amalia
Als Reinka ihr mitteilte, dass sie zuhause erst einmal eine Woche lang schlafen würde, konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sie strich ihr über das blonde Haar, ehe sie antwortete. "Dass hast du dir verdient Reinka. Nur ob dich deine Mutter eine Woche schlafen lassen wird, na ich weiß nicht." Sie zwinkerte ihr zu und wandte ihre aufmerksamkeit dann wieder zu Yngve und Alan.
Je näher sie der Brücke kamen umso aufgeregter wurde Amalia. Sie ärgerte sich ein wenig über ihre Nervosität, doch sie konnte diese leider nicht abstellen, so gerne sie das auch getan hätte. Kleine Gruppen liefen langsam auf die Brücke zu. Manche von ihnen unterhielten sich leise, andere trotteten schweigend vor sich hin. Bisher hatte alles erstaunlich gut geklappt und sie hoffte sehr, dass ihr Rückweg weiterhin so friedlcih bleiben würde.
Geschichtenerzähler
Die Wachen an der Brücke blickten so früh am Morgen mißgelaunt und mürrisch drein. Wer seid ihr, wo wollt ihr hin, habt ihr zollpflichtige Waren dabei?", spulte der Legionär bei einer Reisegruppe den üblichen Spruch ab und guckte unter die Plane des Wagens, während die Leute schnell antworteten. "Ist gut, ihr könnt passieren." Er winkte die Gruppe weiter und trat nun auf Yngve und Alan zu, die er für die Anführer der kleinen Gruppe hielt. "Wer seid ihr, wo wollt ihr hin, habt ihr zollpflichtige Waren dabei?" Wie zuvor sprach er natürlich Latein...
Yngve
Natürlich verstanden sie kein Wort von dem was der Wachposten sagte, aber anhand dessen, was der Legionär bei der Reisegruppe vorher tat, konnte sich Yngve in etwa denken, was der Mann gesagt hatte. Das Problem war nur, dass sie dem Mann nicht auf Latein antworten konnten. "Salve", sagte der Schmied und es klang wirklich sehr ungeübt, "Wir sprechen leider kein Latein...", deutete aber mit einer Geste an , dass sie alle auf die andere Seite des Rhenus wollten und zeigte dann auf das Packpferd, auf dem ihre Vörräte verstaut waren. Eigentlich hatten sie nichts zu verbergen, dass waren ja nur Lebenmittel. Hoffentlich verstand der Wachposten ihn...
Reinka
"Nagut.", ergab Reinka sich in ihr Schicksal, auf Junta reiten zu sollen. Im Grunde wollte sie gar nie mehr reiten. Der Ritt von Daheim bis hier her hatte ihr vollkommen ausgereicht. Und nun musste es eben auch wieder zurückgehen. Der Schmied hob sie auf das Pferd und schon sollte es losgehen durch die heller und wacher werdende Stadt. Hoffentlich kamen sie hier schnell weg.
Sie waren recht schnell bei der Brücke angekommen, wo sie drüber mussten um wieder heim zu kommen. Und von ihrem Pferd aus konnte Reinka auch schon sehen, dass die Grenzen offenbar kontrolliert wurden. Und die Panik stieg in ihr auf, auch wenn sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Der Wachposten kontrollierte ja nur das Gepäck. Also blieb sie ruhig auf ihrem Pferd sitzen und überließ den Großen das Reden. Von dem Wachmann verstand sie ja doch kein Wort.
Amalia
Der Weg bis zur Brücke hatten sie ziemlich schnell zurück gelegt und ihrem Weg zurück ins Dorf schien nichts im Weg zu stehen. Hin und wieder warf Amalia einen Blick hinüber zu Reinka, doch das blonde Mädchen war wirklich sehr mutig. Auch Alan schien hin und wieder ein Auge auf Reinka zu haben, denn auch er wollte so schnell wie möglich hier weg und das ohne Probleme.
Mit dem Wachmann jedoch hatte wohl keiner von ihnen gerechnet. Amalia hatte das Gefühl als würde ihr Herz für einen kurzen Moment stehen bleiben als sie ihn sah. Natürlich verstand auch sie nichts von dem was er sagte und sie war unendlich erleichtert, dass Yngve scheinbar sofort wusste was zu tun war. Hoffentlich würde der Wachmann sie schnell passieren lassen, denn sie konnte sich nicht vorstellen, was wohl passieren würde, wenn er Misstrauisch werden würde.
Geschichtenerzähler (17.08.2008)
Der Wachmann runzelte die Stirn. "Ihr können kein Latein?", fragte er in sehr holprigem und kaum verständlichem Germanisch. "Welcher Stamm? Mattiaker?" Für ihn lag das nahe, wohnte dieser Stamm doch auf der anderen Rheinseite ganz in der Nähe.
Während er die Antworten erwartete, ging er zu jeder einzelnen Person der Gruppe, musterte jeden, schaute in die Satteltaschen. Dann trat er an das Packpferd heran und schaute auch nach, was dieses geladen hatte.
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Yngve
Das Germanisch des Wachposten war kaum verständlich, aber Yngve konnte doch heraushören, was der Mann wohl von ihnen wissen wollte. "Ja, wir sind Mattiaker. Wir haben in Mogontiacum ein paar Vorräte gekauft und wollen nun zurück in unser Dorf." Hoffenlich kaufte ihm der Legionär die Geschichte ab, aber bis auf die kleine Notlüge, dass sie zum Stamm der Mattiaker gehörten, hatte der Schmied ihm die Wahrheit erzählt.
Amalia
Es war wirklich eine seltsame Situation. Das Ziel hatten sie schon mehr oder weniger vor Augen und trotzdem waren sie ihrem Ziel noch so fern. Amalia versuchte sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen, doch als der Wächter sie alle nach und nach musterte und nachsah was sie mitführten, gelang es ihr nur mit Mühe ihn halbwegs freundlich anzusehen. Ihr Blick glitt wieder hinüber zu Reinka, doch dass kleine blonde Mädchen schien zu wissen was sie tun musste. Amalia lächelte ihr aufmunternd zu und blickte dann wieder nach vorne. Je schneller sie hier wegkamen umso besser. Yngve hatte sich auf die schnelle etwas einfallen lassen und Amalia war froh, dass er einen so kühlen Kopf bewahrte und das sprechen für sie alle übernahm. Maíghread konnte wahrlich stolz auf ihren Mann sein.
Reinka
Da sie den Eindruck hatte, in letzter Zeit einiges an holprigem Germanisch gehört zu haben, verstand sie auch einigermaßen, was der Wachposten hier wohl wollte. Wissen, wo sie herkamen. Und natürlich tat Reinka gut daran, ihre Klappe zu halten. Sie blieb ruhig auf Junta sitzen und hielt sich gut fest und das Pferd beim Stehen. Yngve teilte dem Mann mit, dass sie Mattiaker seien und Reinka versuchte sich das zu merken, falls sie nochmal jemand fragen würde irgendwo.
Sie ließ es stumm geschehen, wie der Wachmann auch an ihr vorüberging. Ihr Herz schlug natürlich bis den Hals hoch, aber er ging einfach an ihr vorüber ohne groß Notiz von ihr zu nehmen.
Geschichtenerzähler
Der Wachmann blickte Yngve prüfend an, fast als würde er überlegen, ob er ihn nicht doch schon irgendwo gesehen hatte. Es verging ein endloser Moment der Stille, in der die Luft zum Zerreißen gespannt war. Doch dann nickte der Soldat."Mattiaker. Das ist gut. Gute Leute. Dann reitet weiter." MIt einer herrischen Geste winkte er die Gruppe weiter.
Yngve
Yngve wurde innerlich immer nervöser, je länger der Wachposten ihn musterte. Haben wir jetzt doch was Falsches gesagt? War das eine Falle? Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis der Legionär ihnen sagte, dass sie weiterreiten konnten.
Der Schmied trieb Grimoalds Pferd an, am liebsten wäre er natürlich so schnell wie möglich über diese Brücke geritten, nur um von hier wegzukommen, aber dann hätten sie sich am Ende doch noch verraten. In einem zügigen Schritt ritt er auf die Brücke und hoffte, dass die Anderen es ihm gleich taten. Noch waren sie nicht hinüber.... Beinahe endlos erschein Yngve die Brücke, aber eigentlich vergingen nur wenige Minuten, bis sie an das andere Ufer kamen.
Amalia
Sie durften passieren. Amalia hatte das Gefühl als würde ihr ein riesiger Stein vom Herzen fallen. Sie konnten tatsächlich die Brücke überqueren. Ein kurzer Blick zu Alan zeigte ihr, dass auch ihm ein Stein vom Herzen gefallen war. Langsam passierten sie die Brücke. Vor ihnen und zum Teil auch neben ihnen passierten andere Menschen die Brücke. Für sie war es eine Alltäglichkeit und kaum einer kümmerte sich um den kleinen Trupp.
Erst als sie die andere Seite der Brücke erreicht hatten, getraute sich Amalia einen kurzen Blick zurück. Es sah tatsächlich so aus als wäre alles gut gegangen. Nun stand ihrer Heimreise nichts mehr im Weg.
Reinka
Bei allen Göttern! Sie durften passieren! Wäre nicht auszudenken gewesen, wenn diese Wachposten schon von einem vermissten, blonden Mädchen gewusst hätten, wie Reinka befürchtet hatte. Drusus war sicher heimgekommen und lenkte seine Eltern vielleicht gut ab. Aber wahrscheinlich war er noch schlafen. Und so war ihr Verschwinden wohl noch gar nicht aufgefallen. Hoffentlich würde niemand ihretwegen noch Ärger bekommen!
Nun ritt sie aber erstmal langsam hintern Yngve her über die Brücke, als sie wie Amalia nochmal einen Blick zurück riskierte. Dann flüsterte sie: "Sind wir jetzt schon in Sicherheit?!"
Geschichtenerzähler
Doch auch auf dieser Seite der Brücke gab es Soldaten. Sie kontrollierten vor allem die Reisenden, die nach Mogontiacum hinein wollten, achteten aber durchaus auch sonst auf ihre Umwelt. Zudem fanden hier umfangreiche Bauarbeiten statt. Es sah aus, als sollte hier ein zusätzliches Castellum entstehen. An der Brücke direkt gab es auch einen Wachturm, auf dem ebenfalls römische Soldaten ihren Dienst taten.
Neben den Menschen, die in die Stadt strömten, teils mit Karren oder Lasttieren, die hoch beladen waren, wurden auch Baumaterialien zur Baustelle gekarrt. Viele Männer begannen gerade mit ihrer Arbeit an den Bauten, eine Patrouille marschierte ebenfalls gerade an der kleinen Reisegruppe vorbei, offenbar auf dem Weg in das Landesinnere. Es herrschte also enorm viel Betrieb auf dieser Seite der Brücke. Trotz der frühen Stunde. Und wohin man auch blickte, Römer in Uniform und mit Waffen...
Yngve
Am anderen Ende der Brücke konnte Yngve dann auch eine ganze Anzahl Soldaten erkennen, diese kontrollierten hauptsächlich die Menschen, die in die Stadt hinein wollten, aber es gab noch mehr Sodaten, die auch auf dem Wachturm Dienst taten. Hier waren praktisch überall Soldaten. Dem Schmied war ziemlich mulmig zumute, als auch noch ein Patrouille an ihnen vorbeiging. Mehr denn je war es jetzt nötig möglichst unauffällig weitezureiten. Trotz dieses Vorsatzes hielt Yngve unwillkürlich die Luft an, als die Soldaten sie passierten.
Als sie an dem Posten vorbei waren, folgte der Schmied der Strasse in Richtung Norden, schwieg aber noch eine ganze Weile, bis nicht mehr allzu viel Verkehr auf der Strasse herrschte. "Ich glaube, das Gefährlichste haben wir jetzt hinter uns", meinte Yngve erleichtert zu den Anderen.
Amalia
An das andere Ende der Brücke hatte sie nicht wirklich gedacht. Dort tummelten sich mehr Soldaten als in der Stadt. Amalia spürte wie die Nervosität wieder schlimmer wurde. Gerade hatte sie noch gedacht, sie hätten das schlimmste hinter sich gebracht, da waren sie umgeben von noch mehr Soldaten. Nun mussten sie Ruhe bewahren und sich nichts anmerken lassen. Die Soldaten kontrollierten zwar mehr die Menschen welche in die Stadt herein wollten, doch sie hatten ebenfalls ein Auge auf jene, die die Stadt verließen.
Schließlich hatten sie auch diesen letzen Posten ohne Probleme hinter sich gelassen und ritten auf der Straße Richtung Norden. Eine Zeitlang schwiegen sie alle. Wahrscheinlich wollten sie alle kein Risiko eingehen, doch noch aufzufallen. Als Yngve schließlich die Stille durchbrach, hatten sie die Brücke schon ein Stück hinter sich gelassen. "Sieht ganz so aus." stimmte sie Yngve zu. Das gefährlichste hatten sie nun hinter sich. Jetzt mussten sie nur noch nach Hause reiten.
Reinka
Ihre Frage hatte sich wohl selbst beantwortet, als Reinka nun die verschiedenen Leute erblickte, die hier überall patroullierten und arbeiteten. Hier war wirklich eine Menge im Gange und Reinka fühlte sich auf keinen Fall wohl dabei, zwischen all den Soldaten hindurch zu reiten. Auch keiner von den anderen traute sich ein Wort zu sagen und so machte auch Reinka den Mund nicht mehr auf, obwohl ihr zum Heulen zumute war.
Hoffentlich würde sie jemals wieder lebendig und frei in ihr Dorf zurück kommen! Oh sie würde allen Göttern danken! Und wie sie's versprochen hatte würde sie ihren geliebten Hauer als Dank opfern. Wenn das nicht ein tolles Opfer wäre! Endlich durchbrach Yngve die quälende Stimme, Amalia antwortete, aber Reinka fühlte immernoch, wie zugeschnürt ihre Kehle war.
Drusus
Nachdem Drusus Reinka und ihre Freunde verlassen hatte und in der Gassse verschunden war, aus der er und das germanische Mädchen gekommen waren und er sich sicher war, dass ihn niemand mehr von den Germanen sah, nahm er zunächst Europa die Tücher von den Hufen. Dann schlug der kleine römische Junge den Weg zur Brücke über den Rhenus ein.
Hier musst er natürlich sehr aufpassen, dass ihn niemand bemerkte, also schlich er sich in eine der Seitengassen und spähte immer wieder um die Ecke. Die Zeit bis zum Morgengrauen und bis Rienka mit ihrem Freunden kam, erschein Drusus wie eine Ewigkeit. Als dann endlcih die Gemanen an der Brücke auftauchten und vorbeigelassen wurden, schloss sich der Junge unauffällig einer Gruppe an, die ebenfalls über die Brücke wollte. Die Gruppe ritt allderdings auf der anderen Seite ind ie andere Richtung wie die Germanen und so folgte er Reinka und ihrer Gruppe allein und in sicherem Abstand, damit sie ihn nicht sofort bemerkten.
Ist ja irgendwie gar nicht so schwer, Reinka zu folgen, dachte sich Drusus und grinste vor sich hin, einfach nur der Strasse folgen... Mit der Zeit verscuhte der Junge den Abstand zwischen ihm und er Gruppe zu verringern, denn irgendwann wollte er sie auch mal einholen. Und wenn wir erst mal weit genug von Mogontiacum weg sind, werden sie mich schon nicht zurückschicken... So war jedenfalls sein Plan.
Yngve (21.08.2008)
Yngve liess das Pferd in einen leichten Trab fallen, damit sie einigermassen vorwärtskamen und ein wenig Srtecke machten. Die Gruppe würde sowieso bald eine Pause machen müssen, wegen Reinka, die vermutlich die letzte Nacht kaum geschlafen hatte und auch im Reiten nicht so geübt war, wie die Erwachsenen und wegen Alan und seinem Bein. Der Schmied wollte seinen Freund nicht unötig leiden sehen.
So liess Yngve nach einer weiteren Stunde Ritt an einer kleinen Lichtung an der Strasse anhalten. "Wie wärs mit einer kleinen Pause? Reinka, du hast doch bestimmt Hunger?", fragte der Schmied und führte Grimolads Pferd und das römische Packpferd zu einem Baum und band sie an.
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weiter Yngve
In dieser Entfernung von Mogontiacum war es schon erstaunlich ruhig auf der Strasse, es war ihnen in der letzten halben Stunde niemand mehr begegnet , was Yngve sehr erleichterte. Je weniger Leuten sie begengneten, desto ungefährlicher war es für die Gruppe. Der Schmied schlenderte noch einmal zur Strasse, um sich zu vergewissern, dass ihnen wirklich keine Soldaten gefolgt waren und lauschte in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Es war ihm, als hörte er Hufgetrppel aus grösserer Entfernung, welches rasch näher kam, was auf ein schnelles Tempo des Pferdes schliessen liess. Rasch lief Yngve zu den Anderen zurück, "Versteckt Euch hinter den Bäumen, da kommt jemand". Er selber ging zurück an die Strasse und versteckte sich dort am Strassenrand hinter eine grossen Busch und wartete.
Amalia
Endlich hatten sie alles hinter sich gebracht und konnten nun endlich den langersehnten Weg in die Heimat antreten. Noch einmal sah Amalia zu Reinka hinüber. Das Mädchen hüllte sich noch in Schweigen. Wenn sie erst einmal weit genug weg sein würden, dann würde sicherlich auch Reinka die Nervosität ablegen können.
Nachdem sie etwas eine Stunde geritten waren, schlug Yngve eine Pause vor. Amalia vermutete allerdings dass er nicht nur wegen Reinka eine Pause vorschlug. Auch Alan würde dies sicherlich gut tun. Später würde sie ihn vielleicht noch einmal darauf ansprechen, wie es seinem Bein ging.
Amalia blickte Yngve hinterher wie er die Straße entlangschlenderte und sich vergewisserte dass ihnen niemand gefolgt war. Gerade als sie etwas zu Alan sagen wollte, kam Yngve schon wieder zurück und rief ihnen zu sie sollten sich verstecken. Kaum dass er den satz beendet hatte, hatte Alan schon nach Reinke gegriffen und sich mit ihr hinter einem Baum versteckt. Amalia hingegen war hinter Yngve hergelaufen und versteckte sich zusammen mit ihm hinter einem großen Busch am Straßenrand. Tatsächlich war hier etwas zu hören, dass stark nach dem klappern von Hufen klang.
Reinka
Auch nachdem sie schon eine halbe Stunde oder länger geritten waren, hatte Reinka es noch nicht geschafft, wieder den Mund aufzutun. Sie war immernoch nervös und außerdem überkam sie langsam die Müdigkeit. In ihrer ersten Nacht in Drusus' Haus hatte sie ja auch kaum geschlafen... und überhaupt seit sie nicht mehr daheim gewesen war, war schlafen eher schlecht gewesen. Aber nun, wo sie sich langsam wieder in Sicherheit wiegen konnte, überkam es sie noch mehr. Und aus diesem Grund war Reinka auch ziemlich dankbar, als es so weit war, dass Yngve eine Pause vorschlug. Gähnend rutschte Reinka vom Rücken ihres Pferdes und ging auf den Schmied zu, der ihr sicher was zum Essen geben würde.
Es kam aber erstmal anders, denn mit einem Male meinte der Schmied, sie alle sollten sich schnell verstecken. So schnell konnte Reinka gar nicht schauen, da stand sie schon zusammen mit Alan hinter einem großen Baum. Und sie zitterte wieder. Was, wenn die Römer ihr Verschwinden schon so früh bemerkt hatten und jetzt hinter ihnen her kamen! Panisch sah Reinka um sich und kletterte dann den Baum hoch, hinter dem sie stand. Da würde man sie nicht so leicht finden.
Drusus
Drusus war sich sicher, schon ein ganzes Stück aufgeholt zu haben, denn er liess Europa lange Strecken in einem ruhigen Galopp dahinreiten und als die Römerstrasse in eine lange Gerade ging, konnte er Reinka und die anderen Germanen in der Ferne schon sehen. So behielt der Junge sein Tempo bei und dachte er würde sicherlich bald zu den Gefährten stossen. Sicherlich waren sie jetzt weit genug von Mogontiacum weg... Die Strasse machte eine Kurve und Drusus verlor Reinka aus den Augen, aber er ritt unverdrossen weiter, es gab ja keine Kreuzung, an der sie hätten abbiegen können...
Yngve
Schnell merkte Yngve, dass irgendjemand hinter ihm stand. Er drehte sich um und sah zu seinem Erstaunen Amalia. Mit Alan hatte er ja noch halbwegs gerechnet, aber nicht mit der Heilerin. "Ich habe doch gesagt, ihr sollt euch verstecken", flüsterte er ihr leise zu, wusste aber sofort, dass der Versuch sie wieder zurück zu schicken vergeblich sein würde. Wenn Frauen sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatten...
So drehte er sich wieder um und versuchte zwischen den Blättern und Zweigen des Busches hindurch zu spähen. Das Hufgetrappel wurde mit der Zeit immer lauter und nach einer Weile konnte man zwar mehr erahnen als sehen, dass sich ein Reiter näherte. Als dieser in Höhe des Busches war hinter dem Amalia und Yngve standen, machte der schmied eine schnellen, grossen Schrit auf die Strasse und griff in die Zügel des Ponys und brachte das Tier so zum stehen.
Zu seiner Überraschung erkannte Yngve den kleinen römischen Jungen. So ein verflixter Bengel! Ärgerlich schüttelte er den Kopf, packte den Jungen am Schlwittchen unhd hob ihn damit aus dem Sattel. Wütend funkelte Yngve Drusus an, "Was hast du dir nur dabei gedacht? Nur um ein Abenteuerr zu erleben, einen Krieg provizieren?", mit diesen Worten liess er den Jungen wieder los, der sich dabei prompt auf den Hosenboden setzte und führte das Pony erst einmal von der Strasse.
Amalia
Schnell hatte sich Alan mit der kleinen Reinka hinter dem Baum versteckt gehabt. Das würde ihnen gerade noch fehlen, jetzt erwischt zu werden, jetzt wo sie eigentlich gedacht hatten, das schlimmste hinter sich zu haben. Sein Blick glitt zu Reinka, die ein Stück vor ihm stand. Das kleine blonde Mädchen zitterte am ganzen Leib. Beruhigend legte er ihr die Hand auf die Schulter und lächelte sie freundlich an. Es würde alles gut werden, davon war er überzeugt. Besorgt blickte er ihr nach als sie den Baum ein Stück nach oben kletterte. Hier war sie eindeutig sicherer wie hier unten. Mit mulmigem Gefühl wagte er einen Blick in die Richtung der Straße.
Yngves erstauntes Gesicht war wirklich gold wert. Auf seine Frage hin zuckte Amalia die Schultern und begann zu flüstern. "Ich versteck mich doch. Nur halt nicht hinter dem Baum." Glücklicherweise hatte er es schnell aufgegeben, sie von etwas anderem überzeugen zu wollen. Tatsächlich näherte sich alsbald ein Pferd. Kaum dass das Pferd auf ihrer Höhe war, sprang Yngve hinter dem Busch hervor und griff sich den Reiter des Pferdes. Amalia kam hinter ihm her und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es war doch tatsächlich der kleine römische Junge. Das konnte doch nicht sein ernst sein. Yngve hatte ihn vom Pferd gehoben und der kleine junge landete auf seinem Hosenboden.
Amalia kniete sich vor ihn nieder und half ihm dabei aufzustehen. "Drusus, was soll den das? Was hast du dir den dabei gedacht? Yngve hat es gerade schon erwähnt. Möchtest du etwa das es Krieg mit euch und unserem Dorf gibt? Oh Drusus... das kann doch nicht wahr sein."
Es war wohl klar, dass sein verschwinden schon aufgeflogen war, denn immerhin hatte der Tag schon begonnen und bereits an der Brücke hatten sie gesehen wie viele Menschen bereits auf den Beinen waren. Amalia nahm Drusus bei der Hand und zog ihn ein Stück von der Straße. Wenn sie hier noch eine Weile stehen bleiben würde, würde es die Situation auch nicht besser machen.
"Man hat dein Fehlen sicher schon bemerkt, was glaubst du den was wir jetzt machen sollen? Wir können dich nicht einfach so stehen lassen, aber wir können dich unter keinen Umständen mitnehmen und zurückkehren werden wir sicher auch nicht. Möchtest du dass Reinka wieder eine Gefangene wird und wir alle anderen auch? Ach Drusus, dass war wirklich dumm von dir uns nachzulaufen."
Nur mit viel Mühe konnte sie verhindern, dass sie den kleine Römer anbrüllte. Sie war wirklich stocksauer. Er hatte die ganzen Pläne durcheinander gebracht und Reinka und sie alle somit wieder in Gefahr gebracht entdeckt zu werden. Sicherlich hatte man sein verschwinden schon vor geraumer Zeit entdeckt und es würde nur noch eine Frage der Zeit sein, bis man ihn suchen würde.
Reinka (21.08.2008)
Dass Alan ihre Schulter drückte gab Reinka noch ein bisschen mehr Kraft und so kletterte sie mit sicherem Schritt den Baum hoch. Sowas konnte sie und in Gefahrensituationen konnte sie es noch besser. Bald schon hockte sie also oben auf einer Astgabel. Sie stand auf und zog sich dann auf einen noch höheren Ast. Aber der war dann doch zu schmal, sodass sie auf dem unteren Ast stehen blieb um von hier oben zu sehen, was da vor sich ging. Sie würde sich nicht schnappen lassen, wenn jetzt tatsächlich noch ein paar Römer kamen.
Von hier oben konnte sie auch sehen, wo Yngve und Amalia standen. Und natürlich hatte sie auch einen Blick auf die Straße, wenngleich natürlich einen durch reichlich Blattwerk geschützten Blick. Was sie dort sah, ließ ihr den Atem stocken. Da kam doch tatsächlich Drusus auf seinem Pony angewackelt! Reinka traf fast der Schlag. Und sie brauchte einen Moment, bis sie wieder bei Sinnen war. "DRUSUS!", rief sie mit scheltendem Ton, ehe sie sich wie ein junges Äffchen vom Ast schwang und auf den Boden fallen ließ.
Dann eilte sie zu Yngve, Amalia und dem jungen Römer. "Oh nein! Wenn du hier bist, werden sie uns verfolgen!!!", sagte sie mit unglücklichem Blick zu ihm. "Jetzt holen sie uns und sperren meine Freunde und mich ein!", sagte sie und versuchte ihm ein schlechtes Gewissen einzureden, damit er umkehrte.
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Alan
Als sich herausstellte, dass der vermeintliche Angreifer der Römerjunge war, ließ Alan sich am Baumstamm zu Boden sinken. Obwohl er bis gerade eben noch versucht hatte Reinka Mut zuzusprechen, war ihm alles andere als wohl. Sich mit den Römern anzulegen war alles andere als gut und noch dazu hatten sie ihnen nicht entgegenzusetzen. Eine Gruppe mit einer Frau, einem Mädchen und einem Mann, der kaum laufen konnte, das wäre ein leichtes Fest für die Römer geworden. Alan sah hinüber, wie Yngve den Römerjungen zusammenstauchte. Am liebsten hätte er auch hinübergeschrieen, denn die Strapazen der letzten Tage waren einfach zu viel gewesen. Aber dafür war Alan einfach zu müde. Das bisschen Schlaf letzte Nacht hatte nicht annähernd ausgereicht. Und außerdem hatte die Kälte und die Feuchte des Morgens seinem Knie nicht gut getan. Er konnte es kaum noch abwinkeln. Wie er vom Pferd gekommen war, war eine Sache. Aber wieder aufsteigen eine ganz andere. Unmöglich wenn er es sich so überlegte. Aber jetzt würden die Römer kommen. Der Bengel gehörte ja zu irgendwem und so ein Kind wurde schnell vermisst. Genauso wie Reinka schnell vermisst wurde. Und ihr Auftritt an der Brücke war den Wachen sicherlich noch im Gedächtniss geblieben.
Mit einiger Anstrengung raffte Alan sich wieder auf die Beine und humpelte mit zusammengebissenen Zähnen zu seiner Ponystute. "Lasst den Jungen stehen und seht zu, dass wir wieder weiterkommen. Wenn man uns nicht zusammen mit ihm sieht, bekommen wir keine Schwierigkeiten." Über den Rücken seines Pferdes sah er zu Amalia und Yngve. Er glaubte kaum, dass man ihn hörte, denn er sprach nicht sonderlich laut und die Freunde standen zu weit weg. Doch dem Schreiner war klar, dass sie gleich ziemlich schnell handeln mussten und schnell war bei ihm gerade so eine Sache. Kurz schloss er die Augen und bat sein Pferd ruhig zu halten, dann versuchte er sich mit dem gesunden Fuß am Boden abzustoßen und zog sich müßsam auf den Rücken des Tieres. Mehr schlecht als recht fand Alan in den Sattel und es war nur der Gutmütigkeit seiner Stute zu verdanken, dass dabei nichts schlimmeres geschah. "Lasst uns weiterreiten." Etwas lauter als vorhin aber noch immer nicht laut genug forderte Alan seine Freunde auf endlich zu handenln. Wenn nur diese Schmerzen nicht wären. Wieder schloss Alan die Augen und biss die Zähne zusammen. Aber er wollte nicht daran schuld sein, dass die Römer sie bekamen, nur weil er zu langsam war. Das verletzte Bein hatte er so gut es ging ausgestreckt und sah nach einer Weile wieder zu der kleinen Gruppe und zu was Yngve sich nun entschieden hatte.
Drusus
Drusus reib sich seinen Po, auf den er gefallen war, nachdem Yngve ihn einfach hatte fallenlassen. "Aua!", meinte er empört, doch der Schmied war schon weg. Amalia kam zwar um dem Jungen aufzuhelfen, fing aber ebenfalls an mit ihm zu schimpfen. Sein Blick heiterte sich für einen Moment auf, als er Reinka hörte und auf sich zukommen sah, aber auch sie machte ihm Vorwürfe, dass er ihnen gefolgt war. So hatte sich Drusus das nicht vorgestellt. Er hatte gedacht, dass sich wenigstens sie freuen würde, dass er nun doch mitkam... das war alles ein bisschen viel für den Jungen und Tränen begannen seine Augen zu füllen. Das war einfach alles so ungerecht, er wollte doch nur helfen und bei seiner Freundin sein, war das denn zu viel verlangt...
Yngve
Yngve war heilfroh, dass sich Amalia um den Jungen kümmerte. Wenn das sein Sohn wäre, hätte der Junge eine ordentliche Tracht Prügel bekommen und der Schmied war sich nicht sicher, ob er sich, wenn er sich weiterhin mit dem Kind beschäftigt hätte, sich nicht doch hätte dazu hinreissen lassen, aber es war nicht sien Sohn und deswegen hatte er kein Recht dieses Kind zu schlagen.
Das Pony von Drusus hatte er erst einmal von der Strasse herunter geholt und zu ihren eigenen Pferden gestellt. Da Yngve nun nicht mehr direkt bei Drusus, Amalia und Reinka stand, hatte er wohl mitbekommen, was Alan vorschlug. Der Schmied dachte darüber nach und so sauer, wie er auf den Jungen war, wäre er am liebsten auf den Vorschlag eingegangen. "Das würde ich am liebsten auch tun, Alan. So wären wir ihn vielleicht endlich los und könnten ungestört nach hause reiten",man sah Yngve deutlich an, dass er dem Vorschlag seines Freundes nur zu gerne zustimmen würde, aber die Situation erforderte ein andere Lösung. "Glaubst du nicht, dass er uns weiterhin hinterherreiten würde? Und stell dir mal vor, das wäre dein Sohn, Alan. Würdest du nicht alles tun, um ihn heil wieder zu bekommen? Und das werden seine Eltern auch. Stell dir mal vor, wir reiten jetzt hier alleine weg und dem Jungen passiert irgendetwas und sein Vater findet ihn dann, im schlimmsten Falle tot, das würde genauso Krieg bedeuten, wie wenn wir ihn mitnehmen würden. Nein, es muss eine andere Lösung her..."
Der Schmied dachte eine Weile nach und kam schliesslcih zu der einzigen Lösung, die ihm einigermassen vertretbar schien, "Ihr, Amalia, Reinka und ud Alan, ihr werdet weiterreiten und ich werde Drusus wieder zurück ganz in die Nähe der Stadt bringen. Wenn er über die Brücke ist, werde ich zurückreiten, ich werde euch schon wieder einholen. Bevor jetzt Einwände kommen, mir gefällt das Ganze auch nicht, aber ich bin nicht bereit, wegen eines Kindes einen Krieg zu provozieren."
Amalia
Zu sehen wie Drusus die Tränen in die Augen stiegen, brach Amalia beinahe das Herz. Sie griff nach seiner Hand und sah ihn freundlich an. "Nicht weinen Drusus. Wir sind dir sehr dankbar dafür, dass du uns geholfen hast Reinka aus der Stadt zu bringen. Du bist wirklich ein sehr mutiger kleiner Junge. Doch es geht leider nicht, dass du mit uns mitkommst, dass musst du verstehen. Deine Mami macht sich sicherlich ganz schrecklich sorgen um dich." Behutsam wischte sie ihm die Tränen aus dem Gesicht. Wenn das ganze nicht so verflixt kompliziert sein würde. Drusus schien Reinka wirklich gerne zu haben. Ihr Blick wanderte kurz zu Reinka, die neben ihr und Drusus stand und ihm ebenfalls sagte, was sie von seiner Idee hielt. Das war sicherlich nicht einfach für den kleinen Römer das zu hören.
Alan und Yngve standen ein Stück weit weg, sodass sie nicht mitbekam, was die beiden sprachen. Erst als Yngve seinen Plan enthüllte, alleine mit Drusus zurückzureiten, drehte sie sich zu den beiden um und musterte Yngve mit hochgezogenen Augenbrauen. Das konnte doch wohl nicht sein ernst sein. "Es muss doch eine andere Lösung geben, wie dass einer von uns wieder zurückreiten muss. Das ist viel zu gefährlich."
Reinka
Drusus sagte nichts. Und das war auch gut so. Er wusste offensichtlich genau, dass er absolut im Unrecht war mit dem, was er getan hatte. Und das war eine wichtige Lektion. Reinka zog Drusus trotzdem an der Hand nach oben und klopfte ihm kurz das Hemd ab. "Manno, Drusus. Du musst doch wieder zurück. Du willst doch nicht, dass sie Alan und Amalia und Yngve und mich schnappen und uns einsperren! Aber das werden sie machen, wenn du uns folgst. Weil sie werden denken, dass wir dich entführt und mitgenommen haben!", redete Reinka auf den Jungen ein, obwohl dieser seinen Fehler schon gesehen hatte. Amalia tröstete ihn nebenher und Reinka sah unsicher zwischen dem Jungen und Alan hinterher, der irgendwas Unverständliches gesagt hatte und aufs Pferd gestiegen war. Ja, sie mussten wohl weiter.
Missmutig seufzte Reinka. Sie hatte ja gehofft, jetzt ein wenig ausruhen zu können. Aber die Römer waren ihnen sicherlich schon auf den Fersen! In dem Moment machte Yngve einen Vorschlag. Er fand, dass er allein zurück gehen sollte und Drusus irgendwo nahe der Stadt absetzen sollte. Oh nein. Das war doch wahnsinnig gefährlich! Mit unglücklichem Blick fixierte die Blonde den Schmied. Und dann warf sie auch Amalia einen fragenden Blick zu. Aber gab es wirklich eine andere Lösung?! Unsicher schaute Reinka zwischen den Erwachsenen hin und her. Die mussten das letztendlich ja entscheiden.
Alan (25.08.2008)
Schweigend hörte Alan zu, was Yngve da vorgeschlagen hatte. Ihm gefiel es nicht, aber er hielt sich zurück. Erst als Amalia ihre Einwände brachte meinte auch Alan. "Sie hat recht. Der Junge weiß wie es nach Hause geht. Lass uns von hier verschwinden." Er wäre ja gerne wieder abgestiegen und hätte den Freund mit mehr als nur Worten daran gehindert zu gehen, aber Alan wusste nicht, ob er dann so schnell wieder auf den Rücken des Pferdes kommen würde. Frustriert senkte er den Blick, drückte seinem Pferd dann in die Seite und die gutmütige Stute tappte los. Der Schreiner lenkte sie direkt vor Yngves Pferd und Alan schnappte sich dessen Zügel. "Du reitest nicht zurück, verstanden. Setzt dich auf dein Pferd und wir verschwinden von hier. Wir haben Reinka gefunden und unsere Aufgabe ist es nun sie ins Dorf zurück zu bringen. Denk wenigstens an sie. Das Mädchen braucht dich! Ich kann niemals auf Amalia und Reinka aufpassen. Dazu ist der Heimweg viel zu lang und zu gefährlich. Sie brauchen jemanden, der sie beschützen kann. Wenn du unbedingt willst, dass jemand den Jungen zurückbringt, dann mach ich das. Du hast Zuhause eine Frau, die auf dich wartet. Du bist hier derjenige auf den das ganze Dorf zählt. Dir hat man die Verantwortung übergeben. Also steig jetzt auf dein Pferd und bring die beiden Mädchen wieder sicher ins Dorf zurück!" Ungewöhnlich hart waren Alans Worte und was er sagte meinte er auch so. Fest blickte er Yngve dabei an und von seiner Meinung abbringen würde er sich ganz sicherlich nicht lassen.
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Drusus
Nun setzte Drusus ein trotziges Gesicht auf, er wollte nicht nach Hause und schon gar nicht alleine! Jedenfalls jetzt noch nicht, warum konnte er nicht einfach eben mit in das Dorf reiten und Reinka mit nach Hause bringen, danach wollte er doch auch wieder nach Hause gehen... Warum verstanden die Erwachsenen einfach nicht?
Trotzig verschränkte er die Arme vor der Brust. Nicht einmal Reinka wollte ihn dabei haben... "Nein, das will ich natürlich nicht", meinte er mürrisch, "aber das ist doch Blödsinn! Ihr habt mich doch gar nicht entführt, und genau das werde ich meinem Papa auch sagen", meinte er entschieden und nicht gerade leise.
Yngve
"Nein, Amalia, es gibt keine andere Möglichkeit", meinte der Schmied und legte der Heilerin beruhigend eine Hand auf die Schulter, "ich weiss auch, dass es gefährlich ist, aber ich bin nicht bereit, das Leben von allen Dorfbewohnern aufs Spiel zu setzen, wegen dieses Jungen." Mit diesen Worten blickte Yngve zu dem römischen Jungen hinüber und sagte streng zu Drusus, "Steig auf dein Pony, ich bringe dich nach Hause", den Blick, den er dem Jungen dabei zu warf duldete keinen Widerspruch.
Mit einem derartigen Einwand von Alan hatte Yngve überhaupt nicht gerechnet, so energisch kannte er seinen Freund überhaupt nicht. Aber er hörte sich an, was der Schreiner zu sagen hatte. Eigentlich drängte alles in ihm danach, seinem besten Freund zu widersprechen, aber er musste zugeben, dass Alan vermutlich recht hatte. "Das ist nicht wahr Alan, du kannst die Beiden genausogut beschützen wie ich und auf dich wartet zu Hause auch jemand", Yngve wusste, dass dies ein recht kläglicher Versuch war, Alan von seinem einmal gefassten Plan wieder abzubringen. Dafür war sein Freund einfach zu stur...
Amalia
Mit seinen Worten wollte er Amalia von der Idee überzeugen, doch dass gelang Yngve nicht wirklich. Noch immer war sie von der Idee alles andere als begeistert. Doch nicht nur dass Yngve den kleinen Jungen zurückbringen wollte, nein nun mischte sich auch Alan mit ein. Er würde niemals auf sie und Reinka aufpassen können? Mal ganz abgesehen davon, dass sie niemand brauchte der auf sie aufpasste, konnte Alan das sehr wohl, er brauchte nur etwas mehr Selbstbewusstsein. Schließlich war er ein intelligenter und trotz allem ein starker Mann. Ungläubig schaute sie zwischen den beiden Männern hin und her. Das konnte doch wahrlich nicht deren ernst sein. Das sie hier nichts zu sagen hatte, war ihr gleich klar. Abbringen konnte sie vermutlich keinen der Männer, doch sie konnten ruhig wissen, dass ihr diese Idee überhaupt nicht gefiel.
"Es ist egal wer von euch beiden meint zurückreiten zu müssen. Das ist eine blöde Idee. Eine sehr blöde idee." Mit diesen Worten wandte sie sich wieder Drusus zu, der mit mürrischer Miene meinte, er würde seinem Vater schon erzählen, dass sie ihn nicht entführt hatten. Amalia kniete sich vor ihn, sodass sie ihm in die Augen schauen konnte.
"Drusus, es gibt Dinge zwischen unseren Völkern die du noch nicht verstehst. So einfach wie du dir das vorstellst, ist das leider nicht. Auch wenn du deinem Vater erzählst, dass wir dich nicht entführt haben und du freiwillig mit uns mitgekommen bist, wird er dir nicht glauben. Nicht weil du noch so jung bist Drusus oder weil er kein Vertrauen zu dir hat. Doch dein Vater hat ein anderes Bild von uns und unserem Dorf wie du."
Alan
"Du weißt genau, dass ich das nicht kann." Es klang ernst und frustiert. "Ich kann die beiden nicht mal vor irgend einem wilden Tier wirklich beschützen. Also jetzt sei vernünftig und reite zusammen mit den Mädchen ins Dorf zurück." Niedergeschlagen ließ Alan den Zügel von Yngves Pferd los. Was wenn er das Dorf nie wieder sehen würde? Eila? Er hatte ihr doch versprochen wieder zu kommen... Mit einem Blick der nicht erkennen ließ ob er nun wütend oder enttäuscht war sah Alan zu dem Römerjungen. "Wenn wir noch lange warten, finden sie uns bestimmt alle." Meinte er dann tonlos.
Drusus
"Natürlich ist es so einfach!", rief Drusus trotzig und stampfte mit dem Fuss auf, "ich will einfach nur Reinka nach Hause bringen, wie ich es ihr versprochen habe". Herrausfordernd sah er die germanische Frau an, "Du weisst doch gar nicht, wer mein Papa ist und wenn ich ihm das sage, dann glaubt er mir das! Mein Papa ist nämlich der Statthalter! Und ich will mit! Ich will mit! Ich will mit!". Bei jeden lauten Wort stampfte der Junge mit dem Fuss auf dem Boden. Jetz reichte es dem kleinen Jungen endgültig! Er war sauer auf die Erwachsenen und wenn sie ihn nicht freiwillig mitnahmen, dann musste er sie eben dazu zwingen ihn mitzunhemen!
Schnell schwang er sich auf sein Pony und gab Europa die Sporen. Da er ziemlich wütend war, fiel das etwas unsanfter aus, als Europa es von dem Jungen gewöhnt war. Im vollen Galopp schoss das Pony mit dem Jungen auf seinem Rücken in die Richtung, in die die Germanen unterwegs waren.
Alan
(ooc: Ist es okay, wenn ich mich einfach so dazwischen drängle? Und verstehe ich das richtig, dass der Junge in die entgegengesetzte Richtung davonreitet? Also weg von Mogondiacum?)
Immer noch niedergeschlagen saß Alan auf seinem Pferd und wartete auf die Worte seines Freundes. Als plötzlich der Junge einen Tobsuchtsanfall zu bekommen schien. Er galloppierte mit einem Pony gerade an ihnen vorbei als Alan den Kopf hob. Akeela, der bisher still dagelegen hatte, sprang auf und glaubte es handelte sich hier um ein Spiel. Wie von der Sehne geschnellt rannte der Wolf dem Pony hinterher. Ganz klasse! Da der Schreiner momentan der Einzige war, der auf dem Pferd saß, überlegte er nicht lange und trieb seine Stute an. Das gut gebaute Tier kam nicht mal annähernd so schnell in Bewegung wie das Pony von dem Römerjungen. Noch dazu, da Alan sie nicht wirklich antreiben konnte. Doch als er sie endlich mal in Bewegung hatte, dauerte es nicht lange, bis er das Pony mit den deutlich kürzeren Beinen eingeholt hatte. Immer wieder rief er nach seinem Wolf, doch der hörte nicht. So sah Alan keine andere Lösung als seine Stute so zu lenken, dass sie den Weg des Jungen kreuzte und sein Pony ganz von alleine bremste um nicht in das größere Pferd hinein zu reiten. "An deiner Stelle würde ich jetzt einen ganz großen Bogen um Amalia und Yngve machen. Die waren vorhin ja schon wütend, aber jetzt..." Alan schüttelte den Kopf und wusste nicht, ob der Junge ihn überhaupt verstehen konnte. "Na los komm, ich bring dich zurück. Und damit meine ich wirklich ganz zurück." Er machte eine Handbewegung und zeigte dem Jungen, wohin er jetzt besser reiten sollte.
Yngve
Yngve seufzte, sein Freund hatte einfach zu wenig Selbstbewusstsein, es stand doch ganz ausser Frage, dass Alan in der Lage war, ein kleines Mädchen und eine Heilerin zu beschützen. Immerhin waren die germanischen Frauen durchaus auch in der Lage, sich zu verteidigen....
Der Schmied hörte, zwar Drusus hinter sich zetern, bekam aber erst mit, was wirklich geschehen war, als Alan mit seinem Pferd an ihm vorbeipreschte. Grinsend meinte er zu Amalia, "Was glaubst du, wie lange es dauert, bis die beiden wieder hier sind?"
Drusus
Schon ganz lurz nachdem er losgeprescht war, hörte er hinter sich schon Hufgetrappel und es dauerte nicht lange, bis Alan ihn eingeholt hatte und ihm den Weg abschnitt.
Trotzig sah er den Germanen an, als dieser ihm sagte, dass Yngve und Amalia jetzt noch wütender auf ihn seien. Aber so schnell wollte Drusus noch nicht aufgeben. Fieberhaft überlegte er, was er tun konnte, um mit Reinka mitzureiten. Trotzig und stur blieb er mit Europa einfach auf dem Weg stehen. "Nein", sagte er zu Alan, "ich reite nicht zurück, nicht bevor ich Reinka nicht nach Hause gebracht habe!"
Amalia
Am liebsten hätte sie ihn wieder vom Pferd gezogen und ordentlich mit ihm geschimpft, doch Drusus war schneller und so war er schon mit seinem Pony davon geritten. Glücklicherweise saß Alan ebenfalls schon auf seinem Pferd und so ritt er ihm schnell hinterher. Wütend stemmte sie die Hände in die Hüfte und blickte den beiden nach. Was war den nur in den Jungen gefahren? Amalia zweifelte nicht daran, dass er ein intelligenter kleiner Junge war. Immerhin hatte er es ungesehen aus der Stadt geschafft, das verhieß schon einiges. Doch sie konnte nicht verstehen, warum ihm nicht in den Kopf ging, in welche Gefahr er alle brachte.
Als Yngve sie fragte, wie lange sie glaubte dass die beiden brauchen würde bis sie wieder hier waren, zuckte sie mit den Schultern. "Ich hab keine Ahnung. Langsam macht mich Drusus richtig wütend. Es ist mir klar, dass er keine bösen Absichten hat und es tut mit leid, dass er nicht mitkommen kann, aber ich kann nicht nachvollziehen, warum er es nicht verstehen kann. Sicherlich... er ist noch ein kleiner Junge, aber...." Sie lies den Satz unbeendet, denn ihr fiel einfach nichts passendes ein.
Geschichtenerzähler (02.09.2008)
Sie erreichten die Brücke ziemlich zügig. Germanicus befragte noch kurz die Wachmänner, kam aber auch zu dem Ergebnis, daß es Drusus sein konnte, aber nicht unbedingt sein mußte. Er schärfte den Männern noch kurz ein, daß sie kein Kind im passenden Alter über die Brücke lassen sollten, solange der Verbleib von Drusus nicht geklärt war. Dann trabte der gesamte Trupp über die Brücke. Auf der anderen Seite winkte Germanicus Lucanus nochmal zu sich. "Tribun, stell aus den Reitern eine Vorhut zusammen und reite mit ihr voraus! Richtung Norden, wurde uns gesagt, ich nehme an, daß sie so lange die Straße benutzen, wie diese vorhanden ist." Was leider nicht sehr weit war, denn wenn die Germanen Reinkas Heimatdorf anpeilten, würden sie bald in Gebiete gelangen, in denen es keine ausgebauten Straßen gab.
Er blickte seine Frau prüfend an. "Dies ist der letzte Punkt, an dem Du noch gefahrlos umkehren könntest", konnte er sich nicht verkneifen, festzustellen.
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Alan
Seufzend schüttelte Alan den Kopf. Bis jetzt war ihm der Junge ja eigentlich egal gewesen. Allenfalls ein Hinderniss. Ohne ihn könnten sie schon lange wieder weiter reiten. Aber langsam wurde es sogar ihm zuviel. Da Drusus ihn anscheinend sehr gut verstand versuchte Alan es noch einmal. "Also gut, nochmal. Du kannst nicht mit uns mitkommen. Wenn du mitreitest, wird dein Vater unser Dorf angreifen und Reinka umbringen. So einfach ist das." Alan sprach fest und mit sehr viel Zorn, schließlich war er damals bei der großen Schlacht dabei gewesen. Mehr noch, seit damals konnte er nicht mehr richtig laufen. "Wenn du jetzt also nicht willst, dass Reinka deinetwegen stirbt, dann reitest du jetzt so schnell wie möglich wieder nach Hause. Sonst werde ich jetzt auch noch wütend und es ist niemand in der Nähe, der sehen würde was ich mit dir anstelle!" Jetzt drohte Alan dem Jungen wirklich. Mit einer wütenden Handbewegung deutete er nochmal in die Richtung zurück aus der sie gekommen waren. "Wirds bald!"
Lucanus
Lucan folgte mit entsprechendem Abstand und wartete geduldig, mit düsterem Gesicht ab, bis Germanicus mit den Legionären fertig war.Er ritt sofort neben den Stadthalter, als er dessen Wink sah und hörte aufmerksam zu. Kaum hatte dieser ausgesprochen, zeigte er mit einem Nicken, dass er verstanden hatte. Zudem sprach er schnell einige Worte schnell aus, um nicht zu viel Zeit zu verschwenden.
"Sofort Iulius Germanicus."
Er drehte sich im Sattel so um, dass er seine Leute sehen konnte. Mit einer Handbewegung stellte er seinen Trupp aus den Vorderen zwei Rotten zusammen. Das sollte für eine Vorhut reichen. Mit einer weiteren schnelleren Bewegung wies er ihnen an ihm zu folgen und trieb sein Pferd an. Der Trupp ritt im schnellen Tempo den Weg richtung Norden entlang. Bereits nach kurzer Zeit wies er die Soldaten an, kampfbereit zu sein, falls sie auf unerwartete oder auch erwartete Schwierigkeiten trafen. Lucanus war sich sicher, das die Legionäre bereits auf Unwegsamkeiten vorbereitet waren. Aber dennoch... er wollte auf nummer sicher gehen und schließlich stärkte ein solches anführen, das Vertrauen der Untergebenen in ihrem Vorgesetzten. So waren sie obtimal vorbereitet. Davon war Lucanus überzeugt.
Agrippina
Das Germanicus sich einen letzen Kommentar nicht verkneifen konnte war ihr eigentlich schon vorher klar gewesen. Was hatte sie den auch erwartet? Agrippina war ihm schon sehr dankbar, dass er sie hatte mitreiten lassen. Dafür liebte sie Germanicus, denn er legte auch Wert auf das was sie sagte. Ein kleines Grinsen huschte ihr über die Lippen. "Ich werde nicht umkehren und nun lass uns lieber nach Drusus suchen. Mir wäre es wohler dabei ihn in Sicherheit zu wissen."
Geschichtenerzähler
Einen Versuch war es wert", grinste Germanicus ein wenig schief und trieb sein Pferd an. Die Reiter waren längst davongeritten und er folgte nun mit der Infanterie. Sie bewegten sich in erhöhtem Marschtempo und kamen auf der Straße gut voran. "Sollten wir auf die Germanen treffen, dann möchte ich, daß Du Dich in der Mitte der Männer hältst, bis wir sicher sein können, daß keine Gefahr droht." Er sah sie bittend an und bemerkte die Sorge auf ihren Zügen. "Wir werden ihn finden. Gesund und munter und vermutlich gar nicht gewillt, mit nach Hause zu kommen, weil er bestimmt ganz heiß darauf ist, dieses Germanendorf zu sehen." Er lächelte beruhigend und streckte die Hand nach der ihren aus.
Lucanus
Der Trupp teilte sich entsprechend Lucans Anweisungen auf, wobei auch immer zwei erfahrene Soldaten ein stückweit neben der Straße ritten, wobei sie etwas Vorsprung hatten, damit der etwas lautere Trupp sie nicht verraten konnte. Eine wile waren sie schon unterwegs, als Lucanus einen Boten zurück sandte, um dem Statthalter mitzuteilen, dass sie bis jetzt nichts entdeckt hatten. Und wie weit sie bereits gekommen waren. Damit dieser sich ein Bild von der momentanen Situation machen konnte und gegebenenfalls, durch den Boten weitere Befehle zu Lucan schicken konnte.
Cnaeus Manius Calvaster war einer der erfahrensten Erkunder seiner Einheit. Das wusste Tribun Lucanus offensichtlich zu schätzen und dies wiederum erfüllte Calvaster mit Stolz. Immer wachsam. Er glaubte nicht, das diese Suche erfolgreich... Stimmen. Laute Stimmen, die sich offenkundig stritten. War da etwa eine Kinderstimme? Ja. sofort machte er kehrt um Bericht zu erstatten. Dabei achtete er darauf, den leisest möglichen Weg zu nehmen. Selbst wenn man ihn gehört hatte, war es fraglich, ob diese Personen die Geräusche richtig einordnen konnten. Er bedeutete dem Trupp, mit bekannten Sichtzeichen, das er etwas entdeckt hatte. Es folgte eine, für aussenstehende sicher verwirrend erscheinende Folge von Zeichen.
Lucanus wusste, wieso er gerade Calvaster darauf angesetzt hatte. Er war in der Tat ein hervorragender Aufklärer und hinzu kam sein Geschick im leisen Bewegen, selbst auf einem Pferd. Lucan glaubte sogar, dass sie ähnlich oder gar gleich dachten... Sie verstanden sich meistens blind. Aus dem jungen Mann konnte noch richtig was werden. Ein Grinsen ziehrte sein Gesicht, als er die Meldung entgegennahm, das durch einen düsteren Schleier verzerrt wurde. Er lies die Vorhut sich bei ihm sammeln. Kurz, knapp und sehr leise gab er den Befehl zur Umzingelung und stürmung des betreffenden Arials. Sie sollten Ausschau nach Druasus halten. Dessen Rettung hatte Vorrang vor der Festnahme der Betreffenden Personen, die ihn evtl. festhielten. Er gab ihnen nur wenige Minuten, von denen er aber wusste, das sie ausreichend für seine Soldaten waren, zum Umzingeln. Die vordersten lies er von Calvaster leiten. Er selbst nahm einen anderen Weg. Lucan unterstützte die Seite zur Straße hin. Auf sein Komando würden sie stürmen. Nur leider musste er auf einen weiteren Soldaten verzichten. Er erwählte jenen, dessen Pferd heute irgendwie nervös wirkte, um die Nachricht dem Statthalter zu melden und hierher zu führen. Es konnte einfach nicht riskiert werden, dass der schlechte Tag eines Pferdes die Rettung gefährdete. Dann war es soweit. Auch er machte sich daran, sich zur beschriebenen Stelle vor zu tasten.
Alan
Jetzt dauerte es sogar Alan zu lange. Der Junge machte keine Anstalten, dass er auf seine Aufforderung reagierte. Mit einem resignierten Seufzer stieg der Schreiner ganz langsam ab. Alleine dafür hätte er Drusus schon ohrfeigen können. Wäre er ein Kind vom Dorf gewesen, hätte er vermutlich schon längst eine Backpfeife bekommen. So allerdings dürfte er ihn nicht anfassen. Mit zusammen gebissenen Zähnen kam er auf das Pony zu, riss dem Jungen die Zügel aus der Hand und ging langsam los. Sein eigenes Pferd in der anderen Hand führend. "Du kannst bloß froh sein, dass ich so müde bin. Sonst würde ich dir jetzt die gleiche Standpauke halten, die du von Yngve schon bekommen hast. Bringt man euch Römerkindern denn keine Manieren bei?" Unwissend der Gefahr in der sie sich befanden, piff Alan seinem Wolf Akeela. Zweimal, so wie er es immer tat. Als der Wolf dann angelaufen kam, knurrte dieser zwar, aber Alan gab nicht viel auf das Tier. Es war genauso verwirrt wie er schön langsam. "Siehst du, sogar der Wolf hört besser als du. Jetzt bringe ich dich zurück und wenn es sein muss, trage ich dich höchstpersönlich. Diese Gegend ist viel zu gefährlich."
Drusus
Pah, von wegen! Keine Manieren! Wenn Drusus wollte konnte er sich sehr wohl benehmen. Trotzig verschränkte er die Arme vor der Brust, als Alan ihm die Zügel recht unsanft abnahm. Jetzt musste er sich etwas anderes überlegen, wie er Reinka mit nach hause bringen konnte. Die Germanen würde ihn nun ganz bestimmt, keinen Augenblick mehr aus den Augen lassen.
Als sie sich den Anderen wieder näherten vesuchte es der Junge noch einmal auf díe "Zeter-Tour". Ohne eine Pause zu machen, keifte und meckerte er herum, "Was soll das eigentlich? Ich bin gross genug, ich kann selber auf mich aufpassen! Was soll denn schon passieren, wenn ich jetzt zurückreite? Ich werde es euch sagen! Gar nichts wird passieren. Als ich eben hinter euch hergeritten bin, war da auch keiner! Und wenn mein Papa erfährt, dass ihr mich nich habt mirreiten lassen, dann bekommt ihr Ärger!"
Yngve
Der Schmied lehnte sich entspannt an eine Baum und wartete bis sein bester Freund mit dem römischen Lausebengel wiederkam. Das würde garantiert nicht besonders lange dauern, so wie er Alan kannte. "Entspann dich Amalia", meinte Yngve lachend, " Alan, bekommt das schon hin und in ein paar Stunden sind wir auf dem Weg nach Hause."
Nach ein paar Minuten sah Yngve dann auch seinen Freund mti den beiden Pferden am Zügel und einem schmollenden und zeternden Jungen auf dem Pony.
Als Alan und Drusus wieder bei ihnen angekommen waren, meinte Yngve ernst zu dem römischen Jungen, "Egal, wie sehr du das möchtest Drusus, es geht einfach nicht. Alan wird dich jetzt zurückbringen. Da kannst du noch soviel protestiren wie du willst und wenn wir dich auf deinem Pony festbinden müssen, du gehst wiede rnach hause."
Lucanus (03.09.2008)
Sein Trupp arbeitete gut und leise. Lucanus konnte zufrieden sein. Aber offensichtlich bewegten sich die beiden Zielbersonen. Schnell entschied er sich dazu, einen Posten einzuteilen, der sich etwas nach hinten fallen lies, um den sicher bald nachfolgenden Statthalter die Richtung zu weisen. Dieser sollte den Blickkontagt zum Trupp nicht abreißen lassen. Möglicherweise würde er noch gebraucht werden. Es waren jetzt nur zwei. Aber alle Informationen wiesen darauf hin, dass es noch weitere Personen in der Nähe geben musste. So überraschte es Lucan nicht, das er von den Soldaten, die die kleine Gruppe überholen sollten, um eine Umstellung möglich zu machen, gemeldet bekam, dass sie auf eine weiter kleine Gruppe zugingen. Er entschied sich dazu, zu warten bis die beiden sich getroffen haben, um sie so beide zu umstellen.
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weiter Lucanus
Dabei lauschte er den eher lauten Worten der Beteiligten, die offensichtlich nicht bemerkten, in welcher Gefahr sie schwebten. Je mehr er deren Worten zuhörte, umsomehr wurde ihm bewusst, dass sie wirklich unschuldig waren. Ob der Statthalter das ebenso sehen würde? Fingespitzengefühl. Sein Trupp war eindeutig im Vorteil und konnte diese germanen sicher schnell überwinden. In ihm keimte ein ungewöhnlicher Plan. Aber zuersteinmal musste er abwarten, bis seine Soldaten die neu gebildete Gruppe umstellt hatte. Mann konnte schließlich nie wissen, wie sich eine Situation entwickelte. Möglicherweise mussten sie sich wieder mit den Germanen bewegen. Und bevor dies geschehen würde, sollten sie diese Personen umstellt haben, um dem ganzen ein Ende zu setzen. Lucanus war nur froh, das keiner seiner Männer eine nervöse Schneide sein Eigen nannte. Auf leisen Sohlen kam er der gruppe näher. Langsam...ganz langsam. Weiterlauschend betrachtete er die Gruppe von einem guten Beobachtungsposten aus. Seine vorherige Idee erschiehn ihm nun als bestmögliche Situationsbereinigung. Auch wenn Iulius Germanicus ihn dafür erschlagen sollte. Es wäre nicht das erste mal, dass er sein eigenes leben für das Recht anderer einsetzte. Nocheinmal athmete er tief ein und gab seinen Leuten den stummen Befehl abzuwarten. Er konnte förmlich sehen, wie dieser mit Handzeichen von Soldat zu Soldat ging, bis er hier wieder ankam. Einen kurzen Moment wartete er, bis er sich sicher gehen konnte, das alle bescheid wussten. Lucan bezweifelte, das er noch viel zeit hatte, da der Statthalter sicher schnell hier sein würde. Durch die Sorge um den Sohn angetrieben. Würde wohl jedem so gehen. Ein weiteres mal musste er mit dem tiefen einathmen sich anspornen. Mit offenen Bewegungen und ohne Waffe in der Hand schritt er auf die germanen zu. In seinen Augen stand ebensolche Sicherheit wie in seiner Mimik, Gestik sowie dem zielsrebigen Gang. Lucanus ging langsam, aber zum Spurt bereit, und lies die Arme in friedlicher Position verharren. Er wusste um den Schutz seiner Männer, dennoch war ein Schwert schnell gezogen und selbst ein Römerhals schnell durchtrennt. So achtete er auf jede Bewegung, jedes Geräusch. Bereit schnell den Befehl zur Stürmung zu geben und selbst die Klinge zu ziehen, um den Jungen und zwangsläufig damit auch sich selbst zu retten. Würde dem Jungen etwas geschehen, wäre Lucans Leben eh nicht mehr viel wert.
"Ich denke der germane hat recht, Drusus"
Lucan ging weiter auf sie zu und hoffte, dass die eher friedlich scheinende Gruppe jetzt keine Fehler machte.
Reinka
Drusus plapperte immer weiter. Vollkommen wider der Vernunft. Und Reinka war schon drauf und dran, ihm ein paar Ohrfeigen zu geben. Sie mochte ihren neuen Freund zwar, konnte es aber nicht zulassen, dass er daran Schuld war, wenn sie wieder geschnappt werden würde. Und so weit würde es wahrscheinlich auch noch kommen, wenn er sich jetzt weiter so quer stellte. Dennoch kämpfte sich auch langsam die Sorge und die Unruhe wieder aus ihrer Seele hoch. Wenn Drusus hier war, dann würden seine Eltern sicher schon wissen, dass er nicht mehr daheim war. Und sie würden ihn auf jeden Fall suchen. So wie man sie auch gesucht und gefunden hatte. Nur durften die Römer Drusus nicht hier bei ihnen finden! Sondern am besten auf seinem Rückweg. Vielleicht würden sie ihnen dann nicht weiter nachgehen.
Große Zeit zu überlegen gab es nicht, denn schon war Drusus wieder auf seinem Pferdchen und stürmisch davongeritten. Zumindest so schnell, wie sein kleines Pony das im Moment zuließ. Alan war sofort hinterher und holte den Jungen in einiger Entfernung wieder ein. Sehen konnte man das noch so halb. Aber hören was die beiden sprachen, konnte Reinka da natürlich nicht mehr. Langsam bestieg auch sie wieder ihr Pferd. Das erschien ihr dann doch sicherer, falls noch etwas passieren sollte. Unglücklich nahm sie einen Schluck aus ihrem Trinkschlauch und sah zu, wie Alan mit Drusus wieder zurück kam.
Sobald der Junge wieder in Sicht- und Hörweite war, sprach sie ihn gleich böse an. "Drusus! Du bist ein Dummkopf! Willst du etwa, dass wir alle sterben? Du willst doch, dass ich wieder gesund daheim ankomme. Aber deine Eltern sind bestimmt schon auf dem Weg hier her. Und sie sind bestimmt schneller als wir und wenn sie uns erwischen, dann töten sie mich und meine Freunde ... denkst du etwa, dass die dich da vorher fragen? Erwachsene fragen nie danach, was ihre Kinder denken!", gab Reinka lautstark und wütend zum Besten. Drusus ging ihr auf jeden Fall zu weit.
In dem Moment ertönte eine Stimme, die Reinka unbekannt war und sofort erkannte sie den nahenden Römer, sodass ihr Gesicht käsebleich wurde und sie mit ihrem Pferd direkt mal hinter Yngve und Amalia in Alans Richtung lenkte.
Amalia
Gerne hätte sie Yngve zugestimmt. Es war nicht so, dass sie Alan nicht zutraute den kleinen römischen Jungen zurückzubringen. Im Gegenteil, sie wusste dass er sehr wohl in der Lage war. Nur die Verzögerung die ihnen dadurch auferlegt wurde, machte sie zusehens nervöser. Innerlich ärgerte sie sich sehr über ihr Verhalten, denn normalerweise war sie nicht so leicht aufzubringen, doch diese Reise hier strapazierte ihre Nerven zusehens. Endlich hatten sie Reinka gefunden und nun machte ihnen der kleine Jungen schwierigkeiten. So süß sie seine Idee auch fand, so gefährlich war sie auch.
Gespannt blickte sie hinüber zu Alan, der langsam aber sicher mit dem kleinen Jungen näher kam. Sicherlich hatte dieser es ihm nicht leicht gemacht. Ein kleines Grinsen konnte sie sich trotzdem nicht verkneifen, denn Alans Blick war wirklich amüsant. Yngve sprach Drusus an und erklärte ihm, dass er nicht mitkommen konnte. Die Idee ihn auf dem Pferd anzubinden, fand sie gar nicht so schlecht. Aufmunternd blickte sie hinüber zu Alan. Sie wollte gerade etwas zu ihm sagen, als hinter ihnen eine unbekannte und dunkle Stimme zu sprechen begann. Erschrocken drehte sie sich um und blickte in das ernste Gesicht eines Römers. Ihre Augen weiteten sich vor schreck und sie hatte das Gefühl als würde ihr Herz stehen bleiben. Mit einem Blick vergewisserte sie sich, dass Reinka sich in sicherheit begab. Immerhin saßen sie und Alan auf dem Pferd. Beruhigt nahm sie war, dass Reinka ihr Pferd in Alans Richtung lenkte. Immernoch erschrocken blickte sie wieder zu dem Römer hinüber.
Drusus
Beleidigt und trotzig zog Drusus einen Schmollmund, als plötzlich ein Römer auftauchte und doch tatsächlich meinte, dass Yngve recht hatte. Auch der würde Ärger bekommen, wenn das sein Vater erst einmal wusste!
Immer noch die Arme verschränkt, sass der kleine Junge auf seinem Pony und versuchte möglichst unauffällig den Tribun zu mustern. Es brauchte gar nicht lange, da erkannte Drusus, dass es Lucan war, den sein Vater geschickt hatte. Das der auf der Seite von Yngve war, machte den Jungen nur noch wütender. "WAS? Willst du mich etwa auch auf dem Pferd festbinden, Lucan? Das werde ich alles meinem Papa erzählen! Jawoll!"
Yngve
Als Yngve hinter sich eine unbekannte männliche Stimme vernahm, drehte er sich blitzschnell um und sah einen einzelnen Römer auf sie zukommen. Er war sich sicher, dass dieser Mann ganz bestimmt nicht alleine war. Ganz unbewusst, machte er einen Schritt schräg zur Seite, um sich vor Amalia zu stellen, damit er sie gegebenenfalls beschützen konnte, falls der Römer angriff. Sein Pferd stand zu weit weg, um mit ausgestrecktem Arm an sein Schwert zu gelangen, ausserdem wäre die Heilerin dann ungeschützt gewesen.
Aufmerksam musterte er den römischen Soldaten, sehr agressiv sah dieser im Moment nicht gerade aus, aber soetwas konnte sich ganz schnell ändern... Der Schmied wusste nicht, wie lange der Römer schon da war und wieviel dieser mitbekommen hatte, aber er hoffte, dass es genug gewesen war, um zu erkennen, dass sie den Jungen nicht entführt hatten. Er hob die Hände mit den Handflächen nach aussen, um zu zeigen dass von ihm keine Gefahr ausging und sagte in eine ruhigen Tonfall zu dem Tribun, "Wir wollen keinen Ärger. Wir wollen nur mir Reinka wieder nach Hause. Dem Jungen ist, Tanfana sei dank, nichts passiert, als er uns alleine gefolgt ist. Die einfachste Lösung wäre doch, wenn wir die Kinder wieder zu ihren Eltern bringen und jeder von uns friedlich seiner Wege geht." Hoffentlich bewirkten Yngves ehrlich gemeinten Worte nicht das genaue Gegenteil bei dem Römer. Die Spannung, die in der Luft lag, war beinahe greifbar.
Lucanus (03.09.2008)
Lucanus blieb stehen. Dieser Junge konnte wirklich anstrengend sein. Aber er war der Sohn des Statthalters und damit mehr als nur schützenswert. Und als der germane ihn ansprach hätte er nur zu gerne ein längeres Gespräch mit diesem anscheinend recht vernünftigen Mann geführt. Aber wenn er etwas nicht hatte dann war es zeit.
"Nein, natürlich würde ich das nicht einmal erwegen, Drusus. Aber wir sollten gehen. Dein vater ist auf dem Weg. Wir sind nur die Vorhut."
Dann wand er sich dem Germanen zu. gerne wäre er auf jeden eingegangen. Das Kind, die Frau... Lucan hätte sie nur zu gerne beruhigt, allerdings wusste er nicht, wie schnell sein Bote war.
"Ich weiß. Offensichtlich war es nur ein kleiner Ausflug. Ihr solltet gehen!"
Er sprach mit solchem Nachdruck, das es klar war, wie ernst es ihm war. Jetzt war er sich sicher, das, außer von Drusus, keine weitere Gefahr lauerte. Rasch schritt er zu Drusus und ergriff die zügel. Sie mussten jetzt so schnell es ging Iulius Germanicus entgegenreiten. Die Soldaten warteten in ihren Postionen ab. der Tribun schien zwar zu gehen. Aber damit drehte er den germanen den rücken zu. Sie waren höchst alamiert. Und im größtem maße beeindruckt, von Lucanus' Mut.
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weiter Lucanus
Auch wenn er selbst sein verhalten oftmals als dumm bezeichnen würde. Nur solange nichts geschah, machte ihn das Schicksal zu mehr als er wirklich war. Sobalt etwas passieren würde... Er konnte nur hoffen, das er die Germanen nicht falsch eingeschätzt hatte... dann wäre es sehr schnell vorbei mit seinem Ansehen in der Truppe. Es ging schneller als die meisten dachten, vom Helden in das lecherliche zu fallen. Sicher man konnte sie erschlagen, aber schon sein Vater sagte immer zu Lucan, das Furcht niemals respekt ersetzen konnte.
Der Bote indess hatte seine liebe Mühe, mit seinem übernervösem Pferd klarzukommen. Was war denn heute nur los? Zum Glück hatte es sich beruhigt, als er in Sichtweite zum Statthalter kam. Er grüßte ihn militärisch und berichtete von den Vorgängen, die er weiterzugeben befohlen war. Jetzt war er bereit neue befehle zu empfangen und er meinte genau zu wissen, in welche Richtung es ging.
Drusus
Schnell erkannte Drusus, dass sein Abenteuer nun wirklich zuende war. Zusammengesunken sass der kleine Junge auf Europa und sah aus, wie ein Häufchen Elend. Das war ein echt kurzes Abenteuer gewesen. sein Bruder Nero würde ihn wieder auslachen und sagen, nicht einmal das hätte er richtig hinbekommen...
Ein letztes Mal drehte er sich noch um und winkte Reinka zum Abschied noch einmal traurig zu. Schnell drehte er sich wieder um, damit das gremanische Mädchen mit den wunderschönen blonden Haaren und diesen strahlenden Blauaugen nicht mitbekam, dass ihm die Tränen in die Augen stiegen.
Ergeben liess er sich von Lucanus wegführen.
Reinka
Argwöhnisch schaute sie sich den dunkelhaarigen, streng guckenden Römer an, der die Gruppe angesprochen hatte. Zum Glück sprach Yngve mit ihm. Und vielleicht hatte er ja gar nicht den Befehl, neben Drusus auch noch das Mädchen wieder zu schnappen. Sonst wäre er sicher schon zum Angriff übergegangen. Aber einem Römer konnte man nicht trauen. Das wusste jedes Kind! Und so behielt Reinka den Mann gut im Auge und ließ ihr Pferd langsam in Alans Richtung gehen.
Ein gutes hatte die Anwesenheit des Römers jedenfalls. Sie würden Drusus nicht weiter mitnehmen. Denn sonst würde dessen Vater ihr ganzes Dorf niederbrennen und all ihre Freunde töten und einen fiesen Krieg anzetteln. Der Römer schien im Moment aber einfach nur den Jungen zu holen. Und darüber war Reinka ziemlich erleichtert. Als Drusus sich nochmal zu ihr umschaute und ihr winkte, winkte sie kurz schicksalsergeben wieder zurück. Der junge Römer hatte sich eh schnell wieder von ihr abgewandt. Und gegen ihren Willen schnürte sich nun auch ihre Kehle nochmal heftig zusammen.
Yngve
Das Wort Vorhut liess bei Yngve alle Alarmglocken schrillen. Er stellte sicher, dass Amalia auf jeden Fall hinter ihm stand, für den Fall, dass es doch zu einem Kampf kam, weil irgendjemand die Nerven verlor.
Er behielt den römischen Soldaten die ganze Zeit im Auge und konnte es kaum glauben, das dieser sie einfach so gehen lassen wollte. Ungläubig starrte der Schmied Lucanus für einen Moment an, bevor er realisierte, dass der Römer es wirklich ernst meinte.
"Amalia, steig auf dein Pferd, wir müssen weg hier und zwar schnell." Mit diesen Worten, die keinen Widerspruch zuliessen, schwang Yngve sich ebenfalls auf sein Pferd und liess Grimoalds Hengst ein paar Schritte Richtung Strasse gehen. Er bedeutete den Andern vor ihn zu reiten, diesmal würde er die Nachhut bilden, falls doch noch jemand hinter ihnen her kam.
Yngve warf noch eine letzten anerkennnden Blick auf den Römer und wollte diesem noch danken, aber der Tribun hatte sich bereits umgedreht, so dachte er nur, Die Götter haben ihre Hand über uns gehalten. Und dass du uns so einfach hast gehen lassen, werde ich dir niemals vergessen, Römer. Dann drückte er seinem Pferd die Schenkel in die Seiten und preschte hinter seinen Gefährten her.
Amalia
Was der Römer da tat, war wirklich nicht dass womit Amalia gerechnet hatte. Auf Yngves Aufforderung hin, war sie auf das Pferd gestiegen, hatte ihren Blick jedoch nie ganz von dem Römer genommen. Man wusste ja nie was ihnen so durch die Köpfe ging. Noch einmal sah sie hinüber zu Reinka um sich erneut zu vergewissern, dass sie bei Alan war und der auf sie aufpasste. Ihr fiel ein großer Stein vom Herzen als sei sah wie der Römer sich nur noch um Drusus kümmerte und sie scheinbar vergessen hatte. Die Götter waren ihnen wirklich gütig gewesen.
Nach einem kurzen Moment war auch Yngve auf das Pferd gestiegen und so ritten sie schnell in Richtung Straße und somit in Richtung Heimat.
Geschichtenerzähler
Ein Soldat stürmte heran, auf einem offensichtlich mächtig herumzickenden Pferd, kurz nachdem der andere Bote gerade Bericht erstattet hatte. Germanicus richtete sich sofort etwas mehr im Sattel auf, und ritt dem Mann sogar ein Stückchen entgegen, denn das konnte ja nur eins bedeuten: Sie hatten etwas gefunden!
Und tatsächlich berichtete der Mann davon, daß die Vorhut die Germanengruppe - und auch Drusus - aufgespürt hatte. Der Statthalter drehte sich zu seiner Frau und den Männern um. "Im Laufschritt vorwärts! - Agrippina, komm. Sie haben unseren Sohn gefunden!" Am liebsten wäre er davongaloppiert, doch der Sicherheit wegen mußten sie bei den Truppen bleiben. Und so dauerte es eine ganze Weile, bis sie auf Lucanus, die Vorhut und Drusus trafen. Ein wenig verwundert registrierte, daß keine gefangenen Germanen dabei waren. Doch das würde der Tribun sicherlich erklären. Der Statthalter ignorierte seinen Sohn, - nachdem er erleichtert festgestellt hatte, daß er offenbar unverletzt war, - und wandte sich gleich an den Tribun. "Was ist vorgefallen? Wo sind die vermaledeiten Germanen?"
Agrippina
Mit einem liebevollen Lächeln hatte sie nach Germanicus Hand gegriffen und sie kurz gedrückt, ehe sie wieder los lies. Er wusste wirklich wie er sie wieder aufmuntern konnte. Immerhin waren sie schon auf der Suche nach ihm, das beruhigte sie mehr, wie wenn sie zuhause sitzen müsste und abwarten.
Angespannt sah sie den Soldaten an, der auf sie zugeritten kam. Sein Pferd schien heute nicht in der besten Verfassung zu sein, denn man sah dem Soldaten deutlich an, wie er sich abmühen musste um sein Pferd vorwärts zu treiben. Als Germanicus ihr zurief, dass sie Drusus gefunden hatte, fiel ihr wahrlich ein Stein vom Herzen. Ungeduldig ritt sie mit Germanicus und seiner Truppe zu der Stelle zu welcher der Soldat sie brachte. Auf der einen Seite war sie unheimlich glücklich und erleichtert darüber, dass es Drusus gut ging und sie ihn endlich gefunden hatte, doch auf der anderen Seite war sie wütend auf Drusus, dass er einfach so von zuhause weggelaufen war und ihr den Schrecken ihres Lebens eingejagt hatte.
Sie warf einen kurzen Blick zu ihrem Sohn um sicher zu gehen, dass es ihm gut ging. Auf den ersten Blick konnte sie nicht erkennen, dass ihm etwas fehlte und so holte sie tief luft und versuchte das beklemmente Gefühl los zu werden. Was Germanicus mit dem Tribun besprach, bekam sie gar nicht mit, den ihre Aufmerksamkeit galt trotz allem ihrem Sohn. Sie blieb neben Drusus stehen und schaute ihn streng an. Doch in ihrem Blick lag noch etwas anderes ausser strenge und wut. Man konnte darin auch die Sorgen erkennnen die sie sich um ihn gemacht hatte und wie sehr er sie verletzt hatte indem er einfach mit der kleinen Germanin mitgegangen war. Als sie zu sprechen begann, merkte man an ihrer Stimme nichts von alledem. "Geht es dir gut, Drusus?"
Lucanus
Lucanus ging neben Drusus' Pferd, und führte dieses am zu verhindern, dass er noch etwas anstellen könnte. Sein Gesichtsausdruck war regungslos fasst finster und der Blick geradeaus.
" Sag deinem Vater die Wahrheit, über die Germanen. Dass sie dich nicht mitnahmen. Das ist wichtig, nicht nur für mich sondern ins besondere für deine Freunde."
Mehr sagte er dazu nicht. Seine Gedanken rassten, um eine Antwort dafür zu finden, wie er dies erklären könnte. Eine Flucht der Germanen schien unglaugwürdig. Und wahrscheinlich würden sie dann hinterherjagen. Am besten war es, wenn er es mit der Wahrheit versuchte....zumindest hoffte er das. Auf dem Weg zurück zur Straße, gab er seinen Männern das Zeichen zum abrücken. Ein zwei Pfiffe, der Befehl war weitergegeben und der Trupp sammelte sich auf der Straße.
Lucan wollte den germanen einen kleinen Vorsprung geben, falls sie doch noch hinterher jagen müssten. Also lies er, wie immer, nach einem Ausflug ins Gelände, die Ausrüstung kontrollieren. Und ein bischen Routine hat noch niemandem geschadet. Leider viel ihm hiernach nichts mehr ein, was schlüssig gewesen wäre. Also lies er aufsitzen und ritt mit Drusus an seiner Seite gemächlich zurück. Er achtete besonders auf den Jungen, denn er wollte ihn auf gar keinen Fall wieder verlieren.
Nach kurzer Zeit kam ihnen auch schon der andere Trupp mit Germanicus an der Spitze entgegen. Die Begrüßung,der Mutter zu ihrem verlohrengeglaubten Sohn ließ ihn hoffen. Doch Germanicus kam ihm ohne Umwege direkt entgegen und sprach ihn auf die Germanen an. Damit hatte er ja fesst gerechnet, aber irgendwie überraschte es ihn doch. Seine Mine aber zeigte nichts dergleichen sondern vielmehr sein lang trainirter düsterer Ausdruck, der nichts aussagte... außer vieleicht "ich bin bereit für Kaiser und Reich zu sterben". Mit einem kräftigen Schlag gegen die eigene Brust begrüßte er den Vorgesetzten und Antwortete mit fester Stimme.
"Statthalter. Ich fand deinen Sohn mit einer Gruppe Germanen, die ihn aber offensichtlich nicht entführt hatten sondern ihn Nachhause schicken wollten. Er war wohl so lange ford, da die Gruppe sich nicht einig war. Man wollte uns nicht begegnen, aus Furcht, wie du dir sicher vorstellen kannst, aber gleichzeitig wollten sie Drusus nicht alleine zurück lassen, da ihm etwas hätte zustoßen können. Sie waren weder bewaffnet noch gefährlich. Nur ein paar Bauern. Ich habe sie gehen lassen. Sie hatten wirklich große Angst."
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weiter Lucanus
Er versuchte ein belustigtes Grinsen aufzusetzen, was ihm zu seiner Überraschung recht gut gelang. Konnte er es noch besser?...verblüffung, reuhe?... es war bestimmt von Vorteil, auf die Wut des Statthalters zu reagieren...sonst würde er in der Gesamtheit unglaubwürdig erscheinen.
"Sollte das ein fehler gewesen sein, so lass mir einen Teil des Trupps und ich werde ihnen nacheilen. Sie sollten zu keiner großen Gegenwehr in der Lage sein. Gerne bestrafe ich sie für dich, Iulius Germanicus."
Er machte offensichtlich den Anschein, dass es ihm nichts ausmachen würde hinter diesen Bauern hinterherzu eilen und sie alle samt zu erschlagen. Innerlich aber bettelte er förmlich, dass es nicht der Wunsch des Statthalters sein mochte.
Alan
Wortlos hatte Alan dabeigestanden, als der Römer plötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht war. Bilder des Kampfes damals kamen ihm wieder in den Sinn und er spannte sich. Bereit, Amalia und Reinka bis zuletzt zu verteidigen. Zwar war er unbewaffnet, konnte nicht gut laufen, aber er hatte immer noch den Willen und die Stärke eines Marser. Und der Rämer würde seine Wut zu spüren bekommen, sollte er es darauf anlegen. In Wirklichkeit aber, trat Alan sogar einen Schritt zurück als der Römer auf ihn zukam und ihm die Zügel von Drusus Pony abnahm. Angsteinflößend waren diese Römer allemal. Selbst wenn es nur einer von ihnen war. Mehr als überrascht aber auch sehr erleichtert, sah er dann mit an, wie Drusus von dem Römer fortgeführt wurde. Auf Yngves Befehl hin, sah der Schreiner zu, dass er wieder auf sein Pferd kam. Leider ging das bei ihm nicht so schnell wie bei seinem Freund, doch er schaffte es mehr schlecht als recht. Reinka neben sich, feuerte er das Mädchen an. "Los beeil dich, reite Amalia nach. Ich bleibe dicht hinter dir." Gesagt getan, galloppierte Alan hinter der Heilerin und Reinka her. Immer darauf achtend, dass er Yngves Pferd ebenfalls hinter sich hörte.
Lange ritten sie in schnellem Tempo und Alan konnte nicht mehr sagen wann es zu dämmern angefangen hatte. Irgendwann dann richtete er sich auf und drehte sich im Sattel zu seinem Freund um. Er zügelte sein Pferd und pfiff, damit es auch Amalia und Reinka mitbekamen. Müde meinte er dann zu Yngve. "Wir werden bald wieder an der Stelle ankommen an der wir über den Fluß setzen müssen."
(ooc: Hab jetzt mal ein bisschen vorgespult. )
Drusus
Auf einmal ging alles ganz schnell. Reinka war weg und dafür tauchten seine Eltern mit einem weiteren Trupp Soldaten auf. Drusus wagte kaum seiner Mutter in die Augen zu schauen, als diese ihn sehr streng anschaute. Am liebste hätte er sich in ihre Arme geworfen und ihr gesagt, wie schlecht er sich fühlte und sich von ihr trösten lassen, seine neue Freundin war weg, Lucanus war sauer auf ihn und sein Vater ebenfalls. Der kleine Junge fühlte sich, als würde gerade seine kleine Welt zusammenbrechen.
Lucanus forderte ihn auf, seinem Vater die Wahreheit über diese angebliche Entführung zu sagen. Drusus machte ein trotziges Gesicht, "Das sind nicht meine Freunde, die wollten ja nicht, dass ich mitkomme, obwohl ich es Reinka versprochen hatte. Nur Reinka ist meine Freundin und die ist jetzt auch weg!", Seine Stimme brach bei den Letzten Worten und er versuchte die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken.
Geschichtenerzähler
Ganz langsam wandte Germanicus seinen Blick zu seinem Sohn. "Du kannst germanisch sprechen, Drusus? Wann genau hattest Du vor, uns das zu erzählen? Diese Leute, sie gehören in das Dorf Deiner Freundin, ja?" Seine Stimme klang scharf. Er liebte seinen Sohn über alles, aber dieses Abenteuer war ein klein wenig zuviel gewesen.
Er wandte sich nun wieder an Lucanus. "Wenn Du diese Bauern, wie Du sie betitelst, hast laufen lassen, gehe ich mal davon aus, daß Du sie befragt hast. Also, welchem Stamm gehören sie an? Welches ist ihr Dorf? Waren sie nach Mogontiacum gekommen, um das Mädchen zu suchen? Und wie - das ist eine sehr wichtige Frage - haben sie es geschafft, mit den Kindern Kontakt aufzunehmen?" Er fand es mehr als leichtsinnig, daß Lucanus die Germanen hatte ziehen lassen. Und er hoffte für den jungen Mann, den er bisher für sehr vielversprechend gehalten hatte, daß er all diese Fragen zu seiner Zufriedenheit beantworten konnte. Sonst würden die nächsten Monate für ihn recht unangenehm werden.
Yngve (07.09.2008)
(ooc: kein Problem, wir wollen ja alle schnell nach hause )
Sie waren wriklich lange geritten, und wie es aussah, wurden sie nicht von den Römern verfolgt. das war gut, denn mit Reinka und Alan konnten sie unmöglich die ganze Nacht reiten. Als Alan dann irgendetwas von Fluss überqueren sagte, schaute Yngve seinen Freund mehr als nur ein bisschen verwirrt an, "Warum willst du wieder auf die andere Seite vom Rhenus? Ich finde diese Seite hier sehr sympathisch, hier sind wir jedenfalls nicht mehr im Römergebiet. Ich für meinen Teil, habe in den letzen Tagen genug Römer gesehen", lachte der Schmied.
"Es wird langsam dunkel, lange können wir nicht mehr weiterreiten, Reinka muss ein paar Stunden schlafen und du und Amalia, ihr müsst euch auch ausruhen. Wir sollten langsam nach einem gut geschützten Platz Ausschau halten.
Amalia (07.09.2008)
occ.: *DIe Marser wieder auf Germanische Seite schiebt*
=> Fortsetzung in "Umgebung / Die Gefährten kehren zurück"
Lucanus
Panik keimte in Lucanus empor. Doch noch hielt seine Maske seine Gefühle im Verborgenen. Seine Gedanken rasten...die Germanen, das Dorf, und wie Kontakt zu den Kindern aufgenommen?... er konnte sich unmöglich irgendeine Geschichte ausdenken. Vater hatte ihm immer gesagt, das Lügen sich irgendwann gegen einen richten. Und in diesem Fall wäre es mehr als nur fatal. Doch würde er die Wahrheit sagen, so wäre seine Zukunft eher vom Unmut des Statthalters geprägt und von dessen Gnade abhängig. Warum nur musste er diese Germanen laufen lassen? Konnte ihr Schicksal ihm nicht egal sein? Nein! Sie waren unschuldig an der Situation und hätten wohl ihr Leben oder ihre Freiheit verlohren, wären sie geblieben. Aber jetzt hatte Lucanus wirklich riesige Erklärungsnöte. Er hoffte nur, dass man es nicht sehen konnte und seine maske, des grausamen Tribun hielt. Er musste jetzt schnell antworten. Lucanus hielt es dabei für ratsam eine gesunde Mischung zusammenzustellen.
"Die Germanen kommen aus einer kleinen Gemeinde, die sich in dieser Richtung befindet."
Dabei zeigte er grob in die vermutete Richtung. Er musste gute Antworten bilden, die wage genug blieben um die hoffendlich schnell weiterreisenden Germanen nicht noch nachträglich in Schwierigkeiten zu bringen.
"Und sie stammten aus verschiedenen Stämmen. Sie hatten sich wohl auf Handelswegen kennengelernt."
Jetzt musste er vorsichtig sein. Nicht zu genau werden. Das würde alles andere als glaubwürdig klingen. Die letzte Frage war alles andere als leicht. Zuerst wollte er eine Geschichte vom Handel und Zufall zum bessten geben. Doch sollte Drusus sich verplappern, wovon Lucan ersteinmal ausging, würde dass heißen, dass er den Statthalter mit Vorsatz belogen hat... als Verräter zu enden, war nicht unbedingt sein Ziel. War es da besser das eigene Versagen aufzuzeigen? Was würde ihm dann wohl wiederfahren? Lucan musste es riskieren.
"Genaue Informationen über die Vorgänge in Mogontiacum habe ich nicht erfragt, Iulius Germanicus."
Ergeben senkte er leicht den Kopf um sein Bedauern noch mehr Ausdruck zu verleihen.
"Offenbar ist mir ein fataler Fehler unterlaufen, Statthalter, als ich über das Auffinden deines Sohnes, der wohl auf war, wichtige Fragen vernachlässigt habe, denen ich hätte nachgehen müssen."
Nocheinmal machte er mit Mimik und Gestik sein Bedauern offensichtlich...nur nicht zuviel. Schnell wurde sein Gesicht wieder zur altbekannten, verhärteten, Tribunmaske. Nervösität gesellte sich jetzt zur Panik und diese Mischung gefiehl ihm überhaupt nicht. Diese Situation musste so schnell wie möglich beendet werden. Aber dass konnte nur der Statthalter. Dennoch wagte er noch einen Satz nachzuschieben, den er aufgrund des auffühlenden Geisteszustandes, nicht mehr aufhalten konnte. Dabei war seine Stimme, wie gewohnt von Kälte geprägt.
"Was immer du befiehlst,Iulius Germanicus, meine Klinge wird es treu erfüllen,"
Lucanus beendete den Satz mit einem kräftigen Schlag an die Brust, um seine Ergebenheit deutlich zu zeigen. Er hoffte nur, dass der Statthalter jetzt seine Klinge nicht gegen Lucan befahl. Von der eigenen Waffe erschlagen zu werden war sicher keine besonders gloreiche Art zu sterben. Die Sorge um die Germanen geriet immer mehr in den Hintergrund.
Drusus
Drusus war heilfroh, dass zuerst Lucanus seinem Vater anwortete, so hatte er noch ein wenig Zeit, sich zu überlegen, wie er am besten aus dieser Sache herauskam... Das war gar nicht so schlecht, was der Tribun da seinem Vater erzählte, da würde er sich gleich irgenwie mit einklinken. "Ähm...", begann Drusus, nachdem Lucanus geendet hatte, "keine Ahnung, ob die da hin gehörten, aber ich weiss doch, dass auf dem Markt viele Germanen rumlaufen, aber sie haben versprochen Reinka nach hause zu bringen." Der Junge sah seinen Vater mit grossen unschuldig wirkenden Augen an und überging erst einmal die Frage, wann er seinen Eltern erzählen wollte, dass er germanisch sprach.
"und dann wollten sie mich nicht mitnehmen, obwohl ich Reinka doch versprochen hatte, sie nach hause zu bringen. Sie war doch soooo unglücklich bei uns und hatte doch so grosses Heimweh...", nun blickte er auch noch seine Mutter mit diesen riesengrossen unschuldigen Kinderaugen an und griff nach ihrer Hand, so als würde er Schutz suchen.
Beiträge: 927 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Geschichtenerzähler
Zu seinem Sohn gewandt meinte Germanicus nur kurz: “Wir werden uns darüber noch ausführlich unterhalten, junger Mann. Sehr ausführlich.“ Der Klang seiner Stimme versprach dabei nichts Gutes. Doch hier und jetzt war nicht die Zeit und auch nicht der Ort, um sich mit seinem Sohn zu befassen. Dies überließ er jetzt erst einmal Agrippina, von der er ja gut wusste, dass sie solche Situationen gut zu meistern verstand.
Dafür wandte er sich wieder an Lucanus und war über diesen nicht viel mehr erfreut als über seinen Sohn. Er winkte den Offizier beiseite, denn dessen Männer sollten seine Worte nicht hören können. Auch sprach er mit gedämpfter Stimme. “Ich bin enttäuscht, Tribun Valerius. Sehr enttäuscht. Ich denke, Dir fehlt es an Erfahrung im Umgang mit diesen Barbaren. Diesem unhaltbaren Umstand werden wir abhelfen müssen. Mache Dich auf einen baldigen Marschbefehl gefasst. Melde Dich übermorgen bei mir, dann wirst Du die Einzelheiten erfahren. – Enttäusche mich nicht noch einmal. Und bedenke, dass allein die Tatsache, dass Du meinen Sohn unverletzt zu mir gebracht hast, Dich vor weiteren Repressalien schützt. Nun gib den Befehl zum Abmarsch, wir wollen so schnell wie möglich nach Mogontiacum zurück.“
Agrippina
Drusus hatte sie wirklich enttäuscht. Nie hätte sie einem ihrer Söhne zugetraut das sie eine solche Dummheit begehen würden. Natürlich waren sie Kinder und sicherlich hatten sie schon einiges angestellt und würden dies auch noch tun, doch Drusus hatte sehr unüberlegt gehandelt. Nicht nur dass er ihr und Germanicus einen riesen Schrecken eingejagt hatte, Drusus hatte andere Menschen in Gefahr gebracht. So kindlich süß seine Gründe auch klangen, durchgehen würde man ihm das nicht lassen.
Auf die Frage wann er ihnen den sagen wollte, seit wann er germanisch kannte, gab Drusus keine Antwort. Agrippina wandte kurz ihren Kopf hinüber zu ihrem Sohn. Als Mutter war dies hier wirklich eine schwierige Situation. Der Blick ihres Sohnes lies ihr Herz dahinschmelzen, doch sie würde ihn für das bestrafen müssen, was er getan hatte. Seine kleine Hand in der ihrer zu spüren lies sie kurz zusammenzucken. Agrippina drückte die Hand ihres Sohnes einen kurzen Moment und blickte dann zu Germanicus.
Er wollte dem Tribun also einen Marschbefehl zukommen lassen? Ihr Gesicht zeigte daraufhin keinerlei Regung. Stattdessen wartete sie darauf, dass die beiden Männer ihren Disput niedergelegt hatten und der Tribun den Befehl zum Abmarsch gab.
Lucanus (09.09.2008)
Als der Statthalter ihn beiseite nahm, schnürrte sich Lucans magen zusammen. Sein Gesicht war noch immer die bekannte Maske. Doch er wusste nicht, wie lange er sie aufrechterhalten konnte. Es kam darauf an, was sein Vorgesetzter jetzt zu sagen hatte. Da dieser aber darauf achtete, dass Lucans Soldaten dies nicht hörten, wusste er dass es ihm jetzt wohl schlecht ergehen würde. Er war sehr enttäuscht....Er wusste nicht wieso, aber diese Aussage riss ihm einen Schnitt ins Herz. Obwohl er doch genau wusste, dass soetwas passieren musste. Iulius Germanicus hatte gar keine andere Wahl. Lucanus nickte ergeben bei den Worten des Statthalters. Ein Marschbefehl? Übermorgen? Das hörte sich nicht gut an. gar nicht gut. Was konnte er sagen? Nichts! Nichts was es besser machen würde. Lucan wartete die letzten Worte ab und schlug sich umgehend auf die brust, neigte seinen Kopf leicht und sprach nur knapp aus, was er noch zu sagen hatte.
"Ich werde dich nie wieder enttäuschen, Iulius Germanicus."
Damit drehte er sich zu seinen Männern um und gab knappe rauhe Befehle. Die Legionäre verstanden schnell, dass der Tribun nicht gut gelaunt war und beeilten sich die Befehle auszuführen. Er trieb sie allein durch seinen unnachgiebigen Blick an. Dabei achtete er peinlich genau darauf, dass die Marschreihenfolge beachtet wurde. Sobald dies erledigt war, erstattete er Germanicus Meldung.
"Statthalter. Wir sind abmarschbereit."
Drusus
Drusus erwiederte das leichte Drücken seiner Mutter und lächelte sie sehr liebevoll an. Dabei schaffte er es sogar, dass seine Augen ein wenig feucht schimmerten. Ganz leise, es war fast schon ein Flüstern sagte er, "Ich hab dich lieb, Mama..."
Dann wartete er darauf, dass sie wieder nach hause ritten, wo nun keine Reinka mehr mit ihm spielen konnte...
Geschichtenerzähler (12.09.2008)
Germanicus nickte ein wenig ungnädig. "Dann los." Er lenkte sein Pferd wieder an die Seite von Agrippina und schon ging es los in Richtung Mogontiacum. Es gab einiges, über das Germanicus nachdenken mußte. Über seinen Sohn - und über den Auftrag des Tribuns. Ihm schwebte da schon etwas vor, doch dafür brauchte er noch ein paar Informationen.
14.04.2009 15:37:25
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