RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Rapid-Forum - Archiv » Centrum - Taverne "Cervisia-Quell"
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Centrum - Taverne "Cervisia-Quell"
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Alan (31.05.2008)

=> Fortsetzung von Centrum / Ungewöhnliche Besucher

Wie Yngve es vorgeschlagen hatte, waren sie nun hier in dieser Taverne. Alan fühlte sich nicht wohl und so hatte er lieber einen Tisch im hinteren Bereich der Gaststätte ausgesucht. All die Leute um sie herum sprachen diese komische Sprache, die er nicht verstand und auch nicht verstehen wollte. Etwas unsicher saß er neben Amalia und Yngve gegenüber. Er wollte nicht auffallen und tat es vermutlich umso mehr je mehr er sich bemühte. Unter dem Tisch fasste der Schreiner nach Amalias Hand. Er wollte zum einen ihr Trost spenden und zum Anderen auch sich selbst. "Glaubt ihr wir können diesem Händler vertrauen? Wer sagt uns, dass er uns nicht sofort an die römischen Soldaten verrät?" So leise wie es möglich war, flüsterte Alan diese Zweifel und sah seine beiden Begleiter an.


Amalia

(pp: Marktplatz - Abends)

Die Taverne war nicht unbedingt dass, was Amalia als erachtenswert hielt, aufgesucht zu werden. Sie fühlte sich hier unwohl und so war sie froh, wenigstens Alan und Yngve bei sich zu haben.
Die Sprache war wirklich sehr seltsam und Amalia kam sich mit jeder Minute fremder vor.
Im ersten Moment war sie sehr erstaunt, als Alan unter dem Tisch nach ihrer Hand griff. Doch es dauerte nicht lange, da spürte sie, wie sie sich wohler fühlte und auch Alan schien es so zu gehen. Sie dachte einen Moment über das gesagte nach, ehe sie eine Antwort gab.
"Ich glaube das kann uns keiner sagen. Wir müssen ihm da wohl vertrauen ohne zu wissen, ob er auf unserer Seite ist oder nicht. Das ist wohl das Risiko das wir mit dieser Reise eingegangen sind."


Yngve

Nachdem sie den restlichen Nachmittag damit verbracht hatten, sich in der Stadt umzusehen und Yngve sich einen einigermassen guten Überblick verschafft hatte und glaubte sich nicht mehr sofort zu verlaufen. Ausserdem meinte er aussrhalb der Stadt eine Brücke über den Fluss gesehen zu haben.

Nun sassen sie alle drei müde und erschöpft in dieser Taverne, die Einar, der Händler ihnen genannt hatte. Wirklich wohl fühlte sich auch der Schmied hier nicht, die meisten Gäste der Taverne sprachen Latein und so verstand er kein Wort von dem was gesprochen wurde.
"Ob er auf unserer Seite ist, kann ich auch nicht sagen, aber wenn er uns an die Römer verraten hätte, säßen wir jetzt warscheinlich schon längst in einem ihrer Gefängnisse oder wären schon auf dem Sklavenmarkt...", das war eine sehr düstere Vorstellung und Yngve sprach sehr leise, damit sie niemand anderes hören konnte, "und hat er nicht erwähnt, dass er in der grossen Schlacht gekämpft hat und dich sogar kennt, Alan? Ich meine, das ist kein Beweis, dass er nicht mittlerweile den Römern freundlich gesonnen ist, aber im Moment ist er unsere einzige Chance weitere Informationen über Reinkas Aufenthaltsort zu bekommen. Amalia hat recht, wir müssen ihm da wohl vertrauen..."


Alan

Unsicher schweifte Alans Blick durch das Lokal. Sie waren sich also einig, dass sie Einar trauen mussten. Yngves Einwand, mit dem Kampf ließ Alan unbeeindruck. Viele hatten gekämpft und es hätte ja sein können, dass dieser Händler auf gut Glück einfach behauptet hatte ihn zu kennen. Ein Trick um ihr Vertrauen zu erschleichen. Aber all diese Bedenken behielt er für sich und drückte unter dem Tisch Amalias Hand.
Plötzlich blieb eine ältere Frau an ihrem Tisch stehen. Sie trug eine dreckige Schürze und ihr Gesicht war putterrot. Sie fragte etwas in der fremden Sprache und sah alle drei nacheinander an. Dann wiederholte sie es und es klang schon nicht mehr ganz so freundlich.
Hilfesuchend sah Alan zuerst zu Yngve und dann zu Amalia. Was die Frau wohl wollte? Vorsichtig schüttelte der Schreiner dann den Kopf, woraufhin die Frau erst recht wütend zu werden schien und mit deutlichen Gesten auf die Tür deutete. Nun hielt Alan sich mit jeglichen Gesten zurück und sah Yngve nocheinmal hilfesuchend an.


Einar

Einar war nach dem ereignisreichen Tag auf dem Markt wieder im Gasthaus angelangt.
Er hatte seinen, vom Wirt geborgten Tisch schon vorhin wieder in die Schankstube gestellt und war dann nach oben verschwunden, um seine Waren einzuschließen und noch etwas an einer besonders schönen Schnitzarbeit aus dem Zahn einer afrikanischen Bestie zu vervollkommnen. Das rohe Stück zahn allein war schon recht teuer gewesen, als er es einem römischen Händler abgeschwatzt hatte, aber wenn man dem Mann glauben konnte - alle Händler waren irgendwie 'Schlitzohren' - dann war der Zahn auch schon durch viele Hände gegangen, bis er in den Norden des römischen Reiches, nach Gallien gelangt war.
Irgendwann zwangen ihn Hunger und vor allem Durst von der zeitvergessenen Arbeit aufzuschauen, sein Magen grummelte und seine Kehle brannte. Also verpackte Einar die fast fertige - würde er jemals mit ihr zufrieden sein und sie wirklich fertigstellen? - Arbeit in ein weiches Tuch, räumte seine Werkzeuge zusammen und machte sich auf den Weg zur Abendspeise und einem gehörigen Schluck römischen Bieres!
Gerade als er die Stiege herunterkam, die zu den wenigen und kleinen Kammern im Obergeschoss der Taverne führte bemerkte er, dass in einer Ecke des Schankraums tatsächlich die drei Germanen saßen, die sich auf dem Markt nach der vermißten Stammestochter erkundigt hatten.
Blitzschnell ließ der Sugambrer seinen Blick durch die Gaststube schweifen. Als ihm keine Bedrohung und keine übertrieben neugierigen Blicke auffielen polterte er die letzten Stufen bewußt laut herunter. Mit den Worten "Hallo, ihr hättet mit der ersten Runde aber nicht auf mich warten brauchen!" eilte Einar schnellen Schrittes an den Tisch bevor sich die dicke Gina noch mehr erregen konnte, die offensichtlich annehmen musste, die fremden wollten sich nur vor Kälte und Nässe draußen schützen und dem Haus keinen Gewinn bringen - so ging es ja nicht!
"Also gute Gina bring uns doch erst einmal vier gute Krüge Eurer Cervisia, ja?" feixte der Knochenschnitzer die Bedienung an und tat so, als wolle er ihr auf den Hintern klatschen. Mit einem Schnaufen gespielter Entrüstung trollte sich die ältere Frau in den Bierkeller und hatte die merkwürdige Reaktion von Einars 'Freunden' hoffentlich schon fast vergessen ...
"Salve!" grüßte der Sugambrer die drei Suchenden, setzte sich ganz ungezwungen neben Yngve um dann etwas leiser fortzufahren "Das heißt auf römisch soviel wie unser Heilsa."
"Ich hoffe es ist euch bisher gut ergangen hier und ihr habt keinen Ärger bekommen?" fragte Einar vorsichtig. "Wenn ihr römische Münzen habt, dann könnt ihr hier auch etwas essen und auch eine Kammer bekommen. Nachts auf den Straßen fallt ihr nur einer Streife von Legionären auf ... Die schauen zwar mehr darauf, dass keiner der ihren die Disziplin vergisst, aber man weiß ja nie."
Der junge Händler beugte sich etwas zurück als sich Gina mit vier Krügen Cervisia wieder dem Tisch näherte.
"Na dass sieht ja gut aus! - Über das Essen denken wir noch nach, liebe Frau."
Als die Bedienung, von den Rufen anderer Gäste begleitet, wieder abgezogen war nahm Einar den nächstbesten Bierkrug zur Hand und meinte: "Na dann, auf die Heimat!" Abwartend schaute er die Drei an. "Ich hoffe ihr mögt alle Bier?", sein fragender Blick traf besonders Amalia.


Amalia

Glücklicherweise kam der Händler, dem sie vorhin begegnet waren genau zur rechten zeit. Mit wenigen Worten und einigen Gesten konnte er die aufgebrachte Frau etwas beruhigen und schickte sie scheinbar mit einer bestellung los.
Amalia hatte nicht bemerkt, dass sie die Luft angehalten hatte, doch kaum war die aufgebrachte Frau verschwunden holte sie tief Luft und merkte erst jetzt, wie fest sie Alans Hand gedrückt hatte. Entschuldigend sah sie ihn an und lockerte ihren Griff.

Als die Frau das Bier auf den Tisch stellte schenkte sie ihnen nur einen verärgerten Blick und Amalia war mehr als froh, dass sie mittlerweile von anderen Gästen gerufen wurde. Der Händler sah sie fragend an während er auf das Bier deutete.
Also hier herrschten scheinbar andere vorstellungen. Amalia schüttelte den Kopf und lächelte ihn freundlich an. Im Moment wollte sie sowieso nichts anderes als nach Hause und zwar ganz schnell und mit Reinka.


Yngve

Da auch er kein einziges Wort Latein verstand, konnte Yngve nur raten, was diese Frau von ihnen wollte, aber er war auf seiner langen Reise von und nach Caladonien schon in verschiedenen Gasthäusern gewesen, so dass er sich denken konnte, was sie wollte. Aber das nützte den drei Freunden herzlich wenig, da sie der Frau ja auch nicht auf Latein antworten konnten. Auf Alans hilfesuchenden Blick hin zuckte er nur genauso ratlos die Achseln.

Doch dann erschien der Händler und befreite sie aus der unangnehmen Situation, indem er eine Bestellung aufgab, wie sich kurz darauf herausstellte. Yngve antwortete dem Händler erst, als die Bedienung wieder gegangen war, "Nein, wir haben keinen Ärger bekommen, wir haben uns einen Überblick über die Stadt verschafft, keiner von uns ist schon einmal in einer so grossen Stadt gewesen... das ist für uns alle sehr, hm... seltsam, erdrückend...Sag mal, Einar, habe ich das richtig gesehen, dass es da eine Brücke über den Fluss gibt?"
An Alan gewandt meinte der Schmied, "Wie siehts denn mit unserem Geld aus, wird es reichen, wenn wir uns hier eine Kammer nehmen?"




14.04.2009 12:14:12   
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Alan

Auch wenn es wehtat, so war Alan froh, dass Amalia ihm seine Hand zerquetschte. Solange sie es tat, musste er es nicht bei ihr tun.
Wenn Alan dem Händler bis jetzt noch nicht ganz vertraut hatte, so war er ihm in diesem Moment mehr als dankbar, dass er sie aus der peinlichen Lage befreit hatte. Er nickte ihm zu, als er die Möglichkeit dazu hatte und lächelte dann zu Amalia, als diese seine Hand loslies. Angesprochen auf die Münzen, musste Alan jedoch wieder passen. "Ich weiß es nicht. Wir haben noch einige Münzen, aber ich habe keine Ahnung wie weit wir damit kommen." Wieder ein kurzer, skeptischer Blick zum Händer. Dieser musste ja jetzt wissen, dass er nicht gut mit dem Geld umgehen konnte. Doch seit gerade war Alan nicht mehr ganz so ungläubig. "Was würden wir denn benötigen?"


Einar

Als sie wieder allein zu viert am Tisch saßen und zumindest die Männer dem Bier zusprachen, kam die Frage auf das Thema Geld und Aufenthalt der drei Fremden in der Stadt, auch erwähnte derjenige, den Einar für den 'Anführer' der Suchenden hielt, die Brücke über den Rhenus.
"Ja, also die Brücke gibt es und sie ist fest und Breit genug für zwei Fuhrwerke nebeneinander - muss ja auch sein, auch wenn die meisten Waren für die vielen Menschen hier auf dieser Seite des Flusses von süden über die Straße kommen." Einar nahm noch einen kleinen Schluck und fuhr dann fort: "Die Brücke ist zwar bewacht, aber von hier aus über den Rhenus gelangt man leichter als umgekehrt aus den Landen der 'Barbaren' in die Stadt." Der Sugambrer musste grinsen, wenn er daran dachte, dass für die Römer alle Anderen als Barbaren galten.
Dann holte der Knochenschnitzer einige Sesterzius und einen Denarius aus seiner Börse, römische Silbermünzen. "Die hier" , er zeigte auf die größere ist so viel Wert wie vier der kleineren und für zwei von den Kleinen bekommt Ihr alle eine Kammer für eine Nacht, Essen für einen tag kostet etwa noch einmal so viel. Vermutlich kommt Ihr ein paar Tage aus mit Eurem Geld, denke ich wenigstens."
Einar blickte sich noch einmal um, ließ eine der kleinen Münzen für das Bier gleich draußen und verstaute den Rest wieder sorgfältig. "Viel länger als ein paar Nächte solltet ihr vielleicht auch nicht ohne offiziellen Grund hier bleiben, Mogontiacum ist groß, aber die Leute sind immer noch neugierig ..." Der Händler senklte seine STimme noch etwas mehr und setzte hinzu: "Ich habe mich etwas umgehört und erfahren, dass man das blonde Mädchen zum Haus des Statthalters im Villenviertel gebracht, also zum Glück nicht im Castellum behalten hat. Ich hoffe, dass ich morgen jemand aus dem Haushalt auf dem Markt treffen kann, dann kann ich vielleicht etwas hören ..." Einar lächelte selbstzufrieden und stolz auf seine 'guten Beziehungen' zu der kleinen Aurelia.


Amalia

Das der Händler etwas über den verbleib der kleinen Reinka wusste, beruhigte Amalia ungemein. Sie hatte sích den ganzen Tag schon gedanken darüber gemacht, wie sie wohl informationen über Reinka bekommen würde ohne großartig aufzufallen.
"Geht es ihr gut? Hast du etwas in der Richtung gehört?" Amalia machte sich große Sorgen um das Mädchen, denn sie wusste nicht, wie der Römer sie versorgt hatte oder ob er ihr etwas getan hatte.


Yngve

Dann hatte er sich doch nicht getäuscht, was die Brücke anging. Und auch wenn diese bewacht war, war es auf jedenfall der einfachere Weg aus der Stadt herauszukommen und sie waren auf der anderen Seite schneller wieder in Germanengebiet, als wenn sie den ganzen Weg zurückritten. Das war zumindest Yngves Plan, ob er sich letztendlich so durchführen liesse, würde sich noch entscheiden.

Noch einmal wurden verschiedenen Münzen erklärt und der Schmied war überrascht, dass er sich doch an die meisten richtig erinnerte.
Das Haus des Statthalters also. Dort war Reinka also nun. "Das ist auf jeden Fall besser als das Castellum, aber das Haus wird doch bestimmt auch gut bewacht, da können wir auch nicht einfach reinmarschieren und das Mädchen herausholen", gab Yngve zu bedenken, "das wäre natürlich gut, wenn du morgen auf dem Markt etwas hören würdest, je schneller haben wir die Mögklichkeit etwas zu unternehmen."


Alan

"Und wenn...." Alan sah von den Münzen auf und in die Runde. "Wenn wir nicht versuchen in das Haus einzubrechen, sondern auszubrechen?" Er ließ seinen Blick durch die Runde schweifen.
"Als wir uns heute umgesehen haben, kamen wir an einem Markt vorbei auf dem Laute verkauft wurden. Ich bin nicht klug aber ich nehme doch an, dass diese Leute dann für die Reichen arbeiten müssen. Und du bist Händler. Yngve bleibt hier draußen und passt auf Amalia auf. Und du führst mich zu dem Haus in dem Reinka untergebracht wurde und verkaufst mich da hinein. manche von den Leuten auf dem Markt waren ebenfalls verletzt. Wenn du mich da hinverkaufst, kann ich nach Reinka suchen und mit ihr abhauen. Dann können wir zusammen verschwinden ohne dass irgendetwas passiert ist." Abwartend blickte Alan den Händler an und wartete auf dessen Reaktion.


Einar

Man konnte an Einars erstaunter, ungläubiger und schließlich auch verschlossener Mine erkennen, dass er von dem Plan des hinkenden Germanen überhaupt nichts hielt - dazu hätte es noch nicht einmal des heftigen Kopfschüttelns und der vor der Brust verschränkten Arme des Händlers bedurft.
"Also nein!" ließ sich der Knochenschnitzer schließlich vernehmen. "Das würde so gar nicht gehen. Soweit ich weiß gibt es so etwas wie 'an-der- Tür-Verkäufe' bei Sklaven gar nicht. Entweder die Herrschaften gehen auf den Sklavenmarkt oder senden einen Vertreter, manchmal bestellen sie wohl auch mal einen Händeler mit Waren zu sich, aber Deine Art von Verkaufsidee? - Nein, ich denke nicht! Und wenn Wir Dich auf dem Markt anbieten würden - wer weiß zu wem Du wirklich kämst ..." Einar schüttelte noch einmal energisch den Kopf und nahm einen Schluck Bier 'auf den Schrecken'.
"Nein, ich versuche lieber morgen auf dem Markt ein Mädchen aufzutreiben, dass im Haus der Iulier arbeitet. Und außerdem glaube ich nicht, dass man Eure Reinka dort wie eine Gefangene halten wird. - Vielleicht kann sie sogar mit den Kindern des Statthalters spielen und wird nur von den Kindermächen 'bewacht'..." Der Sugambrer schmunzelte, als er wieder an Aurelia denken musste, der der Sohn des Statthalters ja auch schon mal entwischt war ...
"Wenn sie sie wie eine Geisel behandeln, dann wird ihr auch nichts Böses geschehen, da war die Reise bestimmt gefährlicher!"


Amalia

Das war doch mal wieder typisch Alan. Amalia wusste nicht was sie darauf sagen sollte. Hätte sie nicht eine solche strenge Erziehung genossen, hätte sie Alan wahrscheinlich ordentlich die Meinung gesagt.
Stattdessen beließ sie es bei einem heftigen und entsetzen Kopfschütteln. Was war den bloß in ihn Gefahren? Das dies eine dämliche Idee war, darauf hätte er doch eigentlich selbst kommen können.
Glücklicherweise war der Händler wohl der selben Meinung wie sie und nahm ihr die kleine Standpauke ab. Abwartend sah Amalia zwischen Alan und Yngve hin und her.
Das letzerer diese Idee auch nicht gut hieß, konnte sie sich fast schon denken.


Yngve

Bist du übergeschnappt, Alan? Das machen wir auf gar keinen Fall!" sagte Yngve und schüttelte entschieden den Kopf, "ich denke wir sollten abwarten, ob Einar morgen auf dem Markt etwas in Erfahrung bringen kann", meinte Yngve in die Runde, "sag mal Einar, wie sieht das eigentlich bei dem Haus des Statthalters aus, kann man sich da in der Gegend wohl mal umschauen, oder fallen wir als Germanen dort zu sehr auf?" Dem Schmied behagte es eigentlich auch nicht, hier nur tatenlos runsitzen zu sollen und den morgigen Tag einfach nur abzuwarten, er wollte auch etwas unternehmen, am liebsten heute noch...


Alan

Schweigend sah Alan auf den Tisch und schwieg. Die Anderen hatten schließlich schon genug gesagt. Er kannte sich nicht aus und dachte, dass wäre eine gute Idee. Doch von drei Seiten wurde ihm gerade das Gegenteil bescheinigt. So überließ der Schreiner jetzt Amalia und den anderen beiden Männern die Entscheidung, wie es weitergehen sollte.


Einar

"Nun sei mal nicht so betrübt, Freund Marser!". wandte sich Einar an den Mann, der sich freiwillig als Sklave hatte verkaufen wollen. "Dein Kumpan hier hat es sicher nicht so böse gemeint, er war wohl ebenso überrascht von Deinem Vorschlag wie ich."
Einar lächelte Aan und Ynvge an. "Am besten quartiert Ihr Euch hier für die Nacht ein - ist ein anständiges Haus und nicht zu teuer. - Und wenn ihr noch bleibt, ist Gelegenheit alte Erinnerungen aufzufrischen. - Ähem, wir müssen allerdings leise sprechen, denn die meisten der Reisenden hier verstehen durchaus unsere Sprache, nicht nur Latein ..."
Der Sugambrer nahm den Krug mit seinem Bier zur Hand und schaute sich beim Trinken unauffällig um, ob sie wohl besonders beachtet wurden.
Zufrieden mit dem Ergebnis seiner Forschungen fuhr er fort:
"Also heute können wir nichts mehr ausrichten, ja? - Dann erzählt mal, wie geht es denn so, jenseits des Rhenus? - Ich war zuletzt im Frühjahr beim Heiligtum der Tanfana, da habe ich aber glaube ich keinen von Euch gesehen?" Der junge Händeler lehnte sich neugierig vor, damit die Drei nicht so laut sprechen mussten, falls sie etwas zu erzählen hatten.


Amalia

Irgendwie fühlte sich Amalia von Minute zu Minute unwohler zwischen all den fremden Menschen. Nicht nur, dass sie ein andere Sprache sprachen, anscheinden verstanden sie auch noch die Sprache die Amalia, Yngve und Alan sprachen. Wenigstens hatten sie in dem Händler einen Verbündeten gefunden, der ihnen mit diesen Eigenarten weiter helfen konnten. Darüber nachdenken was sie wohl ohne ihn getan hätten oder tun müssten, wollte sie erst gar nicht.

Als der junge Händler von seinem letzen Besuch jenseits des Rhenus erzählte, schwieg Amalia und hörte ihm aufmerksam zu. Zu diesem Zeitpunkt war sie noch nicht im Dorf gewesen, daher hatte er sie dort wohl kaum antreffen können.


14.04.2009 12:17:05   
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Yngve

"Entschuldige bitte Alan", sagte Ynggve ziemlich zerknirscht zu seinem Freund, denn eigentlich hielt er den Schreiner keineswegs für übergeschnappt, "ich finde nur, dass es einfach zu gefährlich ist. Wir sollten lieber versuchen zusammen zu bleiben"

Eigentlich passte es Yngve gar nicht so gut, dass sie heute nichts mehr unternehmen konnten, aber vermutlich hatte Einar recht. "Ok, wenn du meinst, dass wir hier übernachten sollten, dann werden wir das wohl tun."
"Nun ja, mich kannst du auch im letzten Jahr nicht beim Heiligtum der Tanfana gesehen haben, denn da war ich noch in Caledonien. Aber wie stehts mit dir Alan? Eigentlich sind doch immer recht viele aus unserem Dorf dabei."


Alan

Alan zog die Schultern hoch. "Ja klar, da sind immer viele. Vermutlich haben wir uns da mal gesehen." Er trank wieder von seinem Met und sah sich in der Taverne um. "Verstehst du die eigentlich alle?" Seine Frage galt dem Händler.


Einar (22.06.2008)

Einar zuckte ebenfalls die Schultern und tat es so seinem etwas kurz angebundenen gegenüber gleich. "Ja, es geht so - natürlich wird es immer schwieriger, wenn die Römer selbst sich unterhalten - zu schnell. Aber wir Germanen, die das Latein ja nur später gelernt haben, da ist die Aussprache ähnlich und es geht viel langsamer, da versteht man schon mehr ..." Der Sugambrer schwieg einen Moment, wartete, bis Gina die Schankmaid ihren Tisch passiert hatte und sich wohl niemand mehr in Hörweite befand. "Ich bin Sugambrer, heute nennt man uns Cugener, seit mein Stamm vor über zwanzig Jahren von den Römern unter Drusus dem Älteren zwangsweise über den Rhenus umgesiedelt wurde. Die meisten Cugener leben im Norden, nahe Castra Vetera. Und es gehört eben zu meiner Tarnung als 'unterworfener Barbar', dass ich die Sprache der Besatzer spreche." Der Knochenschnitzer hob seinen mittlerweile fast leeren Krug und raunte - während er so tat, als trinke er - eigentlich bin ich ein Spion und versucher etwas über die Pläne des Statthalters für die Feldzüge im Frühjahr herauszubekommen." Einar setzte den Krug ab und grinste die drei Marser fröhlich an. "Ich habe Kontakte ins Haus des Germanicus und hoffe, sie in den nächsten tagen nutzen zu können, um etwas über deren Pläne mit Eurer Reinka zu erfahren."
Nun trank der Sugambrer sein Bier tatsächlich aus und meinte zum Abschluss: "So, ich glaube ich suche meine Kammer auf." Falls wir uns morgen am Tag nicht sehen - abends bin ich wieder hier." Sprach's und stand auf.
Der germanische Händler ging zum Wirt hinüber und zahlte seine Zeche für den Abend, dann verschwand er die schmale Stiege hinauf, die zu den Gästeräumen führte.

(tbc: Konspirative Treffen auf dem Markt)


Amalia

Amalia hatte sich das ganze schweigend angehört. Was der Händler ihnen da erzählte erschien ihr wirklich seltsam. Wie komisch das Leben ausserhalb des Dorfes doch manchmal sein konnte.
Dass der junge Händler ein Spion war konnte sie beinahe nicht glauben. Dass alles erschien ihr wie in einem Traum. Wenn sie wieder im Dorf waren, würde ihnen kaum jemand glauben, was sie alles erlebt hatten, denn selbst Amalia tat sich schwer damit das zu glauben.

Als der Händler gegangen war, sah sie schweigend zwischen Yngve und Alan hin und her. Dieser Tag heute war wieder einmal anstrengende gewesen und hatte sie nur ein Stückchen weiter gebracht.


Alan

Auch Alan verabschiedete sich von dem Händler und trank nocheinmal von seinem Bier. Er fühlte sich immer unwohler in dieser Gegend. "Ich will wieder zurück in unser Dorf." Gab er kleinlaut zu bedenken und sah von Amalia zu Yngve und wieder zurück. Dann ließ er den Blick auf den Tisch sinken.
"Sollen wir auch in unsere Kammer gehen?"


Yngve (25.06.2008)

Auch Yngve verabschiedete sich von dem Händler. Hoffentlich bekam dieser am nächsten Tag etwas heraus, was ihnen weiter half bei ihrer Suche nach Reinka...
Der junge Schmied seufzte, "Ich auch Alan, ich auch." Tröstend legte er seinem Freund eine Hand auf die Schulter und drückte diese leicht.
"Ja, das ist warscheinlich eine gute Idee, der Tag war doch sehr anstrengend, wir brauchen alle Erholung..." mit diesen Worten erhob sich Yngve und ging zu ihrer Kammer, die ihnen vorhin gezeigt worden war.

=> Fortsetzung in Centrum / Die Kammer der drei Gefährten


14.04.2009 12:21:48   
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Einar (05.08.2008)

(cf: Ungewöhnliche Besucher)

Den ganzen Abend nach den Fluchtvorbereitungen der Marser hatte Einar versucht möglichst lang und unauffällig in der Gaststube an einem der Fenster zu sitzen, welches zum Markt hinausging. Er blieb allein und konzentrierte sich scheinbar auf eine Schnitzarbeit. Ab und an nahm er einen kleinen Schluck von seinem einzigen Bier und spähte auf den Markt hinaus. Die Zeit verging, es wurde dunkel und dann finster - doch von Aurelia und Reinka war nichts zu sehen ...
Irgendwann leerte sich die Gaststube und da Einar nicht der Letzte sein wollte verzog er sich auch in seine Kammer. Von dort spähte er weiter in die Straße hinunter, konnte aber nur nopch einen kleinen Teil des Marktes sehen. Als Zeichen für die Sklavin ließ er er das Talglicht auf dem Fensterbrett stehen und brennen. Auch die Läden ließ er natürlich offen und träumte in die Nacht hinaus bevor er doch noch neben der Lampe einschlief ...

(tbc: Flucht aus Mogontiacum)


Geschichtenerzähler (23.08.2008)

Ein Trupp römischer Soldaten stürmte früh am Morgen die Taverne, um sie gründlich zu durchsuchen. Natürlich wurden auch die Gastzimmer durchsucht und so hämmerte es bald an der Tür von Einar und eine raue Stimme rief: "Aufmachen! Im Namen des Kaisers, mach auf!" Der Klang der Stimme ließ keinen Zweifel zu, daß sie nicht mehr lange warten würden, bis sie die Tür einfach eintraten.


Einar (23.08.2008)

Natürlich war Einar sofort hellwach als die schweren Schritte der Ligionäre auf der Stiege polterten. Also war irgendetwas schief gegengen, ganz furchtbar schief!
Einen Moment war der Sugambrer versucht so wie in der gestrigen Nacht einfach aus dem Fenster zu klettern und zu fliehen, aber das wäre natürlich kaum unbemerkt geblieben, das Haus war sicher umstellt und sein Verhalten ein Eingeständnis von Schuld ...
Also sprang Einar schnell von dem Strohsack auf dem er die letzte Stunde denn doch noch mehr dösend als schlafend zugebracht hatte und rief auf Latein: "Ich komme ja schon, komme ja schon!"
Rasch entriegelte er die Tür und sprang dann in den Raum zurück als diese heftig aufgestoßen wurde.
"Was ist denn los beim Jupiter und beim Wotan!"
Er schaute den Anführer des kleinen Suchtrupps mit einer Mischung aus gespieltem Ärger, Neugierde und etwas Furcht an - wobei die Sorge gar nicht vorgetäuscht war ...


Geschichtenerzähler

Die römischen Soldaten drängten in den Raum und während zwei von ihnen das Gepäck von Einar gründlich durchsuchten und ein anderer den Raum inspizierte und aus dem Fenster blickte, wandte sich der Anführer an Einar: "Bist Du dieser Knochenschnitzer?"


Einar

"He - vorsichtig mit meinen Sachen ja!" rief Einar den Soldaten zu, dioe seine Habe nicht gerade sanft behandelten während sie sie durchsuchten. "Manche der Schnitzereien sind zerbrechlich!" Einar gab sich bewußt etwas empört und versuchte nicht eingeschüchtert oder schuldbewußt zu wirken als es sich dem Anführer des Trupps zuwandte: "Ja, ich bin Einar der Knochenschnitzer und Händler meiner eigenen Werke." gab er bereitwillig Auskunft. "Worum geht denn die ganze Aufregung?" fragte er halb neugierig - halb fatalistisch, ganz wie ein guter Untertan, der gelernt hat, die wohlwollende Fremdherrschaft der Römer zu tolerieren.


Geschichtenerzähler

"Wir suchen ein kleines germanisches Mädchen und einen kleinen römischen Jungen... Heute in den sehr frühen Morgenstunden ist hier eine Gruppe Germanen aufgebrochen. Du sollst mit ihnen geredet haben. Also, was sind das für Leute? Wo kommen sie her? Und wo wollten sie hin?" Daß da ein Zusammenhang bestand, wußte der Offizier nicht einmal, er wollte einfach nur jede Möglichkeit in Betracht ziehen.


Einar

Natürlich war Einar sehr bestürzt darüber, was er da hörte. Nicht, dass man den frühen Aufbruch der Marser mit Reinkas Verwinden in Verbindung brachte oder seine Bekanntschaft mit den drei Germanen hinterfragte – nein ein paar der Worte des Legionärs hatten den Sugambrer quasi ‚elektrisiert’: „ …und einen kleinen, römischen Jungen …“
Drusus! Du Dummkopf! fuhr es Einar durch den Sinn bevor er sich wieder Mühe gab eine nachdenkliche Miene aufzusetzen.
„Äh, die drei Fremden unten aus der Gaststube? – Ja mit denen habe ich mich ein - zwei Abende unterhalten, beim Essen. Die hatten aber kein Mädchen dabei und von einem Römerjungen weiß ich auch nichts. Die waren hier fremd und haben mich ausgefragt wegen dem Markt, wo man was bekommt. Die wollten Vorräte für eine längere Reise kaufen, glaube ich und sind daher in die Stadt gekommen.“ Einar setzte wieder einen besorgten Gesichtsausdruck auf. „Die haben doch keinen Ärger gemacht?“
Man sah ihm förmlich an, dass er um Wohlwollen bemüht war. „Ich meine, ich kannte sie nicht …“


Geschichtenerzähler

Der Offizier kniff die Augen ein wenig zusammen, als überlegte er, ob er diesen Worten Glauben schenken sollte oder nicht. "Woher kamen sie und wo wollten sie hin?", fragte er nochmals nach.


Titus Valerius Lucanus

Titus Valerius Lucanus hatte heute seine beiden Kohorten früher wecken lassen, um so seine Centurio effecktiv einsetzen zu können. Sie hatten alle ihre Befehle, um die Suche so schnell und erfolgreich durchzuführen, wie es nur ging. Die Planung war vorbei. Jetzt hatte Lucan Zeit. Es lag ihm besonders am Herzen den Jungen zu finden. Nicht nur weil er Römer war. Nein, Iulius Drusus war der Sohn eines einflussreichen Mannes...Das konnte ganz schnell ein unangenehmes eigenleben entwickeln, an dessen Ende viel Blut hätte fließen können.

Seine Legionäre streiften durch die Straßen. Sie waren wenig rücksichtsvoll dabei ...Jungvolk...dachte er noch bei sich, als er bemerkte, wie einer seiner Centurio mit einigen Lerionären in eine Teverne stürmten.
Eigendlich war dies nichts außergewöhnliches, aber er kannte diesen Offizier...Er hatte ein Gespühr für den richtigen Weg. Wenn jemand das nötige Glück auf dieser Suche hatte, dann er.
Nur leider war er oft sehr barsch, vorallem wenn es um diese Bauertölpel ging. Einwenig Fingerspitzengefühl konnte wohl nichts schaden.
Rasch folgte er den Soldaten in die Taverne. Egal wie rücksichtslos die Legionäre auf ihrer Suche waren, ihm machten sie zur rechten Zeit Platz. Gut für sie.
Mit gewohnter Härte in der Mimik schritt er an den zwei Legionären vorbei, die die Tür absicherten, falls jemand zu fliehen versuchte...
"Sehr Ordentlich"
Sagte er nur...nicht wirklich direkt an die einfachen Soldaten gewendet sondern vielmehr vor sich hin und dem Centurio als Lob. Es war zwar selbstverständlich, seine Befehle zu befolgen, aber trotz allem konnte es nichts schaden, das rechte ausführen derselbigen positiv zu beachten.
Lucan folgte den Geräuschen eines Streitgesprächs?
Offensichtlich war es einfach nur laut, und der Centurio durch Ungedult gezeichnet. Er ging zu den Gastzimmern und baute sich hinter seinem Offizier auf. Dank seiner Körpergröße überragte er ihn um fasst einen ganzen Kopf. So konnte er gut in den Raum einsehen und musterte den dort anwesenden Gast eingehend.
"Ihr solltet dem Centurio Antwort geben"
Seine Stimme klang fest und warnte vor jeglicher Dummheit. Dennoch sprach er ihn höfflicher an, als dies normal gewesen wäre...Fingerspitzengefühl! Dieses Wort hallte tief in seinem Kopf. Es war wichtig, die Information, die es zu erfahren gab, schnell zu bekommen. Sicher Folter und Schwert können eine Zunge lösen...aber oft dauerte es zu lange.
Lucan bemerkte seine Nackenhaare und die Tatsache, das sein besster Centurio hier war, machte es nicht besser. So wollte er es ersteinmal auf diese Weise Versuchen. Die Peitsche konnte man immernoch rausholen, wenn es überhaupt etwas von Wert zu erfahren gab in dieser Taverne.


Einar

Der Truppführer schien misstrauisch zu werden, denn er musterte Einar mit zusammengekniffenen Augen und stellte seine nun knapperen Fragen in barschem Ton.
Der Sugambrer überlegte einen Augenblick, welche Stämme hier in der Nähe lebten - vorzugsweise auf der anderen Seite des Rhenus damit es glaubhaft wäre, dass sie sich mit den Römern nicht so auskannten und kein Latein sprachen ...
Einar holte gerade Luft, um dem Legionär Auskunft zu geben, als ein weiterer Gerüsteter den Raum betrat - dieser reichte ihm zumindest mal fast bis zur Nase ...
"Ja Herr, sofort!" antwortete Einar auf die nochmalige Aufforderung zu sprechen. "Sie sagten, sie wären Mattiaker - von der anderen Seite des Rhenus. Ihr Dorf kenne ich nicht. Ich bin Cugener aus der Gegend von Castra Vetera und komme nicht so oft in den Süden und schon gar nicht ins wilde Land hinter dem Fluß!" betonte er mit merklicher Geringschätzung.
Als ob ihm seine Besinnung darauf, ein 'zivilisierter' Germane zu sein, neue Selbstachtung gegeben hätte hob Einar das Kinn und blickte die Soldaten fest an. "Ich habe nichts getan und nichts damit zu schaffen, wenn diese Mattiaker sich etwas zuschulden kommen ließen!"
Innerlich war sich der junge Mann gar nicht so sicher und schon fast überzeugt davon die Stadt bald verlassen zu müssen. Wenn sie Drusus wieder gefunden haben, dann plaudert er bestimmt alles aus ... beim Wotan - ich muss Senna da raus holen! Jetzt geht es nicht mehr anders! Verfluchter kleiner Bengel!
Einars Züge verhärteten sich bei diesen Gedanken und er sah einigermaßen 'unglücklich' aus ...



14.04.2009 12:26:19   
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Lucanus

Lucanus war zwar ein gutes Stück kleiner als sein Gegenüber aber dennoch schaffte er es auf ihn herrab zu schauen. Sein Leben lang hatte er gelernt auf die "unzivilisierten" nieder zu blicken. Rasch setzte er einen versöhnlicheren Blick auf...Fingerspitzengefühl
Mit strenger Miene beobachtete er den Germanen. Wusste er mehr? Wenn ja, konnte Lucan es kaum riskieren sofort loszulaufen und laut rufend die Information verteilen. Was eh nicht seine Art war. Ein böses Grinsen schlich sich auf seine Gesichtszüge.
Eine Hand auf dem Griff seiner Schneide schritt er direkt auf Einar zu. Sein Centurio ahnte, was sein Vorgesetzter vorhatte und machte ihm angemessen platz. Fasst stieß er gegen die Brust des "Bauern" und man hätte meinen können, das dessen Leben jede Sekunde verwirkt worden wäre. Lucanus' Stimme war leise und ein Hauch von Tot schwang mit jedem Wort mit.
"Bist du dir absolut sicher? Denk nach...Bauer! Denk gut nach!"
Er war sich sicher, das es ausreichen würde, den Germanen zu beeindruken...Lucanus beobachtete genau jede Regung...Würde er auch nur ein Anzeichen für Verrat sehen, so wäre sein Gesicht das letzte, was dieser "Wicht" sehen würde. Andererseits konnte er sich sicher sein, mit guten Informationen zu Germanicus zurück zu kehren, wenn dieser Einar die Wahrheit gesprochen hatte.


Einar

Das Gesicht des neu dazugekommenen, offensichtlich ranghöheren, Legionärs spiegelte stetig wechselnde Emotionen oder Überlegungen wider. Mal schaute der Mann fast drohend, dann versöhnlicher, dann schon wieder streng schließlich sogar mit einem 'bösen' Grinsen, als er - die Hand am Gladius - an Einar herantrat, um sich Geltung zu verschaffen.
Die Sorte von römischem Offizier kannte der Germane schon, die sich vor ihren Männern in Pose setzen wollten, und da er hier in der engen Kammer mit der Handvoll Legionäre sowieso keine Chance auf einen Sieg gehabt hätte ließ er dem Mann seine 'Freude' ...
Einar wich vor dem Römer zurück und setzte sich auf seine Pritsche. Nun konnte der Anführer tatsächlich auf ihn herabsehen. Die Hände ausbreitend machte der Sugambrer eine Geste der Hilflosigkeit, zuckte mit den Schultern und sagte mit ruhiger Stimme: "Eure Männer da wissen bereits, dass ich kein 'Bauer' bin - ich bin Handwerker und Händler... Und - ich weiß nichts mehr über die Mattiaker! Warscheinlich haben Eure Soldaten auf dem Markt schon mehr erfahren als ich Euch je sagen könnte!" Einar sah dem Römer fest in die Augen und senkte dann ganz bewußt den Blick, um den Mann vor seinen Untergebenen das Blickduell 'gewinnen' zu lassen. Dann sah er wieder auf. "Kann ich Euch sonst noch irgendwie helfen?"
Nun kam eine verbindliches 'Händlerlächeln' auf Einars Züge.


Lucanus

Mit wachsener Ungeduld hörte er dem Germanen zu. Seine Muskeln spannten sich, als dieser "Bauer" ihn fasst schon herausforderte mit seinen Worten. Als dieser sich gesetzt hatte und Lucan dann noch, für sein Geschmack ein wenig zu lange provozierend in die Augen schaute, war es zuende mit Fingerspitzengefühl.

Die beiden Legionäre unterbrachen kurz ihre Arbeit, als sie merkten, das der Tribun offensichtlich die Gedult verlohr. Nur um sofort weiter zu machen. jetzt war es wichtig nicht aufzufallen oder fehler zu machen.

Der Centurio wusste genau, das es gefährlich wurde. Er stellte sich so neben den sitzenden Germanen, dass er seinen Vorgesetzten jederzeit unterstützen konnte.

Lucan beobachtete den Raum und zeigte mit einem knappen Nicken, das sich alle richtig verhielten. Einar hingegen zeigte er zunächst seinen Handrücken, der mit voller Wucht in dessen Gesicht sauste. Einen solchen Frefel konnte er kaum durchgehen lassen. Er gab ihm eine letzte Möglichkeit.
"Bist du dir sicher "BAUER" ? Du unterhälst dich also stundenlang mit diesem Pack und willst nichts weiter wissen?"
Und wieder beobachtete Lucanus sein gegenüber mit besonderer Aufmerksamkeit. Ein Fehler...ein einziger...und...Oder er sagte wirklich die Wahrheit...jetzt würde es sich zeigen.


Einar

Einars Blick flammte in hitziger Wut auf und seine Kiefer pressten sich heftig aufeinander. Nicht nur die Stelle wo der Römer ihn geschlagen hatte, nein das ganze Gesicht rötete sich.
Einar schluckte.
"Ihr seid ein sehr mutiger und ehrenhafter Mann, eine Zierde der kaiserlichen Armee möchte ich wetten dass ihr einen unschuldigen Mann züchtigt, in Anwesenheit so vieler Männer die Euch zur Seite stehen. Ehrenhaft und mutig, ein wahrer Römer."
Einar sah Titus wieder fest in die Augen , dann grinste er.
"Und ja, HERR Römer, ich bin sicher das ich nichts über irgendwelche Verschwörungen der Mattiaker gegen das römische Imperium weiß, ganz sicher!" Der Sugambrer blickte nach dem letzten Wort in seinen Schoß und murmelte. "Hier vergeudet Ihr Zeit, wer weiß schon welcher Legionär gerade auf der richtigen Spur dieses Mädchens ist und Ruhm ernten wird ..."
Der Knochenschnitzer hatte mit seiner Rede 'alles auf eine Karte gesetzt. ' Wenn sie ihn verhaften würden und Drusus redete, dann war Einars Leben sicher bald zuende.


Lucanus

Schnell stieß Lucanus vor und drückte mit seinem Arm dem Germanen hart an den Hals. Sein Mund direkt am Ohr des dummen Mannes.
"Vorsicht!"
Mit einer Härte, die Knochen zerschneiden könnte presste er die Worte zwischen seine Zähne hervor. Er musste sich wirklich beherrschen nicht völlig ungemütlich zu werden.
"G A N Z vorsichtig Germane."
Lucan schaffte es die Bezeichnung eines Volkes als Schimpfwort auszusprechen.
"In einem hast du recht... die Zeit ist ein Problem... aber nicht mehr für dich."
Lucan war sich fast sicher, das dieser Bauer nicht mehr wusste, als er erzählt hatte. Anscheinend war er nur sehr kampfeslustig... schwerer Fehler.
Er drückte sich hart von Einar ab und schaute ihn mit offenem Abscheu an. Schließlich wendete er sich seinem Centurio zu.
"Ich werde die Information sofort weitergeben."
Ein kurzer Blick zum Germanen und schnelle Gedanken zu dessen Verbleib...
"Du und die Zwei bleibt hier. Ich will sicher gehen, das dieser Dreck unter Beobachtung bleibt. Kümmere dich GUT um ihn."
Ein böses grinsen zeigte deutlich wie er es gemeint hatte. Dann drehte er sich um und schritt schnellen Fußes, aber mit nicht minderer Würde hinaus.

Der Centurio nickte seinem Vorgesetzten zu. Er wusste, was zu tun war. Behandelt ihn gut. Bei Lucanus hieß dass, das dieser Wicht nur ein dummes Wort oder einen kleinen Fehler begehen würde und es wäre recht schmerzhaft geworden. Aber er wusste auch, das er alles seinem Vorgesetzten erklären musste... Also hoffte er auf die Dummheit des Germanen. Zumindest in den vergangenen Minuten war darauf Verlass gewesen.
Jetzt nickte er den beiden Legionären zu. Er hatte den Auftrag besonders gut auf diesen Germanen zu achten. Das bedeutete, dass entweder das Verhalten dieses Mannes noch ein Nachspiel haben würde oder, was er eher vermutete, das Lucanus auf Nummer sicher gehen wollte, falls die Information falsch war. Und so eine verspätete Flucht verhindern.

Die zwei unterbrachen sofort ihre "alibi"durchsuchung und postierten sich taktisch im Raum, als der Centurio ihnen zunickte und so eine ins rollen gebrachte Befehlskette zu seinem Ende brachte. Sie waren wirklich ein gut aufeinander eingespieltes Team.


Einar

Einar wusste, dass er im Moment nichts aber auch gar nichts gegen den römischen Offizier oder zu seiner eigenen Rettung unternehmen konnte. Also erduldete er die 'Machtspielchen' dieses Legionärs stoisch - aber er hatte sich das Gesicht dieses Kerls eingeprägt - und er freute sich schon darauf, dem Römer wieder zu begegnen - unter 'günstigeren Umständen' ...
Als Titus die Kammer verlassen hatte und die Legionäre ihre Wachtposten bezogen hob der Sugambrer seinen Blick wieder und sah den Zenturio an. "Jetzt wo Eure Männer nichts bei meinen Sachen gefunden haben - darf ich jetzt aufräumen?"
Er wartete ab und bewegte sich nur sehr langsam, um den Soldaten keinen Vorwand zu liefern, der Brutalität ihres Vorgesetzten nachzueifern, denn auch der Knochenschnitzer hatte Titus' Worte richtig interpretiert.


Lucanus (27.08.2008)

Der Centurio warf ihm nur einen Abwertenden Blick zu und nickte knapp. Dabei lies er den Germanen nicht aus den Augen. Sollte dieser Bursche auch nur einen Fehler machen...dann würde er ihn "sehr" gut behandeln.

Die beiden Legionäre verstanden das Nicken des Vorgesetzten richtig und griffen jeweils nach einem Persöhnlichen Gegenstand, der gerade vor ihnen lag, um ihn Einar, mit einem dreckigen Grinsen, vor die Füße zu werfen.
Auch die beiden Legionäre waren alarmiert und warteten auf einen Fehler.

Draußen machte sich Lucanus mit schnellen Schritten auf seinen Weg, wobei jeder Soldat dem er begegnete sich aus seinem Weg machte. Er strahte geradezu seine überaus schlechte Laune aus.

~Villa Iulia


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 14.04.2009 12:34:04
14.04.2009 12:32:17   
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Einar

Sie waren zu dritt und sie warteten nur auf einen 'Fehler' ihres Gefangenen, dass war Einar ja so klar...
Der Germane versuchte sich zu beruhigen indem er daran dachte, dass die Legionäre warscheinlich nur wegen Drusus so nervös waren - wegen des Sohnes ihres Oberbefehlshabers, vermutlich sogar eines Blutsverwandten des Kaisers selbst!
Aber all dies sollte kein Grund sein so 'hart' gegen die Bevölkerung vorzugehen und sei es auch nur der germanische Teil ...
Im Grunde kann es mir recht sein - wenn ich das hier überlebe - das schürt die Ablehnung der Leute gegenüber den Besatzern und dann kommt man leichter an Informationen ... Aber wirklich glücklich machte Einar dieser Gedanke auch nicht, als Stück für Stück seiner Sachen vor ihn hingeworfen wurde.

Wußte der Legat Quintus Valerius Maximus wohl, was 'seine' Legionäre hier veranstalteten und hieß er es gut? Der Sugambrer hatte bisher eigentlich nur gutes von dem Statthalter des Germanicus gehört, er galt als besonnener Mann, der den Frieden auf dieser Seites des Rhenus wahren wollte.
Es half alles nichts, Einar musste einfach abwarten, abwarten oder hier und jetzt sterben ... Was ist besser? fragte sich der Knochenschnitzer.
Drusus - alles hing von diesem fünfjährigen Bengel ab ... Auch dieser Gedanke war kaum geeignet Einar Zuversicht zu geben.

Vom Markplatz unter seinem Fenster hörte er das aufgeregte Volk rumoren ...


Geschichtenerzähler

Der Centurio betrachtete nachdenklich den Germanen. Wie lange dieses "auf ihn aufpassen" wohl gehen sollte? Und vielleicht sollten sie das Aufpassen in die Gaststube verlegen? Na, ein wenig konnte er hier ja noch warten. So eine Stunde. Oder zwei. Wenn bis dahin keine Nachricht da war, würde er den Kerl mit nach unten nehmen.


Einar
(14.09.2008)

Als die Soldaten ihn nach einer - wie es ihm erschien - 'endlosen' Zeit aufforderten in die Gaststube hinunter zu kommen folgte Einar diesem Verlangen natürlich gern. Alles war besser als mit den Männern allein auf seiner Stube zu hocken - ohne Zeugen. Auch wenn es den Legionären schon längst langweilig geworden war den 'friedlichen' Knochenschnitzer herauszufordern war es doch besser wieder unter mehr Menschen zu sein, und sicherer ...

In der Gaststube musste sich Einar in eine Ecke der Bank setzen, links und rechts von einem Römer flankiert. Dem Namen der Schänke zum Trotz bestellten sich die Legionäre Wasser mit Wein und begannen auch bald über das alltägliche Legionärsleben zu 'fachsimpeln' - ganz so, als wären sie unter sich und nicht die Wächter eines bedrückt wirkenden und sehr schweigsamen Germanen.

Schließlich, wieder nach einer 'endlos' empfundenen Zeit, drang die Kunde vom Castellum zum Marktplatz - Germanikus war wieder zurück, mit dem jungen Drusus!
"Na, da haben wir ja alle nochmal Glück gehabt, was!" mit diesen Worten stieß der linke Soldat Einar nochmal kräftig mit dem Ellbogen in die Seite, dann zogen die Legionäre ab und ließen den Knochenschnitzer mit der Forderung des Wirtes zurück ...



14.04.2009 12:33:32   
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