RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Rapid-Forum - Archiv » Mogontiacum - Auf der Straße nach Süden
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Mogontiacum - Auf der Straße nach Süden
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Yngve (13.04.2008)

=> Fortsetzung von Umgebung - Die Suche nach Reinka

IN WELCHEM ORT BEFINDET IHR EUCH HIER ???
Vetera? Grim fragen


Zielstrebig ging Yngve nun den Weg zwischen den Hütten hindurch und fand sich auf einem kleinen Markt wieder. Es gab dort einige Stände, die das nötigste zum Leben anboten und auf einen diese Stände hielt Yngve nun zu. Der Kleidung nach zu urteilen, mussten es wohl germanische Händler sein und so versuchte der junge Schmied sein Glück und sprach eine Händleirn an, die dort heissen Eintopf verkaufte.
"Heilsa", grüsste Yngve die Händlerin, "Wir hätten gerne drei Portionen heissen Eintopf, bitte."


Geschichtenerzähler

Die Händlerin, die gerade einige Eier an eine Kundin verkauft hatte, wandte sich lächelnd Yngve zu. “Heilsa. Aber natürlich, gerne. Möchtet ihr dazu auch etwas trinken? Wasser wäre sogar kostenlos, aber ihr könnt auch Bier oder Saft bekommen. Dafür müsste ich euch allerdings zusätzlich etwas berechnen.“ Sie füllte drei Holzschüsseln großzügig mit dampfendem Eintopf, steckte je einen Löffel hinein und legte dann noch je ein Stück Fladenbrot dazu. “Für den Eintopf bekomme ich drei Asse. Die Schüsseln bringt ihr mir wieder, wenn ihr fertig seid. – Da vorne auf dem Baumstamm sitzt es sich übrigens ganz bequem.“ Sie reichte die Essensportionen weiter und deutete auf einen Baumstamm, der nicht weit entfernt lag.


Yngve

Also, für mich dann bitte Wasser", meinte Yngve lächelnd zu der Händlerin und wandte sich dann kurz an Amalia und Alan, um von den beiden zu erfahren, was sie denn trinken wollten.
Der junge Schmied reichte den Eintopf weiter und schaute zu dem Platz hinüber, den die Hädlerin ihm nannte, wo sie bequem sitzen konnten. Dann kramte er ein paar Münzen aus dem Beutel von Ortgerund gab sie der Händlerin, "Ich hoffe das reicht", meinte der Schmied entschuldigend lächelnd, "ich bin noch nicht oft hier gewesen und kenne mich mit dem Geld nicht besonders gut aus..." Er hielt den Beutel mit dem Geld noch griffbereit, falls die gegebenen Münzen nicht ausreichend sein sollten...

"Eine Frage habe ich noch. Vielleicht kannst du mir ja helfen. Weisst du, wem die Pferde dort drüben auf der Weide gehören?", fragte Yngve lächelnd und deutete in Richtung der Weide, auf der sie Grimoalds Pferd gesehen hatten.


Geschichtenerzähler

“Na, das ist aber ungünstig, dass Du die Münzen nicht kennst. Da kann Dich ja jeder über’s Ohr hauen“, sagte die Händlerin kopfschüttelnd. “Schau her, das ist ein As. Davon drei.“ Sie nahm sich die Münzen und steckte sie ein. Dann erklärte sie Yngve die anderen Münzen und was sie ungefähr wert waren. “Ihr seid von drüben, nicht wahr? Aus Magna? Seid vorsichtig und erzählt das nicht so offen jedem. Sonst werdet ihr nichts als Probleme haben. Die Pferde gehören den Soldaten. Aber der alte Ansger passt auf sie auf. Der wohnt da drüben in der kleinen Hütte. Die kaufen aber keine germanischen Pferde.“ Sie lächelte Yngve freundlich an und füllte ihm einen Becher mit Wasser.


Amalia

Amalia war froh, dass ein großer Teil der Reise so glimpflich abgelaufen war und sie unerkannt reisen konnten. Müde strich sie sich die Haare aus dem gesicht und war froh, dass Alan und Yngve an ihrer Seite waren. Sie kam sich ein bisschen verloren vor und so war es von Vorteil, dass Yngve das Reden übernahm.
Sorgfältig sah sie sich um und musterte die Menschen die hier standen. Es duftete herrlich und die Menschen machten einen fröhlichen und unbeschwerten Eindruck. Später würde Amalia sich einmal bei Yngve und Alan persönlich bedanken.


Alan


Müde schlurfte Alan hinter Yngve her. Im Moment hatte er einen Punkt erreicht an dem er eigentlich nur noch schlafen wollte. Doch der Schreiner hütete sich etwas in dieser Richtung zu sagen. Etwas teilnhmslos sah er sich in der Siedlung um. So sah es also in der großen weiten Welt aus. Ab und zu hatte Alan den Händler aufgesucht, der im Dorf seine Waren feilbot. Doch so viel auf einmal war dem Schreiner unheimlich. Vor allem, weil er wusste, hier konnte man nicht tauschen. Hier brauchte man die harten Münzen, der Römer. Und Alan hatte keine Ahnung was diese wert waren.
Das sollte sich auch schnell wieder bewarheiten, als sie an einem Stand etwas zu essen kaufen wollten. Auch diese Händlerin war wie der Fährmann nett, doch irgendwann würde ihre Glückssträhne ein Ende haben. Angestrengt versuchte Alan sich zu merken welche Münzen die Händlerin beschrieb, doch er bekam langsam Kopfschmerzen. Jede Münze schien etwas anderes zu bedeuten und es waren doch so viele. Auch Alan nahm nur ein Wasser zu seinem Essen, denn er wusste zwar nicht, was die Münzen wert waren. Doch er verstand, dass sie immer weniger wurden und sie keinen Ortger und Sigolf mehr hatten, denen sie neue Münzen abnehmen konnten. Dankend nahm er die Schüssel und den Becher von der Händlerin ab und ging mit Yngve zu dem Platz. Er setzte sich auf einen Baumstumpf und aß einen Löffel von der Suppe. "Glaubst du wir sollten das Risiko wagen? Ich meine Grimoald würde es sicherlich verstehen." Etwas entmutigt von den Worten der Händlerin sah Alan zu Yngve.


Yngve

Obwohl Yngve auch ziemlich müde war, hörte er der Händlerin aufmerksam zu, denn wenn sie weiterritten war es wichtig , die Werte der Münzen zu kennen. "Danke, dass du mir das erklärt hast, das wird uns hoffentlich Ärger ersparen, wenn wir weitersu...äh weiterreisen", das war gerade noch einmal gut gegangen, die Müdigkeit machte sich doch sehr bemerkbar und irgendwann würden sie eine längere Pause einlegen müssen, um zu schlafen, damit sie sich nicht verrieten...
Auf die Frage der freundlichen Händlerin nickte der Schmied nur leicht, damit es auch niemand mitbekam, wenn diese schon meinte, sie sollten vorsichtig sein.
"Wir wollten auch keins von unseren Pferden verkaufen, sondern eher noch eins von denen, die dort auf der Weide stehen kaufen, den schönen dunkelbraunen Hengst könnten wir gut gebrauchen. Aber danke für die Auskunft, ich denke wir werden dann wohl zu Ansger gehen.".

Yngve gesellte sich zu Alan und Amalia, die sich schon unter den Baum gesetzt hatten und meinte nur, "Warum nicht, fragen kostet doch nichts, veilleicht weiss dieser Ansger, wo sie hin wollten." Dann löffelte er seinen Eintopf, wer wusste schon, wann sie das nächste Mal eine warme Mahlzeit bekommen würden...


Amalia

Amalia löffelte ihre Suppe und hörte sich das gespräch zwischen den Männern schweigend an. Sie waren sich ihrer Sache erstaunlich sicher.
Sie genoß es, ein paar Minuten ruhe zu haben und sich einfach mal ausruhen zu können. Der Baum unter dem sie saßen spendete etwas schatten, obwohl das im Moment noch nicht wirklich nötig war.

"Einen Versuch ist es auf jedenfall Wert. Mehr wie Abweisen kann uns dieser Ansgar ja nun auch nicht."


Alan

"Na dann..." Meinte Alan geschlagen. "Wenn ihr euch da so sicher seit." Irgendwo zwischen dem Rhenus und hier hatte Alan seine Zuversicht verloren. Es war unüberlegt gewesen einfach loszustürmen in der Hoffnung Siegolf noch einzuholen. Der Römer war mit dem Mädchen vermutlich schon längst weg. Und welcher Römer achtete schon auf einen Römer? Machten sie sich nicht verdächtig, wenn sie nach Siegolf fragten? Außerdem wussten sie nicht einmal seinen römischen Namen. Niemand würde den falschen Germanen erkennen. Das alles sprach Alan jedoch nicht aus. Er wollte nicht auch noch derjenige sein, der den Reisemut verdarb. Schließlich hielt er sie ohnehin schon genügend auf.
Wortlos löffelte er seine Schüssel leer und trank dann den Becher aus. Wie gerne hätte Alan sich jetzt einfach hingelegt und geschlafen. Gähnend ließ er seinen Blick durch die Siedlung schweifen. "Also ich bin fertig. Wenn ihr wollt können wir diesen Ansgar befragen."


Yngve

Als alle mit essen fertig waren, mahm Yngve die Schüsseln und die Becher und brachte sie zu der Händlerin zurück und bedankte sich noch einmal für den leckeren Eintopf.

Dann begab er ich mit seinen Freunden zu der kleinen Hütte, auf die die Händlerin gewiesen hatte und klopfte an und fragte vorsichtig in die Hütte hinein, "Heilsa, ist jemand zu hause?".


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Zuerst tat sich überhaupt nichts. Erst als sie sich schon enttäuscht wieder abwenden wollten, erklang von hinten eine Stimme. "Was wollt ihr?" Ein älterer Mann stand dort und hatte die Hände in die Seiten gestemmt. Er blickte brummig und mißtrauisch drein und hatte es gar nicht erst auf Latein versucht. Immerhin war diesen Hinterwäldlern anzusehen, daß sie Hinterwäldler waren.


Yngve

Uups! Anscheinend waren hier doch nicht alle so nett, wie diese Händlerin! Yngve schluckte und sagte dann freundlich zu dem älteren Mann, "Heilsa, man sagte uns, dass du für die Pferde dort drüben auf der Weide zuständig bist? Kann man diese Pferde auch kaufen? Wir würden uns nämlich für den dunkelbraunen Hengst interessieren."

Der Schmied hoffte, dass ihnen der Mann irgendetwas zu demjenigen sagen würde, der das Pferd hiergelassen hatte, am besten natürlich, wo er hinwollte, aber auf soviel Glück vertraute Yngve dann doch nicht. Und er hoffte, dass das Geld, was Alan dabeihatte ausreichen würde, um Grimoalds Pferd zu kaufen.


Amalia

Amalia war erstaunt darüber, wie unfreundlich der ältere Mann war. Yngve hatte nur an seiner Tür geklopft, doch schien das in den Augen des Mannes schon eine Belästigung gewesen zu sein.
Amalia runzelte die Stirn und sah sich die Hütte und den alten Mann genauer an. Es sah so aus, als würde er hier alleine leben und das schon seit einiger Zeit.
Das Schicksal währe ihnen wahrlich gütig, wenn der alte Mann etwas über Reinka und den Römer wüsste.


bearbeitet von Roald am 14.04.2009 11:46:28
08.04.2009 13:52:26   
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Der Alte musterte die kleine Gruppe sehr aufmerksam. Merkwürdige Gesellschaft, befand er. Doch er nickte. "Sicher weiß ich, wem die gehören. Der Kerl, der den Gaul dort gebracht hat, hat zwei andere dafür gekriegt. Bessere. Wenn ihr den haben wollt, dann müßt ihr dafür schon ein bißchen was rausrücken. Wieviel wollt ihr denn geben?" Sein Blick war an Yngve hängen geblieben, denn den hielt er für den Verhandlungsführer.


Yngve

Na, das war doch wenigstens schon mal etwas! Allerdings war damit auch klar, dass der Vorsprung der Beiden grösser werden würde, wenn sie jetzt bessere Pferde hatten.
"Zwei? Dann muss der es aber ziemlichn eilig gehabt haben, wenn er noch ein Pferd zum Wechseln genommen hat.", tat Yngve nachdenklich. Wenn sie jetzt ein paar geschickte Fragen stellten und der alte Mann wusste wo Siegolf, oder wie immer er auch hiess, hinwollte, dann konnten sie sich auch schnell an die Verfolgung machen.
Der Schmied hatte keine Ahnung, wieviel Geld Alan dabei hatte, aber er war froh, dass ihnen die Händlerin eben noch erklärt hatte, wieviel die Münzen wert waren und so nannte der junge Schmied einen Preis, der eigentlich für ein solches Pferd zu niedrig war, aber so verhandelte man nun einmal.


Geschichtenerzähler

“Achnein, das zweite Pferd war für ein kleines Mädchen. Eine hübsche kleine Stute hat er für sie mitgenommen. War eh nicht so recht was für die Legion, das Pferd“, erklärte er leichthin mit einem Achselzucken.

Dann hörte er sich das Angebot von Yngve an und lachte heiser, wobei er sein schon leicht gelichtetes Gebiß entblößte. “Für das Geld kann ich Dir einen zahnlosen alten Hund verkaufen, aber kein Pferd.“ Der Preis, den er nun nannte, war natürlich viel zu hoch. Vermutlich hatte selbst der Statthalter kein Pferd, das einen solchen Preis wert war. Doch das gehörte nun einmal zum feilschen dazu. Er blickte Yngve an und wartete auf dessen Erwiderung. Die Sache fing langsam an, ihm Spaß zu machen.


Yngve

Der ältere Mann bestätigte nun Yngves Vermutung, dass es sich tatsächlich um Siegolf und die entführte Reinka handelte. "Ein kleines Mädchen?", fragte der junge Schmied und tat überrascht, "Wo macht man denn mit einem kleinen Mädchen eine so weite Reise hin, dass man für sie ein eigenes Pferd braucht?", sagte er dann noch mehr zu sich selbst und zu seinen Begleitern, als zu dem Pferdehüter und schüttelte verwundert den Kopf. Trotzdem hoffte er auf eine Reaktion darauf von dem alten Mann.

Yngve schmunzelte, der Pferdehüter hatte angebissen und nun wurde die zweite Runde im Verkauf um Grimoalds Pferd eingeläutet. Er nannte dem älteren Mann einen etwas höheren Preis als zu vor und liess diesem etwas Zeit darüber nachzudenken. In der Zeit wandte der Schmied sich an seinen Freund Alan und fragte diesen so leise, dass der Pferdehüter es nicht hören konnte, "Sag mal Alan, wieviel Geld hast du eigentlich in deinem Beutel? Können wir das Pferd überhaupt kaufen?"


Geschichtenerzähler

Der Alte zuckte die Schultern. “Keine Ahnung. Ich würde auch nicht mit so einem Gör auf einem Gaul reiten wollen. Egal wo die hinwollten… in eine der großen Städte im Süden bestimmt, was weiß ich. Ist doch auch völlig egal.“ Was interessierte ihn dieser Kerl mit dem Kind? Wichtig war nur, dass der diesen Germanengaul hiergelassen hatte. Über den keine Aufzeichnungen existierten. Er konnte sich den Kaufpreis also einfach in die Tasche stecken und das war doch eine feine Sache.

Doch noch war der Preis zu niedrig. Da fand er sicher noch einen zahlungskräftigeren Kunden, wenn dieser Hinterwäldler nicht doch noch raufging mit seinem Angebot. “Na, das ist ja schon fast eine Beleidigung für das Tier, was Du dafür geben willst. Ne, dafür bekommst Du ihn nicht.“ Der Alte nannte einen Preis, der schon deutlich unter dem erstgenannten lag und einem realistischen Preis schon recht nahe kam. Von der kleinen Diskussion zwischen den Männern verstand er leider nichts, da sie zu leise sprachen. Aber sicher berieten sie sich darüber, wieviel sie zahlen konnten.


Amalia

Amalia fand, dass der Händler recht dreist war. Er konnte froh sein, wenn ihm überhaupt noch jemand etwas abkaufen würde, so unfreundlich wie dieser war.
In eine der großen Städte also... Eigentlich war das genausoviel, wie sie schon die ganze Zeit gewusst hatten. Amalia hatte gehofft, das Siegolf, oder wie auch immer er heißen mochte, vielleicht das ein oder anderen an den Händler herangetragen hatte, doch dem schien nicht so.
Langsam kam es dem Händler wohl komisch vor, dass sie sich scheinbar mehr für die ehemaligen Besitzer, als für das Pferd selbst interessierten.

Amalia strich sich die Haare aus der Stirn während der alte einen neuen Preis für das Pferd nannte. Allem anschein nach, war ihm bewusst geworden, dass sein erstgenannter Preis deutlich zu hoch lag. Als Yngve Alan danach fragte, wie viel Geld er dabei hätte, fühlte sich Amalia unwohl. Sie hatte nichts, was sie als Tausch anbieten konnte.
Sie trug lediglich ihre Kleider und eine Kette ihrer Mutter am Leibe, Geld hatte sie keines dabei.
Gespannt wartete sie darauf, was Yngve antworten würden.


Alan

Am Rande stehend, hatte Alan die Unterhaltung zwischen Yngve und dem Pferdehändler verfolgt. Wieder einmal bestätigte sich, dass es eine richige Entscheidung war, den Schmied zu ihrem `Anführer` zu wählen. Er selbst hätte in dieser Situation jämmerlich versagt. Die Preise für das Pferd flogen nur so hin und her und nebenbei erfuhr man Neuigkeiten von Reinkas Verbleib. Nur leider nicht genaue Informationen wohin die beiden gingen. Als Yngve ihn fragte wieviel Geld sie hätten, sah Alan ihn mit großen Augen an. Woher sollte er das aus dem Stehgreif jetzt wissen? Sie hatten doch gerade erst gelernt was manche der Münzen bedeuteten. Doch sein Freund brauchte eine Antwort und zwar jetzt und so nannte Alan ihm die Anzahl der Münzen, die er vorhin in sinem Beutel gezählt hatte. Der tatsächliche Wert, der sich dahinter verbarg blieb natürlich im ungewissen.
Als Yngve jedoch einen Preis nannte und der Händler daraufhin ebenfalls etwas nach unten korriegierte versuchte Alan mit Hilfe seiner Finger auszurechnen wieviele der Münzen mit dem gleichen Römerkopf sie dafür benötigten. Das waren doch diejenigen, welche die Händlerin ihnen gerade erklärt hatte, oder? Oder war das die Münze, von welcher der Fährmann gesprochen hatte? Langsam wurde Alan panisch. Dieser Pferdehändler war absolut nicht so nett und ehrlich wie die Leute denen sie bisher begegnet waren. Der Schreiner hatte keine Ahnung, was Grimoalds Pferd wert war. In Naturalien oder Arbeit, ja da hätte Alan besser bescheid gewusst. Aber den Wert der Münzen? Hilflos sah Alan schließlich auf und schüttelte schon fast verzweifelt den Kopf. Er hatte keine Ahnung ob das nun gut war oder nicht, doch er trat neben Yngve und flüsterte ihm zu. "Wir haben so viele Münzen wie er verlangt. Wenn ich richtig liege, bleiben uns sogar noch ein paar übrig. Auch die, welche der Fährmann für die Rückfahrt möchte. Wenn du es also für richtig hältst, soll er die Münzen für das Pferd haben." Mit einem Nicken unterstrich Alan seine Worte und trat dann wieder zurück.

Sein Blick fiel auf Amalia, die etwas unbeholfen dastand. Der Schreiner erinnerte sich welche Rolle er in diesem Spiel hatte und ging zu seiner "Frau." Bei der Heilerin angekommen, nahm er ihre Hand und und lächelte Amalia aufmunternd zu. "Keine Angst, wir schaffen das schon. Gleich haben wir das Pferd und dann reiten wir weiter." Wieder ein scheues Lächeln das jedoch plötzlich erstarb, als Alan etwas einfiel. Hatte nicht Gerbod, der Händler, einmal von einer römischen Stadt erzählt, die hinter dem Rhemus lag? In genau dieser Richtung? Angestrengd nachdenkend, sah Alan Amalia an, als würde die Lösung auf ihrer Stirn stehen. Klar, wohin ritt ein Römer? In eine römische Stadt...
Ohne Amalias Hand loszulassen, drehte Alan sich zu dem Pferdehändler um und platzte mitten in deren Gespräch. "Wie weit ist Mogontiacum von hier entfernt." So wie Alan den Namen der Stadt aussprach erinnerte es eher an eine schlimme Krankheit, als an eine prächtige römische Siedlung. Als ihm klar wurde, dass er Yngves Verhandlungen unterbrach, sah er diesen entschuldigend an, doch er konnte sich nicht zurückhalten und fuhr an den Pferdehändler gewandt fort. "Der Mann, mit dem kleinen Mädchen, der die schönen Pferde von dir gekauft hat. Wollte er in diese Stadt? Hat er etwas gesagt? Wie lange braucht man von hier bis dort und ist das die einzige größere Stadt in der Umgebung?" Plappernd wie ein Wasserfall konnte Alan nicht mehr an sich halten und so sprudelte alles aus ihm heraus. Ob sie endlich eine Spur hatten? Gespannt sah der Schreiner den Pferdehändler an. Hoffentlich hatte er sie jetzt nicht alle verraten.


Yngve

Nachdem Alan ihm gesagt hatte, wieviel Geld er so ungefähr hatte, nickte Yngve seinem Freund zu. Sie würden für die Rückfahrt mit der Fähre warscheinlich sogar etwas mehr Geld benötigen, da sie dann ja noch Reinka dabeihatten.

Also versuchte der Schmied möglichst viel Geld übrig zu behalten und nannte dem Händler einen Preis, der über seinem letzten aber unter dem Betrag des Händlers lag. Yngve wollte gerade noch bekräftigen, dass dieser Preis doch wohl sehr angemessen sei für das Tier, als Alan auf einmal drauflosplapperte.

Perplex stand er für einen Moment mit offenem Mund da, hatten sie nicht vereinbart möglichst wenig zu sagen, über das was sie vorhatten und wo sie hinwollten? Der junge Schmied schaute verwirrt zu der Heilerin hinüber und sah diese fragend an.


08.04.2009 15:48:32   
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Irgendwie schienen die Hinterwäldler sich nicht so recht einig zu sein. "Was ist nun? Wollt ihr den Gaul oder wollt ihr ihn nicht?", fragte er und runzelte die Stirn. Was für merkwürdige Leute.

"Mogontiacum? Na, die Eilreiter brauchen nur einen Tag und eine Nacht. Aber ihr... na, drei Tage würde ich sagen... vielleicht vier. Unterwegs gibt es eine Menge Orte. Und natürlich Militärlager. Aber Mogontiacum ist schon die größte Stadt nach Süden runter. Keine Ahnung, ob der Kerl auch da hinwollte. Vermutlich. Nach Süden sind sie jedenfalls. Wieso? Was habt ihr nur immer mit diesem Kerl?" Der Alte schaute von einem zum anderen. "Was ist nun mit dem Gaul?", wiederholte er die Frage.


Alan

Was hatte er da gerade getan? Erschrocken sah Alan zu Amalia und zu Yngve. Wieder einmal hatte er seinen Mund nicht halten können und sie damit fast in Gefahr gebracht. Der Pferdehändler reagierte mehr als ungehalten auf seine Fragerei und wenn er ihnen das Pferd jetzt nicht mehr verkaufte, war das alleine seine Schuld.
"Bitte entschuldige. Ich war nur neugierig, das ist alles. Wir haben immer noch großes Interesse an dem Pferd." Versuchte der Schreiner die Situation wieder etwas zu retten und trat dann halb hinter Amalia. In der Hoffnung nicht alles verdorben zu haben überließ Alan nun wieder Yngve das Spielfeld. Er war darin ohnehin viel besser als er.


Yngve

Ein wenig ärgerte ihn Alans impulsiver Ausbruch schon, damit hatten sie jetzt ungewollt Aufmerksamkeit erregt und der Pferdewirt würde sich mit Sicherheit später an sie erinnern, wenn er nach ihnen gefragt würde, deshalb schaute Yngve seinen Freund auch nicht an, das Thema konnten sie später immer noch erörtern, jetzt war es erst eimal wichtig, das Pferd zu bekommen...
"Doch, natürlich wollen wir das Pferd kaufen", meinte Yngve freundlich zu dem älteren Mann, "und mit diesem Kerl haben wir gar nichts, mein Freund hier ist nur ein wenig aufgeregt, er war noch nie in Mogntiacum...", wie, als ob er sich über die Plapperei von Alan wunderte, schüttelte der Schmied leicht den Kopf und schmunzelte, um dann wieder auf den Pferdekauf zurüchk zu kommen, "Sind wir uns dann einig?", fagte Yngve und nannte nocheinmal den Preis den er zuvor auch schon für das Pferd genannt hatte und streckte dem Pferdehändler die Hand entgegen.


Geschichtenerzähler

Der Alte schüttelte den Kopf. "Ihr seid knochenharte Verhandler, das muß man schon sagen. Plappert hier rum, um mich abzulenken. Aber so nicht. Wir hatten uns mitnichten geeinigt. Also.... ich komme euch jetzt noch ein wenig entgegen, aber es ist mein letztes Wort. Schlagt dann ein oder laßt es." Anscheinend tat der Mann die Fragerei als Ablenkungsmanöver ab und nannte nun einen Preis, der etwa mittig zwischen seinem letztgenannten und dem von Yngve genannten lag. Und nun war er es, der die Hand hinstreckte.


Amalia

Amalia war erstaunt über Alans plötzlichen Ausbruch und sah erstaunt zwischen Yngve und ihm hin und her. Was war nur in ihn gefahren? Der Alte Mann schien genauso überrascht zu sein, trotzdem gab er bereitwillig Auskunft.
Ein wenig später schien auch Alan sein Ausbruch richtig wahrgenommen zu haben und er trat ein Stück hinter Amalia.
Diese drehte sich um und warf ihm ein freundliches Lächeln zu. Immerhin hatten sie alle noch eine Rolle zu spielen, die sie über ihre lange Reise hin aufrecht zu erhalten hatten.

Auch Yngve und der Alte Mann schienen langsam einem gerechten Preis für das Pferd nahe zu kommen, denn das Angebot, welches der alte Mann so eben unterbreitet hatte, war ziemlich genau in der Mitte zwischen seinem und Yngves letzem genannten Preis.


Yngve

Yngve nahm es als Kompliment, dass der Pferdehüter sie als "knochenharte Verhandler" bezeichnete, dann ergriff der junge Schmied die Hnad des Mannes ohne zu zögern, als der sein letztes Angebot nannte, "Das ist ein Wort und ein fairer Preis für das Pferd. Hat mich gefreut, mit dir Geschäfte zu machen", offen lächelte Yngve den älteren Mann nun an und gab diesem den vereinbarten Betrag aus Alans Geldbeutel.

Der Pferdehüter holte Grimoalds Hengst von der Weide und übergab ihn dem Schmied. Yngve verabschiedete sich noch einmal von dem alten Mann und führte das Pferd zu den Ihren. Amalia und Alan folgten ihm und dann konnten sie ihre Suche fortsetzen.
Yngve sass auf und ritt zurück auf die Strasse weiter in Rictung Süden.


Alan

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, hatte Alan ein paar Provianttaschen von Amalias und seinem eigenen Pferd gebunden und hatte sie Grimoalds Reittier über den Rücken gelegt. Schließlich sollte es aussehen als wäre es ihr Packtier. Und der positive Nebeneffekt war, dass ihre eigenen Pferde nicht mehr so schwer tragen mussten.
Seine Stute am Zügel führend, folgte der Schreiner Yngve und Amalia ein Stück aus der Siedlung heraus und stieg dann ebenfalls auf. Ihm war der Blick seines Freundes aufgefallen. Oder bessergesagt die Tatsache, dass er ihn eben nicht beachtet hatte. Alan wusste, dass er es verdorben hatte.
Niedergeschlagen und mit den Schmerzen ins einem Bein kämpfend, ritt der Schreiner hinter Yngve und neben Amalia her. Alan hütete sich auch nur ein weiters Wort zu sagen. Sein Blick lag auf seinem Wolf, der langsam müde wurde und immer einen größeren Abstand zu der Gruppe hielt. Ein paar Mal musste Alan das Tier bereit mit kurzen Pfiffen daran erinnern Schritt zu halten. Er konnte ihn gut verstehen. Auch Alan war hundemüde und würde sich am liebsten hinlegen und schlafen. Aber nach dem peinlichen Auftritt gerade beim Pferdehändler würde Alan sich hüten auch nur irgend etwas zu sagen, dass ihre Reise weiterhin gefährdete. "Es tut mir leid, was passiert ist." Gegen Yngves Rücken sprach Alan diese Entschuldigung aus und sah nach vorne zu seinem Freund.


Amalia

Amalia sah gespannt zu, wie der Kauf des Tieres sich dem Ende neigte. Und tatsächlich, Yngve und der alte Mann konnten sich auf das letze Angebot einigen. Sie konnte es nicht verhindern, dass sich ein großes, erleichterndes Lächeln über ihre Lippen legte. Jetzt hatten sie immerhin schon einmal das Pferd, fehlte nur noch Reinka. Amalia hoffte sehr, dass sie das kleine Mädchen schnell finden würden.

Schnell hatte Alan einige Provianttaschen von ihren Pferden abgebunden und sie an Grimoalds Pferd angebunden. So war es nicht so auffällig, wie wenn das Pferd ungenutzt neben ihnen herlaufen würde. Amalia spürte eine kleine Erleichterung als sie endlich mit den Pferden aus der Siedlung heraus waren.
Dann stiegen sie wieder auf und ritten weiter.
In der kurzen Zeit hatte sich die Stimmung in der Gruppe geändert. Alan hielt scheinbar bewusst Abstand zur Gruppe und auch Yngve suchte nicht mehr das Gespräch mit ihm. Ein paar mal wandte sich Amalia um und bemerkte, wie Müde und angeschlagen Alan aussah, auch sein Wolf, hielt einen immer größeren Abstand zu der kleinen Gruppe.

Es dauerte eine Weile, bis Alan sich entschuldigte. Amalia war so in ihre Gedanken versunken gewesen, dass sie einen Moment brauchte, bis sie die Worte richtig verstanden hatte. Vielleicht half diese Entschuldigung ja dabei, die Stimmung wieder zu heben, wobei Amalia der Meinung war, dass diese Entschuldigung eigentlich nicht nötig sei. Sie ließ sich mit dem Pferd in die Höhe von Alan zurückfallen und sah ihn mit einem freundlichen Lächeln an.
"Ich kenn mich ja in solchen Dingen nicht aus, aber ich glaube im Moment gibt es wesentlich wichtigere Dinge zu besprechen und zu erledigen, wie das was vorhin in der Siedlung passiert ist."

Sie hoffte, dass Yngve das so ähnlich sah, den ein Streit konnten sie sich nun wirklich nicht erlauben. Amalia konnte sich nur vage Vorstellen wie sich Alan fühlen musste, doch sie wollte, dass er wusste, das sie an seiner Seite stand. Und wenn sie zwischen ihm und Yngve vermitteln musste, dann würde sie das tun. Sie nahm ihre linke Hand vinm Zügel und legte sie einen kurzen Moment auf die Hände von Alan, dabei lächelte sie ihn freundlich an und schloss dann wieder zu Yngve auf.


Yngve

Schwiegend ritten sie eine ganze Weile die Strasse Richtung Süden weiter. Die Verhandlungen um das Pferd waren doch recht anstrengend gewesen und so war Yngve in seine Gedanken versunken und dachte an zuhause und an Maíghread. Sie würde jetzt bestimmt schon aus dem Nachbardorf zurück sein... Der junge Schmied seufzte, er vermisste seine Frau ganz einfach und es würde noch eine ganze Weile dauern, bis sie wieder zuhause waren...
Dann sagte Alan etwas zu ihm und er wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er drehte sich zu seinem Freund um, dem das schlechte Gewissen ins Gesicht geschrieben stand, "Mach dir keine Gedanken mehr darum, Alan", Yngve lächelte seinen Freund aufmunternd an, "wir haben das Pferd und es hat sich niemand weiter für uns interessiert. Ich habe nur grade an zuhause und an Maíghread gedacht", fügte der Schmied als Erklärung für sein Schweigen hinzu und es klang ein wenig traurig.


Alan

Zuhause... Ja, da war Eila. Durch Yngves Worte an die Töpferin erinnert, legte sich auch ein Schatten über den Blick des Schreiners. Schweigend verlief der weitere Weg für eine lange Zeit des Tages. Immer wieder sah Alan zu der Heilerin und lächelte ihr zu. Ihre kleine Geste von heute Morgen hatte ihm viel bedeutet. Der Tag schien warm zu werden und eigentlich sollte es eine Freude sein einen Ausritt im Wald zu unternehmen. Die Gruppe hatte den Weg gewählt, der nach Mogondiacum führte.
Als sich die Sonne bereits wieder hinter den Baumwipfeln versteckte, zügelte Alan sein Pferd. "Yngve..." Es klang angestrengt. "Bitte, ich weiß wie dringend wir in diese Stadt müssen um Reinka zu retten. Aber ich kann nicht mehr." Das war nicht einmal ganz gelogen. Sein Bein brachte Alan fast um und er war so müde, dass er vom Pferd fallen könnte. "Lass uns bitte eine Rast machen." Hilfesuchend sah der Schreiner zu Amalia. Hoffentlich war sie auch seiner Meinung.


08.04.2009 15:57:06   
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Amalia

Amalia genoß den Ritt auf dem Pferd, auch wenn sie sich einen anderen Anlass gewünscht hätte. Der Tag wurde angenehm warm und so war es sehr angenehm durch die Gegend zu reiten. Hin und wieder sah sie sich nach Alan und Yngve um. Beide schienen tief in Gedanken versunken zu sein. Yngve hatte also eine Frau. Sie war sich nicht mehr sicher, ob er das schon einmal erwähnt hatte oder nicht, doch sie konnte ihm ansehen, wie sehr er sie vermisste.
Auch war ihr die Szene zwischen Alan und Eila nicht entgangen. Wenn sie daran dachte, musste sie lächeln. Die beiden waren einfach so süß gewesen. Doch sie hatte nicht vor Alan deswegen anzusprechen, dass war eine Sache die nur ihn und Eila etwas anging.

Alans Stimme riss sie aus ihren Gedanken und als sie ihm ins Gesicht sah, erschrak sie. Alan war ziemlich blass um die Nase und sein Gesicht sah ungewöhnlich angestrengt aus. Seine Bitte um eine Rast, verstärkte ihren Gedanken, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Bestimmt war es sein Bein, dass ihm Schwierigkeiten bereitete. Amalia hatte eigentlich schon viel früher damit gerechnet, doch war sie froh gewesen, dass er es so lange ausgehalten hatte. Als sie seinen Blick bemerkte, nickte sie.
"Ich wäre auch dafür, dass wir uns einen Moment ausruhen. Langsam verliere ich das Gefühl in meinen Beinen. Wir sollten uns nicht überanstrengen."
Sie sah beide Männer freundlich an und warteten, was diese wohl sagen würden.
Eine Rast war wirklich ein guter Vorschlag und Amalia nahm sich vor Alan anzusprechen, auch wenn sie dies eigentlich vermeiden wollte, da sie verschiedentlich schon erfahren hatte, das Alan nicht gerne von seinem Bein an tätigkeiten gehindert werden wollte, aber wer wollte das schon.


Yngve

Sie ritten weiter durch den Wald und er Wettergott meinte es gut mit ihnen. Es war ein sonniger Tag.
Erschrocken drehte sich Yngve zu seinem Freund um, der mit schmerzverzerrtem Gesicht auf seinem Pferd sass. Amalia stimmte Alan zu und auch Yngve merkte langsam auch, dass es Zeit war eine Pause zu machen. "Aber natürlich können wir eine Rast machen. Es ist ja auch schon verdammt spät", Yngve schaute kurz nach dem Stand der Sonne, dann blickte er die Strasse ein Stück nach vorne, "da vorne scheint eine geeignete Stelle zum Rasten zu sein...", der junge Schmied hielt auf diese Stelle zu und sass dann ab.

Als die Beiden sich dann zu ihm gesellt hatten fragte er, "Wollt ihr heute nacht in irgendeinem dieser Gasthäuser übernachten, oder bleiben wir hier draussen unter freiem Himmel. Ich denke, zu oft werden das ohnehin nicht machen können, wir müssen immerhin daran denken, dass wir für den Rückweg auch noch Geld brauchen... " Yngve sah seinen Freuind Alan an, der sicherlich nichts gegen ein Bett einzuwenden gehabt hätte, nach dem langen, anstrengen Ritt heute und Amalia, die auch ziemlich müde aussah. Nur alleine wollte er das auch nicht entscheiden. Alarich hatte ihn zwar zum "Anführer" gemacht, aber eigentlich wollte Yngve das gar nicht, er wollte die Entscheidungen, die getroffen werden mussten lieber gemeinschaftlich treffen.


Alan

Beim Absteigen, krallte Alan sich so fest in die Mähne seiner treuen Stute, dass diese unwillig den Kopf schüttelte. Als er dann wieder festen Boden unter den Füßen, oder bessergesagt unter einem Fuf hatte, legte Alan erschöpft den Kopf gegen den Hals des Pferdes. Das schmerzende Bein hatte er leicht angewinkelt und versuchte es nicht zu belasten. Ihm stand der kalte Schweiß auf der Stirn. Keinen Moment länger hätte er es auf dem Pferderücken ausgehalten. Doch viel besser war es jetzt auch nicht. Er hätte sich nicht freiwillig für diese Reise melden dürfen. Das war idiotisch gewesen. Alan hätte wissen sollen, dass es ihm nicht möglich war solche weite Strecken reitend zurückzulegen. Doch sein Sturkopf hatte seine Vernunft mal wieder übermannt und so musste er jetzt dafür büßen.

Yngves Frage riss ihn aus seiner Lethargie. Doch bevor Alan sich umdrehte, wischte er sich mit dem Ärmel über die Stirn. "Nein, lass uns hier draußen nächtigen. Unsere Münzen sind knapp geworden und das schon am ersten Tag." Klar, wäre ein Schlaflager besser gewesen, doch wenigstens jetzt war Alan vernünftig. "Dieser Ort hier scheint mir geeignet genug zu sein. Verdeckt von der Straße und doch nicht all zu weit davon entfernt." Und zum Zeichen, dass er es ernst meinte, schnallte Alan die mitgebrachten Felle vom Rücken seines Pferdes.


Amalia

Amalia konnte nicht länger mit ansehen wie Alan sich quälte. Doch sie schwankte die ganze Zeit zwischen ihrer Verpflichtung als Heilerin und ihrer Angst davor Alan bloß zu stellen. Sie wollte seine Gefühle nicht verletzen und als er sich auf dem Dorfplatz freiwillig für diese Reise gemeldet hatte, hatte sie ein kleines funkeln in seinen Augen gesehen. Durch eine einfach Frage wollte sie das nicht zerstören.
So in ihre Gedanken vertieft bekam sie Yngves Frage anfänglich nicht mit. Erst als Alan ihm Antwort gab, wurde sie aus den gedanken gerissen.
"Ich finde wir sollten so viele Münzen wie nur möglich sparen. Wer weiß auf welche Hindernisse wir wohlmöglich auf dem Rückweg stoßen und solange das Wetter uns hold ist, sollten wir das ausnutzen."

Der Gedanke daran in einem schönen warmen Bett zu liegen erfüllte Amalia mit dem Gefühl der geborgenheit. Doch Alan hatte recht. Bereits am ersten Tag hatten sie sehr viele der Münzen ausgegeben. Sie sollten es nicht übertreiben. Um seine Worte zu bekräftigen begann Alan die Felle abzuschnallen. Amalia lief auf ihn zu und bot ihre Hilfe an.
Besorgt mussterte sie sein schweißgebadetes Gesicht. Mittlerweile war es ihr egal, dass sie Alan wohlmöglich bloss stellte oder nicht. Sie räusperte sie kurz ehe sie ihn ansprach.

"Alan...ich...hör zu. Ich möchte deine Gefühle oder deine Ehre wirklich nicht verletzen, aber ich kann mir unmöglich länger mit anschauen, wie du dich quälst. Es ist keine Schande zuzugeben, wenn man Schmerzen hat. Ich kann sie dir nicht vollkommen nehmen, aber ich kann versuchen sie zu lindern, dass du zumindestens eine etwas angenehmere Nacht hast."

Gespannt wartete sie, was Alan erwiedern würde.



Yngve

Es war wirklich nicht zu übersehen, dass Alan starke Schmerzen hatte. Der Schweiss stand seinem Freund auf der Stirn, da half auch kein Wegwischen, Yngve hatte es natürlich bemerkt. Nun machte er sich Vorwürfe, dass er heute den ganzen Tag so wenig auf Alan geachtet hatte. Der junge Schmied biss sich auf die Lippe, doch ehe er zu seinem Freund gehen konnte, war Amalia schon zu ihm gegangen. W ährend die Heilerin mit ihm sprach versorgte Yngve die Pferde und richtete ein provisorisches Nachtlager ein, welches nicht sofort von der Strasse aus zu sehen war. Den Pferden hobbelte er noch schnell die Vorderbeine, damit diese nicht über Nacht weglaufen konnten. Dann holte er ein paar von ihren Vorräten heraus und bereitete eine kalte Mahlzeit vor, das musste für heute Abend reichen, er wollte nicht das Risiko eingehen, dass ein Feuer womöglich doch von der Strasse aus gesehen wurde.

Als Amalia und Alan denn zu Yngve herüber kamen, als diese Ihr Gespräch beendet hatte, meinte Yngve, "Tut mir leid, Alan, es ist meine Schuld, dass du solche Schmerzen hast, ich habe einfach nicht daran gedacht, mal eine Pause einzulegen, weil ich mir grosse Sorgen um Reinka mache. Morgen werden wir öfter eine Pause einlegen, sag einfach Bescheid, wenn dein Bein dir zu grosse Probleme macht, du kannst das selber am besten beurteilen, wann wir eine Rast einlegen müssen." Der Schmied lächelte seinen Freund dabei an und seine Worte waren keineswegs abwertend oder herabsetzend gemeint, Alan würde nur selber am besten wissen, wann er nocht mehr konnte. "Und nun setzt euch und esst. Ich habe einen Bärenhunger", fügte er noch grinsend hinzu.


Alan

Seufzend ließ Alan sowohl die Schultern als auch den Kopf hängen, als Amalia ihn auf sein Bein ansprach. "Amalia...." Nein, er könnte ihr jetzt keinen Vortrag halten. Das hatte die junge Frau zum einen nicht verdient zum anderen wäre das nicht Alan gewesen, der seine Freunde so anfuhr. Mit einem missglückten Lächeln drehte der Schreiner sich zu ihr um und legte ihr nun seinerseits seine Hand auf den Arm. "Es ist lieb von dir wie sehr du dich um mich kümmerst. Aber das musst du wirklich nicht." Er zwinkerte ihr zu und wollte eigentlich zu Yngve gehen, als sein Bein einfach wegknickte. Nur ein beherzter Griff in den herabhängenden Ast eines Baumes bewahrte Alan vor Schlimmeren. Tief atmend hielt er einen Moment die Augen geschlossen. Ein Loch... warum tat sich nie ein Loch im Boden auf um darin zu versinken, wenn man eines brauchte? "Also gut, was ist es was du hast um die Schmerzen zu lindern?" Geschlagen sah Alan wieder die Heilerin an und versuchte zu lächeln.

Akeela war mittlerweile bei Yngve und wich nicht mehr von dessen Seite. Das Tier hatte herausgefunden wer hier das Futter verteilte und wollte für seine Arbeit natürlich auch seinen Teil abhaben. Winselnd und bettelnd schlich der Wolf immer wieder um die Füße des Schmiedes in der Hoffnung ihm würde etwas von dem getrockneten Fleisch aus der Hand fallen.



08.04.2009 16:05:22   
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weiter Alan

Zusammen mit Amalia kam Alan zu der kleinen Schlafstätte und ließ sich dort nieder. Nun fiel auch noch Yngve über ihn her und Alan sah den Weg hinab, den sie grade gekommen waren. Es zeigte ja von der Freundschaft der beiden, doch Alan hasste es, wenn man ihn auf das Bein ansprach. Und nun bot sein Freund auch noch an die Reise wegen ihm unnötig zu verlängern. Das konnte und durfte er nicht annehmen. So beherrscht wie möglich sah der Schreiner dann zu Yngve und meinte freundlich. "Wir sind es Reinka schuldig sie so schnell wie möglich aus den Händen dieses Römers zu befreien. Ich schaff das schon." Der letzte Satz war schon sehr im Trotz gesprochen. "Jetzt ruhen wir einfach aus und morgen Früh geht es weiter." Dabei sah er auch Amalia an. Sie sollte sich nicht unnötig viel um ihn kümmern. Ihr Angebot ihm für diese Nacht etwas gegen die Schmerzen zu geben, hatte Alan angenommen. Doch das würde ganz sicher nicht von Dauer sein.
Mittlerweile hatte Akeela von Yngve abgelassen und ging auf Alan los. Dieser hatte sich gerade ein getrocknetes Stück Fleisch genomen, welches er nun dem Wolf gab. Der Schreiner war zu müde um wirklich Hunger zu haben. Als er sich in sein Fell einwickelte fielen ihm schon fast die Augen zu und trotzden hielt er sich mit Gewalt noch wach. "Wie lange glaubt ihr, dass wir nach Mogontiacum brauchen? Und wie wollen wie die kleine Reinka da finden? Hat Siegolf den Namen seines Bruders erwähnt, als er euch diese Lügengeschichte erzählt hatte? Vielleicht war das ja alles gelogen aber der Name war echt." Lustlos an einem Dörrfleisch kauend, sah Alan von Amalia zu Yngve. "Wenn es dir kalt wird, Amalia, ich habe noch ein Fell übrig." Alan deutete zu den Taschen, die nun neben den Pferden auf dem Boden lagen. Ja, wenn sie es wollte, würde es sich die Heilerin zwar selber holen müsen, doch der Schreiner hoffte nun das Thema entgültig erfolgreich gewechselt zu haben.


Amalia

Amalia war froh, dass sich Alan wenigstens vorrübergehend Helfen lies. Seinen Beinahesturz ignorierte sie so gut sie konnte. Es schmerzte sie mit anzusehen, wie Alan sich unnötig quälte und nicht einfach seinen stolz hinunterschlucken konnte. Sie lächelte ihn freundlich an und ging zu ihrem Pferd um nach der Medizin zu suchen, die sie für alle Fälle eingepackt hatte.
Es dauerte einen Moment, bis sie fand wonach sie suchte, doch dann kehrte sie mit Tigel Salbe zurück zu Alan und hielt sie ihm entgegen.
"Vor dem Schlafen solltest du damit dein Bein eincremen. Die schmerzen werden nicht ganz weggehen, aber sie werden schwächer werden, so dass du zumindestens schlafen kannst. Du kannst sie behalten und... wann immer du brauchst, cremst du dein Bein einfach damit ein."

Zusammen liefen sie näher zu Yngve und Akeela, die mittlerweile herausgefunden hatte, wer für die Verpflegung zuständig war. Amalia sah den Wolf mit einem kindlichen Lächeln an und freute sie, mit welcher begeisterung der Wolf um Yngves Beine schlich.
Schweigend aßen die drei etwas und legten sich dann zum Schlafen auf die Felle. Alan begann die Fragen zu stellen, die wahrscheinlich allen im Kopf herumspukten, doch Amalia hatte keine Antwort darauf.
"Ich glaube kaum, dass Siegolf den Namen seines Bruders genannt hat, so unvorsichtig wird er kaum gewesen sein. Wo er doch alles von Anfang an geplant hatte." Als Alan die Felle ansprach, bedankte sich Amalia bei ihm für das Angebot, doch im Moment reichte ihr das jetzige vollkommen aus.

Sie genoß für einen Moment die stille die sich um sie herum ausbreitete und sah sich die Umgebung an. Sie liebte es in der Natur zu sein und es war schon geschehen, dass sie den ganzen Tag beim Kräuter sammeln verbracht hatte und nicht gemerkt hatte, wie schnell die Zeit vergangen war. Ihre Gedanken schweiften langsam ab.

Sie fragte sich, ob sie die Naturverliebtheit von ihrem Vater oder ihrer Mutter geerbt hatte. Beide hatte sie nicht wirklich kennengelernt und das lag ihr schwer auf dem Herzen. An ihre Mutter konnte sie sich nicht mehr erinnern, starb sie doch als Amalia noch sehr klein war. Ihren Vater hatte sie nur sehr selten gesehen. Meistens dann, wenn er sie bei ihrer Tante besuchen kam.
An ihre Brüder hatte sie die klarsten Erinnerungen. Oft hatten sie wochen bei ihrer Tante verbracht um ihr zu helfen, die Felder zu bestellen und das Haus in Ordnung zu halten.
In jenen Momenten wurde Amalia schmerzlich bewusst, dass niemand mehr davon am Leben war.
Sie schüttelte leicht den Kopf um die düsteren Gedanken zu vertreiben.

"Hoffentlich finden wir Reinka so schnell wie möglich. Der Gedanke daran, dass sie in Siegolfs Gewalt ist, beunruhigt mich immer mehr."


Yngve

"Vergiss es, Akeela", meinte Yngve lachend zu dem Wiolf seines Freundes, "von mir gbekommst du nichts, ausser ein paar Streicheleinhaiten, fürs Futter ist dein Herrchen zuständig." Ausgiebig kraulte er dem Wolf das Fell.

Während sie assen und das Gespräch auf Alans Bein kam, war klar, dass ihm dies eigentlich überhaupt nicht behagte, aber sie mussten nun einmal darüber sprechen, "Natürlich sind wir Reinka schuldig, ihr so schnell wie möglich zur Hilfe zu kommen, Alan, da stimme ich vollkommen mit dir überein, aber das heisst nicht, dass du mit unerträglichen Schmerzen reiten musst.", er lächelte seinen Freund an, "na, der Pferdehüter meinte doch , dass wir so drei bis vier Tage brauchen werden, das ist auch mein einziger Anhaltspunkt", Yngve zuckte mit den Schultern, in diesem Teil Germaniens war er bisher ja auch noch nie gewesen, " Amalia hat recht, er hat den Namen nicht genannt und wie wir Reinka in Mogontiacum finden werden, darüber machen wir uns Gedanken, wenn wir da sind. Ihr Beide solltet jetzt erst einmal schlafen, ich werde die Wache übernehmen, mam weiss ja nie, was sich hier des nachts so herumtreibt."


Alan


"Vielen Danka Amalia." Alan schenkte der Heilerin ein Lächeln und nahm den Tiegel entgegen.
Yngves Worte waren gut gemeint, doch Alan unterließ es weiterhin auf sie einzugehen. Während sie aßen gab er auch immer wieder ein Stück an seinen Wolf ab. Er zerbrach sich derweil den Kopf wie es weitergehen könnte.
Anschließend tat Alan das was Amalia ihm geraten hatte und tupfte etwas von der Paste auf sein Knie. Vorsichtig krempelte der Schreiner das Hosenbein wieder darüber und mümmelte sich dann in sein Fell.
Mit einem Blick, der nicht erkennen ließ, was er dachte, sah Alan zu Yngve. Sie sollten alle schlafen, doch der Schmied hatte recht. Amalia war eine Frau und konnte nicht Wache halten. Und er konnte sie schlecht verteidigen. Alan müsste auch schreien wie eine Frau, wenn Gefahr drohte. Also war es so vermutlich das Beste. Und außerdem hatte Yngve das Sagen. Wenn er es so bestimmte, dann war es nunmal so.
Mit einem letzten Blick zu Amalia nickte er ihr zu und wünschte ihr eine gute Nacht. Dann schloß Alan die Augen und war fast sofort eingeschlafen. Akeela rollte sich neben ihm zusammen und bewachte zusammen mit Yngve das Lager.


Yngve

Es war schon eine ganze Weile her, dass Yngve solche Nachtwachen gemacht hatte, meist wurde man nach ein paar Stunden abgelöst, aber das ging heute nun einmal nicht.
Der junge Schmeid lauschte auf die Geräusche der hereinbrechenden Nacht, aber alles schien ruhig. Hier und da war ein leises Knacken im Unterholz zu hören und das Rascheln von kleinen Füssen im Laub. Akeela hob ab und an mal den Kopf und schnupperte in die Richtung, aus der diese Geräusche kamen, rollte sich dann aber gleich wieder ein.
In der späten Nacht wurde es dann doch noch so empfindlich kalt, dass Yngve sich auch noch eins von den Fellen umhängte, um nicht unnötig zu frieren.

Amalia und Alan hatten sich so unter den Fellen eingemummelt, dass nur noch ihre Nasenspitzen zu sehen waren und Yngve hoffte, dass die Beiden gut schlafen würden und am nächsten Tag erholt aufwachten. Vor allem hoffte er, dass sich Alans Bein erholen würde, damit dieser nicht am nächsten Morgen gleich mit Schmerzen aufs Pferd musste...
So verlief die Nacht ziemlich ereignislos.
In den frühen Morgenstunden, als die Dämmerung schon allmählich heraufzog, nickte Yngve dann doch noch ein.


Alan

Als Alan gerade mitten in einem Traum war, traf ihn etwas nasses, kaltes direkt im Gesicht. Jeder andere wäre jetzt vermutlich schreiend aufgewacht. Der Schreiner jedoch zuckte nur kurz zusammen. Jeden Tag wurde er so geweckt und als er die Augen aufschlug, sah er die nasse Schnauze seines Wolfes direkt über seinem Gesicht. Brummelnd schob Alan das Tier von sich herunter doch Akeela gab nicht nach. Wirklich jeden Morgen weckte ihn der Wolf so. Und das fast immer zur gleichen Zeit. Erstaunlich, dass er sich auch außerhalb des Dorfes an dieses Ritual hielt. Auch als Akeela Alans letzten Versuch vereitelte nicht wach werden zu müssen gab der Schreiner auf. Alan hatte versucht sich auf den Bauch zu legen und den Wolf zu ignorieren. Dieser jedoch legte sich halb auf seinen Rücken und machte es Alan somit doppelt schwer zu atmen. Wenn er also nicht ersticken wollte, dann musste er aufstehen. "Ja, ja ja... Bin ja schon wacht." Halblaut sprach er zu seinem Tier und wischte sich mit dem Handrücken den Schlabber aus dem Gesicht. "Jeden Tag das Gleiche." Flüsternd um Amalia neben ihm nicht zu wecken rubbelte Alan dem Wolf durchs Fell. Gähnend sah er sich nach Yngve um, der ja Wache halten wollte und sah, dass auch er eingeschlafen war. Besser so, wach bleiben sollte keiner von ihnen. Zwar hätte er selber auch noch eine Mütze Schlaf vertragen, doch sein Wolf hatte recht. Sie mussten weiter. Wobei das Tier ihn weniger wegen Reinka geweckt hatte. Das war ein viel egoistischerer Grund. "Du hast Hunger, nicht wahr?" Alan sah zu seinem Proviantbeutel und dachte nach. "Weißt du was, jetzt machen wir uns auch mal nützlich."


08.04.2009 16:07:08   
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weiter Alan

Gesagt, getan, schlüpfte der Schreiner so leise es ging aus seinem Fell und stieg über Amalia hinweg. Um Yngve machte Alan einen großen Bogen und schlich sich vom Lager weg. Erst als er sicher war, nicht mehr gehört zu werden beschleunigte er seine Schritte. Tatsächlich tat sein Bein nicht mehr so weh wie gestern Abend. Es war so wie immer. Nicht ganz weg aber erträglich. Nun wieder schleichend, tat Alan das was sein Wolf vorhatte. Sie gingen auf die Jagd. Zwar würde ihr Proviant noch zwei Tage reichen, wenn sie sparsam waren aber es lag ein harter Ritt vor ihnen und da war Frischfleisch nicht falsch. Akeela hatte die Nase gesenkt und witterte. Auch wenn Alan sich auf das Jagen verstand, seinem Wolf war er allemal unterlegen. Plötzlich blieb das Tier stehen und Alan sah was der Wolf gewittert hatte. Dort im Gebüsch kluggerte ein Fasan. Ein prächtiges Tier und fast zu schade um ihn zu töten, doch Alan hatte Hunger und dieses Prachtexemplar würde sogar für sie alle Drei reichen. Bessergesagt vier, Akeela bekam auch seinen Teil ab. Das Tier wusste, dass es nur auf Befehl zupacken durfte. Enttäuscht sah der Wolf zu Alan hoch, dieser jedoch zog lautlos sein Messer und zielte. Mit einem gekonnten Wurf traf er das Tier und somit war dessen Schicksal besiegelt.
Stolz kam der Schreiner zurück zum Lager und begann den Vogel zu rupfen. So leise es ging suchte er anschließend etwas Holz zusammen und brauchte die nächste Zeit dafür um ein Feuer zu entfachen. Immer wieder vergewisserte sich Alan, dass er keinen der anderen beiden weckte. Schließlich züngelten die ersten Flammen hoch und alsbald brannte ein stattliches Feuer. Alan steckte den Vogel auf einen stabilen Ast und hielt ihn so über die Flammen, dass das Fleisch schön gebraten wurde. Akeela hatte sich bereits mit seinem Teil der Beute davongemacht um es im Unterholz zu verspeisen. Auch wenn Alan einen Bärenhunger hatte und eigentlich nichts abgeben wollte, so wäre es nicht gerecht gewesen dem Wolf nichts abzugeben. So saß der Schreiner nun also neben dem Feuer, hielt den Stock in der Hand und briet den Vogel.


Amalia

occ: Tut mir leid, dass post ist ziemlich kurz, aber zu mehr bin ich heute irgendwie nicht zu gebrauchen, sry.

Amalia hatte nicht lange gebraucht um einzuschlafen. Der lange Ritt des Tages hatte sie doch müder gemacht, wie sie anfänglich gedacht hatte. Der schlaf in den sie gefallen war, war der erste seit langer Zeit, der traumlos verlief.
Das ein oder andere mal war sie mitten in der Nacht aufgewacht, doch mit einem beruhigenden Blick zu Yngve war sie wieder eingeschlafen.

Als sie das nächste Mal die Augen aufschlug, war es schon verdächtig hell und Amalia setze sich langsam auf. Verschlafen rieb sie sich die Augen und sah sich um. Der Schlafplatz von Alan war leer und Yngve schien wohl eingeschlafen zu sein. Ein mütterliches Lächeln huschte über ihre Lippen. Niemand schaffte es solange aufzubleiben, auch Yngve hatte den Schlaf bitter nötig gehabt.
Wo war Alan? Amalia sah sich noch einmal um und erkannte ihn dann vor einem Feuer sitzen auf dem ein Vogel briet.
Amalia kam langsam auf ihn zu und strich sich dabei die Haare aus dem Gesicht. Langsam band sie sich einen Haarschwanz, der es nur mit Mühe schaffte ihre Locken zu bändigen.
"Guten Morgen Alan. Konntest du ein wenig schlafen?"


Yngve

Es roch nach Feuer und etwas Verbrannntem. Mit einem Ruck setzte Yngve sich wieder auf und rieb sich den Nacken. Dann war er wohl doch eingeschlafen, denn sonst hätte er ja wohl von den Feuer etwas mitbekommen. Der Schmied sah sich um und sah Alan und Amaila an einem kleinen Feuer sitzen und einen Vogel braten, der gar nicht mal so klein war.
Das Tier roch schon verfürhrerisch und Yngves Magen begann zu knurren.
"Guten Morgen ihr Zwei, bin ich wohl doch eingeschlafen...", meinte er etwas verlegen und kratzte sich am Hinterkopf, "gibts hier einen Bach, wo man sich waschen kann, Alan?, er stand auf und reckte sich erst einmal. Yngve kam nun auch zum Feuer und genoss die Wärme, die Nacht war doch noch sehr kalt gewesen.


Amalia

Als sie Schritte hinter sich hörte, wandte Amalia sich um und erkannte Yngve, der sich langsam näherte. Mit einem freundlichen lächeln und einem fröhlichen ´Guten Morgen´begrüßte sie ihn.
Man sah ihm deutlich an, dass er nicht sehr lange geschlafen hatte. Sein Gesicht war von der unbequemen Nacht gezeichnet und Amalia hatte Mitleid mit Yngve.
Sie fühlte sich ausgeschlafen und war fit für den Tag, doch für Yngve würde der Tag sicherlich noch um einiges antrengender sein.

"Einen Bach? Ich glaube ich habe gestern abend dort drüben einen kleinen Bachlauf gesehen."

Amalia deutete auf eine Stelle hinter einer hohen Hecke. Dort vermutete sie den kleinen Bachlauf, den sie gestern abend aus dem Augenwinkel gesehen hatte. Genau wusste sie es aber nicht mehr, immerhin waren sie lange unterwegs gewesen.


Yngve

Kaltes Wasser wäre jetzt genau das Rictige, um wach zu werden. Und Amalia hatte wohl auch eine kleinen Bach gesehen.
"Danke, Amalia, ich werde gleich mal gucken gehen", etwas verschlafen, aber gut gelaunt, lächelte er die Heilerin an und verschwand hinter besagter Hecke.

Es war alledings kein Bach, den Amalia wohl gestern abend gehört hatte, sondern da plätscherte eine kleine Quelle munter vor sich hin. Es gab so etwas wie ein kleines, natürliches Auffangbecken, aber die Wassermenge war nicht ausreichend, dass daraus ein Bach entstand.
Yngve hielt seine Hand unter das Wasser. Es war eiskalt, aber herrlich klar und der Schmied nahm ert einmal ein paar Schlucke von dem herrlich kühlen Nass. Dann erledigte er zügig , aber gründlich seine Morgentoilette.

Nachdem er fertig war kehrte der Schmied zu den beiden Anderen zurück und der Fasan über dem Feuer hatte schon eine gut gebräunte farbe angenommen und schien bald fertig zu sein. "Dein Bach ist eine Quelle, Amalia", meinte Yngve gut gelaunt, "da können wir nachher unsere Wasserschläuche auffüllen."


Alan

"Guten Morgen." Begrüßte Alan zuerst Amalia mit einem Lächeln und kurz darauf auch Yngve. Während Letzterer nach dem Bach auf die Suche ging, teilte Alan den Vogel auf und reichte Amalia ihr Stück. Hungrig biss er in sein eigenes Vogelteil und hatte es schon fast aufgefuttert als Yngve schließlich wieder zu ihnen kam. Jetzt war er zwar der Sauberste von allen aber Alan hatte dafür seinen Hunger gestillt. Als auch Yngve sein Stück hatte drehte sich der Schreiner zu Amalia. "Ich wollte dir noch für die Salbe danken. Das Bein tut fast überhaupt nicht mehr weh." Das stimmte zwar nicht ganz, doch Amalia sollte glauben, sie hätte ihm sehr geholfen.
Dann sah Alan wieder zu Yngve. "Wir sollten dann bald losreiten, damit wir heute noch einen Großteil des Weges schaffen."


Yngve

Yngve nahm ein Stück von dem Vogel entgegen und setzte sich ans Feuer und liess es sich schmecken, Fasan war schon was Feines, vor allam war es eine warme Mahlzeit, die sie wohl auf ihrer Reise nicht allzu häufig bekommen würden. "Ja, du hast recht, Alan, wir sollten uns so schnell wie möglich auf den Weg machen, der Vorsprung, den Reinka und Siegolf haben wird nicht kleiner werden, zumal sie bessere Pferde haben als wir."

Nachdem der Schmied seine Mahlzeit beendet hatte, machte er sich daran, das Nachtlager abzubauen und das Gepäck wieder auf den Pferden zu verstauen. Zum Schluss vergewisserte er noch, dass das Feuer auch richtig gelöscht war, dann konnten sie losreiten.


Alan

Genüsslich mümmelte Alan seinen Teil des Vogels zuende, bis wirklich nur noch die Knochen übrig waren. Diese verscharrte er ordentlich in der Erde, schließlich sollten ja keine wilden Tiere angelockt werden. "So, dann will ich mich auch mal ein bisschen frisch machen." Schmunzelnd sah er zu Amalia und tat so als wollte er sie mit seinen fettigen Fingern anfassen. Kurz vor ihrem Gesicht stoppte der Schreiner und stand dann etwas umständlich auf. Wenn man ein wundes Bein hatte, lernte man eine Technik um fast eben so gut hoch zu kommen wie andere. Alan hatte dies schon lange erlernt und so viel es gar nicht großartig auf. "Die nehm ich mal mit, wer weiß, wann wir wieder Wasser finden." Gesagt getan, schnappte Alan sich die Wasserbeutel und tappte zu besagter Quelle.

Nach einer Weile kam auch er zurück und sah wieder ganz pasabel aus. Gesättigt, gewaschen und halbwegs wieder wach konnte die Reise weiter gehen. Galant wie er war, hielt Alan Amalias Pferd, bis sie aufgestiegen war und kämpfte sich dann auf den Rücken seiner eigenen Stute. Hier waren sie also wieder. On the road again, würde man ein paar hundert Jahre später sagen. "Alles bereit?" Fragend sah Alan Yngve und Amalia an, dann drückte er seinem Pferd die Hacken in die Seite und trabte los.


Yngve

Als Alan geschniegelt und gestriegelt mit den vollen Wasserschläuchen von der Quelle zurückkam, war bereits das nachtlager komplett abgabut und auf den Pferden verstaut.
"Ja, es ist alles bereit, wir können los!", mit diesen Worten stieg der Schmied auf sein Pferd und sie ritten los. Es versprach wieder ein schöner Tag zu werden, es waren nur ganz wenige Wolken am Himmel zu sehen, aber es war noch ziemlich kühl an diesem Morgen.

Sie ritten ein forsches Tempo, soweit es das Alans Bein zuliess und machten an diesem Vormittag ganz gut Strecke. Am Nachmittag alledings zog sich der Himmel immer mehr zu, er wurde windig und fing zu allem Übel auch noch an zu nieselen.


08.04.2009 16:09:47   
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Amalia

Amalia war froh darüber, dass ihre Salbe die Schmerzen in Alans Bein etwas schwächen konnte. Als alle ihren Teil des Vogels gegessen hatten, richteten sie langsam die Pferde um sich weiter auf den Weg zu machen.

Sie schlugen ein schnelles Ritt tempo an und Amalia war froh darüber. Reinka und der Römer hatten einen großen Vorsprung und sie würden noch eine Weile brauchen um sie einzuholen.
Am Vormittag hatten sie somit eine gute Strecke zurück gelegt und das bei angenehmem Wetter.
Gegen später allerdings verdunkelte sich der Himmel allmählich und es war nur noch eine frage der Zeit bis es zu regnen beginnen würde.
Tatsächlich begann es wenig später zu nieseln. Amalia fuhr sich mit der Hand über die nassen Haare und wischte diese an ihrem Oberteil ab. Hoffentlich würden sie trotz des regens noch einen weiteren weg zurück legen können.


Yngve

Es half nichts, bei diesem Nieselregen mussten sie einfach langsamer reiten, die gepflasterte Strasse war schon ziemlich rutschig von der Nässe und wenn sie weiterhin so schnell ritten, würde noch eines von den Pferden ausrutschen und sich ein Bein brechen. Dieses Risiko wollte Yngve nicht eingehen.
Auch zum Abend hin wurde das Wetter nicht besser sondern eher noch schlechter, der Wind hatte noch mehr zugelegt und es war jetzt schon eisig kalt. Ihre ganzen Sachen waren schon ganz klamm und würden bei diesem Wetter wohl kaum trocknen. Wie würde dann erst die Nacht werden?
Deshalb schaute Yngve schon recht früh nach einem Lagerplatz, der ihnen ausreichend Schutz vor Regen und Wind bieten würde.
"Wenn wir diese Nacht wieder im Freien verbringen, müssen wir einen Lagerplatz finden, der uns vor diesem Regen und auch vor dem Wind schützt. Haltet doch mal mit die Augen offen, damit wir nichts übersehen."


Alan

Zügig waren sie vorangekommen und Alan genoss die Zeit in der er reiten konnte ohne Angst haben zu müsen vor Schmerzen vom Pferd zu fallen. Absichtlich trieb er seine schwerfällige Stute immer wieder an, damit die kleine Reisegruppe nicht schon wieder wegen ihm Zeit verlor. Das Pferd schnaubte zwar ungehalten, doch da kannte Alan keine Gnade. Das war für die Stute der weiteste Ausritt, denn er je auf ihr unternommen hatte. Normalerweise half sie ihm auf dem Feld oder gebar Fohlen. Für so eine Reise war sie gar nicht vorbereitet. Wie alle Pferde des Dorfes jedoch war sie klein und stämmig. Keine Schönheit, wenn man an die edlen Pferde in dem Römerlager dachte, aber ausdauernd und kräftig.

Als es am Nachmittag zu regnen anfing, verfielen sie alle in ein langsameres Tempo. Wie ein begossener Pudel saß Alan auf dem Rücken seines Pferdes und biss die Zähne aufeinander. Die Nässe und die Kälte waren nicht gerade förderlich. Selbst im Dorf tat sein Bein bei einem Wetterumschwung weh. Jetzt, war es fast wieder unerträglich. Doch der Schreiner hütete sich auch nur irgend etwas zu sagen. Er wich auch den fragenden Blicken von Amalia und Yngve aus um ihnen nicht antworten zu müssen. Akeela lief triefend nass neben den Pferden her. Der Wolf ließ den Kopf hängen und zog den Schwanz hinter sich her. Ab und zu winselte er kläglich um darauf aufmerksam zu machen, dass ihm das Wetter nicht gefiel.

Auf Yngves Aufforderung hin, hob Alan schließlich wieder den Kopf. Etwas trockenes und windgeschütztes finden? Wie schön wäre es jetzt bei Eila in der Hütte? Seufzend dachte Alan an die Töpferin und verlor sich in Gedanken. Er spürte noch immer ihre Umarmung beim Abschied und vergaß nicht ihren Blick mit dem sie ihn ansah. Ihre schönen Augen... War da gerade nicht was? Alan sah auf und kniff die Augen zusammen. "Schaut mal dort." Er lenkte sein Pferd vom Weg ab und durch das Dickicht. Willig trampelte die Stute alles nieder und nach ein paar Metern war klar, was Alan gesehen hatte. Der Eingang einer Höhle, groß genug für sie und die Pferde. "Na, das nenne ich eine Unterkunft." Frech sah er zu den beiden anderen und trieb sein Pferd erneut an. "Der Letzte in der Höhle muss Feuerholz holen."

Dadurch, dass er einen kleinen Vorsprung hatte, erreichte Alan die Höhle als erstes. Sie war zwar dunkel aber trocken und der Wind kam hier auch nicht so rein. Als der Schreiner sein Pferd ein paar Schritte hineingelenkt hatte, versuchte Alan abzusitzen. Vor Schmerz keuchend hielt er sich krampfhaft am Sattel fest, als sein Bein ganz steif war und ihn nicht tragen wollte. Akeela währendessen schüttelte sich, dass das Wasser nur so durch die Gegend flog. Mit zusammengebissenen Zähnen, machte Alan sich daran sein Pferd abzusatteln und an einem Stein festzubinden. Die Decken und Felle breitete er auf dem Boden aus und bereitete so ein kuscheliges Lager für alle. Jetzt kam die Kälte. Frierend suchte Alan zwei passende Steine um damit das Holz zu entfachen. Nach längerer Suche hatte er sie gefunden und musste nur noch auf die anderen beiden warten. Zitternd vor Kälte setzte Alan sich auf die Felle und sah zu Amalia auf. "Wir sollten heute Nacht alle eng beieinander schlafen, dann können wir uns gegenseitig wärmen." Als Yngve die Höhle betrat, versuchte Alan sofort mit einem Scherz von seinem Bein abzulenken. "Ich leg mich auch in die Mitte, damit deine Frau daheim nicht eifersüchtig werden muss, wenn du Amalia zu nahe kommst." Frech wie Oskar sah Alan seinen Freund an und grinste breit. Nein, die beiden sollten sich nicht schon wieder Sorgen machen müssen.


Amalia

Yngve hatte Recht. Sollte es so weiter gehen, bräuchten sie einen trockenen geschützen Platz für die Nacht. Amalia nickte nur stumm und konzentrierte sich auf den Weg, der vor ihr lag. Ihr war bitter kalt und die Regentropfen liefen ihr über das Gesicht.
Dank Alans guten Augen, hatten sie schnell eine Höhle entdeckt, in welcher sie die Nacht verbringen konnten.
Amalia lenkte das Pferd in die Richtung und fuhr sich über das Gesicht. Ihre Hände waren schon beinahe steifgefroren und ihren Beinen ging es ähnlich.
Als sie vom Pferd abstieg begannen ihre Beine zu kribbeln. Amalia schüttelte sich kurz und band ihre Nassen Haare fester zusammen. Hoffentlich würde keiner von ihnen Krank werden. Zur Sicherheit hatte Amalia einige Kräuter eingepackt. Man wusste sie, was einem passieren konnte.

Alan, der als erstes die Höhle erreicht hatte, hatte mittlerweile Felle ausgelegt und begonnen das Feuer zu entfachen. Als Alan meinte er würde sich zwischen die beiden legen, musste Amalia grinsen und sah die beiden Männer freundlich an. Auf Yngves Antwort war sie schon mehr als gespannt.
Frierend hatte sie sich neben Alan gesetzt und sah die graue Wand der Höhle an. Hier drinn war es zwar trocken und mit dem Feuer würde es vermutlich auch warm werden, doch Amalia fragte sich ob der Römer und Reinka auch einen solchen Unterschlupf gefunden hatten. Kinder wurden bei so einem Wetter oftmals schneller krank wie ein Erwachsener.


Yngve

Alle hielten nun Ausschau nach einem geeigneten Lagerplatz und Alan war derjenige, der die Höhle zuerst entdeckte. Da Yngve sein Pferd erst wenden musste, erreichte er die Höhle als Letzter. Er sass ab und betrat nach Amalia ihr Lager für diese Nacht. Es war trocken und windstill. Es roch zwar ein kleines bisschen muffig, aber keinesfalls so strend nach Tier, wie man es in solch einer Höhle erwartet hätte. Trotzdem würde er, wenn Alan das Feuer entfacht hatte, die Höhle einmal abgehen, um zu schauen, ob sich hier nicht doch irgendein Tier eingenistet hatte.

"Das hättest du wohl gerne, mein Freund!", lachte Yngve, "und was ist mir deiner Eila? Glaubst du etwa, dass sie nicht eifersüchtig sein könnte?", ebenso frech zwinkerte der Schmied seinem Freund zu. "Ich finde, wir sollten Amalia entscheiden lassen, wo sie schlafen möchte", meinte Yngve und sah die Heilerin dabei an, "ausserdem müssen wir versuchen unsere Sachen zu trocknen, wenn wir die Nacht in der nassen Kleidung verbringen holen wir uns noch den Tod...
Ich geh jetzt erst einmal Feuerholz holen."


Amalia

"Also die Entscheidung bei so zwei Charmanten Männern fällt mir wirklich nicht sehr leicht." Entgegnete Amalia mit einem Lächeln. Vorsichtig bewegte sie ihre Finger, dass sie nicht noch einmal vor Kälte steif werden würden.
Der Muffige Geruch der Höhle war nichts im vergleich zu den Dingen die Amalia schon erlebt hatte. Sie hoffte wirklich, dass es durch das Feuer deutlich wärmer werden würde. Denn Yngve hatte recht, wenn sie noch ewig die Nassen Sachen anhaben würden, wären sie bis morgen alle Krank. Und das wäre für ihren Auftrag sehr ungeschickt und nicht gerade von Vorteil.
"Soll ich beim Feuerholz suchen helfen?"


Yngve

Die Anwort auf die Frage, neben wem sie denn nun schlafen wolle, liess Amalia erst einmal unbeantwortet. Yngve hoffte, dass der Heilerin die Situation nicht allzu unangenehm war oder zu peinlich, immerhin war sie hier in dieser Höhle mit zwei Männern ganz alleine...

"Aber gerne doch, Amalia", meinte der Schmied, "je schneller haben wir ein warmes Feuer und desto schneller sind unsere Sachen auch wieder trocken." Mir diesen Worten verliess Yngve wieder die Höhle, schlug die Kapuze seines Umhangs über den Kopf, um wenigstens etwas gegen den Regen geschützt zu sein und wartete draussen auf die Heilerin.

Yngve schlug einen Weg tiefer in den Wald ein und nahm Holz, welches auf der Erde lag, allerdings liess er die obere Lage der Äste und Zweige liegen, da diese noch nasser waren, als die Unteren.
"Ich hoffe, dir ist es nicht unangenhem, heute nacht so dicht neben uns zu schlafen, Amalia", besorgt sah Yngve die Heilerin an.


08.04.2009 16:12:02   
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Amalia

Amalia trat kurz nach Yngve wieder aus der Höhle heraus. Noch immer Regnete es und sie fragte sich, wie lange das wohl noch so weiter gehen würde.
Genau wie Yngve, sammelte sie Feuerholz ein, doch nicht die oberen Äste, den diese waren durch den Regen komplett durchgeweicht und somit für ein Feuer nicht zu gebrauchen.

Als Yngve die Schlafsituation ansprach, sah Amalia ihn lächelnd an. "Keine Sorge, dass ist nicht unangenehm. Bevor wir morgen alle krank sind. Die Auswahl ist nur so schwierig." meinte sie mit einem lächeln auf den Lippen.


Alan

Schmunzelnd sah Alan den beiden hinterher, wie sie die Höhle nocheinmal verließen um Feuerholz zu holen. Etwas traurig stimmte ihn die Erinnerung an Eila. Wie gerne wär er jetzt bei ihr. Würde sich neben sie legen anstatt frierend in dieser Höhle zu sitzen. Bloß gut, dass er alleine war, sonst hätten seine Weggefährten seine knallroten Ohren gesehen, die Alan bei diesen Gedanken bekam. Er musste sich nützlich machen! Zitternd vor Kälte, zog er die nassen Felle aus, die er anhatte und auch sein dickes Überhemd. Schlussendlich saß Alan nur noch in seinem Unterhemd in der Höhle und hatte schon fast blaue Lippen. Fein säuberlich legte er sein Gewand über einen Stein damit es trocknen konnte. Umständlich quälte Alan sich auf und ging zu den Pferden. Die Tiere hatten sich ebenfalls geschüttelt und so waren ihre Mähnen fast schon wieder trocken. Mit einer Hand streichelte Alan die Tiere und mit der andern riss er ihnen einige Haare aus der Mähne. Von jedem Tier nicht all zu viel, doch als er dann schließlich fertig war, hatte er eine ganze Hand voll.

Wie einen Schatz hütend, kam er damit zurück zur Schlafstelle und suchte noch ein paar Steine zusammen, mit denen er einen Kreis bildete. Die Haare legte er in die Mitte. Dann war Akeela dran. Mit beiden Händen wuschelte Alan ihm durchs Fell. Wie gut, dass der Wolf sich fast immer haarte. Zwar war das Fell noch feucht, doch es musste einfach klappen. Mit steifen Fingern, schichtete Alan die Haare und das Fell so auf, dass es einen kleinen Haufen gab. Mit den beiden Feuersteinen, die er in der Höhle gefunden hatte begann er nun aufeinander einzuschlagen. Die Funken fielen auf die nassen Haare. Zuerst geschah nichts, doch dann begann langsam sich ein kleiner Funken zu bilden. Sofort kniete Alan sich tiefer und begann vorsichtig zu pusten. Tatsählich, die Haare begannen zu glimmen. "Los, beeilt euch mit dem Holz!" Rief Alan nach draußen zu den anderen beiden. Wenn er jetzt nicht gleich kleine Hölzer bekam, starb die Flamme wieder.


Yngve

Das war ja mal ein Kompliment! Sowohl für ihn selbst, als auch für seine Freund Alan. Mit einem Grinsen meinte Yngve zu Amalia, "Na, dann nimm doch die goldene Mitte...", er besah sich seinen Arm voll Feuerholz, welches doch noch ziemlich feucht war, na ja es würde gehen müssen, "...ich denke, das sollte erst einmal reichen, ich werde nachher noch einmal rausgehen, um noch etwas Holz für die Nacht zu holen, aber jetzt lass uns erst einmal wieder reingehen, damit wir auch schleunigst aus den nassen Sachen rauskommen."
Mit diesen Worten machte er sich zügig auf den Weg zurück zur Höhle, aus der er dann auch schon Alan rufen hörte. "Wir kommen, mein Freund, wir kommen", rief er Alan entgegen.
Als er die Höhle wieder betrat, sah Yngve nur den das kleine Glimmen des Pferdehaars, denn seine Augen mussten sich erst an die Dunkelheit in der Höhle gewöhnen. Etwas entfernt von der Stelle, wo Alan hockte, liess der Schmeid einfach das Meiste des Feuerholzbündels fallen und brachte Alan ein paar kleinere, dünnere Zweige, um die Flamme am Leben zu erhalten.


Amalia

Auf Yngves Antwort hin, musste Amalia schmunzeln. Das war doch die Lösung des Dilemmas. Ihr Feuerholzstapel war kleiner als der von Yngve doch reichen würde es zusammen auf jedenfall. Zumindestens vorerst.
Yngves Vorschlag wieder in die Höhle zurück zu kehren, nahm sie dankend an und so lief sie hinter ihm her.

Wieder in der Höhle angekommen, war Amalia unheimlich froh endlich aus dem Regen heraus zu sein. Ihre Kleidung und ihre Haare waren feucht und zum Teil durchnässt. Alan war schon eifrig dabei Feuer zumachen, wobei Amalia erst einmal einen Moment brauchte um zu erkennen, was genau vor Alan da eigentlich glimmte.
Haare... erstaunt zog sie die Augenbrauen nach oben, warf aber gleichzeitig einen interessierten Blick darauf. Sie hatte noch nie jemanden so Feuer machen gesehen.

Amalia rieb ihre Hände aneinander um etwas wärme zu erzeugen, denn sie fror bitterlich. "Hatschi." Amalia hielt sich die Hand vor den Mund und lächelte die beiden an. "Entschuldigung." murmelte sie leise vor sich hin. Der Tag war sehr anstrengend gewesen und sie sollten alle schauen, dass sie in dieser Nacht viel Schlaf bekamen, denn Morgen würde die Strecke bestimmt nicht kürzer werden.


Alan

"Da seit ihr ja!" Hastig nahm Alan Yngve die kleinen Ästchen aus der Hand und sorgte dafür, dass das Feuer weiter hochbrannte. Nach einer kleinen Weile züngelten große Flammen hervor und schon bald hatten sie ein gemütliches Lagerfeuer. Mit rußgeschwärtztem Gesich sah Alan zu seinen beiden Begleitern. "So, dieses Problem wäre geschafft." Dann noss Amalia und Alan sah besorgt zu der Heilerin. Wenn sie jetzt krank wurde, dann waren sie verloren. "Los, du musst aus den nassen Sachen raus."
Einige Jahrhunderte später hätte man Alan weggesperrt für das was er jetzt tat. Er zog Amalia das nasse Fell von den Schultern und öffnete die Schnürung ihres Überkleides. Als sie dieses auszog und wie er nur noch in ihrem Untergewand dasaß, legte der Schreiner das Kleid neben sein Hemd auf den Stein nahe des Feuers. "Hoffentlich ist es bis morgen trocken." Kurz sah Alan dann zu Yngve ob der auch aus seinen nassen Sachen schlüpfte. "Also, da du offiziel meine Frau bist, muss ich auch dafür sorgen, dass du es warm hast." Etwas scheu sah Alan zu Amalia und nun leuchteten seine Ohren schon wieder knallrot. Es könnte natürlich auch eine Färbung durch das rote Licht des Feuers sein, doch es war Alans Nervosität. Außer mit seiner Schwester hatte er noch nie mit einer Frau das Lager geteilt.

Trotzdem legte er jetzt vorsichtig einen Arm um Amalia und rückte etwas näher an sie heran. "Es wird bestimmt bald warm werden." Er hoffte das auch für sich, denn es erging Alan wie Amalia und sicherlich auch Yngve. Er schlotterte vor Kälte.


Yngve

Alan war ziemlich geschickt darin, das Feuer mit den Pferdehaaren und den Zweigen zu entfachen und schon bald hatten sie ein munteres Feuerchen in der Höhle brennen. Da die Äste noch feucht waren entwickelte sich doch ein bisschen mehr Rauch, aber hauptsache sie hatten es warm.

Ein kleines "Hatschi" war von Amalia zu hörenn und so schnell konnte Yngve gar nicht gucken, wie Alan damit begann die Heilerin auszuziehen. Der Schmied grinste von einem Ohr bis zum anderen, während er sich ebenfalls entkleidete und seine Sachen auch auf einen Stein nahe des Feuers legte. Er wäre der letzte der Alan aus seiner Spontanhandlung einen Strick drehen würde, immerhin war er selber ja schon einmal in einer ähnlichen Situation gewesen...

Yngve schaute in den Satteltaschen nach den verbliebenen Vorräten und holte etwas davon heraus, sie mussten etwas essen, bevor sie sich zur Nachtruhe begaben. Er reichte Amalia und Alan, die ganz nah aneinander gerückt waren, um sich gegenseitig zu wärmen, etwas von dem Essen. Der Schmied setzte sich auf die andere Seite neben die Heilerin, die sich hoffentlich keine Erkältung geholt hatte. Ein kurzer Blick auf seinen Freund sagte ihm, dass auch dieser erbärmlich fror. Ihm war zwar auch kalt, aber so extrem wie seine beiden Freunde fror er nicht, vermutlich lag das daran, dass er soviele Jahre in dem noch kälteren Caledonien gelebt hatte.

Als Yngve sich etwas aufgewärmt hatte, nahm er sich sein Hemd und seinen Umhang vom Stein und sagte zu Alan und Amalia, "Legt ihr Zwei euch ruhig schon mal unter die Felle. Ich gehe noch mal raus, um noch Feuerholz für die Nacht zu holen." Mit diesen Worten verliess er die Höhle.
Es begann bereits zu dämmern und es würde dadurch umso schwieriger sein geeignetes Holz zu finden, aber das machte Yngve nichts aus. Der Regen hatte auch etwas anchgelassen und schon bald hatte er genügend Holz gefunden und ging wieder in die Höhle zurück.


Amalia

Amalia war erstaunt über Alans Reaktion, trotzdem war sie ihm sehr dankbar, dass er ihr aus den nassen Kleidern half, den ihre Finger waren vor kälte wie steif gefroren. Sie war froh, als sie endlich neben Alan vor dem Feuer saß.

Amalia war durch ihre älteren Brüder und ihre Verwandten die bei ihrer Tante im Dorf wohnten, an den Umgang mit Männern gewöhnt und so machte es ihr kaum etwas auf, zwischen Alan und Yngve am Feuer zu sitzen und sich aufzuwärmen.
Langsam aber sicher kam wieder etwas wärme in ihre Finger und Amalia bewegte diese vorsichtig.
Die Wärme die Alans Arm, der um ihre schulter lag, spendete, half um sie langsam aufzuwärmen. Hoffentlich würde es Alan ähnlich ergehen.

Amalia hatte ihren Blick auf die Flammen geworfen. Sie freute sich schon darauf, wenn sie wieder zuhause waren. Dann konnte sie endlich Yngves Frau Maíghread kennen lernen und sich mit ihr austauschen. Die erfahrene Heilerin, könnte ihr bestimmt noch einige nützliche Sachen verraten und beibringen.

Als Yngve nocheinmal nach draußen ging um Feuerholz für die Nacht zu holen sah Amalia kurz auf, doch ehe sie fragen konnte ob er hilfe brauchte, war er auch schon im Dunkel verschwunden. Sie seufzte kurz und hing dann wieder ihren Gedanken nach. Bestimmt vermisste Yngve seine Frau, schließlich hatten sich die beiden schon lange nicht mehr gesehen und auch Alan schien Eila zu vermissen.
Amalia hatte die Szene bei der Abreise nur im Augenwinkel mitbekommen, doch so wie sie Alan bisher erlebt hatte, konnte sie sich denken, dass er Eila vermisste.


08.04.2009 16:15:52   
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weiter Amalia

Ja und Sie? Amalia wusste nicht genau, was sie nach der Heimreise erwartete, oder sollte sie besser sagen, wer sie erwartete?
Schnell verscheuchte sie diesen Gedanken, denn sie hatte das Gefühl, dass nicht der richtige Zeitpunkt sei um darüber nachzudenken.

Langsam aber sicher wurde ihr wärmer und sie war froh, die Nacht nicht frierend verbringen zu müssen. Je länger sie sich am Feuer aufwärmte umso deutlicher wurde ihr,wie müde sie war. So war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie eingeschlafen war und ihr Kopf sanft auf Alans Schulter landete.


Alan


Und da war er wieder weg. Alan sah Yngve zweifelnd hinterher. War der komische Kautz etwas gerne alleine? Gestern Abend hatte er auch schon vorgeschlagen die Nachtwache zu halten. Und nun war er mir nichts dir nichts schon wieder aus der Höhle. Aber gut, wenn er seine Freiheit brauchte, sollte er sie haben. Alan frohr lieber noch ein bisschen mit Amalia am Feuer.
Beide hingen ihren Gedanken nach. Alan dachte an seine Schwester und wie sie sich im Streit getrennt hatten. Jetzt würde er so viele Dinge anders machen aber hinterher war man immer schlauer. Sie hatte ihn einmal einen Idioten genannt und Alan glaubte dieser Idiot zu sein. Wer verscheuchte schließlich seine eigene Schwester? Ab und zu seufzte der Schreiner leise. Die trüben Gedanken an Aila verdränkte er mit denen an die Töpferin. Wie es ihr wohl gerade ging? Nichts gegen Amalia, aber wie gerne hätte Alan jetzt Eila im Arm gehabt.
Irgendwann spürte er dann, wie die Heilerin neben ihm eingeschlafen war und Alan bemühte sich sie so vorsichtig wie möglich auf das Fell zu legen. Er selber war auch nicht mehr der Fitteste und deswegen kuschelte Alan sich gleich selbst neben die Heilerin. Alsbald war nun auch Alan eingeschlafen und ab und zu hörte man, wie er im Schlaf den namen der Töpferin flüsterte.


Yngve

Yngve betrat die Höhle und sich dem wärmenden Feuer wieder näherte, wollte er gerade verkünden, dass das Holz wohl reichen sollte, sah er dass Amalia und Alan bereits unter die Felle gekrochen waren und selig schliefen.
Ganz leise legte er das Holz neben dem Feuer ab und schlüpfte wieder aus den nassen Sachen. Er legte noch soviel Holz nach, dass es für eine Weile reichen sollte und kroch dann auch unter die Felle.
Bevor er selber, mit den Gedanken bei seiner Maíghread, einschlief, hörte er Alan im Schlaf nach Eila murmeln...


Alan

Am nächsten Morgen war das Feuer heruntergebrannt und als Alan wach wurde, hatte er Amalias Haare im Gesicht. So eng hatte er die Heilerin im Arm gehalten. Vielleicht noch ein Reflex von früher, denn wenn seine Schwester Angst hatte, war sie zu ihm gekrochen und sie hatten die ganze Nacht eng aneinandergekuschelt geschlafen. Vorsichtig löste Alan sich von Amalia und zog sich zurück. Hoffentlich hatte er ihr nicht wehgetan oder sie sonst irgendwie bedrängt. Aila meinte einmal zu ihm, dass er ganz schön klammerte.
Leise fischte Alan nach seinen Klamotten. Sie waren immer noch klamm, aber wenigstens soweit trocken. Fröstelnd schlüpfte er wieder in sein Hemd und seine Felle. Dann richtete er das Frühstück zusammen. Als die anderen Beiden wach waren, meinte Alan zu ihnen. "Wir müssen heute ein großes Stück zurück legen. Durch den Regen gestern Nacht sind wir nicht weit gekommen. Der Römer ist uns fast zwei Tage voraus."


Amalia

So unglaublich ihr das auch vorkam, doch diesesmal hatte sie tatsächlich gut geschlafen. Als Amalia am nächsten Morgen erwachte, war ihr warm und sie fühlte sich ausgeschlafen. Alan war schon vor ihr wach gewesen und hatte sich bereits umgezogen. Amalia sah ihn dankbar an, denn sie war sich sicher, dass Alan der Grund dafür war, dass sie in der Nacht nicht gefroren hatte.
Vorsichtig stand sie auf und nahm ihre Kleider an sich. An manchen Stellen waren sie noch feucht, doch im Vergleich zu vorher, war das zu ertragen. Schnell hatte sich auch Amalia angezogen und sah die beiden Männer abwartend an.

Alan hatte durchaus recht. Das schlechte Wetter hatte ihnen einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht und so hatte der Römer seinen Vorsprung ausbauen können. Amalia schlang ihren linken Arm um ihre Hüfte und rieb sich mit der anderen Hand über das Gesicht. Trotz dass sie gut geschlafen hatte, war sie doch noch müde. Ihr Nacken tat weh und ihr Hals schmerzte. Wenn sie erst einmal wieder daheim waren, würde sie bestimmt eine Woche lang nur schlafen.

In der Nacht hatte sie einen seltsamen Traum gehabt. Sie hatte von Aswin geträumt. Doch statt bei ihr zu bleiben, hatte er sich entschlossen das Dorf zu verlassen und war einfach so verschwunden.

Amalia band sich die Haare fester zusammen, da sie durch den gestrigen Regen ziemlich durcheinander waren und wartete, was sie als nächstes tun würden.


Yngve

Die Nacht war ruhig verlaufen und als Yngve am nächsten Morgen erwachte, waren Amalia und Alan schon aufgestanden. Die Heileirn kleidete sich gerade an. Natürlich hatte Yngve von seiner Maíghread geträumt, er war mit den Gedanken an sie eingeschlafen und das hatte sich dann so fortgesetzt. Er seufzte, den Anderen schien es wohl nicht naders zu gehen, der schlafende Alan hatte gestern Abend des öfteren den Namen der Töpferin geflüsterlt und Amalia, nun da war sich Yngve nicht ganz sicher, ob sie jemanden Im Dorf hatte, dem sie auf diese Weise zugetan war...

Nachdem auch er sich angezogen hatte und zu Alan hinüber und nahm dankend von dem Frühstück entgegen, "Ja, da hast du recht, wir müssen heute länger reiten als gestern, hoffentlich macht uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung...", er ging kurz zum Höhleneingang und streckte den Kopf heraus, der Regen hatte zwar aufgehört, aber der Himmel war immernoch grau in grau, aber es sah so aus als ob das Wetter halten wollte...
"Es regnet nicht mehr und ich denke, dass wir heute trocken durchkommen werden, aber dieses Mogonticum werden wir wohl heute noch nicht erreichen, es sein denn der Pferdehüter hat sich vertan..."


Alan

"Na, auf was warten wir dann noch?" Nachdem alle das Frühstück gegessen hatten, machten sie die Pferde fertig und ritten weiter.

(ooc: Sorry, für den kurzen, platten Post. Bin selber gerade sehr einfallslos. Aber ich wollte nicht, dass ihr wegen mir warten müsst. Der Nächste wird wieder besser!!)


Amalia

ooc: Macht doch nix *drück*

Amalia nahm dankend das Frühstück von Alan entgegen. "Es wäre sehr von Vorteil, wenn sich der Pferdehüter vertan hätte."
Sie hatte den Eindruck gehabt, als wäre der sich selbst nicht ganz sicher gewesen, was die Reise nach Mogonticum anging.
Der Römer und Reinka hatten schon einen riesigen Vorsprung und es würde ihnen ohnehin schon schwerfallen, den wieder aufzuholen.
Amalia hoffte nur, dass der Römer ebenfalls in das schlechte Wetter geraten war und eine Rast hatte einlegen müssen. Wenn dies der Fall sein sollte, hätten sie eine gute Chance ihn doch noch einzuholen.


Yngve

ooc: mach dir mal keinen Stress, manchmal ist auch in einem Satz alles gesagt, was gesagt werden muss *knuddel*


Yngve befürchtete ja, dass sie nicht soviel Glück hatten und der Pferdehüter sich nicht geirrt hatte, aber jammern half nicht, davon wurde der Weg auch nicht kürzer.

So ritten sie die Strasse immer weiter nach Süden und das Wetter wurde auch zunehmend wieder besser. Hoffenltichn wurde keiner von ihnen krank, nachdem sie gestern fast den ganzen Tag im Regen geritten waren. Besorgt sah er seine beiden Freunde an, besonders Amalia, da sie gestern abend schon geniest hatte. "Wie fühlst du dich eigentlich heute, Amalia, ich hoffe du hast dir gestern keine Erkältung eingefangen?"

Später am Tag ritt er neben Alan her und fragte ihn vorsichtig, da Yngve wusste, wie sensibel Alan auf solche Themen reagierte, "Du vermisst sie sehr, nicht wahr? Es scheint dir mit Eila ja wirklich ernst zu sein, du hast gestern Nacht immer wieder ihren Namen geflüsstert. Und ihr ist es wohl auch ernst, so wie sie sich von dir verabschiedet hat..."


Alan

Bei so einem langen Ritt konnte es einem schon mal langweilig werden und da sie gut vorankamen, döste Alan so vor sich hin. Versuchend sein Bein zu entlasten und dachte an nichts anderes als an die Töpferin. So sehr Alan Rainka retten wollte, langsam wurde der Wunsch wieder nach Hause zu kommen größer. Je weiter sie sich vom Dorf entfernten umso größer wurde der Graus vor dem Zurückreiten. Schließlich lag der ganze Weg wieder vor ihnen.
Als Yngve plötzlich neben ihm ritt, sah Alan auf und seinen Freund an. Was meinte Yngve? Alan wollte sich dumm stellen, doch da erklärte ihm der Schmied, dass er sich selbst bereits im Schlaf verraten hatte und als ihm das klar wurde, bekam er wieder ganz rote Ohren. Ihm war es nicht peinlich, im Gegenteil. Was war verwerflich daran, eine Frau zu lieben? Alan hatte nur Angst, dass ihm sein Freund davon abraten würde, weil er vielleicht nicht der Richtige für die Töpferin war. Grimoald war sein Freund, aber würde ihn auch als Mann seiner Schwester wollen? Schließlich konnte Alan ja nicht einmal richtig auf sie acht geben.
Ohne Yngve direkt anzusehen, nickte Alan vorsichtig. "Ja, ich würde jetzt lieber bei ihr sein." Bei der Erinerung, wie sie sich von ihm verabschiedet hatte, wurde Alan ganz schwer ums Herz. Sie hatte seinetwegen geweint, das hatte noch nie eine Frau getan. Leiser als vorhin fügte Alan noch hinzu. "Ich glaube ich habe mich in sie verliebt."


08.04.2009 16:18:24   
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Amalia

Immer weiter ritten sie die Straße gen Süden. Amalia genoß die Ruhe, die sie hier hatten. Auch wenn sie gerne wieder zuhause gewesen wäre, konnte sie hier einfach mal ihren Gedanken nachhängen.
So ritten sie eine Weile schweigend nebeneinander. Als Amalia kurz ihren Blick schweifen lies, sah sie, dass es Alan wohl so ähnlich ging, den auch er döste vor sich hin.
Amalia holte tief Luft und richtete ihren Blick wieder nach vorne. Dieser Ritt erinnerte sie an die, welche sie mit ihrem Vater und ihren Brüdern gemacht hatte, wenn sie bei ihrer Tante zu besuch waren. Wie sehr vermisste sie diese Kleinigkeiten, die man erst viel zu spät zu schätzen lernte.
Früher war Zuhause immer viel los gewesen. Wenn man die Hütte betreten hatte, kamen einem immer Scharen von Kindern entgegen gerannt. Wenn sie heute ihre Hütte betrat, war niemand mehr zuhause. Gerne würde sie wieder das Lachen hören, dass ihre Brüder und sie in die Hütte gebracht hatten.

Als Yngve neben Alan ritt, konnte sich Amalia kaum ein Grinsen verkneifen. Sie ahnte schon, um was es gehen würde und so hielt sie respektvoll abstand zu den beiden um sie in Ruhe reden zu lassen.


Yngve

Alan war deutlich anzusehen, wie er nachdachte und nach kurzem Zögern hatte er sich anscheinend überwunden, sich Yngve zu offenbaren.

Yngve lächelte seinen Freund an und legte ihm eine Hand auf die Schulter, "Ich kann dich gut verstehen, mein Freund, mir geht es genauso. Und hätte ich gwusst, wie du für Eila empfindest, hätte ich dich nicht mitgehen lassen, ihr solltet diese schöne Zeit geniessen, statt dessen reiten wir hier in nassen Klamotten durch die Gegend und müssen in der Kälte übernachten, anstatt sich mit der geliebten Frau das Lager zu teilen und sich gegenseitig zu wärmen..." Jetzt wo er genau wusste, dass Alan und Eila zusammen sein wollten, tat es ihm aufrichtig leid, dass er Alan mitgenommen hatte, es war einfach nicht richtig, er sollte jetzt bei ihr sein...

"Nun Alan, ich glaube, sie hat sich auch in dich verliebt, das war unschwer zu übersehen. Wenn eine Frau beim Abschied so weint, kann das nichts anderes bedeuten", wieder lächelte Yngve seinen Freund an, er konnte einfach nicht anders, so sehr freute er sich für Alan. "Ich freue mich für dich, und wenn wir wieder zurück sind, solltest du mit Grimoald sprechen, er wird sich auch freuen, einen besseren Mann kann er gar nicht für seine Schwester finden."


Alan

Trotz der gutgemeinten Worte seines Freundes, wandte Alan den Blick ab und tat so als müsste er die Mähne seines Pferdes entwirren. Was sollte er darauf auch sagen? Nein, ich bin gerne mitgekommen? Schließlich wollte ich mich beweisen. Das wäre halb gelogen und halb nicht ganz richtig. Gerne war Alan hier ganz bestimmt nicht. Er war hier, weil Reinka ihm leid tat und das Mädchen so schnell wie möglich wieder gefunden werden musste. Und ja, ein bisschen vielleicht auch, weil er allen im Dorf beweisen wollte, dass er mehr war als der humpelnde Schreiner am Rade des Dorfes.
Gleichzeitig vermisste er Eila aber auch so sehr. Er grahmte nicht mit Yngve. Das wäre nicht richtig. Alan hatte sich geschmeichelt gefühlt, als er ihn ansprach. Aber die Sehnsucht nach Eila war sehr groß. Und die Erinnerung an den tränenreichen Abschied gingen selbst an ihm nicht spurlos vorbei.
So war sein Lächeln etwas missglückt, mit dem er seinen Freund wieder ansah. "Es muss dir nicht leid tun. Ich bin hier, weil wir Reinka retten müssen. Das Mädchen braucht uns. Eila ist auch noch da, wenn ich zurück komme." Alan versuchte mit diesen Worten hart zu klingen. Härter als er im Kern war. "Danke, für deine netten Worte. Das mit Grimoald ist so eine Sache. Ich habe bereits einmal mit ihm gesprochen. Habe ihn gefragt, was seine Schwester gerne möchte. Ich weiß nur nicht was er davon hält." Scherzend verzog er das Gesicht und versuchte damit wieder abzulenken. Schließlich sah Alan die Tatsache mit dem besten Mann etwas anders. Er könnte auf Eila nicht einmal acht geben. "Seht nur, die Sonne ist schon wieder am untergehen. Wir haben den ganzen Tag fast schon wieder geschafft."

Wie sie so nebeneinander dahinritten, beugte Alen sich plötzlich nach Vorne und lag bald mehr auf dem Hals seines Pferdes. Das Gesicht hatte er von den Freunden abgewandt, denn er wollte ihnen nicht zeigen, wie sehr er litt. Schon seit einer Weile tat ihm wieder sein Bein weh, doch seit ein paar Momenten, waren die Schmerzen fast unerträglich. Es pochte und stach und es fühlte sich an als würde jemand mit dem Schwert hineinstechen. Niemals wollte Alan es zugeben, doch im Moment konnte er nicht anders. Der Schmerz war zu groß. Er biss die Zähne so fest aufeinander, dass es wehtat, doch er wollte keinen Schmerzenslaut vernehmen lassen.

(ooc: Der letzte Absatz ist nur ein Versuch meinerseits zur Verlängerung des Plays gedacht. Mir ist nichts besseres eingefallen. Ihr müsst nicht darauf reagiern, wenn es euch langsam nervt. Wir können auch einfach ganz fix in der Stadt ankommen. Ich lass mich einfach überraschen.)


Amalia

(occ: auf so ein schönes Spielangebot muss man doch einfach eingehen :-) )

Amalia wäre beinahe auf ihrem Pferd eingeschlafen, wenn nicht irgendwann Alans Stimme die Stille zerissen hätte. Tatsächlich, die Sonne ging schon wieder unter und wieder war ein Tag vergangen. Erschreckend wie schnell dies vor sich gegangen war. Sie hatte nicht das Gefühl, dass sie viel Strecke wieder gut gemacht hatten, doch nach einem weiteren Anstrengenden Tag auf einem Pfererücken, würde sie für nichts mehr garantieren.
Ihr tat der Rücken weh und sie war müde. Aber gleichzeitig fühlte sie sich auch erleichtert.
Der lange anstrengende Ritt hatte sie von den Gedanken an Aswin abgelenkt. Es war nicht so, dass sie nicht gerne an ihn dachte, doch wenn sie nicht bei ihm sein konnte, taten diese Gedanken weh und das wollte Amalia einfach nicht.
Wenn sie wieder zurück waren, würde sie keine Minute mehr von seiner Seite weichen.
Amalia wusste, dass Aswin im Dorf nicht gerade beliebt war und es tat ihr leid, dass niemand sich jemals die Mühe gemacht hatte, ihn besser kennen zu lernen. Bestimmt wären einige sehr überrascht, was für ein Mensch sich hinter ihm verbarg. Doch sie war sich gar nicht sicher, ob Aswin überhaupt wollte, dass die Leute wussten wie er wirklich war. Sie hatte das Gefühl gehabt, er würde mit der Rolle als Miesepeter weiterleben, anstatt alle vom Gegenteil zu überzeugen.
Amalia seufzte. Sie wusste, dass auch Alan und Yngve nicht sehr begeistert von ihm waren und der Gedanke daran, wie ihre beiden Freunde wohlmöglich reagieren könnten, bereiteten ihr Kummer. Sie mochte die beiden wirklich sehr, doch bei Aswin begann ihr Herz schneller zu schlagen und sie wollte einfach nur noch in seiner Nähe sein. Amalia hoffte von ganzem Herzen, dass sich das irgendwie vereinbaren lassen würde.
Ihr Blick wanderte zu Yngve, der ebenfalls etwas verträumt auf seinem Pferd saß. Scheinbar nutzte jeder von ihnen diesen langen Ritt, um seinen Gedanken nachzuhängen. Selten hatte man wohl so viel Gelegenheit dazu.

Langsam lies sie ihren Blick zu Alan wandern und erstarrte. Dieser lag mit dem Oberkörper nach vorne gebeugt auf seinem Pferd und hatte das Gesicht abgewandt. "Yngve warte." Ihre Stimme zerschnitt die beruhigende Stille, die sie alle gerade umgeben hatte. Schnell hatte Amalia ihr Pferd und das von Alan dazugebracht stehen zu bleiben. Später im Dorf, würde sie Grimoald danken müssen. Sein Pferd war sehr gehorsam und so stand es alleine auf der Straße und wartete.
Amalia war schnell abgestiegen und zu Alan geeilt. Sie lief um das Pferd um auf die Seite zu kommen, auf welcher sie sein Gesicht sehen konnte.
Als sie dieses sah, musste sie nicht mehr nachfragen. "Yngve du musst mir helfen, Alan muss sofort vom Pferd runter. Wir müssen ihn hinlegen." Alleine würde sie ihn niemals vom Pferd bekommen. Langsam wurde sie sauer auf Alan. Warum hatte er nicht schon vorher gesagt, dass er Schmerzen hatte? Amalia wusste nicht, wie viel sie hier für ihn tun konnte, immerhin hatte sie ja nicht ihren gesamten Vorrat dabei.
"Oh wie kann man nur so ein sturrer Esel sein. Wenn du Schmerzen hast, dann sag es doch bitte. Keiner beißt die deswegen den Kopf ab."
Ihre Stimme klang für die sonst so zurückhaltende junge Frau ziemlich energisch.


Yngve

(ooc: *kräftig nick und Amaila zustimm* )

Sein Freund schenkte ihm ein eher missglücktes Lächeln und Yngve konnte ihm nachfühlen, was er im Moment wohl durchmachte, er vermisste seine Maíghread auch unendlich, aber er fühlte sich verantwortlich, dass es überhaupt zu dieser Entführung kommen konnte. Er hätte auf seinen Bauch hören sollen, er hatte ja gleich so ein komisches Gefühl bei den Beiden gehabt..."Ja, Reinka braucht uns und wir werden auch nicht ohne sie wieder zurückkehren!", es klang schon mehr wie eine Drohung an die Römer, als ein Versprechen.
"Hey, ich bin dein Freund, wenn ich keine netten Worte für dich hätte, würdest du dich wohl kaum mit mir abgeben, oder?" und grinste Alan dabei an, "Und Grimoald ist auch dein Freund, wenn er etwas dagegen hätte, hätte er dir das gleich gesagt"

Yngve betrachtete den wunderschönen Sonnenuntergang, auf den Alan sie hingewiesen hatte und merkte zuerst gar nicht, dass sein Freund zurückfiel. Verträumt schaute er in die untergehende Sonne und musste an die schönen Abende in Caledonien denken, an denen er mit Maíghread oben in den Highlands auf einem Felsen gesessen hatte und dort mit ihr die wundervollen Sonnenuntergänge betrachtet hatte. Erst Amailas Stimme holte ihn ins hier und jetzt zurück. Nun sah auch er, wie Alan über dem Hals seines Pferdes hing. Sofort wendete er sein eigenes Pferd und war auch schon heran.


08.04.2009 16:20:01   
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weiter Yngve

"Ja, natürlich... ", sofort griff der junge Schmied nach seinem Freund und hob ihn fast mühelos vom Pferd. Vorsichtig legte er ihn, an die von Amalia angegebene, Stelle und führte dann erst einmal die Pferde von der Strasse weg. Schweigend setzte er sich neben seinen Freund, denn er wollte nicht auch noch auf ihn einreden. Mitfühlend sah er Alan an, das konnte so nicht weitergehen mit Alans Bein, es war für Yngve, als sein Fruend, beinahe unerträglich Alan solche Schmerzen leiden zu sehen. Sobald sie zurück waren, musste das Bein nocheinmal gebrochen werden. Das duldete dann keinen Aufschub mehr...
"Kann ich irgend etwas tun? Irgendwie helfen?", fragte er in erster Linie Amalia, aber auch seinen Freund Alan.


Alan

"Ja, natürlich... ", sofort griff der junge Schmied nach seinem Freund und hob ihn fast mühelos vom Pferd. Vorsichtig legte er ihn, an die von Amalia angegebene, Stelle und führte dann erst einmal die Pferde von der Strasse weg. Schweigend setzte er sich neben seinen Freund, denn er wollte nicht auch noch auf ihn einreden. Mitfühlend sah er Alan an, das konnte so nicht weitergehen mit Alans Bein, es war für Yngve, als sein Fruend, beinahe unerträglich Alan solche Schmerzen leiden zu sehen. Sobald sie zurück waren, musste das Bein nocheinmal gebrochen werden. Das duldete dann keinen Aufschub mehr...
"Kann ich irgend etwas tun? Irgendwie helfen?", fragte er in erster Linie Amalia, aber auch seinen Freund Alan.


Yngve

Es war schrecklich mitanzusehen, wie grosse Schmerzen Alan litt. Und dann machte er sich auch noch Vorwürfe, dass sie wegen ihm jetzt nicht weiterreiten konnten. Das war doch nicht Alans Schuld!
"Mach dir deswegen mal keine Sorgen, Alan", sagte Yngve sanft und beruhigend zu seinem Freund, "es ist jetzt sowieso bald abend. Und wenn überhaupt jemand schuld ist, dann bin ich das, ich hätte nicht so schnell reiten dürfen...", er blickte kurz auf, "Amalia wird dir gleich etwas gegen die Schmerzen geben und dann werden wir dort hinten unter den Bäumen unser Nachtlager aufschlagen."

Als die Heilerin sich dann um Alans Bein kümmerte, ging Yngve mit den Pferden zu den Bäumen herüber und bereitete schnell ein Nachtlager vor. Dann ging er zu Amalia und Alan zurück und setzte sich wieder zu seinem Freund.


Amalia

Auf der einen Seite, war Amalia wütend auf Alan, dass er nichts gesagt hatte, doch auf der anderen Seite tat er ihr unheimlich leid. Wie konnte jemand nur so sturr sein.
Als Ynvge ihm vom Pferd geholfen hatte und ihn sachte dort ablegte, wo Amalia hingezeigt hatte, lief diese noch einmal schnell zu ihrem Pferd zurück und holte einen Beutel, in welchem sie alles verstaut hatte, was sie an Tinkturen und Salben dabei hatte.

"Oh Alan.... du musst dich doch nicht immer entschuldigen. Es ist wie es ist und wir wissen, dass du nichts dafür kannst und das schon gar nicht absichtlich machst. Also hör endlich auf dich zu entschuldigen und lass dir helfen."

Diesesmal klang ihre Stimme eher wie die einer liebevollen Mutter. Alan litt schon genug schmerzen. Vorsichtig krempelte sie die Hose hoch und sah sich das Bein an. Es war leicht geschwollen und rot. Obwohl es vielleicht auf den ersten Blick etwas harmlos aussah, wusste Amalia, dass sich die Entzündung, dem Menschlichen Auge beinahe vollkommen entziehen konnte.
Sie öffnete ihren Beutel und leerte alles was sie darin fand auf den Boden. Zeit zum suchen hatte sie nun wirklich nicht.

Sie hob einen kleinen Tigel auf, in welchem eine glänzende Salbe darin war. "Ich werd dein Bein mit einer Beinwell-Salbe einreiben. Das Einreiben wird vermutlich weh tun, da ich leichten Druck auf dein Bein ausüben muss, aber die Salbe sollte schnell helfen. Sie wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend."

Vorsichtig rieb sie mit der Salbe Alans Bein ein und hoffte, dass sie ihm dadurch nicht noch mehr schmerzen zufügen würde. Sie ließ einen kurzen Blick über das Sammelsurium an Kräutern und Salben schweifen, dass auf dem Boden verteilt lag. Da sah sie den Thymian, der sich unter einem Tigel versteckt hatte. Nachdem sie das Bein sorgfältig eingecremt hatte, nahm sie die Thymian-Tinktur und hielt sie Alan vor die Nase. Als sie sprach klang ihre stimme ruhig und freundlich.

"Davon solltest du ein paar Tropfen nehmen. Das ist eine Thymian-Tinktur und sie wird dir die Schmerzen nehmen, sodass du dich ausruhen und schlafen kannst."

Vorsichtig hob sie Alan die Tinktur an die Lippe. Anschließend verstaute sie ihre Sachen sorgfältig wieder im Beutel und blieb neben Alan sitzen.
Mit besorgtem Blick sah sie Yngve an. Sie würden sich beide dringend unterhalten müssen.
"Yngve... würdest du mir kurz helfen?" Sie wusste, dass dies wahrscheinlich der dämlichste Satz war um von Alan weg zu kommen, doch ihr war nichts besseres eingefallen. Er würde eh wissen, dass es über ihn ging.

Amalia stand auf und nahm ihren Beutel zur Hand, dann lief sie zu den Pferden und verstaute den Beutel wieder.
"Hör mal... ich hab hier nicht die Möglichkeiten Alan zu helfen, wie er es benötigt. Ich kann ihm ab und an was gegen die Schmerzen geben, aber das auch nur in geringen Dosen. Für länger ist das nicht gedacht. Was schlägst du vor?"


Yngve

Der Schmied schaute zu, wie Amalia mit gekonnten Bewegungen, rasch und geschickt die Salbe auf Alans Bein verteilte und einrieb.
Insgeheim bezweifelte Yngve, dass ein paar Tropfen Thymian-Tinktur und eine Salbe Alan wirklich auf längere Sicht helfen würden. Nicht, dass er Amalia für eine schlechte Heilerin hielt, ganz im Gegenteil, was er bisher mitbekommen hatte, war sie genauso fähig wie Maíghread...

Amalias besorgter Blick war dem jungen Schmied nicht entgangen und so nickte er sofort, als sie ihn ansprach. "Ja, natürlich, Amalia. Ich komme gleich wieder, Alan",meinte er lächelnd zu seinem Freund, den er eigentlich ungern alleine lassen wollte. Er erhob sich und folgte der Heilerin zu den Pferden. "Mhm, das habe ich mir schon gedacht." Er überlegte kurz, bevor er ihr antwortete, "Wir haben mehrere Möglichkeiten. Die erste wäre, von der Strasse abzubiegen in das nächste Dorf und ihn dort weiterbehandeln zu lassen. Das wird Alan aber nicht wollen und mir wäre das ehrlich gesagt auch nicht so lieb. Wir sollten besser zusammen bleiben. Es sei denn, du sagst es geht nicht anders... die zweite Möglichkeit ist, du reitest mit ihm zurück, was aber eigentlich auch nicht so besonders sinnvoll ist, da wir warscheinlich morgen in Mogontiacum ankommen werden. Da gibt es vielleicht eine Möglichkeit ihm zu helfen. Und wenn wir erst einmal dort sind und Reinka gefunden haben, sollten wir uns schnellstens mit ihr auf den Heimweg machen. Ich hatte schon überlegt dort, in Mogonticum, wieder über den Rhenus zu gehen und uns dann auf der anderen Seite nach Hause zu reiten, das ist vielleicht unwegsamer und wir kommen langsamer voran als auf der Strasse, aber dort sind auf jeden Fall weniger Römer. Ich hoffe, das ist für Alan zu schaffen..."


Amalia

Amalia dachte einen Moment nach. Dabei fuhr sie sich mit der Hand über die Augen. Das war eine wirklich schwierige Entscheidung. Auf der einen Seite waren sie aufgebrochen um Reinka zu finden, doch für Alan war das hier alles eine Tortur und es brachte weder ihnen noch Reinka was, wenn sie nun umkehren würden.
"Es wäre bestimmt keine Gute Idee, wenn wir jetzt umkehren würden oder ein anderes Dorf aufsuchen. Alan würde das bestimmt nicht wollen und wir können ihn ja schließlich nicht zwingen. Damit würden wir bestimmt auch nichts erreichen."

Sie seufzte. Wie sollte sie sich um Alan sorgen, wenn ihr hier mehr oder weniger die Hände gebunden waren? Yngve würde ihr bestimmt helfen, wenn sie ihn darum bat, doch sie wusste nicht was sie noch tun sollte.

"Dann müssen wir wohl schauen wie wir ihn heil nach Mogonticum und wieder zurück bringen. Ich kann ihm ab und an noch etwas von der Tinktur geben, aber zuviel wäre schädlich für ihm. Wenn wir Birke oder Fichte finden, würde es uns die ganze Sache schon etwas erleichtern. "


Yngve

Yngve sah Amalias besorgtes Gesicht und wieder einmal machte er sich grosse Vorwürfe, dass er zugelaasen hatte, dass sein Freund mitgekommen war. Er hätte wissen müssen, dass es eine zu grosse Anstrengung für Alans Bein war. Yngve seufzte, die Entscheidung rückgängig machen, dafür war es jetzt zu spät, sie konnnte jetzt nur noch versuchen, die Reise für Alan so schmerzfrei wie möglich zu gestalten...

"Birke und Fichte sagst du? Das dürfte doch nicht das grosse Problem sein. Die findet man im Wald doch ganz leicht. Was brauchst du denn davon? Die Rinde oder die Blätter oder die Blüten? Ich muss sowieso Feuerholz besorgen, aber zuerst sollten wir Alan heir zum Lagerplatz herüberbringen."


Amalia

Amalia war erfreut zu hören, dass sie das hier wohl finden würden. Immerhin würde ihnen das wohlmöglich die Reise etwas erleichtern.
"Am besten alles. Dann werden wir mal weitersehen. Du hast Recht, lass uns Alan hier her bringen."

Mit diesen Worten liefen sie wieder zurück zu ihm. Amalia war klar, dass er wusste, dass sie gerade eben über ihn geredet hatten, doch das war ihr im Moment egal.


Alan

Ohne weitere Wiedrworte hatte Alan von der Tinktur getrunken und kaum das Gesicht verzogen. Obwohl sie grässlich schmeckte. Nachdem Amalia sein Bein eingerieben hatte, spürte der Schreiner die Kühle, die von der Salbe auszugehen schien. Mit leerem Blick lag er einfach da und ließ es über sich ergehen. Er hätte nicht mitkommen sollen, das wurde ihm immer klarer. Wie konnte jemand wie er auch annehmen, so weit reiten zu können? Er hatte sich viel zu weit aus dem Fenster gelehnt und wurde nun dafür bestraft. Als sich Amalia und Yngve zurückzogen war Alan klar um wen es dabei ging. Sie sprachen zweifelsohne über ihn.


08.04.2009 16:24:50   
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weiter Alan

Es raschelte neben ihm und Akeela kam aus dem Unterholz. Der Wolf hatte sich den ganzen Tag im Wald herumgetrieben und kam erst jetzt wieder zurück. Etwas dämlich dreinblickend, setzte sich das Tier neben Alan und gähnte ausgiebig. Der Schreine setzte sich langsam auf und stützte sich mit den Händen ab. Gefrustet und auch zornig betrachtete er sein geschwollenes Bein und blickte zu seinen beiden Gefährten hinüber. Nein, so konnte es nicht weitergehen. Er musste einen Schlussstrich ziehen. "Wenn wir uns alleine zurückschlagen, passt du dann auf mich auf?" Sprach es leise mit seinem tierischen Freund und seuftzte dann.
Amalia und Yngve kamen zurück und einer machte ein ernsteres Gesicht, als der Andere. Der bittere Geschmack in seinem Mund, den die Tinktur zurück gelassen hatte, vereinte sich nun mit dem welcher auf ihm lastete, wenn er in die Gesichter seiner Freunde sah.
"Hört zu, so kann es nicht weitergehen. Ich bin bloß eine Belastung für euch. Morgen früh reitet ihr weiter und ich reite zurück." Er schüttelte den Kopf. "Nein, keine Wiederrede! Rettet ihr beiden Reinka, das ist vernünftiger. Schließlich war ich schon oft alleine unterwegs, das dürfte kein Problem darstellen." Er sprach so energisch wie er im Moment noch in der Lage war. Das war nun sein Entschluss und davon würde ihn niemand abbringen. Zwar wusste Alan nicht, wie er diese Schmach im Dorf überstehen sollte, doch Reinka seinetwegen in Gefahr zu bringen war noch dümmer.


Yngve

"Ok, ich nehm dann eine von den Taschen mit, da kann ich dann alles reintun", nickte Yngve, bevor sie zu Alan zurückgingen.

Yngves Augenbraue wanderte immer höher, als er hörte, was Alan ihnen zu sagen hatte. Es mochte ja sein, dass sein Freund sich das so vorgenommen hatte, aber zulassen würde Yngve es deswegen trotzdem noch lange nicht.
Er hockte sich zu Alan hinunter."Da hast du vollkommen recht, Alan. So kann es auf keinen Fall weitergehen", schein er seinen Freund zu bestätigen, "aber ich bin für diese Gruppe verantwortlich, Alarich hat mir die Führung übertragen und das heisst auch, das gemacht wird, was ich sage. Und da dulde ich keine Widerrede!", kam es energisch und streng aus dem Mund des Schmieds. Wie sehr er soetwas hasste, seinen Freunden Befehle geben, aber in diesem Fall ging es nun einmal nicht anders. Er würde Alan niemals alleine zurückreiten lassen! NIemals!
"Hör zu Alan",sprach Yngve nun wieder sehr freundschaftlich zu ihm, "wir werden morgen Mogonticum erreichen, es wäre vollkommen sinnlos von dir, jetzt wieder umzukehren. Ausserdem lasse ich dich nicht alleine, weil du mein Freund bist. Und nun werde ich dich dort rüber zu unserem Lagerplatz bringen."


Amalia

Eigentlich war sie ein sehr geduldiger Mensch, doch Alan ging ihr langsam auf die Nerven. Sie konnte verstehen, warum er seinen Freunden nicht zur Last fallen wollte, doch wenn diese ihm die Hilfe anboten, sollte er sie einfach dankend annehmen.
Bevor sie etwas auf Alans Vorschlag erwiedern konnte, ergriff Yngve das Wort.
Er hatte völlig recht, es war absoluter Schwachsinn was Alan da Vorschlug. Ihn alleine zurückreiten zu lassen, wäre auch nicht die Lösung des Problemes. Jetzt hatte er es bis hier her geschafft, da würden sie den restlichen Weg auch irgendwie überstehen.
In Gedanken, war sie noch ein paar mal durchgegangen, was Alan vielleicht während der Reise helfen könnte, doch bisher war ihr nicht mehr eingefallen, als das was sie Yngve gerade erzählt hatte.

"Alan hör mal, ich kann nicht nachvollziehen wie es dir geht, dass möchte ich dir nicht vorgaukeln. Aber wenn wir dir unsere Hilfe anbieten, dann nimm sie doch bitte an. Wir sind jetzt bis hier her gekommen und wir werden den Rest der Reise auch noch schaffen, mit dir. Es wäre keine gute Idee dich alleine zurück reiten zulassen. Nicht weil ich daran zweifle, dass du das kannst. Sondern einfach, weil wir dich brauchen. Also spring über deinen Schatten und hör auf die Vorwürfe zu machen, dass du mitgeritten bist."


Alan

Den Blick auf den Boden gerichtet ließ Alan die beiden wettern. Zuerst Yngve, der nun doch raushängen lassen musste, dass er der Chef war und dann Amalia, von der er mehr Verständnis erwartet hätte. "Fass mich bloß nicht an." Zischte Alan wütend, als Yngve androhte ihn ~zum Lagerplatz bringen zu wollen.~ Akeela saß da und sah die Menschen an, nicht verstehend was hier plötzlich los war. Kurz nur hob Alan den Kopf und sah die beiden Weggefährten an. "Ist ja gut ihr habt gewonnen. Aber wehe einer von euch fasst mich an!" Dies galt auch an Amalia, die er nur kurz mit den Blicken streifte. Alan kam sich gerade vor wie ein Kleinkind, dem man unbedingt helfen musste. Und das wollte er einfach nicht.
Doch wie er nun so dasaß und nicht wusste wie er hochkommen sollte, ließ der Schreiner die Schultern hängen. Er kam sich gerade so minderwertig vor und hasste es in dieser Situation zu sein. Er würde nicht aufstehen können, dazu tat sein Bein viel zu sehr weh. Man konnte richtig sehen, wie Alan aufgab und als er die Hände hob, nun wirklich wie ein kleiner Junge, der von seiner Mutter hochgenommen werden wollte, war er wohl am Tiefpunkt angekommen.


Yngve

Yngve liess seinen Freund gewähren, er wusste selbst wie schlimm es war hilflos zu sein und nichts tun zu können. Nachdem Alan dann anscheinend seinen Dampf abgelassen hatte und merkte, dass er doch nicht alleine aufstehen konnte, griff Yngve nach dem Arm seines Freundes und half ihm vorsichtig hoch. "Warte, ich helfe dir." Mehr sagte er nicht zu ihm und liess Alan auch allein versuchen zum Lagerplatz hinüber zu gehen. Der Schmied blieb allerdings hinter ihm, falls sein Freund doch Hilfe benötigen würde.


Amalia

Amalia hätte Alan gerne mehr geholfen als sie konnte. Sie ersparte sich einen Mitleidigen Blick während seines Wutausbruches, denn das konnte er wohl kaum brauchen.
Aus etwas größerem Abstand beobachtete sie, wie Alan und Yngve zum Schlafplatz liefen.
Alans Wolf sah die ganze Sache wohl etwas skeptisch, denn er hatte seinen Kopf geneigt und lies erst einen Moment verstreichen, ehe er hinter Alan herlief.

Amalia kam hinter den beiden her und erreichte als letzte den Lagerplatz. Alan sollte ruhig seiner Laune kund tun, dass hatte wirklich noch keinem geschadet und sie und Yngve würden das wohl überleben.


Alan

Doch genau das tat Alan nicht mehr. Er sagte kein Wort mehr und saß einfach da und litt schweigend. Nicht nur unter seinen Schmerzen, er wollte auch nicht so vor seinen Freunden dasitzen. Wie oft hatte er sich in seiner Hütte verkrochen, wenn es all zu schlimm wurde. Und dann hatte er sich immer die größten Abenteuer ausgedacht, die er nie erleben würde. Und nun? Nun saß er nicht in seiner Hütte und Alan wünschte sich dorthin.
Fröstelnd mümmelte sich der Schreiner in sein Fell ein und blickte ins Leere. Sein Bein pochte noch immer, doch Amalias Paste schien Wunder zu wirken. Es war lange nicht mehr so unerträglich wie vorhin. Doch es war bei weitem noch nicht gut. Jedoch ersparte Alan sich jedwede Wiederworte und so hüllte er sich lieber in Schweigen.


Yngve

Anstatt seine Wut herauszulassen, schwieg Alan seine Freunde an. Nun, wenn das seine Art war, mit diesem Problem fertig zu werden.
"Amalia, schaffst du es schon mal ein Feuer zu machen, hier liegt ja genug kleines Holz zum anmachen herum. Ich gehe dann und hole richtiges Feuerholz und die Birken- und Fichtenrinde, damit du etwas gegen die Schmerzen in Alans Bein tun kannst."

Aufmunternd drückte er Alan noch kurz die Schulter und meinte, "Ich bin bald wieder da." Mit diesen Worten schnappte er sich eine der Taschen und verliess seine Freunde und ging in den Wald.



Amalia

Mit einem Nicken, bejahte sie Yngves Frage und sah ihm noch kurz nach, ehe er im Wald verschwand. Eigentlich war es viel zu gefährlich ihn alleine in einem unbekannten Wald umherirren zu lassen, doch sie hatten im moment keine große Wahl.

Amalia sammelte etwas Holz um schon einmal ein kleines Feuer zu machen. Mit ihren Brüdern hatte sie das bei ihrer Tante ein paar mal gemacht und so war es kein allzu großes Problem für sie und in der Tat hatte sie nach kurzer Zeit ein kleines Feuer gemacht.
Schweigend saß sie mit Alan zusammen am Feuer. Sie dachte gar nicht daran das Schweigen zu brechen. Sollte Alan doch schlechte Laune haben. Wenn er wollte, konnte er sie gerne an Amalia auslassen, da hatte sie nichts dagegen, aber sie würde die Diskussion bestimmt nicht beginnen.


Yngve

Zuerst dachte Yngve noch an seine beiden Freunde, die er bei den Pferden zurückgelassen hatte, hoffentlich liessen die Schmerzen in Alans Bein bald nach...
Aber dann musste sich der Schmied auf den ihm unbekannten Wald konzentrieren, um nachhher auch wieder zurückzufinden. Feuerholz finden war der leichte Teil der Angelegenheit, weitaus schwieriger war es, die von Amalia gwünschten Baumteile von Birke und Fichte zu finden. Da es aber wohl bald dunkel werden würde, machte sich Yngve zunächst an den schwierigeren Teiil.

Die Birke hatte er schnell gefunden und schnitt ihr einen Teil der Rinde ab. Blätter zu bekommen gestalltete sich als äusserst schwierig, da es noch zu früh im Jahr war und auch die Fruchtstände hatten sich noch nicht geöffnet. Er nahm trotzdem davon mit, vielleicht konnte Amalia diese ja doch irgendwie gebrauchen.
Dann musste Yngve eine ganze Weile gehen bis er Fichten gefunden hatte, da diese zumindest in diesem Wald nicht zusammen wuchsen. Auch hier entfernte er Stücke der Rinde und steckte sie in die Tasche. Dazu kamen noch Zapfen, allerdings versuchte er welche zu nehmen, die sich noch am Baum befanden und zum Schluss wanderten noch Nadeln hinein.

Auf dem Rückweg zum Lager sammelte der junge Schmied dann noch so viel Feuerholz, wie er tragen konnte. Müde und abgekämpft kam er schliesslich beim Lager wieder an.


08.04.2009 16:27:21   
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Alan

Wie langsam die Zeit doch verging, wenn man an einem kleinen Lagerfeuer saß und darauf hoffte, dass die unerträglichen Schmerzen in seinem Bein wieder aufhörten. Immer wieder ließ Alan sich die Worte von Amalia und Yngve durch den Kopf gehen. Und kam immer wieder zu dem selben Ergebniss. Keiner der beiden verstand ihn wirklich und es war ein großer Fehler gewesen mitzukommen. Er sollte jetzt wie jeden Abend in seiner Hütte sitzen und vor sich hin brüten. Statt dessen saß er hier draußen und hatte sich mit den eizigen beiden Menschen verzofft, die mit ihm in dieser Einsamkeit waren.
Trotz ihres Wortschwalles vorhin, schien Amalia jetzt keinen Ton mehr sagen zu wollen. Auch Alan schwieg, denn er wüsste nicht was er sagen sollte. Irgendwann kam dann auch Yngve wieder zurück. Zwar war Alan erleichtert darüber, doch auch das ließ er sich im Moment nicht anmerken. Er war müde und sein Bein tat weh. Zwar nicht mehr ganz so unerträglich wie vorhin noch, aber es würde nicht aufhören. Kurz dachte er daran sich für heute anzubieten die Nachtwache zu übernehmen. Schließlich hatte Yngve sie bis jetzt immer übernommen. Doch sein Trotz glaubte bereits zu wissen, was die beiden darauf antworten würden. Auch gut, wenn sie ihn so schwach sahen, dann musste er nicht länger versuchen stark zu sein.

Neben ihm gähnte Akeela und das war für Alan das Zeichen. Außerdem fühlt er sich nicht besonders. Nicht nur sein schmerzendes Bein plagte ihn, auch fühlte er sich vollkommen matt und erschöpft. Über die Maßen müde. Klar waren sie alle kaputt aber Alan fielen immer wieder die Augen zu und er musste sich zwingen sitzen zu bleiben. Irgendwann dann, verlor er den Kampf gegen die Müdigkeit und er sank lautlos in sich zusammen. Akeela konnte gerade noch zur Seite springen und sah Alan vorwurfsvoll an, bevor sich auch der Wolf neben seinem Herrn zusammen rollte.

(So, wieder einmal ein Versuch meinerseits das Play gewaltsam zu verlängern. *g* Diesesmal überlasse ich es aber euerer Fantasy, was mit Alan los ist. Ihr könnt entscheiden ob er einfach nur eingeschlafen ist oder doch mehr hat. (Fieber etc.) Bin für alles offen, hauptsache man kann es hinterher wieder kleben. )


Amalia

Als Yngve wieder zu ihnen trat, sah Amalia auf und war froh, in das bekannte Gesicht des Schmiedes zu blicken. Das unangenehme Schweigen zwischen ihr und Alan hätte sie kaum mehr länger ertragen können.
Sie wusste, dass er sich nicht gut fühlte und sehr verärgert war, doch sie wollte keinen Streit mit ihm anfangen. Vielleicht würde er sich besser fühlen, wenn er eine Nacht darüber geschlafen hatte. Sicher wusste sie das nicht. Umso erleicherter war sie nun, dass Yngve wieder hier war.

Als ihr Blick zu Alan glitt, sah sie, wie er eingeschlafen war. Sie waren sicherlich alle sehr müde, doch die Schmerzen in seinem Bein machten ihm noch mehr zu schaffen. Amalia verschränkte die Hände vor der Brust und sah ins Feuer.
"Hoffentlich geht es ihm morgen besser, dass wir zügig weiter reiten können."


Yngve

Als Yngve am Lager wieder ankam, sassen Amalia und Alan noch immer am Feuer. Alan blickte weitehin ins Feuer und Amalia warf ihm einen erleichterten Blick zu. Hatten sich die Beiden während er weg war noch ernsthaft gestritten oder die ganze Zeit geschwiegen? Beides wäre nicht besonders schön gewesen.

Der Schmied legte das Holz neben dem Feuer ab und legt etwas von den grossen Stücken nach, damit das Feuer richtig Wärme erzeugen konnte. "Mhm, diese Schmerzen müssen unerträglich sein...", sagte Yngve voller Mitgefühl für seinen Freund und auch er sah nun, dass Alan eingeschlafen war. "Ist dir kalt, Amalia?", fragte der Schmied die Heilerin besorgt, die ihre Arme vor der Brust verschränkte, sie hatte gestern schon geniesst, nicht dass sie auch noch krank wurde, "warte, hier ist mein Umhang", schnell entledigte er sich der Tasche und stellte diese erst einmal zur Seite und hängte Amaila den wollenen Umhang aus Caledonien um und öffnete dann die Tasche. "Hier, das habe ich finden können, Amalia, ich hoffe, das sind die richtigen Sachen...", meinte er zu der Heilerin und holte die Rinden, die Blätter und die Blüten aus der Tasche hervor.


Amalia

Mit wissendem Blick sah sie sich die Sachen an, die Yngve ihr mitgebracht hatte. Er kannte sich wirklich gut aus und so hatte Amalia nichts zu beanstanden. Der Schmied hatte ihr alles gebracht, was sie brauchte.
Als er behutsam seinen Umhang umhängte, lächelte sie ihn freundlich an. Er war wirklich ein sehr fürsorglicher Mensch.
Gedankenverlorern hielt sie die mitgebrachten Sachen in der Hand und dachte nach.
Heute würde sie damit nichts mehr anfangen könne, doch wenn sie das nächste mal eine Rast einlegen würden, dann würde sie sich darum kümmern. Vielleicht hatten sie sogar Glück und Alans Bein wurde besser. Amalia war sich nicht sicher und dem Zufall wollte sie das nicht überlassen.

In der Zwischenzeit war es schon spät geworden und so legte sich auch Amalia schlafen.


Yngve

Nachdem Amalia die Sachen begutachtet hatte, legte Yngve noch einmal Holz nach, damit ihnen das Feuer nicht zu schnell herunterbrannte.

Bald legte er sich dann auch schlafen, diesmal nahmen Amalia und er Alan in die Mitte, der konnte heute die Wärme von zwei Seiten am besten gebrauchen. Morgen würden sie Mogontiacum erreichen und Yngve hatte noch keine Ahnung, was sie dort erwartete.


Alan (20.05.2008)

Früh am nächsten Morgen ging es dann für die kleine Gruppe weiter. Das Wetter blieb trocken und sie kamen gut voran. Bald schon sahen sie die ersten Häuser ihres Zielortes.

=> Fortsetzung in Centrum / Ungewöhnliche Besucher


bearbeitet von Roald am 14.04.2009 11:48:06
08.04.2009 16:29:26   
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