RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Alarichs Dorf-Archiv » Alarichs Dorf - Bienensuche
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Alarichs Dorf - Bienensuche
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Swana schrieb:

Eigentlich hatte Swana schon vor Tagen in den Wald gehen wollen, um nach neuen Bienevölkern Ausschau zu halten, aber irgendwie hatte nie jemand Zeit, sie und Pera zu begleiten.

Aber heute hatte Rolad Zeit für sie gehabt und so hatte sie mit Pera am Abend zuvor vereinbart, dass sie sich heute am Tor treffen würden.
Swana hatte sich wieder Eilas Handkarren ausgeliehen und hatte vier leere Bienenkörbe daraufgestellt. Sie glaubte zwar nicht, dass sie wirklich vier Völker finden würden, aber es war besser wenn man einen mehr dabei hatte....

"Eigentlich ist jetzt in dieser Jahreszeit sogar etwas einfacher Bienen zu finden, weil die Bäume nich nicht so viel Laub haben...", erklärte sie den beiden Männern, als sie den Wald betraten "haltet in drei bis fünf Metern, an einem dicken stabilen Ast in der Nähe des Stammes nach einer grossen Traube von Bienen Ausschau. Dort nisten sie sich meistens ein."

Pera schrieb:

Ein bißchen komisch kam Pera sich ja schon vor, daß ein Aufpasser mitmußte, wenn er mit Swana in den Wald ging. Als ob er ihr etwas tun würde! Oder zu fliehen versuchen würde! Wenn das schon über Nacht nicht geklappt hatte mit einem deutlichen Vorsprung, dann würde es am Tage schon gar nicht klappen! Was die sich so vorstellten, wie blöd er wäre...

Diesen Roald kannte er noch gar nicht. Sicher, er hatte ihn ein paar mal von weitem gesehen. Doch gesprochen hatte er ihn nie. So war er schon ein wenig neugierig, wie der Mann wohl so war. Natürlich hatte Pera gegrüßt, als sie sich am Tor getroffen hatten. Aber ansonsten hielt er sich lieber zurück. Er nahm ganz selbstverständlich den Griff von dem Karren auf, um ihn zu ziehen.

Und schon ging es los in den Wald. Pera atmete tief durch. Langsam ließ die Anspannung nach und er konnte sich sogar über die erwachende Natur freuen. Aufmerksam hörte er zu, was Swana erklärte. Er war wirklich gespannt, ob es ihnen gelingen würde, Bienenvölker in die Bienenkörbe umzusiedeln. Und schaute nach solchen Bienenansammlungen in den Bäumen, wie sie von Swana beschrieben worden waren. "Wie genau werden sie dann in den Bienenkorb gebracht, wenn wir ein Volk gefunden haben?", fragte er ganz unbefangen, wie er es eben gewöhnt war, wenn er mit Swana zusammen war. Auch war sein Ton recht vertraulich.

Roald schrieb:

Roald hatte sich mit Swana, und 'ihrem' Römer, am Tor des Dorfes verabredet. Als er dort ankam, standen die beiden schon da. Roald grüßte Swana und musterte Pera nur ohne ihn zu grüßen. Er war ein Sklave und dazu noch Römer, er war es einfach nicht wert gegrüßt zu werden.
Als Pera nach dem Handkarren griff, überließ Roald ihm diesen gerne und gesellte sich lieber zu Swana. Das war für ihn das erste mal, dass er auf Bienensuche ging. Neugierig hörte er zu als Swana erklärte wo die Bienen zu finden waren. Eine große Traube also…. In drei bis fünf Metern Höhe… Na toll, und wer sollte die kleinen Fiecher dann da runter holen? Roald mit seinem verletzen und steifen Bein kam bestimmt keinen Baum mehr rauf…. Also dafür hatten sie Pera dabei. Nun wusste Roald etwas mit dem ‚Römer’ anzufangen.
„Gut Swana, dann hoffen wir mal auf eine gute Jagt.“ Roald grinste und hielt seinen Scherz für gelungen.
Dann stellte Pera eine Frage. Eigentlich eine recht gute Frage, aber Roald störte der Ton mit dem Pera zu Swana sprach. Als wenn er sie schon länger kennen würde. DAS stand ihm als Sklave nun wirklich nicht zu. Aber Roald erinnerte sich daran, wie Swana, bei seiner Rückkerhr im Herbst und auch den Winter über, über Pera gesprochen hatte. Anscheinend kam sie gut zurecht mit ihm. Das veranlasste Roald sich zu zügeln, aber auf seinem Gesicht find die Narbe, welche eine Römer bei der Varusschlaft im verpasst hatte, an zu leuchten. Somit war Roald Pera nur einen warnenden Blick zu und hoffte das dieser ihn verstehen würde.
„Man stülbt den Korb einfach über sie?“ Die Antwort, welche mehr als Frage formuliert war, galt nicht Pera, sondern Roald richtete sie ausschließlich an Swana

Swana schrieb:

Auch Swana suchte die Bäume nach entprechenden Kriterien ab.
"Ja, ich hoffe, auch, dass wir heute erfolgreich sein werden. Es könnte sein, dass wir fast den ganzen Tag dafür brauchen werden, Roald, ich hoffe, das ist nicht zu lange für dein Bein." Er hatte ihr zwar immer wieder versichert, dass ihm das Bein keine Probelme bereiten würde, aber einen ganzen Tag durch den Wald zu laufen, war schon ziemlich anstrengend.

Dir junge Frau lächelte Pera an und meinte dann in genau dem gleichen vertrauten Tonfall zu ihm, "So in etwa, wie Roald es gesagt hat. Es gibt da gewisse Tricks und Kniffe, die man sich im Laufe der Jahre aneignet, damit man nicht total von ihnen zerstochen wird."

Die Bäume absuchend ging Swana weiter. "Wie weit bist du eigentlich mit den Reparaturen an Achodis Hütte, Marcus? Die scheint im Winter ja noch mal ganz ordentlich gelitten zu haben. Nicht, dass unser Grieche noch nasse Füsse bekommt", meinte sie grinsend.

Pera schrieb:

Das war ja wirklich ein putziges Kerlchen, das sie da begleitete. Er grüßte nichtmal. Na, was hatte er auch erwartet? Die netten Leute im Dorf kannte Para anscheinend inzwischen. Dieser Mann zeigte ihm deutlich, was er von ihm hielt. Spätestens nach diesem bösen Blick. Unwillkürlich fragte sich Pera, was er denn so falsches gesagt hatte? Er hatte doch eine ganz sachliche Frage gestellt?

Woher Roald wohl die Narbe hatte? Pera war sich nicht sicher, ob er die Antwort wissen wollte. Auch das Bein... er mußte schwere Verletzungen erlitten haben. Na, wenigstens hatte er einen Grund für böse Blicke, im Gegensatz zu Aswin.

Und Swana, freundlich wie immer, erklärte auch, wie es gehen sollte. Hörte sich nicht ungefährlich an. Denn auf so einem Baum hocken und gleichzeitig einen Bienenkorb über die Bienen stülpen - das klang alles andere als einfach.

"Was für Tricks und Kniffe sind das?" Pera dachte natürlich nicht im Traum daran, daß Swana selbst auf einen Baum klettern wollte. Er nahm ganz selbstverständlich an, daß er derjenige sein würde. Deshalb fragte er auch so genau nach.

"Das Dach ist eigentlich total marode. Ich versuche, Achodis dazu zu überreden, es komplett zu erneuern. Allerdings schaffen wir das nicht alleine, diese Art von Dächern kenne ich nicht gut genug. Aber das ist das einzige, was dauerhaft helfen würde. Diese Flickschusterei taugt nichts, dafür ist es schon zu alt und zu lange vernachlässigt worden." Strohdächer waren eben etwas neues für ihn. Bei den Arbeiten hatte er zwar schon einiges gelernt, aber ein komplett neues Dach zu erstellen, traute er sich denn doch nicht zu.

Roald schrieb:

„Du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen liebe Swana. Meinem Bein geht es ausgezeichnet und wenn ich den ganzen Tag auf dem Feld arbeiten kann, dann ist ein Spaziergang durch den Wald ein leichtes für mich.“ Beim sprechen blickte Roald kurz zu Pera herüber, um ihn wissen zu lassen, dass ein Fluchtversuch, trotz seines steifen Beines, nicht möglich wäre.

Marcus? Wieso nannte Swana den Römer denn jetzt Marcus? Verwirrt schaute Roald Swana an und versuchte nur mit seinen Augen diese Frage zu stellen. Es war ihm peinlich sie direkt danach zu fragen.
Wieso musste dieser Pera, oder Marcus, oder wie auch immer, eigentlich so viel reden? Konnte der nicht einfach seinen Mund halten? HA, und mit Stohdächern kannte er sich auch nicht aus. Was konnte dieser Mann eigentlich. Womöglich nur ein Schwert schwingen und andere damit töten, oder sie für immer zu entstellen.
Frustriert und wütend ging Roald, teils neben und teils hinter Swana her. Zum reden hatte er nun wirklich keine Lust. Seine Gedanken gingen zurück zu den Kämpfen im Jahr 9.

Swana schrieb:

Die Imkerin lächelte Roald an und nickte ihm zu. Wenn er das sagte, dass es für ihn ok war, auch den ganzen Tag durch den Wald zu laufen, dann sollte das wohl auch so sein.

"Hm, erklären kann man das schwer... sagen wirs mal so, mit den Jahren kriegt man da eben Erfahrung drin", Swana musste kichern, "ihr beide hättet das mal sehen müssen, wie ich aussah, als ich das erste Mal ein Biennvolk vom Baum geholt habe..."

"Das Dach schient wirklich ein echtes Problem zu sein, ansonsten ist die Hütte ja noch ganz in Ordnung", meinte die junge Frau, "vielleicht solltest du mal Yngve, den Schmied fragen, der hat im letzten Sommer bei Amalia das Dach ausgebessert... was ist denn Roald?", fragte Swana freundlich, denn erst jetzt hatte sie Roalds merkwürdigen Blick bemerkt, den er ihr zugeworfen hatte. Allerdings sah er jetzt eher abwesend aus...

Pera schrieb:

Was denn nun wieder dieser Blick sollte, als die Sprache auf sein Bein gekommen war? Dieser Roald war wirklich eigenartig. Oder glaubte der etwa.... also, als ob er so dämlich wäre, jetzt einen Fluchtversuch zu unternehmen! Echt, er war doch nicht völlig bescheuert! Daß diese Leute wie Roald ihn auch noch für dumm hielten, wurmte ihn ganz besonders.

"Naja, wenn ich da rauf soll, solltest Du mir vielleicht kurz erklären, wie es gehen soll", meinte Pera dann schließlich zu Swana. Noch immer lag der Gadanke, daß sie eigentlich da rauf wollte, ihm so fern wie irgendwas. Da half auch nicht der deutliche Hinweis, daß sie das schon öfter gemacht hatte.

"Yngve..." Ausgerechnet. Auch wenn er zuletzt nicht unfreundlich gewesen war. "Ja, dann werde ich ihn mal fragen." Vielleicht konnte er ihm beibringen, wie man solch ein Dach neu baute.

Wieder warf Pera einen Blick auf Roald. Der schaute so drein, als wäre er ganz in Gedanken. In unangenehmen Gedanken.


29.11.2008 21:16:48   
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Roald schrieb:

Na toll, nun hatte Swana Roald doch angesprochen. Da war sein fragender Blick wohl nicht einfach zu verstehen gewesen. Jetzt mußte er in den sauren Apfel beißen, oder sich schnell etwas anderes ausdenken. Ach nein, ehrlich wert am längsten.

"Wieso nennst du ihn Marcus? Ich dachte sein Name wäre Pera."
So gerade konnte es sich Roald noch verkneifen wieder einen Blick zu Pera zu werfen. Statt dessen schaute er Swana, nun wieder grinsend, an.
"Ich bin schon sehr gespannt darauf wie Pera aussehen wird, wenn er von seinem ersten Versuch, ein Bienenvolk ein zu fangen, vom Baum kommt."
Leider wurde Roald's Grinsen immer gehässiger. Das wollte so gar nicht zu ihm passen, da er sonst ein sehr umgänglicher Mensch im Dorf war. Nur sein Hass gegen alle Römer war wie Gift für sein Verhalten.

Swana schrieb:

"Äh... weil das auch sein Name ist", sie hatte jetzt keine Lust Roald, der irgenwie sehr komiisch war, die römische Namensgebung zu erklären, zumal sie die selber nicht hundertprozentig verstanden hatte.
Swana rollte die Augen, warum gingen die Männer eigentlich immer davon aus, dass SIE auf den Baum steigen würden und nicht diejenige, die sich damit auskannte.


"Das kann man leider nicht eben kurz erklären, Marcus...", begann Swana, "und ich will nicht, dass du danach übersät bist mit Bienenstichen, so wie ich beim ersten Mal, wenn man es vermeiden kann deswegen werde ich die Bienen darunterholen."
Dann fiel der junge Frau Roalds gehässiges Grinsen auf. Sie blieb stehen, so ging das nicht. Was war nur mit Roald los?
"Was hast du für ein Problem, Roald?"

Pera schrieb:

"Für Dich heiße ich Pera!", sagte der junge Römer mit Bestimmtheit in der Stimme und funkelte Roald an. Soweit kam es noch, daß so ein Mann ihn bei seinem Vornamen rief! Nein, auf gar keinen Fall! Schon gar nicht, wenn er so gehässig grinste bei dem Gedanken, daß Pera zerstochen werden könnte. "Na, wie schon? Voller Pusteln, schätzungsweise", murmelte er auf die Frage, wie er nach einem ersten Bienenfangversuch ausschauen würde.

Als Swana dann sagte, sie würde die Bienen herunterholen, schaute Pera sehr entsetzt drein. "Nein, nein. Das brauchst Du nicht. Dafür bin ich doch mitgekommen, um Dir solche Arbeiten abzunehmen." Wie sähe das denn aus, wenn sie den gefährlichsten Teil der Arbeit machen würde? Das würde nur wieder Ärger geben, wenn sich das herumsprach. Und dafür würde dieser Roald garantiert sorgen. "Irgendwann muß ich es ja doch lernen und es gibt immer ein erstes mal."

Roald schrieb:

Roald ging noch ein, zwei Schritte weiter ehe er stehen blieb und sich zu Swana umdrehte.

„Kein Problem…. Ich möchte nur nicht das DU auf die Bäume kletterst. Lass das mal ruhig Pera machen. Er sieht mir sehr behände aus. Das schafft er schon.“
Roald versuchte seinen Blick zu Pera möglichst neutral zu halten und lächelte Swana kurz an.

Auch wenn sein Gesicht und sein Bein im Krieg gelitten hatten, so war Roalds Gehör wesentlich besser.
„Und WENN du übersät mit Pusteln wieder vom Baum kommen solltest, was solls…. Daran ist noch niemand gestorben. Und ich würde es begrüßen, wenn du auch auf ‚hey du da’ reagieren würdest, dann können wir uns das mit den Namen gleich schenken.“
Nun konnte Roald es doch nicht vermeiden Pera böse anzustarren. Er verstand selbst nicht woher dieser ganze Hass auf diesen einen Römer kam. Womöglich weil er der einzige greifbare Römer war und Roald gerade seinen ganzen Frust über seine körperliche Verstümmelung bei Pera heraus lies.

Swana schrieb:

"Das reicht jetzt aber!", rief Swana und stemmte verärgert die Hände in die Seiten, "zuerst einmal benehmt ihr beide euch..", sie deutete mit dem Finger auf die beiden Männer, "wie Erwachsene, sonst schicke ich euch beide wieder nach Hause." Sie funkelte die Beiden wütend an und ihr war anzumerken, dass sie das auch wirlklich ihr voller Ernst war.

"Und Roald, wenn er sagt, das er für dich Pera ist, dann ist das so, wie ich ihn nenne, ist meine Sache." Was war nur mit ihm los? So kannte Swana ihren Freund gar nicht.

"Was glaubt ihr Beide wohl, was ich die letzten zehn Jahre gemacht habe? Glaubt ihr allen Ernstes mein alter Vater ist auf die Bäume geklettert und hat neue Bienenvölker dort heruntergeholt?" sie verdrehte die Augen und marschierte weiter.

Pera schrieb:

Gerade wollte Pera auffahren und Roald anschnauzen, daß er keines Falls "Hey Du" war, sondern Pera, da stauchte Swana sie beide gleichermaßen zusammen. Pera zuckte ein wenig zusammen, schwieg dann aber zum Thema Namen.

Doch das mit den Bienen nahm er nicht so einfach hin. "Und was glaubst Du, was mir erzählt wird, wenn bekannt wird, daß Du auf die Bäume geklettert bist, am Ende noch gestochen wurdest - und ich habe lustig dabei zugesehen? Hast Du mal darüber nachgedacht? Denkst Du, Dein Freund hier würde es nicht weitererzählen? Ich kletter da rauf, ob Dir das paßt oder nicht. Ich habe schon genug Ärger jeden Tag, da muß ich mir nicht noch zusätzlichen einfangen."

Eigentlich wollte er gar nicht so ärgerlich zu Swana sprechen und es tat ihm auch sofort leid, nachdem es aus ihm herausgeplatzt war. "Entschuldige. Es ist nur... Wie sieht das denn aus?"

Roald schrieb:

Das wurd ja immer schlimmer. Nun legte sich langsam ein roter Schleier über Roald Augen und er schaute auch Swana böse an. SO ließ er nicht mit sich reden. Während er sprach deutete Roald mit dem Finger auf die jeweilige Person

„Es ist mir egal wie dein Vater das früher gehändelt hat, jetzt sind WIR hier und Hey-du-Pera wird auf den Baum klettern!“ Der rote Schleier verflüchtigte sich wieder und Roald Stimme wurde ruhiger.
„Wenn ich ihm auch nur ungern Recht gebe, so sollte er auf den Baum und nicht DU.“
Damit setzte sich Roald wieder in Bewegung um möglichst neben Swana gehen zu können. Sein Blick ging kurz nach hinten.
„Komm Pera, wir haben zu arbeiten.“ Damit glitt sein Blick wieder durch die Bäume. Sollte Swana sich erst einmal mit der neuen Situation auseinander setzten, dann könnte er auch wieder mit ihr reden, aber vorerst schwieg Roald.

Swana schrieb:

Das wurde ja immer schöner! Jetzt waren sich die beiden Streithähne auch noch einig. Na wunderbar! Am besten wäre es, wenn sie wieder umkehren würden, dann würde sie nachher einfach noch einmal allein losgehen! Was war denn so schlimm daran, wenn sie auf den Baum kletterte? Männer! Die immer mit ihrem Beschützerinstinkt!

Langsam aber sicher legte sich auch bei Swana ein roter Schleier über die Augen, als Marcus sie dann auch noch so anfuhr. Hätte er sich nicht gleich wieder entschuldigt, wäre sie ausgerastet.
Noch immer war sie geladen und so fiel ihre Antwort auch nicht besonders nett aus, "Ihr Beide habt mir gar nichts zu sagen! Ihr Beide seid weder mein Vater, noch mein Vormund. Und wie das aussieht? Wie der Aufgabenbereich einer Imkerin! So sieht das aus!"

"Und wenn ihr mich meine Arbeit nicht machen lasst, dann gibt es dieses Jahr weniger Honig und weniger Met und für den Winter weniger Kerzen und auch weniger Wachstafeln...", wütend stapfte sie weiter und fragte sich, warum die Götter Männer erschaffen hatten!
Wütend funkelte sie Roald, der neben ihr ging von der Seite an, "Ich weiss überhaupt nicht, was du auf einmal für ein Problem damit hast, dass ich auf Bäume klettere, früher hat dir das auch nichts ausgemacht, da fandest du es sogar toll, dass ich nicht so war wie die anderen Mädchen!" Swana war in ihrer Rage alles andere als leise und wenn noch irgendwelche Tier rin der Nähe gwesen wären, so wären sie es jetzt spätestens nicht mehr...
"Oh man, ich hätte wohl besser Achodis mit in den Wald genommen, als euch beide, der hätte damit bestimmt weniger Probleme...", schimpfte sie weiter vor sich hin.

Pera schrieb:

Pera fühlte sich wie in den Magen getreten. Verstand sie denn nicht, warum er das machen mußte? Daß gerade sie ihn in derartige Schwierigkeiten brachte, hätte er nicht gedacht. Er wußte, es wäre besser, den Mund zu halten. Und jeder erwartete wohl auch, daß er den Mund hielt. Doch es platzte dennoch aus ihm heraus. "Ich weiß wirklich nicht, warum Du Deiner Arbeit nicht nachgehen kannst, wenn wir die Bienen für Dich einfangen und Dir damit den gefährlichen Teil Deiner Arbeit abnehmen? Warum gibt es dann weniger Honig? Hältst Du mich wirklich für so unfähig? Niemand hier zweifelt daran, daß Du das kannst. Nur solltest Du es nicht tun. Zum einen, weil es nunmal gefährlich ist und Du wichtig bist für das Dorf. Zum anderen, damit ich nicht heute Abend Deinen Starrsinn ausbaden muß! Du mußt niemandem etwas beweisen! Mir ist klar, daß Du das kannst! Aber darum geht es nicht, warum verstehst Du das nicht?" Er war wirklich wütend, daß ausgerechnet Swana ihm so in den Rücken fiel.

Roald schrieb:

Hoppala, der Römer namens Hey-du-Pera konnte ja richtig auf den Lehm hauen. Erstaunt schaute Roald ihn an. Verflixt, jetzt hatte er sich auf Roald’s Seite geschlagen…. Nun gut, manchmal muß man halt Kompromisse eingehen.
Mit ruhiger Stimme wand Roald sich nun an Swana und berührte sie dabei kurz sanft am Arm.
„Swana, bitte…, versteh ihn doch. Es ist seine Aufgabe. Alarich hat ihn dir zugeteilt… hat er doch, oder?...“ fragender Blick zu Pera „… und dann ist es wichtig, dass ER es macht und Alarich beweißt was er kann und das man sich auf ihn verlassen kann.“
Auffordernd ging nun Roalds Blick zwischen Swana und Pera hin und her.
„Ansonsten hätte ich da einen Kompromiss. Du Swana, zeigst unserem Kameraden hier ein mal, ich betone EIN mal, wie du ein Bienenvolk vom Baum holst, und dann kann er zeigen ob er es auch kann. Einverstanden?“
Himmel, das war echt anstrengend, diesen Römer möglichst mit gar keinem Namen anzureden. Aber so ganz konnte Roald seinen Hass, der inzwischen nur noch wenig in ihm glimmte, nicht unterdrücken.
Abwartend schaute er beide an.


29.11.2008 21:20:51   
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Swana schrieb:

Auch Swana wäre beinahe vor Wut geplatzt. Gefährlich? Ja, natürlich war es gefährlich, das wusste sie auch! Aber warum sollte es für eine Frau gefährlicher sein wie für eine Mann?

Erst Peras Worte, unfähig und Ausbaden, brachten sie wieder ein bisschen runter. Sie atmete tief durch, bevor sie wieder etwas sagte. "Es... es tut mir leid, Marcus, daran habe ich nicht gedacht...", kam es leise und geknickt, Marcus in Schwierigkeiten bringen, war das Letzte was sie wollte, er hatte es ohnehin schon schwer genug... "und ich halte dich überhaupt nicht für unfähig, ganz im Gegenteil...", ein zaghaftes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, "und so wichtig bin ich auch nicht..."

Roalds Vorschlag klang nicht schlecht, das war etwas womit Swana leben konnte. Sie nickte in Roalds Richtung. Dann erschien ein Grinsen auf ihrem Gesicht, "Ich werde ja wohl mal meinen Umnut über euren übertriebenen Beschützerinstinkt Luft machen dürfen, für euch ist das nämlich genauso gefährlich da rauf zu klettern..."
An Roald gewandt meinte sie, "Einverstanden mit deinem Kompromiss, unter einer Bedingung, wenn Marcus zu viele Stiche kassiert, werde ich weitermachen, denn es kann auch gefärhlich sein, wenn man zu oft gestochen wird. Und das Risiko will ich nicht eingehen."
Ihre Worte klangen sehr bestimmt und da würde sie auch nicht mit sich reden lassen.

Pera schrieb:

Nanu! Das war ja mal Unterstützung der ganz unerwarteten Art. Erstaunt blickte Pera Roald an und nickte zu der Frage. Auch wenn es eigentlich umgekehrt war, Swana hatte ja um seine Mithilfe bei Alarich gebeten, so erwartete Alarich trotzdem, daß er ordentlich arbeitete. Und der Vorschlag des Germanen klang auch gar nicht so übel. Na, vielleicht war der gar nicht so...

"Ja, der Vorschlag ist sehr gut. - Also... damit kann ich auch leben." Auch wenn er natürlich im Grunde Angst um Swana hatte, wußte er durchaus, daß sie das schon sehr oft gemacht hatte. Warum sollte es ausgerechnet dieses mal schief gehen? Außerdem konnte er so einmal zuschauen, wie so etwas ging. "So viele Stiche werde ich schon nicht kassieren", meinte er natürlich auch noch abwehrend. "Aber wenn es zuviele werden, dann... dann machst Du weiter." Außerdem mußten sie erst einmal das Glück haben, überhaupt Bienen zu finden.

Daß Roald es vermied, ihn anzusprechen, fiel Pera in der Aufregung erst einmal gar nicht auf. Noch nicht zumindest.

Roald schrieb:

Na also. Ging doch. Roald beobachtete Swana ganz genau als sie sich bei Pera für ihr aufbrausendes Temperament entschuldigte. Na gut, dass hätte jetzt nicht unbedingt sein müssen. Roald nahm sich vor die beiden heute genauestens im Auge zu behalten, denn ihr Verhalten schien doch sehr vertraut zu sein. Das Swana aber auch immer so nett zu jedem sein musste…
Langsam ließ er seinen Blick über die Bäume gleiten. Wo mochten sich wohl diese kleinen Viecher gerne niederlassen. Er war schon so oft im Wald gewesen, aber nie waren ihm dabei Bienenvölker aufgefallen. Und woran konnte man sie erkennen. Es gab da ja auch noch diese anderen Vieher, die wie Bienen aussahen, aber größer und stichiger waren.
„Woran kannst du erkennen, dass es wirklich Bienen sind Swana?“
Und wieder ging Roald’s Blick suchend durch die Bäume. Da vorne war eine Lichtung. Vielleicht würden sie dort fündig werden.

Swana schrieb:

Swana schmunzelte, "In Ordnung, Marcus, aber stell es dir bitte nicht zu einfach vor, die Bienen werden alles tun, um ihre Königin zu verteidigen, aber das weisst du ja... und entschuldige bitte noch mal, ich wollte dich natürlich nicht in Schwierigkeiten bringen...", fügte sie noch leise hinzu.

Die Imkerin suchte auch weiter die Bäume ab, während sie auf Roalds Frage antwortete, "Eigentlich ist das ganz einfach. Bienen sehen anders aus, als Wespan oder Hornissen, sie sind eher braun und nicht gelb-schwarz. Ausserdem sind sie kleiner und man erkennt es ganz deutlich am Summen. Bienen summen ganz anders als Wespen und Hornissen sind unglaublich laut und der Ton des Summens ist viel tiefer, das ist schon eher ein Brummen."

Swanas Blick fiel nun auch auf die Lichtung vor ihnen und sie meinte, "Das sieht schon mal gut aus, hier könnte wir Glück haben. Sie siedeln sich gerne in der Nähe von Lichtungen an, weil sie von dort aus leichter neue Honiggründe finden können. Das ist sehr interessant, wenn eine Biene in den Korb zurückkommt und eine neue Wiese oder ein neues Feld gefunden hat, dann sieht es so aus als würde sie den anderen etwas vortanzen und anhand dieses Tanzes finden die anderen Bienen dann das Feld. Jetzt guck mich nicht so an, Roald, das ist wahr, frag Marcus. Ich habe es ihm im letzten Sommer gezeigt."

Die Imkeirn schaute suchend in die Bäume am Rande der kleinen Lichtung, "Und jetzt sollten wir leise sein, damit wir die Bienen nicht nur sehen sondern auch hören können, falls hier welche sind..."
Swana stellte sich in die Mitte der kleinen Lichtung und schloss die Augen und lauschte.

Pera schrieb:

"Schon gut", murmelte Pera und winkte ab. Sie hatten ja eine Lösung gefunden, mit der alle zufrieden waren. Zumindest einigermaßen zufrieden. Dabei war er sich gar nicht so sicher, ob er wirklich so scharf darauf war, sich am Einfangen der Bienen zu versuchen. So angenehm war es schließlich nicht, gestochen zu werden. Egal ob es viele oder wenige Stiche waren. Doch natürlich würde er das niemals zugeben. Taperkeit und Mut gehörten zu den Tugenden und Pera würde jetzt ganz sicher nicht den Schwanz einziehen.

"Ja, sie tanzen tatsächlich. Ich habe es auch nicht glauben wollen. Bis ich es gesehen habe. Und dann finden plötzlich alle die gute Stelle... Als ob sie es sich erzählt hätten." Pera staunte darüber immer noch, daß so kleine Tierchen wie Bienen zu so etwas fähig waren.

Als Swana ihnen bedeutete, ruhig zu sein, verstummte der Römer. Statt dessen lauschte er, um dieses Summen zu hören. Langsam schritt er über die Lichtung, etwas von den anderen beiden entfernt. Die Vögel gaben ein recht lautstarkes Konzert. Und das Summen einzelner Insekten war natürlich auch immer mal zu hören. Dazu huschte ab und an ein Kleintier vor den Menschen davon.

Roald schrieb:

Langsam ging Roald auf die Lichtung und beobachtete Swana wie sie sich mitten hinein stellte und lauschte. ‚Fehlt nur noch, dass sie anfängt zu tanzen. Wie eine kleine Elfe,…. oder Biene.’
Lächelnd stand Roald einfach nur da. Und da flog sie vorbei. Eine süße kleine Biene. Zumindest hoffte Roald das es NUR eine Biene war. Eilig, so schnell sein steifes Bein es zuließ, ging er ihr hinterher. Vielleicht würde sie ihm ja den Weg zu ihrem Nest zeigen. Und tatsächlich. An einem Baum nicht weit von der Lichtung entfernt war eine Traube im Baum zu sehen und hier summte es ganz gewaltig. Schnell war Roald von ein paar Bienen umgeben, da er ihnen mitten im Weg stand, und er ging langsam wieder rückwärts. Leider konnte Roald dabei nicht genau die Wurzeln auf dem Waldboden sehen und schon stand er mit seinem heilen Bein sehr uneben auf einer solchen drauf und versuchte durch wildes rudern mit den Armen sein Gleichgewicht nicht zu verlieren. Zu spät… Mit einigem Lärm krachte Roald durchs Unterholz und schlug rücklings auf die Lichtung. „Uahhhh…..“

Swana schrieb:

Swana stand mit geschlossenen Augen da und nahm die Gräusche in ihrer Umgebung viel lauter wahr, als mit geöffneten Augen. Das lagsam wieder beginnende Gezwitscher der Vögel, den Wind der durch die Bäume und Gras auf der Lichtung strich, die Geräusche des Waldes..., das waren alles Dinge, die sich wudnerbar ausblenden liessen, um sich nue auf dieses eine gräusch zu konzentrieren, welches sie suchte. Wären da nicht diese beiden Männer gewesen, die unglaublich laut über die Wiese gingen. Äste knackten unter ihren Füssen...
Nein, das war einfach viel zuu laut, Swana öffnete wieder ihre Augen, und konnte gerade nioch sehen, wie wieder auf die Lichtung fiel.

"Roald!", rief sie erschrocken und lief zu ihm, "ist dir etwas passiert?"

Pera schrieb:

Aus den Augenwinkeln sah er, wie Roald eifrig in eine Richtung humpelte. Anscheinend hatte der was gefunden. Doch Pera ließ sich Zeit, hinterherzugehen. Solange Roald nicht rief, konnte es ja nicht dringend sein, oder? Doch dann rief der Germane doch. Wenn auch anders, als Pera gedacht hätte. Das klang wahrhaftig ungesund, sonst hätte Pera beim Anblick des hinpurzelnden Mannes sicherlich gelacht. Das verkniff er sich nun aber doch und lief lieber eilig zu der Stelle, wo Roald eben noch gestanden hatte.

Gleichzeitig mit Swana kam er an der Stelle an. "Hast Du Dich verletzt?"

Roald schrieb:

„Nein, nein, mir ist nichts passiert. Und verletzt bin ich auch nicht.“ Die zweite Antwort auf die Frage von Pera fiel etwas schroffer aus als die Antwort auf Swanas Frage.
Roald winkelte sein gesundes Bein an und stemmte sich mit diesem und seinen Armen wieder hoch. Dabei kamen seine Oberarmmuskel stark zum Einsatz und man konnte deutlich erkennen, dass die Feldarbeit seine Spuren hinterlassen hatte.
„Das war nur so ne verflixte Wurzel. Da hab ich mich verheddert…. Übrigens hab ich da drinnen ein Nest gefunden. Also ich würde mal behaupten, dass das Bienen sind.“ Dabei klopfte sich Roald den Dreck von der Kleidung und belastete kurz sein kaputtes Bein um zu testen, ob wirklich alles so in Ordnung war wie er es eben behauptet hatte. Ja doch, ihm war nichts weiter passiert. Nur peinlich war es ihm und er wollte jetzt schnell von sich auf etwas anderes lenken.
„Komm Swana, dann zeig uns mal wie wir die Kleinen da runter kriegen.“ Und schon machte sich Roald auf den Weg.


29.11.2008 21:24:14   
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Swana schrieb:

Besorgt sah sie Roald an. Hatte er sich wirklich nichts getan?
"Wenn du auch nur irgendwelche Schmerzen haben soll... Was? Du hast Bienen gefunden? Das ist ja fantastisch, Roald!" Swana strahlte den Freund aus Kindertagen an, "dass wir wirklich so früh fündig werden, hätte ich nicht gedacht... Komm zeig sie mir!". Enthusiastisch zog sie Roald wieder in die Richtung, aus der er eben aus dem Wald gestolpert war. Über die Schulter hinweg sagte sie zu Pera, "Bringst du bitte einen von den Körben mit, Marcus?"

Sie liess sich von Roald die Stelle zeigen, wo er die Bienen gefunden hatte. Ja, tatsächlich, da hing in knapp vier Metern Höhe eine mittlegrosse Traube mit Bienen. Swana schaute sich den Baum genau an, es waren auch genügend starke Äste da, die sie halten würden.
"Perfekt...", sagte sie und ging langsam zu dem Baum und sprang an den untersten Ast, um sich dann hochzuziehen.

Pera schrieb:

Warum nur gab ihm die Begeisterung, mit der Swana zu Roald sprach, solch einen Stich? Er hatte doch nur Bienen gefunden. Und doch... Pera mußte sich schwer zusammenreißen, nicht finster dreinzuschauen. Schnell wandte er sich um und ging zum Karren, um einen der Bienenkörbe zu holen. Die Vertraulichkeit, mit der Swana und Roald miteinander umgingen, war für ihn schwer zu ertragen. Doch tun konnte er nichts. Was, wenn dieser Mann es schaffte, ihr Herz zu gewinnen?

Es war schlimm genug zu wissen, daß er selbst sie nie in seinen Armen würde halten können. Aber noch schlimmer war es, sich vorzustellen, wie sie in den Armen eines anderen lag. Pera preßte kurz die Lippen fest aufeinander. Dann atmete er tief durch, griff sich einen der Körbe und kehrte zu den beiden mit einer - hoffentlich - nichtsagenden Miene zurück. Stumm hielt er sich bereit, den Bienenkor anzureichen.

Roald schrieb:

Roald ging Swana grinsend voraus. Na, das hatte er doch gut hinbekommen. Hey-du-Pera war erstmal beschäftigt und Swana freute sich riesig über seinen Fund. Nun zeigte er auf den Baum und während Roald hinauf schaute, sprang Swana auf einmal an einen Ast und fing an sich auf diesen hoch zu ziehen. Schnell machte Roald eine Räuberleiter um Swana noch den letztmöglichen Halt zu geben, bevor sie für ihn unerreichbar, im Baum verschwinden würde.
„Falls du runter fällst… ich stehe hier und fange dich auf, ja?“ Roald breitete seine Arme aus, als wenn er sie auffangen wollte und grinste breit. Dann kam Pera mit dem Bienenkorb und Roalds Grinsen verschwand. DER schon wieder.
„Gib her.“ Roald versuchte Pera den Korb abzunehmen um ihn Swana hinter zu reichen.

Swana schrieb:

Die Räuberleiter, die Roald für sie machte, brachte Swana den restlichen Schwung, um sich mühelos auf den untersten Ast zu schwingen. Die Imkerin setzte sich rittlings darauf und grinste Roald an und lachte, "Das könnte dir so passen..." irgendwie fühlte sie sich gerade an ihre Kinderzeit erinnert, als sie und Roald des öfteren zusammen durch den Wald gestromert waren und auf Bäume geklettert waren.

Sie brach sich einen festen Zweig, der nicht zu nachgiebig war ab und steckte sich diesen in den Gürtel.
Swana lächelte Pera entgegen, als dieser mit dem Bienenkorb näherkam. Irgendetwas in seinem Gesicht hatte sich verändert, aber was...
Die junge Frau beugte sich etwas hinunter, um den Korb entgegenzunhemen, "Danke, Marcus... wenn ich die Bienen drin habe, kannst du ihn dann wieder entgegen nehmen?"

Geschickt kletterte sie den Baum weiter hinauf und suchte sich nun einen Ast, der sich etwas untehalb und auf der gegenüberliegenden Seite des Bienevolkes befand. Dort sezte sie sich wieder hin und wartete geduldig, bis sich die Bienen wieder vollständig beruhigt hatten.
Dann öffnete sie langsam die Klappe an der unteren Seite des Korbes und zog den kleinen Ast wieder aus dem Gürtel. Langsam und vorsichtig näherte sie sich mit dem Korb den Bienen. Ganz langsam stülpte die Imkerin den Korb von unten über die Traube.
So langsam wurden die Bienen wieder unruhiger, aber Swana sass seelenruhig auf ihrem Ast und machte weiter ihre Arbeit. Als die Bienentraube zu einem guten Drittel im Korb verschwunden war, nahm sie den kleinen Ast zur Hilfe und streifte die Bienen von dem Zweig, an den sie sich gesetzt hatten, in den Korb. Schnell klappte sie den Deckel zu und verschloss den Korb sorgfältig.
Ein wütendes Gesumme war aus dem Korb zu hören, und die wenigen Bienen, die sich noch ausserhalb des Korbes befanden, schwirrten aufgeregt um Swana herum.

Schnell machte sie sich wieder an den Abstieg. Erst als der Bienenkorb sich zusammen mit Swana entfernte, wurde den Bienen klar, dass sich da gerade ihre Königin forbewegte...
Die Bienen umschwirrten sie immer aufgeregter. Ein paar Mal zuckte sie schmerzhaft zusammen, liess sich aber sonst nichts weiter anmerken. Als Swana schliesslich wieder auf dem untersten Ast angekommen war, hatte sie drei Stiche an den Armen und einen am Hals enkassiert.

Swana reichte den Korb mit den immer noch wütend summenden Bienen nach unten weiter.

Pera schrieb:

"Das schaffe ich grad noch", murrte Pera und reichte den Korb nach oben weiter. "Immerhin hast Du keine Hand frei. Oder wolltest Du sie nicht auffangen, falls sie fällt?" Natürlich war es dumm, so bissig zu reagieren, doch er konnte es sich einfach nicht verkneifen. Rasch brachte er noch einen Schritt Abstand zwischen sich und Roald und schaute dann, was Swana machte. Immerhin würde er es beim nächsten Mal genauso tun müssen. An sich sah das von weitem nicht weiter schwer aus. Aber er ahnte schon, daß es gar nicht so einfach war, wie es aussah.

Mit ruhigen Bewegungen und ohne sich an den Bienen zu stören, die sie umschwirrten, stülpte Swana den Korb über die Bienen, löste die Traube von dem Baum und schloß den Korb. All das ohne Zögern und ohne Angst. Was für eine Frau!

Und sie ertrug die Stiche, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. "Wir hätten Wasser mitnehmen sollen, um die Stiche gleich zu kühlen", sagte Pera und schalt sich selbst für diese Gedankenlosigkeit, während er den Bienenkorb entgegennahm.

Roald schrieb:

Roald stand da wie ein begossener Pudel. Dieser Hey-du-Pera wollte sich nicht einfach den Bienenkorb abnehmen lassen und gab ihn viel zu schnell selbst an Swana weiter. Dabei war er, Roald, doch noch ein Stück größer wie dieser Römer und hätte das viel besser machen können als Pera. So schaute Roald einfach nur hinter Swana her, wie sie flink in dem Baum herumkletterte und auch er fühlte sich an alte Zeiten erinnert. Zeiten, an denen er noch mit in den Baum klettern konnte. Und da kam sie wieder, diese Wut. Auf diese verdammten Römer, die sich überall in Germanien breit machten und behaupteten dass das IHR Land sei.
Wieso hatte sich Roald überhaupt dazu bereit erklärt mit in den Wald zu kommen. Er wäre jetzt viel besser auf dem Feld, wo er seine Wut in die Arbeit fließen lassen konnte, und nicht wie hier, untätig herumstehen musste.
Als Swana mit den erfolgreich eingefangenen Bienen wieder runterkletterte, überließ Roald Pera den Bienenkorb und streckte dafür Swana seine Arme entgegen.
„Komm, ich fang dich auf.“ Solange Roald einen festen Stand hatte, konnte er ein Fliegengewicht wie Swana gut halten.

Swana schrieb:

"Ach, so schlimm ist es nicht, Marcus", lächelte Swana den jungen Mann an, als er den Bienenkorb entgegennahm. Dass er sich so um sie sorgte... "Vier Stiche, ich glaube es ist lange her, dass ich heibei so wenige Stiche abbekommen habe..."

"Ja, Moment", meinte sie zu Roald und setzte sich so hin, das sie gut herunterspringen konnte. Swana dachte sich auch überhaupt nichts dabei, früher hatten sie das immer so gemacht, dass derjenige, der zuerst unten war, den anderen aufgefangen hat..
Die Imkeirn liess sich vom Ast gleiten und von Roald auffangen, "Wie in alten Zeiten...", meinte sie verschmitzt zu ihm, als sie unten war.

Pera schrieb:

Nur vier Stiche! Und das war extrem wenig! Na, da hatte er ja wirklich etwas vor sich. Auch wenn er es niemals zugegeben hätte, fühlte sich Pera nun doch ein wenig mulmig. Und das wurde nicht besser, als er mit ansehen mußte, wie Swana sich von Roald auffangen ließ. Eigentlich wollte er schnell zum Karren gehen und den Bienenkorb dort abstellen - zumal immer noch ein paar verwirrte und recht aggressive Bienen um ihn herumschwirrten. Doch bis jetzt hatte ihn noch keine gestochen. Vielleicht, weil er regungslos dastand. - Und den Blick nicht von den beiden wenden konnte.

Sie strahlte so, sie lächelte so wunderbar verschmitzt und sah dabei wunderschön aus. Doch sie tat das nicht um seinetwillen, sondern wegen Roald. Der machte sie also glücklich. Es tat weh. Unglaublich weh. Natürlich hatte er immer gewußt, daß jegliche Hoffnung sowieso vergebens war. Doch es dann so mitansehen zu müssen, wie ein anderer sie auffing, sie in den Armen hielt, mit ihr lachte. Das war einfach zuviel. Er wollte weglaufen. Weit weg. Und doch blieb er stehen, unfähig, sich zu rühren. Mit versteinerter Miene, mit brennenden Augen.


29.11.2008 21:27:32   
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Roald schrieb:

Lachend nahm Roald Swana in Empfang. Ja, es war wirklich wie in alten Zeiten, nur das er hier unten stehen und warten musste, während Swana im Baum rumkletterte. Natürlich waren sie früher
einfach nur so in die Bäume geklettert, ohne Bienen dabei einfangen zu wollen, aber auch das ging jetzt nicht mehr. Roald nahm sich fest vor, wenn er das nächste Mal alleine im Wald unterwegs war, aus zu probieren, ob er eine Chance hatte mit seinem blöden Bein einen Baum rauf und wieder runter zu kommen.

Roald hielt Swana noch immer im Arm und konnte sie somit von nahem betrachten und dabei entdeckte er auch den Stich an ihrem Hals. Vorsichtig drehte er ihren Kopf zur Seite um ihn besser sehen zu können.
„Ach her je, du bist sogar am Hals gestochen worden.“ Besorgnis klang aus seiner Stimme. Schnell machte Roald etwas Spucke auf seinen Finger und versuchte damit den Stich an Swana’s Hals zu kühlen.
Pera beachtete er dabei gar nicht. Das die Arbeit von Swana SO gefährlich war, hätte Roald nicht gedacht. Vielleicht sollten sie lieber zurück zum Dorf gehen? Ein Bienenvolk pro Tag wäre doch bestimmt auch genug. Und dann konnten Swana’s Stiche erstmal heilen. Langsam ließ Roald seine Arme sinken, mit denen er Swana vom Baum geholfen hatte und gab sie somit frei.

„Vielleicht sollten wir lieber morgen noch mal in den Wald gehen. Der Stich am Hals sieht nicht gut aus und ich möchte nicht, dass du noch mehr abbekommst.“ Wenn vier Stiche schon wenig waren, dann wollte Roald nicht wissen wie Swana oder dieser Hey-du-Pera nach einem zweiten, beziehungsweise ersten Versuch aussehen würden.

Swana schrieb:

"Iiiiigggiiiitt! Wag es bloss nicht, Roald!", rief Swana lachend, als Roald seinen Finger mit Spucke befeuchtete, um den Bienestich an ihrem Hals zu kühlen, "das ist eklig..."
Als Roald sie losliess, entfernte sie sich schnell aus seiner Reichweite, nicht dass er noch einmal auf die Idee mit der Spucke kam...
Swana befühlte den Stich am Hals, eigentlich war nicht viel mehr als der Einstich zu spüren, da konnte es eigentlich nicht so schlimm sein, wie Roald sagte, "Ach, was, das ist halb so schlimm, deswegen müssen wir nicht zurückgehen."

Erst jetzt sah sie, wie Pera mit versteinerter Miene und dem Bienenkorb dastand.
Schnell war sie bei ihm und fragte ihn, "Marcus, was ist los? Ist alles in Ordnung? Geht es dir gut?", mit besorgtem Blick musterte sie ihn.

Pera schrieb:

Es wurde immer schlimmer. Wie fürsorglich Roald war. Dabei machte er alles falsch. Er schaute nicht, ob der Stachel noch drinsteckte. Und dann Spucke... das entzündete sich dann doch viel zu leicht. Schon wollte er etwas sagen, da entzog sich Swana Roalds Griff. Aber lachend. Fröhlich. Und sie machte ihn nicht auf die Fehler aufmerksam. Unwillkürlich biß sich Pera auf die Lippe. Sie mußte diesen Roald verdammt gern haben. Wie hatte er je denken können...?

Und dann kam Swana auch noch zu ihm und fragte ihn, ob alles in Ordnung war. Nichts war in Ordnung. Gar nichts. Nicht solange dieser Kerl hier war. "Mir geht's gut. Laßt uns weitergehen", lautete die etwas kurz angebundene Antwort. Er drehte sich ruckartig um und brachte den Bienenkorb samt seinem wütend summenden Inhalt zum Karren.

Roald schrieb:

„Hey… Moment mal…“ Spielerisch griff Roald hinter Swana her, und ins Leere. Das Mädel war flink wie ein Fuchs.
„Ist wirklich alles ….“ Roald blieb der Rest im Mund stecken, da er Pera’s verkniffen Ausdruck im Gesicht sah und Swana’s besorgte Frage nach seinem befinden. Wieso interessierte es sie bloß immer so wenn der Römer etwas hatte?
„Ach lass ihn Swana. Wahrscheinlich hat er nur Angst davor, dass er in den Baum muß, wenn wir noch ein Volk finden sollten.“ Wieder war Roald’s Blick gehässig geworden. Er wurde einfach nicht warm mit Hey-du-Pera und sein Verständnis über den vertraulichen Umgang zwischen Swana und Pera ließ auch sehr zu wünschen übrig.
„Gut, dann lass uns weiter suchen.“

Pera schrieb:

"Ich habe keine Angst!", fauchte Pera den Germanen wütend an, bevor Swana auch nur den Hauch einer Chance hatte, irgendetwas zu sagen. "Befaß Dich lieber mit Deinen eigenen Ängsten, bevor Du hier irgendwelche dämlichen Behauptungen aufstellst. Ich arbeite schon länger mit Bienen und habe keine Angst vor ihnen!" Natürlich war das gelogen. Er fürchtete durchaus, daß die Bienen ihn mächtig zerstechen könnten. Doch das würde ihn nicht davon abhalten, zu tun was nötig war. Und außerdem mußte dieser Roald das ja nicht wissen!

Roald schrieb:

Jetzt wurd dieser Mistkerl auch noch frech! Da hatte Roald ihn wohl an seiner „Ehre“ gepackt. Fies grinste er ihn an und sprach mit leiser Stimme, in der ein bedrohlicher Unterton lag, zu Pera.

„Gut, dann beweis es.“

Auf seine eigenen Ängste ging Roald nicht ein. ER und Ängste? Nein, niemals! Selbst wenn er sich vor einer Schlacht versuchen würde zu drücken, letztendlich würde er in sie hinein ziehen.

Swana schrieb:

Etwas verdattert übers Peras doch recht kurz gehalten Antwort, schaute sie ihm einfach nur hinterher, wie er die Bienen zum Wagen brachte, "Wa...?" und schaute sich noch verdutzter um, als sie Roalds Aussage und auch noch sein Gesicht dazu sah, machte sie unglaublich wütend.
Noch ehe sie etwas darauf erwiedern konnte, hatte Pera wieder das Wort ergriffen.

Wenn sie nicht bals eingriff, würden sie Beiden sich noch schlagen! Aber warum nur? Es war vielleicht doch keine so gute Idee gewesen Roald mitzunehmen, sie hätte doch noch ein oder zwei Tage auf Pharamond warten sollen...
Swana stellte sich zwischen die beiden Streithähne und funkelte Roald wütend an, "Wenn du Marcus noch weiter provozierst, gehst du nach hause und wir sind die längste Zeit Freunde gewesen, hast du mich verstanden?", fragte sie bedrohlich leise und tippte ihm bei jedem Wort vor die Brust.

Pera schrieb:

Nicht das auch noch! "Nein!" Nun funkelte Pera tatsächlich Swana an. "Willst Du, daß er mich nicht nur für einen Feigling hält, sondern auch noch glaubt, ich würde mich hinter Frauenröcken verstecken?"

Dann wandte er sich an Roald, seine Augen blitzten dabei vor Wut und er ballte die Fäuste, erhob sie aber keineswegs gegen Roald. "Ich muß Dir überhaupt nichts beweisen! Und was würde es schon nutzen? Selbst wenn ich die tapferste, mutigste und selbstloseste Tat begehen würde, solche Leute wie Du würden trotzdem noch einen Grund finden, um auf mich zu spucken. Du willst doch bloß, daß ich einen Fehler mache, damit Du mich bei Alarich anschwärzen kannst. Aber da hast Du Dich geschnitten!"

Roald schrieb:

„Ich verstehe einfach nicht, warum du dich so anstellst Swana. Er ist doch nur der Sklave vom Rich. UND Römer. Ich werde ihn ganz bestimmt nicht wie einen Gleichgestellten behandeln und wenn du dich auf den Kopf stellst. So, und wenn deine Stiche nicht so schlimm sind, dass wir deswegen zurück ins Dorf müssten, dann lass uns weiter suchen.“
Leider kam es gar nicht so weit, da Pera dazwischen redete und Roald ihm mit scharfter Stimme antwortete.

„Und du mein Freundchen, spiel dich hier nicht so auf. Die Römer behandeln ihre Sklaven noch viel schlimmer als wir es hier tun. Und das ich dich nicht leiden kann hat einzig und allein mit deiner verdammten Herkunft zu tun.“ Roald war richtig wütend und schob Swana, sanft aber bestimmt aus dem Weg um Pera ins Gesicht blicken zu können.
„Wenn du glaubst ich bräuchte einen Grund, damit jemand anderes sich deiner Bestrafung annimmt, dann hast du keine bessere Meinung von mir als ich angeblich von dir.“
Auffordernd stand Roald, ebenfalls mit geballten Fäusten vor Pera
„Komm doch her.“
Abwartend, und zu einer Schlägerei bereit stand Roald da.

Swana schrieb:

Bevor sie antworten konnte, wurde sie von Roald an die Seite geschoben und auch Pera, dem sie eigentlich hatte helfen wollen, fuhr sie an.
Wütend sah sie von einem zum anderen. Dann sollten sie sich doch schlagen, wenn sie das unbedingt wollten und das für männlich oder sonst was hielten....

Ruckartig drehte sie sich um und schimpfte vor sich hin, während die Imkerin zu dem Karren mit den Bienenkörben ging. "Ich mich anstellen, der sollte sich mal hören... der wird schon sehen was er davon hat... bei Alarich anschwärzen... und dann glaubt er womöglich noch, dass ich dann wieder Partei für ihn ergreife?... was für ein Schwachsinn... oh nein, mein lieber Marcus, diesmal nicht... und wenn Alarich mich fragt, daann werde ich ihm erzählen, dass ihr euch wie zwei kleine Jungs aufgeführt habt, die... die", wütend griff Swana nach der Deichsel des Karrens und stapfte los, "...ach, macht doch was ihr wollt..."

Pera schrieb:

Jetzt war auch noch Swana sauer auf ihn! Das gab ihm einen heftigen Stich. Doch die nächsten Worte von Roald waren nun auch wieder nicht dazu angetan, daß er sich beruhigt hätte. Im Gegenteil wünschte er sich nichts mehr, als sich jetzt auf diesen verdammten Kerl zu stürzen. Eine ordentliche Prügelei... das wäre tatsächlich genau das Richtige. Zuviel hatte sich in ihm angestaut, das er nie wirklich hatte loswerden können. Eine Prügelei würde da Wunder wirken, egal wie sie ausgehen würde.

Doch ein letzter Funken Verstand hielt Pera zurück. Mit brennenden Augen und geballten Fäusten stand er da. Und sprach das aus, was tatsächlich seine Überzeugung war. Bitter und vor schwer gezügeltem Zorn bebend. "Du weißt ganz genau, daß es meinen Tod bedeutet, wenn ich meine Fäuste gegen einen von euch erhebe. Während es für Dich einfach ein Spaß ist." Wie gerne hätte er dem Drang nachgegeben. Vielleicht sollte er es tun... Und allem damit ein Ende setzen. Vielleicht wäre es sogar ein halbwegs ehrenhaftes Ende. Noch immer starrte er auf Roalds erhobene Fäuste - und konnte sich nicht durchringen, irgendetwas zu tun. Sich draufstürzen? Oder einfach abhauen? Oder Swana den Griff des Karrens abzwingen und blind vor Wut weitermachen? Alles war falsch. Er konnte es nicht richtig machen.


29.11.2008 21:31:26   
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Roald schrieb:

Roald verstand einfach nicht warum sich all seine aufgestaute Agression ausgerechnet jetzt und hier, gegen diesen einen Römer entladen wollte, aber es zog schon wieder der rote Schleier vor seine Augen. Auch das Swana weggehen wollte passte ihm überhaupt nicht in den Kram.

„S W A N A !!!! BLEIB GEFÄLLIGST HIER!“

Dann konnte Roald einfach nicht länger seine Wut unter Kontrolle halten. Mit der rechten Faust holte er aus und schlug Hey-du-Pera ins Gesicht. Verdammt tat DAS gut! Gleichzeitig quetschte er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor:
„Hätten wir eine Wala im Dorf, dann hätte sie schon längst getan was ich jetzt mit dir tun werde!“

Swana schrieb:

Swana hatte ihrer grössten Wut erst einmal Luft gemacht und stapfte nun schwiegend weiter. Was die beiden Männer taten, war ihr im Augenblick völlig egal.
Dass Roald noch hinter ihr herbrüllte, macht die Sache nicht unbedingt besser, erneut kochte Wut in ihr hoch. Nun drehte sie sich doch um, "ICH BIN NICHT DEINE ...", der Rest der Worte blieben ihr im Hals stecken, als sie sah, wie Roald einfach zuschlug.
Schmerzhaft verzog sie das Gesicht, als hätte sie den Schlag abbekommen und liess den Karren Karren sein und rannte die paar Schritte zurück, "Bist du bescheuert, Roald?", schrie sie ihn an, "was ist denn nur mit dir los?"

Pera schrieb:

Pera hatte nicht damit gerechnet, daß Roald einfach so zuschlug. Und selbst wenn er den Schlag hätte kommen sehen, er wäre viel zu unentschlossen gewesen, um zu blocken oder gar zu erwidern. So traf ihn der Schlag mit voller Wucht und ließ ihn rückwärts straucheln. Doch mit der Unentschlossenheit war es nun vorbei. Der Damm war gebrochen. Der Schmerz war eher der Auslöser, warum nun auch Pera nun der Wut die Oberhand gewinnen ließ. "Na, dann komm und versuch´ es, Du Großmaul!" Es mochte ihm an Training fehlen, doch gelernt war gelernt und so hatte er bereits die Arme so vor sich genommen, daß er eine gute Deckung hatte. Swana war doch wieder zurückgekommen und brüllte nun Roald an. In Pera wurde mittlerweile alles kalt und ruhig. Das kannte er schon, das war ihm im Training oft so gegangen. Er würde Roald schon zu empfangen wissen. Nochmal sollte ihm so ein Treffer nicht gelingen.

Roald schrieb:

Es war zu spät um einen Rückzieher zu machen, obwohl Roald sich schon etwas ruhiger nach dem Schlag fühlte, aber nun hatte er es begonnen, und wollte es auch zu ende bringen.

„Das kannst du haben.“

Und schon holte Roald zum nächsten Schlag in Pera’s Gesicht aus. Er war längst nicht so gut trainiert wie Pera, aber die Feldarbeit hatte ihm viel Kraft in den Armen gegeben und nun musste er nur noch treffen. Großartig tänzeln konnte Roald mit seinem Bein auch nicht, was ein echtes Hindernis sein konnte beim nun folgenden Kampf gegen den Römer. Swana ignorierte Roald leider völlig. Jetzt zählten nur noch Hey-du-Pera und er.

Pera schrieb:

Da kam schon der Schlag. Pera blockte ihn mit einem Arm gekonnt ab und schlug dann seinerseits kraftvoll nach dem Magen des Germanen. Sollte der nun nicht schnell reagieren, würde es recht unangenehm für ihn werden. Und Pera fühlte, wie die aufgestaute Wut über Monate der Unfreiheit sich ihren Weg suchten und herausbrandeten. Daher schlug er etwas heftiger, als er es wohl getan hätte, wenn er innerlich ruhiger hätte sein können.

Geschichtenerzähler schrieb:

Schon seit einiger Zeit waren sie durch den Wald geschlichen, auf der Suche nach Nahrung. Der Winter war lange und kalt gewesen und nun hieß es ihre Jungen aufzupeppeln. Viele Wölfe des Rudels hatten ihr Leben lassen müssen. Eng zusammen suchten die verbliebenen Wölfe den Wald nach Nahrung ab. Hin und wieder hatten sie ein Tier gerissen, doch der Hunger war groß. Wenn sie nicht bald etwas zu essen finden würde, dass das ganze Rudel satt bekam würde sich die angestaute Aggression der Wölfe gegen die eigenen Kameraden richten.
Auf leisen Pfoten schlichen sie durch das Unterholz und lauschten. Einer der Wölfe blieb stehen und spitze die Ohren. Er hatte ein Geräusch gehört das ganz hier in der Nähe zu sein schien. Leise begann er zu knurren und fletschte die Zähne. Tatsächlich war dort etwas. Sofort setze er sich in Bewegung und der Rest vom Rudel folgte ihm.
Es dauerte nicht lange da hatten sie die Verursacher des Geräusches entdeckt. Sofort fletschten sie ihre Zähne und begannen die Menschen einzukreisen.

Swana schrieb:

Was fanden Männer nur immer daran sich zu prügeln? Aber wenn einer von Beiden ernsthaft verletzt nach Hause kam, würde nur wieder Marcus dafür den Ärger bekommnen und das war nicht fair, Roald hatte schliesslich angefangen...

Sie hatte gerade beschlossen, sich an Roalds Arm zu hängen, damit er nicht mehr zuschlagen konnte, als sie hinter sich ein bedrohliches Knurren. Erschrocken schaute sie sich um und sah, dass sie von Wölfen eingekreist waren.
"Hört sofort auf!", rief sie, "wir haben da ein ganz anderes Problem... da.. da sind Wölfe..."

Roald schrieb:

Roald ahnte den Schlag von Pera, konnte jedoch nicht ausweichen, da er selbst gerade auf Pera’s Kopf gezielt hatte. Statt dessen spannte er seine Bauchmuskeln an und nahm den Schlag hin. Dies verhinderte zumindest, dass er nicht zusammenklappte, aber der Schlag war heftiger als er es dem „kleinen“ Römer zugetraut hätte. Zischend entwicht die Luft aus Roald’s Lungen und sein Gesicht spiegelte den Schmerz wieder. Er musste sich arg beherrschen sich nicht sofort auf Pera zu stürzen und diesen zu Boden zu reißen, da dies seine Lage, wegen des steifen Beines, deutlich verschlechtern würde. Also holte er erneut aus um Pera seinerseits in den Magen zu schlagen.
Doch da rief Swana etwas dazwischen und sie klang panisch, so das Roald sich, nach seinem Schlag, zu ihr umdrehte und Pera ungedeckt für einen Gegenschlag entgegen stand.

Pera schrieb:

Es tat gut. Unglaublich gut, diesem Germanen die Faust in den Magen zu rammen. Der hatte zwar gute Bauchmuskeln, doch der Schlag dürfte ihm schon zu schaffen machen. Und daß er den Mann gleich besiegen konnte, hatte er ohnehin nicht angenommen. Da folgte schon der nächste Schlag von Roald, Pera nahm die Arme vor den Körper, um zu blocken, da wurden sie beide abgelenkt von Swanas Ruf. Der Schlag traf auf die Deckung, die aber durch die Ablenkung nicht richtig hielt, so traf ihn der Schlag, wenn auch nicht mit voller Wucht. Er verbiß sich ein Stöhnen, was nur halb gelang und wandte sich zu Swana. Wölfe. Jede Wut gegen Roald war verflogen, er merkte nicht einmal, daß der Germane ganz ungedeckt dastand. Da waren die Biester schon.

"Verdammt, ich habe nicht mal eine Waffe!" Hektisch sah Pera sich um und nahm einen dicken Ast auf. Etwas anderes gab es nicht und auch wenn es unzulänglich war, so war es besser als nichts.

Geschichtenerzähler schrieb:

Mit Wölfen war niemals zu spaßen, doch mit ausgehungerten Wölfen noch viel weniger. Ihre Augen funkelten bedrohlich. Sabberfäden liefen ihnen am Kiefer entlang und langsam begannen sie den Kreis enger zu ziehen.
Wenn ein Rudel Wölfe angriff, taten sie dies immer sehr überlegt. Egal wie groß der Hunger und die Not sein mochten, niemals würden sie eine solch große Beute unüberlegt angreifen. Sie alle waren geschwächt und auch wenn diese Beute sie ersteinmal satt machen würde, mussten sie trotzdem sehr vorsichtig sein.
Langsam schloss sich der Kreis und die Wölfe kamen näher. Wolfsgeheul erfüllte den Wald und hin und wieder konnte man das wütende knurren einzelner Wölfe erkennen. Ihr Ziel war es ihre Beute in die Enge zu treiben, sodass sie keinen Weg mehr zur Flucht hatten.
Auf leisen Pfoten und mit gefletschten Zähnen wurde der Kreis immer enger und man konnte den Atem der Wölfe beinahe schon im Nacken spüren.

Swana schrieb:

Endlich liessen die Beiden voneinander ab.
Pera suchte sich eine dicken Ast, um sich vor den Wölfen zu verteidigen und auch Swana suchte sich einen Knüppel.

"Glaubt ihr wirklich, dass wir uns nur mit diesen Stöcken gegen ein ganzes Wolfsrudel wehren können?", ein wenig ängstlich blickte sie von Marcus zu Roald und wieder zurück, "Vielleicht sollten wir lieber auf einen Baum klettern... da können sie nicht hin..."
Sie griff den Ast fester und schaute dem immer enger werdenden Kreis von Wölfen entgegen

Roald schrieb:

Mit Entsetzen erblickte Roald ein paar Wölfe hinter Swana und ließ sofort ab von Pera um sein Sax zur Hand zu nehmen. Ein kurzer Rundumblick und Roald stellte fest, dass sie bereits von mehreren Wölfen eingekreist waren. Und diese Mistviecher kamen auch noch näher! Wie konnte das nur passieren. Und was machten Wölfe so nah beim Dorf? Swana’s Idee hielt er für einen guten Vorschlag und setzte ihn auch gleich in die Tat um.

„Pera, helf Swana auf den Baum da.“ Roald deutete auf den nächst gelegenen Baum. „Dort kommen die Wölfe wirklich nicht hin. Ich halte sie solange fern.“

Und schon schob Roald Swana zu Pera hin, damit dieser ihr auf den Baum helfen konnte, damit es schneller ging. Er selbst machte sich noch keine Gedanken darum, wie er auf den Baum kommen sollte.
Gespannt sah er den Wölfen entgegen und versuchte sie mit lauten Geräuschen zu erschrecken.
„HARR…. GRRRrrrr….. SCH…..“



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Pera schrieb:

Pera zögerte keinen Augenblick, Roalds Anweisung zu befolgen. "Er hat recht! Hier, rauf mit Dir!" Er legte den Knüppel fort und faltete die Hände ineinander, um ihr so den Aufstieg zu erleichtern. "Mach schnell! Roald, dann Du! Mit Deinem Bein kannst Du unmöglich als letzter rauf! Gib mir Dein Schwert." Pera sprach in bestimmtem Tonfall. Es war ganz und gar nicht der Moment für einen Streit. Hoffentlich verstand der Germane das. Wenn die Wölfe jetzt angriffen, dann hatten sie wirklich verloren. Es waren zu viele, um mit nur einem Schwert gegen sie anzukommen. Sein Blick fiel auf den Bienenkorb und er hatte eine irrwitzige Idee. Vielleicht konnte der ihnen helfen? "Los macht, ich hol dann noch den Bienenkorb. Beeilung!"

Geschichtenerzähler schrieb:

Einer der Wölfe wagte einen kleinen vorstoß und kam der Gruppe gefährlich nahe. Der Hunger brachte die Tiere beinahe um den Verstand und trieb sie vorwärts. Einige Tiere wichen kurz zurück als Roald sie versuchte mit lauten Geräuschen zu verscheuchen. Verängstigt waren sie nicht, doch die Wölfe hatten mit weniger Gegenwehr gerechnet und waren einen kurzen Moment verwirrt. Schnell hatten sie sich wieder gesammelt und ließen den Kreis immer enger werden. Ihre Zähne waren gefletscht und ihre Mäuler gierten nach der baldigen Mahlzeit. Wieder sprangen vereinzelte Wölfe nach vorne und versuchten bereits jetzt einen Happen der Mahlzeit zu ergattern.

Swana schrieb:

Eigentlich war Swana der Meinung, Roald hätte zuerst auf den Baum gesollt, wegen seines Beines, aber für Diskussionen war jetzt keine Zeit, die Wölfe waren schon bedrohlich nahe.
Schnell war sie mit Peras Hilfe auf dem Baum und machte sich bereit Roald beim hinaufkletteern zu helfen.
Den Bienenkorb? Swana ahnte schon, was Marcus vorhatte, aber der war doch viel zu weit weg!
"Nein, Marcus, das ist viel zu gefährlich, der Korb ist viel zu weit weg... die Wölfe, sie werden dich...", die Angst um ihn war deutlich aus ihrer Stimme heraus zu hören.

Roald schrieb:

Sehr gut, die Wölfe wichen vor seinem Gehabe zurück und Pera half Swana auf den Baum. Keinen Moment ließ Roald das Rudel aus den Augen. Ständig war er in Bewegung und versuchte jedes einzelne Tier zu sehen. So gelang es Roald auch die ersten Vorstöße der einzelnen Tiere zu vereiteln. Verdammt, sie waren echt in einer ausweglosen Lage. Dann stand Hey-du-Pera neben ihm und forderte ihn auf, selber auf den Baum zu klettern und ihm das Sax zu überlassen. An sich keine schlechte Idee, wenn Pera nicht auch noch zu den Bienenkörben wollte.
„Was hast du vor Freundchen?“ Fauchte Roald Pera an. Seine Stimme war agressiv, aber weniger wegen Pera, mehr wegen der Wölfe. „Wenn du zu den Körben willst, dann brauchst du Unterstützung, oder sie zerfleischen dich, bevor du wieder zurück bist. Ich komm schon auf den verdammten Baum, wenn es so weit ist! Und jetzt hol!“Roald machte sich bereit möglichst viele der Tier auf sich aufmerksam zu machen, damit Pera bis zu den Bienenkörben kam und auch wieder zurück. Er ging einen Schritt auf die Tiere zu und schrie dabei.
„Haut ab ihr Mistvieher. HARRRR, HARRR, Fort.“ Und er holte mehr als nur einmal mit dem Sax aus um eins der Tier zu erwischen.

Pera schrieb:

"Haut ab! Drecksviecher!", brüllte nun auch Pera die Tiere an und nahm den Knüppel wieder zur Hand. Sie hatten keine Zeit für Diskussionen. "Weg!" Er schlug mit dem Knüppel auf einen frech vorspringenden Wolf und traf ihn eher durch Zufall auf die Nase. Der Wolf jaulte auf und zog sich ein paar Schritte zurück. "Ich will ihnen unsere unerfreuten Bienen zu schmecken geben..." Schritt für Schritt arbeitete Pera sich an den Karren heran. In der Hoffnung, daß Roald ihn deckte, griff er nach dem Korb, in dem es immer noch zornig summte. "Wir brauchen Abstand zu den Biestern. - Haut endlich ab! Uns kriegt ihr nicht! Packt euch!" Sonst hatten sie die Bienen selbst am Hals. In einem Arm den Bienenkorb, mit dem anderen eher ziellos mit dem Knüppel zuschlagend, hoffte er, den Baum wieder zu erreichen...

Geschichtenerzähler schrieb:

Die Versuche der Männer die Wölfe zu verscheuchen, machten diese nur noch wütender. Auf einen Kampf hatten sie keine Lust, sie hatten einfach nur Hunger. Wütend wagten die ein oder anderen Wölfe einen Vorstoß, doch gleich darauf zogen sie sich wieder in die Reihe des Rudels zurück.
Ein wildes knurren und Bellen ging durch die Reihen der Wölfe, als Pera sich bewegte, doch sie griffen ihn nicht an, den etwas anderes hatte die Aufmerksamkeit der Wölfe auf sich gezogen. Einer der Äste an dem Baum knackten verdächtig. Einige Wölfe wagten es den Kopf zu heben und aufzuschauen.
Der Ast auf welchem Swana saß, knackte bedrohlich. Wahrscheinlich war er durch den langen Winter morsch geworden und es dauerte nicht lange, bis er unter dem Gewicht der zierlichen Frau nachgab.

Swana schrieb:

Swana hatte unbewusst den Atem angehalten, als Pera den Bienenkorb geholt hatte.
"Roald, pass auf, hinter dir!", rief Swana ihm zu, denn die Wölfe zogen den Kreis immer enger. Sie musste ihr Gewicht etwas verlagern, um nach Marcus und nach den Wölfen Ausscheu zu halten, die sich ihm näherten, mehr konnte sie leider von hier oben nicht tun...
Dann passierte es, man hörte das Knacken des Astes und Swana konnte es auch ganz deutlich spüren. Gnaz langsam versuchte sie wieder näher an den Stamm heran zu kommen und auf einen anderen Ast zu klettern, aber als sie sich erneut bewegte, war das zuviel für den Ast gewesen. Dicht am Stamm brach er ab und stürtze mitsamt Swana herunter.


Mit einem entsetzten Aufschrei sah Swana unter sich einen der Wölfe und landete auf diesem. Der Wolf hatte den Aufprall zwar aufgefangen und der jungen Frau war nichts passiert, aber er biss wild um sich und versuchte das Gewicht abzuschütteln.
Sie musste irgendetwas tun. Wenn der Wolf es schaffte sich unter ihr frei zu strampeln hatte sie ein echtes Problem.
Das Einzige was sie erreichen konnte, ohne ihr Gewicht von dem Körper des Wolfes zu nehmen war das Ohr. So fest sie konmnte, biss sie hinein.

Roald schrieb:

Roald reagierte so schnell und behände wie es seine Beine zuließen, um auch ja jeden Wolf von Pera fern zu halten, sich aber gleichzeitig nicht von Swana trennen zu lassen. Die Biester waren verdammt schlau und sie benahmen sich hungrig.
„Was hast du mit den Bienen vor?“ Roald’s Stimme war laut, da er aufgeregt und nervös war. „Nun mach schon!“ Vorsichtig, das auch bloß kein Wolf ihn oder Pera am Bein zu fassen bekam, zogen sie sich wieder zum Baum zurück. Swana’s Warnung kam gerade rechtzeitig. Roald war so nach vorne konzentriert, dass er den Wolf hinter sich nicht bemerkt hatte. Er holte mit dem Sax aus und erwischte den Wolf an der Flanke. Jaulend zog dieser sich zurück.
Sie mussten unbedingt auf den Baum zu Swana kommen. Wenn sie dort lange genug hockten, dann würden sich die Wölfe schon was anderes zum Mittag suchen.
Doch es sollte nicht so weit kommen. Es knackte einmal, es knackte zweimal…. Und schon segelte Swana mit samt dem Ast auf dem sie saß zu Boden.
"SWANA!"

Pera schrieb:

Gerade arbeiteten sie sich vom Karren zum Baum zurück, was immer schwieriger wurde, da krachte es hinter Pera und er schaute sich entsetzt um. "SWANA!", schrie auch er auf, vor allem, da sie einen Wolf unter sich begraben hatte, der wie wild um sich biß. Hätte er doch nur ein Schwert!

Doch das hatte Roald, also mußte er das tun. Pera schaute sich hektisch um. Wo waren die meisten Wölfe nah beieinander? Ja, da. Und wenigstens auf einigem Abstand. Pera zögerte nun nicht mehr lange, er warf den Bienenkorb, der ihn doch nur behinderte. Der Korb flog zwischen die Wölfe, krachte zu Boden, zerbrach und zornige Bienen schwärmten daraus hervor. Wenn sie jetzt nur auf die Wölfe gingen und nicht auf die Menschen!

Geschichtenerzähler schrieb:

Unter Schmerzen jaulte der Wolf laut auf, als Swana auf ihm landetet. Schnell hatte er diese Überraschung überwunden und begann wild um sich herumzubeißen. Seine Zähne klapperten aufeinander, bei den missglückten Versuchen Swana zu fassen zu bekommen. Noch einmal jaulte er auf, als sie ihm ins Ohr biss. Seine Pfoten scharrten auf dem Boden und versuchten sich unter der jungen Frau hervorzuziehen. So ganz wollte ihm dies nicht gelingen, doch er konnte sich immerhin ein paar Zentimeter bewegen und hatte so besser gelegenheit nach Swana zu schnappen. Genau dies tat er nun auch.

Für einen kurzen Moment war das Rudel, durch das heulen ihres Kumpanen so abgelenkt, dass Pera tatsächlich die Gelegenheit hatte, den Korb voller Bienen in ihre Mitte zu werfen.
Wütend brummten die Bienen um sie herum und stachen den ein oder anderen Wolf. Diese wichen zurück und versuchten die Bienen zu vertreiben. Nicht alle Wölfe wurden von den Bienen belagert und so gelang es trotzdem einer kleinen Gruppe von etwa 3 Wölfen sich zu ihrem, vor schmerzen jaulenden Freund, vorzuarbeiten.

Swana schrieb:

Erst das zweite Aufjaulen des Wolfes bekam Swana richtig mit, als sie dem wütendedn Tier ins Ohr biss. Auch hörte sie die entsetzten Aufschreie von Roald und Marcus.
Kurz liess sie das Ohr los, Blut spritzte auf und in ihr Gesicht, "Mir ist nichts passiert...", rief sie den beiden zu, noch nicht..., fügte sie in Gedanken hinzu.
Der Wolf versuchte weiter nach ihr zu schnappen, und wenn er sich noch weiter unter ihr hervorstrampeln konnte, dann würde er das auch schaffen. Immer wieder hörte sie die Zähne des Wolfes aufeinander klappen, ein widerliches Geräusch...
Wie konmnte sie den Wolf nur ohne Waffe daran hindern, sie zu beissen? Es fiel ihr nur eine Möglichkeit ein..

Beherzt packte sie mit der einen Hand nach dem Oberkiefer des Wolfes und gleichzeitig mit der Anderen nach seinem Unterkiefer. Ruckartig zog sie daran bis ein grässliches Knacken zu hören war...


29.11.2008 21:41:16   
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Roald schrieb

Roald stürmte zu Swana um sie von dem Wolf zu befreien, auf dem sie unfreiwillig gelandet war. Da sah er wie Swana beherzt nach dem Wolf griff und die Sache selber erledigte. Wozu brauchte sie ihn denn jetzt noch? Und Pera hatte erfolgreich die gerade eingefangenen Bienen zwischen einem guten Teil des Rudels geworden. Nun hatten sie es wohl nur noch mit drei Tieren zu tun. Roald war nun nicht gerade der beste Kämpfer, sonst hätte er sich bei der großen Schlacht nicht so viele Verletzungen zugezogen, deshalb sprach er Pera an.
„Hey! Pera! Nimm du das Sax und gib mir deinen Knüppel, du bist ausgebildeter Soldat.“ Mit den Worten warf er Pera bereits das Sax zu und wartete auf den Knüppel von Pera.

Pera schrieb

Schon wollte auch Pera Swana zu Hilfe eilen, als er sah, wie sie dem Wolf kurzerhand den Kiefer brach. Die Tiere hatten ungeheure Kraft in ihren Kiefern. Daß ihr das gelang, zeigte, daß sie keineswegs ein "schwaches" Weib war. Oder gab die Verzweiflung ihr diese Kraft?

Immer noch wurden sie von Wölfen angegriffen. Pera nahm sich nicht die Zeit, über die mehr als erstaunlichen Worte Roalds nachzudenken. Zum Staunen war später noch Zeit. Geschickt fing er das Sax auf und warf seinerseits den Knüppel. Natürlich wären ihm zwei Waffen lieber gewesen, der Knüppel hätte eine gute Verteidigung sein können, doch Roald mußte sich ja auch verteidigen können.

Nun kam es darauf an, schnell zu sein. Laut brüllend, um die Wölfe so einzuschüchtern, sprang Pera auf den aufdringlichsten der Wölfe zu und durchbohrte seine Kehle mit einem sicheren, schnellen Stich. So hatte er es gelernt. Auf den Feind zu, blitzschnell zustechen, Verteidigung schließen, zurückziehen. Nur fehlte ihm hier der Schild, der ihn vor den Angriffen des Feindes schützte. Und schon zog er sich wieder zurück zu den anderen. War es rechtzeitig? Was taten die anderen Wölfe?

Geschichtenerzähler schrieb

Ein grässliches Jaulen verkündetet das nahende Ende des Wolfes. Der gebrochene Kiefer hatte ihm den Rest gegeben und so blieb der Wolf zitternd und heftig atmend liegen. Es dauerte noch ein paar Minuten, da hauchte er seinen letzen Atemzug aus.
Den anderen Wölfen war das Schicksal ihres Kameraden nicht entgangen und so begannen sie laut zu jaulen als er von ihnen gegangen war. Dieser Verlust schürrte nur noch die Wut und so griffen sie immer wilder an.
Es dauerte nicht lange da erwischte es noch einen von ihnen. Wütend fletschten die übrigen ihre Zähne und kamen langsam aber bedrohlich auf die Menschen zu.
In der Zwischenzeit waren noch einige hinzugekommmen, die sich von den Bienen befreien konnten und keine allzu großen Verletzungen von sich getragen hatten. Wieder kreisten sie ihre Beute ein, nur diesmal begannen sie nicht wieder den gleichen Fehler und warteten, sondern griffen sofort an. Zwei der Wölfe griffen Swana an, die sich noch in der nähe des Toten Wolfes aufhielt, während die anderen 4 oder 5 Tiere, die beiden Männer angriffen. Ihre Mäuler schnappten beharrlich nach irgendwelchen Körperteilen.




30.11.2008 23:42:06   
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Swana

Das schmerzerfüllte Aufjaulen des Wolfes und sein Zittern machten Swana bewusst, was sie gerade getan hatte. Entsetzt schaute sie auf das sterbende Tier, welches immer noch halb unter ihr lag. Sie fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht und verschmierte dabei das Blut, welches ihr zuvor ins Gesicht gespritzt war.

So schnell es ging kroch die junge Frau von dem Wolf weg und wollte gerade aufstehen, als erneut zwei Wölfe auf sie zukamen. Gegen zwei von ihnen hatte sie doch keine Chance, zumal ihr jetzt auch noch der Vorteil fehlte auf dem Tier zu liegen.
Ihre Hände suchten den mit Blättern bedeckten Waldboden ab, um irgendein Stock oder Ast zu finden, damit sie sich die Wölfe wenigstens irgendwie auf Entfernung halten konnte.

Schliesslich hatte Swana einen starken Ast gefunden und erhob sich nun endgültig. Sie schlug mit dem Stock in die Richtung der Angreifer und hoffte diese zu treffen.

Roald

Verflixt aber auch. Sie waren ganz schön in der Klemme. Und jetzt kamen auch noch mehr Wölfe dazu. Wollten diese Mistviecher denn überhaupt nicht von ihnen ablassen. Kapierten die denn nicht, dass Menschen keine leichte Beute waren, und sie sich lieber etwas anderes zu fressen suchen sollten? Aus dem Augenwickel konnte Roald sehen wie Swana von dem Wolf weg kroch, aber im nächsten Moment waren bei ihr schon wieder zwei von den Biestern. Swana in Sicherheit zu bringen, hatte jetzt oberste Priorität bei Roald.
„SWANA! Los, rauf da auf den Baum.“ Roald deutete auf einen anderen Baum als beim letzten mal. Auch wenn Pera und er dann noch mehr Tiere hätten, gegen die sie kämpfen mussten, das war ihm egal. Hauptsache Swana war in Sicherheit. Und vielleicht sollten sie auch auf die Bäume. Die Tiere würden schon ihr Interesse verlieren, wenn sie lange genug da oben unerreichbar hocken würden. Die andere Möglichkeit wäre, wenn sie alle Tiere töten würden, aber dafür sah es nicht gut aus, mit nur einem Schwert. Und vor ihnen davon laufen? Ne, da würden sie ganz schnell eingeholt werden.
„Hey, Pera, wir sollten auch auf die Bäume. Sie zu das du die Viecher los wirst.“
Und damit schlug Roald auf die Wölfe ein, die immer gieriger und frecher nach ihm schnappten. Er erwischte einen an der Schnauze und den anderen am Fuß. Aber auch das würde sie nur kurzzeitig aufhalten.

Pera

"Es sind zuviele. Ja, rauf auf die Bäume! Swana!!" Pera schlug mit dem Sax um sich, versuchte, überall zugleich zu sein, was natürlich nicht funktionierte. Ein Wolf erwischte seine Wade, bezahlte dies allerdings mit seinem Leben. Heißer Schmerz durchzuckte sein Bein und kroch hinauf bis zu seinem Scheitel. Doch er durfte dem nicht nachgeben! Sein Leben hing davon ab!

Schon war der nächste Wolf heran, der aber geschickt dem Schwert auswich. Pera arbeitete sich hinkend an Roald heran, damit sie zwei Seiten zugleich bedienen konnten, wobei Roald mit dem Knüppel natürlich ganz klar im Nachteil war. Pera brüllte während dessen die Wölfe wütend an, wieder stieß sein Schwert zu, streifte den getroffenen Wolf aber nur. "Rauf mit euch! Beide! Ihr werdet mir dann raufhelfen müssen!" Denn auf keinen Fall wollte er die Waffe verlieren! Noch immer hieb und stach er um sich, versuchte, sich die Tiere damit vom Leib zu halten. Brüllte sie immer wieder an. Und hoffte, daß die anderen beiden es herauf schafften.

Geschichtenerzähler

In einem winzigen Moment in welchem die Männer abgelenkt waren, gelang es einem der Wölfe einen von ihnen am Bein zu erwischen und Biss so fest zu wie er konnte. Wahrscheinlich war ihm in diesem Moment schon klar gewesen, dass dies das letze sein wird, was er in seinem Leben tun würde, doch er tat es um seinen Kameraden die Chance zu bieten, näher an ihr Fressen zu gelangen.
Den anderen Wölfen war diese Aktion nicht entgangen und so nutzen sie die winzige Gelegenheit die sich ihnen bot und griffen geschlossen an. Ihre Beute hatten sie mittlerweile ganz gut zusammengedrängt und wenn die Wölfe nicht so ausgehungert wären, dann würden sie diese auch sicher erlegen können.
Noch einmal stießen sie ein Wolfsgeheul aus und dann starteten die letzen verbliebenen 4 Wölfe den alles entscheidenden Angriff. Entweder sie gewannen und hatten reichlich zu fressen oder aber sie hatten somit ihr Leben verwirkt.

Swana

Ja, auf den Baum... würde sie ja gerne, aber mit zwei Wölfen in ihrer unmittelbaren Nähe, die sie immer wieder angriffen, war das alles andere als einfach...

Langsam versuchte sich Swana an den Baum heranzuarbeiten. Die Imekrein blickte auf, als Pera ihren namne rief und sah dabei, wie der Römer zu Roald herüberhumpelte. Er humpelte? Er war verletzt? Sie hatten ihn erwischt? Irgendwie drehte sich in diesem Moment alles um sie und sie wurde nur von den immer wieder nach ihr schnappenden Kiefern in die Realität zurückgeholt.

Die junge Frau schlug immer wieder nach den beiden Wölfen und wartete darauf, das auch noch Pera zum Baum kam. Roald war bereits bei ihr angekommen.
"Nein, ihr müsst zuerst hoch!", rief sie dem Römer zu, "keine Widerede, Roald, du kannst mit deinem Bein nicht alleine da hoch...", meinte sie an diesen gewandt und machte sich bereit ihm irgendwie Hilfestellung zu geben.

Roald
Es war schier zum verrückt werden. Reichte es nicht, dass er sich selbst für einen Krüppel hielt? Mußte jetzt auch noch Swana darauf herumreiten? „Los Weib, sieh zu das du auf den Baum kommst.“ fuhr Roald Swana an. Etwas heftiger als ihm lieb war, aber sie sollte endlich auf diesen verdammten Baum. „Ich komme da schon rauf,….. glaub mir.“ Die letzten beiden Worte waren etwas leiser gesprochen und klangen fast noch bedrohlicher.
„Pera du musst sie jetzt alle in Zaum halten.“ Und damit gab Roald seinen Ast an Pera weiter und hielt Swana die Hände zur Räuberleiter hin. „Rauf da!“ Und kaum hatte er ihr einen ordentlichen Schubs gegeben, sprang er auch schon an den nächsten Ast und drückte sich mit seinem heilen Bein am Baumstamm ab, damit er genug Schwung hatte um das Bein um den Ast zu schlingen. Hoffentlich würde der Ast auch wirklich halten. „Los Swana, höher.“ Während dessen legte sich Roald auf den Ast. „Komm her Pera. Und du Swana, fang das Sax.“

Pera

"SWANA! AUF DEN VERDAMMTEN BAUM!", brüllte auch Pera. Diese Frau!! Merkte sie denn nicht, daß es nun auf jede Sekunde ankam? Pera konnte nicht zurückschauen, er hatte alle Hände voll damit zu tun, die vier Wölfe in Schach zu halten. Doch als Roald ihm den Knüppel in die Hand drückte, war ihm klar, daß Roald Swana hinaufbefördert hatte und nun selbst auf den Baum kletterte. "Ihr Mistviecher!" Krachend landete der Knüppel auf dem Schädel eines der Wölfe, das Sax zerschnitt gleichzeitig die Vorderläufe eines anderen Wolfes. Der dritte wich zurück, doch der vierte verbiß sich gerade in Peras Hose. Erst mehrere Schläge mit dem Knüppel konnten ihn dazu bringen, loszulassen. Nun hing der Wolf an dem Knüppel. Mit all seiner Kraft schleuderte der Römer das Untier auf einen der anderen Wölfe. Doch das alles brachte ihm nur Sekunden. Er warf das Sax nach oben zu Swana, in der Hoffnung, sie könnte es auffangen. Und sprang nach dem Ast. Er konnte ihn auch fassen, doch einer der Wölfe sprang ihm hinterher, schnappte knurrend nach seinem Fuß und biß zu... "Aaahhhh! Verdammt, ihr müßt mich hochziehen!"

Geschichtenerzähler
Sie hatten tatsächlich eine Chance. Kaum hatten die Wölfe dies begriffen begannen sie voller Tatendrang nach ihren Opfern zu schnappen. Hin und wieder bekamen sie die Waffen oder gar Kleidungsstücke zu fassen, doch so richtig wollte ihnen der Angriff nicht gelingen. Während sich ihre Beute langsam in Sicherheit bringen konnten, kassierten sie einen Verlust nach dem anderen. Doch selbst die Verletzten Tiere nahmen noch einmal allen Mut zusammen und griffen an. Tatsächlich bekamen sie einen von ihnen zu fassen. És dauerte wahrlich nicht lange, da bekamen die restlichen Wölfe mit welche Chance sich ihnen auftat und begannen an dem RÖmer zu ziehen. Natürlich wären alle drei zu fressen weitaus besser gewesen, doch einer war besser wie keiner.


Swana

Kochend vor Wut wollte sich Swana gerade zu Roald umdrehen und ihm für seine Worte eine Ohrfeige geben, da hatte er sie mehr oder weniger schon auf den Baum befördert. Sie griff nach dem nächsten Ast, um nicht wieder herunter zu fallen und zog sich das letzte Stück hoch.

Was für ein Schwachsinn! Ich bin die Einzige, die nicht verletzt ist und die soll als Erstes auf den Baum! Na die können was erleben, wenn wir das hinhter uns haben! Nur weil ich eine Frau bin? Absoluter Schwachsinn! Sollen sie doch sehen, wie sie hochkommen...
Vor allem auf Roald, war die junge Frau stinkend sauer, da dieser früher nie Unterschiede gemacht hatte und nur weil sie jetzt ein paar Jahre älter waren, sollte es anders sein?

Und schon wieder diese Befehlston von Roald! Das hatte er sich so gedacht, dass sie noch höher klettern würde! Sie machte ihm soweit Platz und ging nur auf einen der anderen unteren Äste, damit er ebenfalls hochklettern konnte, aber das wars.
Und das war auch ganz gut, sonst hätte die junge Frau das Sax bestimmt nicht auffangen können.

Wie in Zeitlupe musste Swana mitansehen, wie sich einer verbleibenden Wölfe in Peras Fuss verbiss. Und sie waren hier oben und konnten nichts tun...
"Roald, nun tu doch etwas!", schrie Swana und Angst war aus ihrer Stimme zu hören.
Für eine Sekunde unschlüssig, schaute Swana das Sax in ihrer Hand an. Runter vom Baum konnten sie nicht wieder, dafür waren es immer noch zuviele Wölfe...

Sie zielte und warf das Schwert mit so viel Kraft, wie sie aufbringen konnte, dem Wolf entgegen, der sich in dem Fuss des Römers verbissen hatte.

Roald
Bevor auch noch einer der nächsten Wölfe nach Pera schnappen konnte, griff Roald mit einer Hand nach Pera’s Hemd und zog so feste er konnte an ihm. Es war anstrengend, aber Roald hatte starke Arme von der Feldarbeit und so zog er Pera mit samt ...



10.12.2008 18:49:39   
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dem Wolf halb auf den Ast. Somit war er zumindest außerhalb der Reichweite der weiteren Wölfe. Jetzt galt es den Wolf an Pera’s Fuß los zu werden.
„Swana, gib mir das Sax!“ Auffordernd streckte Roald Swana die freie Hand entgegen, aber es war zu spät. Swana hatte es bereits nach dem Wolf geworfen.

Pera

Roald griff zu. Kraftvoll und unnachgiebig. Erleichterung machte sich in Pera breit und er fand den Mut, all seine Kraft nochmal zusammenzunehmen. Laut stöhnend - irgendwie ging es so leichter - zog er sich mit Roalds tatkräftiger Hilfe hoch, allerdings hing immer noch dieser schwere Wolf an seinem Fuß, was ziemlich schmerzhaft war, trotz des kräftigen Leders seiner Stiefel. Seine Stiefel... Wie merkwürdig, daß ihm das durch den Kopf ging. Sie waren wohl jetzt hin. Und Ersatz besaß er nicht. Pera lag halb über dem Ast und mußte über sich selbst lachen, weil er sich Gedanken über seine Stiefel machte, während er Mühe hatte, sich oben zu halten mit diesem Gewicht an seinem in Flammen stehenden Fuß, das ihn herunterzuziehen drohte. Es klang ein wenig hysterisch, das Lachen, schon durch die Schmerzen, aber es befreite auch irgendwie. Das mit dem Schwert hatte er nicht mitbekommen. Nur, daß Roald danach gerufen hatte...

Geschichtenerzähler

Die Angriffe der Wölfe liesen immer mehr an intensitiät nach. Die Verluste welche sie erlitten hatten, konnten von dem Rest des Rudels nicht mehr ausgeglichen werden. Sie waren alle hungrig und die meisten von ihnen auch noch verletzt.
Das Schwert welches Swana geworfen hatte, traf einen der angreifenden Wölfen an den Vorderpfoten. Sofort lies er von dem Römer ab und verzog sich pfinzent ein paar Schritte nach hinten. Die Verletzung würde ihn sicherlich nicht töten, aber die jagd würde es sicher erschweren.
Zwar hatten die Wölfe von ihrem Opfer abgelassen, jedoch hatten die restlichen nicht damit aufgehört, den Baum zu umzingeln und darauf zu warten, dass die Menschen einen Fehler machen würden.

Swana

Endlich liess der Wolf den Fuss los und verzog sich winselnd.
Aber wie schwer hatte er Marcus verletzt? Er musste schnellstens ganz auf den Baum, bevor noch einer der anderen Wölfe, nach seine Beinen schnappte...

Schnell kletterte Swana um den Stamm herum auf die andere Seite, damit Roald und sie dem Römer von beiden Seiten her hochelfen konnten. "Komm, Marcus, lass dir hochhelfen", meinte sie leise und ihre Stimme zitterte ein wenig. Angst und Besorgnis waren ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.


Roald

Der Wolf wurde tatsächlich von dem geworfenen Schwert getroffen und ließ den Römer los. Deutlich konnte Roald den Gewichtsunterschied spüren und als nun auch noch Swana rum kam, konnten sie Pera leicht ganz auf den Ast ziehen. Nur hoffte Roald, dass der Ast auch wirklich drei Leute tragen würde und dabei war nicht Swana das Problem, da sie die leichteste von den dreien war. Nur schade, dass das Sax nun unerreichbar auf dem Boden lag. Und die Wölfe wollten ihre vermeindliche Beute auch nicht wirklich aufgeben, sondern hockten sich auf den Boden um den Baum und warteten.
„Also gut, dann wollen wir mal abwarten, wer geduldiger ist.“ brummte Roald leise vor sich hin. „Los Leute, wir müssen uns ein wenig auf dem Baum verteilen. Wie sieht es mit dir aus?“ Fragend blickte Roald Pera an und traute sich nicht wirklich ihn los zu lassen, da er nicht wollte, dass dieser wegen seiner Verletzungen vom Baum fallen würde. „Kannst du noch einen Ast höher, oder möchtest du lieber hier bleiben?“
„Swana, bei dir alles in Ordnung.“ Besorgt ging sein Blick zu Swana und seine Stimme war jetzt, wo sie alle in Sicherheit waren, wieder ruhig und sanft.

Pera

Endlich! Endlich ließ das Biest los! Pera seufzte hörbar erleichtert, denn sofort wurde der Schmerz besser. Die beiden anderen halfen ihm, sich ordentlich auf den Ast hochzuziehen. Es war nicht einfach und seine Arme zitterten, während er sich abstützte, aber dann schaffte er es doch - dank der anderen beiden. Pera rutschte bis an den Stamm, lehnte sich mit dem Rücken an den Stamm und zog das verletzte Bein hoch, um den Fuß auf dem Ast hochzulegen. Das war besser, als wenn er ihn hätte herunterhängen lassen.

"Ich... ich würde lieber hierbleiben." Er war sich nicht sicher, ob seine Beine ihn tragen würden. Nicht unbedingt wegen der Verletzungen, sondern eher wegen seiner butterweichen Knie. "Es ist nicht so schlimm. Bis jetzt jedenfalls nicht." Das kannte er schon. Verletzungen taten am Anfang gar nicht so weh, irgendwie schien der Körper selbst fähig zu sein, Körperteile zu betäuben. Doch irgendwann würde dies nachlassen. Ein aufdringliches Pochen und Brennen fühlte er schon jetzt. "Ich glaube, meine Stiefel haben einiges abgehalten." Langsam zog er das Bein ein wenig an, um zu sehen, was los war, doch viel war nicht zu erkennen. Das Leder war ziemlich zerfetzt und dazwischen war einiges Blut zu sehen. Ob das aber wirklich alles von ihm war, konnte Pera nicht sagen.

Er blickte zu Roald - und dann zu Swana. "Danke... Ich... hätte es allein nicht hier rauf geschafft."

Swana
"Ja, ja bei mir ist alles in Ordnung, Roald", meinte Swana und schaute Roald an. Sie lächelte, aber durch das verschmierte Blut in ihrem Gesicht, wirkte es seltsam verzerrt.
"Du hast recht Roald, wir sollten uns verteilen, aber zuerst sollten wir uns Marcus Verletztung anschauen", besorgt wandte die junge Frau sich jetzt wieder dem Römer zu, der sich inzwischen auch schon seinen Fuss anschaute.

Als Pera sich für seine Rettung bedankte, legte die Imkerin ihm eine Hand auf die Schulter und lächelte ihn an, "Das war doch selbstverständlich Marcus", sagte sie leise und ihre Stimme zitterte erneut bei der Vorstellung, was die Wölfe mit ihm gemacht hätten, ween sie es nicht auf den Baum geschafft hätten..., "glaubst du wirklich, ich hätte dich da unten gelassen...? Wenn... wenn dir etwas zugestossen... ähm, sollen wir uns deinen Fuss ansehen? Ich weiss nicht, ob wir den Stiefel ausziehen oder bis zuhause besser anlassen sollten, ich bin keine Heilerin...", fragend sah sie ihn an, aber die Erleichterung, dass ihm nicht mehr passiert war, war ihr deutlich anzusehen.

Roald
Deutlich war die Erleichterung auf Roald’s Gesicht zu sehen. Pera war schwerer als er gedacht hatte, aber sie hatten es geschafft. Und Swana ging es auch soweit gut. Jetzt sollten sie sich möglichst schnell auf dem Baum verteilen, und vielleicht konnte Roald die Meute von Pera’s niedrigen Ast weglocken wenn er höher und auf die andere Seite kam.
„Schau du nach seinem Bein, ich werde diesen Ast mal ein wenig erleichtern.“ Damit griff Roald nach dem nächsten Ast und benutzte das gesunde Bein um auf den Ast zu kommen. Von da arbeitete er sich auf die andere Seite des Baumes vor. Gar nicht so einfach, aber in der Not geht alles. Als Roald einen geeigneten Platz zum setzen gefunden hatte, ließ er sich nieder und fing an ein paar kleine Äste vom Baum zu brechen. Diese schmieß er dann den Wölfen hin, nur damit sie von Swana und dem Römer weg kamen. Erst dann gab Roald eine Antwort auf Pera’s Dank.
„Ich hätte dich ja den Wölfen zum Fraß dagelassen, aber an dir ist nicht genug dran um sie lange aufzuhalten.“ Roald war froh, dass sie ihn auf der anderen Seite vom Baum nicht sehen konnten, so würde es für Pera schwer sein einzuschätzen, ob Roald die Aussage nun ernst meinte oder nicht. Roald war sich selbst nicht ganz sicher. Einerseits hatte er diesen Haß auf Römer in sich, aber er hatte eben Pera kämpfen gesehen, und er hatte Swana und ihn, Roald, vor den Wölfen verteidigt und dabei sein eigenes Leben riskiert. Dabei hätte er die Gelegenheit nutzen können…. Ja, wozu eigentlich? Zu fliehen? Schwachsinn, denn ein Teil der Wölfe wäre ihm gefolgt. Ach was, das ganze Grübeln half nichts.
„Swana, wie geht es seinem Fuß und dem Bein?“ Kurz schaute Roald um den Stamm herum.

Pera

Pera streckte einen Hand aus, um sein Bein und seinen Fuß zu befühlen. Es tat weh. Aber es hätte schlimmer sein können. Er fand, daß es gar nicht so arg war. Zumindest war das der Eindruck, solange der Stiefel noch dran war. Er verzog leicht das Gesicht und hörte dann mit dem Herumgefummel auf. "Ich glaube, der Stiefel bleibt besser dran. Es ist anscheinend nicht so schlimm. Hier können wir ja doch nichts machen. Wir müssen damit warten, bis wir im Dorf sind." Er streckte das Bein wieder aus ließ es aber auf dem Ast liegen und nicht herunterhängen. Als Swana ihm die Hand auf die Schulter legte, drehte er sich halb um und lächelte sie leicht gequält an. "Dankbar bin ich Dir trotzdem. Euch beiden."

Bei Roalds Worten schüttelte er leicht den Kopf. "Bist ja selbst schuld. Hättet ihr mich besser gefüttert, hätte es gereicht." Er meinte es als Scherz und hoffte, daß auch Roald es nicht so ernst gemeint hatte, wie es geklungen hatte. "Sie könnten doch jetzt ihre toten Kumpels fressen! Was wollen sie nun noch von uns?"



10.12.2008 18:52:12   
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Swana
"Du hast warscheinlich recht. Und im Dorf können sich dann Amalia oder Maíghread deinen Fuss anschauen, die können das sowieso am besten. Hoffentlich verschwinden die bald...", Swana warf einen sorgenvollen Blick nach unten auf die Wölfe die immer noch den Baum umkreisten.
"Ich...ähm...", verlegen blickte sie zur Seite, "... du hättest doch das Gleiche getan, Marcus", fügte sie leise hinzu.

Fingen die beiden schon wieder an... "Oh, man, fangt ihr schon wieder an? Ich glaube kaum, dass der Baum ein geeigneter Ort ist, um sich zu prügeln. Lasst es lieber, sonst schmeisse ich euch beide eigenhändig darunter..."

Die Imkerin blieb auf dem unteren Ast neben Pera sitzen, warum war ihr selbst nicht so ganz klar.
"Marcus...?", meinte Swana nach einer Weile, "... tut mir leid... wenn ich nicht unbedingt heute auf Bienensuche hätte gehen wollen, dann wärst du nicht verletzt worden..."

Erst jetzt, nachdem die Aufregeung sich ein wenig gelegt hatte und es Swana so richtig bewusst wurde, in welcher Gefahr sie alle drei geschwebt hatten, dass sie alle hätten sterben können, kamen auch die Tränen. Es war für Swana eigentlich nicht das erste Mal, in manchen schlimmen Wintern hatte der Hof auch gegen Wölfe verteidigt werden müssen, warum nur nahm es sie jetzt so mit? Schnell wischte sie sich die Tränen fort.

Roald schrieb
Über Pera’s Kommentar mit den Wölfen konnte Roald nur den Kopf schütteln. „Wölfe fressen sich nicht gegenseitig. Höchstens die Jungen. Was wisst ihr Römer eigentlich?“ Der letzte Teil klang wieder recht abfällig und Roald grinste in sich hinein. Da gab es doch etwas, was er besser wusste als dieser …. Römer.
Da Swana auf Roald’s Frage nicht wirklich geantwortet hatte, fragte Roald noch mal nach und schaute sich dabei nach den beiden um. „Was macht nun sein Fuß und das Bein? Können wir später alle zurück gehen?“ Roald registrierte, dass Swana noch immer bei Pera auf dem Ast hockte und die Wölfe hatten sich nicht wirklich von seinem Versuch ablenken lassen, so dass sie nun näher bei der niedrigen Beute saßen. Auch das Swana sich über das Gesicht strich entging Roald nicht. Auch wenn er sich dabei ganz schön verrenken musste und beinahe drohte vom Baum zu fallen. Er konnte sich noch gut festhalten, ohne das die beiden es mitbekamen.
„Swana? Was ist los?“ Roalds Stimme klang besorgt. „Du solltest wirklich etwas höher auf den Baum. Die Wölfe interessieren sich viel zu sehr für euch.“

Pera
"Es war doch nur ein Scherz, Swana." Hoffte er zumindest. Pera atmete tief durch und schaute dann wieder hinunter. Die Viecher waren wirklich hartnäckig. "Swana, das ist doch Unsinn. Das hätte an jedem anderen Tag genauso passieren können. Und ... wir leben doch schließlich noch." Als er bemerkte, wie sie sich ihre Tränen wegwischte, hob er den Arm und berührte sie ganz leicht am Arm. "Mach Dir keine Sorgen. Das schlimmste ist schon geschafft. Wir werden schon hier herauskommen."

Roald mußte natürlich wieder in die Kerbe hauen, daß er nicht viel über das Leben hier wußte. "Wölfe greifen keine Legionen an", murmelte er, allerdings nicht allzu laut, denn er hatte wahrhaftig keine Lust auf einen größeren Streit.

"Ich denke schon, daß ich laufen kann. Vielleicht brauche ich einen Stock zum abstützen, aber es wird schon gehen." Auch wenn Roald Swana angesprochen hatte, so war es ja doch Pera, der als einziger eine zuverlässige Auskunft darüber geben konnte.

"Und ich finde Roald hat Recht. Kletter höher, Swana. Hier unten... wenn der Ast bricht, sollte er uns wenigstens nicht beide mitnehmen. Bitte kletter höher, ja?"

Swana

Die Berührung auf ihrem Arm und die Worte von Pera waren so tröstlich und beruhigend. Noch tröstlicher und beruhigender wäre es gewesen, wenn er sie jetzt in den Arm genommen hätte, aber das war alleine schon wegen Roald nicht möglich...
Swana versuchte zu lächeln und drückte Peras Hand "Das tue ich nicht, Marcus. Solange du bei... ich meine solange ihr Beide hier seid, kann uns ja gar nichts passieren."
Die Imkerin war froh, dass in diesem Moment Roald noch einmal nach dem Bein fragte und Pera ihm antwortete.

"Alles in Ordnung, bei mir, Roald...", versichterte Swana ihrem Freund aus Kindertagen, "...ja, ich komme gleich höher..."
Eigentlich wollte sie Pera hier unten nicht alleine lassen, vor allem, weil er schon davon sprach, dass der Ast vielleicht brechenn könnte. Irgendwie hatte sie Angst um ihn und wollte nicht, dass ihm etwas passierte.
"Du solltest auch versuchen höher zu klettern, Marcus, auch wenn es sehr weh tun wird. Der Ast, er... er soll auch dich nicht mitnehmen", meinte Swana leise und die Angst um ihn flackerte kurz in ihren Augen. Dann kletterte sie flink einen Ast höher.

Roald

Roald saß auf seinem Ast und grübelte vor sich hin. Ab und zu schaute er kurz zu Pera und Swana, nur um zu sehen, ob Swana nun endlich einen Ast höher ging. Erleichtert atmete er auf, als sie seinem und auch Pera’s Rat folgte. Hoffentlich blieben die Wölfe nicht all zu lange da unten, denn Roald’s Bein wollte sich nicht wirklich auf dem Baum wohlfühlen und er machte sich jetzt schon Gedanken darüber, wie er später vom Baum kommen sollte. Das rauf war ja kein Problem, aber runter? Besonders das letzte Stück, auf dem er springen müsste, da hatte er nur ein Bein zum abfedern. Verdammtes Bein! Verdammte Römer! Verdammte Schlacht! Verdammte Kriege!
Roald schnaufte abfällig. Mehr zu sich selbst als zu den Anderen. Am liebsten hätte er jetzt Pera gesagt, dass er ein Bein runter hängen lassen sollte, als Fanggelegenheit für die Wölfe, aber er wollte den Römer nicht direkt ansprechen und ließ es deshalb. So verging für Roald die Zeit mit Grübeln.

Pera

Pera schüttelte den Kopf. "Mich allein wird der Ast schon halten. Und... ich glaube schon, daß ich rauf käme, aber wieder herunter, das ist das Schwierige. - Laß mich nur hier, es geht schon." Er lächelte Swana beruhigend an. Ihre Worte waren einfach nur schön gewesen, wie Balsam für seine Seele. Sie hatte angedeutet, daß sie sich bei ihm sicher fühlte. Bei ihm, nicht bei Roald. Denn sie hatte sich nur so gerade noch verbessert.

Die Wölfe hingegen liefen da unten immer noch herum und knurrten immer wieder nach oben. Wenn sie wenigstens ein paar dicke Steine hätten, dann könnten sie die Biester vielleicht vertreiben. Aber so? Hoffentlich verloren sie irgendwann die Lust oder es kam ihnen ein anderes Opfer vor die Nase. Es mußte doch jede Menge junges Wild geben?

Geschichtenerzähler

Noch wollten die Wölfe ihr Fressen nicht aufgeben. Zu lange hatten sie auf eine solche Gelegenheit gewartet und keiner von ihnen wusste, wie lange sie bis zum nächsten essen warten müssten. Einige der Tiere starteten noch einmal verzweifelte versuche einen der dreien zu schnappen, doch weiter wie bis zum untersten Ast kam keiner von ihnen. Wütend knurrten sie und fletschten die Zähne. Wie hatten sie sich nur eine solch gute Gelegenheit entgehen lassen können? Sicher hätten sie noch stundenlang um den Baum laufen können und darauf warten, dass einer herunterfiel. Doch die meisten von ihnen waren verletzt und die wenigen unverletzen waren durch den harten, langen Winter geschwächt.
Ein kurzes Geräusch in einem Gebüsch weckte ihre Aufmerksamkeit. Sollte sich hier etwa die erneute Gelegenheit auf ein Fressen bieten? Hastig sammelten sich die Wölfe und verschwanden in die Richtung aus welcher das Geräuch gekommen war, nicht jedoch ohne noch einmal bedrohlich in die Richtung zu knurren, in welcher Swana, Pera und Roald auf dem Baum saßen.





10.12.2008 18:55:58   
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Swana

"Hoffentlich...", meinte die Imkerin leise, "aber du hast recht, runter wirds schwieriger werden, aber irgendwie werden wir das schon schaffen..", lächelte sie nach unten.

Swana hatte es sich gerade so bequem wie es eben auf einem Ast ging gemacht, als die Wölfe plötzlich alle in eine Richtung davonliefen.

"Sind... sind sie jetzt weg?", fragte Swana und schaute erst nach unten zu Pera und dann hinauf zu Roald, der noch ein Stückchen über ihr auf einem Ast sass. "Können wir jetzt wieder runterklettern, oder sollten wir noch warten?"


Roald

Die Wölfe hauten tatsächlich ab. Roald atmete erleichtert aus. „Ja, ich denke wir können schon runter vom Baum. Wenn sie ihre neue Beute so hartnäckig verfolgen wie uns, dann sind sie eine ganze Weile beschäftigt und kriegen hoffentlich was zu fressen.“ Roald angelte nach einem Ast über sich um sich besser aufrichten zu können, dann begann er mit dem Abstieg. Mit dem gesunden Bein blieb er auf dem Ast, auf welchem er soeben noch gesessen hatte und mit dem steifen Bein glitt er auf einen niedrigeren Ast. Leider wollte ihn sein Bein nach dem Sitzen nicht mehr wirklich halten und Roald rutschte vom Ast ab. Mit den Armen versuchte er noch sich an einem anderen Ast festzuhalten, aber alle Äste waren zu weit weg und er fiel knapp an Swana vorbei, etwa sechs Meter in die Tiefe und landete auf dem Rücken. „Ahhhh…… uff.“ Ein paar kleine Zweige rieselten noch hinter ihm her, doch der Waldboden war weich und Roald schien den Sturz gut überstanden zu haben. Nur sein Stolz war gehörig verletzt worden. Ausgerechnet vor dem Römer vom Baum zu fallen. „Verdammt.“ murmelte Roald.

Pera

Eine ganze Weile waren die Wölfe noch unter dem Baum herumgelaufen, dann liefen sie plötzlich fort. Sie schienen etwas gehört zu haben, denn sie rannten ziemlich zielsicher drauflos. Pera starrte ihnen fast ungläubig hinterher. Das war fast zu einfach gewesen. "Ja, runter von diesem Baum, das Schwert zurückholen und dann sollten wir uns gute Knüppel suchen, für den Fall, daß sie doch noch ..." Er kam nicht weiter, denn es fiel etwas an ihm vorbei in die Tiefe. "Roald!!", rief er erschrocken.

Ganz vorsichtig ließ er sich an dem Ast herab, auf dem er gesessen hatte. Er hielt sich mit den Händen gut fest und hing nun nur noch knapp über dem Erdboden mit seinen Füßen, direkt neben Roald. Dann ließ er los und landete ein wenig kontrollierter ebenfalls auf dem Waldboden, da er gar nicht erst versucht hatte, auf seinem verletzten Fuß zu landen. "Bist Du verletzt?", fragte er den Germanen, während er sich abmühte, auf die Füße zu kommen. Es ging sogar. Doch der Fuß und das Bein taten sehr weh.

Swana
Nachdem beide Männer sagten, dass sie wieder vom Baun herunterklettern konnten, machte Swana sich bereit ebenfalls vom Baum zu klettern. Eigentlich hatte sie warten wollen, bis Pera unten war, aber da sah sie Roald dicht neben sich vom Baum fallen.
"ROALD!", schrie sie entsetzt und kletterte schnell auf die andere Seite des Baumes, um von dort aus hinunter zu klettern.

Sie war kurz nach Marcus unten am Boden angelangt und rannte schnell zu ihrem Freund und kniete sich neben ihn. "Roald, geht es dir gut? Hast du dich verletzt?", fragte sie ihn besorgt und berührte ihn sacht an der Schulter.

Roald

„Echt nett, dass ihr euch solche Sorgen um mich macht.“ Antwortete Roald trocken auf die erschrockenen Fragen der Beiden. Dabei hatten sie nicht mal Unrecht. Roald blieb noch einen kurzen Moment liegen und horchte in sich hinein. Hm, doch, alles in Ordnung, und setzte sich dann erst auf. „Ja… doch, alles in Ordnung…. Bin ja weich gelandet.“ grinste er und schaute auf den Waldboden, der seinen Sturz ganz gewaltig gebremst hatte. Wenn sie zurück im Dorf waren, dann musste er unbedingt in den Heiligen Hain und ein Gebet zu Tanfana sprechen, denn offensichtlich hatte sie ihn beim Sturz beschützt.
Etwas schwerfällig machte sich Roald daran ganz aufzustehen. „Last uns das Schwert suchen und dann nichts wie ab zum Dorf. Wir müssen auch dringend Alarich Bescheid geben, denn diese ausgehungerte Meute würd sich bestimmt gerne auf unsere Lämmer stürzen und die Kinder wissen dann nicht was sie tun können.“

Pera
Das Schwert hatte Pera schon entdeckt. Er humpelte hin und hob es auf, um es an Roald weiterzureichen. Der schien den Sturz wahrhaftig unbeschadet überstanden zu haben. Unwillkürlich schaute Pera nochmal hinauf. Unglaublich! Von solcher Höhe zu stürzen und unverletzt davonzukommen...

Swana war so besorgt und so sanft mit Roald. Wieder einmal bohrte sich der giftige Stachel der Eifersucht in sein Herz und er schaute lieber gar nicht so genau hin, sondern suchte sich einen Ast, der ihm sowohl als Stütze, als auch als Waffe dienen konnte. Als er einen brauchbaren gefunden hatte, humpelte er zum Bienenkorb, um zu untersuchen, ob er wohl zu retten war. Bienen waren natürlich keine mehr darin. Nicht mal tote.

Swana
Noch einmal blickte Swana Roald besorgt an, aber als dieser versicherte völlig unversehrt zu sein, stand sie wieder auf.
"Ja, du hast recht, Roald, wir sollten so schnell wie möglich zu Alarich gehen."

Dann ging sie zu Pera hinüber, der bereits das Schwert gefunden hatte und sich nun den Bienenkorb anschaute.
"Ist bei dir auch alles in Ordnung, Marcus? Ich meine, mit deinem Fuss... hast du sehr starke Schmerzen?", fragte Swana leise und legte ihn besorgt eine Hand auf den Arm. Ein kurzer Blick auf den Bienekorb reichte ihr aus, um den entstandenen Schaden zu begutachten, "Mach dir keine Sorgen wegen des Korbes, den kann man reparieren", lächelte sie ihn an.

Roald

Während Swana und Pera nach dem Bienenkorb schauten, griff Roald sich mit der rechten Hand auf die linke Schulter. Irgendetwas stimmte da nicht, aber er konnte nichts fühlen, oder er kam nicht weit genug auf seinem Rücken. Sein linker Arm fing langsam an zu kribbeln und er hatte ein dumpfes Gefühl, aber nur leicht. Sein Körper unterdrückte den Schmerz mit Hilfe von Adrenalin und somit realisierte Roald nicht, dass sich ein kleiner spitzer Stein im oberen Schulterbereich in seinen Rücken gebohrt hatte. Der Stein verschloss die Wunde noch gut, so dass nur ein kleiner Kranz von Blut auf seiner Kleidung zu sehen war.
Mit einem kurzen Nicken nahm Roald das Sax von Pera entgegen. Am liebsten hätte er es ihm überlassen, aber Pera war durch seinen verletzten Fuß noch mehr behindert als Roald mit seinem steifen Bein. Und Pera’s Idee mit dem Stock war sehr gut. So konnte er sich darauf stützen und ihn gleichzeitig als Waffe benutzen, somit hätte er eh keine Hand mehr frei um das Sax vernünftig führen zu können, dachte Roald zumindest. Roald hielt das Sax locker in der rechten Hand.
„Laßt uns gehen.“ Forderte er Swana und Pera knapp auf und deutete ihnen den Weg mit dem Schwert an. Erst dann folgte Roald ihnen zu dem Handkarren, welchen sie ja auch noch mitnehmen mussten.

Pera

Pera schluckte. Wie könnte er Swana je böse sein? Seine Eifersucht entlud sich dann schon eher auf Roald, obwohl auch der im Moment leider keinen rechten Anlaß bot. So blickte er ein wenig gequält auf. "Es tut schon weh, aber es geht. Vermutlich wird es erst in ein paar Stunden schlimm." Die Erfahrung hatte er schon häufiger gemacht, daß Wunden am Anfang gar nicht so schlimm schmerzten. Er würde lügen, wenn er sagen würde, er machte sich keine Sorgen. Gerade Tierbisse entzündeten sich gerne. Er konnte nur hoffen, daß die Zähne gar nicht tief eingedrungen waren und die Kleidung und der Stiefel das meiste abgefangen hatte. Doch ganz ohne Verletzung war es nicht abgegangen, das konnte er deutlich spüren. Und auch sehen, denn Blut war aus den Wunden gesickert und hatte die Kleidung befleckt.

Den beschädigten Bienenkorb stellte er auf den Karren. Für einen Moment schaute er unschlüssig drein. Sollte er nicht besser den Karren ziehen? Aber das würde schlecht gehen. Er mußte sich auf den Stock stützen, da er mit dem Fuß nicht richtig auftreten konnte. Da war es nicht möglich, gleichzeitig noch den Karren zu ziehen. Also humpelte er, gestützt auf seinen Stock, einfach in die Richtung, die Roald angedeutet hatte. "Wenn wir das nächste mal auf Bienensuche gehen, nehmen wir aber ordentliche Waffen mit..." Sie waren viel zu sorglos gewesen.

Swana
Der gequälte Blick strafte seiner Worte Lügen und Swanas Blick wurde noch besorgter, auch ihr war das Blut nicht entgangen, welches seine Kleidung befleckt hatte. Dass ihr eigenes Gesicht blutverschmiert war, hatte sie noch gar nicht richtig mitbekommen. "Wir gehen am besten gleich zu Amalia oder Maíghread, wenn wir im Dorf angekommen sind, nicht dass sich die Wunde noch entzündet. Die Beiden verstehen ihr Handwerk, wer weiss, wie mein Arm ohne sie ausgesehen hätte..."

Swana nickte,"Ja du hast recht, lass uns gehen, der Weg wird noch beschwerlich genug für Marcus werden." Ohne zu zögern, nahm sie den Griff des Handkarrens und ging ebenfalls in die Richtung, in die Roald gedeutet hatte und die sich auch Pera schon in Bewegung gesetzt hatte.






10.12.2008 18:59:26   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Roald schrieb:

Kurzzeitig verengten sich Roald’s Augen als Swana nach dem Handkarren griff und losmarschierte, aber dann ließ er ihren Willen, denn er hätte in diesem unwegsamen Gelände auch Schwierigkeiten mit dem Karren. So ging er lieber hinter Swana und dem Karren her, dann könnte er ihr helfen wenn sie nicht weiter kam. Und die Wölfe dürften auch hinter ihnen sein. Somit gab Pera die Geschwindigkeit vor und Swana und Roald folgten ihm dicht auf. Zur Vorsicht behielt Roald das Sax in der rechten Hand, falls das Rudel Wölfe zurückkommen würde.
Vorsichtig bewegte Roald seine linke Schulter um das komische Gefühl, welches er seid dem Sturz vom Baum hatte, zu vertreiben. Ein kurzer Schmerz und der Stein in seiner Schulter verrutschte und das Blut fing langsam an aus der Wunde zu laufen ohne das Roald es wirklich bemerkte. Er dachte, dass es jetzt endlich wieder gut sein würde…..
„Pass da vorne auf Fallen auf.“ rief Roald Pera zu. „Nicht das du noch in eine rein trittst und wir dich doch noch zurück lassen müssen. Grim hat immer Fallen draußen.“ Roald’s Stimme war längst nicht mehr so bissig wie noch am Anfang des Tages. Von hinten beobachtete er Pera und machte sich so seine Gedanken. Auch das Swana Blut im Gesicht hatte, war Roald nicht bewusst geworden. Das konnte lustig werden, wenn sie ins Dorf kamen.


Pera schrieb:

Pera humpelte tapfer so schnell er konnte in Richtung Dorf. Oder vielmehr in die Richtung, in die Roald gedeutet hatte. Denn ganz so sicher, ob das die richtige Richtung war, war Pera sich inzwischen nicht mehr. "Fallen? Kennzeichnet ihr die denn nicht? Oder vielmehr, wie kennzeichnet ihr die?" So oft war er schließlich nicht im Wald gewesen, daß sich irgendwer die Mühe gemacht hätte, ihm das zu zeigen. Er verlangsamte sein Tempo noch mehr und blickte sich aufmerksamer um. Hätte Roald das nicht mal früher sagen können?

Von Roalds blutender Verletzung nahm Pera nichts wahr. Schließlich ging er ganz vorne, die Aufmerksamkeit nun auch noch besonders auf mögliche Fallen gerichtet. Und Roald ging ganz hinten...


Swana schrieb:

Swana stapfte hinter Pera her, der trotz seiner Verletzung recht zügig ging, schneller hätte sie mit dem Handkarren auch nicht gehen können.

Fallen? Das hätte ihnen gerade noch gefehlt, dass einer von ihnen da hineintrat...
Die Imkerin drehte sich zu Roald um und meinte eher erschöpft wie wütend, "Wir lassen hier niemanden zurück, verstanden? Oder würdest du mich auch hier lassen, wenn ich versehentlich in eine von den Fallen treten würde?", meinte sie angriffslustig, drehte sich aber wieder um und folgte dem Römer.

Aber auch sie ging nun vorsichtiger und sah sich nach Fallen um, während sie hinter Pera herging. "Geht es noch mit deinem Fuss, Marcus? Oder sollen wir eine Pause machen?", fragte Swana nach einer Weile besorgt.


Roald schrieb:

„Pause machen? Swana dir geht’s wohl nicht gut. Wir müssen so schnell wie möglich zurück, da haben wir keine Zeit für Pausen. Wenn….. wenn er nicht mehr kann, dann stützen wir ihn halt. Es wird schon gehen, oder?“ Das letzte ‚oder’ hatte Roald lauter gerufen, damit Pera sich angesprochen fühlte und gefälligst die Zähne zusammen biß und sie schnell zurück ins Dorf kamen.
„Die Fallen sind durch Äste an den Baum gelehnt gekennzeichnet, aber ich habe auf dem Hinweg keine gesehen, du solltest aber trotzdem die Augen offen halten…. Da vorne müssen wir dann rechts lang.“ wieß Roald den Römer an. Dann sprach er etwas leiser zu Swana die vor ihm ging. „Übrigens Swana, du solltest dir das Blut im Gesicht ein wenig weg machen, sonst denken die Leute im Dorf sonst was.“ Ein kurzes Grinsen war auf Roald’s Gesicht zu sehen. Ihm schossen tausend Gedanken durch den Kopf, was sich die Leute im Dorf denken könnten. Doch gleich darauf wurde er wieder ernst und konzentrierte sich anscheinend auf den Weg. Innerlich fühlte er jedoch nach seinem linken Arm. Langsam fing der an taub zu werden. Sehr merkwürdig, dabei hatte er gedacht, dass es nach dem bewegen von vorhin besser geworden war.


Geschichtenerzähler schrieb:

Unweit von den dreien entfernt, reihten sich mehrere Büsche und Bäume aneinander.
Im Sommer war jeder einzelne von ihnen eine Pracht, doch im Moment sahen sie noch etwas verkümmert aus.
Eines jedoch waren sie... eine gute Deckung für Mensch und Tier. Und aus jenen Büschen drang nun ein unverwechselbares Geräusch. Es hörte sich ganz so an, als würde sich dorthinter etwas bewegen.


Pera schrieb:

Pera drehte sich um und blitzte die beiden wütend an. "Habe ich etwa gesagt, ich könnte nicht mehr? Ich gehe langsamer wegen der Fallen... Aber ich kann auch wieder schneller gehen." Und schon stapfte er tapfer in altem Tempo weiter. Er wußte nicht einmal so genau, was ihn eigentlich ärgerte. Vielleicht, daß sie über ihn redeten und nicht so wirklich mit ihm. Gut Swana hatte ihn ja gefragt. Aber irgendwie... Ach, es war alles irgendwie dumm. Schon allein, daß er überhaupt verletzt war, nervte ihn. Jetzt würde er vermutlich wieder tagelang im Haus bleiben müssen. Wo er den Mägden und auch Aswin ausgesetzt war.

Als das Geräusch hinter den Büschen erklang, hielt er inne, um zu lauschen. "Da, war da was?", fragte er nach hinten und deutete in die Richtung. "Die Biester sind doch wohl hoffentlich nicht zurück? Wie weit ist es noch zum Dorf?" Er umfaßte seinen Knüppel und machte sich bereit zur Verteidigung.


Swana schrieb:

"Ist ja schon gut, hab mir eben Sorgen gemacht...", murmelte Swana vor sich hin und ging weiter, drehte sich dann aber doch noch einmal um, als Roald etwas von Blut in ihrem Gesicht sagte, "... was meinst du mit Blut im Gesicht?" Ihre Hand strich über die Stirn und die Wangen, aber da das Blut bereits getrocknet war oder schon zum grössten Teil bekam sie es mit der Hand nicht ab. "Geht nicht...", meinte sie nur und ging weiter.

Beinahe wäre sie in Marcus hineingelaufen, als dieser plötzlich angehalten hatte, um nach dem Geräusch aus den Büschen zu lauschen.
"Entschuldigung...", murmelte sie. Als sie sah, dass Pera seinen Knüppel wie zur Verteidigung umfasst hielt, flüsterte sie, "Sei vorsichtig, Marcus..."


Roald schrieb:

Erstaunt blieb Roald stehen. Was war das für ein Geräusch?
„Los, geht langsam weiter.“ Roald erhob das Sax in seiner Hand und ging langsam weiter an den Büschen vorbei. Wie weit es noch zum Dorf war? Nun, bei dem doch etwas langsameren Tempo… „An sich ist es nicht mehr so weit, aber zu weit um auf Hilfe hoffen zu können.“ Roald starrte besorgt in die Richtung der Büsche.


Grimoald schrieb:

Das Rascheln im Gebüsch verstärkte sich noch. Augenscheinlich war dort nicht nur ein Wesen versteckt. Und es handelte sich auch ganz sicher nicht um Kleintiere, wie Eichhörnchen oder Karnickel. Nun war auch noch ein Fiepen und Winseln zu hören. Leise nur und irgendwie gequält...

Schließlich schien es eines der Tiere nicht mehr auszuhalten und ein helles Bellen war zu hören. Zumindest Roald könnte dies als Bellen des jungen Rüden Pix erkennen. Nun waren eilige Schritte zu hören. "Pix!", erklang es zornig. "Behalt Platz, habe ich gesagt!" Sofort war Stille bei den Hunden.

"Na, was macht ihr denn hier?", erklang dann die erstaunte Frage des Jägers, als er die drei recht gerupft aussehenden Bienensucher erspähte. "Ihr seht ja furchtbar aus! Was ist passiert? Swana... Bist Du verletzt?" Besorgt trat Grimoald ein paar Schritte näher.


Swana schrieb:

Die Geräusche, die aus dem Busch kamen, wurden immer merkwürdiger. Da war doch nicht nur ein Tier... hatte sich dort ein Tier mit seiner Beute versteckt? Oder was war das?

Dann erklang ein helles Bellen, "Ist das nicht...?", fragte Swana überrascht und sah Roald an. Schon erklang hinter ihnen auch schon eine ärgerliche Männerstimme, die den jungen Hund zurechtwiess. "Grimoald!", rief Swana erfreut und wäre dem Jäger beinahe in die Arme gesprungen vor Erleichterung, dass es nicht schon wieder die Wölfe waren.

"Nein, ich bin nicht verletzt, mach dir keine Sorgen, das ist nicht von mir", sie wischte sich versuchsweise noch einmal durchs Gesicht, aber das getrocknete Blut blieb hartnäckig dort, wo es war, "wir hatten eine unschöne Begegnung mit einem Wolfsrudel und Marcus ist dabei verletzt worden."


Roald schrieb:

Roald hatte sein Sax schlagbereit in der Hand und war auch nach dem kurzen Bellen noch immer misstrauisch. Das war doch Pix, oder? Und hörte er auch schon Grim’s Stimme, welche den Hund zu recht wieß. Die Tiere hörten schon immer besser auf Grimoald als auf Roald. Manchmal ärgerte das Roald schon sehr, aber heute war er einfach nur erleichtert. Das Bellen hatte bestimmt ihm gegollten. Also ließ er das Sax sinken und wartete das sein Bruder näher kam. Langsam ließ der zweite Schub des Adrenaliens nach und Roald spürte seine verletzte Schulter immer mehr. Der Linke Arm hing locker an seiner Seite herab.
„Heilsa Grimoald. Schön dich hier im Wald zu sehen. Wir hatten tatsächlich schon Bedenken das uns die verdammten Wölfe wieder auflauern würden. Die waren unglaublich hartnäckig.“ Ein kurzer Blick auf Swana und ihren verzweifelten Versuch etwas von dem Blut aus ihrem Gesicht zu entfernen und Roald grinste leicht verzerrt. Schmerz zu durch seinen Rücken.
„Wir müssen schnell zurück zum Dorf. Ich weiß nicht genau wo das Rudel hingelaufen ist, aber grob in Richtung unserers Dorfes. Wir wollten Alarich Bescheid geben und….“ Roald schaute zu Pera. „… wir brauchen Amalia um seinen Fuß zu versorgen. Pera wollte unbedingt einen der Wölfe mit auf den Baum nehmen.“ Normaler weise hätte dieser Satz bei Roald spaßig geklungen, aber weil es dabei um Pera ging, klang dieser eher abwertend.



bearbeitet von Swana am 13.12.2008 10:20:08
12.12.2008 10:39:36  
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Pera schrieb:

Pera hatte angespannt darauf gewartet, daß sich die Wölfe wieder auf ihn stürzen würden. Und er begriff erst, daß es nicht die Wölfe waren, als er die Stimme des Jägers vernahm. Langsam ließ er seinen Knüppel sinken und nur ein aufmerksamer Beobachter hätte sehen können, daß seine Arme dabei leicht zitterten. Ja, er hatte Angst gehabt. Denn ihm war durchaus klar, daß er einem neuerlichen Angriff kaum noch hätte standhalten können.

Abwartend stützte er sich nun auf den Stock und wartete ab. Als Roald schließlich so abfällig über ihn sprach, verfinsterte sich seine Miene allerdings zusehens. Warum? Hatten sie nicht vorhin noch Seite an Seite gekämpft? War das nun auf einmal nichts mehr wert? Vielleicht sollten die Worte ein Scherz sein. Aber irgendwie klangen sie nicht so.


Grimoald schrieb:

Grimoald blickte prüfend von einem zum anderen. Sie sahen alle drei mitgenommen aus. Das Bein des Römers sah nicht gut aus, zumindest hingen Hose und Stiefel ziemlich in blutigen Fetzen. Und was war das da an Roalds Schulter? Er hielt auch den Arm so merkwürdig. Grimoald ging um seinen Bruder herum und faßte ihn dann am Arm. "Und was ist das hier? Du blutest, Roald. Wolltest Du schon wieder mal den Helden spielen und nichts sagen?" Er schüttelte den Kopf über so viel Unvernunft. Für einen kleinen Verband war doch eigentlich immer Zeit. "Ihr solltet euch beide setzen, damit ich euch wenigstens notdürftig verbinden kann. Das dauert nur ein paar Minuten. Und die Hunde würden sofort melden, wenn Wölfe in der Nähe wären." Der Jäger winkte dem Römer, damit der auch herkam und deutete auf den Karren, auf den man sich schließlich auch setzen konnte.


Roald schrieb:

Roald schaute Grim irritiert an und griff sich mit der rechten Hand auf die Schulter. „Ach das…. Ist bestimmt nicht schlimm…. Schau dir lieber sein Bein an. Nicht das wir wegen ihm Ärger mit Alarich kriegen.“ Nur kurz deutete Roald mit dem Finger auf Pera und überließ ihn seinem Bruder. Roald war sich sicher, dass er Ärger vom Rich bekommen würde. Schließlich hatte er nicht genug auf den Sklaven von Alarich aufgepasst. Mürrisch trat er einen Ast weg und schaute zu wie Grimoald Pera versorgte.



13.12.2008 10:21:55  
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"Was? Du bist auch verletzt Roald? Warum hast du das denn nicht gesagt?", verständnislos schüttelte Swana den Kopf, "...ach Roald, was wolltest du denn damit beweisen?" An Grimoald gewandt meinte sie, "Wir waren uns nicht sicher, ob es gut gewesen wäre, den Stiefel auszuziehen, ausserdem wollten wir so schnell wie möglichn ins Dorf zurück, wir wussten ja nicht, ob die Wölfe nicht doch zurückkommen. Mit den Verletzungen von Marcus und Roald, hätten wir nicht noch einmal auf einen Baum klettern können."

Die Imkerin warf noch einen besorgten Blick auf Pera, der von Grimoald versorgt wurde und lächelte ihm mitfühlend zu, bevor sie zu Roald hinüber ging.
"Du wirst bestimmt keinen Ärger von Alarich bekommen, woher hättest du denn wissen sollen, dass wir von Wölfen angegriffen werden?", fragte sie leise, "und Grimoald sollte sich deine Schulter gleich doch noch einmal anschauen, das blutet ganz schön...", fügte Swana hinzu und sah sich besorgt den grösser werdenden Blutfleck auf Roalds Hemd an.


13.12.2008 20:16:11  
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