RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Alarichs Dorf-Archiv » Bei den Bienen am Rande des Dorfes
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Bei den Bienen am Rande des Dorfes
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Pharamond schrieb:

~Nach dem Gespräch von Amalia und Aswin

Pharamond war aufgeregt und wollte sich seine Unruhe aus dem Körper spazierengehen. Dabei wollte er beim Rich enden, um das Gespräch mit ihm zu suchen. Doch... Er bog ab und ging Richtung Rand des Dorfes. Pharamond wusste, das Swana sich dort wahrscheinlich um ihre Bienen kümmern wollte. Ob es auffallen würde, wenn er ganz zufällig bei ihr vorbeigehen würde? Hoffendlich war sie alleine. Aber so war es besser, als wenn er zu Grims Hütte gehen würde, um mit ihr zu reden. Sicher würde Grim aus Pharamonds Augen lesen wie eine Wala aus den Eingeweiden eines Opfers. Das konnte Grim schon immer. Oder war Pharamond einfach so gut zu durchschauen? Und wieso viel es ihm ein...diese Bilder...Erinnerungen kamen inzwischen immer öffter und immer fließender doch nicht minder verwirrend, solange das Gesamtbild fehlte.
Im Gedanken versunken wäre er beinahe gegen jemanden gegengelaufen...

"Oh, entsch... Swana? Du hier?"

Was für eine seltendämliche Frage. Wo denn wohl sonst? Schließlich hatte Pharamond sie ja auch gesucht.
Leichte Röte zeigte seine Verlegenheit, ob seines Ungeschickten Verhaltens.

"Ich, ... Ich wusste es natürlich... Hast du ein wenig Zeit? Zu reden? ... Ich kann dir auch gerne helfen, wenn du möchtest."

Wiedereinmal setzte er seinen entwaffnenden Hundeblick auf. Der half schließlich immer.


Swana schrieb:

Swana war so vertieft in ihre Arbeit gewesen, dass sie gar nicht mitbekam, wie Pharamond sich näherte. Pera war vorhin schon gegangen, weil er noch auf einem der Felder helfen musste.

Der Schalk blitze nur so aus ihren Augen, als sie sich umdrehte und Pharamond erkannte, der sie gerade angestossen hatte. Auf seine erste Frage hin, lag ihr auch schon eine passende Antwort auf der Zunge, aber da es ihm anscheind peinlich war und er auch sofort fragte, ob sie reden könnten, verkniff sie sich ihre Antwort.

Sie lachte, "Das brauchst du gar nicht erst so zu versuchen, Pharamond, das zieht bei mir nicht... Du weisst doch, dass du immer zu mir kommen kannst, wenn dich etwas bedrückt. Komm setz dich...", Swana deutete auf eine abgesägten Baumstumpf, "Was ist los?"


Pharamond schrieb:

Etwas bedrückt aber mit festem Schritt und aufrecht gehend schritt Pharamond zum Baumstumpf um sich zu setzen.
Trotz allem brauchte er einen Moment um zu sprechen und rieb sich ein wenig die Hände. Dann schaute er ihr fest in die Augen, auch wenn eine Unsicherheit darin zu erahnen war.

"Nun, es geht um einiges. Aber vor allem um Rania... und Aswin. Ich war gerade auf dem weg zum Rich. Weißt du, ich wollte mit ihm darüber reden. Es ihm beichten. Doch was ist, wenn er mich verstößt? Oder mir gar die Entscheidung innerhalb meiner Familie abspricht. Ich... wenn ich alles verliere, was mir inzwischen etwas bedeutet... wieder bedeutet. Was, wenn er...er mich als Versager sieht? Sicher kann ich mich inzwischen an einige Dinge erinnern. Aber der Rich... ich kann ihn nicht einschätzen."

Nochimmer rieben seine Hände nervös aneinander, wobei seine Augen aber einen festen und entschlossenen Blick zeigten. Er war ein Mann, der normalerweise kein Problem mit Konflickten hatte, oder damit Entscheidungen zu treffen... dennoch in diesem Falle brauchte er jemanden...jemanden der ihn schubsen würde.


Swana schrieb:

Es musste schon etwas sehr ernstes sein, was Pharamond mir ihr besprechen wollte, oder etwas unangenehmes, so wie er sich verhielt.

Zunächst hörte Swana ihm aufmerksam zu. Dann erschien ein Lächeln auf ihren Lippen, "Pharamond, vor Alarich musst du nun wirklich keine Angst haben. Er ist sehr weise und verständnisvoll", schon wieder war da diese Bewunderung aus Swanas Stimme zu hören, als sie über den Rich sprach, "ich meine, es ist schlimm, was damals passiert ist, aber du warst alleine, du hättest gegen die, die Rania entführt haben, nicht die geringste Chance gehabt. Aber erzählen solltest du es Alarich trotzdem...", sie griff nach Pharamonds Hand und drückte sie aufmunternd.
"Deine Befürchtungen sind unbegründet, Pharamond. Alarich wird dich weder verstossen, noch einen Versager in dir sehen, noch wird er dir die Verantwortung über deine Familie absprechen, glaub mir."


Pharamond schrieb:

Erleichterung zeigte sich zunehmend in Pharamonds Gesicht, als er Swanas Worten lauschte. Sie gaben ihm den letzten guten Grund, mit dem Rich zu reden...ja, sie hatte recht.
Voller Tatendrang stand er auf. Jetzt oder nie. Das spürte er genau.

"Ja, du hasst recht! Besser ich gehe gleich. Ich... Wenn es dir nichts ausmacht..."

Ein wenig zeigte sich Röte. Aber nur kurz, als soetwas wie Schüchternheit ihn ergriff. Ja, Swana war ihr sehr ähnlich...Aber sie war nicht Rania.
Unsicher deutete er in Richtung der Dorfmitte, wo sein Ziel lag.

"Ich sollte gehen."


Swana schrieb:

Schmunzelnd sah Swana zu Pharmond auf, als dieser voller Tatendrang aufstand und sogleich zu Alarich gehen wollte.

"Nein, es macht mir überhaupt nichts aus, Pharamond", meinte sie lächelnd.
"Und nun geh endlich", sagte sie gespielt ungeduldig, wobei sie sich ein Lachen verkneifen musste, weil er so unsicher in die Richtung deutete, in die er gehen wollte, "sonst nehm ich dich an die Hand und bring dich persönlich zu Alarich...", wie zur Drohung, es auch wirklich wahrzumachen, stand Swana nun auch auf, und grinste Pharamond frech an.


Pharamond schrieb:

Nun grinste auch Pharamond etwas gelöster und mit dem gewohnten Witz in den Augen Swana an.

"Nein, nein. Nicht dass noch jemand denkt, wir würden etwas unanständiges tun."

Wie zur Aufgabe, hob er seine Hände und ging bereits in die gedeutete Richtung. Zum Abschied nickte er ihr freundlich zu.

"Danke Swana. Du hast mir wirklich sehr geholfen. Wir sehen uns"

Damit machte er sich auf den Weg zum Rich.

~Hütte des Richs


Swana schrieb:

"Das habe ich doch gerne gemacht, Pharamond", meinte Swana lächelnd und blickte ihm noch eine Weile hinterher, wie er in Richtung Alairchs Hütte verschwand.
Es war eine gute Entscheidung, zu Alarich zu gehen und es ihm zu erzählen, anstatt den ganzen Kummer in sich hinein zu fressen. Swana hatte keine Bedenken, dass Pharamond irgendeine Art von Strafe erhalten würde, nicht von Aalrich...

Als Pharamond zwischen den Hüttenn verschwunden war, wandte sich Swana wieder den Bienen zu. Jetzt in den ersten warmen Tagen des Frühjahrs gab es sehr viel zu tun. Die Bienen erwachten aus ihrem Winterschlaf und brauchten Nahrung, um wieder zu Kräften zu kommen.
Ausserdem mussten die Körbe der Völker gereinigt werden, die den Winter nicht unbeschadet über standen hatten.


Pera schrieb:

Pera war etwas spät dran für die Arbeit bei Swana, doch er hatte einfach nicht früher weg gekonnt. Eine Kuh hatte gekalbt und es hatte Probleme dabei gegeben. Naja, und natürlich hatten Alawis und er anschließend den ganzen Dreck wegräumen dürfen. Und das hatte nunmal etwas mehr Zeit gebraucht als sonst.

Natürlich war sie längst bei der Arbeit, als Pera hinzukam. "Heilsa, Swana. Entschuldige bitte, eine Kuh hat beim Kalben Probleme gehabt... naja.. tut mir leid, daß ich zu spät komme."


Swana schrieb:

Mehr schlecht als recht ein Liedchen vor sich hinsummend, war Swana so sehr in ihre Arbeit vertieft, dass sie gar nicht mitbekam, dass Pera auf einmal da war.

Die Imkerin verstummte und drehte sich um. "Heilsa, Pera!", lächelte sie ihn an, "aber das macht doch nichts, du hättest das Kälbchen wohl kaum halb in der Kuh stecken lassen können... komm, du kannst mir helfen diese beiden Bienenkörbe zu reinigen. Die beiden Völker haben den Winter leider nicht überlebt."


Pera schrieb:

"Naja, es war mehr das Saubermachen, das mich aufgehalten hat, als das Kalb selbst. Sowas wichtiges vertraut man mir eh nicht an." Er zuckte die Schultern, diesmal sogar ohne Bitterkeit. So gut kannte er sich schließlich mit Tiergeburten nicht aus. Seine Qualitäten lagen woanders.

"Du, Swana..." Pera blickte ein wenig verlegen zuerst auf die Bienenkörbe und dann auf seine Hände. "Würde es... ich meine, wie wäre es... wenn Du Marcus zu mir sagen würdest? Weißt Du... das ist mein Vorname. Der wird bei uns... also das ist ein sehr vertraulicher Name, der innerhalb der Familie und unter sehr guten Freunden benutzt wird. Ich... würde ihn einfach gerne hin und wieder hören. Und ... ich würde mich sehr freune, - ihn von Dir zu hören." Nun war es heraus. Er hatte schon lange darauf herumgekaut, sich aber immer nicht getraut, es anzusprechen.


Swana schrieb:

"Pera, ich weiss doch, dass du noch andere Aufgaben hast, ich bin ja froh, dass du überhaupt kommen kannst, jetzt im Früjahr, wo die Feldarbeit wieder ansteht. Und wenn du es mal nicht schaffst,finde ich das zwar sehr schade, aber ich bin dir deswegen doch nicht böse..."

"Ja?", Swana schaute von dem Bienekorb auf, den sie gerade bearbeitete.
"Also... ähm... ja...", eine zarte Röte stieg ihr ins Gesicht, "ähm... ich weiss nicht, was ich ...", dann hatte sie ihre Fassung wiedergefunden, "also im Überrumpeln bist du ziemlich gut, Marcus", meinte sie dann lächelnd, "natürlich erfülle ich dir diesen Wunsch, gerne sogar."


Pera schrieb:

Gespannt verfolgte Pera nun die Regungen auf ihrem Gesicht, als er die Worte endlich heraus hatte. Ihre Verlegenheit war deutlich zu erkenne. Bedeutete das nun...? Oh, sie war einverstanden! Sie sprach ihn nun sogar schon mit seinem Vornamen an! Pera schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. "Du ahnst nicht, wieviel mir das bedeutet. Danke..." Es war wirklich ein gutes Gefühl, seinen Namen aus ihrem Mund zu hören.

"Also, was soll ich tun? Diesen Korb hier? Sollen wir die toten Bienen lieber woanders ausschütten, oder ist das egal?" Er hatte diese Arbeit ja noch nie gemacht. "Daß sie nicht überlebt haben.. hätten wir das irgendwie verhindern können?"




28.11.2008 09:26:08  
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Swana schrieb:

Nein, vermutlich konnte sie das nicht wirklich erahnen. "Gern geschehen... Marcus", meinte Swana und lächelte, "es ist ungewohnt, ich hoffe, ich verspreche mich nicht zu oft..."

"Ja, genau den", Swana nickte und deutete dann auf die Decke, die am Boden lag, "hier kannst du sie draufschütten, da kommen gleich noch die aus dem anderen Korb dazu und dann tragen wir die Decke zusammen zum Waldrand hinüber, da könnnen wir sie dann ausschütten", erklärte die Imkerin.
"Nein, Marcus, das hätten wir nicht verhindern können, das passiert jedes Jahr. Und dieses Jahr hatten wir soagr noch Glück. Ich kann mich an einen ganz besonders schlimmen Winter erinnern, da hat nur ein Volk überlebt."

Während Swana nun ihren Bienbekorb auf die Decke ausleerte, meinte sie, "Ich hatte mir überlegt, in den nächsten Tagen in den Wald zu gehen, um nach neuen Völkern zu suchen."


Pera schrieb:

"Das macht nichts, wenn Du Dich versprichst. Pera ist ja nicht falsch. Marcus ist mir - von den Lippen guter Freunde - nur lieber. Pera hat hier so einen... naja, unangenehmen Ton angenommen. Und es ist einfach schön... ich meine, die Menschen, die mich bisher mit meinem Vornamen angeredet haben, sind nun unerreichbar für mich." Eigentlich war es eine Art Neuanfang, aber das hatte er selbst noch nicht ganz begriffen.

Während er sprach, leerte er vorsichtig den Bienenkorb aus, erst einmal grob, bevor er sich an die Feinarbeiten machte. "Sag mir einfach Bescheid, wann Du gehen willst. Und wer mitkommen wird." Schließlich durften sie ja nicht allein in den Wald. Nicht mehr.


Swana schrieb:

Gute Freunde. Als Pera dies sagte, musste Swana lächeln, gute Freunde, ja sotewas waren sie im Laufe des letzten halben Jahres geworden und es fühlte sich gut an.
Sie presste die Lippen zusammen und sagt traurig, "Ja ich weiss und es tut mir wirklich leid, dass es so ist. Ich wünschte, ich könnte daran etwas ändern", sie senkte den Kopf, weil sie wieder an ihre eigene Familie denken musste, die in den Flammen umgekommen war. So ähnlich musste sich Marcus fühlen, nur dass seine Familie noch lebte, aber für ihn unerreichbar war. Eigentlich wusste sie nicht, was schlimmer war...

"Mhm, das werde ich. Ein bisschen hängt es davon ab, wer wann Zeit hat. Ich werde heute abend erst einmal Pharamond fragen, aber ich befürchte, er wird keine Zeit haben, jetzt nachdem Ragnar gegangen ist...", überlegte sie laut, "vielleicht begleitet uns auch Rolad, er hat mir auch schon seine Hilfe angeboten."


Pera schrieb:

Sie so traurig zu sehen, tat Pera nun wieder leid. Er schalt sich innerlich Idiot, denn er ahnte schon, daß sein Gerede von seiner Familie, sie auch an ihre erinnert hatte. "Es muß Dir nicht leid tun. Du kannst ja nichts dafür. Und... bitte entschuldige, wenn ich Dich traurig gemacht habe. Das wollte ich nicht." Schuldbewußt blickte er auf seine Hände. Dann seufzte er und machte mit der Arbeit weiter.

"Pharamond...", begann er schon hoffnungsvoll, doch als sie weitersprach, mußte er einsehen, daß sie recht hatte. "Ja, Du hast recht, er hat zuviel Arbeit zu erledigen. Manchmal nehme ich ihnen den Kleinen für einige Zeit ab. Ich muß meine Arbeiten ja ohnehin vor allem im Dorf erledigen. Und wenn ich zum Beispiel mit Leder arbeite, kann der Kleine neben mir im Körbchen schlafen. Oder über den Boden krabbeln. Das klappt gut und alle sind zufrieden." Romaeus und er hatten inzwischen schon richtig Freundschaft geschlossen.

Mit dem Namen Roald konnte er nicht viel anfangen. War das dieser Griesgram mit der Narbe und dem steifen Bein? Er war sich nicht sicher, mit dem Mann hatte er noch nichts zu tun gehabt. Jedenfalls wäre ihm Pharamond wesentlich lieber. Doch was hatte er schon dazu zu sagen? Er konnte ja froh sein, wenn sich überhaupt jemand fand und er so mitkonnte.

"Ist das so sauber genug?", fragte er schließlich und zeigte ihr das Ergebnis seiner Arbeit.


Swana schrieb:

"Ach, Marcus...", meinte Swana noch immer mit einem Hauch von Traurigkeit in der Stimme, legte ihm aber aufmunternd eine Hand auf den Arm, "das weiss ich doch, das du das nicht wolltest. Wir beide vermissen unsere Familien und ich weiss nicht für wen von uns beiden es schlimmer ist... ich werde meine nie wiedersehen, weil sie tot sind, aber du... du siehst sie warscheinlich nie wieder, weil... weil dein dummer Kamerad unbedingt Reinka mitnhemen musste und du jetzt für seinen Fehler bezahlen musst", den letzten Teil des Satzes hatte sie ziemlich wütend und vorwurfsvoll ausgesprochen.

Swana lächelte, als Pera von dem kleinen Romaeus sprach, "Du magst Kinder, nicht wahr? Das habe ich schon bemerkt, als wir beide Mechthilta im Wald gefunden haben... Und sie mögen dich auch."

Swana schaute in den Bienekorb, als Marcus sie fragte, ob dieser sauber genug sei, "Du bist nicht nur gut im Überrumpeln, du bist auch sehr gründlich was das Saubermachen von Bienenkörben betrifft...", kommerntierte sie den wie geleckt aussehenden Korb.


Pera schrieb:

"Das weiß ich auch nicht, was schlimmer ist... Die Gewißheit oder die Ungewißheit. Es... es ist wirklich traurig, daß Du Deine Familie verloren hast. - Swana... bitte glaub nicht, daß das ein Römer war. Sicher haben die Römer hier viel Unrecht auf sich geladen. Aber Feuer legen... Es gibt in Rom kein schlimmeres Verbrechen! Glaub mir... sie hätten sie vielleicht getötet, wenn sie es für richtig gehalten hätten. Aber nicht Feuer gelegt! Auch wenn da ein römisches Amulett gefunden wurde." Das lag ihm schon lange auf der Seele und er hatte nie den richtigen Moment gefunden, um es ihr zu sagen.

Erfreut, daß Swana mit seiner Arbeit zufrieden war, stellte er den Bienenkorb beiseite. "Bist Du mit Deinem auch soweit? Dann könnten wir den Dreck wegbringen..."


Swana schrieb:

"Ja, das ist es, aber es ist genauso traurig, dass du deine Familie vielleicht nie wieder sehen wirst... wir können nur versuchen das Beste draus zu machen...", sie seufzte, es file ihr noch immer nicht besonders leicht über das Unglück vom letzten Sommer zu sprechen, aber würde es das jemals...
"Ja, Maíghread hatte mir erzählt, dass sie es auf dem Hof gefunden haben...", Swana schüttelte den Kopf, "nein Marcus, das habe ich auch nicht geglaubt, seit der grossen Schlacht gibt es hier soviel römische Gegenstände... ausserdem ist unser Hof wirklich unbedeutend gewesen... und... und wenn du mir jetzt sagst, dass es keine Römer waren, dann glaube ich dir das auch."

"Ja, Moment, jetzt bin ich auch soweit."Sie stellte ihren Bienenkorb wieder hin und griff dann nach der Decke, liess diese aber sofort wieder fallen, "Au, verdammt, da hat wohl doch noch eine gelebt..."


Pera schrieb:

Pera nickte nur. Es war merkwürdig, es nochmal ausgesprochen zu hören. Von jemand anderem. Vielleicht nie wieder sehen... Nein, er wollte da gar nicht drüber nachdenken. Swana war so tapfer. Sie würde ihre Familie ganz sicher in diesem Leben nicht mehr sehen. Wie könnte er da verzweifeln? Nein, er mußte einfach versuchen, wie Swana schon sagte, das beste daraus zu machen. So zu leben, daß die Familie stolz auf ihn sein könnte, wenn sie davon wüßte. Doch genau das... bezweifelte Pera. Würden sie wirklich stolz auf ihn sein? Oder eher erwarten, daß er einen ehrenvollen Tod diesem Leben vorzog? Auch darüber mochte er nicht nachdenken.

"Weißt Du... ein Feuer ist das verheerendste, das in einer großen Stadt geschehen kann. Die Häuser sind sehr dicht aneinander gebaut, wenn eines brennt, dann brennt auch gleich das nächste... und dann breitet sich das in Windeseile aus. Es gibt Männer, deren Arbeit es ist, Feuer zu verhindern. Und zu bekämpfen." Warum er das erzählte, wußte er auch nicht so genau. Vielleicht, um sich selbst daran zu erinnern, daß es so etwas gab.

"Oh... zeig her. Ist der Stachel noch drin?" Inzwischen hatte auch Pera gelernt, mit Bienenstichen umzugehen. Sie waren bei dieser Arbeit unvermeidlich, auch wenn sie überraschend selten vorkamen.


Swana schrieb:

"In einer Stadt stehen die Häuser so dicht zusammen?", Swana war in ihrem ganzen bisherigen Leben noch nie in einer Stadt gewesen und konnte sich das irgendwie nicht richtig vorstellen, "aber das ist doch unsinnig, wo haben die Leute denn dann ihren Kräutergarten und wo lassen sie ihre Ziegen und anderen kleinen Tiere, die beim Haus bleiben und nicht auf die grosse Weide kommen?"
Die junge Frau schaute erstaunt, als Pera dann auch noch von Männern sprach, die nur dafür da waren, um diese Feuer dann zu löschen, "Dann scheint das ja doch recht häufig vorzukommen, das mit dem Feuer in der Stadt... wäre es dann nicht sinnvoller die Häuser in grössreen Abständen zueinander zu bauen, damit das Feuer nicht so schnell die Anderen erreicht?"

"Ja, natürlich ist er noch drin. Bienenstachel haben Widerhaken, anders als bei Wespen oder Hornissen. Autsch tut das weh... Deswegen stechen Bienen nur im äussersten Notfall, weil sie dabei einen Teil ihres Hinterleibes mit herausreissen und dann sterben müssen...", Swana hielt Marcus ihre Hand hin, damit er den Stachel entfernen konnte.




28.11.2008 09:33:51  
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Pera schrieb:

Pera legte den Kopf schief. "Hm... dazu muß ich Dir erst erklären, wie die Menschen in Städten leben. Es ist anders als hier. Hier sorgt jede Familie für alles. Im Grunde könnte jede Familie für sich existieren, denn jeder macht alles. Das eine besser, das andere schlechter, doch jeder bringt alles zustande. Ihr lebt zusammen, weil ihr das schön findet und weil es der Sicherheit dient. Aber im Grunde braucht ihr euch nicht gegenseitig. Bei uns ist das anders. Unsere Lebensweise basiert auf Arbeitsteilung. Einzelne Menschen spezialisieren sich und werden dann in dem, was sie tun, meisterhaft gut. Sie tun dann aber kaum noch was anderes als das. Für das, was sie tun, verlangen sie von anderen Geld oder Waren. Und damit haben sie am Ende dann doch alles, was sie brauchen." Ob sie sich das vorstellen konnte? Es unterschied sich doch sehr von der Lebensweise der Menschen hier.

"In den großen Städten haben nur wenige Menschen Tiere. Die würden sich ja in den Städten auch gar nicht wohl fühlen. Die Tiere werden außerhalb der Stadt gehalten. Und die Waren von den Tieren, also das Fleisch, die Eier, die Felle, die Würste, die Schinken, der Käse, die Milch... all das wird in die Stadt gebracht und dort an die Menschen verkauft. Sie brauchen also nicht viel Platz. Und es gibt nicht viel Platz. Deshalb stehen die Häuser so dicht. Und die Häuser.. sie sind höher als hier. Mehrere Etagen übereinander. Ich fürchte, ich kann das nicht gut beschreiben. Vielleicht wenn ich mal ein Bild davon zeichne?"

Während er sprach und sie damit - hoffentlich - ablenkte, zog er vorsichtig den Stachel aus dem Finger. Dann nahm er sein Halstuch ab, tränkte es mit Wasser und legte es auf die schon langsam anschwellende Hand.


Swana schrieb:

Verstanden hatte Swana schon, was Pera ihr erklärte, doch irgendwie war es eine ganz merkwürdige Vorstellung. Vor ihrem geistigen Auge enstanden Langhäuser, mit mehrehen Etagen übereinander?, die ganz dich beienander standen, so dass sie sich fast berührten. Sie schüttelte den Kopf. Das musste alles ganz schön beengt sein, nein so würde sie nicht leben wollen...
Sie stellet sich das ganz schön umständlich vor, wenn die Dinge, die man zum täglichen Leben brauchte, erst von weit weg besorgt werden mussten...

"Das klingt alles sehr merkwürdig. sehen würde ich sowas schon gerne mal, aber ich weiss nicht, ob ich so leben möchte... Ja, vielleicht wäre ein Bild hilfreich, damit ich mir das besser vorstellen kann", meinte sie nachdenklich.

"Oh, verdammt... es wird dick, die muss ganz schön viel Gift gehabt haben..., danke, Marcus", meinte sie lächelnd, als er ihr sein Tuch zum Kühlen auf die Hand legte.


Pera schrieb.

Pera nickte. "Ganz bestimmt. Denn unsere Häuser sehen ja ganz anders aus als eure. Und ich bin so ungeschickt darin, es zu erklären. Vielleicht kann Achodis das ja besser? Ich werde mit ihm zusammen mal versuchen, eine Insula, das ist ein großes Mietshaus, zu zeichnen. Und im Vergleich dazu ein Domus von reichen Leuten. Ja, ganz oben in einer Insula zu wohnen, ist nicht schön, da wohnen die Ärmsten. Aber unten kann man sehr gut wohnen. Da gibt es sogar meistens einen Wasseranschluß. Man muß also nicht aus dem Haus, um Wasser zu holen." Kein umständliches Eimer-aus-dem-Brunnen-ziehen wie hier.

"In so einer Stadt zu wohnen hat Vorteile und Nachteile. Ich muß ehrlich sagen, daß ich auch kleinere Städte zum dort leben schöner finde. Aber die Bauwerke in den großen Städten, die sind schon sehenswert! Die großen Tempel! Ach, ich würde Dir gerne all das zeigen." Seine Augen leuchteten richtig vor Begeisterung, während er erzählte. Doch er sah sich außerstande, es ihr so zu beschreiben, daß sie eine Vorstellung davon bekam.


Swana schrieb:

"Du bist eigentlich überhaupt nicht ungeschickt darin, es liegt warscheinlich einfach nur daran, dass ich noch nie andere Häuser gesehn habe", lachte Swana.
"Was ist denn ein Miietshaus?", fragte die Imkerin und hoffte, dass sie es richtig ausgesporchen hatte, "... und ein Wasseranschluss? Ist das ein Brunnen im Haus? Ich meine, wenn man nicht aus dem Haus muss, um Wasser zu holen..."

Sie konnte sich immer noch nicht so ganz vorstellen, dass eine Stadt etwas tolles sein sollte, aber nachdem der Begeisterung, die Marcus an den Tag legte, wenn er von dieser Stadt sprach...
Bauwerke? Tempel? Sie schüttelte etwas verwirrt den Kopf, "Wie habe ich mir denn so einen Tempel vorzustellen? Und was tut man in einem Tempel? Ist das ein Versammlungsort?", nun leuchteten auch Swanas Augen, aber bei ihr vor Neugierde, "das wäre, bestimmt schön, wenn du mir das zeigen könntest..."


Pera schrieb:

"Oh, doch, ich bin ungeschickt. Es gibt Menschen, die können Dir Orte, Dinge oder Menschen schildern und Du siehst sie dann richtig vor Dir, bekommst eine genau Vorstellung davon. Das kann ich leider nicht. Deshalb ist lesen so schön, man kann solche Dinge nachlesen und kennt dann auch etwas, was man nie gesehen hat." Es war wirklich unglaublich schwer. Wenn er nur etwas wertvolles besitzen würde, er würde versuchen, Bücher von den Händlern einzutauschen. Sie brachten manchmal welche aus dem römischen Imperium mit.

"Ein Mietshaus... Naja, das ist ein sehr großes Haus, wo viele Familien drin wohnen können. Ein reicher Mann baut so ein Haus und läßt dann andere Familien darin leben. Die zahlen ihm dafür regelmäßig etwas, was sie vorher ausgemacht haben. Und eine Wasserleitung ist kein Brunnen. Das Wasser kommt von Quellen in den Bergen. Es werden Leitungen gebaut, die das Wasser bis in die Stadt führen. Rinnen, verstehst Du? Und weitere Rinnen und Rohre leiten es dann in die Häuser. Da hast Du dann... naja, eine Art Klappe. Machst Du sie zu, fließt das Wasser einfach weiter zum nächsten Haus. Machst Du sie auf, dann fließt Wasser direkt in Deinen Krug oder Eimer oder was auch immer Du unter den Ausguß stellst. - Und Tempel... das ist sowas wie euer Heiligtum. Nur viel größer. Ganz prächtig gebaut, meistens aus weißem Marmor, mit kunstvollen Fresken und kostbaren Statuen. Dort beten wir und bringen unseren Göttern Opfer dar."


Swana schrieb:

"Ja, das Lesen. Vielleicht lerne ich das und auch das Schreiben irgendwann noch richtig...", lachte Swana. Das war nämlich etwas, wobei sie sich total ungeschickt anstellte, wie der letzte Winter bewiesen hatte, "aber ist das nicht unpraktisch, so viele Wachstafeln überall rumstehen zu haben?" Die junge Frau ging davon aus, dass die nachzulesenden Dinge ebenfalls auf Wachstafeln zu finden waren.

Fasziniert lauschte sie Peras Worten, das klang alles unglaublich aufregend. Ihre Augen leuchteten, als sie sich all diese neuen Dinge vorstellte, obwohl einige Dinge in ihrer Fantasie doch recht komisch aussahen.
"Oh, Marcus, wie gerne würde ich all diese Dinge einmal mit eigenen Augen sehen. Das klingt alles so wundervoll, so aufregend..."

Swana nahm das Tuch von ihrer Hand und prüfte, ob die Hand weiter angschwollen war. Das sah ganz gut aus, der Einstich war deutlich zu sehen und ein kleiner roter Hof hatte sich darum gebildet, aber nichts Bedenkliches.
Die Imkerin reichte Pera lächelnd das Tuch zurück, "Danke, Marcus." Dann griff sie wieder nach der Decke und hob diese an, damit sie sie zum Waldrand bringen konnten.


Pera schrieb:

"Es ginge sicher leichter, wenn wir richtige Texte hätten, an denen Du üben könntest. Spannende Dinge, die lohnend zu lesen sind. Dann will man es richtig, um zu erfahren, was weiter passiert. Denn richtig lernen kann man es nur, wenn man übt. - Oh, nein, lange Texte, die man aufbewahren will, schreibt man auf Schriftrollen. Hm. Stell Dir mal dünne Birkenrinde vor, die aber geschmeidiger wäre. Und sehr lange Stücke, die man dann auf einen Stock aufrollt zu einer Rolle. Da kann man lange Texte draufschreiben. So sehen Bücher aus. Die großen Werke bestehen aus mehreren solcher Schriftrollen." Wieder war es zum Verzweifeln, weil er es nicht besser erklären konnte. "Ich werde versuchen, es zu zeichnen. Damit Du es Dir vorstellen kannst. Aber leider kann ich auch das nicht gut. Vielleicht hilft mir ja Achodis dabei."

Er nahm sein Halstuch zurück und lächelte. "Gern geschehen, Swana." Einen Augenblick lang sah er ihr noch in die Augen. Doch dann senkte er schnell den Blick, sie sollte nicht lesen, was in seinen Augen geschrieben stand. Schnell band er sich das Tuch um den Hals, trocknen würde es von allein. Dann faßte er an der Decke mit an und gemeinsam brachten sie sie zum Waldrand, um sie sorgfältig von allen Überresten zu befreien.


Swana schrieb:

Swana nickte, das konnte sie sich vorstellen. "Nein, das brauchst du gar nicht, ich kann mir das sehr gut vorstellen. Was für ein Material nimmt man denn für solche... Bücher?" Das alles klang unglaublich interessant, "Und wo bekommt man diese Bücher her?"

Ein wenig verstohlen musterte die Imkerin den jungen Mann, während sie zum Wald hinüber gingen. Natürlich hatte sie gesehen, dass Pera sie angesehen hatte und dann schnell den Blick abgewandt hatte, aber sie hatte den Blick nicht deuten können...

"Wir sollten aufpassen, dass wir nicht noch einmal gestochen werden, denn das war bestimmt nicht die einzige Biene, die überlebt hat...", Swana griff nach einem Stock und schob die Bienen, die sich etwas in der Decke verhakt hatten herunter.




28.11.2008 09:41:11  
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Pera schrieb:

"Man nennt es Papyrus. Das ist... eigentlich Schilf. Oder - das ist aber viel teurer - Pergament. Pergament wird aus Tierhäuten gemacht. Sie werden hauchdünn geschabt. Gleichzeitig ist es das beste Material. Hält ewig und es hat eine schön glatte Oberfläche, da verhakt sich die Feder nicht so oft wie auf Papyrus. - Und naja, man muß sie abschreiben. Daher kommen die Bücher. Deshalb sind sie sehr, sehr teuer und kostbar." Trotzdem hatte seine Familie ein paar besessen. Der ganze Stolz seines Vaters waren sie gewesen.

Auch Pera nahm sich einen Stock und säuberte damit die Decke. "Achodis könnte vielleicht wissen, wie man Papyrus macht. Vielleicht findet sich hier eine Pflanze, mit der das auch geht?"


Swana schrieb:

Schilf? Schilf haben wir hier in der Gegend genug. Die Dächer der Häuser werden doch aus Schilf gemacht... Und daraus macht man dieses Papü... Papü... Papürus?", noch immer fiel Swana die Aussprache mancher römischer Wörter schwer.
"Ich fürchte auf Tierhäute werden wir wirklich nicht zurückgereifen können, aus dem Leder werden andere Dinge hergestellt und die Felle werden auch alle gebraucht... tut mir leid"

Swana lächelte, "Ja, Achodis weiss das bestimmt. Gibt es eigentlich irgendetwas was er noch nicht weiss? Es ist doch einfach unglaublich, wieviel Wissen dieser Mann hat, findest du nicht?"


Pera schrieb:

"Papyrus ist eine besondere Art von Schilf. Ich weiß nicht, ob es mit dem auch geht, der hier wächst. Na, wir finden es sicher heraus. Ja, Leder ist zu kostbar, das sehe ich ein. Aber Du wirst sehen, wir finden schon etwas. Irgendwie werden wir auch hier Schriften anfertigen können." Pera sprach voller Überzeugung, er zweifelte nicht im Geringsten daran, daß sich auch hier die Vorteile der Schrift durchsetzen würden.

"Achodis ist sehr gebildet. Auch wenn er immer behauptet, er wäre es nicht. Aber es gibt tatsächlich noch Männer, die viel mehr wissen als er. Die Gelehrten in Griechenland und Ägypten zum Beispiel. Sie verbringen ihr Leben damit, die Dinge zu erforschen." Das war selbst für ihn eine schwierige Vorstellung. Er hatte immer gearbeitet, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

"Er kann allen hier sehr viele Dinge beibringen, die nützlich sein können. Und am bemerkenswertestsen finde ich, daß er auch immer weiter nach Wissen sucht." Pera bewunderte Achodis wegen seines Wissens. Er selbst besaß ja auch etwas Bildung, doch das war auf keinen Fall mit dem von Achodis vergleichbar.


Swana schrieb:

Hm, ach so, vielleicht sollten wir etwas von dem Schilf mit zu Achodis nehmen, dann kann er es sich gleich anschauen und sagen, ob wir es nehmen können...", meinte Swana nachdenklich, lachte dann aber, als sie die unerschütterliche Überzeugung in Peras Stimme hörte, "das glaube ich dir aufs Wort, Marcus. So sicher wie du bist, da kann ja gar nichts schiefgehen."

"Ihr ganzes Leben lang?", rief Swana erstaunt, "aber wo bekommen diese Gelehrten denn die Dinge des täglichen Lebens her ... ich meine, dann werden sie sicherlich von ihren Familien mitversorgt, oder wie funktioniert das? Und wo ist Egüpten?", Sie wusste zwar auch nicht so genau, wo Griechenland war, aber davon hatte Achodis schon erzählt.

"Aber ist es denn nicht so, dass wir alle unser Leben lang lernen und neues Wissen erringen, auch wenn es nicht unbedingt aus Büchern ist? Und ich denke auch, dass wir Alle viel von einander lernen können. ... wäre es nicht wunderbar, wenn alle Völker ihr Wissen untereinander austauschen würden, ohne ständig Krieg gegeneinander zu führen und die unteschiedlichen Lebensweisen toleriert und akzeptiert würden...", meinte sie schwärmerisch.


Pera schrieb:

"Ja, das könnten wir tun. Er wird sich bestimmt darüber freuen, daß wir an so etwas denken. Und wenn wir Papyrus haben, müssen wir noch etwas finden, woraus wir Tinte machen können." Das war zwar auch nicht einfach, doch war Pera der Meinung, daß dies dann doch das geringere Problem sein würde.

"Ja, viele von ihnen haben durch ihre Familien genug Reichtum, um davon leben zu können. Aber die Philosophenschulen werden auch von reichen Leuten durch Spenden unterstützt. Wissen zu erlangen liegt schließlich im Interesse der Allgemeinheit. Wie gesagt... wir leben anders. Nicht jeder muß alles machen." Es war eben doch ein großer Unterschied, wie die Römer und Griechen und wie die Germanen lebten. Trotz aller Gemeinsamkeiten.

"Ägypten... das ist ein Land sehr weit im Süden. Also... wenn Du viele, viele Tage nach Süden reist, kommst Du zu sehr hohen Bergen. Von denen hast Du vielleicht schon gehört. Hinter den Bergen liegt Italia. Rom ist weit im Süden von Italia. Von dort aus muß man noch viel weiter nach Süden, bis das Land aufhört und ein Meer beginnt. Dort unten ist es schon viel, viel wärmer als hier. Schnee kennt man dort eigentlich gar nicht, es ist viel zu warm dafür. Man muß mit einem Schiff lange über dieses Meer fahren, bis man in ein noch wärmeres Land kommt. Der heißeste Tag im Sommer hier ist so wie dort der kälteste Tag im Jahr. Dort gibt es nur wenig Pflanzen, fast das ganze Land besteht aus Sand... Nur am Nil, das ist ein großer Fluß, gibt es fruchtbares Land. Es regnet dort so gut wie nie. Die Fruchtbarkeit kommt nur vom Fluß, der zwei mal im Jahr über seine Ufer tritt und fruchtbaren Schlamm zurückläßt."

Als sie von ihrem Traum sprach, zuckte Pera mit den Schultern. "Weißt Du.. eigentlich ist das im Römischen Imperium der Fall. Sicher, es beginnt immer mit Krieg. Aber dann... wenn die Menschen sich damit abgefunden haben, dann erfolgt der Austausch von Wissen und Können. Glaubst Du, die Römer wüßten so viel, wenn sie nicht hätten von anderen Völkern lernen können? Und umgekehrt genauso. In vielen Ländern herrschte bittere Armut... Ich will nicht schönreden, was an schrecklichen Dingen überall passiert ist und passiert. Aber ... es gibt auch friedliches Miteinander. Es gibt auch Austausch von Wissen. Jeder Freie kann sich römisches Bürgerrecht verdienen. Und dann gibt es keinen Unterschied mehr. Jeder darf seinen Glauben behalten. Jeder darf in dem Haus wohnen, das ihm gefällt..."



Swana schrieb:

"Tinte? Damit, schreibt man dann auf dieses Papürus oder? Du und Achodis, ihr habt das schon mal erwähnt..."

So wie Pera dieses Ägypten beschrieb, hörte es sich beinahe an, wie eine andere Welt oder wie ein Land aus einem Märchen, aber so wie er es beschrieb, konnte man direkt Fernweh bekommen...
"Bist, du... bist du dort schon einmal gewesen? Du beschreibst es so... so lebendig."

Nachdenklich hörte Swana zu, was Pera über das römische Imperium erzählte.
"Hm, mag alles sein, wie du das erzählst, Marcus. Aber manche Menschen wollen sich damit nicht abfinden, von jemand anderem beherrscht zu werden, denn es sind dann die römischen Gesetze nach denen sie leben müssen und nicht mehr ihre Eigenen. Und ich glaube auch nicht, dass es den einfachen Menschen, die sich mit harter Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen, gefällt, dass sie davon noch etwas abgeben sollen, oder sind die Menschen, in den Ländern, wo zuvor bittere Armut geherrscht hat, wie du sagst, plötzlich reich? Oder die Kindergeiseln? Glaubst du die Eltern dieser Kinder sind glücklich darüber, dass ihnen ihre Kinder weggenommen werden? Diese Menschen gehen doch nur auf die Forderungen ein, weil sie Angst um ihre Kinder haben. Ich würde es nicht anders machen, wenn mir jemand Mechthilta wieder wegenehmen würde... Marcus, es gibt immer zwei Seiten einer Angelegenheit"


Pera schrieb:

Pera schüttelte den Kopf. "Nein, ich war noch nie dort. Aber ich habe darüber gelesen. Mein Bruder... also einer meiner Brüder ist auch Soldat und in Ägypten stationiert. Er hat Briefe geschrieben und viel davon erzählt..." Briefe, die er auch niemals mehr würde lesen können.

"Ja, natürlich gibt es zwei Seiten. Und es mag sein, daß es am Anfang schwer ist und mit vielen Ungerechtigkeiten verbunden. Aber schon die dritte oder vierte Generation ist zufrieden. Und ja, die bitterarmen Menschen werden durch uns auch reich. Einige von ihnen zumindest. Warum sind sie denn vorher bitterarm? Oft, weil ihnen die Technik fehlt, um zum Beispiel bessere Ernten aus ihren Böden zu bekommen. Wir haben ausgeklügelte Bewässerungssysteme. Oder im Gegenteil wissen wir, wie man Sümpfe trocken legt und fruchtbaren Boden daraus gewinnt. Sicher müssen sie Abgaben leisten. Das müssen sie doch bei ihren eigenen Fürsten auch, das ist für sie nichts neues. - Ich will es nicht idealisieren, Swana. Weißt Du, die Gesetze der zwölf Tafeln sind in Ordnung. Es hapert nur oft an denen, die sie ausführen sollen. Ein zu gieriger Statthalter, der zieht die Abgaben nicht nur für Rom ein, sondern auch für seine eigene Tasche. Und ich denke, da liegt das Problem."

Er blickte sie ernst an. "Kluge Statthalter machen ihr Land erst reich durch die Errungenschaften der Technik und der Wissenschaft. Und wenn die Menschen dann reich sind, dann können sie auch hohe Abgaben leisten und auch der Statthalter kann sehr reich sein, ohne die Menschen arm zu machen." Klang natürlich auch viel leichter, als es war, zumal die meisten Statthalter nur ein Jahr im Amt waren. Doch in einigen Ländern hatte das schon funktioniert.

"Und das mit den Geiseln... das macht ihr doch auch nicht anders. Eure Fürstenkinder werden munter untereinander ausgetauscht. Und kommt es doch zum Krieg, werden sie getötet. Wir behandeln die Geiseln gut. Sie kommen in gute Familien, erhalten eine ausgezeichnete Ausbildung. Wie dieser Arminius. Der war auch eine Geisel. Er lebte in einer vornehmen Familie wie ein Sohn. Er bekam alles an Ausbildung, wurde ein hoher Offizier, er kämpfte für Rom in anderen Ländern, er hat sogar den Ritterstand erlangt! Er hat Eide auf Rom geleistet. Auf den Kaiser. Und auf die Adler. - Ist ein Eid bei euch nichts wert?"




28.11.2008 09:46:02  
Yngvefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Swana schrieb:

"Das will ich auch gar nicht abstreiten, dass die weiteren Generationen damit zufrieden sind, denn sie kennen es ja gar nicht anders... Aber die Menschen, denen dieses System aufgezwungen wird, die sind meistens damit nicht glücklich.
Bei dir klingt das alles so einfach und so gut, und wenn ich dann höre, wie andere Leute über die Römer reden, dann kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass das ein und dasselbe sein soll...", meinte Swana nachdenklich.

"Ja und das ist genauso schlimm oder sogar noch schlimmer... Und ein Eid? Doch natürlich ist ein Eid viel wert. Ich kenne Arminius nicht, deshalb kann ich dir nichts über ihn sagen, ich meine, was für ein Mensch er ist, ob er ein guter oder ein schlechter Mensch ist... Ich wiess nicht was ihn dazu bewogen hat, seinen Eid gegenüber Rom zu brechen. Vielleicht hätte man ihn nicht wieder in die alte Heimat schicken dürfen... Blut ist nun einmal dicker als Wasser."

Die Imkerin liess den Stock sinken, mit dem sie die Decke gereinigt hatte und meinte, "So, das wär geschafft. Wir sollten zurückgehen, damit du keinen Ärger bekommst. Heute müssen wir noch Zuckerwasser für die Bienen machen, damit sie wieder zu Kräften kommen, so ein harter Winter schwächt sie unglaublich."


Pera schrieb:

"Wie Du schon sagtest, jedes Ding hat zwei Seiten. Und widerfährt einem mal etwas schlechtes bei einem anderen Volk, berichet er am Ende nur dies. Und nichts von den zehn Jahren, in denen er nur Gutes erfahren hat. Die Leute, die im römischen Imperium glücklich leben, kommen ja nicht hierher, um davon zu erzählen." Nein, es kamen nur die her, die aus irgendwelchen Gründen dort nicht mehr leben konnten. So war das eben.

"Wir können unsere Völker nicht ändern. Es wird überall immer Menschen geben, die mit ihrer Gier alles verderben." Pera zuckte die Schultern und nickte dann zu Swanas Worten. "Kochen wir Sirup aus diesen Rüben heraus? Oder verdünnen wir einfach Honig?"


Swana schrieb:

"Da hast du sicherlich recht, Marcus. Diese Menschen wird es immer geben...", sie seufzte, "aber du kannst mir gerne mehr über dein Land und Rom erzählen, damit ich es besser verstehe...", fügte Swana lächelnd hinzu.

"Es geht beides, aber wir sollten Rüben nehmnen, sonst kriege ich Ärger mit Grimolad und Lucan, wenn ich ihnen zuviel von ihrem geliebten Honig wegnehme", meinte Swana lachend, während sie zu den Bienen zurückgingen.
"Ich hoffe, dir wird das Sirup-Kochen nicht zu langweilig sein, erst mal dauert es recht lange und zweitens besteht es eigentlich nur aus stupidem Umrühren", entschuldigend schaute sie ihn an.


Pera schrieb:

Pera lächelte erfreut zurück. "Ich erzähle Dir gerne davon. Sonst will es ja niemand hören. Also außer Dir und Achodis. Und Rom selbst habe ich ja auch nie gesehen. Mantua ist ein Dorf dagegen, obwohl es dort wunderbare Bauten gibt. Und Mogontiacum... na, das ist wirklich noch eine Ansammlung von Baracken. Wir hatten gerade erst begonnen, erste Steinbauten zu errichten. Naja, in einigen Jahren wird es dort schon besser aussehen. Ich habe gehört, daß Agrippina, die Frau von Germanicus, da schon ihre Ansprüche geäußert hat. Sicher wird die Stadt bald eine Therme und ein Theater haben."

Was das Rüben kochen anging, zuckte Pera die Schultern. "Das macht mir nichts aus. Stupide Arbeiten muß ich viele erledigen. Und wenn ich diese mit Dir zusammen erledigen kann, dann ist es für mich auch nicht stupide." Hatte er das wirklich ausgesprochen? Er spürte, wie er errötete und wandte den Blick schnell wieder der Decke zu um zu prüfen, ob sie wirklich alles herunter hatten.


Swana schrieb:

"Du hast Rom noch nie gesehen?", fragte sie erstaunt. Pera und Achodis hatten zwar im Winter immer mal wieder erzählt, dass das römische Recih sehr gross war, aber Swana hatte nicht wirklich eine Vorstellung davon, wie gross dieses Imperium eigentlich war.
"Mogontiacum, das ist doch die Stadt, aus der sie Reinka wieder zurückgeholt haben oder? Wenn ich Yngve, Amalia und Alan richtig verstanden habe, ist die Stadt schon ziemlich gross geworden."

"Ich... oh...", wenn er diese Arbeit mit ihr zusammen erledigen konnte, war es nicht stupide? Auch Swana errötete leicht und widmete sich noch einmal ganz intensiv der Decke. "Ich meine, ich freue mich auch, wenn du mir dabei Gesellschaft leistest..."


Pera schrieb:

"Nein, habe ich nicht. Aber ich kenne ein paar Bilder, die von guten Künstlern gemalt worden sind. Und ich kenne die Erzählungen meines Vaters. Ich kenne Mantua. Und so schön es ist, so winzig und nichtig ist es doch im Vergleich zu Rom. Ihr findet schon Mogontiacum groß, aber es ist winzig im Vergleich zu Mantua. Und Mantua winzig im Vergleich zu Rom. - Und die Entfernungen sind gewaltig." Er wußte nicht, wie er es begreifbar machen sollte. Swana war ja nie verreist, wie sie selbst mal gesagt hatte.

Und nun errötete er noch stärker. Denn sie hatte etwas gesagt, was ihm ungeheuer viel bedeutete. "Das... das freut mich. Wirklich..."


Swana schrieb:

Es klingt aber so, wenn du davon erzählst... obwohl ich es mir bestimmt immer noch zu klein vorstelle... aber mach dir nichts draus, Marcus, es liegt nicht daran, dass du es nicht gut beschreiben kannst, sondern an meiner mangelnden Vorstellungskraft", meinte Swana und legte ihm eine Hand auf den Arm und lächelte ihn an.

Sie lächelte etwas verlegen, als sie sah, dass Pera jetzt richtig rot wurde und meinte, "Ähm, ja... mich auch... Lass uns die Decke zusammenlegen und dann können wir mit den Rüben anfangen. Dafür müssen wir aber nach Hause, ich meine zu Grimoald in die Hütte gehen..."


Pera schrieb:

"Naja, ich habe oft davon geträumt, es einmal selbst sehen zu können. Einmal selbst über das Forum Romanum zu spazieren und mit einem hohen Politiker ein Gespräch zu führen. Oder den Iupiter-Tempel aufzusuchen. Oder... das Marcellustheater. Oder den Circus Maximus. Über das Marsfeld zu marschieren und die vielen Denkmäler und Thriumphbögen und... die Märkte, wo man alles bekommen kann, was es gibt. Von überall auf der Welt." Unter all diesen Begriffen konnte sie sich vermutlich gar nichts vorstellen. "Entschuldige. Es geht eben manchmal mit mir durch."

Natürlich faßte er sogleich mit an und legte die Decke zusammen. "Wenn Grimoald nichts dagegen hat. Oder seine Frau."


Swana schrieb:

Auch wenn Swana nicht die geringste Vorstellung hatte, um was es sich bei diesen Dingen handelte, klang es einfach wundervoll... Das mussten einfach grossartige Dinge sein, wenn man so von ihnen schwärmen konnte...
"Aber, nicht doch, du musst dich doch nicht entschuldigen, Marcus", meinte Swana lachend, "ich hatte dich doch gebeten, mir davon zu erzählen."

Sie legte die zusammengefaltete Decke beiseite und meinte, "Was sollte Grimoald denn dagegen haben? Ich wohne doch da und mache nur meine Arbeit. Seine Frau? Ach, du meinst Livia! Nein, Livia ist nicht seine Frau, sie wohnt dort nur genauso wie ich, obwohl ich manchmal glaube, dass da mehr zwischen den Beiden ist..."
"Von mir aus können wir dann gehen...", lächelnd macht sie eine Geste zum Aufbruch.


Pera schrieb:

"Livia... Das ist die Römerin, die im Herbst ins Dorf gekommen ist, nicht wahr? Sie hat nicht einmal mit mir gesprochen. Ich habe den Eindruck, sie geht mir aus dem Weg." Was er überhaupt nicht verstand. Sehnte sie sich denn gar nicht danach, mal wieder ein paar Worte Latein zu hören?

Pera folgte Swanas Geste und zusammen schritten sie auf Grimoalds Haus zu. "Es könnte also sein, daß meine Anwesenheit ihr nicht recht ist." Wenigstens wollte er ihr nichts vormachen. Und sich selbst auch nicht. Diese Römerin war offensichtlich eine Überläuferin, die sich ganz und gar gegen ihr Volk entschieden hatte.


Swana schrieb:

"Ja, genau, sie ist letzten Herbst hier ins Dorf gekommen...", sie hatte nicht ein Wort mit ihm gesprochen? Das musste wohl an ihrem erlittenen Schicksal liegen, "Das kann schon sein und ich kann mir auch denken, warum sie das tut... Ihr Mann galt als Verräter, weil er ein germanisches Kind vor dem Ertrinken gerettet hat. Er und ihr zehnjähriger Sohn sind dann getötet worden. Den Jungen haben sie getötet, weil er dazwischen gegangen ist und eine fairen Prozess für seinen Vater gefordert hat... Ich glaube sie hat das immer noch richtig verarbeitet...", fügte sie erklärend hinzu. "ich glaube nicht, dass sie etwas gegen dich persönlich hat, Marcus, sie kennt dich ja gar nicht. Ich glaube einfach, das du sie einfach an das Schicksal ihrer Familie erinnerst"

Swana sah ihn an, "Das kann schon sein, das ist aber noch lange kein Grund, warum du nicht mitkommen solltest. Sie hat im Haus nicht mehr Rechte wie ich und wenn ich ausnahmweise mal im Haus etwas zu arbeiten habe, dann sollte sie mich das auch tun lassen", die Imkerin seufzte "sie ist nicht die Einzige, die ihre Familie verloren hat..."


Pera schrieb:

Als Pera von diesem Schicksal hörte, schüttelte er den Kopf. Was war in dieser Provinz nur los? "Ich verstehe das nicht... So etwas... ist eigentlich völlig undenkbar. Es ist völlig gegen die Gesetze." Wer immer da den Befehl geführt hatte, scherte sich einen Dreck um Gesetze und Recht. Daß da niemand gegen angegangen war?

"Auf jeden Fall kann ich nun verstehen, warum sie ihr eigenes Volk haßt." Auch wenn er es unfair von ihr fand, alle in die gleiche Schublade zu stecken. Sie mußte doch am besten wissen, daß es solche und solche gab. "Also... was soll ich tun?"


Swana schrieb:

"Ich weiss nur, was Livia mir erzählt hat. Und es ist doch oft so, dass es Leute gibt, die sich nicht an die Regeln halten und trotzdem immer mit allem durchkommen...", meinte Swana.

"Hm, ja, trotzdem ist sie jetzt lange genug hier, um zu wissen, dass du nicht so bist, Marcus... Manchmal ist sie schwer zu verstehen..."
Swana zeigte Pera, wo die Rübern gelagert waren und nahm dann welche davon mit. "Die müssen wir erst mal schälen, und dannin kleinere Stücke schneiden..."
Die Imkerin erklärte, wie sie


28.11.2008 09:54:41  
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~ Ein paar Tage nach der Wolfsjagd ~

Swana war heute schon recht früh zu den Bienen gekommen, da sie im Moment keine Hilfe durch Marcus hatte, der seinen verletzten Fuss noch nicht wieder so stark belasten durfte.

Nachdem sie die Bienekörbe gereinigt hatte, schleppte sie den Dreck mit der Decke zum Waldrand und entleerte sie dort. Die hatte die Decke grade sauber gemacht und wollte sich schon wieder auf den Rückweg machen, als sie klägliches Piepsen und ein Rascheln aus dem hohen Gras hörte.

Schnell ging die Imkerin zu der Stelle und sah eine jungen Greifvogel im Gras liegen. Der eine Flügel war seltsam vom Körper abgespreitzt und er kam kaum auf die Füsse.
"Was hast du denn gemacht, meine Kleiner?", sprach sie leise und beruhigend zu dem Vogel. Als sie sich aber neben den Vogel hockte versuchte dieser panisch nach ihr zu hacken, wobei er dabei beinahe auf die nase fiel, da er den eine Flügel kaum bewegen konnte. "Ah, ich seh schon, du hast dich am Flügel verletzt..."

Rasch holte sie die Decke und legte sie etwas zusammen, wie eine Art Nest. "Tut mir leid, Kleiner, das wird jetzt etwas unangenhem..." So vorsichtig wie möglich hob Swana den jungen Greifvogel mit der Decke an und lief so schnell es ging nach Hause.

tbc: die Hütte von Grimoald/ tierischer Familienzuwachs


bearbeitet von Swana am 25.01.2009 11:23:31
25.01.2009 11:13:22  
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(pp: Das Tor)

Durch die Nacht war er durch das Dorf geritten. Ohne Ziel ohne Weg. Zurück in die Hütte seines Vaters würde er nicht wieder gehen. So ritt er einfach weiter, bis irgendwann die Hütten aufhörten und er auf dem freien Feld hinterhalb des Dorfes ankam. Hier zügelte Aswin sein Pferd stieg ab und setzte sich ins feuchte Gras.
Sein Hengst begann neben ihm zu graßen und der Richssohn legte sich auf den Rücken um zu den Sternen hinauf zu sehen. Er wusste nicht wohn er jetzt gehen sollte oder wohin er gehörte. Und dann war es vielleicht besser, dass er einfach alleine war.


17.02.2009 21:53:55 
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pp: Herzensnagelegenheiten


Eigentlich hatte Swana nach ihrem Gespräch mit Marcus noch einmal mit Alarich reden wollen, aber er war von seiner Runde durchs Dorf noch nicht wieder da. Sie hatte noch eine Weile vor seiner Hütte auf ihn gewartet, aber er kam nicht, vermutlich war er irgendwo aufgehalten worden.

So ging Swana nach einer ganzen Weile zu ihren Bienen, denn die wollten ja auch noch versorgt werden.
Ihre Gedanken kreisten noch um das Gespräch mit Marcus und sie dachte noch ein wenig darüber nach, wie sie Alarich wohl überzeugen konnte, Pera ein wenig mehr als Mensch, denn als Römer zu sehen, bevor ihre Gedanken sich nur noch um Alarich drehten...
Mit einem verträumten Lächeln auf den Lippen verrichtete die Imkerin ihre Arbeit und begann eine alte Melodie, die sie von ihrer Mutter gelernt hatte, vor sich hin zu summen und war dabei völlig in ihren Gedanken versunken.


05.03.2009 09:05:53  
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=> Fortsetzung von Grimoalds Hütte / Ein vertrauliches Gespräch

Alarich hatte einen wirklich ausgiebigen Spaziergang über die Felder gemacht. Jetzt war er auf dem Rückweg, der ihn am Rande des Dorfes entlang führte. Schon von weitem konnte er Swana bei ihren Bienen fleißig werken sehen. Ob sie schon mit Grimoald gesprochen hatte? Wohl kaum, denn der war noch immer draußen auf dem Feld. Also war es an dem Rich, Swana die frohe Kunde von ihrer baldigen Hochzeit bringen zu dürfen. Langsam lenkte Alarich seine Schritte in ihre Richtung. Ein Lächeln lag auf seinem Gesicht.
„Heilsa Swana.“ sprach er sie leise und sanft an. „Bist du sehr beschäftigt?“



05.03.2009 09:06:45   
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Noch immer leise vor sich hinsummend, hatte Swana überhaupt nicht mitbekommen, dass Alarich sich genähert hatte. Als sie dann plötzlich von hinten, zwar leise und sanft, angesprochen wurde, zuckte sie kurz zusammen.
"Huch...", entfuhr es ihr erschrocken und sie drehte sich zu Alarich um, "hast du mich erschreckt...", aber sogleich erschein ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht, während sie auf ihn zutrat.
"Heilsa Alarich... ich... ich habe gerade an dich gedacht", meinte sie ebenso leise, strahlte aber noch immer, "... um diese Jahreszeit machen die Bienen immer viel Arbeit, aber ich habe das Meiste schon erledigt. Und für dich habe ich immer Zeit... wollen wir uns dorthin setzen?", fragte sie und deutete auf den Baumstumpf.
Wie selbsverständlich wollte sie nach seiner Hand greifen, hielt sich im letzten Moment aber dann doch zurück... nicht hier draussen..


bearbeitet von Swana am 22.03.2009 22:12:00
05.03.2009 09:09:59  
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Die Sonne schien in Swanas Gesicht auf zu gehen als sie sich zu ihm umdrehte. Auch Alarich musste lächeln und ihre Handbewegung hatte er durchaus registriert. Aber er war der Rich. Ein Vorbild für alle hier im Dorf, und bestimmt würden sie es schaffen sich noch ein paar Tage in Geduld zu üben.

„Ja, setzen wir uns.“ Nachdem sie sich gesetzt hatten schaute Alarich seine zukünftige Frau einen Moment lang einfach nur an. Dann rückte er mit dem raus, was er Swana berichten wollte. „Ich war nach unserem Gespräch bei Grimoald.“ Neugierig betrachtete er sie und konnte die Anspannung aus ihrer Körperhaltung lesen, da sie gespannt auf seine nächsten Worte wartete. „Er hat uns seinen Segen gegeben. Wir können unsere Hände ineinander legen lassen, wann immer du möchtest.“ Alarich zwinkerte Swana zu. Er war neugierig auf ihre Antwort. Wie lange würde sie noch warten wollen? Da fiel Alarich noch etwas ein. „Ich muß allerdings noch mit Aswin sprechen. Es wird ihn sehr überraschen das wir beide heiraten wollen, und er sollte auf jeden Fall genug Zeit haben um sich wieder zu beruhigen.“



05.03.2009 09:10:13   
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Mit einem liebevollen Lächeln betrachte sie Alarich, war aber ziemlich gespannt darauf, was er mit ihr wohl besprechen wollte.
"Du warst schon bei ihm...?", entfuhr es Swana überrascht, wie Grim wohl reagiert hatte und was er wohl gesagt hatte? Sie selber hatte ja bisher mit niemandem ausser Roald darüber geredet... Erleichterung erfasste sie, als sie die nächsten Worte von Alarich vernahm, obwohl sie eigentlich nichts anderes von Grimoald erwartet hatte, er war einfach ein lieber und guter Mensch.

"Das... ist ja wundervoll...", stürmisch umarmte Swana Alarich vor Freude, "...wann immer ich möchte?", fragte sie, nachdem sie sich wieder von ihm gelöst hatte, "am liesbsten sofort... aber das wäre wohl sehr unklug, vor allem, wenn du noch mit Aswin reden möchtest...", Swana dachte kurz nach, "du hast recht, Alarich, wir sollten ihm Gelegenheit geben, das zu verarbeiten, das wird ziemlich hart für ihn werden... du weisst, dass ich lieber gestern als morgen für immer bei dir sein möchte, aber vielleicht sollten wir noch warten, bis Drusilla wieder weg ist. Sie ist ein ziemlich schwieriger Mensch und ich würde Livia ungern die ganze Arbeit mit ihr allein überlassen..."
Es war verdammt schwer, sich zurückzuhalten und Alarich nicht erneut zu umarmen oder auch nur nach seiner Hand zu greifen. Swana war so glücklich, das sie die ganze Welt hätte umarmen können, aber es half nichts, sie würde sich noch eine Weile in Geduld üben müssen. So konnte Swana nichts anderes tun, als Alarich verliebt und überglücklich anzulächeln.


05.03.2009 09:11:51  
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Wie nur konnte es sein, dass die Götter ihm eine solch wundervolle Frau an die Seite stellen wollten. Es war deutlich zu sehen, wie sehr sich Swana freute und als sie ihm auch noch um den Hals fiel, drückte Alarich sie fest an sich. Wärme ging durch seinen Körper. Er würde nicht länger alleine sein, sondern sein Leben erneut mit einer warmherzigen Frau teilen. Es fiel ihm schwer sie wieder los zu lassen, aber auch hier, am Rande des Dorfes, gab es immer neugierige Augen und Ohren, und Alarich wollte auf keinen Fall, dass Aswin durch irgendwelchen Klatsch von Swana und ihm erfuhr.

„Bitte Swana, ich möchte dass du weißt, dass ich dich gerne zu mir holen möchte, aber nicht bevor ich nicht mit Aswin gesprochen habe. Und so lange müssen wir uns unbedingt im Dorf zurück halten.“ Er sah seine Zukünftige fast schon streng an. „Glaub mir, auch mir fällt es nicht leicht, aber ich muß ein Vorbild für alle hier sein und deshalb werde ich auch nicht deine Hand halten, obwohl ich es jetzt dürfte, aber ich möchte nicht für verfrühtes Gerede sorgen. Kannst du mich verstehen?“ Treuherzig schaute der Rich in ihr hübsches Gesicht. Wie gerne würde er dieses jetzt berühren.



05.03.2009 09:12:35   
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Swana schloss die Augen, als Alarich sie an sich drückte, diese Umramung tat so gut, und eigentlich wollte sie ihn gar nicht mehr loslassen, nie wieder... Aber schneller als sie es gehofft hatte, war es zuende. Ein leises Seufzen war zu hören.

Sie nickte zu seinen Worten, "Ach Alarich, natürlich kann ich dich verstehen" und lächelte verständnisvoll, "und du hast recht, Aswin sollte es nicht von irgendwelchen Klatschweibern aus dem Dorf erfahren, es ist sowieso schwierig genug mit ihm und es wird schwierig genug für ihn, uns zu akzeptieren. Möchtest du alleine mit ihm reden oder soll ich dabei sein?" fragend schaute Swana diesen lieben und gütigen Mann an, mit dem sie bald ihr Leben teilen würde. Im Stillen dankte sie den Göttern dafür, dass sie ihr Leben doch vor dem Feuer verschont hatten... Für nichts in der Welt würde sie sich anders enscheiden, wenn sie es noch einmal müsste...

"Wenn du noch einen Moment Zeit hättest, würde ich mich gerne mit dir noch einmal über Marcus untehalten...", meinte Swana und schnitt damit ein weiteres ernstes Thema an.


05.03.2009 09:13:36  
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Es war sehr lieb von ihr, dass sie ihm anbot bei dem Gespräch mit Aswin dabei zu sein, aber das war etwas, dass musste Alarich alleine machen. „Das ist sehr lieb von dir, Swana, aber ich möchte das mit Aswin alleine bereden. Bitte sei nicht böse, aber ich möchte nicht, dass er mit einer unbedachten Äußerung dir weh tut.“ Zärtlich schaute er sie an.

Dann wechselte Swana das Thema. „Du meinst Pera.“ stellte Alarich sachlich fest. Er konnte sich noch nicht so recht daran gewöhnen, dass Swana ihn Marcus nannte. „Ja, natürlich kannst du mit mir über ihn reden. Ich nehme an es geht um dein Gespräch mit ihm?“



05.03.2009 09:13:54   
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