RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Umgebung » Irgendwo in einem Waldstück - Ein langer Weg
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Irgendwo in einem Waldstück - Ein langer Weg
Siekefehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Ihre erste Nacht nach der Vertreibung aus dem letzten Dorf der Mattiaker verbrachte Sieke in eine Decke gehüllt an einem kleinen Lagerfeuer, mitten im Wald. Es war ihr bewusst, dass es hier Tiere gab, die ihr gefährlich werden konnten, sie womöglich Nachts überfallen würden, genauso wie sie von Verstossenen oder Räubern überallen werden konnte, aber das war ihr in diesem Moment egal. Sieke starrte in die züngelnden Flammen des Feuers und dachte über ihr bisheriges Leben nach. So weit sie sich erinnern konnte, war da schon immer etwas in ihr gewesen, dass ihr Kraft gegeben hatte, ihr den Weg gezeigt hatte, ihr Möglichkeiten eröffnet hatte, anderen Menschen den Weg zu weisen oder für sie voraus zu schauen. Und nun... Nun war ES nicht mehr da. Sie fühlte sich leer, allein gelassen, einsam und gleichzeitig schien ihr Herz nach nur einer Person zu schreien, wollte sie nur von Widar gehalten und geliebt werden und gar nichts anderes mehr denken oder fühlen. Konnte sie ich völlig aufgeben? Für ihn? Für einen Mann der verheiratet war, sie womöglich gar nicht so sehr wollte, wie sie ihn? War es inzwischen nicht viel zu spät, um zu ihm zurück zu kehren? Was würde das Dorf, die Gaue von ihnen halten? Hätte diese Liebe überhaupt eine Möglichkeit zu überleben? Die Arme um die Beine geschlungen wiegte sich Sieke vor und zurück. Ihre Gedanken kreisten mal wieder nur um IHN. Dann traf sie eine Entscheidung.


02.05.2011 21:59:19  
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Ein kräftiger Ruck und der Beutel mit den Runen löste sich von ihrem Gürtel. Das sonst so vertraute Gefühl der Knochen im Beutel blieb aus, als Sieke hinein griff und ein paar ihrer Runen hervor holte. Langsam streckte sie die Hand mit den Runen aus und lies die ersten Knochen in das Feuer vor ihr gleiten. Eine Rune nach der anderen landete zwischen den Flammen. Zurück blieb ein leerer Beutel, ebenso wie eine innerlich leere Sieke. Sie war allein. Von den Göttern verlassen. Von ihrem eigenen Stamm vertrieben. Und warum? Weil sie sich in einen Mann verliebt hatte und wissen wollte, wie es sein konnte, eine ganz normale Frau zu sein. Und wozu hatte es geführt? Das sie ihre Einmaligkeit, die Verbindung zu den Göttern, verloren hatte.
Sieke zog die Decke um ihre Schultern noch fester zusammen und während sie in die Flammen starrte und über ihre Fehler nachdachte, fielen ihr die Augen zu.



03.05.2011 21:19:39  
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Durch ein Geräusch geweckt schreckte Sieke auf. Sie war am Feuer eingeschlafen und auf die Seite gekippt. Nun saß sie wieder aufrecht und versuchte im Dunkeln zu erkunden, was und woher das Geräusch gekommen war, welches sie geweckt hatte. Das Feuer war inzwischen heruntergebrannt und nur ein wenig Glut war unter der Asche zu sehen. Da war es wieder, das Geräusch! Ein Rascheln, leises knurren und die Nackenhaare der jungen Frau richteten sich vor der drohenden Gefahr auf. Sieke griff tastend um sich. Hier musste doch irgendwo das gesammelte Holz liegen!
Endlich hatte sie einen Ast gefunden und ihre Hand schloss sich fest darum. Das Knurren kam näher, oder bildete sie sich das ein? Mit den Augen versuchte sie angestrengt die Dunkelheit zur durchblicken, doch was auch immer in ihrer Nähe war, es blieb ihr verborgen. Vorsichtig, um keine zu hektischen Bewegungen zu machen, schob sie den Ast in die verbliebende Glut. Kaum hatte sie dies getan, konnte sie keinen einzigen Glutpunkt mehr sehen. Von jetzt auf gleich war die Glut erloschen. Angst kroch ihr den Rücken herauf und Sieke wollte den Ast wieder zu sich ziehen, doch sie spürte kein Holz mehr in ihrer Hand. Statt dessen zog etwas an ihr, hatte sie das Gefühl fest zu stecken und sich nicht mehr bewegen zu können. Die Geräusche waren verschwunden. Es war absolut still.


05.05.2011 19:07:26  
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Einen Moment lang blieb Sieke völlig still und versuchte ihre Sinne im Dunkel beieinander zu halten. Was war Wirklichkeit und was bildete sie sich nur ein? Egal wie angestrengt sie schaute, das Dunkel wollte nicht weichen und somit musste es real sein. Dann versuchte sie sich zu bewegen und es entstand ein ecklig schmatzendes Geräusch und sie spürte ihr Kleid an sich klebend, so als wenn es mit Wasser vollgesogen wäre. Dabei rutschte sie ein Stück tiefer und ein grausamer Gedanke kam ihr in den Sinn. Ein Sumpf!
Wie dumm hatte sie nur sein können, ihren Schlafplatz mitten in einem Sumpfgebiet zu wählen? Aber hatte es überhaupt Anzeichen dafür gegeben, dass sie sich in ein solches Gebiet begeben hatte? Eine kleine Bewegung, und schon rutschte sie wieder ein Stückchen tiefer in die feuchte Erde. 'Oh nein! Oh nein!' dachte sie panisch und versuchte sich bloss nicht mehr zu bewegen. Doch nur vom nicht bewegen kam sie hier nicht heraus! Ob sie warten sollte, bis dass es hell wurde? Vielleicht würde jemand vorbei kommen und sie retten? * rutsch * „AHHHHH!“ Heftig versuchte die Wala sich aus dem sie umgebenden Matsch zu befreien. Sie war noch nicht bereit zum sterben! Je mehr sie strampelte, um sich zu befreien, um so tiefer zog sie der Sumpf hinab. Ein letzter Schrei und ihr Mund füllte sich mit dem feuchten Erdreich...


06.05.2011 19:54:28  
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Da es ein diesiger Tag war, dauerte es länger, bis es im Wald ebenfalls langsam heller wurde. Sieke lag mit offenen Augen da, ihr Atem ging kontrolliert langsam, aber sie zitterte. Wieder einmal hatte sie gesehen, und sogar gefühlt, wie sie gestorben war. Jede Nacht wurde sie von einem anderen Traum verfolgt und trotzdem wachte sie irgendwann am Morgen wieder auf und war am leben. Die Wala verstand nicht, was die Götter ihr mit diesen Träumen sagen wollten. Sie hatte gehofft, dass das verbrennen ihrer Runen und ihre Einsicht, besser keine Wala mehr zu sein, das war, was die Götter von ihr verlangten.
Aber leider war es ihr letzte Nacht genauso ergangen, wie die unzähligen Nächte, seit ihrer Rückkehr aus Mogonticum, zuvor. Wie nur konnte sie bei den Göttern Abbitte für das leisten, was sie getan hatte? Und wieso liesen es die Götter überhaupt zu, dass sie so starke Gefühle für einen bestimmten Mann empfingen konnte? Seit dem sie vor einem Jahr in Widars Dorf zurück gekehrt war, hatte sie den starken Rich gemocht, ihn beobachtet, ihm mit Ihrem Rat als Wala zur Seite gestanden, ihn besser kennen gelernt und am Ende die Suche nach seiner Tochter Fara auf des Göttern Geheis hin angetreten.
War die Reise eine Prüfung für sie gewesen? Hatten die Götter sie in Versuchung geführt, um ihren Glauben zu testen? Was sollte falsch daran sein, wenn sie einen Mann liebte, sich dieser Liebe hinzugeben und trotzdem eine Wala zu sein? Wieso sollte eine Wala niemanden an ihrer Seite haben dürfen, der ihr Wärme und Geborgenheit im weltlichen Leben bot? War es falsch von ihr, dass sie die langjährig übertragenen Gepflogenheiten einer Wala in Frage stellte? Wollte sie zu viel?
Und wieder konnte Sieke die Fragen nicht beantworten, die ihr wieder und wieder durch den Kopf gingen. Mühsam erhob sie sich aus ihrer liegenden Position. Im sitzen starrte sie auf das erloschene Feuer und ein klein wenig fehlten ihr die Knochenrunen, die sie am Abend zuvor ins Feuer getan hatte. Was war sie, wenn sie keine Wala mehr war? Wer war sie?


07.05.2011 16:08:54  
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Einige Tage später richtete sich die junge Frau ein neues Lager, weiter im Norden des Landes, weiter entfernt von den Mattiakern und den Römern. Inzwischen hingen die langen, blonden Haare strähnig an ihrem Kopf herab und ihr Gesicht war gezeichnet vom wenigen Schlaf. Je weniger sie schlief, um so seltener wurde sie von den Träumen heimgesucht, die ihr langsam aber sich den Verstand zu rauben schienen. In wenigen Wochen musste sie einen Platz gefunden haben, an dem sie den Winter verbringen konnte, oder sie würde in den germanischen Wäldern erfrieren, was nur eine von vielen weiteren Möglichkeiten war, wie sie sterben konnte. Doch wollte Sieke wirklich sterben?


12.06.2011 16:34:42  
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