Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Hund befolgte Ismars Befehl, wenigstens der war gut erzogen. Doch Fara...Wut brannte auf. Doch er hatte es Hund versprochen ihr nicht allzusehr...mit kalten Augen starrte er sie kurz an, wand sich dann ab und ging zu der neuen. Er hatte beschlossen Fara einfach zu ignorieren. Sie würde es lernen, irgendwann würde sie diese Stellung sowie die Fesselungen nicht mehr ertragen. Ja, er würde gewinnen. Ein Zittern bahnte sich den Weg durch seinen Körper. Wie hatte er selbst diese Tortur nur überstehen können. Doch Fara ging es noch gut, sie durfte ihre Haare tragen. Neugierig betrachtete er die neue von oben bis unten, ging um sie herum und strich dabei mit dem Stock über die Haut. Dann blieb er direkt vor ihr stehen, blickte sie durchdringend an. Mit Freuden stellte er fest, das seine Erregung wieder zunahm. Ein Grinsen verzerrte sein Gesicht. Ohne ein weiteres Wort griff er fest nach ihr, drückte sie gegen das Holz des Wagens und ohne sich zu entkleiden nahm er sich, wonach er verlangte. Zuerst war es ihm egal, wie es wohl für die Frau sein würde, doch dann sah er diese Augen. Sie schien etwas zu verbergen, etwas....sehr wichtiges, etwas was sie zu jemanden besonderen machte. Diese Gedanken ließen ihn vorsichtiger und fast zärtlich werden.
Doch seine Gedanken gingen immer wieder zu Hund. Er wollte dies doch gar nicht, wollte sie doch nur schlagen, bestrafen. Immer wieder griff er nach dem Stock, ließ ihn zitternd auf den Körper der Frau niedergehen, doch Schläge konnte man dies nicht nennen, auch wenn sie sicher unangenehm waren. Er verlagerte ihre Position so, dass er zu Hund sehen konnte. Selbsthass schien Ismar zu zerfressen. Seine Augen fixierten seinen Sklaven. Dann sah er seine neue und stellte fest, das es anders war...es war falsch. Aber wieso? Sie war eine Frau, so war es doch richtig. Aber er sah es,...diese Frau würde niemals das gleiche empfinden können, wie es Hund für seinen Herren empfand. Er konnte es nicht beenden. Sich die Hose schließend wand er sich ab und bedeutete ihr hinauszugehen, wobei seine Augen auf Hund gerichtet waren. Was war nur mit ihm geschehen? Wieso veränderten sich die Dinge derart? Konnte er Fara wirklich diese Schmach antun?
"He, Sklavin. Du kannst die Fesseln der jungen Aufsässigen lösen."
Bei allem was er sagte und dachte, war sein Blick nochimmer auf Hund gerichtet. Fast schon fehend schaute Ismar der einzigen Konstante in seinem Leben entgegen. Er hatte so recht, mit allem was er sagte. Und dabei vergaß er niemals, wer der Herr war. Die Hände des Sklavenhändlers zitterten erneut. Er stand einfach nur da, ließ das Leben um sich herum geschehen. Wollte sich nicht bewegen, nichts mehr sagen, nichts mehr empfinden. Alles war falsch...Er hatte Entscheidungen getroffen, die er nun nicht mehr nachvollziehen, verstehen oder gar gutheißen konnte.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Hund konnte es nicht mit ansehen. Warum mußte sein Herr das tun? Er verstand es nicht. Thenia... sie mußte doch gar nicht erzogen werden. Sie war doch gehorsam. Auch wenn sie dabei noch so viel Stolz in sich hatte, daß einem geradezu ein Schauer über den Rücken lief, wenn man sie betrachtete. Vielleicht war es gerade das. Wie konnte man so viel Stolz bewahren, wenn man so viel durchgemacht hatte? Hund hatte keinen solchen Stolz. Und er beneidete Thenia irgendwie darum. Hoffentlich ließ Ismar ihr diesen Stolz. Er machte sie zu etwas ganz besonderem.
Faras Worte waren nicht klug gewählt. Hund schloß für einen Moment die Augen. Fürchtete die Katastrophe. Und doch... Ismar erlaubte Thenia, Fara loszubinden. Das war mehr, als Hund je erwartet hätte. Erleichtert und auch erwartungsvoll schaute Hund auf. Wobei er sorgfältig vermied, seinem Herrn in die Augen zu sehen. Obwohl er es so gerne getan hätte. So gerne.
Beiträge: 78 Mitglied seit: 12.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
Thenia harrte mit gesenktem Haupt auf das, was kommen mochte, auf das unweigerliche, auf das unvermeidliche. Das Holz des Stockes, mit welchem Ismar über ihre Haut strich, ließ die Härchen sich aufrichten, eine Gänsehaut, die man selbst dann nicht unterdrücken konnte, wenn man sich wirklich voll im Griff hatte, war die Folge. Aber ob aus Ekel oder schlicht aus Empfindlichkeit war nicht erkennbar, sie ließ es nicht zu, daß man es erkannte, daß man es ihr ansah.
Der Griff des Händlers hinterließ rote Striemen auf der blassen Haut, sie fühlte die Maserung des Holzes in ihrem Rücken, als er die Sklavin gegen die Wand des Wagens preßte, sie preßten sich in das Fleisch, bildeten Abdrücke. Die Haltung Thenias veränderte sich. Hatte man zuerst noch das unbestimmte Gefühl von Stolz und Ruhe, verschwand selbiges, statt dessen … war es als ob Ismar eine Puppe in Händen hielt, ein Spielzeug, die Augen, die auf einen Punkt irgendwo auf der Brust des Händlers gerichtet waren, leer, vollkommen leer, ohne einen Funken Persönlichkeit, fast sogar ohne Leben. Wenn die Sklavin nicht atmen oder ab und an blinzeln würde, hätte man annehmen können, sie wäre bereits tot.
Doch dem war nicht so … während Ismar seine Dominanz demonstrierte, seinen niederen Trieben folgte, war Thenias Geist ganz wo anders. Die brennenden Schmerzen, die ihren Körper bei jener Behandlung heimsuchten, selbst die ungelenkten Schläge mit dem Stock - wie ein krankes Tier, welches man zum Schlachter trieb - waren in weite Ferne gerückt, es war für sie, als ob jemand in einem anderen Zimmer bei geschlossener Tür ein Gespräch führen würde. Man hörte es, konnte es aber nicht verstehen.
Thenias Inneres Auge war auf etwas anderes gerichtet … auf etwas ganz anderes … auf etwas …. Das hohe Gras wogte im sanften, lauen Sommerwind, es war wie die Wellen des Meeres, beruhigend, anmutig. Ein tiefblauer Himmel spannte sich über die sanften Hügel, durchbrochen von schneeweißen Wolken, strahlend, im wärmenden Sonnenschein. Und dann hörte man das Donnern, zuerst noch leise, doch mit jedem Herzschlag lauter, bis es schließlich die Welt umfaßte. Ein Pferd galoppierte über diese endlosen Hügel, das Fell so schwarz, daß es in der Sonne fast schon blau schimmerte, die gewaltigen Hufe warfen große Erdklumpen hoch. Unter dem blauschwarzen Fell konnte man genau das Muskelspiel verfolgen. Es schnaubte, warf den Kopf hoch, stieß ein lautes, dunkles Wiehern aus. In den Flanken des Pferdes spiegelte sich Freiheit wieder, in dessen Haltung Stolz und ungebrochener Wille, in dessen Augen funkelte Wildheit, Ungezähmtheit. Thenia konnte die Vibrationen der Muskeln fast schon fühlen, konnte die Freiheit schmecken. Es sprengte im gestreckten Galopp über diese endlose Landschaft … bis sie selbst zu diesem Tier wurde.
Thenia bemerkte nicht, daß sie gedreht wurde, merkte nicht, daß sich das Verhalten Ismars veränderte, ihr Körper mochte ihm gehören, gleichwohl auch ihr Wille, doch niemals ihr Geist. Ihr Geist weilte bei Sankara, dem Hengst, der sie einst rettete, zu einer Zeit, als die Sklavin nur noch den Tod herbeisehnte, als die körperlichen wie auch seelischen Qualen ihren Höhepunkt erreichten, als die Welt nur noch aus dem roten Schleier des Schmerzes bestand, war er es, der ihr diesen kleinen Funken Seele bewahrte, bis sie schließlich zu dem wurde, was sie heute war.
Als Ismar schließlich von ihr abließ - sie konnte nicht einmal sagen wie lange es gedauert hatte oder was er genau getan hatte - dauerte es einige Herzschläge lang, bis das Licht wieder in ihre Augen zurückkehrte. Manchmal … manchmal wünschte Thenia sich für immer mit dem Hengst über diese Wiesen zu galoppieren. Doch schließlich holte die Realität sie wieder ein.
Die Sklavin erhob sich und blieb mit gesenktem Haupte stehen. Der Händler winkte sie nach draußen, doch wußte sie nun nicht, ob er ihr schlichte Kleidung geben würde oder nicht, sodaß sie sich ihre Tunika wieder anlegte und sich zu Fara begab, um sie von ihren Fesseln zu lösen. Während Thenia dies tat blickte sie der jungen Frau in die Augen, schenkte ihr ein sanftes, aufmunterndes Lächeln, was man auf der unverletzten Gesichtshälfte sehr gut sehen konnte. Die andere verzerrte sich - wie üblich - zu einer häßlichen Fratze.
Nachdem die Fesseln gelöst waren, erhob sie sich, legte sich den Schleier um (Ismar hatte nichts davon gesagt, daß sie sich selbigen nicht umlegen durfte) und ging - wie von ihrem dominus befohlen - nach draußen, verließ den Wagen. Daß Thenia sich auf und davon machen würde, war vollkommen ausgeschlossen. Sie wußte, wo ihr Platz war. Und der Händler offenbar auch.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Fest schloss Fara ihre Augen und versuchte nicht zu hören was in dem Wagen vor sich ging. Sie wünschte sich so sehr nicht hier sein zu müssen. Alles ist schief gelaufen, alles. Dabei hatte sie es nur gut gemeint. Angst, Trauer und Unverständnis rissen an ihr und Fara wusste nicht was sie fühlen sollte. Irgendwann dann kniete jemand vor ihr und löste ihre Fesseln. Die Richstochter wagte es kaum ihre Augen zu öffnen, doch als sie dies tat, sah sie wieder erwarten Thenia. Wie sehr hatte sie gehofft, dass es Hund sein würde. Sie wollte wieder seine Hand halten, dass Gefühl von Geborgenheit genießen und ihm vor allem erklären wie all das passieren konnte. So gut sie konnte, erwiederte sie Thenias Lächeln. Doch so wirklich gelingen wollte es ihr nicht. Unsicher richtete sie sich wieder auf und verzichtete darauf sich den Staub von der Kleidung zu wischen. Stattdessen schritt sie wortlos aus dem Wagen. Umdrehen wollte und konnte sie sich nicht und wenn Ismar wollte das sie blieb, dann sollte er sie gefälligst wieder reinholen.
Alle taten, wie er befohlen hatte. Musste er jetzt nicht zufrieden sein? Ismar schaute den Frauen nach. Niemals würde er in den Augen einer Frau die Liebe und diese herrliche Ergebenheit sehen, die er bei Hund sah. Seine Augen gingen langsam zu ihm rüber. Nicht einmal mehr schlagen wollte er. Dabei hatte der Sklavenhändler ihn extra zur Schlafstätte geschickt, wo Hund nichts geschehen würde. Langsam ging er hinüber, setzte sich auf den Rand und konnte den Blick nicht von Hunds Augen, Gesicht, Halsband nehmen. Seine Hand ging nun sachte über die freie Haut, jede Narbe, jeden Striemen entlang. Ismar legte den Kopf schräg.
"Hund? Du bist ein besserer Sklave, als ich es je sein werde. Du kennst meine Geschichte. Du bist immer bei mir. Und doch bist du mir derart ergeben. Ich bewundere dich dafür. In deinem Herzen ist etwas geblieben...irgendetwas. Etwas was ich besitzen möchte."
Seine Hand faste härter zu. Griff in Hunds Rundungen. Alles an ihm wurde kühl. Nur die Augen...sie veränderten sich nicht. An den vergangenen Tagen war so viel geschehen. So vieles, was sein Leben verändern konnte. Er musste es nur zulassen.
"was soll ich mit den Frauen nur tun? Ich will sie nicht hier haben, dies ist unser zu Hause. Aber draußen im Sklavenwagen? Bei den anderen? Das kann ich nicht zulassen. fara hat Münzen bekommen, sie sollte sich ein Zimmer nehmen, bevor...alles wieder schief ging. Und die neue? Ich kann ihr nicht mehr Rechte geben als anderen."
Sachte began er sich zu Hund. Sein Griff war noch immer recht fest und unnachgibig, doch seine Hände waren ansonsten recht zärtlich. So nahm er diesmal sogar wieder das Öl zur Hand, bevor er ihn umdrehte und sich nun das nahm, was er zuvor nicht bekommen konnte. Es war rauh, aber ehrlich. Es war sachte und doch fordernt. Am Ende drehte er Hund auf den Rücken, um ihm bei der Vollendung in die Augen sehen zu können. Diese Augen, die nicht lügen nicht hassen konnten...nicht ihn. Ismar lächelte, nahm das Halsband jetzt erst ab, legte es beiseite und legte sich zu ihm. Jetzt erst hieß er seinem Sklaven, ihm zu antworten.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Als sein Herr nun zu ihm kam, kroch Hund ein bißchen näher, um sich an ihn lehnen zu können. "Herr... das liegt daran, daß ich ein Sklave bin und Du nicht. Nicht wirklich. Du bist mein Herr und so ist es richtig. Und alles, was in meinem Herzen ist, gehört Dir." Er sprach nur sehr leise und seine Stimme zitterte ein wenig, denn es war irgendwie ein bißchen viel auf einmal. Doch er meinte es ernst. Sehr ernst sogar. Vorsichtig faßte er nach Ismars Hand. "Das, was in mir ist, ist Liebe. Und... Ich glaube, Du besitzt es längst, Herr." Er legte sich Ismars Hand auf seine Brust. Und es war ein eigenartiges Gefühl, sie dort liegen zu fühlen.
Ismar begann, ihn fest anzufassen. Hund mochte es und gehorchte jeder Geste seines Herrn, ließ sich drehen und wenden, wie immer Ismar es wollte. Es war schön, von ihm auf diese Weise genommen zu werden. Und noch schöner, ihm in die Augen blicken zu dürfen, sehen zu dürfen, wieviel Vergnügen es Ismar bereitete. Hund zeigte offen, daß auch er alles genoß, ließ sich leiten und nahm alles, was ihm gegeben wurde.
Als sein Herr sich schließlich neben ihn legte und das Halsband abnahm, seufzte Hund und schloß einen Augenblick seine Augen. Wenn es nur immer so wäre! Und nun sollte er auch noch antworten auf Ismars Fragen. Hund mußte erst seine Gedanken sortieren, denn die waren noch auf etwas ganz anderes fixiert. Doch dann antwortete er einfach so, wie es ihm in den Sinn kam. "Was Du mit den Frauen tun sollst, Herr? Bitte schicke sie nicht fort. Wir könnten ein Zelt für sie aufbauen. Direkt neben dem Wagen. Oder wir ziehen in das Zelt. Ich kann es sehr gemütlich einrichten, Herr." Ausrüstung hatten sie genug, das dürfte eigentlich kein Problem sein. "Was immer Du wünschst, wird geschehen, Herr", fügte Hund noch hinzu und schaute seinem Herrn wieder in die Augen. Er tat das gerne. Ismar hatte schöne Augen.
Beiträge: 78 Mitglied seit: 12.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
Thenia verließ den Wagen und blieb schließlich neben dem Eingang stehen, verharrte dort, wartete. Es blieb ihr auch nichts anderes übrig, Ismar hatte nur befohlen den Wagen zu verlassen, aber wohin genau sie sich begeben sollte, hatte der nicht gesagt.
So wartete die Sklavin, bis jemand sie wieder in den Wagen holte oder ihr sonst irgendwelche Anweisungen gegeben wurden.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Frustriert und etwas geschockt über das was gerade passiert war, setze sich Fara neben den Wagen und stütze den Kopf auf ihren Händen ab. Langsam war sie mit all ihren Ideen wirklich am Ende angelangt. Doch am meisten störte sie, dass sie Hund noch nicht sagen konnte was passiert war. Vielleicht erzählte ihm Ismar nun eine andere Geschichte und Hund würde ihr nicht mehr glauben, sogar schlecht von ihr denken. Müde rieb sie sich die Augen und sah sich einfach nur um, hoffentlich würde der Tag bald um sein.
Sanft und gedankenverloren strich er Hund mit einem Finger über die Schulter, den Arm...All die Worte, die Berührungen...all dies zeigte ihm, was er nicht geglaubt hatte. Doch nun, nun schien auch sein Verstand zu merken, was sein Herz schon lange sicher wusste. Sein Lächeln war nur oberflächlich doch seine Augen zeigten, wie sehr Hund ihm half, sich selbst zu verstehen. Die zweite Hand ging zu Hunds Brustkorb, legte sich dort auf jene Stelle, wo Hund sie zuvor schon einmal hingezogen hatte und fühlte es dort schlagen. Nun erreichte das lächeln auch seine Augen, sein Gesicht... sein Innerstes.
"Lass uns nicht mehr darüber reden, Hund. Denn ich kann nicht so reden wie du...und ich denke das weißt du. Ein Zelt? Ja, lass es von den Arbeitern aufstellen. Wenn du es schön herrichten kannst, so ziehen wir dort ein, und die Frauen können im Wagen bleiben. Mach deutlich, wie sehr die beiden unter meinem Schutz stehen. Niemand fässt sie an! Und Hund....Niemand...auch nicht Germane hat dich anzufassen. Sollte es jemals geschehen, so sag es mir."
Sanft zog er ihn an sich. Die geschundene Haut zeigte Ismar, wie der Sklave hatte leiden müssen...aber er war selber Schult gewesen. Hätte er sich doch nur besser benommen...so wie jetzt...aber manche lernten einfach später als andere. Es war zwar schon spät, aber er wollte heute noch alles nach seiner Zufriedenheit erledigt haben, also stieß er Hund sanft aus dem Bett, stand auf und zog sich recht schnell an. Mit einer Hand wies er zum Halsband...sollte Hund es doch selber anlegen. So war es richtig...so musste es sein, der Sklave machte sich selbst zum...Hund. Mit ernstem Blick schaute er auf ihn herab.
"Unternehm, was nötig ist, um es bereits für diese nacht so herzurichten, wie ich es befohlen habe."
Hund konnte sich kaum schnell genug bewegen, denn Ismar trat ihn mit eher sachten Fußtritten vorran. Sein Lächeln zeigte die Vorfreude ebenso wie die Ungeduld.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Hund lächelte glücklich, als sein Herr seine Hand auf sein Herz legte. Es war ein gutes Gefühl, diese Wärme genau an dieser Stelle zu fühlen. Und dieser Blick. Wie sehr hatte er sich danach gesehnt, genau so von Ismar angesehen zu werden. Es war fast zu schön, um wahr zu sein, und etwas versteckt kniff er sich selbst, um sicher zu gehen, daß er nicht träumte.
"Ja, Herr. Ich lasse es sofort errichten." Hund nickte eifrig. Er wußte ganz genau, wie er es einrichten wollte. Felle hatten sie ja reichlich. Und weiche Decken. Ja, er wollte es richtig gemütlich machen. Natürlich griff er gleich nach dem Halsband und legte es sich wieder um. "Sollte er es wagen, sage ich es Dir sofort, Herr. Aber er hat es schon sehr lange nicht mehr gewagt."
Die sanften Tritte, die ihn vorwärts scheuchten, störten Hund nicht. Im Gegenteil, ließ er sich gerne davon treiben. Und beeilte sich dann, die Arbeitssklaven herumzuscheuchen, damit alles so geschah, wie sein Herr es wollte. Und er machten ihnen unmißverständlich klar, daß beide Frauen für sie tabu waren.
Murmelte Ismar nur leise vor sich her, als er damit anfing zu sortieren, was hier bleiben konnte und was auf jeden Fall mit in das Zelt musste. Das Geld, die Waffen, all dies musste in das Zelt. Doch die Peitsche, all die Lederriemen...er entschloß sich dazu es hier zu lassen. Einen einzigen Lederriemen für den 'Notfall' legte er zu den Sachen, die Hund später ins Zelt bringen musste. Er sollte es ruhig sehen, was Ismar für seinen Sklaven mitnahm. Schweigend betrachtete er die Arbeit des Sklaven. Es war schön mit anzusehen, wie er die Anweisungen vergab, ohne dabei zu vergessen wer er war. Ab und an ging Ismar an ihm vorbei um ihn mit sanften Tritten anzutreiben. Leise raunte er ihm zwischendurch zu, dass es Hunds Aufgabe war, mit den Frauen zu reden. Er selbst befürchtete wieder wütend zu werden. Fara etwas anzutun...dass wollte er nicht. Besser er hielt sich von ihr ein wenig fern. das Zelt war gut und schnell hinter dem Wagen errichtet. Gut so hatten sie noch mehr ihre Ruhe. Das gefiehl Ismar so sehr, dass er sich dazu durchrang von nun an immer so auf dem Marktplatz zu stehen. Erst als alles fertig war, Hund mit den Frauen geredet hatte und die Arbeiter langsam zur Ruhe kommen konnten, betrachtete er das Werk seines Sklaven. Das Zelt sah von innen sehr gemütlich aus. Die Decken und Felle machten es heimisch. Lange stand er im Zelt, vor der Schlafstätte...dann winkte er Hund zu sich, kniete sich zu ihm, nahm das Halsband ab und deutete auf eine Truhe.
"Wenn du hier drinn bist, nimmst du es ab. Such dir Kleidung aus der Truhe aus. Etwas...sagen wir mal... was dich als Krieger auszeichnen könnte...dann macht es mehr freude dich zu besitzen und auf dem Boden zu sehen."
Eine Hand strich dabei über seinen Hals. Wie schön er war. Wie wundervoll seine Augen leuchteten. Es war so ganz anders als mit dieser Sklavin. Ja, er konnte viele Körper besitzen...aber nur eine Seele, ein Herz.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Während Hund das Zelt herrichtete, hielt er zwischendurch, um den Frauen eine Erklärung abzugeben. "Der Herr wünscht, daß ihr im Wagen nächtigt. Für ihn und mich errichten wir gerade das Zelt. So seid ihr unter euch, wir unter uns. Und ihr seid zudem sicher." Vor allem Fara galt sein Blick. So würde sie vielleicht weniger in Gefahr geraten, daß Ismar ihr etwas antat.
Viel Zeit für dieses Gespräch blieb ihnen nicht, daß Ismar Hund vorantrieb, das Zelt schnell einzurichten. Hund gab sich viel Mühe, es gemütlich herzurichten. Und legte alles bereit, das sein Herr herausgesucht hatte. Ohne auch nur das Geringste in Frage zu stellen.
Am Ende forderte Ismar ihn dann auf, sich Kleidung herauszusuchen. Die Kleidung eines Kriegers. Noch nie, seit er bei Ismar war, hatte er die Kleidung eines Kriegers tragen dürfen. Er fühlte die Hand an seinem Hals und lächelte. "Ja, Herr. Es wird alles so geschehen, wie Du es wünschst." Dann öffnete er die Truhe, um zu schauen, was passen würde. Ein Teil nach dem anderen suchte er sorgsam heraus. Ja, das würde gut zusammen passen. Dann blickte er seinen Herrn fragend an. "Soll ich es jetzt anziehen, Herr?"
Während Hund sich Kleidung suchte, nahm Ismar sich zwei Becher und füllte diese mit gut verdünnten Wein. Die Frage beantwortete er nur mit einem knappen nicken. Allerdings setzte er die Becher ab, ging zu Hund und berührte ihn, wo er nur konnte, als dieser sich umzuziehen versuchte. Doch als er fertig war, ging Ismar einen Schritt zurück. Anerkennend nickte er seinem Sklaven zu. Er hatte die Kleidung gut ausgesucht. Ja, diesen Krieger zu unterwerfen würde sicher sehr viel Freude machen. Es war schön zu sehen, wie Hund ihn ansah. Er würde ihm eine Rüstung geben können, dennoch würde Hund immer der kleine Sklave bleiben, der sich so unauffällig in Ismars Herz geschlichen hatte.
"Komm, Hund. Ich will dich belohnen. Denn du hast heute deine Dienste hervorragend geleistet."
Ja, immer wieder Belohnungen streuen...das war gut für die Seele. Und auch für den Herren. Denn Ismar spürte wie viel besser es ihm ging, wenn er es nicht übertreibte. Der Sklavenhändler ging zu den Bechern, reichte Hund einen Davon und bedeutete ihm zu trinken. Dabei schaute er genau zu. Immer mal wieder sah er zu dem Lederriemen. Sicher würde Hund noch bestraft werden...für irgendetwas...aber nicht jetzt. Vieleicht später, für das fehlen des Halsbandes, oder... irgendetwas fand Ismar immer.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Schweigend hatte sie vor dem Wagen gesessen und beinahe hatte sie geglaubt der Tag würde nie zuende gehen. Das Thenia mit ihr hier draußen war, nahm sie gar nicht wirklich wahr. Ihre Gedanken kreisten noch immer um das was passiert war und was noch hätte passieren können. Egal wie oft sie alles im Kopf durchging, ihr wollte nicht einfallen was sie falsch gemacht hatte. Gut...sie war etwas unhöflich geworden, aber das erst als Ismar sich ebenfalls nicht mehr an die ´Regeln´gehalten hatten. Und nun saß sie da und wartete. Worauf das wusste sie nicht genau, denn selbst wenn der Tag zu ende gehen würde, wären ihre Probleme noch immer nicht gelöst. Irgendwann trat Hund aus dem Wagen und verteilte Anweisungen an die verschiedenen Sklaven. Nicht einmal jetzt hatte sie Zeit mit Hund zu sprechen. Dabei würde sie so gerne mit ihm reden und ihm erklären was geschehen war. Schweigend hörte sie ihm zu und nickte nur als er meinte das sie und Thenia im Wagen schlafen sollten. Ohne ein weiteres Wort trat sie wieder in den Wagen hinein und legte sich auf ihr Schlaflager. Stumm liefen ihr die Tränen über die Wangen. Hastig wischte sie diese weg, denn sie wollte nicht das irgendjemand sie so sah.
Beiträge: 78 Mitglied seit: 12.03.2009 IP-Adresse: gespeichert
Thenia hatte still, schweigend gewartet, nur kurz genickt, als Hund vermeinte, sie würde gemeinsam mit Fara im Wagen schlafen.
Als das Zelt schließlich aufgebaut und es hieß, sich für die Nachtruhe vorzubereiten, betrat die Sklavin den Wagen, kleidete sich aus - wie von Ismar gewünscht - und legte auch ihren Schleier ab. Es hätte schlimmer kommen können, es hätte bei weitem schlimmer kommen können.
Daß sie nun den Luxus eines eigenen Wagens ihr eigen nennen konnte, geteilt mit einer anderen Frau und sonst niemanden, daran hatte Thenia nicht mal im Traume gewagt zu denken. Doch nun ...
Sie bemerkte, wie sich Fara schnell und ohne ein Wort von sich zu geben hinlegte. Die Sklavin neigte den Kopf zur Seite und musterte die Gestalt der jungen Frau, still, leise, ohne einen Ton von sich zu geben, lange Zeit über.
Da ... da war es, leise, man konnte es nur wahrnehmen, wenn man genau darauf achtete. Doch es war da. Thenia trat barfuß an die Schlafstatt Faras, kniete sich neben der Gestalt nieder. Oh sie wußte um die Demütigung der Fesseln, wußte um die hilflose Wut, den Zorn, den Schmerz.
Wieder dauerte es einige Momente, ehe Thenia die Hand ausstreckte und unglaublich sanft, unglaublich sacht über Faras Haar hinwegstrich. Eine Geste des stummen Trostes nicht mehr, nicht weniger.