RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Tross vorne
Alarichfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Das kleine Mädchen war allzu schnell wieder da, doch das Wasser war nützlich. "Nun gib Deinem Bruder zu Trinken, Kleines. Und beruhige Dich, er wird schon wieder gesund werden." Alarich wußte, er hatte eine tiefe, sonore Stimme, die meistens beruhigend auf Kinder wirkte. Dazu lächelte er und nickte ihr zu. Eigentlich sollte das alles zusammen ihr die größte Angst nehmen. "Mein Name ist Alarich, ich bin der Rich der Gaue", stellte er sich in der Kurzform vor. Alles Förmliche konnten sie später nachholen. Er blickte sich suchend um. Hatte ihn niemand gehört? Ach doch, ein Junge rief, er würde die Heilerin holen. War das Mathi gewesen? Ganz sicher war der Rich sich nicht, denn seine Aufmerksamkeit war abgelenkt.

Swana kam zu ihm und als er hörte, was sie wollte, runzelte er die Stirn. "Ich habe den Dolch genommen, damit er Dir damit nichts anhaben kann. Sei vorsichtig, Liebes, ich könnte es nicht ertragen... Hier, nimm ihn." Er zog den Dolch aus seinem Gürtel und gab ihn seiner Frau. Er vertraute ihr und vor allem ihrer Menschenkenntnis. Sie würde es schon richtig machen. "Und dann komm bitte wieder her, der junge Mann braucht Hilfe und ich weiß nicht, wie schnell eine der Heilerinnen hier sein kann. Ich fürchte, mein Verband ist nicht allzu gut, zu mehr als den Blutfluß wenigstens halbwegs zu stoppen, taugt er nicht."



27.05.2010 20:17:16   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Postreihenfolge:

Thread: Tross vorne, 2. Tag

- Ansgar
- Pera
- Dagny
- Alarich
- Swana
- Mechthilta (darf überpostet werden)
- Arvid
- Marga


Nicht bespielte Charaktere (Marik, Eltern von Mathi und Eltern von Dagny) dürfen mitgeschrieben werden.


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Die Imkerin nickte leicht, als Alarich ihr den Grund sagte, warum er den Dolch an sich genommen hatte. Trotz der eher bedrückenden Situation schenkte Swana ihrem Mann ein liebevolles Lächeln. Sie drückte leicht seine Hand und strich sanft mir dem Daumen über seinen Handrücken. „Ich weiß, Alarich. Ich könnte es auch nicht ertragen... danke... ich liebe dich...“, fügte sie noch leise hinzu, bevor sie Evanders Dolch entgegen nahm. „Keine Sorge, ich passe gut auf mich... auf uns auf...“
Ein sorgenvoller Blick wanderte zu Ansgar und Swana nickte, „Ich bin sofort wieder da.“ Mit diesen Worten wandte sich die junge Richfrau um und kletterte wieder auf den Wagen.

„Hier, Suprius, dein Dolch...“, vorsichtig legte Swana die Hand des Römers um das Heft der Waffe, „wir wollen dir nicht die einzige Erinnerung an deinen Vater nehmen. Und nun...“, sie sah den anderen römischen Soldaten an, „bring deinen Freund nach Hause. Sein Leben liegt jetzt in deinen Händen“, sagte sie eindringlich zu Glaucia.
"Lebe wohl, Suprius“, mit einem leichten Lächeln verabschiedete sich die Imkerin von dem verletzen Soldaten, nahm noch einiges an Stoffstreifen mit und eilte zurück zu Alarich und dem verletzten jungen Krieger.

„So, da bin ich wieder... wenn ich den jungen Krieger verbunden habe, werde ich mir deinen Arm ansehen“, sagte Swana zu Alarich und kniete sich dann sofort neben den verletzten Germanen und schaute sich den notdürftigen Verband an, der sich schon langsam rot färbte.
„Ich bin Swana“, sprach sie den Verletzten und das kleine Mädchen an, während sie vorsichtig den Verband wieder löste, um sich die Wunde anzuschauen.
Die Verletzung war schwer, aber sie löste bei der jungen Richfrau keinen Übelkeitsanfall aus, wie die Wunde, die Berengar Alarich zugefügt hatte. Vielleicht lag das aber auch nur daran, weil dies nicht der Mann war, der ihr alles auf dieser Welt bedeutete... Swana konnte nicht beurteilen, ob die Verletzung lebensgefährlich war, soweit reichten ihre Kenntnisse einfach nicht.
„Ich werde deine Hilfe brauchen, Alarich“, wandte sie sich an ihren Mann, „du musst ihn halten, damit ich den Verband richtig anlegen kann... wenn das mit deiner Verletzung geht“, das hatten sie und Amalia auch immer zu zweit gemacht, zum einem, um dem Verletzten Schmerzen zu ersparen und zum anderen hatte derjenige, der den Verband anlegte, beide Hände frei.
„Das könnte jetzt etwas wehtun...“, wandte sie sich an Ansgar, „... aber der Verband muss stramm sitzen, damit die Blutung aufhört.“ Swana hoffte, dass Maíghread oder Amalia bald hier sein würden, denn sie wusste nicht, ob die Heilerinnen die Wunde nähen wollten... „Keine Sorge, Kleines“, wandte sie sich an das Mädchen, „es wird alles gut werden...


bearbeitet von Swana am 13.06.2010 19:55:41
27.05.2010 22:08:47  
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Ein Römer und Glaucias der ihn abholen kommt

Als Swana zurück kam lächelte Glaucias ihr entgegen. Jetzt verstand er worum es ging. Er nickte ihr dankend zu und sah seinen verletzten Kamaraden besorgt an. Evander nahm die Klinge an sich und umklammerte sie. Seine Stimme war leise, aber sehr dankbar.

"Ich danke dir.... ja...ja....gebt auf euch acht..."

Mehr sagte er nicht mehr. Glaucias nahm sich seines Freundes an und bestätigte mit einer entsprechenden Geste, das er sich um Evander kümmern würde. Wenn es nach ihm ging, würden sie beide noch viele Wetten gegeneinander bestreiten.

Die beiden letzten verbliebenen Soldaten machten sich so daran, hinter den anderen her zu kommen. Dabei hatte Glaucias sich Evander vor sich gesetzt und hielt ihn sicher. Weit würden sie nicht reiten müssen, bis der Kamarat die erste ernsthafte Versorgung erhalten mochte. Doch ohne die Hilfe der Germanin, wäre sicher alles umsonst gewesen... dankbar sah sich der Römer noch einmal um und sah... er nickte Pera zu.

Dann waren auch die letzten Römer fort und zurück blieben nur die Germanen, die toten wie lebenden...die toten Tiere des einen oder anderen Römer. Sowie die Spuren im aufgewühlten Schlamm...


tbc: Umgebung - Der Rückzug


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 08.06.2010 10:16:05
31.05.2010 20:15:35   
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Marik und Mechthilta

Schweigend hatten die beiden Kinder in ihrem Versteck gesessen und mussten mit ansehen was dort draußen am Tross vor sich ging. Irgendwann hatte Mechthilta nach Mariks Hand gegriffen und hielt sie fest in ihrer eigenen. Sie wollte damit nicht nur Marik seine Angst nehmen, sondern auch ihre eigene. Ihre Puppe lag noch immer dort wo sie sie hingelegt hatte. Mit einem kleinen, müden Lächeln auf den Lippen blickte Mechthilta sie an. Rosalie und sie hatten schon so viel erlebt und waren noch immer zusammen. So würde es auch bei ihr und Marik sein und bei ihr und ihrer Mama. Mechthilta machte sich große Sorgen um all die Menschen dort draußen. Sie waren schon längst zu ihrer Familie geworden auch wenn sie nicht immer in der Lage war es allen zu zeigen. Zu tief saß noch die Angst vor erneuter Ablehnung. Und nun war ihre Familie in Gefahr. Das junge Mädchen schluckte den Kloß hinunter der sich in ihrem Hals festgesetzt hatte und versuchte die Tränen aus ihren Augenwinkeln fortzuwischen.

Auch wenn Mechthilta sich die größte Mühe gab sich nicht anmerken zu lassen das sie traurig war, so hatte Marik es spätestens dann gemerkt, als sie nach seiner Hand gegriffen hatte. Mechthiltas Hand war kalt und sie zitterte in der seinen. Nur kurz blickte er sie an und versuchte zu verstehen was sie gerade dachte. Mechthilta hatte Angst, genau wie er. Der Schmerz über den Tod seiner Mutter saß noch tief in seinem kleinen Herzen und er würde es nicht ertragen nun auch noch seinen Opa zu verlieren. Um seinen Vater machte er sich keine Sorgen. Arvid würde zurückkommen, dessen war er sich ganz sicher. Hatte er ihm doch versprochen dass er ihn nie alleine lassen würde. An dieses Versprechen klammerte sich der kleine Junge wie ein ertrinkender an einen Strohhalm. „Alles wird gut werden.“ Murmelte er leise vor sich hin während seine Augen starr nach draußen blickten und versuchten zu erkennen was gerade vor sich ging.

Wie lange die beiden in ihrem Versteck gelegen hatten wussten sie nicht mehr. Doch als das Signal zum Rückzug ertönte, hielten beide Kinder die Luft an und duckten sich tiefer. Niemand sollte sie sehen und finden, schon gar nicht wenn die Römer sich zurückzogen. Zwei kleine Kinder der Germanen war bestimmt ein hübsches Andenken. Erst als sich beide sicher waren, das keine Römer mehr in ihrer Nähe waren, streckten sie ihre Köpfchen wieder aus dem Versteck und schauten sich um. Es war nichts mehr zu sehen und noch schlimmer, es war nichts zu hören. Marik und Mechthilta verharrten in ihrem Versteck und lauschten. Beide glaubten schon das jegliches Geräusch verschwunden war, als leise ein paar Geräusche an ihr Ohr drangen. Zuerst glaubten sie es sei der Wind der durch die Blätter des Waldes huschte, doch alsbald mussten beide erkennen, dass die Geräusche welche zu ihnen herübergetragen wurden, das Schluchzen einzelner Menschen waren. Sie weinten um ihre Familien, um Väter, Brüder, Kinder. Sie weinten um ihre Heimat, um ihr Leben wie es einmal war.

Marik war ganz blass im Gesicht, während Mechthiltas Wangen von den Tränen gerötet waren. Noch immer hielten die beiden sich an den Händen und waren in diesem Moment unglaublich froh das sie einander hatten. Mechthilta hatte ihre Puppe fest an ihre Brust gedrückt und zusammen mit Marik verließ sie langsam das Versteck. Je weiter sie sich dem Waldrand näherten umso mehr Stimmen hörten sie. Manche waren aufgebracht, brüllten etwas zu einander, andere wiederrum waren so leise das man die Ohren spitzen musste um sie zu hören. Diese Stimmen waren es die das Leid aller klagten. Zögerlich setzen sie einen Fuß vor den anderen, machten sich auf das gefasst was sie zu sehen bekommen würden.
Am Waldrand angekommen blieben beide stehen und sahen sich vorsichtig um. Der Boden war von den Kämpfen aufgewühlt. Überall war Blut, ob von Tieren oder Menschen war nicht zu sagen. Hier und da saßen Frauen im Dreck weinten um ihre Männer, Krieger hielten sich die Wunden welche die Römer ihnen zugefügt hatten und andere streiften durch die Reihen der Wagen um ihre Familien zu suchen. Mariks Herz schlug so schnell und laut, dass er Angst hatte Mechthilta könnte es hören, doch dem war nicht so. Mechthilta wagte es kaum zu atmen so schrecklich waren die Bilder vor ihren Augen. Aus Angst etwas zu sehen das sie nicht sehen wollte hatte sie noch nicht nach Swana und Alarich Ausschau gehalten.
„Komm.“ Mehr konnte und musste Marik auch gar nicht sagen, denn sie verstand. Zusammen liefen die beiden aus dem Wald heraus, über den aufgewühlten Schlamm, durch die verletzen Krieger und weinenden Frauen, auf der Suche nach ihrer Familie.


bearbeitet von Svanvith am 04.06.2010 08:56:17
03.06.2010 17:04:36   
Arvidfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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„Da sind wir.“ Murmelte Arvid leise vor sich hin, als er an den Rand des Waldes trat. Seine Hände hielten fest die Zügel des Pferdes auf welchem sein Bruder ‚saß‘. Sein eigenes Pferd trottete neben ihm und dem verstorbenen her. Sie hatten es nicht eilig gehabt, hatten viele Umwege in Kauf genommen, denn ein erneutes Zusammentreffen mit den Römern hätte Arvid nicht überlebt. Seine Gedanken waren nur noch auf das eine Ziel gerichtete gewesen. Den Tross des Dorfes finden und seinen Bruder zu seiner Familie zurück zu bringen. Das war er Aswin schuldig. Er hatte im Kampf versagt, hatte seinen Bruder und seinen Onkel sterben lassen obwohl er versprochen hatte auf sie acht zu geben. Eines Tages würden die Römer dafür zahlen, das hatte er sich geschworen.
Aus müden Augen blickte er auf die Reste des Trosses. Was er sah überraschte ihn nicht. Die Römer hatten das Heiligtum angegriffen, das sie vor einem einfachen Tross nicht halt machen würden, hatte er erwartet.
Und dennoch…was er sah hätte ihn traurig stimmen müssen. Doch das war er nicht. Die letzen Tage die er mit seinem Bruder unterwegs gewesen waren hatten ihn stumpf für jedes Gefühl gemacht. Er spürte nichts mehr. Keine Wut, keine Trauer, keinen Hass, keine Liebe, nicht einmal mehr Schmerzen. Ein Teil seiner Wunden hatten sich entzündet und schmerzten sehr, denn erst am gestrigen Tag war er auf einen kleinen Fluss gestoßen in welchem er sich hatte waschen können. Nachdem er das getrocknete Blut und den Dreck von sich und seinen Kleidern gewaschen hatte, hatte er Aswin gewaschen. Sein Bruder war ein großartiger Krieger und auch wenn er kein einfacher Mensch gewesen war, so hatte er ihn immer von Herzen geliebt.
Sie beide hatten ihre Mutter früh verloren und ihr Vater war sehr beschäftigt gewesen. Ihre Zeit hatten sie immer zu zweit verbracht, bis er das Dorf verlassen und Aswin damit verletzt hatte. Sein Bruder hatte so sehr gehofft einmal die Nachfolge ihres Vaters antreten zu können, das er gar nicht gemerkt hatte wie sehr er sich in etwas verrannt hatte. Anstatt ein eigenständiger Mann zu werden, war er stets im Schatten seines Vaters geblieben. Wäre er im Dorf geblieben, hätte er seinen Bruder vor seinem Schicksal retten können.

Seine freie rechte Hand ballte sich um die Kette welche Aswin ihm gegeben hatte, mit dem Auftrag sie der Heilerin zurück zu geben. Seit sein Bruder sie ihm gegeben hatte, hatte er die Kette nicht einen Moment aus der Hand gelegt aus Angst sie zu verlieren. Den letzen Willen seines Bruders wollte er besser erfüllen wie das Versprechen ihn zu beschützen.
Nachdem er noch einen Moment dagestanden und sich das Leid der Menschen aus seinem Dorf angesehen hatte, hatte er mit einem einzigen Zug am Zügel das Pferd seines Bruders in Bewegung gesetzt.
Langsam setze er einen Fuß vor den anderen, lief durch die verbleibenden Germanen, vorbei an toten Römern, toten Tieren, verletzen Kriegern. Einige von ihnen deuteten auf ihn, murmelten etwas und erstarrten als sie Aswin sahen. Arvid brauchte ihnen nicht in die Augen zu sehen um dies zu spüren. Er brachte nicht nur seinen toten Bruder nach Hause, er brachte auch die Nachricht mit sich das am Heiligtum niemand überlebt hatte. Arvid musste diese schreckliche Nachricht nicht aussprechen, denn jeder der ihn sah wusste es. Niemals hätte er überlebende am Heiligtum zurückgelassen, sondern hätte sie nach Hause zu ihren Familien geführt. Ganz so wie es sein Vater getan hatte. Doch es gab niemanden mehr den er hätte nach Hause bringen können. Außer seinen Bruder.

Arvid wusste das sein Vater im vorderen Teil des Trosses sein würde und so lief er weiterhin an den Wagen vorbei nach vorne. Den Kopf hatte er gesenkt, sein Blick ruhte auf dem aufgewühlten Boden. All die Gefühle die er sich in den letzen Tagen verboten hatte, brachen nun mit einem Mal aus ihm hervor. Leise rannten die Tränen an seiner Nase entlang zu Boden. Die Römer hatten so viel Leid über diese Menschen gebracht, hatten ihre Leben zerstört, Familien auseinander gerissen und hatten ihn selbst zum Überbringer düsterer Nachrichten gemacht. Hin und wieder konnte er Frauen schreien hören, hörte verletze Männer stöhnen und Kinder nach ihren Eltern schreien. Seine Hand krallte sich fest um die Zügel des Pferdes. Er wollte etwas spüren, etwas anderes als die tiefe Trauer in seinem Herzen. Viel lieber hätte er nun die Schmerzen seiner Wunden gespürt, denn sie hätten ihn von der traurigen Wahrheit abgelenkt der er sich nun stellen musste.

Der Sohn des Richs schämte sich seiner Tränen nicht und so hob er irgendwann den Kopf und blickte starr nach vorne. Er wollte das Leid und die Verzweiflung um ihn herum nicht sehen. Wollte nicht dass die Bilder sich in sein Gedächtnis brannten auch wenn sie dies längst schon getan hatten. Nur wenige Meter trennten ihn noch von dem Wagen seines Vaters und von den Nachrichten die er zu überbringen hatte. Arvid straffte seine Gestalt und setze seinen Weg fort auch wenn ihn seine müden Beine kaum noch tragen wollten. Zu seinem Vater zurückzukehren war in den letzen Tagen sein Antrieb gewesen, doch nun wo er es beinahe erreicht hatte, spürte er die Erschöpfung der letzen Tage wie ein bleiernen Mantel auf seinen Schultern liegen. Seine Augen hatten seinen Vater längst erblickt gehabt. Noch ahnte der alte Mann nichts von dem Leid das ihm angetan worden war, doch das würde sich bald ändern.
Nur wenige Schritte vor seinem Vater blieb er stehen und blickte ihn mit fester Miene an. Die Spuren der Tränen die er vergossen hatte waren deutlich in seinem Gesicht zu erkennen. „Vater.“ War alles was er herausbrachte als er vor Alarich stand.


03.06.2010 17:26:17   
Ansgarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ansgar drohten die Sinne zu schwinden. Alles drehte sich um ihn, als Swana den Verband abmachte und Alarich ihn hielt. "Ich... bin Ansgar. Meine... Mutter sagte mir... Alrich wäre mein Vater..." brachte er hervor und kniff die Augen zu. Sein Mund war unendlich trocken und der Schmerz war so stark, dass er ihn kaum mehr aushielt geschweigedenn überhaupt noch lokalisieren konnte. Es tat einfach nur wahnsinnig weh.

"Ansa. Ich bin Ansa." brachte das kleine Mädchen nun mit zitternder Stimme hervor. Nun, da das Kampfgeschehen sich gelegt hatte, achtete das Mädchen wieder ein wenig mehr auf ihren Satzbau. "Ansgar ist mein Bruder." "Halbbruder..." presste dieser hervor und zog scharf Luft ein, als Swana den Verband von der Wunde zog.

Sofort begann die Verletzung wieder ein wenig mehr zu bluten. Die Wunde sah sicherlich gefährlicher aus, als sie war, denn wichtige Organe waren bislang noch nicht verletzt. "Ansgar wird wieder gesund, ja?" fragte sie leise und kniete sich weinend neben ihren großen Bruder. "Ihr tut ihm weh!" kreischte sie, als sie Ansgar auf die Unterlippe beißen sah. "Ansa, nicht schreien! Alles wird gut." versuchte er seine Schwester trotz der Pein, die er durchlitt, zu beruhigen. "Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht!"


05.06.2010 14:24:11  
Marcus Iunius Perafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Pera hatte sie nur für den Fall der Fälle gefragt. Er hatte doch keine Ahnung, was geschehen war. Und er wußte auch nicht, daß sie Visionen gehabt hatte. Das Mädchen weinte so bitterlich, daß er sich immer hilfloser fühlte. Das Entsetzen in ihrer Stimme, als sie nach ihren Eltern rief, ließ es dem Römer eishalt um sein Herz werden. Pera ließ sich ebenfalls vom Pferd gleiten und folgte ihr. Zwar wußte er nicht, wie er ihr helfen konnte, aber auf keinen Fall wollte er sie allein lassen. Und so wurde er Zeuge, wie sie ihre Eltern fand. Das arme Mädchen! Aber wie hätte er ahnen können, daß ihre Eltern tot waren! Wie hätte er es verhindern können? Hilflos kniete er sich neben Dagny und ihre Eltern und legte ihr einfach nur eine Hand auf die Schulter. Was könnte er sagen? Es gab nichts, was sie trösten könnte. Alles, was ihm zu sagen einfiel, kam ihm herzlos oder sogar grausam vor. Also sagte er lieber gar nichts, sondern wartete ab.


06.06.2010 18:43:12   
Dagnyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Dagny kniete immernoch und weinte um ihre Eltern. Für einen Moment...dachte sie, sie hätte bei ihnen bleiben sollen, dann läge sie vielleicht jetzt auch hier und wäre noch immer bei ihnen...
Sie spürte plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter und sah kurz hinauf zu Pera. Diese Berührung hätte sie vor einiger Zeit um den Verstand gebracht...doch nun fühlte sie rein garnichts dabei. Alles was nun in ihr herrschte, war Trauer und eine Leere, die nie wieder ausgefüllt werden konnte.
Diese Leere war das furchtbarste an dieser Sache. Nichts war ihr mehr wichtig, rein garnichts. Sicher, sie hatte sich nicht immer wohl gefühlt...aber sie hatte ihre Eltern doch geliebt, wie jedes Kind seine Eltern liebt! Jetzt waren sie für immer fort...geraubt von den Römern, die rücksichtslos zu Werke gegangen waren, wie Derwische. Das war nicht das Werk von Göttern gewesen...niemals!
Tanfana war nicht mehr hier...sie fühlte sie nicht mehr. Sie fühlte nichts mehr...und sie wollte auch nichts mehr fühlen.
Die Tränen rannen trotzdem weiter...
"Lass mich bitte allein...", sagte sie leise zu Marcus Pera. Sie wusste, das war sicher nicht richtig, er wollte ihr nur helfen. Und doch ertrug sie nicht die Anwesenheit von anderen, lebenden Menschen. Helfen konnte ihr doch sowieso niemand. Und verstehen genauso wenig! Plötzlich hasste sie es, umsorgt zu werden und Menschen um sich herum zu haben. Sie wollte allein sein...aber andererseits auch wieder nicht. Niemand sollte jemals wieder so nahe an sie herankommen. Niemand sollte je wieder ihre Liebe erwecken, niemand sollte ihr je wieder so nahe stehen wie ihre Eltern ihr nahestanden...dann konnte sie nie wieder solch eine art von Schmerz erfahren. Kälte ging von ihr aus, eine Kälte die sie selbst erschreckte. Und gleichzeitig eine Hilflosigkeit, mit der sie in jedem Fall allein niemals zurechtkommen konnte. Was sollte sie nur tun? Sollte sie wirklich nie wieder mit jemandem reden, nie wieder lächeln, nie wieder jemanden gern haben? Oder sollte sie es ertragen, das Risiko eingehen, dass sie erneut jemanden verlieren könnte...
Sie wusste keinen Rat...doch es gab jemanden, der ihr einen Rat geben konnte, ganz sicher...Thyra...
"Bitte hol Thyra..."


]
06.06.2010 21:25:07   
Alarichfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Gerne überließ Alarich seiner Frau das Feld. Sie verstand deutlich mehr von der Wundversorgung als er selbst. Natürlich half er ihr, als Swana ihn aufforderte, den jungen Mann zu halten, der sich als Ansgar vorstellte. "Sehr erfreut, Dich kennenzulernen, Ansgar." Ein tapferer Bursche war das, kümmerte sich mehr um die kleine Schwester, als um sich selbst... Moment! Hatte er da gesagt, er sei der Sohn von Alrich? Alarich starrte Ansgar ungläubig an. Dann schüttelte er den Kopf. Nein, nicht jetzt! Später! Dafür war jetzt keine Zeit. Lieber ließ er sich von dem kleinen Mädchen ablenken. "Kleine Ansa, sorge Dich nicht. Ja, es tut ihm jetzt im Moment weh. Aber wenn der Verband erst richtig sitzt, wird es ihn stützen und dann werden die Schmerzen viel weniger werden. Wunden tun weh, das weißt Du doch schon. Du hast Dir doch bestimmt auch schon oft weh getan, oder? Und war es dann nicht so, daß es dann schnell besser wurde, wenn es gut verbunden war?"

Wieder wanderte sein Blick zu Ansgar, dem der Schmerz deutlich ins Gesicht geschrieben war. Auch Alarich hatte Schmerzen, doch er hatte gar keine Zeit, sie zu bemerken. Das würde später kommen. Dafür vermutlich um so heftiger. Natürlich suchte er nach Ähnlichkeiten im Gesicht und fand sie auch. Aber konnte es wirklich sein?

Sein Blick schweifte ab, erfaßte eine Gestalt, die ein Pferd mit einer weiteren, zusammengesunkenen, Gestalt führte. Seine Miene erstarrte, er wurde sichtlich blasser, als er sich nun erhob und seinem Sohn in die Augen blickte. "Arvid..." Der sonst so starke Mann schwankte. Dann umarmte er den Sohn, der aussah, als hätte er Hels Reich durchschritten. Wenigstens Arvid lebte, ein geliebter Sohn war heil zurückgekehrt, dafür wollte er dankbar sein. "Was..?" Eine überflüssige Frage, es war niemand sonst zu sehen von denen, die beim Heiligtum gewesen waren. Dem Rich quollen langsam, aber unaufhaltsam Tränen aus den Augen, als er die Umarmung langsam löste und, sich mit der Hand am Hals des Pferdes abstützend, zu seinem anderen Sohn ging. Es war nicht zu übersehen, daß Aswin tot war. Sein Aswin! "Nein." Alarich flüsterte es nur, doch lag in diesem einen Wort all sein Schmerz, um den Sohn, der ihn nie verstanden, aber den er dennoch über alle Maßen geliebt hatte. Er faßte die kalte Hand des Toten, führte sie an seine Wange, als könnte er ihm so Wärme und Leben einhauchen.


07.06.2010 18:27:36   
Swanafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Zu zweit war der alte Verband schnell entfernt und ein neuer angelegt. Nichtsdestotrotz würden sich Amalia oder Maíghread die Verletzung noch einmal ansehen müssen. Verbinden war eine Sache, die Swana ganz gut von Amalia gelernt hatte, als Alarich so schwer verletzt gewesen war, aber zu entscheiden, ob eine Wunde genäht werden musste oder welche Salbe die Beste für eine Verletzung dieser Art war, das überstieg die Kenntnisse der junge Richfrau um einiges.

"Freut mich ebenfalls. Ich bin Swana. Und wie heisst ...", ...die kleine Maus hier?, wollte die Imkerin gerade fragen, als der junge Mann sagte, wer sein Vater sei. Ebenso ungläubig wie ihr Mann, starrte nun auch Swana den Verletzten an. "Ähm...", begann sie, als sie bemerkte, dass Alarich den Kopf schüttelte, also beließ sie es erst einmal dabei. Später würde mehr Zeit sein, Ansgars Aussage genauer zu hinterfragen.
Während Alarich das kleine Mädchen beruhigte, prüfte Swana noch einmal den Sitz des Verbandes. "Das wird die Blutung erst einmal stoppen, hoffe ich", meinte sie mit enem Lächeln zu Ansgar, "später wird sich eine unserer Heilerinnen die Wunde noch einmal ansehen. Wenn die Schmerzen schlimmer werden sollten, sag mir bitte sofort Bescheid, Ansgar."

Die junge Richfrau sah ihrem Mann hinterher, als dieser sich erhob und wollte ihm gerade für seine Hilfe danken, als sie sah, wie Alarich schwankte. War er doch schwerer verletzt, als sie gelaubt hatte...? Erst jetzt sah sie den Mann mit dem Pferd. Sie hätte Arvid beinahe nicht erkannt, so zerschunden und abgekämpft, wie er aussah.
"Was...?", kein weiteres Wort kam ihr über die Lippen, als sie nun auch noch die zusammengesunkene Gestalt auf dem Pferd sah. "Ich... ich bin gleich wieder bei dir, Ansgar...", sagte sie tonlos und erhob sich ebenfalls. Mit wenigen Schritten war sie bei Alarich und Arvid und nun erkannte sie, dass es Aswin war, der dort auf dem Pferd saß.
Auch ihr stiegen unaufhaltsam die Tränen in die Augen. Sie konnte den Schmerz, der wie ein kalter Dolch in ihr Herz fuhr, nachempfinden, den Alarich und Arvid empfanden, hatte sie doch selbst vor 12 Monden erst fast ihre gesamte Familie verloren. Nur Marwin war ihr geblieben...

Swana wollt nun nichts lieber, als Alarich in den Arm nehmen und den Trost und Halt geben, den er ihr im vergangenen Winter gegeben hatte, als sie beinahe verzweifelt wäre. Stattdessen sie liess ihm den Moment mit seinem ältesten Sohn, um Abschied zu nehmen. Aber danach würde sie für ihn da sein, mit all der Liebe, die sie für Alarich empfand...
Ihr Blick wanderte zu Arvid und in ihrem Augen war eine stumme Bitte um Verzeihung zu lesen, weil sie etwas von ihm verlangt hatte was sie niemals hätte verlangen dürfen, als er zusammen mit seinem Bruder und seinem Onkel zum Heiligtum aufgebrochen war...



bearbeitet von Swana am 08.06.2010 09:45:46
07.06.2010 19:50:46  
Margafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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(bin wieder da)

Marga stand fassungslos da und sah nur zu, als Dagny von dem Römer gepackt wurde. Mehr konnte sie nicht tun, da sie vor schreck starr war. Und selbst, wenn sie das nicht wäre. Was hätte sie auch sonst tun können? sie war doch nur eine alte Frau. Sie konnte nicht mit einer Waffe umgehen und ebenso wenig Steine werfen, so wie Marik. Als Marik und Mechthilta sich losrissen und sich versteckten,ließ sie sie gewähren. Etwas anderes hätte sie mit den Kindern eh nicht getan. Sie versteckte sich selbst, aber nicht in der Nähe von Marik und Mechthilta. Wenn die Römer sie fanden, mussten sie nicht auch noch die Kinder finden. Sie schaute zu, wie die Römer sich zurückzogen. Wieso taten sie das denn? Marga verstand es nicht, obgleich sie so froh darüber war, dass ihr ein Schluchzen die Kehle hochstieg.
Dann sah sie, dass Dagny verzweifelt war, aber wieso sie das war, begriff Marga schon gar nicht mehr. Der Tag heute war zuviel für sie gewesen. Alles drehte sich um sie. Als sie sicher war, dass niemand sie mehr bedrohjen würde und dass der kampf vorüber war, taumelte sie aus ihrem Versteck und ließ sich einfach auf den Boden plumpsen. Zu mehr war sie nicht mehr fähig.


10.06.2010 21:44:57  
Arvidfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Arvid konnte sich nicht vorstellen wie es für einen Vater sein musste seinen toten Sohn zu sehen. Wie gerne hätte er seinem Vater Aswin und Alrich lebendig zurück gebracht. Doch er hatte versagt und sie waren gestorben. Arvid erwiderte die Umarmung seines Vaters die in diesem Moment so viel mehr als einen normale Umarmung war. „Es tut mir leid.“ Flüsterte er leise. Der Sohn des Richs musste nicht lauter sprechen, denn er wusste dass sein Vater verstand. ES war etwas das nicht jeder hören musste. Arvid wusste das er versagt hatte, er hatte das Versprechen das er seinem Vater und Swana gegeben hatte nicht halten können. „Sie haben nicht einmal vor den Frauen halt gemacht. Niemand…niemand hat überlebt.“ Auch wenn sein Vater das nun wusste, so wollte Arvid wenigstens die Aufgabe erfüllen und seinem Vater Bericht erstatten über das was geschehen war.
Nur mit Mühe konnte er sich noch auf den Beinen halten, denn die Strapazen der letzen Tage und seine eigenen Verletzungen forderten langsam ihren Tribut.
Mit versteinertem Gesicht sah er seinem Vater hinterher wie dieser zu Aswin ging und nach der kalten Hand seines verstorbenen Sohnes griff. Etwas das ein Vater nicht tun sollte. Niemals sollte der Sohn vor dem Vater begraben werden.
Arvid hielt sich an seinem Pferd fest, das nun zu seinem Reiter aufgeschlossen war und ihm eine hilfreiche Stütze war. Beruhigend strich er ihm über die Nüstern und legte seinen Kopf sachte an den großen Kopf des Pferdes. Er durfte keine Schwäche zeigen, denn es gab so vieles zu erledigen. All die Menschen hier brauchten Hilfe und er würde alles tun um sein Versagen wieder gut zu machen.





13.06.2010 19:10:55   
Ansgarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ansgar bekam nur vage mit, dass irgend etwas nicht in Ordnung war. Der wesentlich strammer sitzende Verband schien die Blutung tatsächlich ein wenig unter Kontrolle zu bringen und so schwanden ihm die Sinne wenigstens nicht noch mehr. "Ansa, ich habe Durst." sagte er zu seiner kleinen Schwester, da sie die einzige Person war, die sich noch in seiner Nähe befand. Irgend etwas war vorgefallen, dass Swana von seiner Seite gewichen war. Etwas schlimmes zweifellos, aber nach diesem hinterhältigen Angriff der Römer konnte es ja nur etwas schlimmes sein.

Ansa erhob sich und eilte auf ihren kurzen Beinen zu Swana hinüber. Als sie den toten Mann sah, um den Alarich gerade weinte, begann das kleine, blonde Mädchen jedoch selbst zu weinen. Sie schluchzte und heulte und kleine Tränen kugelten ihr über die Wangen. "Swana, Ansgar hat Durst. Wo ist der Wasserschlauch?" fragte sie die Richfrau mit leiser, weinerlicher Stimme. Sie wollte Erwachsene wirklich nicht stören. Vor allem, wenn sie einmal weinten, aber ihr Bruder war ihr ein und alles.


13.06.2010 20:16:42  
Marcus Iunius Perafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hilflos sah Pera dem Mädchen beim Weinen zu. Wasser sammelte sich auch in seinen Augen. Er konnte ihren Schmerz so gut verstehen. Besser vielleicht, als sie es auch nur ahnte. Und nun schickte sie ihn auch noch fort. Pera zögerte, er wollte sie nicht allein lassen. Sie war so verzweifelt, so allein. Als sie ihn bat, Thyra zu holen, nickte er. Das war eine gute Idee. Die Wala konnte bestimmt helfen. Nicht, daß er so genau wußte, was diese Wala eigentlich so machte. Aber er nahm einfach an, daß sie nichts anderes war, als die Priester in den Tempeln Roms. "Ich hole sie. Und beeile mich. Du wirst nicht lange allein sein, Dagny." Besorgt musterte er sie noch einmal, dann schwang er sich auf den Rücken des Pferdes, um nach der Wala zu suchen.


--> Troß mitte


14.06.2010 18:19:45   
Alarichfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Noch immer hielt Alarich die Hand seines ältesten Sohnes. Tränen tropften darauf, rannen über die wächsern wirkende Haut und tropften schließlich auf die Erde. Der Rich stand starr da. Er fühlte sich leer, keines Gedankens fähig. Und doch rasten die Gedanken durch seinen Verstand. So schnell, daß er sie kaum fassen konnte. Niemand hat überlebt. Die Erkenntnis dieser Worte war so ungeheuerlich, daß Alarich sich abermals am Pferd festhalten mußte. Die Sinne schwanden ihm für einen Augenblick, jedoch unsichtbar für die Menschen um ihn herum. Er fing sich wieder. Erinnerte sich an seine Pflichten, an seine Verantwortung. Sein Schmerz, sein Kummer, seine Trauer mußten warten. Er war der Rich. Alle würden auf ihn schauen. Und er hatte die Pflicht, allen Stärke zu geben.

Langsam wandte er sich um, schaute Arvid an, der bleich und sehr erschöpft aussah. War das Blut sein eigenes oder das von jemand anderem? "WANN HOLT ENDLICH JEMAND EINE HEILERIN HER!", brüllte Alarich, und allein daraus mochte jemand erkennen, wie schwer das alles für ihn war.


bearbeitet von Alarich am 15.06.2010 17:18:19
15.06.2010 17:17:47   
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