RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Rollenspielbereich » Alarichs Dorf » Vom Feuer geküsst
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Vom Feuer geküsst
Jandrikfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Der Kerl ist ein Räuber!", gab Jandrik nur barsch zur Antwort als Ida vorschlug, den Kerl erst mal loszulassen und sich stattdessen um den Bären zu kümmern.
"Wer sonst würde sich nachts allein hier rumtreiben?"
Im Wald gab es eine ganze Bande von den Männern, das wusste er und Ida musste es genauso wissen, hatte sie doch schon unfreiwillig Bekanntschaft mit ihnen geschlossen. Jandrik selbst war in seiner Zeit als Jäger noch keinem über den Weg gelaufen, hatte aber sehr wohl schon Spuren von ihnen gefunden und einiges an Wild aus den Fallen an die Räuber verloren. Nein, er würde den Kerl so schnell nicht einfach loslassen.

"Wenn ich die Tür aufmache, reißt der Bär erst mal dich!", drohte Jandrik dem Räuber nun wieder, "Du hast die Wahl, stirb drinnen oder draußen!"
Dass der Räuber derweil nach seinem eigenen Messer tastete, bemerkte Jandrik nicht, dunkel wie es in der Hütte war. Dafür war sehr wohl deutlich zu hören, dass der Bär sich fürs erste mit Schnüffeln zufrieden gab und keine Splitter mehr aus der Tür riss.
Jetzt mussten sie nur noch den Kerl nach draußen befördern und der Bär wäre abglenkt. Eine Beute reichte ihm hoffentlich. Jandrik drückte ihm das Messer, welches er die ganze Zeit nicht gesenkt hatte, wieder enger an die Kehle.
"Ein letztes Mal: raus!"


23.02.2014 23:03:01  
Idafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Jandriks barscher Ton machte Ida wütend, aber sie würde hier keinen Streit anfangen, nicht vor dem Fremden. Natürlich war ihr auch klar, dass es ein Räuber sein könnte, aber es konnte auch ebensogut keiner sein. „Kann sein, kann aber auch nicht...“, gab sie trotzdem zur Antwort. Es gab schon auch ein paar Menschen und Familien, die außerhalb des Dorfes im Wald lebten. Das war natürlich gefährlich, aber es gab sie. Sogar die Familie von Swana hatte im Wald gelebt, bevor ihr Hof damals niedergebrannt worden war und nur sie und ihr Bruder überlebt hatten.
Eigentlich hatte die junge Frau keine Lust mit ihrem Mann zu diskutieren, denn er konnte durchaus recht haben, der Mann konnte aber auch ebensogut unschuldig sein, und das wollte sie nicht verantworten, dass sie ihm einfach so dem Tod aussetzten...
„Was machen wir, wenn er kein Räuber ist...?“, versuchte Ida ein letztes Mal an Jandriks Mitgefühl zu appellieren. Mehr konnte sie für den Geflüchteten nicht tun.

Die Prankenhiebe hatten aufgehört, dennoch war Ida sich vollkommen sicher, dass der Bär nicht abhauen würde, nicht so schnell...
Die Axt nahm Jandrik nicht an, aber das rothaarige Mädchen legte sie noch nicht zur Seite, denn egal, was nun geschehen würde, um den Bären würden sie sich wohl oder übel kümmern müssen! Wenn nicht jetzt, dann später...


24.02.2014 12:49:26  
Geschichtenerzählerfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Onsaker

"Ich bin ein Wanderer, ein Heimatloser - das gebe ich zu - aber ich bin kein Räuber!", log Onsaker schamlos.

Der Kerl ließ einfach nicht ab von ihm und die Worte seiner Frau schien er auch nicht zu beachten - sowas blödes!, Onsaker war einen Moment unentschlossen, was er tun sollte.
Solange ihm das Messer an der Kehle saß war er jedenfalls kaum in der Lage etwas zu unternehmen um die Lage für ihn zum Guten zu wenden! Verfluchter Mistkerl!- Drecksbär! fluchte der Räuber in sich hinein und war auf den Mann noch wütender als auf das Tier, welches ihn in diese missliche Lage getrieben hatte.
Da der Bär erst einmal 'ruhiger' zu werden schien, der Hüttenbewohner aber wohl nicht weniger misstrauisch meinte Onsaker 'das kleinere Übel' wählen zu können.
"Gut, ich gehe - und Ihr habt mich auf dem Gewissen, mögen die Götter Euch strafen!" stieß er hervor um den Mann dazu zu bewegen ihm etwas Raum zu geben, zumindest so viel, dass er die Tür aufziehen konnte gegen die er immer noch mit einem Gutteil seines Gewichtes lehnte.
"Feuer habt ihr ja wohl nicht hier drin ...", maulte er. - "Gebt mir wenigstens einen Knüppel, ein langes Stück Brennholz, das ich dem Viech über die Schnauze ziehen kann!", forderte er. Auf sein Messer wollte er erst einmal gar nicht eingehen.

Insgeheim hatte er den Plan immer noch nicht aufgegeben, Jandrick zu überrumpeln, wenn der Mann direkt von ihm abließ ...



bearbeitet von Geschichtenerzähler am 24.02.2014 14:39:10
24.02.2014 14:32:43   
Jandrikfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Das ist jetzt egal!", wehrte Jandrik seine Frau grob ab. Er wollte dem Räuber keine Möglichkeit geben, irgendeine Uneinigkeit zwischen ihnen auszunutzen und davon gab es nun wirklich genug. Da musste Ida nicht mitten in einer Gefahrensituation anfangen zu diskutieren!
Der Jäger war viel zu misstrauisch, um irgendeinem Menschen außerhalb des Dorfes über den Weg zu trauen, egal wer es nun war. Er hatte nichts gegen die Menschen, die außerhalb der Palisaden lebten, aber es war nun einmal gefährlich und das wussten diese Menschen auch.

"Was sind Wanderer anderes als Räuber und Diebe?", zischte Jandrik dem Kerl zu als der es wagte zu sprechen. Noch konnte sich der Mann kaum rühren, während Jandriks Messer an seiner Kehle saß, doch es sah nicht aus als würde der Mann sich bald entscheiden, wohin er nun wollte.
Ob der Räuber nun mit seinen nächsten Sätzen erreichen wollte, dass der Jäger ihn losließ oder ob er tatsächlich vorhatte zu gehen, konnte Jandrik nicht wissen.
Einen Moment sah er ihn an, ihm war beinahe übel von dem Gestank des Kerls - dann ließ er das Messer tatsächlich ein Stück sinken, sodass der Räuber sich bewegen konnte. Doch es blieb wachsam und jederzeit bereit, sich wieder an den Hals des Mannes zu legen, während Jandrik einen Fuß zurück wich.

"Den Göttern sind nur Gäste heilig, keine Räuber!"
Nein, er hatte kein schlechtes Gewissen, den Mann einfach dem Bären zum Fraß vorzuwerfen. Wenn es um Idas und sein Leben im Tausch gegen das Leben des Räubers ging, war Jandrik selbstsüchtig genug, um ihn zu töten.
Feuer. Der Mann brachte ihn auf eine Idee.

"Ida, gib dem Kerl ein Stück Brennholz!", bat er seine Frau, ohne den Räuber aus den Augen zu lassen. Sie mussten hier raus und zwar mitsamt dem Räuber. Oder etwa nicht?
Als Ida ihm ein langes Stück Holz gereicht hatte, drückte er es dem Räuber in die Hand, riskierend, dass er ihn damit angriff.
Mit einem Ruck drückte Jandrik die Tür auf und helles Mondlicht flutete die kleine Hütte.


24.02.2014 18:09:37  
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Der Gestank, der von dem Mann ausging, wurde beinahe unerträglich, irgendetwas musste bald geschehen. Jandrik schien ihre Worte nicht ernst zu nehmen, aber ein Streit brachte jetzt überhaupt nichts und so schwieg sie, auch wenn ihr die Einstellung ihres Mannes überhaupt nicht passte, zumal der überaus ungepflegte Kerl nun auch noch beteuerte, dass es nur ein harmloser Wanderer und Heimatloser war.
So hatte sie Jandrik noch nie erlebt und sie wusste nicht, ob ihr das gefiel, andererseits konnte er immer noch recht haben und der Kerl war wirklich ein Räuber... es war einfach eine ziemlich verzwickte Situation, in der sie sich gerade befanden. Die junge Frau griff ihr Messer ein wenig fester.

Dann endlich kam Bewegung in die Sache. Um dem stinkenden Kerl einen Holzscheit zu geben, musste Ida die Axt aus der Hand legen, griff aber sofort wieder danach und reichte sie nun erneut dem Jäger, damit er außer dem Messer noch eine weitere Waffe zur Verfügung hatte.
Im ersten Moment blendete sie das Mondlicht, das nun in die kleine Schutzhütte fiel, als Jandrik diese mit einem Ruck öffnete. Ida blinzelte.
Noch fiel das Mondlicht so, dass das Gesicht des Mannes im Schatten lag, aber das würde sich wohl bald ändern....

Anscheinend wollte Jandrik nun doch die Hütte verlassen und Ida würde ganz sicher nicht alleine hier drinnen zurückbleiben. Mit der freien Hand griff sie sich noch den Bogen und den Köcher mit den Pfeilen, der ebenfalls auf dem gestapelten Holz lag. Mann konnte ja nie wissen...


24.02.2014 19:09:29  
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Da war noch mehr Futter drin – nicht nur die eine Beute! Der alte Bär roch durch die Ritzen der alten Hütte auch ‚süßeres‘ Fleisch …

Mit neue geweckten Enthusiasmus richtete sich das große Tier auf und stemmte seine Pfoten gegen das Holz der Wand – vielleicht konnte man ‚den großen, hohlen Baumstamm‘ ja umstürzen und so an die leckeren Happen kommen?
Missmutig brummend ließ sich der Braunpelz wieder auf seine Pfoten herab, als die Hütte sich ‚widerspenstig‘ zeigte. Da wo der Geruch rauskam kam er doch bestimmt auch am besten rein …

Onsaker konnte sein Gegenüber inzwischen besser ausmachen nachdem sich auch seine Augen an das Dunkel gewöhnt hatten – und was er sah gefiel ihm nicht wirklich, der Mann wirkte entschlossen und sah sehr ‚grimmig‘ aus. Das Messer hatte er immer bereit und in der Nähe seines Halses – unangenehm.
Auch als er den langen, halbherzig entasteten Prügel in die Hand bekam, der vom Brennholzvorrat neben dem Lager stammen musste fühlte sich Onsaker nicht wirklich chancengleich - lieber nichts riskieren – zumal der Mann jetzt auch noch eine Axt erhielt. Besser sein Heil auf anderem Weg suchen – und später zurückkehren für eine Rache. Gemeinsam mit seinen Kumpanen – falls es ein ‚Später‘ gab …
Als die Tür aufgerissen wurde hatte sich der Räuber schon einen Plan zurechtgelegt – sollten die Beiden doch selbst zusehen, wo sie blieben!

Mit einem Satz war Onsaker heraus - schnell nur schnell … und zack! – die Todesangst verlieh im frische Kräfte.
Nach dem Inneren der Hütte war die mondbeschienene Lichtung viel zu hell und er musste sich mehr nach dem braunen Schemen orientieren als dass er den Bären wirklich gut sehen konnte in diesem Augenblick der Entscheidung.
Mit einer halben Drehung holte der Räuber aus und drosch das Feuerholz in Richtung des Bärenschädels. Mit einem hässlichen Knacken traf es das Tier über den Nasenrücken - aber Onsaker hatte besseres zu tun als den Erfolg seines Schlags abzuwarten!

Mit großen, angstgetriebenen Sprüngen versuchte er das Unterholz zu erreichen. Sollte der Mann doch zusehen, ob er den Bären zur Strecke bringen konnte – oder das Viech ihn fraß! Dem Räuber war es egal.
Und hätte er gewusst, dass Ida einen Bogen hatte, dann hätte er gehofft, dass sie auf den Bären schoss …

Wenn er seine Bande aus dem Rausch wecken konnte, dann würden sie wiederkommen und nachsehen, was es hier gegeben hatte – oder auch nicht - denn er wusste nicht, wem er weniger gern wieder begegnen wollte, dem wütenden Mann oder dem wütenden Tier.

Hinter ihm brüllte der Bär vor Schmerz und maßlosem Zorn! - tot war er also noch nicht ...

Onsaker grinste und konnte es sich einfach nicht nehmen lassen noch einen letzten, schnellen Blick über die Schulter zurück zu werfen.


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 25.02.2014 13:43:56
25.02.2014 13:42:34   
Jandrikfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Die kleine Holzhütte zitterte bedrohlich als der Bär sich draußen dagegenstemmte und im selben Moment als Jandrik, nun mit Axt und Messer bewaffnet, unwillkürlich zur Seite blickte, nutzte der Räuber die Gelegenheit und ergriff die Flucht.
"Verdammt!", fluchte Jandrik lautstark. Aber er hätte es wissen müssen, natürlich blieb der Kerl nicht einfach stehen und prügelte sich mit dem Bären, damit sie fliehen konnten.
Einen kräftigen Schlag mit dem Holzscheit hatte er dem wütend brüllenden Tier allerdings verpasst, was es in den Augen des Jägers nur noch gefährlicher machte.

Seine erste Sorge war jedenfalls nun erst mal der Bär, der nun vor der offenen Tür deutlich zu sehen war. Ida hatte sich zwischenzeitlich den Bogen geschnappt - sie konnte ihre Schießkünste heute früher auf Leben und Tod erproben als er gehofft hatte. Aber zielen konnte sie, das wusste er.
Plötzlich kam Jandrik ein blitzartiger Gedanke. Am Ende der Lichtung war immer noch deutlich der Räuber zu sehen, der versuchte, sich in die Büsche zu schlagen.
"Schieß auf den Kerl!", rief er Ida zu, "Er darf uns nicht entwischen, sonst erwischt der Bär uns!"
Sie brauchten den verdammten Räuber zur Ablenkung!

Der riesige Bär wandte sich, wütend und aufgebrachter denn je, den Menschen in der Hütte zu. Jandrik behielt das Tier aus seiner Deckung im Auge, denn er hatte ganz und gar nicht vor die Hütte einfach so zu verlassen. Bären tötete man gewöhnlich mit Speeren, sie beide hatten gerade mal zwei Messer, eine Axt und einen Bogen.
Jandrik schob das Messer in seinen Hosenbund, glücklicherweise hatte er damit geschlafen und war nun nicht völlig nackt. Nur sein Oberkörper war schutzlos und verwundbar. Die Axt behielt er fest in der Hand, damit dem Bären drohend.
Der kam viel zu schnell näher, das Maul aufgerissen und die gefährlichen Krallen an den mächtigen Pfoten in den Boden gegraben. Doch nicht für lange.

Jandrik musste raus aus der Hütte, wo er mehr Bewegungsfreiheit hatte.
"Kümmer du dich um den Räuber!", wies er Ida grimmig an und verließ die Hütte. Einen Moment später standen sich Bär und Jäger gegenüber, beide angriffslustig.


bearbeitet von Jandrik am 25.02.2014 19:38:14
25.02.2014 17:59:04  
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Als der stinkende Kerl aus der Hütte sprang, blieb Ida beinahe das Herz stehen. Die weißblonden Haare und die Visage würde sie in ihrem Leben nicht vergessen. In diesem Moment nämlich erkannte sie, wer dort in ihre Hütte eingedrungen war. Jandrik hatte recht gehabt. Der Mann war ein Räuber. Aber er war nicht irgendein Räuber. Es war einer der Männer, die Isolde und sie im Herbst im Auftrag von Foltlaig entführt hatten. Hass loderte in ihren Augen auf und sie stürmte an Jandrik vorbei und blieb draußen neben der Türöffnung stehen. Und ob sie auf ihn schießen würde!

Der Blick des rothaarigen Mädchens war fest auf Onsaker gerichtet, für etwas anderes hatte es im Augenblick keinen Sinn. Alles andere schien wie ausgeblendet. Sie ließ das Messer zu Boden gleiten und nahm einen Pfeil aus dem Köcher. Der würde sich nicht einfach aus dem Staub machen! Da der Räuber nur nach vorne lief und nicht wie ein Hase Haken schlug, war das Zielen für Ida kein Problem und ihr Hass verlieh ihr ungeahnte Kräfte. Das Blut pulsierte in ihren Ohren und es schien alles wie in Zeitlupe abzulaufen, als sie den Bogen spannte und auf Onsakers Rücken zielte. Der Pfeil verließ die Bogensehen und suchte sich sein Ziel.
Er würde büßen, für das was er getan hatte!

„ONSAKER!“
, rief Ida ihn mit hasserfüllter kalter Stimme an. Und ja, er sollte auch sehen, wer auf ihn geschossen hatte. Ein zweiter Pfeil fand seinen Weg auf die Bogensehne und wieder zielte die junge Frau sorgfältig. Egal, ob der verhasste Mann sich umdrehte, der zweite Pfeil verließ nun auch die Sehne. Ob sie nun traf oder nicht war ihr egal. Mit eine fließenden Bewegung legte sie den Bogen am Boden ab und griff sich wieder ihr Messer. Ida vertraute Jandrik, dass dieser sich um den Bären kümmerte, denn im Gegensatz zu ihm, hatte sie ihr Kleid zum schlafen ausgezogen.
Der Kerl würde nicht davonkommen! So eine Chance bekam sie nie wieder! Sie rannte. Die wenigen Meter, die sie von Onsaker trennten waren schnell überbrückt. Das Pulsieren des Blutes in ihren Ohren wurde immer stärker und sie nahm kaum noch etwas um sich herum wahr...


25.02.2014 18:31:51  
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Der Bär war nun richtig wütend!

Nicht nur, dass ihm die Anstrengung sich aufzurichten und an dem hölzernen Schutz seiner Beute zu rütteln wieder ei
nen scharfen Schmerz in den Rücken gegeben hatte - nein, auch seine Nase war empfindlich getroffen worden und er roch nur noch Blut - sein eigenes!
Gerade wollte er sich herumwerfen - wieder ein heftiger Schmerz - und der Beute folgen, die ihn so angegriffen hatte. Doch da kam schon ein neues Stück Fleisch aus seinem Bau!
Der Bär wandte sich Jandrik zu und riss mit seinen Pranken den mit Waldklee bewachsenen Boden der Lichtung auf.
Ein klares Bild von seinem Gegenüber bekam das Tier nicht, denn alle seine Sinne waren abgestumpft oder verletzt - doch auf diese Entfernung war es gar nicht nötig sich genau zu orientieren. Sicher würde der riesige Braune gleich springen oder den Mann gleich so ümrennen und unter seinem Gewicht begraben bevor er seine Klauen und Zähne in ihn schlug! Ein donnerndes, bedrohliches Brummen entrang sich seiner Kehle.
Den Fliehenden oder die Frau beachtete er nicht mehr.


Onsaker hatte gerade noch erkannt, dass das Päärchen hinter ihm aus der Hütte gesprungen war, aber mit einer Bedrohung rechnete er nicht mehr - die hatten genug zu tun, sich der wilden Bestie zu erwehren, da war er sich sicher!
Gerade wollte er zwischen den ersten, noch lichten Büschen verschwinden als er seinen Namen gebrüllt hörte. Er stutzte kurz und im gleichen Moment riss ihn etwas an der rechten Schulter herum. Ein stechender Schmerz ließ ihn gegen einen der Bäume taumeln die den Rand der Lichtung umstanden. Der Atem entwich ihm mit einem pfeifenden Gurgeln und ein feiner, hellroter Blutnebel besprühte die Blätter an dem Busch durch den er sich eben noch schlagen wollte.
Ein zweiter Pfeil sirrte direkt neben seinem Kopf in den Stamm des Baumes an den er sich für einen unendlich lang erscheinenden Augenblick geschmiegt hatte.
Weg! - nur weg! war der einzige vernünftige Gedanke des Räubers.
Mit einem Ruck löste er sich von seiner Stütze und wurde mit einem neuen, brennenden Schmerz 'belohnt' der ihm endgültig das Wasser in die Augen trieb!
Sein Ohr - das verdammte Weib hatte ihm sein Ohr an den Stamm genagelt!

Während Onsaker sich mit der Kraft der Verzweiflung und Todesangst in die Tiefe des Unterholzes flüchtete lief ihm das Blut in kleinen, pulsierenden Schüben rechts am Hals hinab und versickerte in seine dreckigen Kleidung.
Sein Atem ging stoßweise und er hatte das untrügliche Gefühl, dass mit jedem Luftstoß der seine Lunge verließ auch ein Stück Leben aus ihm hinauskeuchte.

Weiter nur weiter - nicht stehen bleiben, nicht ... stehen ... bleiben!

Ob er verfolgt wurde, dass bekam Onsaker nicht wirklich mit - irgendwie hoffte er, die Frau würde ihrem Mann helfen, den Bären zu überleben ...



bearbeitet von Geschichtenerzähler am 25.02.2014 21:45:36
25.02.2014 21:41:49   
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Jandrik bekam nur am Rande mit, wie Ida voller Wut auf den Räuber losging, hörte aber sehr wohl ihren Schrei. Das Wort, das sie schrie, konnte er allerdings, abgelenkt durch den wilden Bären, nicht verstehen oder gar zuordnen. Inständig hoffte er, dass es ihr gutging und es kein Schmerzensschrei war, doch er sah seine Frau aus den Augenwinkeln über die Lichtung rennen. Allzu schlimm konnte eine Verletzung also nicht sein.

Nun forderte der Bär wieder seine Aufmerksamkeit. Das Tier schlug mit den riesigen Tatzen ganze Erdklumpen aus dem Boden und der Jäger beeilte sich, etwas mehr Abstand zwischen ihn und den Bären zu bringen.
Der sah so aus, als würde er ihn jeden Augenblick anspringen und unter sich begraben wollen. Jandrik wehrte mit der Axt seine Tatzen ab, die sich ihm entgegen streckten.
Er musste irgendwie an den Hals des Bären gelangen, nur wie? Der Nacken wäre sicher auch eine gute Möglichkeit...
Beides war fürs erste unerreichbar.
Also schlug der Jäger erst einmal weiter auf die Tatzen und Vorderbeine des Tieres ein.


26.02.2014 10:00:51  
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Der erste Pfeil traf und steckte nun im oberen Rücken des Räubers, aber Onsaker lief weiter. Ob er darauf reagiert hatte, dass Ida seinen Namen gerufen hatte, konnte sie nicht feststellen, war aber auch egal. Der Triumph, dass auf der zweite Pfeil sein Ziel getroffen hatte, ließ die junge Frau noch schneller laufen. Er würde ihr nicht entkommen!

Das Blut an dem Busch, durch den der stinkende Räuber sich hatte verdrücken wollen, glänzte dunkel im Mondlicht. Ein leicht metallischer Geruch ging von der Flüssigkeit aus, als Ida daran vorbeirannte, dem Räuber hinterher, der sie nur noch mehr in diesem Rausch versetzte, den Mann töten zu wollen!
Wir durch einen roten Nebel, aber dennoch alles irgendwie glasklar, nahm das rothaarige Mädchen seine Umgebung wahr. Ida hatte das Gefühl besser, sehen, hören und auch riechen zu können. Der metallische Geruch wurde stärker, und ihre freie Hand streifte den Teil des blutigen Ohres, den der Räuber sich abgerissen hatte, als ihn ihr Pfeil an den Baum genagelt hatte. Ohne zu überlegen wischte sie sich mit der nun blutigen Hand über die Stirn.

Das Messer in der einen Hand und das Blut des Räubers an der Anderen, rannte sie weiter.
Sie hatte den Mann fast eingeholt und hörte, wie sein Atem stoßweise ging. Der Pfeil ragte noch immer aus seinem Rücken und Blut lief an seinem Hals herunter. Als Ida sich mit einem Kampfschrei auf Onsaker warf, sog sie noch einmal den berauschenden Duft des Blutes ein. Sie wollte ihn zu Fall bringen, aber sie würde ihm nicht von hinten das Messer in den Rücken stoßen. Er sollte sehen, wer ihn töten würde! Eine Frau! So würde ihm der Zutritt nach Walhalla für immer verwehrt bleiben!


bearbeitet von Ida am 26.02.2014 11:11:36
26.02.2014 11:10:32  
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Mann und Bär standen sich jetzt auf wenig mehr als einem Schritt Entfernung gegenüber.
Wenn das Tier zu solchen ‚Überlegungen‘ in der Lage gewesen wäre, dann hätte es sich vielleicht gewundert, warum seine Beute nicht floh oder sich auf ihn stürzte. Kämpfen oder fliehen … etwas anderes kannte der zottige Braune nicht.

Unwillig wiegte er sich hin und her, brummte tief und grollend – unentschlossen, wie er sein ‚Fleisch‘ nun angehen sollte. Immer wenn er eine der Tatzen über den Boden hob kam Bewegung in sein Gegenüber und es schlug nach ihm – aber noch waren sie zu weit vor einander entfernt, zu vorsichtig, als dass der Bär getroffen worden wäre.

Unerwartet ließ sich das Tier nach hinten fallen, so als ob es sich setzen wollte … doch in Wirklichkeit zog es nur die Hinterbeine unter den Leib und sprang!

Jandrik wurde nach hinten umgeworfen, erwischte noch eine der Pranken mit seinem Axtschwung bevor der braune Riese mit allen vier Pfoten über ihm stand und den Mann mit dem Gewicht seiner Brust in den federnden Waldboden presste!
Für einen Moment erstarrte die Gestalt des Bären über dem zu Boden gegangenen Jäger – würde dieser nun selbst zur Beute werden?
Schon senkte das große Tier seinen Kopf und ‚robbte‘ ein kleines Stück rückwärts um Jandrik mit seinem aufgerissenen Maul aus dem fauliger Atem und Geifer kam das Gesicht vom Schädel zu beißen …


Onsaker hörte das Rascheln im Gebüsch hinter sich, die rennenden Schritte seines Verfolgers wie gedämpfte Trommelschläge auf dem weichen Waldboden.
Er kam nicht schnell genug davon …
Mit einem unterdrückten Fluch zog er sein langes Messer aus dem Gürtel – den Prügel mit dem er den Bären wildgemacht hatte, den hatte er schon längst fallengelassen.
Irgendwie wollte sein rechter Arm nicht mehr ganz so und der Räuber wechselte die Waffe in die linke Hand.
Kaum hatte er Gelegenheit sich hinter einem dichten Busch zu verstecken, der neben, fast um eine alte Buche herum gewachsen war als die Frau auch schon aus dem Unterholz hervorbrach.
Sie war wie eine der Furien!
Kaum mehr als einen Fetzen Kleidung am Leib – feuerrote Haare standen wild und von den Zweigen der Büsche durch die sie gerannt war zerzaust um den Kopf – das Gesicht in unbändiger Rage verzerrt und von Blut verschmiert – die Augen wir Glut.
Sie hatte ihn gesehen!
Ida sprang ohne an mehr als ihre Rache im Hier und im Jenseits zu denken auf den Mann zu, riss ihn herum.
Ein Messer!
Die Waffe hatte Onsaker – von der irrsinnigen, nackten Gestalt abgelenkt – erst jetzt bemerkt.
Er wehrte den Hieb mit seiner eigenen Klinge ab umschlang die dünne Gestalt mit seinem früher so unbarmherzig starken rechten Arm und drückte sie an sich.
Die Wucht ihres Ansturms ließ ihn nach hinten taumeln – das gefiederte Ende des Pfeils traf auf den Stamm der Buche und drückte das Geschoss vollends durch seinen Leib!
Die Spitze durchbohrte seine Lunge vollends, fand eine Lücke zwischen den Rippen und trat aus seiner Brust aus – drei Finger breit. Genug um auch Idas linken Busen zu verletzten, die unmittelbar an ihn gepresst war.

Onsaker röchelte nur noch und versuchte schwach seinem Messer ein Ziel zu geben.
„Wer …?“



bearbeitet von Geschichtenerzähler am 26.02.2014 14:05:57
26.02.2014 14:03:24   
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Der Jäger traf seine Beute nicht mit den Hieben, aber immerhin konnte er ihn noch einen Moment auf Abstand halten, während das Tier ziemlich unentschlossen schien, was es denn nun als nächstes tun wollte. Noch bevor Jandrik diese Zurückhaltung ausnutzen konnte, hatte das Vieh sich entschieden und ging nun endgültig auf ihn los.
Ohne Vorwarnung wurde Jandrik auf den Rücken geworfen und der Bär stand gewaltig wie ein Ungeheuer über ihm.
Jandrik keuchte auf.

Nicht nur vor Schreck, der Bär presste ihm auch die Luft langsam aus den Lungen mit seinem Gewicht, die Vorderbeine mittlerweile gesenkt und heißen Atem auf ihn blasend.
Glücklicherweise hatte der Jäger seine Axt bei dem Sturz nicht verloren, sie war ihm nur ein Stück weit aus der feuchten Hand geglittten. Vorsichtig fasste er den Holzstiel fester und wusste, dass er nur genau eine Chance hatte.

Mit aller Kraft, die er aus seiner unterlegenen Position aufbringen konnte, schlug Jandrik dem Bären die Axt in den Schädel.


26.02.2014 17:55:39  
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Die vielen kleinen Kratzwunden, die sie mittlerweile an Armen und Beinen hatte, spürte Ida gar nicht, sie waren ja auch nur sehr oberflächlich. Wie sie auf Onsaker wirken musste, das ahnte sie nicht im Geringsten, sie dachte, wenn man das noch so nennen konnte, nur noch an ihre Rache. Ihr ganzes Sein war davon beseelt, ihr Körper und ihr Geist im Blutrausch gefangen.
Er hatte versucht sich hinter einem Baum, in einem Busch zu verstecken, aber Idas geschärfte Sinne hatten diesen kläglichen Versuch sofort bemerkt. Da er sich umgedreht hatte, landete sie nicht auf seinem Rücken, sondern drückte ihn mit ihrem Gewicht gegen den Baumstamm.
Auch jetzt, wo er verletzt war, war Onsaker noch stark, aber nicht mehr stark genug. Da er das Messer in der linken Hand hielt und ihres damit abwehrte, hatte sie nicht kommen sehen, aber seine Kraft reichte nicht, um es ihr aus der Hand zu schlagen. Die junge Frau wand sich in seinem Griff, der sie zwar an ihn drückte, aber ihr dennoch genug Platz ließ, um sich ein wenig von ihm wegzudrücken. Trotzdem erreichte sie die Pfeilspitze, die sich durch ihren Aufprall, durch Onsakers Brust gedrückt hatte noch. Ein scharfer Schmerz drang durch ihre eigene Brust, machte das Mädchen aber nur noch rasender.

Mit der freien Hand wehrte Ida, das wirkungslos herumfuchtelnde Messer ab und legte nun ihr eigenes an Onsakers Kehle. Mit vor Hass und im Blutrausch glühenden Augen sah Ida ihn an und stieß hervor, „Ich bin dein schlimmster Alptraum, Onsaker.... nun bekommst du, was du verdienst. Erinnerst du dich an den Auftrag, den ihr im letzten Herbst ausführen solltet? Der Auftrag, der euch dieser Caledonier erteilt hat...“, sie wartete einen Moment, bis seine Erinnerung zurückkehrte.
„Und jetzt wirst du hier sterben, durch die Hand einer Frau.... Walhalla bleibt dir dadurch für immer verwehrt.... du wirst in Hels Reich schmoren... Das ist für Isolde....“, mit diesen Worten zog sie das Messer durch seine Kehle.



26.02.2014 18:20:05  
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Nicht dass er es wusste, aber Jandriks Lage war fast so 'hoffnungslos' und fatal wie Onsakers ...

Blut lief aus der gebrochenen Nase des Bären und tropfte auf das Gesicht des an den Boden gepressten Mannes das Einzige was er noch halbwegs bewegen konnte waren seine Arme - und das mochte seine letzte Chance sein, seine Rettung?

Mit der Kraft der Verzweiflung, den Tod vor Augen nahm Jandrik den Griff der kurzen Axt - eher ein Beil - wieder fester in die Faust und schmetterte die Waffe an den Schädel der riesigen Bestie!
Die Schneide traf den Bären hinter dem Ohr, trennte dessen Spitze noch ab nur um dann an dem harten Knochen abzugleiten und dem Tier in den sehnigen Nacken zu fahren wo sich die Waffe irgendwie 'verkeilte'.

Mit einem gewaltigen Brüllen und mit allen vier Pranken gleichzeitig den Boden um sie heraum aufwühlend versuchte sich der Bär aufzurichten seine braunen Zähne - eben noch nur eine Handspanne von Jandriks Gesicht entfernt schnappten krachend zusammen.
Die Axt wurde dem Mann aus der Hand gerissen als der Bär sich ein letztes Mal aufrichtete.

Jandriks letzter Gedanke galt dem Messer in seinem Gürtel und der Kehle des braunen Riesen die nun für einen glücklichen Moment erreichbar war ...


Onsakers Schicksal war besiegelt ...

Er hatte nicht wirklich verstanden, warum diese rothaarige Rachegöttin mit einer solchen Raserei über ihn gekommen war und seine letzten Gedanken waren Caledonier ? ... Walhalla ? ... Hels Reich ? - dann spritzte das Blut aus seiner durchtrennten Gurgel und mit einem widerlichen Blubbern entfuhr ihm der letzte Atem. Sein Körper erschlaffte, der Blick brach und das Messer fiel ihm aus der kraftlosen Linken bevor er selbst auch zu Boden sank. - Gefällt von einer Frau ...
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Vor der Hütte nahm ein anderes Drama seinen Lauf.

Nicht dass er es wusste, aber die Lage des Bären war fast so fatal und 'hoffnungslos' wie Onsakers ...


bearbeitet von Geschichtenerzähler am 26.02.2014 21:03:34
26.02.2014 20:59:06   
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