Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
Dieses Forum ist optimiert für Mozilla Firefox. In anderen Browsern kann es zu Abweichungen und Schwiergkeiten in der Ausführung kommen.
WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Überrascht über sein Verhalten blickte sie zu Ismar. Irgendwas war anders an ihm. Irgendwie war er...netter? Traf dieses Wort den tatsächlich zu? Nett klang das was er gerade sagte nicht, aber für einen Sklavenhändler war es nicht wirklich übel. Er lies ihr mehr oder weniger frei was sie tat. Wobei die Betonung hier eher auf weniger lag.
"Oh... oh... warte. Du kannst doch nicht einfach so gehen."
Hatte sie das gerade gesagt? Fara schüttelte leicht den Kopf und lief hinter Ismar her. Was tat sie den da? Eigentlich sollte sie die Beine in die Hand nehmen und weglaufen.
`Ganz tolle Idee. Hast du eigentlich auch nur eine Sekunde über den Plan nachgedacht? Weglaufen ist ja schön und gut, aber wie willst du wieder nach Hause kommen?´ Das war der entscheidende Fehler an ihrem Plan gewesen. Das Ende hatte sie sich nicht ausgemahlt und nun stand sie da. Ihr blieben genau 3 Möglichkeiten. Wegzulaufen und zu hoffen dass Germane sie nicht bekam, aber dann nicht zu wissen wie sie wieder nach Hause kam. Mit Ismar mitzugehen und nicht zu wissen was sie noch alles erwartete oder von Germane geschnappt zu werden und nicht wissen zu wollen, was er mit ihr vorhatte. Das war aber auch eine missliche Lage. Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe und dachte nach. Ihr blieb im Endeffekt nichts anderes übrig als mitzugehen. Wütend stapfte sie an Ismar vorbei und warf Germane einen bösen Blick zu. "Bleib ja da wo du bist. Wenn du mir zu nahe kommst, dann breche ich dir jeden Finger einzeln. Ich schwöre dir, das mach ich." An ihren Worten bestand kein Zweifel und Fara sah in diesem Moment wirklich so aus, als würde sie es fertig bringen ihm dies anzutun.
Durch ihren schnellen Gang erreichte sie als erstes den Wagen wieder, doch statt hineinzusteigen, setze sie sich in einiger Entfernung auf den Boden. Wenn sie schon hier bleiben musste, dann ganz sicher nicht in der Nähe von irgendjemandem. Sie brauchte jetzt erst einmal frische Luft und einen klaren Kopf. Ein neuer Plan mussteh er und zwar schnell. Fara schloss die Augen und genoss den leichten, kühlen Wind der aufgekommen war und ihr über das Gesicht fuhr. Für einen kurzen Moment hatte sie das Gefühl wieder zuhause zu sein.
Faras Beschwerde nicht wirklich wahrnehmend ging Ismar einfach weiter und gab Germane zufrieden einen Wink, als er merkte wie sie ihm folgte. Dieser schaute Fara noch böse an, wollte etwas erwiedern, ihr beibringen, was es heißt gehorsam zu zeigen, doch Ismars kalte Augen hielten ihn zurück. Den beiden mit etwas Abstand folgend versuchte Germane zu ergründen, was da vor sich ging. Ismar war es egal, was Fara tat, er ging direkt auf seinen Wagen zu und gab Zeichen, nun die Wache an Germane zu übergeben. Dieser fixierte von nun an Fara und hoffte dabei auf einen erneuten Fluchtversuch der Frau, die so schnell einen Namen hatte und sich derart frei bewegen durfte. Sie schien etwas besonderes zu sein...ein Gast?... Das war neu.
Nur kurz hielt Ismar vor dem Eingang zum Wagen inne, wand seinen Kopf nicht ein Stück zu Fara. Doch er wusste genau, dass sie da war und ihn hören würde.
"Denk daran kleine, wenn du wegläufst gehörst du diese Nacht Germane. Denn nocheinmal wird er dich nicht entwischen lassen. Der einzig sichere Ort in dieser Stadt ist für dich in meinem Wagen. Nutze ihn oder bleib stur, dass ist mir egal."
Damit trat er ein, suchte mit den Augen Hund...er war nicht auf seinen Fellen. Dann erkannte er einen Körper schlafend in seinem Schlaflager. Langsam und leise ging er darauf zu, kniete sich nachdenklich neben Hund und griff nach der Decke. Wollte ihn wecken...unsanft hinaustreten...doch was hatte Hund als zu Hause? Er hatte doch nur Ismar..und er selbst?...nur Hund schaute ihn auf diese Art an...eine Art, die sein Herz erwärmte. Hier war alles was er hatte. Seine Hand glitt sachte über Hunds freiliegenden Arm. Ein Lächeln machte sich zuerst in seinem Inneren dann in seinem Gesicht breit. Hund hatte sicher nur Ismars Schlaflager aufwärmen wollen und war dabei eingeschlafen. Kein Wunder, wo er doch so lange unterwegs war. Vorsichtig ergriff Ismar die Decke und zog sie etwas hoch, deckte so Hund ordentlich zu. Nun betrachtete er den schlafenden und hasste sich dafür ihm all die Dinge angetan zu haben, für die er seine Familie...seine Herren verachtete. Seine Hand ging über Hunds Kopf und strich sanft darüber. Kurz war das Haar, denn mehr erlaubte er seinem Sklaven nicht. Es war schön anzufühlen.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die Augen geschlossen, lauschte sie den Geräuschen der Stadt. Sie konnte hören wie hinter ihr auch Germane und Ismar den Wagen erreichten. Ein kleiner Schauer lief ihr den Rücken hinunter und Fara wusste nicht ob es an dem Wind lag oder an der Tatsache, dass die beiden Männer hinter ihr waren. Auf Ismars Worte hin, schnaubte sie nur verächtlich, kümmerte sich aber nicht weiter darum. So dumm war sie jetzt auch nicht, dass sie zweimal hintereinander versuchte wegzulaufen. Zuerst musste ein neuer Plan her und diesmal einer, der ein Ende beinhaltete. Ihr war klar, dass Ismars Wagen der einzige sichere Ort hier war und genau das war es was sie so schrecklich ärgerte. Trotzig wie ein kleines Kind verschränkte sie die Arme vor der Brust, öffnete die Augen und blickte starr nach vorne. Fara würde sich keinen Meter rühren und wer brauchte schon Schlaf? Sie sicher nicht. Da war sie doch lieber durchgängig wach wie sich noch einmal zu Ismar in den Wagen zu begeben. Was interessierte es ihn überhaupt wo sie war und wo es sicher für sie war.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Sie hatten noch eine ganze Weile geredet. Und irgendwann war Zeit zum Essen gewesen, doch der Herr war noch nicht zurückgekehrt. Hund hatte dennoch seine Aufgabe erfüllt. Einen Teil der Mahlzeit stellte er beiseite, es konnte schnell für den Herrn aufgewärmt werden, wenn der überhaupt noch etwas wollte. Dann war der Abend gekommen. Und noch immer war der Herr nicht zurück. Hund war unsicher gewesen. Was nun? Fara hatte sich schlafen gelegt. Also tat Hund, was ihm befohlen worden wer. Er kroch zwischen Ismars Decken und Felle, um ihm das Lager anzuwärmen. Gemütlich war es hier. Warm. Angenehm. Keine Striemen schmerzten. Und seine Gedanken waren immer noch bei dem Gespräch mit Fara. Sie hatte ihm irgendwie Hoffnung gemacht. Hoffnung darauf, vielleicht doch eines Tages wieder in die Gesellschaft zurückzukehren. Und doch. Tief in seinem Inneren wußte er, daß solch eine Hoffnung naiv und unsinnig war. Er hatte sich zu sehr verändert. War zu sehr Sklave, um wieder Krieger sein zu können. Sie würden ihn niemals anerkennen.
Trotzdem waren Faras Worte unendlich tröstlich. Er fühlte sich wertgeschätzt. Ja, natürlich wußte er, daß auch Ismar ihn wertschätzte. Aber auf eine ganz andere Art. Immer gab es die Gefahr, daß Ismar seiner überdrüssig werden würde. Und dann würde sein Leben wahrhaft schlimm werden, das wußte Hund ganz genau.
Ja, viel hatte er zu denken. Und über all diesen Gedanken schlief er ein, ohne es selbst zu merken. So wunderbar warm. So wunderbar weich. Und so wunderbare Träume...
Eine streichelnde Hand. Zärtlich. Liebevoll. Eine Decke wurde enger um ihn gezogen. Seine Mutter hatte das auch getan, als er noch ein Kind war. Daran fühlte er sich erinnert. Er seufzte sehnsüchtig im Schlaf. Wie war das schön! Wunderschön! Warm... weich... Streicheln...
Ruckartig öffnete er die Augen. Er wandte den Kopf und erkannte Ismar im Dämmerlicht, das die Öllampe erzeugte. "Herr!" Erschrocken, mit hörbarer Panik in der Stimme beeilte sich Hund, aus den Decken zu kommen. Er kniete sich hin, nahm die Strafhaltung ein. "Bitte Herr! Ich wollte nicht schlafen! Ich habe es gar nicht bemerkt! Ich wollte doch nur die Decken anwärmen! Bitte... es war keine Absicht!" Natürlich wußte er, daß kein Weg vorbeiging an einer Züchtigung. Aber vielleicht, wenn er Glück hatte, wurde sie nicht so schlimm.
Es war angenehm ihn zu berühren, ihn anzusehen. So friedlich war alles in diesem Moment. Hunds Reaktion zauberte ein warmes verlorengeglaubtes Lächeln auf Ismars Lippen. Er musste an seinen Bruder denken...an den einen...den einzigen den er noch hatte... alle anderen waren nur noch Herren... Aber plötzlich veränderte sich alles. Er wollte HUnd daran hindern aufzuspringen, wollte ihn beruhigen. Doch eh er regieren konnte war Hund bereits aufgesprungen und hatte sich in diese Position gebracht... Ismar beobachtete ihn... was hatte er diesem einst so stolzen Mann nur angetan? und wieso empfand er es als richtig? Was nur wäre, wenn er Hund nicht hätte? Seine Hand ging langsam zu dessen Gesicht. Strich sanft darüber... Ismar hatte keine Wahl... er musste ihn bestrafen... seine Gedanken wanderten...zum Legaten, zum Verhör...musste er? Hund war der einzige, der Ismar nun soetwas wie eine Familie sein konnte. Ismars Blick ging zum Eingang. Fara war nicht reingekommen. Irgendwie machte er sich schon Sorgen um sie... aber es war ihre Entscheidung, dabei würde es bleiben. Nun stand Ismar auf...Hund erwartete bestraft zu werden...also ging er sein Lederriemen holen und stellte sich vor seinen Sklaven. Warum war er nur aufgewacht? Still war er, sagte kein Ton, ...schlug nur. Nicht besonders kräftig, nicht einmal oft. Nur Zehn Hiebe...mehr Kraft hatte sein Herz in dem Moment nicht. Das Leder lies er einfach nur fallen, zog sich noch immer kein Wort sagend selber aus, schlümpfte unter die Decke und hielt sie auf, damit Hund mit drunter kommen konnte. Es war angenehm warm und Ismar lächelte müde.
"Ab diesem Moment wird diese Schlafstätte dein sicherer Ort sein. Nie wieder will ich dich für diesen Dienst bestrafen, Hund. ... Komm, ich werde dir nichts tun. Hier wird nur geschehen, was du möchtest."
Ja, Hoffnung, ein Sicherer Ort, ...Zärtlichkeit..ein Mensch dem mann vertrauen konnte... das war das wichtigste für einen Sklaven um die Pein zu ertragen. Aber konnte Ismar ihm wirklich dies alles geben? Wollte Hund es von ihm annehmen? Ismars Augen waren leer. Sein Geist entrückt und die Seele zerrissen.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Gelangweilt fuhr sie mit dem Zeigefinger über den Boden. Da hatte sie sich ja ganz schön was eingebrockt. Aber gut... nun war sie hier und das würde sie auch aussitzen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Langsam aber sicher wurde ihr kühl, doch sie hätte sich lieber die Zunge abgebissen, als wieder in den Wagen zu gehen. Wer wusste schon was Ismar da mit Hund...tat. Hund... hatte sie ihn nun in Schwierigkeiten gebracht? Der Sklave sollte ihren Unsinn nicht ausbaden müssen. Fara schüttelte leicht den Kopf. Später...später würde sie sich bei Hund entschuldigen. Das war sie ihm schuldig. Müde rieb sie sich über die Augen und blickte umher. Das würde eine sehr lange Nacht werden. Je länger sie hier saß umso müder wurde sie und hin und wieder fielen ihr die Augen zu, doch Fara bemühte sich wach zu bleiben.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Hund hockte da und wartete auf den Zorn seines Herr. Doch irgendetwas war anders als sonst. Eine Hand faßte nach seinem Gesicht, strich sanft über seine Wange. Was bedeutete das nun? Würde Ismar ihn ins Gesicht schlagen? Bisher hatte er es immer verschont.
Ismar stand auf und kurz darauf begannen die Schläge. Nur der Lederriemen? Es tat weh, aber nicht sehr. Weder Schreie, noch Stöhnen kam dem Sklaven über die Lippen. Die Schläge waren unerwartet milde. Und wenige. Der Lederriemen fiel zu Boden. Verwirrt schaute Hund auf die Stelle, wo er hingefallen war. Würde jetzt der Stock folgen? Hund verharrte in der Stellung, erwartete härtere Schläge, erwartete den Stock.
Doch nichts geschah. Er hörte es erst, dann blickte er auf und sah auch, daß Ismar sich selbst auszog. "Herr.... Das ist doch...", meine Aufgabe, hatte er sagen wollen. War das die Strafe? Mißachtung? Tatächlich gab ihm dies einen Stich, der schlimmer war als es selbst Stockschläge waren. Was war er noch, wenn er nicht mehr gebraucht wurde?
Doch das nächste, was geschah, war eine noch größere Überraschung. Was war nur mit seinem Herrn los? Es mußte etwas geschehen sein. Etwas erhebliches. Voller Verwirrung kroch er zwischen die Decken und schmiegte sich hungernd nach etwas Zärtlichkeit an seinen Herrn. Er sollte hier sicher sein. Sicher, warm... geborgen. "Danke... danke, Herr", flüsterte er und hoffte, daß Ismar sich morgen wieder an seine Worte erinnern würde.
Daß Fara gar nicht auf ihrer Schlafstätte lag, daß sie fort war, das bemerkte Hund gar nicht. Sonst hätte er sich große Sorgen gemacht und es sogar riskiert, doch noch schlimm bestraft zu werden, weil er nach ihr fragte.
Ismar genoß die Nähe seines Sklaven. Seine Hände gingen sachte um dessen Körper und tastete vorsichtig an den leichten Striemen auf dem Rücken entlang. Fast wie ein Hauch...er war sich sicher, dass Hund heute keine Salbe brauchen würde. Fest drückte er sich an ihn. Hund war alles was er noch hatte. Seine Hände gingen auch über die kurz gehaltenen Haare des Sklaven, am Lederhalsband entlang, den Rücken hinunter. Seine Stimme war schwach.
"Wenn ich mir etwas wünschen könnte, wäre es eine Heimat. Was würdest du dir wünschen? Wenn ich kann, werde ich es dir geben."
Zitternd berührte Ismar nun auch die vielen vernarbungen, das Brandmal, dass er ihm als Zeichen gegeben hatte, dass Hund nun immer sein Besitz sein würde.
"Ich musste es tun, Hund. Du bist eingeschlafen. Das war ein Regelverstoß. Aber dein Dienst, mein Bett zu wärmen hast du gut erledigt."
Sachte berührten seine Lippen Hunds Ohr und er erwartete die Antwort seines Sklaven. Dass Fara draußen blieb, war Ismar egal. Es war wie er gesagt hatte...ihre Entscheidung. Heute Nacht würde Ismar Hund nicht mehr weh tun. Dennoch hoffte er auf eine ganz besondere Nähe.
Beiträge: 122 Mitglied seit: 11.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Irgendwann jedoch waren ihre Kräfte erschöpftund Fara schlief ein. Im Sitzen, den Kopf auf die Arme gestützt schlief sie. Die Position war nicht unbedingt bequem, doch hier fühlte sie sich im Augenblick recht wohl. Der Schlaf war nicht unbedingt der beste und morgen würde sie sicher Rückenschmerzen haben, doch sie wollte nicht zu Ismar in die Hütte, auch wenn er vorhin mehr als seltsam gewesen war. Ganz anders wie er noch vor ein paar Stunden gewesen war. War er in der Zwischenzeit weggewesen? Und wenn ja, was war passiert? Vielleicht würde sie ihn einmal darauf ansprechen...vielleicht.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Als Ismar begann, ihn sachte zu berühren und zu streicheln, seufzte Hund erleichtert und zufrieden. Daß sein Herr seine Striemen und Narben abtastete störte ihn nicht. Ganz und gar nicht. Er fühlte sich nicht häßlich damit. Hatte nicht sein Herr gewollt, daß er diese Narben trug? Hatte er ihn nicht so geschaffen - nach seinem eigenen Bild gar? All diese Narben, auch das Brandmal, das Ismar gerade berührte, trug Ismar in gleicher Weise. Schüchtern, und doch fast verwegen, erwiderte Hund die Berührungen, tastete sich ebenfalls alte Narben entlang bis ihn zum Brandmal.
Was er sich wünschte? Was könnte er sich schon wünschen? Was er wirklich wünschte, nämlich die Zeit zurückzudrehen bis zu dem Tag, an dem er seinem Vater unfreundliche Worte an den Kopf warf, konnte ihm niemand erfüllen, nicht mal die Götter. Es gab kein Zurück. Es gab nur ein Vorwärts. Eine Heimat wünschte sich Ismar? Ja, das war ein guter Wunsch. Im Grunde hatte Hund eine Heimat. Der Platz zu Füßen seines Herrn war seine Heimat. Doch konnte er sich dort sicher fühlen? Ja, diesen Wunsch konnte Ismar ihm erfüllen. Und es war ein guter Wunsch.
"Ich wünsche mir Sicherheit", sagte er leise und zögerlich. "Ich... möchte bei Dir bleiben dürfen. Und nicht in den Minen enden. Schlag mich, soviel Du willst, verlange von mir, was Du willst, erzwinge es, wenn ich mich sträube. Aber... aber bitte gib mir die Sicherheit, mich nicht wegzugeben." Seine Stimme klang tatsächlich angstvoll. Ismar war zum Mittelpunkt seiner Welt geworden. Er haßte ihn. Und gleichermaßen liebte er ihn. Was hatte er leiden müssen, um zu lernen, daß sein Platz zu Füßen Ismars war! Und nun... nun wollte er sich seines Platzes zu Ismars Füßen auch sicher sein.
"Ich... ich weiß. Ich habe Strafe verdient, Herr. Härter, als Du sie mir gegeben hast. Und... ich danke Dir für Deine Milde." Es fühlte sich für ihn schon fast falsch an, daß er nur so wenige Schläge erhalten hatte. Und dann noch ein Lob. Aber deinen Dienst, mein Bett zu wärmen, hast du gut erledigt. Was war nur mit seinem Herrn los? Natürlich freute er sich über die Worte. Aber irgendetwas stimmte hier nicht. Ganz gewaltig nicht.
Hunds Berührungen waren angenehm. Ließen Ismars Körper zittern. Als dieser am Brandmal war, gingen auch Ismars finger darüber. Er versuchte eben genau die gleichen Bewegungen zu machen, wie Hund. Hoffte ihm so zeigen zu können, dass er nun tun würde, was Hund mochte. So konnte er seinen Herren indirekt lenken, ohne dass Ismar sich offen bestimmen lies. Dabei dachte er an Farfried, einen seiner Brüder, der ihm der einzige Halt war. Vieleicht würde er sich ja von Hund gerne bestimmen lassen... Nein,...oder? Unschlüssig entschied er sich dafür einfach den Augenblick zu genießen. Dann hörte er Hunds Wunsch. Es war unglaublich und Ismar bebte bei dem Gedanken, seinen Sklaven nun nie verlieren zu können. Und dass wo er ihn doch so sehr gepeinigt hatte. Seine Lippen waren nochimmer am Ohr des Sklaven. Ismars Stimme war leise, fasst zärtlich.
"Diesen Wunsch werde ich mit Freuden erfüllen. Niemals sollst du gezwungen sein von meiner Seite zu weichen."
Die folgenden Worte erinnerten Ismar erneut an seine eigene Zeit als Sklave... die, wenn man seine Familie fragte noch lang nicht vorbei war. Erstickt versuchte er seine Stimme nicht kippen zu lassen, doch es gelang ihm nicht wirklich.
"Ich...ich konnte dir nicht dass antun, wofür ich meine Peiniger hasse... ich...ich war im Castellum...Der Legat hat mich verhört... er sieht mich, wie alle Römer... als Germane ... ich wusste es... natürlich sieht er mich so, .. aber ... es tat weh... ich ...Du bist alles was ich Habe...wo Du bist, ist es schön... ich werde nie aufhören dich...ich kann nicht versprechen dich besser zu behandeln..die Wut...auch jetzt will sie raus... ich wüsste nicht, wie es anders gehen sollte. ... "
Ismar kaute nun auf seiner Unterlippe herum und achtete darauf, nochimmer die gleichen Bewegungen wie Hund zu machen. Diese Nacht... konnte er es sagen? ...
"Hund? Für deinen Wunsch und deine Treue, die du damit bewiesen hast, hasst du dir etwas verdient. Diese Nacht, wird dir nicht nur nichts geschehen, sie soll dir gehören. Dass oder du entscheidest dich für das Recht, dein Haar lang zu tragen."
Kaum hatte er es ausgesprochen hasste er sich dafür. Aber er wollte sein Wort halten. Viel zu oft, war es nicht viel wert gewesen. Einer seiner Hände strich ihm über das Kurze Haar, bevor er wieder seinen Bewegungen folgte.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Erleichtert seufzte Hund ein weiteres mal auf. Sein Herr war wegen der unaufgeforderten Berührungen nicht zornig. Und schien sogar erpicht darauf, genau das zu erwidern, das Hund bei ihm tat. Ganz sanft streichelte er weiter, nachdem er das Brandmal eine Weile betastet hatte, fuhr seine Hand den Rücken langsam wieder hoch. Und dann wieder hinunter. Verharrte kurz bei dem Brandzeichen und strich dann über Ismars Hintern. Auch der war von Narben gezeichnet. Auch diese fuhr Hund nach. So hatte er den Körper seines Herrn noch nie erforscht. Er kannte all dies vom Anblick her. Doch noch nie hatte er ihn so ertasten dürfen. Dabei war es besonders angenehm, gleichzeitig auf die gleiche Weise sanft ertastet zu werden.
Die Worte, die Ismar sprach, waren wie eine Erlösung. Ein weiteres Seufzen entrang sich ihm. Er wußte, Ismar würde sen Wort halten. Er würde ihn nicht fortgeben, egal, was geschah. "Danke... danke, Herr", flüsterte er und hoffte, daß Ismar die Größe der Erleichterung, die ihn nun erfaßte, begriff.
Dann berichtete Ismar stammelnd, was geschehen war. Der Legat! Der Legat hatte ihn befragt! "Aber warum? Warum hat er Dich verhört? Du hast doch..." Naja, Ismar handelte durchaus häufiger mit illegaler Ware. Er selbst war ja auch ein illegaler Sklave. Doch dafür interessierte sich garantiert kein Legat!
"Wenn... wenn Du wütend bist, dann... dann schlag mich. Soviel Du willst. Aber danach... danach fang mich auf. Ich kann jeden Schmerz ertragen, wenn... wenn Du... mich dann hältst. Ich weiß ja... weiß ja, daß Du gar nicht mich schlägst, wenn Du so wütend bist. Sondern sie..." All die Menschen, die Ismar Schmerz zufügten, ob nun körperlich oder seelisch.
"Ich will kein langes Haar. Es gehört nicht mehr zu mir. Du hast mich gemacht. Und so bleibe ich nun. Bis Du etwas anderes willst." Er schmiegte sich eng an Ismar und zitterte, während er sein Innerstes offenbarte. "Du hast mich zerbrochen und neu geformt. Ich bin Dein. Wenn ich nur weiß, daß Du mich hältst, kann ich alles ertragen. Ich will ja, daß Du Deine Wut an mir ausläßt. Ich will, daß Du mich benutzt. Wenn Du das tust, dann weiß ich, daß ich ganz Dir gehöre und daß Du mich ganz besitzt."
Die Erleichterung, die Hund Empfand sorgte für ein wohliges Lächeln des Händlers. Die Berührungen, die sie sich gaben waren wie ein Versprechen. Ismar genoß es hörbar. Das Angebot, Hund zu schlagen ging Ismar nach. Er lies alles raus. Doch er salbte und zeigte ihm, wie sehr Hund Ismar gehörte. Und... wie Ismar ihm gehörte. Als sie einschliefen stammelte er leise eine Entschuldigung in Hunds Ohr... er hatte es ihm versprochen..huete nicht, und sich nicht daran gehalten, doch er wusste... Ismar hatte es wieder gut gemacht. Warm hielt er seinen Sklaven im Arm und löste für diese Nacht das Halsband, legte es beiseite und berührte mit den Lippen den Hals, wo es eben noch die Haut bedeckte. Sagte aber gleichzeitig, dass Hund es am Morgen zu tragen hatte. Von nun an sollte es anders werden. Ismar schwor sich von nun an besser zu Hund zu sein. Vieleicht konnte er sich so ein zu Hause schaffen ... eine Heimat ... nur für sie beide...Gefangen vom jeweils anderen.
Beiträge: 126 Mitglied seit: 05.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Hund genoß jeden einzelnen Augenblick dieser Nacht. Selbst die Momente des Schmerzes, denn in diesem Momenten war er ihm sehr willkommen. So fanden die beiden aneinander höchsten Genuß, bis sie irgendwann nur noch erschöpft beieinander lagen. Es war einfach nur schön. Und Ismar schickte ihn heute auch nicht fort auf die Felle. Sondern er behielt ihn bei sich. Nahm sogar das Halsband ab für diese Nacht. Wie stolz ihn dies machte, es war eine große Belohnung. Nur wofür sich sein Herr dann entschuldigte, verstand Hund nicht. Es war nichts geschehen, was er nicht gewollt hatte. „Es war… Die schönste Nacht. Die allerschönste Nacht… Alles, was geschehen ist. Wirklich alles…“, murmelte er und seufzte wohlig in Ismars Armen, während er die Augen schloß und tief und fest einschlummerte.
Am nächsten Morgen war es Hund, der als erster aufwachte. Er war ganz erstaunt, als er die Augen öffnete und sah, wo er sich befand. Es brauchte einen Moment, bis er sich an alles erinnerte. Und diese Erinnerung brachte ein Lächeln auf sein Gesicht. Zwar zwickte und spannte sein malträtierter Körper heute morgen ziemlich, doch selbst das empfand er nicht als unangenehm. War es doch eine beständige Erinnerung an die Geschehnisse der letzten Nacht. Der Sklave griff nach dem Halsband und legte es sich wieder um, dann schälte er sich vorsichtig aus den Decken, um sich zu waschen, seinem Herrn das Wasser zurecht zu stellen, seine Kleidung zu richten und überhaupt alles für ihn vorzubereiten. Er war noch dabei, diese Dinge zu erledigen, als sein Blick auf Faras Schlafstätte fiel. "Fara? Fara!" Erschrocken und besorgt rief er ihren Namen. Wo war sie nur?
Ismars Träume waren seit langem mal wieder ruhig und gemütlich. Als er erwachte, wollte er nach einem warmen Körper greifen. Leise machte er knurrende Laute des Missgefallens, als er feststellen musste, das dort niemand war. Langsam öffnete er die Augen und beobachtete Hund, wie er seiner Arbeit nachging. Erst als sein Sklave ihm das Wasser hingestellt hatte, stand er gemächlich auf. Die Augen verdrehend begann er seine Morgendliche Wäsche und genierte sich nicht im geringsten, unbekleidet zu sein. Es war ein viel zu schöner Morgen, als dass er sich diesen Tag vermiesen lassen würde.
"Mach mit deiner Arbeit weiter, Sklave... Sie wird noch draußen sein, oder in Germanes Händen, wenn sie so dumm gewesen sein sollte. ... FARA! "
Als Ismar sprach trat er leicht nach Hund und rief dann laut nach der Göre. Nun merkte er seinen Fehler und begann sich sehr rasch anzuziehen. Dabei trat er nach seinem Sklaven, als dieser ihm nahe kam.
"Los, Hund...kümmer dich um das Essen. Die anderen essen in der Taverne, nur die Ware, Fara und wir sind zu verpflegen. Bereite es hinter dem Wagen zu. "
Ismar wollte seine Ruhe haben, wieso er am Vortag Germane noch die Anweisung gegeben hatte, sich und die anderen Arbeitersklave woanders unterzubringen. Nur für die Wache hatte er zu sorgen.
Dann überlegte er kurz und schaute Hund nocheinmal an.
"Sobald du fertig bist, wirst du mich zu meiner Unterhaltung und deiner Erleichterung, zur Latrine begleiten."
Doch noch verlies er den Wagen nicht, sondern wartete, ob Fara nun erscheinen würde. Dabei setzte er sich auf den Rand seiner Schlafstätte und beobachtete seinen Sklaven aus düsteren Augen, die aber anders wie sonst ein Leuchten auszustrahlen schienen.