RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Göttliche Fügung
Siekefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Nachdem der Hengst endlich von Widar abließ, wusch auch Sieke sich noch schnell am Bach und trank ein paar Schlucke Wasser, ehe sie sich auf den Rücken der bereit stehenden Stute kämpfte. Bestimmt sah es bei ihr nicht so elegant und kraftvoll aus wie bei Widar, der mit einem Schwung auf dem Rücken des schönen Tieres saß. ‚Ein schöner Hengst für meinen schönen Hengst.’ ging es Sieke blitzschnell durch den Kopf und sie hatte Mühe das Grinsen vor Widar zu verbergen.

Der Rich schien schlechte Laune zu haben und Sieke fragte sich unweigerlich, ob sie oder die Pferde schuld daran waren. Sanft gab sie ihrer Stute mit den Fersen zu verstehen, dass sie los konnten und sie folgten Widar und seinem Hengst aus dem Wald heraus, zurück auf die Römerstraße. Hier durften sie wenigsten wieder nebeneinander reiten und Sieke schaute lächelnd Widar von der Seite her an. „Was ist? Machst du dir Sorgen? Sollen wir die Pferde Pferde sein lassen und lieber zu Fuß zurück zum Dorf gehen?“ Ihre Stimme war sanft und es lag keinerlei Vorwurf darin. Sieke wollte dem Rich lediglich zeigen, dass sie durchaus noch eine andere Wahl hatten als sich einfach so von den Pferden leiten zu lassen. Obwohl Sieke noch etwas Größeres hinter dem Verhalten der Tiere vermutete.



17.03.2009 16:12:51  
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Wieder strebten die Pferde die breite Römerstraße an und Widars Magen zog sich zusammen. Nur das Gefühl des Messers, das er bei sich hatte, beruhigte ihn etwas. Wenn es wirklich darauf ankommen würde, wusste er damit umzugehen, doch es wäre ihm lieber gewesen, wenn er ein Schwert dabei hätte.
Erst Siekes Worte rissen ihn wieder aus seinen Gedanken. Aus dunklen Augen blickte er die Wala an und dachte kurz über das gesagte nach. "Ich mache mir Sorgen, ja. Wir beide wissen nicht wohin die Pferde uns tragen und es gefällt mir nicht dass ich im Falle eines Falles nur dieses Messer habe um unser beider leben zu verteidigen. Mir wäre wohler wenn ich mein Schwert bei mir hätte."
Ob sie zu Fuß zurückgehen sollten? Widar schüttelte entschlossen den Kopf.
"Ich glaube nicht dass dies hier ohne Grund geschieht und diesen Grund würde ich gerne herausfinden. Zum anderen habe ich ernsthafte bedenken, ob dieser störrische Hengst mich einfach so absitzen lassen würde."
Der Rich war hin und hergerissen. Zum einen wollte er herausfinden was die Pferde wollten und etwas mehr Zeit an Siekes Seite verbringen, doch zum anderen hatte er im Dorf seine Pflichten und Arbeiten die er zu erfüllen hatte. Einmal ganz davon abgesehen, dass er immer noch auf Nachricht von Fara wartete. Sicher war sein Sohn schon zurückgekehrt. Hoffentlich hatte er sie gefunden.
Für einen kurzen Moment spürte er soetwas wie mitleid für seine Frau. Zuerst hatte war ihre Tochter verschwunden und nun waren er und Sieke verschwunden. Hella war nicht dumm und konnte sich sicher denken, das sie zusammen unterwegs waren. Ob sie wohl dachte das er nicht wieder kommen würde? So etwas jedoch würde Widar nie tun. Er war sich seiner Verantwortung als Rich durchaus bewusst und trotzdem wollte er herausfinden was die Pferde von ihnen wollten.



17.03.2009 16:43:46  
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Fasziniert starrte Sieke in Widars Augen. Wie diese immer so dunkel wurden, wenn er sich ärgerte, oder auch Sorgen hatte. 'Nun hör aber auf hier rum zu träumen.' mußte sich Sieke selbst zurecht weisen und riß sich von dem Anblick des Richs los. Ihre Situation war auch viel zu ernst als das sie hier wie ein verliebtes Pärchen benehmen konnten. Aufmerksam musterte Sieke die Umgebung, doch noch war nichts auffälliges zu sehen. „Ja, das kann ich gut verstehen. Ich hätte auch wesentlich mehr mitgenommen, wenn ich geahnt hätte, dass wir auf eine Reise gehen.“ Resigniert warf Sieke die Arme in die Luft, verdrehte die Augen und schaute gegen den Himmel. Wenigstens war ihnen das Wetter holt, denn die Sonne schien noch immer und wärmte sie auf dem Weg.

Störrisch, so,so. Da kannte Sieke aber noch jemanden. „Ja, ich denke auch das noch etwas dahinter steckt. Was liegt in dieser Richtung, außer dem Rhenus?“ Waren sie hier nicht auf dem Weg in das Gebiet der Sugambrer?



bearbeitet von Sieke am 17.03.2009 21:29:14
17.03.2009 21:18:14  
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Bevor er Sieke antwortete, überprüfte er erst einmal den Sitz seines Messers. Im Notfall musste er es schnell erreichen können. Erst als er sich sicher war, dass das Messer gut aufgehoben war, beantwortete er Siekes Frage.
"Wenn mich nicht alles täuscht befindet sich in dieser Richtung auch das Gebiet der Sugambrer."
Wollten die Pferde sie etwa dorthin lotsen? Dies war zwar besser wie in römisches Gebiet geführt zu werden, trotzdem stand Widar dem Gedanken in das Gebiet der Sugambrer zu reiten, nicht gerade positiv gegenüber.
"Wie lange glaubst du wird diese Reise noch dauern? Sicher vermisst man uns mittlerweile im Dorf. Das dürfte für Gerüchte sorgen. Immerhin sind in letzer Zeit sehr viele Menschen verschwunden. Der Sklave, der Tribun, seine Sklavin, meine Tochter und nun wir beide."
Für einen kurzen Moment dachte er daran, das Fara vielleicht aus ähnlichen Gründen verschwunden war. Doch schnell verwarf er diesen wieder. Sieke hatte gesagt, sie sei mit einem Mann unterwegs und nicht mit einem weißen störrischen Hengst.


18.03.2009 00:13:15  
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Also hatte Widar die gleiche Ahnung wie sie. Die Sugambrer. Aber was sollten sie dort? War Fara etwa dorthin unterwegs? „Das wird sehr viel Unruhe im Dorf geben, da hast du Recht. Wer wird sich um die Menschen im Dorf kümmern? Fraomar?“ Den Namen Fraomar hatte Sieke sehr spöttisch ausgesprochen. Auch wenn Widar der Familie Friedgers viel Respekt entgegen brachte, so hatte Sieke nicht besonders viel Vertrauen in seinen ältesten Sohn Fraomar. Er war ihr ein wenig zu… aufdringlich.

„Ich kann dir leider nicht sagen wie lange wir noch unterwegs sein werden, und ich müsste erst neue Runen machen, um diese befragen zu können.“ beantwortete Sieke Widars frage ruhig. „Hoffentlich nicht noch ein paar Tage, denn ohne Verpflegung ist es recht mühselig. Wir kommen schnell voran, also schätze ich, dass ein Suchtrupp uns nicht gar so schnell einholen könnte. Wie weit ist es bis ins Römergebiet?“ Sie selbst hatte keine Ahnung, denn ihre Reisen als Wala hatten sie mehr ins Innere des Germanengebietes geführt als an den Rand das der Römer. Sieke mochte die Römer nicht und der Gedanke, dass sie nun in deren Richtung unterwegs waren machte ihr Angst. Wollten die Götter sie prüfen? Hatte sie ihnen in den letzten Jahren zu wider gehandelt? Fragen auf die es vorerst keine Antworten gab.

Sie ritten wieder bis zur Mittagszeit ununterbrochen, bis die Pferde sie wieder von der Römerstraße führten und zu einem kleinen, sauberen Weiher brachten, wo sie sich erfrischen und trinken konnten. Sieke suchte nach etwas Essbaren und kam auch bald mit zwei Hand voll sauren Beeren zurück. Bestimmt würden sie Magenschmerzen davon bekommen, aber sie hatte auch noch ein paar Kräuter gefunden, die aufgebrüht besser helfen würden, aber bestimmt auch in ihrem Urzustand eine lindernde Wirkung auf ihrer beider Mägen haben würde.

Die Pferde ließen ihnen gerade mal genug Zeit für Trinken, Essen und eine kleine Verschnaufpause, da ging es auch schon weiter. Wieder war es der Hengst, der zuerst zu ihnen trat und Widar schupste. Dieses Mal jedoch etwas sanfter und seine Nüstern gingen fast schon liebkosend über Widars Hand. Ob er nicht etwas leckeres für ihn hatte?



18.03.2009 07:48:37  
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Widar lachte auf. "Fraomar? Nein sicher nicht. Auch wenn ich viel von seiner Familie halte, so sind sie nicht dazu bestimmt eine Gaue zu führen. Wenn ich so darüber nachdenke würde ich vermuten, dass mein Sohn sich solange darum kümmert. Immerhin ist es einmal er der mich beerben wird und der nächste Rich wird. Zumindestens möchte er das gerne."
Auch wenn er seinen Sohn selten lobte, so hielt er doch große Stücke auf ihn und war sich sicher, dass sein Sohn einmal ein guter und gerechter Rich werden würde. Allerdings müsste er bis dahin noch einiges lernen.

"In diesem Tempo dürfte es etwas mehr als eine Tagesreise bis ins Römergebiet sein und ich hoffe noch immer, dass uns unser Weg nicht dorthin führt. Wenn du mich so fragst, glaube ich auch nicht das ein Suchtrupp versucht uns zu finden. Die Wachen am Tor haben gesehen wie ich mit dem Hengst losgeritten bin."
Ausserdem hatte er mit seinem Sohn vor längerer Zeit eine stille Abmachung getroffen, doch das musste er Sieke nicht auf die Nase binden. Vielleicht würde sie es nur beunruhigen und das wollte er nicht.

Wieder ritten sie den halben Tag ununterbrochen und erst zur Mittagszeit gönnten die Pferde ihnen etwas Ruhe. Widar trank eifrig von dem kühlen Wasser des kleinen Weihers und wusch sich erst einmal ordentlich. Am morgen hatte der Hengst ihnen dazu nicht wirklich Zeit gelassen. Und der Rich konnte sich vorstellen wie er aussah und wohlmöglich sogar roch.
Nachdem er sich ausgibig gewaschen hatte, schlüpfte er wieder in seine Kleider und kam zurück zu Sieke.
Diese hatte in der zwischenzeit nach etwas zu essen gesucht und war mit einigen Beeren wieder zurück gekommen.

Rasch hatten sie diese Verspeist und sich etwas ausgeruht, da kam auch schon der Hengst wieder an. Widar wappnete sich darauf, dass er ihn wieder unsanft anstupsen würde, doch diesmal waren seine Berührungen beinahe schon zärtlich. Überrascht blickte er den Hengst an und lies sich sogar dazu hinreißen ihm sachte über den Kopf zu streicheln.
"Leider habe ich nichts für dich, mein großer. Aber ich verspreche dir, dass sobald wir wieder zuhause sind du etwas bekommst."
Wieder schwang er sich auf den Rücken des Pferdes und wartete das Sieke es ihm nachtat. Dann setzen sie die Reise fort.


18.03.2009 10:51:46  
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„Dein Sohn also.“ Nachdenklich gingen Siekes Gedanken umher. „Bisher war er mir nicht sehr zielstrebig erschienen, aber wenn das Thing ihn eines Tages wählen sollte, dann wird es wohl die rechte Entscheidung sein.“

Nachdem sie sich am Weiher ein wenig ausruhen konnten, graute es Sieke schon davor wieder auf den Rücken der Stute zu steigen, aber es führte kein Weg daran vorbei. Ein umgestürzter Baum war Sieke dieses mal eine große Hilfe beim Aufsteigen, also sah sie nicht ganz so unbeholfen wie heute morgen aus.

Zügig ging es weiter voran. Die Pferde schienen es eilig zu haben und so ritten sie im Trab weiter, bis die Pferde nach einer ganzen Weile abrupt stehen blieben und beide ihre Ohren spitzen. Es waren Reiter zu hören.



18.03.2009 12:46:46  
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"Er muss noch viel lernen, da hast du recht. Manche seiner Entscheidungen sind nicht besonders klug, aber er muss auch erst noch lernen. Ob das Thing ihn wählen würde weiß ich nicht, aber er möchte es auf jedenfall einmal probieren. Ich halte dies für einen guten Plan. Noch hat er viel Zeit zu lernen und er ist noch jung. Warten wir ab was seine Zukunft bringen wird."

Langsam hatte Widar keine Lust mehr. Sein Rücken schmerzte und die ungewissheit setzte ihm ziemlich zu. Er hatte keine Lust auf unangenehme Überraschungen, doch genau das schien ihnen bevor zustehen.
Denn die Pferde blieben apruppt stehen, sodass Widar mühe hatte im Sattel zu bleiben. Irritiert blickte er sich um, doch sehen konnte er nichts. Dafür allerdings etwas hören.
"Verflucht. Das hat uns gerade noch gefehlt. Wir müssen von dem Weg runter."
Widar versuchte den Hengst runter von dem Weg zu bringen.



18.03.2009 13:35:01  
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Das Fluchen des Richs schien den Hengst aus seiner Starre zu lösen, und das Pferd tänzelte unruhig und schnaubend zum Straßenrand. Auch Siekes Stute wendete und beide Pferde wurden nun sehr schnell, denn sie strebten dem etwas entfernten Stück Wald entgegen, dass ihnen Schutz geben würde. Sieke beugte sich über den Hals ihres Pferdes und versuchte sich einfach nur auf dem Rücken des Tieres zu halten und bloß nicht runter zu fallen.

„So ein Mist.“
fluchte Sieke leise vor sich hin und versuchte mit auffordernden Worten ihr Pferd zu mehr Schnelligkeit anzutreiben.



18.03.2009 13:50:21  
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Tatsächlich hörte der Hengst auf ihn und löste sich aus seiner Erstarrung. Die Reiter kamen immer näher und schon beinahe befürchtete der Rich sie würden es nicht mehr rechtzeitig zu dem angrenzenden Wald schaffen. Doch die Pferde legten noch einmal an Geschwindigkeit zu und so erreichten sie tatsächlich den Wald.
Kurz vorher war Widar von seinem Pferd gesprungen und hielt die Äste etwas zur Seite sodass der Hengst und Sieke auf ihrer Stute hineingehen konnte.
Erst als die Wala im Wald verschwunden waren, kam er hinterher.
Immer wieder glitt sein Blick nach hinten. Tatsächlich dauerte es nicht lange bis die Reiter in einiger Entfernung auftauchten.
Widar legte einen Finger auf seine Lippe und bedeutete Sieke still zu sein. Die Pferde musterte er eindringlich. Wenn sie jetzt irgendetwas blödes tun würden, würde er für nichts mehr garantieren.

Die Reiter kamen stetig näher und so dauerte es nicht lange bis Widar erkannte, dass es sich um zwei römische Reiter handelte. Offensichtlich handelte es sich um eine Patrouille. Auch wenn die Mattiaker ein Bündnis mit den Römern geschlossen hatten, so war Widar nicht gerade versessen darauf ihnen in die Arme zu laufen. Schon gar nicht nachdem dieser Tribun in seinem Dorf gewesen war.

Nach einer schier endlosen Zeit waren die Reiter an ihnen vorbei. Doch das bedeutete noch nicht, dass sie in Sicherheit waren. Nur ein geräusch und die Reiter würden wieder umdrehen und im Wald nachsehen. Es wunderte Widar sowieso das die Patrouille ihren Auftrag offensichtlich nicht sehr ernst nahm, denn sonst hätten sie auch den ein oder anderen Blick in den Wald geworfen. Immerhin konnten sich hier dutzende Männer verstecken, wenn sie es wollten.

Nach einer knappen Stunde war sich Widar sicher, dass die Patrouille weit genug weg war, als das sie wieder aus dem Wald kommen könnten. Trotzdem legte er seinen Finger immer noch beschwörend auf seine Lippen.
Widar trat als erstes aus dem Wald heraus und sah sich um. Erst als er sich wirklich sicher war, winkte er Sieke heraus. Mit ihr kam auch sein Hengst wieder heraus.
"Ich glaube wir können weiter, doch wir sollten die Augen und Ohren offen halten."


18.03.2009 14:11:49  
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Widar sprang bereits am Waldrand von seinem Pferd, um Sieke ein schnelleres Eindringen in den Wald mit dem Pferd zu ermöglichen. Ihr Lächeln konnte er bestimmt nicht mehr sehen, so schnell war die Stute mit Sieke im Wald eingetaucht. Erst als das Pferd von allein zum stehen kam, ließ sich Sieke vom Rücken gleiten. Auf wackeligen Beinen stand sie einen Moment lang da und holte erstmal Atem. Ihr Herz schlug bis zum Hals und Sieke blieb mucksmäuschen still stehen. Erst als sie wieder normal atmen konnte, trat sie leise zu Widar und hockte sich an einen Baum gelehnt hin. Die Wala beobachtete lieber den Rich, wie er angespannt die Straße beobachtete und ihr kamen die Bilder der letzten Nacht in den Sinn.

Tief in ihre Gedanken versunken schrak Sieke auf als Widar meinte sie könnten weiter. Wie lange hatte sie hier gesessen? Wer war vorbei geritten?
Irritiert schüttelte Sieke ihren Kopf mit den schönen langen weizenblonden Haaren, die noch ein wenig zerzaust von der letzten Nacht waren. Irgendwann hatte sich ihr Zopf aufgelöst und Sieke hatte keine Lust gehabt ihn neu zu binden.
Sie hatte Bilder gesehen, Bilder von einer wunderschönen Frau mit lindgrünen Augen und seidigem braunen Haar. Doch die Augen dieser Frau schauten sie traurig und leer an und Sieke hatte ein Gefühl, als würde sie den Boden unter den Füßen verlieren.

„Was…? Wie…? Weiter… ja sicher.“ Sieke stand auf und trat aus dem Wald. Sie versuchte an Hand des Sonnenstandes zu ermitteln, wie lange sie dort gesessen hatte. „Hilfst du mir bitte beim aufsteigen?“ Jetzt hatte sie wirklich keine Lust mehr sich auf das Pferd zu quälen und wartete das Widar ihr aufhelfen würde. Suchend schaute sich Sieke nach ihrer Stute um. Diese hatte sich zum Hengst gesellt und wartete auf sie. „Na ihr zwei.“ Sieke ging zu den beiden schönen Tieren und schaute ob sie sich streicheln lassen würden, und ja, die Stute erlaubte es ihr und Sieke drückte sich an sie und schloss noch einmal kurz die Augen. Viel lieber hätte sie sich von Widar in den Arm nehmen lassen, aber sie… was? …Durften das nicht? …Oder wollte sie es nicht? Dieses Durcheinander in ihr selbst, würde die Wala nicht mehr lange ertragen können. Hoffentlich würden sie bald mal dort ankommen, wohin sie die Tiere bringen wollten.

Es blieb nicht mehr viel Zeit, bis die Sonne untergehen würde, und nachdem sie beide aufgesessen hatten, legten die Pferde, zurück auf der Römerstraße, einen ausgiebigen Galopp ein. Sieke war erschöpft und hatte ihre liebe Not sich an der Mähne ihrer Stute festzuhalten, aber anscheinend wollten die Tiere schnell voran kommen.



18.03.2009 16:19:40  
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Schnell hatte er der Wala geholfen auf die Stute aufzusitzen und schwang sich dann selbst wieder auf den Rücken des Hengstes.
Langsam spürte er jede Faser seines Körpers. Widar war schon öfters tagelang mit dem Pferd unterwegs gewesen, aber trotzdem war dies hier etwas anderes. Diesmal war nicht er es, der dem Pferd seinen Willen aufzwang, sondern vielmehr umgekehrt. Das machte das ganze nicht unbedingt einfacher.

Wie er erwartet hatte, kehrten die Pferde wieder zurück auf die Römerstraße und setzen ihren Weg fort, als wäre nie etwas geschehen. Je länger sie ritten umso schwieriger war es für den Rich eine halbwegs bequeme Position zu finden.
Die Zeit verging beinahe so schnell wie die Pferde ritten. Schon war der Abend nahe und Widar fragte sich zum wiederholten Male wohin ihre Reise führen würde.


18.03.2009 17:51:06  
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Nach dem die Pferde sich ordentlich verausgabt hatten, führten sie ihre Reiter in ein kleines Wäldchen an einen idyllischen See. Der See war von hohem Schilfgras umfasst, aber an einer Stelle, die offensichtlich häufig von Tieren zum trinken genutzt wurde, gab es einen guten Zugang zu dem klaren Wasser. Die beiden heiligen Tiere hielten hier an und gaben zu verstehen, dass Sieke und Widar absitzen sollten. Dann schritten sie zu der Trinkstelle und verschwanden, wie schon den Abend zuvor, im Wald. Zurück blieben eine erschöpfte Wala und ein leicht grummeliger Rich.

„Du kümmerst dich ums Essen, ich ums Feuer?“ fragte Sieke nur kurz und wartete das Einverständiss des Richs ab. Dann machte sie sich daran genug trockenes Holz für die Nacht zu finden. Obwohl ihr alles vom langen reiten weh tat, arbeitete Sieke schnell und als Widar ihr mit einem Jubelruf das gefangene Kaninchen präsentierte, freute sie sich wirklich sehr darüber. Endlich etwas richtiges zu essen. Dieses mal ließ es sich die Wala nicht nehmen, dem Tier die Eingeweide selber zu entfernen, aber sie wurde enttäuscht. Die Innereien waren alle völlig in Ordnung, aber keines beinhaltete eine Botschaft an die Priesterin. Sieke überließ es Widar, ein Gestell aus Ästen über das bereits entzündete Feuer zu basteln, auf dem sie das Kaninchen garen konnten. Es dauerte lange, besonders da sie das Knurren ihrer Mägen hören konnten, aber schlussendlich, wurden beide für das lange warten belohnt.

Genüsslich fuhr sich Sieke, nach dem letzten Bissen zarten Kaninchenfleisches, mit dem Handrücken über den Mund und grinste Widar zufrieden an. „So laß ich mir unseren Ausflug gefallen.“ lächelte sie ihm zu. „Und da ich mich langsam fühle, als ob ich mich tagelang nicht mehr gewaschen habe, werde ich jetzt in diesem herrlichen See verschwinden.“ Sieke legte dabei ihren Kopf leicht schräg und schaute Widar im Schein des Feuers verführerisch an. „Kommst du mit?“ fragte sie ihn mit zärtlicher Stimme.

Widar kam mit und sie entkleideten sich gegenseitig mit streichelnden Bewegungen. Das kalte Wasser des Sees sorgte für eine vorübergehende Abkühlung, aber das hielt nicht lange vor. Noch im Wasser liebten sie sich erneut und setzten das aufregende Spiel ihrer beider vereinten Körper auch am Ufer des Sees noch weiter fort. Sieke überließ sich Widars Führung, denn sie wollte ihm gehören und er durfte über ihren Körper bestimmen. Obwohl beide sehr erschöpft waren, fanden sie erst weit nach Mitternacht Ruhe in den Armen des anderen.

Den nächsten Morgen wurden sie von den seidigen Lippen der Pferde geweckt, die versuchten ihre Menschen durch vorsichtiges Knabbern an den Haaren oder im Gesicht zu wecken. Der Hengst scharrte etwas unruhig mit dem Huf und am Ende bekam er einen Zipfel des Mantels zu fassen und zog somit Widar und Sieke die Decke fort. Erschrocken griff Sieke hinter dem Mantel her, aber es war zu spät. Kühle Morgenluft strich über ihren nackten Körper und sie wand sich dem Mann an ihrer Seite zu. „Ich glaube die wollen uns nicht mehr schlafen lassen.“ Mit ihrer zerzausten Mähne, dem verschlafenen Gesichtsausdruck und dem lieblichen Lächeln auf den Lippen und in den Augen, sah Sieke wie eine Waldfee aus, die gerade ihrem ganz eigenen Reich entstiegen war.



bearbeitet von Sieke am 19.03.2009 16:00:08
19.03.2009 15:58:27  
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Mit einem lauten Brummen versuchte sich Widar umzudrehen und einfach weiterzuschlafen. Es störte ihn nicht einmal, dass er nicht mehr zugedeckt war, doch der Hengst wollte ihn nicht schlafen lassen. Immer wieder stupste er den Rich an und pustete ihm ins Gesicht.
Erst Siekes Worte liesen ihn leicht den Kopf heben. Mit verschlafenen Augen blickte er Sieke an. Sie sah so wunderschön aus. Die Götter hatten Sieke mit einer Schönheit gesegnet, die Widar noch nie zuvor gesehen hatte. Niemals hatte er geglaubt das es so ein Wesen wie Sieke überhaupt geben konnte, bis sie in sein Dorf zurückgekommen war.
Widar richtete sich auf und musterte Sieke mit einem leichten Lächeln. Er konnte seine Hände einfach nicht von Sieke lassen und so drückte er sie leicht zu Boden. Zärtlich erkundeten seine Hände den Körper der Wala und verharrten an manchen Stellen etwas länger wie an anderen.
Ihm war egal ob die Pferde zum Aufbruch drängten oder nicht, er wollte Sieke, er wollte sie verwöhnen. Dabei würde er sich nicht von den Pferden stören lassen, egal wie heilig sie waren.
Während seine linke Hand ihren Körper erforschten, stützte er sich mit der rechten Hand ab und strich Sieke über die Haare.
Sein Herz zersprang beinahe bei ihrem Anblick.
Zärtlich bedeckte er ihren Körper mit küssen und rutschte immer tiefer. Ganz sanft erforschte er die innenseite ihrer Schenkel und seine Lippen folgten der Bewegung seiner Hände.
Er wollte Sieke zeigen, das er durchaus in der Lage war zärtlich zu sein und sich auf ihre Bedürnisse einzustellen. Er wollte der Wala zeigen das sie ihm viel bedeutete und er nicht ausnutzen würde, dass sie sich ihm überlies.
Es bereitete dem Rich wahre Freude Siekes Körper zu erforschen und die Hitze in ihrem Körper erneut zu erfachen. Widar gab sich große Mühe die Wala zufrieden zu stellen, denn er war sich seiner Verantwortung ihr gegenüber durchaus bewusst. Er nahm sich soviel Zeit wie die Pferde ihm gaben um Sieke zu verwöhnen.

Ungeduldig trat der Hengst von einem Bein auf das andere und schupste Widar diesmal etwas fester an. Zärtlich strich dieser Sieke eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte sie an. "Ich glaube sie werden langsam ungeduldig." Widar stand auf und reichte Sieke seine Hand um sie aufzuziehen. Rasch half er ihr auf und hielt sie einen Moment noch im Arm. "Danke, dass du mir vertraust."
Diese Worte waren vielleicht die ehrlichsten die Widar jemals gesprochen hatte. Er war schon sehr früh Rich geworden und hatte eine andere Kindheit wie viele gehabt. Ablehnung und Misstrauen waren an der Tagesordnung bei ihm. Umso dankbarer war er Sieke das sie ihm in allem Vertraute und das ohne Bedingungen.

Rasch hatte er sich angezogen und trat hinüber zu dem weißen Hengst. "Manche dinge sind einfach wichtiger." flüsterte er ihm leise ins Ohr. Dann trat er noch einmal hinüber zu Sieke. "Soll ich dir Aufhelfen?"


19.03.2009 16:21:47  
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Zärtlich strich Siekes Blick über den kräftigen Körper von Widar. An diesem Mann war einfach alles perfekt und sie konnte sich nicht wirklich dagegen wehren, als er anfing ihren Körper mit seinen Händen und seinem Mund zu verwöhnen. Auch wenn sie zu Beginn versuchte, es ihm gleich zu tun, so mußte sie schnell lernen, dass Widar sie nicht gewähren lassen würde. Also ergab sie sich völlig den Wellen der Lust, die Widar in ihrem Körper entfachte. Die Pferde ließen sie in Ruhe und Widar konnte deutlich hören, dass es Sieke gefiel. Ein Zittern und Beben ging durch ihren ganzen Körper und sie streckte sich ihm entgegen.

Erschöpft, aber auch auf eine wunderbare Art belebt, schmiegte sie sich danach an ihn. Erst als der Hengst deutlich zu verstehen gab, dass er nun nicht länger auf sie warten würde, nickte Sieke ergeben und ließ sich von Widar aufhelfen. Ob seiner Worte, die sie sehr rührten, schaute sie zu ihm auf. „Ich habe dir von Anfang an vertraut, Liebster.“ Das letzte Wort war Sieke so raus gerutscht und sie biss sich auf die Lippe. Rasch wand sie sich von ihm ab um sich anzuziehen. Vielleicht hatte er es überhört, dann käme sie nochmal glimpflich davon. Doch Sieke warf dem Rich immer wieder ein Lächeln zu und als er ihr anbot, ihr aufs Pferd zu helfen, willigte sie dankend ein.

Als Sieke auf dem Pferd saß, merkte sie, wie wund sie war. Das reiten würde für sie heute eine Tortur werden. „Also gut. Hoffen wir, dass es nicht mehr weit ist.“ Dann schnalzte sie mit der Zunge und die Pferde setzten sich in Bewegung.

So oft es ging, suchte Sieke die Nähe von Widar. Berührte ihn, mit den Händen oder mit den Augen und ihre Verliebtheit war ihr deutlich anzusehen. Sieke war im Netz der körperlichen und seelischen Liebe gefangen, und das mit einem verheirateten Mann. Aber das scherte sie im Moment nicht. Hier waren sie Widar und sie, und Sieke hatte sich dazu entschlossen, es in vollen Zügen zu genießen und sich nicht mehr dagegen zu wehren. Wenn die Götter ihr anschließend zürnen würden, dann sollte das eben so sein. Für diese Moment mit Widar, würde sie alles auf sich nehmen.

Fast gegen Mittag erreichten sie den breiten Fluß. Den Rhenus. Die Pferde ritten noch weiter am Fluß entlang, bis sie sich wieder von diesem entfernten und in ein erneutes Waldstück ritten. Vorsichtig ritten sie durchs Unterholz, damit ihren Reitern nichts geschah und stoppten gegen späten Mittag. Als Sieke und Widar abgesessen hatten, stupste der Hengst die in eine Richtung weiter, so dass sie zu Fuß weiter mußten. Als sie aus dem Wald heraus traten, breitete sich der große Fluß vor ihnen aus. Über den Fluß spannte sich eine große, steinerne Brücke, über die bequem acht Mann nebeneinander gehen konnten. Direkt dahinter war ein kleines römisches Lager zu erkennen. Dem schloss sich Brachland an, welches zur Überflutung des Rhenus diente. Hinter einem Erdwall erhob sich eine große, massive, hölzerne Palisade und ein großes Stadttor, dessen Flügeltüren offen standen, lud zum eintreten ein. Reger Verkehr herrschte am Tor, denn ständig wollten Menschen rein, oder raus aus der Stadt.

Sieke griff nach Widars Hand und sie starrte mit großen Augen auf das ihr gebotene Bild. Sie hatte noch nie eine Römerstadt gesehen, geschweige denn eine betreten und nun? „Was....?“ Ungläubig schüttelte die Wala ihren Kopf. DAS hatte sie nicht voraus geahnt.



bearbeitet von Sieke am 07.05.2009 15:29:20
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