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Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Rollenspielbereich » Alarichs Dorf » Vom Feuer geküsst
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Vom Feuer geküsst
Jandrikfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Wie viele Gedanken sich Ida über sein verändertes Verhalten machte, ahnte Jandrik nicht im Geringsten. So ganz war er sich dessen selbst nicht bewusst, auch wenn er sich die Tatsache eingestand, sich überschätzt zu haben mit der Trennung zwischen seinen Gefühlen und dem miteinander schlafen. Aber dass sein eigenes Verhalten plötzlich so viel anders auf Ida wirken musste, bemerkte er nicht.

"Ich weiß es nicht. Normalerweise braucht es länger bis die Tiere sich so nah an die Falle herantrauen, dass sie auch hereinlaufen.", erklärte er, "Zuerst laufen sie davor weg, aber je länger die Falle unverändert da steht, desto eher wird ein Tier unvorsichtig und lässt sich reinlocken."
Das war einer der Nachteile an den Fallen. Man musste zwar nicht dauernd auf der Lauer liegen, dafür aber länger warten. Aber vielleicht hatten sie heute ja tatsächlich Glück.
"Wir werden die Fallen heute Nachmittag kontrollieren, dann ist mehr Zeit vergangen.", entschied Jandrik.

Sie hatten heute wirklich einige Dinge vor, die Ida dann auch gleich aufzählte. Der Jäger nickte.
"Erst sammeln wir Holz, dann hat das Zeit zum Trocknen. Könntest du das hier um die Lichtung herum machen? Dann mache ich mich derweil daran, die Hütte auszubessern. Ich habe alles mitgenommen, was ich brauche. Später kontrollieren wir dann zusammen die Fallen und heute Abend zeige ich dir, wie man mit Pfeil und Bogen schießt."
Mit seinem Arm würde er natürlich achtgeben müssen, besonders beim Flicken der Hütte und später beim Schießen, aber das musste eben sein. Schließlich ging niemand für ihn jagen, wenn er verletzt war.
Vielleicht konnte er Ida das Messer heute Abend geben, wenn sie sich beim Bogenschießen geschickt anstellte und falls er zwischendurch Zeit fand, daran zu arbeiten.


19.01.2014 10:44:27  
Idafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Die junge rothaarige Frau zuckte mit den Achseln. „Da hast du warscheinlich recht, ich glaube aber trotzdem, dass wir Glück heute haben werden.“ Ihr Mann hatte da einfach mehr Erfahrung, schließlich war er nicht erst seit gestern Jäger. Aber Ida war ein positiver Mensch, das war sie schon immer gewesen, deswegen wollte sie gar nicht darüber nachdenken, dass vielleicht wieder nichts in den Fallen war.
„In Ordnung, heute nachmittag.“

Trocken würde das Holz bis heute abend, wo sie es brauchten, natürlich nicht mehr, aber ganz nass war es dann auch nicht. Vor allem die dickeren Äste nicht, und wenn sie Holz von einem umgestürzten Baum fanden, dann mussten sie das auch noch spalten und das würde dauern, bis das richtig trocken war. Aber auch davor machte sich Ida nicht bange, in einem Haushalt, in dem es nur den Vater und einen Bruder gab, hatte sie schon recht früh gelernt, mit einer kleinen Axt umzugehen, wenn Brennholz benötigt wurde. So würde sie sich ganz bestimmt nicht damit zufrieden geben, nur Äste und Zweige zu sammeln, die am Boden lagen.
Sie nickte, als Jandrik sie bat, Holz zu sammeln. Der Vormittag war noch lang, da würde sie einiges an Holz sammeln können, denn der Vorrat war wirklich fast komplett aufgebraucht und es kostete einfach Zeit, immer wieder Brennholz zu sammeln, wenn sie es gerade brauchten.
„Aber sei vorsichtig mit deinem Arm...“, mahnte Ida den Jäger noch, bevor sie daran machte, den Rand der Lichtung systematisch nach Holz abzusuchen.


21.01.2014 19:19:24  
Jandrikfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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So weit war also klar, was sie den Tag über machen würden. Während Ida sich daran machte, die Lichtung nach Holz abzusuchen, packte Jandrik sein Werkzeug und die Bretter aus, die er mitgebracht hatte. Auf seinen Arm würde er wohl gezwungenermaßen achtgeben müssen, jedenfalls so viel er es musste. Es war schließlich nur noch eine Narbe, keine offene Wunde mehr.
Sorgsam sortierte er die kleinen und etwas größeren Bretter auf dem Boden und überlegte sich gleichzeitig, womit er welche Schwachstelle reparieren würde. Über den Winter waren ein paar Holzteile verfault und unbrauchbar geworden, daher machte sich Jandrik zunächst mit einem flachen Hammer daran, die Bretter herauszulösen.
Dabei achtete er darauf, dass er die Nägel aufhob, um sie wieder zu verwenden. Yngve hatte ihm zwar genug gegeben, doch wozu sollte er brauchbare Nägel wegwerfen.
Es dauerte nicht lange und die Hütte wies eine beträchtliche Anzahl von Löchern auf. Es war wirklich eine Menge zerstört worden durch den langen kalten Winter.
Nach und nach besserte Jandrik die Stellen aus.


22.01.2014 12:36:36  
Idafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Unermüdlich lief Ida, wenn sie einen Arm voll Brennholz gesammelt hatte, zwischen Waldrand und der kleinen Hütte hin und her. Zuerst füllte sie den Vorrat in der Hütte auf, womit sie auch mehrere Stunden beschäftigt war, aber dann war der Platz, wo das Holz aufbewahrt wurde, auch randvoll bis zur Decke. Der Waldrand und die ersten paar Meter in den Wald hinein, boten wirklich reichlich Brennholz. Der Regen und der damit einhergehende Wind, den sie im letzten Mond zu genüge gehabt hatten, hatte für reichlich Ausbeute gesorgt.
Wenigstens spielte auch heute das Wetter einigermaßen mit. Es war zwar nicht so warm, wie in anderen Jahren um diese Zeit, aber insgeheim war Ida ganz froh, dass es heute nicht so heiß war.

Sie sprachen beide nicht besonders viel, denn sie waren jeder mit seiner Arbeit beschäftigt. Das Holz, das gespalten werden musste und draußen gelagert wurde, nahm sich die junge Frau anschließend vor. Auch hier hatte sei einiges gesammelt, wenn es auch nicht den gesamten Vorrat auffüllen würde und neben dem Baumstumpf gelegt, auf dem es gespalten wurde.
Ida nahm sich die kleine Axt und begann mit der Arbeit. Nach etwa einer Stunde hatte sie knapp die Hälfte des Holzes gespalten und wischte sich erschöpft den Schweiß von der Stirn.
„Puh....“, meinte sie und setzte sich auf dem Baumstumpf, „wie weit bist du?“


23.01.2014 18:54:03  
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Jandrik schlug gerade ein paar letzte Nägel ins Holz als Ida ihn nach dem Fortgang der Arbeit fragte. Er war beinahe fertig, es fehlte nur noch eine Stelle, die ausgebessert werden musste.
"Fast fertig.", sagte er, "Ein Brett brauche ich noch. Kannst du mir damit kurz helfen und festhalten?"
Er deutete auf eine ziemlich schwer erreichbare Stelle am Dach der Hütte, die er von außen reparieren musste, die Ida aber gut von innen festhalten konnte.

Der Jäger nahm ein passendes Brett und reichte es Ida.
"Halt es mir von innen in der Lücke fest. Dann mache ich es von außen fest.", wies er sie an und stieg mitsamt Nägeln und Hammer auf seine behelfsmäßige Leiter aus dicken Holzstücken, sodass er die Stelle am Dach erreichen konnte. Die Hütte war zum Glück ziemlich niedrig, sodass er nicht auf dem Dach herumklettern brauchte.

Während Ida das Brett von innen festhielt, nagelte Jandrik es mühelos fest.
"Sehr schön, das müsste halten.", meinte er und stieg von den Holzscheiten.
"Wie weit bist du mit dem Holz sammeln? Wenn du fertig bist, können wir zu den Fallen."


24.01.2014 10:38:36  
Idafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Als Jandrik sie bat, ihr beim letzten Brett zu helfen, erhob sich Ida wieder von dem Baumstumpf und trat an die kleine Schutzhütte heran. Sie erkannte das Problem, als er auf die Stelle deutete, die noch zu flicken war. „Ja, sicher...“, meinte sie.

Die junge rothaarige Frau nahm das Brett entgegen, kantete es und schob es von innen durch die Lücke nach außen, da es größer war, wie das Loch im Dach selbst. Von innen hielt sie dagegen und als sie spürte, wie Jandrik anfing zu hämmern, drückte sie ein wenig stärker dagegen. Es würde nichts bringen, wenn das Brett von innen vor der Lücke befestigt war, dann konnte der Regen viel schneller eindringen, als wenn es von außen festgemacht war.
„Der Holzvorrat in der Hütte ist aufgefüllt, und mit dem Spalten für die Scheite bin ich ungefähr halb fertig. Es lag unglaublich viel loses Holz und auch einige Stämme von umgestürzten Bäumen herum, sodass das Auffüllen der Hütte nicht so lange gedauert hat. Sollen wir das Holz erst zuende spalten und hinter der Hütte stapeln, bevor wir zu den Fallen gehen?“ Wenn sie zu zweit arbeiten würden, dürfte die ganze Aktion nicht länger als zwei weitere Stunden dauern, so schätzte Ida.


27.01.2014 09:00:33  
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Anerkennend nickte Jandrik. Da hatte Ida wirklich viel geschafft, während er die Hütte repariert hatte. Trotzdem würde es zu lange dauern, nun das Holz noch zu Ende zu spalten bevor sie zu den Fallen gingen. Schließlich mussten sie früh genug zurück sein, um noch ein wenig Helligkeit zum Bogenschießen übrig zu haben.

"Nein, wir gehen erst zu den Fallen. Zur Not machen wir das restliche Holz morgen früh, jetzt sind die Fallen erst mal wichtiger.", entschied der Jäger, "Dann haben wir heute Abend noch Zeit, ein bisschen Schießen zu üben, wenn dir die Arme nicht eh schon wehtun vom Holz hacken."
Jandrik grinste scherzhaft.
"Man holt sich anfangs ziemliche Blasen an den Fingern und das tut ordentlich weh."

Jandrik legte sein Werkzeug zurück in die Hütte und kam mit Seil und seinem Jagdmesser wieder hervor.
"Komm, auf zu den Fallen, sonst gibts nichts zu essen heute Abend." Er lächelte und legte kurz die Hand auf ihre Schulter.
Dann machten sie sich gemeinsam auf den Weg zu den Fallen.

Heute hatten sie tatsächlich mehr Glück und fingen immerhin ein Kaninchen und zwei Marder. Die hatten wirklich schönes Fell, was Jandrik freute. Er würde einen guten Tausch dafür aushandeln können.
In einer der Vogelfallen hatte sich außerdem eine Wildente verfangen, was ein sehr großes Glück war. Jandrik hatte lange keine mehr gefangen und nun kehrten die Vögel langsam zurück in ihre Gefilde nach dem langen Winter.

Recht zufrieden mit der Beute kehrten sie einige Stunden später zur Hütte zurück. Während Ida schon begann, sich um die Tiere zu kümmern, sie aufzuhängen und auszunehmen, entfachte Jandrik das Feuer.
"Willst du erst etwas essen oder erst Bogenschießen üben?", fragte er seine Frau.


31.01.2014 19:48:48  
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Ja, was hatte er denn gedacht? Dass sie sich die meiste Zeit ausgeruht, während er gearbeitet hatte?
Aber Jandrik kannte sich besser aus und wusste, dass es wohl sinnvoller war, erst die Fallen abzugehen.
Ida schnitt ihrem Mann eine Grimasse, als er meinte, das ihr die Arme vielleicht zu weh tun würden vom Holzhacken. Sie hielt ihm ihre Hände unter die Nase, keine Blasen. Es war schließlich nicht das erste Mal, dass sie Brennholz machte.

Heute Abend etwas Warmes zu essen zu haben, war ein wunderbare Aussicht. Auch die Hand auf ihrer Schulter ließ sie sich gefallen, dachte nicht daran, dass es für den Jäger vielleicht eine ganz andere Bedeutung haben mochte.
Mittlerweile kannte die junge rothaarige Frau den Weg zu den Fallen schon ganz gut und musste nicht mehr so genau darauf achten, wo sie hergingen.

Ihr Optimismus hatte sich ausgezahlt. Es waren zwar keine großen Tiere, die sie gefangen hatten, aber es würde auf jeden Fall für heute abend und morgen als Mahlzeiten reichen. Mit den gefangenen toten Tieren über der Schulter machten sie dann wieder auf den Weg zu der kleinen Schutzhütte.
Auch die Ente stellte für Ida kein Problem beim Ausnehmen dar, aber sie kümmerte sich als Erstes um das Kaninchen und die Marder. Viel anders als einen Hasen auszunehmen war das auch nicht. Aber gerade bei den Mardern achtete sie besonders darauf, dass das Fell nicht beschädigt wurde. Je besser konnten Jandrik sie gegen etwas eintauschen.
„Erst Bogenschießen...“, entschied die junge Frau, „Wir können das Kaninchen ja nicht ganz so tief über das Feuer hängen, dass kann es schon mal langsam garen.“ Schnell suchte sie dafür zwei Äste mit Astgabeln, die höher waren, wie die, die sie normalerweise benutzten und hängte den Spieß mit dem Kaninchen darüber.
Danach folgte sie Jandrik zu der Stelle, an der sie Bogenschießen üben wollten.


03.02.2014 16:52:12  
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Ida stellte sich schon wirklich gut an mit dem Verarbeiten der Beute und mit ihrer Tatkräftigkeit war sie ihm eine große Hilfe. Der Jäger sah kurz über die ausgenommene Beute.
"Sieht gut aus. Ich hänge noch die Felle auf, dann hole ich den Bogen.", sagte er.

Derweil hängte Ida ihr Abendessen übers Feuer, sodass das Kaninchen schon langsam garen konnte, während sie übten. Jandrik nahm seinen Bogen aus der Hütte, sowie ein paar Pfeile, damit Ida üben konnte. Es gab auf der Lichtung eine Stelle, an der man recht weit auf einen Baum blicken konnte und wo die Erde einigermaßen eben war. Dorthin führte er seine Frau nun.

"Wir nehmen den Baum dort drüben als Ziel." Jandrik deutete auf den einigermaßen dicken Baumstamm, den Ida hoffentlich auch als Anfängerin treffen konnte. Trotzdem führte er sie ein paar Schritte näher, schließlich musste sie erst mal die Grundlagen und das Zielen lernen.
Er nahm seinen Bogen auf, zog einen Pfeil und spannte ihn an.
"Du musst den Pfeil hinten in die Kerbe schieben, siehst du?", erklärte er und zeigte es.
"Dann spannst du die Sehne fest an und hälst den Pfeil mit Zeigefinger und Mittelfinger fest, an der Sehne und am Griff genauso." Jandrik ließ die Sehne noch ein wenig mehr spannend, dann ließ er los. Der Pfeil saußte auf den Baumstamm zu und blieb stecken.
"Und nun probiers mal!"
Er lächelte ihr zu und hielt Bogen und Pfeil hin.


03.02.2014 18:52:07  
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So sehr sie sich gerne gegen Hausarbeit sträubte, so hieß das nicht, dass Ida diese ganzen Dinge nicht konnte. Natürlich hatte sie sich schließlich immer dem Willen ihrer Eltern gefügt, auch wenn das meist mit einem kleine Krieg einhergegangen war. Aber das Ausnehmen von Tieren gehörte nun einmal auch dazu. So sehr unterschied sich das von Haustieren dann doch nicht. Zudem hatte die junge rothaarige Frau eine rasche Auffassungsgabe, die machte vieles wieder wett.
Ida nickte Jandrik noch kurz zu und kümmerte sich dann um das Kaninchen.

Eigentlich kam Ida die Entfernung, die Jandrik wählte, ein wenig kurz vor, aber er würde wohl wissen, was er tat. Sehr genau beobachtete die junge Frau, was der Jäger tat und vor allem, wie er es tat. Es sah nicht wirklich schwer aus, aber sie hatte noch nie versucht mit einem Bogen zu schießen, daher war sie vorsichtig und wollte sich selbst auch nicht überschätzen.
Sie war nicht wirklich überrascht, dass ihr Mann, den wirklich dicken Baumstamm traf. Das Ziel selber war in ihrem Augen auch nicht wirklich das Problem. Ida nahm Pfeil und Bogen von Jandrik entgegen und versuchte den Pfeil einzulegen, wie er es ihr zuvor gezeigt hatte Bogen genauso zu spannen, wie er es getan hatte. Es war gar nicht so einfach, es war richitggehend schwierig und es kostete körperliche Kraft den Bogen soweit zu spannen, dass sie den Pfeil hätte abschießen können.

Ida brauchte mehrere Versuche, bis sie es endlich geschafft hatte, den Bogen soweit zu spanne, dass sie schießen konnte. Immer wieder ließ sie den Bogen wieder sinken, legte den Pfeil neu auf die Sehen, bis sie endlich sicher war, dass nun alles richtig war. Das Zielen war dagegen ein Kinderspiel, wenn sie nur solange den Bogen gespannt halten konnte. Sie schaute an dem Pfeil entlang und war in dem Augenblick, als der Pfeil die Sehen verließ froh, dass sie eben keine großen Brüste hatte. Eine Frau mit großen Brüsten hätte wirklich Schwierigkeiten mit einem Bogen zu schießen...

Dass sie treffen würde, daran hatte Ida keinen Zweifel, sie traf im Winter mit einem Schneeball die Zapfen in den Tannen, die am weitesten oben hingen ohne Probleme, da war diese Entfernung gar nicht gegen. Ihr Pfeil ging dicht neben dem von Jandrik in den Stamm und blieb ebenfalls stecken.
Ein kleines bisschen stolz war sie schon auf sich, sie ließ den Bogen sinken und sah Jandrik mit blitzenden Augen an.


bearbeitet von Ida am 04.02.2014 11:54:41
04.02.2014 11:54:16  
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Man brauchte schon eine Menge Kraft, um den Pfeil richtig zu spannen und ihn auch so zu schießen, dass er nicht gleich wieder auf dem Boden landete. Ida stellte sich nicht ungeschickt an, trotzdem benötigte sie ein paar Versuche bis der Pfeil richtig saß und dann auch abgeschossen werden konnte. Zielen dagegen konnte sie auf Anhieb. Aber eigentlich hätte Jandrik sich das denken können, so wie sie ihn damals mit den Schneebällen geärgert hatte.

"Gut getroffen.", lobte er sie, "Aber du musst den Pfeil noch ein winziges bisschen lockerer halten, sonst reißt du dir irgendwann die Haut auf, wenn du abschießt."
Er trat hinter sie und führte ihren Arm am Bogen entlang ehe er ihre Finger um einen neuen Pfeil an der Sehne schlang.
"So.."
Nun hielten sie gemeinsam den Bogen mitsamt Pfeil, was bedeutete, dass sie dicht an dicht gedrängt standen. Auch wenn Jandrik diese Übung ohne Hintergedanken vorgeschlagen hatte, musste er doch vor sich selbst zugeben, dass er die Nähe genoss und ihr zumindest zu einem geringen Teil auch deswegen half. Es mochte selbstsüchtig sein, aber immerhin ließ Ida es auch sonst zu, dass er sie berührte und so ging er davon aus, dass sie auch dieses Mal nichts dagegen hatte.


06.02.2014 20:51:23  
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Das hatte Ida auch festgestellt, dass das Schwierigste am Bogenschießen, das Einlegen des Pfeils und das Spannen des Bogens waren. Alles andere war, zumindest für sie, vergleichsweise einfach.

Trotz des Lobs hatte Jandrik auch noch etwas anzumerken. Eigentlich mochte Ida es wenig, kritisiert zu werden, aber sie wusste hier einfach, dass ihr Mann sich einfach besser auskannte. Sie hatte zuvor noch nie mit einem Bogen geschossen, deswegen konnte sie ihm hier wohl kaum widersprechen oder meinen, es besser zu wissen.
Er zeigte ihr auch sogleich, was er meinte, indem er sich hinter sie stellte und sie gemeinsam einen neuen Pfeil auf die Sehne legten. Ida nickte, als er ihr die genaue Handhabe zeigte.

Als der Jäger so dicht hinter ihr stand, lief der jungen rothaarigen Frau eine Gänsehaut über den Rücken, aber Ida konnte nicht sagen, warum das so war, denn Jandriks Nähe war ihr nicht unangenehm. Außerdem waren sie sich letzte Nacht viel näher gewesen als jetzt. Sie machte sich deswegen aber auch weiter keine Gedanken, denn sie wollte sich ganz auf das Bogenschießen konzentrieren.

Gemeinsam zogen sie die Sehne des Bogens nach hinten und mit Jandriks 'Hilfe' ging es auch viel einfacher, als bei ihrem eigenen Versuch. Er wusste einfach besser, wie er den Pfeil und die Sehne zu führen hatte. Ida versuchte seinem Rat zu folgen, den Pfeil etwas lockerer zu halten. Aufgerissene Haut konnte sie hier im Wald nun wirklich nicht gebrauchen.
Der Pfeil surrte von der Sehne, als sie losließen und schoss auf dem Baum zu.


07.02.2014 17:31:46  
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Der gemeinsame Schuss traf sein Ziel sehr genau. Natürlich hatte Jandrik mehr Kraft, Ida musste einfach etwas mehr üben und dann ging es mit der Zeit auch bei ihr immer besser. In jedem Fall war es gut, dass sie damit auch eine weitere Möglichkeit lernte, sich zu verteidigen, selbst wenn Pfeil und Bogen keine Waffe für den Notfall waren. Es gab dem Jäger zumindest etwas mehr Sicherheit in seiner Sorge um die junge Frau. Das Messer würde da freilich noch bessere Dienste leisten, denn damit konnte sie sich von ganz nah verteidigen.

"Damit kannst du dich auch verteidigen.", meinte Jandrik, beinahe ein bisschen zu leise, aber er mochte nun nicht mehr auf ihrem dummen Streit herumreiten und sie beide wieder wütend machen.
"Dann kann ich besser schlafen...", versuchte er einen ziemlich müden Scherz und lächelte.
Sanft gab er ihr einen Kuss auf die Wange ehe er wohl oder übel von ihr abrückte, um ihr Platz zu machen, wieder alleine zu üben. Es wurde wirklich Zeit, dass er seiner Frau mehr zutraute und sie selbst lernen ließ, obwohl es ihm schwer fiel.


07.02.2014 19:50:59  
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Ida war durchaus keine schwache Frau, aber genau das waren Muskeln, die man als Frau eher selten benutzte, oder durch Hausfrauenarbeit trainierte. Aber sie war sicher, dass wenn sie nur genug übte, ihr das Spannen des Bogens immer leichter fallen würde. Auch wenn sie im Zusammenhang mit Bogenschießen nicht in erster Linie daran dachte, sich selbst zu verteidigen, sondern eher ans jagen größerer Tiere. Da allerdings würde das Zielen mit Sicherheit schwieriger werden, da das Tier sicher nicht die ganze Zeit ruhig stehenblieb.

Mit leicht gerunzelter Stirn drehte die junge rothaarige Frau ihren Kopf zu Jandrik herum. Nicht, weil sie schon wieder streiten wollte, sondern weil ihr sein Tonfall aufgefallen war. Das und sein weiteres Verhalten ließen sie innehalten. Da war etwas in seinem Verhalten, dass sie schon zuvor beobachtete hatte, aber erst einmal nicht weiter beachtet hatte. Ida ließ den Bogen sinken und sah ihren Mann ernst an. Innerlich seufzte sie auf, sie wollte ihn nicht traurig machen, aber sie konnte ihn auch nicht in dem Unglauben lassen, das sich auch bei ihr seit letzter Nach etwas geändert hatte.... Nur weil sie nicht mehr gestritten hatten und in der letzten Nacht das Lager geteilt hatten, war sie nicht in ihn verliebt. Das musste er doch einsehen!

Sie konnte nicht länger warten ihm das zu sagen, alles andere wäre unfair. „Jandrik“, begann sie ernst, „es hat sich nichts geändert.... leider...“, fügte sie noch leise hinzu. Was die Gänsehaut und ihre Gefühle zu bedeuten hatten, die sie hatte, während sie das Lager teilten, darüber dachte sie nicht nach und wollte das auch gar nicht. Ihr Sturkopf verbat es ihr, sich irgendetwas einzugestehen, dass vielleicht darauf hinauslaufen würde, dass sie mehr für Jandrik empfand als bloße Freundschaft.


08.02.2014 10:52:45  
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Jandrik hielt nur einen Moment die Luft an. Ja, die Worte hatte er irgendwie erwartet, wenn auch wirklich gehofft, dass sie nicht kommen würden. Aber wie hatte er sich so täuschen können? Hatten ihm seine eigenen Gefühle einen derartigen Streich gespielt? Verdammt. Er atmete aus.
"Ja..." Das war ziemlich vage. Ein neuer Versuch.
"Aber um mit dir zu schlafen, dafür bin ich gut genug, wie?"

Das war nun eindeutig ungerecht und gemein, aber er konnte es nicht ändern. Plötzlich war er wütend, auf sich, auf Ida, auf diese ganze vermaledeite Situation, die sie beide nur unglücklich machte. Er ballte die Fäuste zusammen. Yngve hatte sich geirrt, eindeutig geirrt, da gab es keine Chance auf irgendetwas und je länger er es versuchte, desto schlimmer würde er es machen... Desto mehr würde es wehtun, wenn sie ihn doch wieder im Stich ließ und nur brauchte, damit sie ab und zu mit jemandem das Lager teilen konnte. In diesem Moment konnte er sich nicht länger etwas vormachen.

"Das muss echt ein Ende haben."
Die Worte waren mehr an ihn selbst gerichtet denn an Ida. Wie genau er das schaffen sollte, wusste er nicht, nur dass es so nicht weiterging. Durch die Ehe waren sie bis ans Ende ihres Lebens verbunden, das war nun mal nicht zu ändern und Jandrik wusste das. Die Götter waren nicht gerecht!

Es kam wirklich selten vor, dass der geduldige Jäger derart wütend wurde, aber dieses Mal...Nein! Er hatte einfach keine Lust mehr auf dieses Spielchen.

"Benutz wen anders! Vielleicht findest du einen Dummen!", rief er ihr noch über die Schulter hinterher ehe er sich endgültig umwandte und zum Lager stapfte. Sein Inneres schmerzte einfach zu sehr, um ihre Nähe noch länger zu ertragen, er musste hier weg. Als er am Feuer vorbeiging, fiel ihm das Jagdmesser wieder ein. Was sollte er damit noch? Aber das war nun auch egal.
Ohne sich noch weiter um Ida, das Messer oder irgendwas zu kümmern, schlug er sich durch ein paar Sträucher in den Wald. Er brauchte Ruhe.


08.02.2014 13:13:46  
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