Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Amalia wusste nicht genau was sie darauf sagen sollte, denn er hatte Recht. Alarich hatte befohlen das Dorf zu verlassen um sie alle zu schützen, doch es hatte nicht gereicht. So viele Menschen waren gestorben. Die Heilerin wusste das es noch viel mehr gewesen wären, wenn Alarich nicht mit dem Dorf losgezogen wäre, doch war dies ein wirklicher Trost? Wohl kaum, denn die Menschen die gestorben waren, die dem Dorf ermöglicht haten zu entkommen, waren tod. Und sie würden auch nie mehr zurückkehren. Natürlich waren sie Helden, denn sie hatten das Leben vieler Menschen gerettet. Doch Aswin würde nie wieder zu ihr zurückkehren. Würde nie wieder seine Hand um ihre Hüfte legen, würde nie wieder über ihre Wange streicheln und nie wieder ihre Lippen berühren.
Sie holte tief Luft um die düsteren Gedanken zu vertreiben, die sich ihrer annahmen. "Wir werden wohl kein nie verstehen welchen Sinn der Krieg hat und welchen auch nicht. Ich weiß, dass die Menschen die in der großen Schlacht gefallen sind und auch diese die diesmal gefallen sind, sind Helden, denn sie haben dutzenden Menschen das Leben gerettet. Aber es macht den Verlust dieser Menschen nicht weniger schmerzlich. Ich weiß nicht was ich tun soll, Yngve. Egal was ich tue, nichts macht mir richtig Spaß. Ich tue es weil man es von mir erwartet." Sie blickte ihren langjährigen Freund an und zuckte kurz mit den Schultern. Ihrem Bruder hatte sie all dies noch nie erzählt, denn sie wollte nicht das er sich um sie sorgte, doch Yngve konnte sie ein paar ihrer Gedanken anvertrauen. Wenn sie ihn drum bitten würde, dann würde er schweigen. Das wusste sie.
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Man konnte Amalia förmlich die düsteren Gedanken ansehen, die sich ihrer bemächtigen wollten und Yngve streckte schon eine hand aus, um ihr diese tröstend auf die Schulter zu legen, als sie wieder zu sprechen begann.
"Außer neue Siedlunggründe mit fruchtbarem Land zu finden, kann ich dir keinen Grund nennen, aus dem es erstrebenswert sein sollte, einen Krieg zu führen. Wenn ein Gaufürst sieht, dass sein Volk Hunger leidet, weil das Land unfruchtbar geworden ist, kann ich es verstehen, wenn er auszieht, um neues Land für die Menschen zu finden, für die er verantwortlich ist. Und das geht oft nicht, ohne einen Krieg zu führen." Der Schmied zuckte mit den Achseln. Dass auch dabei Menschen ihr Leben lassen mussten und die Angehörogen um sie trauerten, das würde wohl immer seo sein...
"Nein, Amalia. Weniger schmerzlich macht es das nicht. Wir sind alle liebende und fühlende Wesen. Deswegen werden wir immer so empfinden, wenn ein Mensch, der uns etwas bedeutet, von uns geht", nun nahm Yngve die Heilerin doch tröstend in den Arm, kannte er nur zu gut dieses Gefühl der Leere in sich, nachdem er hatte mitansehen müssen, wie sein bester Freund getötet worden war. "Ist schon gut, Amalia. Das ist doch nur verständlich", bei ihm hatte sich der Verlust des Freundes anders geäussert. Er hatte auf Rache gesonnen, bin ihn sein Weg zu dem heiligen Hain dieses Dorfes geführt hatte und er ein Gespräch mit Geroman geführt hatte. Yngve blickte seine Freundin ernst und besorgt an, "Ich 'erwarte' gar nichts von dir, allerhöchstens, dass du sehr sehr traurig bist und dir wünscht jetzt bei Aswin zu sein." Diesen Wunsch würde wohl jeder in Amalias Situation verspüren, aber die Wunden würden heilen, irgendwann, auch wenn man es sich nicht vorstellen konnte.
Mit einem leiten Lächeln sah der Schmied Amalia noch immer an. Vielleicht zeigte das Heiligtum bei ihr ein ähnliche Wirkung wie bei ihm. Der Versuch, ihr wenigstens ein wenig Frieden zu geben, war es auf jeden Fall wert. Yngve griff nach der Hand der Heilerin. "Komm mit", bat er sie, "ich kenne einen Ort, an dem du vielleicht etwas Frieden finden kannst. Mir hat es zumindest geholfen..."
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Selbst die Gründe die Yngve nannten, kamen ihr nicht wichtig genug vor um einen Krieg zu beginnen. Vielleicht würde sie anders darüber denken, wenn sie nicht in der momentanen Situation wäre, doch es war nun einmal so wie es war und daran konnte sie nichts ändern, egal wie sehr sie sich darum bemühte. In ihren Augen sollte es nicht mehr nötig sein, das Menschen Krieg führten nur um ihr Überleben zu sichern. Amalia wusste auch, dass ihre Ansichten da etwas seltsam waren und bei manchen nicht wirklich gut ankamen, daher behielt sie diese auch lieber für sich. Doch sie hatte bei ihrer Tante gelernt, dass die Menschen füreinander da sein mussten, egal wann und wo. Wenn also jemand Hunger leiden musste oder ein Land von Hunger geplagt wurde, dann mussten die anderen ihnen eben unter die Arme greifen. Für eine Zeitlang sollte das doch kein Problem sein. Wahrscheinlich war sie einfach zu gutgläubig.
Amalia ließ sich von Yngve in den Arm nehmen und lehnte sich leicht gegen seine Schulter. Eine einsame Träne kullerte ihre blassen Wangen hinunter. Sie vermisste Aswin so sehr, dass sie es gar nicht in Worte fassen konnte. Dieses Gefühl der Leere war so übermächtig, das sie nichts anderes mehr zu fühlen glaubte. Vielleicht war sie im Moment von dem Schmerz und der übermächtigen Leere geblendet, doch die Heilerin wollte nicht glauben, dass sie eines Tages ihr Leben leben können würde, wie es zuvor gewesen war. „Oh ja, das wünsche ich mir von ganzem Herzen.“ Brachte sie mühsam mit zittriger Stimme hervor und wischte sich die Tränen aus den Augen. Sie richtete sich wieder auf und sah Yngve ernst an. „Im Augenblick gibt es nichts, das ich mir sehnlicher Wünsche, Yngve.“
Zögerlich umfasste sie Yngves Hand und stand auf. Sie war ein klein wenig neugierig auf das was er ihr zeigen wollte. Sie war gespannt darauf ob dieser Ort ihr wirklich ein bisschen Frieden bringen konnte. Sie wünschte sich nichts sehnlicher als ein wenig zur inneren Ruhe zu kommen.