Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Es kam noch ein leises, fast schon zärtliches „Ja, bis später.“ von Svanvith bevor sich Lucanus auf den Weg machte und noch eine kleine Berührung mit ihr tauschte, die auf Svanivht’s Haut ein leichtes Kribbeln hinterlies. Verträumt schaute sie dem Tribun hinterher, ehe sie begann den Tisch abzuräumen und das benutzte Geschirr zu säubern.
Yngve half ihr beim aufräumen. Als er sie ansprach hielt Svanvith kurz in ihren Bewegungen inne. Nachdenklich gingen ihre Augen umher. Verhielten sie sich hier wirklich so viel anders wie sonst? Nein, eigentlich nicht. Na gut, sie teilen sich ihre Schlafstatt, das war schon ungewöhnlich aber sonst? „Wie stellst du dir denn das Verhältnis zwischen einer Sklavin und ihrem Herren vor?“ fragte Svanvith mit einem frechen Lächeln zurück. So einfach ließ sie sich nicht alles aus der Nase ziehen. Und wie wollte der Schmied das denn nach nur einem Tag wirklich beurteilen können?
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Auf den Mund gefallen war diese Frau nun wirklich nicht. "Das ist nicht fair, eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten", antwortete der Schmied lachend und musterte sie dann "... na ja, wenn ich mir Achodis so anschaue... er war auch ein Sklave,er ist irgendwie... hmm... unterwürfiger... auch jetzt noch, nachdem er schon über ein halbes Jahr hier als freier Mann lebt. Aber bei euch beiden ist das ganz anders...", er sah sie amüsiert an, "man müsste schon blind sein, um die Blicke, die ihr euch zuwerft, nicht zu sehen und auch wie ihr euch berührt... nein Svanvith, du kannst mir nicht erzählen, dass das normal ist für Herr und Sklave...", Yngve schüttelte den Kopf.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Amüsiert schaute Svanvith den Schmied an. Sie verhielten sich anders? Hm… na gut. Während Svanivth das Geschirr abwusch fing sie an zu erzählen. „Das liegt bestimmt daran, dass wir wie Geschwister aufgewachsen sind. Meine Mutter wurde von Lucan’s Vater aufgekauft, da war ich noch ganz klein. Da Lucanus nur wenig älter ist als ich, und er keine Geschwister hatte, kam es, dass wir immer miteinander spielen durften. Und als sein Vater verstarb, ging ich in seinen Besitz über. Aber zwischen uns änderte sich nichts. Er spricht mit mir über alles, holt sich Rat, oder lässt sich auch mal die Meinung von mir sagen. Also im Grunde sind wir mehr Bruder und Schwester.“ Freundlich schaute sie den Schmied an. Ob ihm das als Erklärung reichte?
Nachdem Svanvith so viel geredet hatte, musste sie auch wieder kräftig husten. Das tat verdammt weh. Svanvith krümmte sich leicht und hielt sich den Bauch. „Verdammter Husten.“ quälte sie zwischen durch hervor. Ob noch was von dem Kräutersud in dem Tongefäß war?
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Aufmerksam hörte Yngve der jungen Frau zu, als sie ihm erzählte, wie sie inn de Haushalt des Tribuns gekommen war, während er das von ihr gepülte Geschirr beiseite räumte.
"Hm ja, das erklärt natürlich Einiges...", meinte er, während er eine Becher nahm und ihr noch etwas von dem Kräutersud einschenkte, weil sie vom vielen reden erneut einen Hustenanfall erlitt. Besorgt reichte er ihr den Becher, Maíghread würde sich das noch einmal ansehen müssen, der Husten klang gar nicht gut... Wie Bruder und Schwester also... Schmunzelnd sah er Svanvith an, hatten die Beiden es selber nich gar nicht bemerkt, dass diese Blicke die sie tauschten ziemlich verliebt aussahen...? "Du kannst dich glückliche schätzen, Lucanus als Herrn zu haben, denn es gibt mit Sicherheit viele Sklaven, denen es nicht so gut geht wie dir. Achodis ist es nicht so gut ergangen und auch Lucan, der Sohn von Grimoald, könnte dir ganz andere Sachen erzählen. Geht es wieder mit dem Husten oder soll ich Maíghread reinholen?", fragte er besorgt.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Svanvith war es gar nicht gewohnt, dass ein Mann bei der Hausarbeit half und Yngve tat dies ganz selbstverständlich. Ob er es nur tat, damit er sich mit ihr unterhalten konnte? „Oh… danke.“ Dankbar nahm sie den Becher mit dem wohlriechenden Kräutersud von ihm entgegen und trank erstmal einen Schluck, damit sich das Kratzen im Hals beruhigen konnte. „Ich möchte dich aber auf keinen Fall von deiner Arbeit abhalten, Yngve.“ Sie schaute ihn über den Becherrand hinweg an. Der Germane war sehr kräftig und ein gutes Stück größer wie Lucanus und sie selbst. Erstaunlich das die ‚kleinen’ Römer ohne zu zögern gegen die ‚riesigen’ Germanen in den Kampf zogen.
Wie viele Germanen Lucanus wohl schon getötet hatte? Und Svanvith selbst hatte auch erst kürzlich jemandem das Leben genommen. Ein dunkler Schatten zog über das Gesicht der Sklavin. Schnell schüttelte sie den Kopf um diese unschöne Erinnernung zu vertreiben.
„Nein, nein, dass geht schon.“ wiegelte Svanvith sofort ab, bevor Yngve wirklich noch Maighread holen würde. „Mit Lucan würde ich mich auch gerne noch unterhalten. Ich kannte seinen Domimus, aber Lucanus hat mich nach dem ersten Besuch nicht mehr mit genommen.“ Verlegen schaute sie zu Boden. Damit Yngve ihre Verlegenheit nicht merkte, suchte sich die junge Frau einen Schemel und eine schöne Ecke, in der sie später die Handarbeit machen konnte. Den Becher mit dem Kräutersud trank sie schnell leer.
„Achodis, das klingt griechisch. Wer ist das?“ Ob sie den Schmied jetzt doch aufhielt? Ach was, wenn er keine Zeit hätte, dann würde er es ihr doch bestimmt sagen. Mit dem Schemel in der Hand ging Svanvith unschlüssig durch die Hütte. Ob sie ihn nach draußen tragen durfte?
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Na ja, Arbeit wartet in der Schmiede schon auf mich, aber dann bleibe ich heute abend eben etwas länger, das ist kein Problem", meinte Yngve beruhigend, "ausserdem möchte ich gerne etwas mehr über die Leute erfahren, die Gast in meinem Haus sind und ich befürchte, wenn Drusilla erst hier ist, können wir uns nicht mehr so ungestört unterhalten..."
Erst sah der Schmied die junge Frau skeptisch wegen des hustens, dann sehr überrascht an, "Du kennst ihn? Und warum hat Lucanus dich dann nicht mehr mitgenommen?", erst als Svanvith verlegen zu Boden schaute, konnte sich Yngve denken, warum.... auf der anderen Seite war sie Lucanus Sklavin und er konnte mit ihr tun, was er wollte... "... entschuldige bitte, das war sehr indiskret... aber wieder einmal zeigt sich, dass dein Lucanus, ein sehr ehrenwerter Mann ist, weil der dich ihm nicht einfach überlassen hat."
"Ja, Achodis ist ein Grieche, ein Gelehrter, er hat den Kindern im Winter lesen und schreiben beigebracht. Wenn du magst, kannst du ihn gerne mal besuchen gehen, er freut sich immer über Besuch...", Yngve beschrieb ihr in welcher Hütte der Grieche wohnte, während er sie amüsiert beobachetete, wie sie sie den Schemel durch die Hütte trug und anscheinend nicht genau wusste, wo sie ihn hinstellen sollte... "was hast du mit dem Schemel vor? Du solltest ihn irgenwo hinstellen und dich draufsetzen, sonst ist er ziemlich unnütz..."
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Erschrocken, ertappt und überrascht schaute Svanvith den Schmied an. Wie hatte er das denn jetzt erraten? Nur weil Lucanus sie nicht mehr zum Dominus von Lucan mitgenommen hatte, hieß das doch nicht das er sie... nein. Aber Svanvith hielt lieber den Mund. „Oh, lesen und schreiben kann ich auch.“ erwiderte die Sklavin stolz. „Lucan hat es mir beigebracht, also... Lucanus meine ich. Bitte entschuldige, zu Hause nenne ich ihn immer Lucan, aber das ist hier etwas verwirrend, sonst denkt ihr alle ich rede von dem Jungen.“ Es war schön hier mit Yngve einfach ein wenig reden zu können.
„Ja ich weiß.“ meinte sie dann doch lachend als er seinen Kommentar zu ihrem ziellosen Suchen mit dem Schemel abgab. "Ich würde mich gern drauf setzten, aber es muß ein schön heller Platz sein, damit ich die Kleidung besser flicken kann. Ob ich ihn mit nach draußen nehmen darf? Dann kann ich auch gleich Maighread nach den Sachen fragen.“ Sie schaute fragend in Yngves Richtung und ging auf die Hintertür zu. Bestimmt war Maighreads Kräutergarten hinter der Hütte. „Kannst du mir bitte die Tür aufmachen?“
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Der Schmied musste lachen, als Svanvith stolz verkündete, das sie auch lesen und schreiben konnte, "Dann hast du mir ja was vorraus, ich kanns nämlich nicht, mal sehen, ob ich im nächsten Winter auch mal zu Achodis gehe... ja es gibt schon komische Zufälle, wie diese Namensgleichheit... aber du musst dich doch nicht dafür entschuldigen, nur weil du ihn immer so nennst"
Ob sie ihn mit nach draussen nehmen dürfte? Yngve machte zuerst ein verdattertes Gesicht und prustete dann los, "Entschuldige bitte... ja, natürlich darfst du den Schemel mit nach draussen nehmen, warum denn nicht?"und ging ihr voraus zur Hintertür, um ihrer Bitte nachzukommen.
Draussen angekommen, machte er einen einladende Geste mit der Hand, "Such dir einen Platz aus..."
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Sich um ihre Kräuter zu kümmern war eine gute Idee gewesen. Nicht nur das diese dringend wieder etwas Pflege brauchten, nein hier draußen konnte sie sich auch endlich abreagieren. Ihr fiel es schwer einfach zu aktzeptieren, das Drusilla ab heute bei ihr in der Hütte wohnen würde. Sie hatte kaum etwas gutes von der Römerin gehört, trotzdem würde sie es mit ihr versuchen wollen. Doch am meisten geärgert hatte sie sich darüber das Yngve sie nicht einmal nach ihrer Meinung gefragt hatte. Dabei hatten sie bisher doch jede Entscheidung zusammen getroffen. Hier war so vieles anders wie in ihrer Heimat. Ihre Entscheidun mit Yngve mit zugehen, hatte sie niemals bereut und das würde sie sicher auch niemals tun. Aber es gab Tage an denen sie ihre Familie mehr vermisste wie an anderen.
Verärgert hatte sie hier und da ein paar Kräuter herausgerissen, die sie später verarbeiten oder trocknen würde. Nach ein paar Minuten an der frischen Luft hatte sie sich wieder etwas gefangen und so lächelte sie freundlich als Svanvith und Yngve zu ihr heraus kamen.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mit einem Nicken nahm Svanvith die Erlaubnis, den Schemel mit nach draußen nehmen zu dürfen, hin und trug ihn hinter Yngve in den Garten. Maighread hatte wundervoll angelegte Beete und einem davon war sie gerade am werkeln. „Danke, Yngve. Dann will ich dich jetzt nicht länger von deiner Arbeit abhalten, denn sonst mußt du zu lange in den Abend hinein arbeiten und wir müssen mit dem Essen auf dich warten.“ erwiderte Svanvith mit einem leichten grinsen. Sie schaute sich um, aber da die Dächer dieser Langhäuser sehr weit runter zum Boden gingen, entschied sie sich dafür, den Schemel im Türbereich zu platzieren, so konnte sie sich anlehnen und bequem arbeiten. Wenn sie denn Maighread mit Arbeit versorgen würde.
Die Heilerin war in einem der Beete beschäftigt und gerne hätte Svanvith ihr beim Unkrautjähten, oder anderen Gartenarbeiten geholfen, aber bestimmt hätte Maighread etwas dagegen. Die frische Luft hier draußen tat unglaublich gut. Kaum zu glauben wieviel Rauch sich immer wieder in diesen Hütten sammelte, und dass obwohl es einen Rauchabzug im Dach gab. Aber der konnte auch nicht alles verschwinden lassen. Genüsslich atmete die Sklavin ein paar mal tief durch, leider wieder mit der Folge eines Hustenanfalls. „Entschuldigung.“ meinte sie klein laut. Es war Svanvith sehr unangenehm so lästig und krank zu sein. Sie ging zur Heilerin herüber.
„Kann ich dir nicht doch helfen?“ fragte sie die junge Frau. „Oder du gibst mir, wenn du hier fertig bist die Sachen zum flicken.“ Und bevor ihr die Heilerin wieder einen gut gemeinten Rat geben würde, fuhr Svanivht schnell fort. „Ich weiß, ich sollte mit hinlegen und den Husten auskurieren, aber ich kann einfach nicht still liegen und nichts tun. Das hab ich doch schon gestern den halben Tag gemacht und jetzt würde ich gerne etwas helfen.“ Sie sah die Heilerin fast flehentlich an.
Beiträge: 627 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Yngve grinste Svanvith breit an, auf den Mund gefallen war die junge Frau auf keinen Fall, "Du denkst gut mit, Svanvith. Lucanus kann sich wirklich glücklich schätzen, dich zu haben. Und jetzt mach es dir hier bequem und geniess die Sonne..."
Als er zu Maíghread ging um sich zu verabschieden, enging ihm nicht, dass sie ausgerissene Kräuter in der Hand hielt. Obwohl ihr Gesicht wieder lächelte, war der Schmied sich ziemlich sicher, dass sich seine Frau über irgendetwas geärgert hatte, vermutlich wegen Drusilla, denn über etwas anderes wichtiges war nicht gesprochen worden... Er nahm sie zum Abschied in den Arm und gab ihr einen sanften Kuss, "Bedrückt dich irgendetwas, Liebes? Komm am besten nachher in der Schmiede vorbei, dort können wir ungestört reden...", meinte er leise zu ihr, "... bis später, Liebes", fügte er etwas lauter hinzu.
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Als Yngve zu ihr kam um sich zu verabschieden, ließ sie die Kräuter fallen und stand auf. Sie schloss die Arme um ihren Mann und erwiederte seinen Kuss. Wahrscheinlich würde Yngve wieder den ganzen Tag in der Schmiede zu tun haben. "Ich werde dir später etwas zu essen vorbeibringen." Schließlich wollte sie ja nicht das ihr Mann während der Arbeit verhungerte. Nachdem sich Yngve verabschiedet hatte, kniete sie sich wieder zu den Kräutern und begann damit sie sorgfältig auszusortieren und von Unkraut zu befreien. Der Hustenanfall von Svanvith gefiel ihr überhaupt nicht. Zwar wusste die Heilerin sehr wohl, das frische Luft ihr sicher etwas gut tun würde, doch am aller liebsten würde sie die junge Frau im Bett wissen.
Maíghread blickte von ihrer Arbeit auf, als Svanvith zu ihr herüberkam. Ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen. Man würde die junge Frau schon an das Bett fesseln müssen, damit sie die Arbeit einmal ruhen lassen würde. "Setzt dich." Die Heilerin deutete auf den Boden neben sich und wartete bis sich Svanvith gesetzt hatte, dann fuhr sie fort. "Da ich nicht gewillt bin dich ans Bett zu fesseln und du scheinbar nicht untätig herumsitzen willst, dann kannst du mir bei den Kräutern helfen." Maíghread deutete auf ein paar große Pflanzen mit dichten, langen Blättern und einer kleinen lila Knospe in der Mitte. "Diese Heilpflanze müssen wir aus dem Beet nehmen, denn sie wächst sehr sehr schnell und in ein paar Tagen wird sie so groß sein, dass die anderen Kräuter und Pflanzen keine Sonne mehr bekommen." Sie nahm die Pflanzen zur Hand die sie schon entfernt hatte und zeigte sie Svanvith. "Bitte achte darauf, dass du bei den Pflanzen auf dieser Seite die Wurzel mit entfernst, denn sonst wachsen sie in diesem Jahr noch einmal und überwuchern das ganze Beet. Auf dieser Seite lassen wir die Wurzeln stehen, sonst wachsen die Pflanzen hier gar nicht mehr."
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mit einem verlegenen Grinsen und einem Schulterzucken, quittierte Svanvith die Aussage von Maighread. Nein, ans Bett fesseln, dass würde sie nicht zu lassen.
Neugierig und aufmerksam schaute Svanvith der Heilerin zu als sie ihr erklärte, wie sie die Pflanze entfernen sollte. „Ah… kein Problem.“ meinte die Sklavin mit einem Lächeln. „Kannst du die ausgerissenen Pflanzen auch verarbeiten, oder sind sie Überschuss und landen im Müll?“ Die Kunstfertigkeit einer Heilerin war etwas völlig neues für Svanvith und da sie schon immer wissbegierig war, konnte sie auch jetzt das Fragen nicht lassen. Außerdem hatten sie dann gleich ein Gesprächsthema während der Arbei. „War davon auch etwas in diesem wirklich guten Kräutersud?“ Behände machte sich die Frau daran, die besagten Pflanzen, möglichst mit sämtlichen Wurzeln, aus der Erde zu ziehen. Dabei störte es Svanvith nicht im geringsten, ob sie sich dabei dreckig machte oder nicht.
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Nein nein, sie sind kein Überschuss. Also nicht im üblichen Sinne. Natürlich sind sie zuviel und meistens habe ich das ganze Jahr genug davon. Aber Heilpflanzen und Kräuter hat man nie zuviele." Genau wie Svanvith machte sie sich daran die Pflanzen sorgfältig aus der Erde zu ziehen. Dabei musste man sehr darauf achten nicht die daneben wachsenden Pflanzen oder Kräuter mit auszugraben. In den letzten Tagen hatte sie wenig Zeit gehabt und deswegen war das Beet ziemlich überwuchert. Es war höchste Zeit das einige Pflanzen heraus mussten. Das Verarbeiten wüde zwar noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, doch dann hatte sie in den nächsten Tagen wenigstens etwas zu tun. "Hiervon war nichts in dem Kräutersud. Die Pflanze hier ist hauptsächlich für Verletzungen der Knochen, Brandwunden, Quetschungen und so weiter. In dem Kräutersud war Holunder, Kamille und Salbei."
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die Arbeit an der frischen Luft war eine wahre Wohltat. Svanvith’s Gesicht bekam mehr Farbe und die Hustenanfälle wurden seltener. Voller Wissensdurst lauschte sie den Erklärungen von Maighread und merkte sich möglichst alles. Es konnte nie schaden, auch etwas von der Heilkunst der Germanen zu lernen, zumal dies eigentlich ihr Volk war. Na gut, genau genommen waren die Marser nicht ihr Stamm, aber alles in allem waren sie ein Volk, oder nicht?
„Darf ich dich etwas über das Volk der Germanen fragen, Maighread?“ Erst als sie die Frage ausgesprochen hatte, kam ihr in den Sinn, dass Maighread vielleicht gar nicht von hier kam.
„Bist… bist du auch eine Wala?“ fragte Svanvith plötzlich unsicher an Maighread gewandt. Ihr war Sieke und ihre schreckliches Verhalten wieder in den Sinn gekommen. Und Sieke hatte auch immer mit Kräutern gearbeitet. Vielleicht ging das ganze Hand in Hand? Waren sie dann im Haus des Schmiedes und der Wala gelandet?