Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Du möchtest einmal Rich werden? Und das weißt du jetzt schon? Rich eines Dorfes zu sein ist eine große Herausforderung und eine große Aufgabe. Hast du den mit Alarich schon einmal darüber gesprochen?"
Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Klar hab ich das", nickte Lucan wie selbstverständlich. "Gleich am Anfang, als er mit mir gesprochen hat und erlaubt hat, daß ich weiterhin bei Grimoald wohne ... Ich weiß das schon, seitdem ... meine Familie tot ist", erklärte er dann, etwas leiser werdend. "Mein Vater, Gerwin, war Gaufürst, weißt du? Bei den Brukterern ... und ich bin der einzige, der übrig ist, also hab ich mir geschworen, daß ich das weiterlebe, wofür meine Brüder und meine Schwester und meine Eltern gelebt haben. Das einzige Erbe, was ich noch von ihnen habe, außer den Ring ...
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Das deine Familie tod ist tut mir sehr leid Lucan. Aber ich finde es wundervoll, dass du ein solch großes Ziel anstrebst. Sicher werden dir Grimoald und Livia dabei zur Seite stehen und wenn du schon mit Alarich gesprochen hast, dann bist du sicher bestens gerüstet einmal selbst Rich einer Gaue zu werden." Maíghread konnte in etwa nachvollziehen was Lucan fühlen mochte. Ihre Familie wwar zwar nicht tod, doch sie war so weit entfernt und Maíghread hatte sie schon einige Jahre nicht mehr gesehen und würde sie vermutlich auch nie wieder sehen. Als sie damals Caledonien verlassen hatte, war ihr Vater krank geworden. Ob er wieder genesen war, oder sogar schon Tod, dass wusste die junge Frau nicht. "Die Erinnerungen an deinen Familie musst du unbedingt gut bewahren und auch den Ring solltest du immer mit dem Gedanken an deine Familie tragen. Dieses Armband..." sie zog den Ärmel etwas nach oben und zeigte Lucan ein, schon recht abgenutztes, Armband. "... haben meine Brüder mir geschenkt als ich 6 Jahre alt wurde. Für eine lange Zeit musste ich damals meine Familie verlassen und sie gaben es mir damit ich mich immer an sie erinnern konnte. Seitdem habe ich es nie wieder abgelegt."
Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ein scheues, doch offenes Lächeln huschte über die Züge des Jungen, als er Maíghreads Armband betrachtete. "Es ist ... wie ein Stück zu Hause, das man immer bei sich hat, nicht?" fragte er sie dann. "Als ob man ein Stück von dem Gefühl anfassen kann, das man im Herzen für die Menschen hat, die nicht mehr bei einem sind ..." drückte er seine Empfindungen so direkt aus, wie er nur konnte. "Ist Caledonien sehr weit weg?" wollte er dann wissen. "Früher ist es mir so vorgekommen, als wäre ein ewig langer Weg zwischen meinem ersten Zuhause und Mogontiacum. Aber jetzt, wo ich hier wohne, glaub ich, ganz so weit ist es gar nicht. Eigentlich ist es nur der Fluß, der so groß aussieht. Dabei ist durchkommen mit Pferden doch gar nicht so schwer ...", grübelte er laut vor sich hin.
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Ja, da hast du recht. Es ist wie ein Stück zuhause." wiederholte sie die Worte Lucans. Was er sagte klang nicht wie das was ein Junge in seinem Alter sagen sollte. Lucan sollte viel unbeschwerter durch das Leben gehen, anstatt sich bereits mit solchen Dingen auszukennen. "Caledonien ist sehr weit weg. Man ist viele viele Tage und Wochen unterwegs bis man dort hingelangt und man muss sehr große Gewässer überqueren. Der Fluss von dem du sprichst erscheint dagegen recht winzig. Doch Entfernungen sind nichts, wenn man die Erinnerung an seine Familie im Herzen trägt. Es schmerzt sie zurück zulassen, doch weiß man, dass man sie stehts bei sich trägt."
Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Nachdenklich runzelte Lucan die Stirn und trank seinen Wasserbecher leer. Er wußte, daß manche Fragen heikel sein konnten, vor allem, wenn man die Person, der man sie stellte, nicht allzu gut kannte. "Darf ich fragen, warum du von dort weggegangen bist?" hakte er schließlich vorsichtig nach. Er befürchtete, die Heilerin vielleicht ungewollt an eine unschöne Geschichte zu erinnern, so wie es ihm einst bei Livia und Grimoald passiert war, als er mit ihnen über deren ehemalige Familien sprach.
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Freundlich blickte sie Lucan an. Seine Frage wollte sie nur allzugerne beantworten. "Sicher darfst du das fragen, Lucan. In Caledonien habe ich Yngve kennen und lieben gelernt. Wir haben geheiratet und ich bin ihm in seine Heimat gefolgt. Das ist der Grund warum ich meine Heimat verlassen habe." Sie hatte eine Heimat für eine andere aufgegeben und es gab kein Tag an dem sie ihre Entscheidung bereute. Ihre Heimat war an der Seite ihres Mannes und wo immer er hingehen würde, würde sie ihm folgen.
Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Das ist ja mal eine schöne Geschichte!" Lucan grinste verschmitzt. "Dann müßt ihr euch aber wirklich sehr lieben ... so wie Amalias Bruder die Mutter von seinem Kind, nicht? Er ist wegen ihr nämlich auch von hier weg! Obwohl alle sagen, das war total unvernünftig ... Hmm, vielleicht heißt es deswegen, daß Liebe blind machen kann. Aber eigentlich ist es doch richtig, denen zu helfen, die man liebt, wenn sie in Gefahr sind?" Mit großen Augen sah er, verwundert über seine eigenen Gedankengänge, Maíghread an. "Ich glaub, erwachsen zu sein ist manchmal ganz schön kompliziert, oder?"
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Es war ein guter Grund gewesen ihre Heimat zu verlassen und Maíghread würde sich immer wieder so entscheiden. "Yngve bedeutet für mich alles. Er ist mein leben, weißt du? Amalias Bruder liebt die Mutter seines Sohnes ebenfalls sehr, sonst hätte er diese wagemutige Reise nie unternommen. Vielleicht sollte ich das nicht zu dir sagen, aber ich kann verstehen warum er das getan hat. Wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre, hätte ich das gleiche getan. Ein Leben ohne Yngve kann ich mir nicht vorstellen und Ragnar kann sich ein Leben ohne Romaeus Mutter nicht vorstellen. Es ist richtig denen zu helfen die man liebt und dafür auch Gefahren auf sich zu nehmen. Manchmal jedoch muss man schwere Entscheidungen treffen. Ragnar hat sein Kind zurück gelassen um seine Geliebte zu finden. Wenn ihnen etwas zustößt hat Romaeus keine Eltern mehr. Niemand kann sagen welches wohl die richtige Entscheidung war." Über Lucans nächsten Satz musste sie lachen. "Da sprichst du ein wahres Wort. Doch davon sollte man sich nicht verwirren lassen."
Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Ein freudiges Blitzen erhellte seine Augen, als die Heilerin betonte, daß er 'ein wahres Wort' spräche. "Livia hat auch schonmal gemeint, daß ich was weises gesagt hätte", erklärte er vergnügt. Dann jedoch stutzte er, spitzte nachdenklich die Lippen. Er wußte, daß der Schmied und seine Frau noch nicht sehr lange im Dorf gewesen waren, als er damals hier angekommen war. Und dieses Wissen drängte ihm nun eine neue Frage auf. Vielleicht konnten die beiden ihm die Antwort geben, die er frühestens im Sommer erhofft hatte? "Maíghread?" fragte er nach einer Pause. "In welche Richtung liegt Caledonien eigentlich? Seid ihr da vielleicht am Amisia vorbeigekommen?"
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Amisia? Maíghread dachte nach. "Yngve und ich sind bei unserer Reise zurück getrennt worden. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich bin nie in Amisia vorbeigekommen. Aber ich glaube den Namen schon einmal gehört zu haben. Wenn ich mich recht erinnere haben die Händler, die mir damals den weg in dieses Dorf gezeigt haben, kurz darüber gesprochen. Wieso fragst du, Lucan?"
Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Lucan hatte versonnen nach seinen Haarspitzen gegriffen und zwirbelte nun eine Locke um die Finger, wie er es immer tat, wenn er schwierige Sachen erklären mußte. "Amisia war der Fluß, an dem unser Dorf stand", sagte er leise. "Ich würde nur gern wissen, ob meine Leute überhaupt bestattet worden sind. Aber Grimoald meinte, wir könnten wohl erst im Sommer hinreisen ..."
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Lucan hatte in seinem kurzen Leben wirklich schon viele Dinge erlebt, die niemand jemals erleben sollte. "Ich weiß das es schwierig ist zu wissen, was mit deiner Familie ist und ob sie bestattet worden sind. Wenn Grimoald dir sagt dass ihr erst im Sommer dorthin könnt, wird er sicher recht haben. Er würde niemals eine Entscheidung ohne Grund treffen. Das es schwer für dich ist solange zu warten und im ungewissen zu bleiben, das verstehe ich und das weiß Grimoald sicher auch."
Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Mhmhm", der Junge nickte, wobei er ein leises Seufzen unterdrückte. "Vielleicht auch darum, weil ich im Sommer erst acht werde", überlegte er laut. Manchmal fragte er sich, wieso erwachsen zu werden so lange dauerte. Obwohl er ja eigentlich die Antwort kannte - es gab so viel zu lernen, mit jedem Jahr, sogar mit jedem Tag mehr ... "Aber Grimoald sagt auch, daß ich schon recht weit für mein Alter bin", fiel es ihm ein und er reckte sich ein bißchen. "Als ich Achodis gerettet hab, ist mir das erste mal Feuerbohren gelungen! Das war richtig anstregend, aber ich hab's geschafft!" Er wußte noch genau, wie weh seine Hände danach getan hatten - und wie er, fast ohne es zu merken, hinterher eingeschlafen war.
Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Du bist ein wahrhaftig mutiger Junge, Lucan. Du kannst stolz auf das sein was du bisher erreicht hast und wenn du so weiter machst, wirst du einmal ein ganz hervorragender Rich sein. sicher wirst du deine Gaue einmal sehr gut leiten und ihnen immer mit Rat und Tat zur Seite stehen." Maíghread war wirklich davon überzeugt, dass Lucan eines tages ein guter Rich werden würde. Wenn er jetzt schon dieses Ziel hatte, dann würde er es sicherlich weiter verfolfgen.