Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
Dieses Forum ist optimiert für Mozilla Firefox. In anderen Browsern kann es zu Abweichungen und Schwiergkeiten in der Ausführung kommen.
WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Gedankenversunken sass Swana am Ufer des keinen Weihers an einen der Stämme der uralten Bäume gelenht. Die junge Frau war gerne hier, dieser Ort hatte eine ganze besondere Atmosphäre, die manchen Menschen unheimlich war, aber Swana genoss die Stille, die diesen Ort umgab. Hier hatte sie für ein paar Momnente Ruhe, denn seit Drusilla Gast in der Hütte von Grimoald war, war es dort noch unruhiger als sonst und das war selbst Swana etwas zu viel.
Sie hatte Blumen für die Göttin gebracht und ihr gedankt, dass sie ihr ihren Bruder Marwin zurückgebracht hatte und dass Alarich und Mechthilta unversehrt von der Wolfsjagd zurückgekehrt waren. Mit einem leichten Lächeln dachte sie an die drei Menschen, die ihr am Meisten bedeuteten. Swana liess ihren Blick über das dunkle Wasser des Weihers schweifen, das ruhig und still dalag, wie ein dunkler Spiegel. Es gab einige Leute im Dorf, meist Kinder, die hier schon Feen und Wassergeister gesehen hatten. Sie hatte dieses Glück zwar noch nicht gehabt, aber diesen Ort umgab irgendwie etwas Magisches, vielleicht war sie auch deswegen so gerne hier...
Beiträge: 410 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Rasch schritt die junge Wala auf das Heiligtum zu. An ihrem Gürtel baumelte der Beutel mit den Runensteinen, die sie heute im Heiligtum befragen wollte. Doch noch ehe sie das Heiligtum richtig erreicht hatte, spürte sie die Anwesenheit eines anderen Menschen. Sie brauchte sich nicht einmal umzusehen, um zu wissen, dass dieser Mensch am Ufer des Weihers saß. Als sie hinsah, erkannte sie Swana. "Heilsa Swana!", sagte Thyra ruhig und distanziert wie immer. Im Dorf wäre sie an Swana vorbeigerauscht, aber im Heiligtum wäre es ein Sakrileg gewesen, nicht zu grüßen.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Oh... heilsa Thyra", entgegnete Swana freundlich und erhob sich, "entschuldige bitte, ich habe dich gar nicht kommen hören... war wohl irgendwie in Gedanken...", fügte sie noch murmelnd hinzu. Die junge Frau klopfte sich die Kleidung ab und trat die paar Schritte auf die Wala zu. Jetzt ergab sich die Gelegenheit ganz ungestört mit Thyra über ihre Gabe zu sprechen, wie sie es Alarich versprochen hatte. "Hättest du vielleicht einen Moment Zeit für mich Thyra? Ich würde gerne etwas mit dir besprechen."
Beiträge: 410 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Das ist doch in Ordnung, Swana, hier ist ein besonderer Ort!", erwiderte die Wala ruhig. Dann äußerte Swana den Wunsch, mit Thyra zu sprechen und die Wala nickte: "Was gibt es?"
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mit einem Nicken bestätigte Swana Thyras Worte, "Ja, das stimmt, dieser Weiher mit den unralten Bäumen... genau der richtige Ort für unser Heiligtum."
"Na, ja...", begann die junge Frau, "... wie du sicherlich schon weisst, war ich vor kurzem in Gernots Dorf, um dort mit der Wala zu sprechen. Alarich hatte mich darum gebeten, damit ich mehr über meine Gabe erfahre, aber die Wala dort meinte, das man diese Gabe, zumindest bei mir, nicht schulen kann. Aber vielleicht hast du ja noch eine Idee, wie ich sie besser nutzen kann..."
Beiträge: 410 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Wieder einmal kaum eine Erklärung. Innerlich schüttelte die Wala den Kopf. Sie war doch auch nur ein Mensch und keinesfalls allwissend, zumals das zweite Gesicht immer nur kurz zu ihr kam, wofür Thyra den Göttern dankte. "Langsam, Swana! Ich mag zwar Wala sein, aber ich bin nicht allwissend. Ich habe zwar von Alarich ein wenig darüber gehört, aber du musst mir schon genauer erklären, worin deine GAbe besteht." Kanpp kurz und nahe am Befehlston wie immer. Alan wäre vermutlich einmal wieder entsetzt über Thyras "Freundlichkeit" gewesen, auch wenn die Wala es wahrlich nicht böse meinte.
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Er hat dir davon erzählt... ich... ähm, ich meine...", warum stotterte sie sich denn jetzt einen zurecht? Swana ordnete ihre Gedanken und fuhr fort, "entschuldige bitte, Thyra, natürlich kannst du nicht wissen, worin diese Gabe besteht... na, ja, Alarich meint halt es wäre etwas Besonderes... diese Gabe äussert sich so, dass ich bei Menschen, denen ich das erste Mal begegne, oft sagen kann, ob es sich um eine guten oder einen schlechten Menschen handelt. Und bisher hat es auch immer gestimmt... Allerdings ist es nicht mehr wie ein Gefühl, dass ich dann habe. Nachdem sich die Wala in Gernots Dorf ein Bild von dieser Gabe gemacht hatte und mich dann gebeten hat, mich auf diese Gefühl zu konzentrieren, ging es gar nicht mehr, beziehungsweise, es war alles falsch, was ich dann gesagt habe über die Leute. Ich...", sie senkte den Kopf, "... ich glaube Alarich hat sich mehr davon versprochen, auch wenn er es mir nicht so deutlich gesagt hat..."
Beiträge: 410 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Thyra war es gewohnt, dass in ihrer GEgenwart oft gestottert wurde, irgendwie schüchterte ihre ruhige Überlegenheit die Menschen häufig ein. "Jede Gabe ist etwas Besonderes. Und diese GAbe gibt es in verschiedenen Ausprägungen. Ich habe sie so ähnlich auch. Nur, dass es bei mir mehr als nur ein GEfühl ist, sondern eine Stimme in mir. Aber selbst ich kann diese Gabe nicht lenken, obwohl ich es im Laufe meienr Ausbildung jahrelang versucht habe." Nach einer kleinen Pause sprach sie weiter: "Nun, kann es sein, dass du dich verkrampft hast, weil du unbedingt wolltest, dass du gute ERgebnisse erzielst? Und was Alarich angeht, er möchte die Menschen seiner Gaue beschützen und ich bin häufig fort. Manchmal, weil sich die Walas verschiedener Gauen versammeln, manchmal aus anderen Gründen. Er hofft natürlich, noch einmal jemand zu haben, der diese Gabe hat, aber das liegt in den Händen der Götter. Wenn du willst, erzähl mir doch einfach mal, wie sich dieses GEfühl äußert, richten sich dir die Nackenhaare auf, wenn du das GEfühl hast, den Menschen nicht trauen zu können, oder ist da einfach so ein unbestimmtes Wissen da?"
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Swana nickte, das hatte Alarich auch gesagt, dass ihre Gabe etwas Besonderes sei. "Du hast diese Gabe auch? Bist du deswegen Wala geworden?", fragte die junge Frau interessiert, "oh entschuldige bitte Thyra, ich wollte nicht unhöflich sein." Die Imkerin dachte über die weiteren Worte der Wala nach, bevor sie antwortete, "Hm, ja das mag sein, dass ich es zu sehr erzwingen wollte...", meinte Swana nachdenklich, "... das weiss ich doch Thyra, dass Alarich die Menschen, die in seiner Gaue leben schützen will, das wohl dieser menschen ist ihm sehr wichtig...", sie musste unwillkürlich lächeln, als sie an Alarich dachte. "Hm, ja eher so ein unbestimmtes Wissen und wenn es schlechte Menschen sind, denen man nicht trauen sollte, so ein merkwürdiges Gefüh im Bauch, so etwas wir eine innere Unruhe. Verstehst du, was ich meine?"
Beiträge: 410 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Nicht nur deswegen, Swana! Der Ruf der Götter ist nicht zu überhören. Angefangen hat es, als ich sechs Jahre alt war, damals hatte ich die erste Vision. Und so war mein WEg vorgezeichnet.", antwortete Thyra auf Swanas Frage und winkte ab, als diese sich entschuldigte. "Was war an dieser Frage jetzt unhöflich, Swana?"
Auf Alarich ging sie nicht weiter ein. Das Thema hatte sich für sie erledigt und sie war schließlich nicht hier, um über Alarich zu sprechen. "Hmm!", war erst einmal alles, was Thyra antwortete, als Swana geendet hatte. Ihre Augen jedoch hielten die junge Frau fest, als wollten sie sie durchbohren. Es war jener Blick der wala, der so viele Menschen einschüchterte, ein Blick unter dem sich vor allem jene, die ein schlechtes GEwissen hatten, nahezu nackt fühlten. Doch Thyra meinte das nicht irgendwie misstrauisch, sie suchte nach einem Zeichen der Götter an Swana, einem ZEichen, dass diese vielleicht ebenfalls zur Wala berufen sein mochte. Ein solches ZEichen fand sie jedoch nicht. Nach einem doch recht langen Schweigen begann die Wala wieder zu sprechen. Die Erfahrung und die WEisheit, die ihre beiden Lehrerinnen ihr weitergegeben hatten, ließen die junge Frau einiges älter wirken, als sie war: "Ich verstehe, was du meinst, Swana. Das klingt ähnlich, wie ich meine Erfahrungen am Anfang beschrieben habe. Ganz zu Anfang war es bei mir auch nur eine vage Ahnung. Im Laufe der Zeit wurde das GEfühl bei mir deutlicher. Vielleicht wird es das bei dir auch, vielleicht wirst du eines Tages den Ruf der Götter vernehmen, vielleicht auch nicht. Die WEge der Götter sind unergründlich. Aber erzwingen darfst du nichts, Swana, die Götter geben, wenn sie wollen und wie sie wollen!"
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Na, ja die Frage selber nicht unbedingt, aber dich mit Fragen zu überhäufen und dann auch noch mit so persönlichen Fragen, das ist unhöflich. Denn mit jemanden, den man eigentlich gar nicht kennt über seine Gabe zu sprechen, ist schon etwas sehr persönliches."
Swana hielt dem fast schon durchbohrend wirkenden Blick der junge Wala stand, das kannte sie schon von der alten Wala aus Gernots Dorf, nur dass diese ihr zuvor gesagt hatte, warum sie das tat. Geduldig wartete sie ab, bis Thyra mit ihrer Musterung fertig war. Aufmerksam hörte Swana zu, was die Wala ihr weiter zu sagen hatte und nickte, "Ich weiss, dass ich es nicht erzwingen kann, Thyra, das haben mir die wenigen Tage in Gernots Dorf deutlich gezeigt. Aber den Ruf der Götter... nun ich weiss nicht so genau, ich meine ich habe ihn nicht vernommen, aber selbst wenn das eines Tages der Fall sein sollte, ich glaube nicht, dass ich eine Wala werden möchte, Thyra."
Beiträge: 410 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Einer Wala sollte man vertrauen können, Swana. Wenn du mir deshalb Fragen stellst, sehe ich darin keine Unhöflichkeit!", erwiderte Thyra.
"Wala werden, will niemand, Swana!", fuhr sie fort, als Swana Bedenken äußerte. "Es ist um einiges einfacher, in der GEsellschaft von Menschen zu leben, als ind er der Götter, aber wenn der Ruf der Götter ertönt, kann man sich dem nicht entziehen, Swana! Ich wäre wohl wahnsinnig geworden, hätte ich es versucht. Denn damals konnte ich meine Visionen nicht kontrollieren und das kann einen Menschen an den Rand des Wahnsinns bringen, Swana. Aber mach dir darüber nicht zu viele gEdanken. Die Götter wissen, was sie tun und sie tun niemals etwas ohne Absicht."
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Lächelnd nickte Swana zu Thyras Worten. Sie war froh, dass die Wala ihre Fragen nicht als Unhöflichkeit ansah. "Ja, da hast du wohl recht, Thyra. Über diese persönlichen Dinge zu sprechen ist Vertrauenssache. Und unser Dorf kann sich glücklichh schätzen, dich als Wala zu haben."
Das Lächeln der jungen Frau erstarb langsam wieder, als sie die weiteren Worte der Wala vernahm. Ernst blickte Swana sie an, während sie sprach. Oh bitte, ihr Götter, dachte sie, bitte, lasst dieses Schicksal an mir vorrübergehen... stellt mich nicht vor eine derart schwere Prüfung... das könnt ihr dich nicht wollen... Nicht, nachdem sie sich über ihre Gefühle so vollkommen klar war, nach ihrem Gespräch mit Alarich vor wenigen Tagen auf dem Dorfplatz. Die letzten Worte Thyras weckten allerdings wieder Hoffnung in Swana, ja, das glaubte auch sie, dass die Götter wussten, was sie taten und sie nichts ohne Absicht geschähen liessen. Sie würde dem Ruf ihres Herzens folgen, denn warum sollten die Götter sie so quälen wollen...?
"Danke, für deine offenen Worte, Thyra", meinte Swana nun wieder lächelnd, "du hast mir wirklich sehr geholfen. Wenn ich noch einmal irgendwelche Fragen wegen meiner Gabe habe, würde ich gerne wieder zu dir kommen, wenn es dir recht ist..."
Beiträge: 410 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Es ist mir ein Anliegen, dass mir die Menschen vertrauen, Swana! Eine Wala, die das VErtrauen der Menschen nicht hat, hat auch das der Götter nicht!", erwiderte Thyra ruhig auf Swanas Worte, überging das Lob aber. Thyra wollte nicht für ihre Arbeit gelobt werden, sie tat sie, weil sie dazu berufen war, nciht der Macht und des Ansehens wegen.
"Nichts zu danken, Swana, das ist mein Amt!", erwiderte die Wala etwas freundlicher auf Swanas Dank. "Du kannst immer zu mir kommen, wenn du irgendwelceh Fragen hast. Ich bin nur ein Mensch und nicht allwissend, aber ich werde versuchen, dir die Fragen zu beantworten. Es ist mein Amt, das Gelcihgewicht zwischen Menschen und Göttern zu erhalten und das geht nur, wenn die Menschen mit sich selbst im Reinen sind!"
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Das ist wohl richtig, aber man kann ein Amt auch auf unterschiedliche Weisen ausführen, Thyra", meinte Swana noch immer lächelnd, "und wenn es dir darum geht, dass die Meschen dir vertrauen, dann scheint mir das eine gute Art und Weise zu sein, es gibt mit Sicherheit auch Walas, die ihr Amt missbrauchen, um Macht zu erlangen und die Menschen, die ihnen eigentlich vertrauen sollten, einschüchtern und in Angst versetzen... aber vermutlich rede ich jetzt dummes Zeug, weil ich keine Ahnung habe..."
Was für eine bescheidene Frau, nein Wala... dachte Swana, "Ich weiss, dass du nur ein Mensch bist, Thyra, aber es hilft oft schon sehr viel weiter, wenn man sich mit jemanden unterhalten kann, der selber eine solche Gabe hat und einen einfach besser verstehen kann, wenn man irgendwelche Probleme damit hat. Aber nun möchte ich dich nicht länger aufhalten, ich habe auch noch einige Dinge zu erledigen. Hab noch einen schönen Tag, Thyra und nochmals vielen Dank."
Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von der Wala und machte sich auf den Weg zurück ins Dorf.