RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Rollenspielbereich » Die Hütte von Jandriks Familie » Sigrid & Ida - Frauengespräche
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Sigrid & Ida - Frauengespräche
Idafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Oh ja, das war sie! Und natürlich hatte Ida gewusst, dass es Tradition war, dass die Eltern Hochzeiten arrangierten. Dennoch fand sie unglaublich ungerecht, weil ihre Geschwister eben wählen durften. Und sicher, auch Bernward war Mathilda ausgesucht worden, das war ja alles richtig. Aber die Geschichten, die ihre Mutter ihnen früher immer erzählt hatte, wie sie und Bernward sich kennen gelernt hatten, die hatten so romantisch geklungen, als wäre es Liebe auf den ersten Blick gewesen.... aber vermutlich hatte ihre Mutter die Geschichte immer so ausgeschmückt, dass sie und ihre beiden Schwestern genau das denken sollten...
Ida ließ ein ärgerliches Geräusch von sich hören, als Sigrid ihr das alles noch einmal vorbetete. Das machte es nun auch nicht besser. „Natürlich habe ich es gewusst, aber auch das mit Mutter und Vater...“, sie sagte jetzt bewusst Mutter und Vater anstatt die Koseform zu wählen, „...aber ich habe gedacht, dass, nachdem meine Geschwister haben wählen dürfen.... dass sie es sich bei mir eben auch noch einmal überlegen... oder dass sie mir noch etwas mehr Zeit lassen... aber nein.... es musste ja zusammen mit meiner Schwester sein, als ob mein Vater Angst gehabt hätte, dass Hademar von der Vereinbarung zurücktritt, nachdem Isolde und ich entführt worden waren. Dabei haben uns die doch gar nichts getan. Und wenn sie es doch versucht hätten, hätte ich sie getötet.... sie alle...“, das rothaarige Mädchen hatte sich ganz schön in Rage geredet und war dabei auch ein wenig lauter geworden. Ihre letzte Aussage unterstrich sie noch mit einer eindeutigen Handbewegung und in ihren Augen blitzte es gefährlich. Diese Räuber und auch Foltlaig hätten nicht ungestraft Hand an sie gelegt und an Isolde erst recht nicht!

Auch wenn Sigrid ihr jetzt anbot, ganz offen zu fragen, wusste Ida nicht so recht, wie sie fragen sollte, zu ungewohnt waren diese Gefühle für sie gewesen....
„Ich...“, Ida brach wieder ab, sie wusste einfach nicht, wie sie es richtig beschreiben sollte, setzte erneut an und brach wieder ab, „... es ist gar nicht so einfach, das was ich sagen oder fragen will, richtig zu beschreiben....“, musste sie dann gestehen. Ein wenig hilflos sah sie ihre Schwiegermutter an.


06.01.2014 17:19:12  
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Sigrid

Ziemlich überrascht sah die ältere Frau auf als Ida sich so sehr in Wut redete, dass sie glatt den Kessel vergaß. Stattdessen sah sie ihre Schwiegermutter mit einem grimmigen Gesichtsausdruck an und Sigrid zweifelte kein bisschen daran, dass sie ihre Drohung auch war gemacht hätte.
"Das glaube ich dir.", meinte sie, "Und ich verstehe langsam, warum es dir so schwer fällt, diese Hochzeit anzunehmen..."
Sie seufzte leise.
"Weder Bernward noch Hademar konnten wissen, was im Wald wirklich passiert ist, auch wenn sie euch Mädchen geglaubt haben. Aber..."
Für einen Moment fehlten ihr tatsächlich die Worte und sie rieb ein bisschen am Kessel herum.
"Ich glaube auch, dass es besser gewesen wäre, wenn du noch ein, zwei Sommer Zeit gehabt hättest.", stimmte Sigrid schließlich zu.
"Vielleicht wäre es dann einfacher für dich. Es könnte aber auch schwerer sein, nicht? Wenn das Versprechen gelten würde und du aber aus freien Stücken einen anderen Mann lieben würdest. Das mit der Liebe ist wirklich nicht einfach..."

Sie wandte sich wieder ihrem Kessel zu, um Ida ein bisschen Zeit zu geben, die richtigen Worte zu finden.
"Nein, es ist nicht leicht." Sigrid lächelte.
"Gefällt es dir denn, das Lager zu teilen?", fragte sie erst mal selbst, damit Ida vielleicht ein bisschen den Einstieg finden konnte.


07.01.2014 10:46:05  
Idafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Wenigstens nahm Sigrid Ida ernst und tat ihre Drohung nicht einfach als Geschwätz ab, wie viele aus dem Dorf es taten. Auch schien sie jetzt langsam zu verstehen, warum Ida sich derart gegen diese Hochzeit aufgelehnt hatte. Endlich einmal jemand, der sie verstand!
Beinahe hätte die junge rothaarige Frau die Augen verdreht, als ihre Schwiegermutter dann doch wieder für Hademar und Bernward Partei ergriff. Nein, sie hielt sich eigentlich neutral, musste Ida dann doch zugeben, „Ja, vielleicht wäre das besser gewesen...“
„Ich? Einen anderen Mann? Schau dir doch die jungen Männer hier im Dorf an, die vielleicht in Frage kommen würden...?“, fast hätte Ida losgelacht, „Für allen Reichtum würde ich keinen von denen haben wollen... außerdem wollen die mich ja auch nicht...zu rebellisch, verstehst du?“, natürlich wusste Sigrid, dass Ida als rebellisch galt und das bis zu einem gewissen Grade auch war... aber da ihre Schwiegermutter so viel Verständnis für sie hatte, wurde ihre Laune auch wieder besser.

„Ich... äh... oh!“, wieder steig ihr die Röte ins Gesicht. Wenn es jedesmal so war, wie in der kleinen Schutzhütte... aber das war es ja nicht, sie hatte es ja auch schon anders erlebt. Die beiden Male, die Jandrik und sie wirklich beieinander gelegen hatten, trennten Welten. „Hmmm... na ja. Also das erste Mal, nach der Hochzeit, ich weiß nicht... das war irgendwie merkwürdig, weil keiner von uns so richtig wusste, was er tun sollte...“


07.01.2014 18:37:34  
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Sigrid

Sigrid brauchte einen Moment länger bis ihr Kopf so weit gearbeitet hatte, dass sie erkannte, worin denn nun der Widerspruch in Idas Worten lag. Dann breitete sich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen auf, weil ihr als nächstes bewusst wurde, dass Ida diesen Widerspruch nicht bemerkte. Einen weiteren Augenblick überlegte Sigrid, ob sie ihr das wohl sagen sollte, aber entschied sich dann doch dagegen. Das musste Ida schon selbst erkennen, ebenso wie ihr Sohn.

"Dann bist du bei uns vielleicht doch nicht so falsch.", sagte sie dann doch und lächelte, "Manche sagen von mir auch, ich bin zu frech für eine ordentliche Ehefrau, nur weil ich meinen eigenen Kopf habe und nicht auf jedes Geschwätz am Fluss höre. Gut, dass ich jetzt Verstärkung habe."
Sie grinste.

Wieder wurde Ida rot als die ältere Frau sie fragte, ob ihr das Teilen des Lagers gefiele.
"Das ist beim ersten Mal bei fast allen Frauen so.", nickte sie, "Da weiß keiner, was er zutun hat, egal wie oft mans vorher schon bei anderen gesehen hat. Aber es wird besser, je öfter man es tut."


08.01.2014 12:47:34  
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Natürlich war Ida der Widerspruch in ihren Worten nicht aufgefallen, wie auch so aufgeregt wie sie war. Erst als Sigrid sie mehr oder weniger darauf aufmerksam machte, war ihr bewusst, dass sie sich mit ihrer Aussage selbst ins Aus befördert hatte und ihre Schwiegermutter nur zu diesem einen Schluß kommen musste.
Sie presst die Lippen aufeinander, denn so richtig einsehen wollte sie natürlich nicht, dass sie selbst gerade zugegeben hatte, dass außer Jandrik, der eben auch anders war, wohl kein anderer Mann aus diesem Dorf der Richtige für sie war... Nein, das hatte sie nicht so sagen wollen und auch auf keinen Fall so gemeint...
Es würde wohl noch eine ganze Weile dauern, bis sie die Erkenntnis einsah, dass an der Aussage mehr Wahrheit war, als sie sich eingestehen wollte.
„Ich würde dich am Fluß gegen die ganzen Tratschweiber auch so unterstützen... dafür muss ich nicht zu deiner Familie gehören“, sagte Ida deswegen schnell.

„Jaaaa...“, meinte die junge rothaarige Frau gedehnt.... das war ja eigentlich nicht das, was sie hatte wissen wollen. Ida dachte über die Worte ihrer Schwiegermutter nach... so genau hatte sie auch Isolde nicht gefragt, als sie sie kurz nach der Hochzeit besucht hatte. Und so richtig gesehen... man schaute ja auch nicht wirklich so ganz genau hin, jedenfalls nicht im Sinne von Beobachten....
„Dann... dann ist es auch für eine Frau normal...hmmm.... Lust und Leidenschaft zu empfinden?“ Ja, das musste es ja gewesen sein, was sie empfunden hatte, als Jandrik und sie in der Schutzhütte beieinander gelegen hatten. Ida wusste, dass es keine Liebe war.... wie Liebe sich anfühlte wusste sie, sie liebte ja ihre Familie. Neugierig und mit immer noch geröteten Wangen sah sie Sigrid an.


08.01.2014 18:31:32  
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Sigrid

"Das ist schön.", erwiderte Sigrid grinsend, "Dann haben wir eine mehr, die der alten Furhild die Stirn bietet. Die Frau ist schlimmer als eine Horde Krähen, die übers Korn herfällt." Sie schüttelte erbost über so viel Dummheit den Kopf. Wie konnte man nur so eine alte verbitterte Schrulle sein? Das war ihr noch nie in den Kopf gegangen. Gut, dass Ida sich dem verweigerte. Die anderen Frauen ihrer Söhne waren alle liebenswerte Ehefrauen, aber manchmal doch ziemlich geschwätzig. Die ein oder andere jedenfalls. Da war Sigrid froh, dass sie nun mit Ida wirklich eine kluge Frau im Haus hatte.

Über die nächste Frage musste Sigrid ebenfalls nicht lange nachdenken.
"Natürlich.", sagte sie entschieden, "Wir Frauen mögen es genauso wie die Männer, wenn die sich ein bisschen Mühe geben. Manche denken nur an ihr eigenes Vergnügen, wenn sie mit einer Frau das Lager teilen, dann empfindet man als Frau wirklich gar nichts. Außer, dass man hofft, es ist schnell vorbei. Aber wenn sich auch der Mann Mühe gibt, uns zu gefallen, dann finden wir das genauso schön wie sie. Wieso sollte das nicht normal sein?"
Sie runzelte verwundert die Stirn.
"Es kann sehr leidenschaftlich sein, mit einem Mann das Lager zu teilen, weißt du."


08.01.2014 20:39:26  
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Warum Furhild so was, wie sie eben war, wusste wohl niemand wirklich hier im Dorf. Seit Ida sie kannte, was sie eine gehässige alte Frau gewesen, ja anders konnte sie es nicht bezeichnen. Wo andere mit mildem Spott und freundschaftlich über die ein oder andere Frau, die gerade nicht anwesend war, lästerten, waren Furhilds Attacken bissig und wirklich verletzend. Ihr arme Nichte Godwina, die bei ihr lebte...nun, seit ihr Vater, den alle für tot gehalten hatten, vor kurzem wieder vollkommen lebendig plötzlich vor dem Tor gestanden hatte, wieder da war, war es wohl etwas besser geworden. Trotzdem hätte Ida nicht mit dem Mädchen tauschen wollen...

Dann war es also nicht unnatürlich, was sie empfunden hatte. In der Hinsicht vertraute Ida ihrer Schwiegermutter, immerhin war sie älter und dementsprechend auch erfahrener. Und es konnte nicht sein, dass man das Lager nur teilte, um Kinder zu zeugen, sonst würden das ihre Eltern und auch Sigrid und Hademar wohl nicht mehr tun. Irgendwann war eine Frau ja zu alt um Kinder zu bekommen.
Wieder wurde die Röte in Idas Gesicht ein wenig intensiver, als sie an die Nacht zurückdachte. Mühe gegeben hatte sich Jandrik auf jeden Fall, er war genauso darauf bedacht gewesen, dass es ihr gefiel und dabei gutging und nicht nur er Vergnügen hatte.
Das rothaarige Mädchen nickte, „Und das kann es auch sein, wenn man den Mann gar nicht liebt?“ Bisher waren diese Dinge für Ida immer unweigerlich und untrennbar miteinander verbunden gewesen.


09.01.2014 13:06:41  
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Sigrid

Anscheinend hatte Ida solche Fragen ihrer eigenen Mutter nie stellen können oder wollen, was Sigrid ein bisschen wunderte. Mathilda war eine wirklich freundliche Frau, ruhiger als sie selbst, aber sie liebte ihre Kinder genauso wie Sigrid ihre eigenen. Aber vielleicht war es auch einfach zu peinlich für ein junges Mädchen wie Ida, sowas die eigene Mutter zu fragen.
Sigrid jedenfalls wollte die Fragen gerne beantworten, da konnte sie Ida ganz gut helfen.
"Ja, das habe ich auch schon gehört. Sonst würden Frauen ihren Männern nicht fremdgehen, nicht wahr? Wenn es ihnen nicht gefallen würde, egal ob sie ihren Ehemann lieben oder nicht.", meinte Sigrid.
"Aber ich glaube, wenn man sich liebt, ist es nochmal schöner. Wenn man niemand anderen will als nur den Mann neben sich und nicht bei allem Reichtum der Welt tauschen wollen würde, egal ob der Kerl so seine Fehler hat."
Sie überlegte einen Moment.
"Weißt du, es kann sehr leidenschaftlich sein, auch wenn man sich nicht liebt. Aber ich glaube, es geht nicht ohne dass man dem Mann zumindest vertraut."


09.01.2014 18:07:16  
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Es war wohl eher nicht wollen gewesen, denn Ida hatte sich ja die ganze Zeit vehement gegen diese Hochzeit gewehrt und da hatte sie auch gar nicht wissen wollen, wie das ist, das Lager mit einem Mann zu teilen. Mathilda wäre mit Sicherheit die Letzte gewesen, die ihrer Tochter nicht alles erklärt hätte, wenn sie denn hätte etwas wissen wollen. Aber Ida hatte nicht gewollt.

„Hmmm....“, Frauen gingen damit auch nicht unbedingt hausieren, immerhin hatten sie viel mehr zu verlieren, als ein Mann, der sich mit einer anderen Frau vergnügte, aus welchem Grund auch immer ihm seine eigenen nicht genug war..., "ja irgend wie schon.... nur sprechen Frauen da wohl nicht so offen drüber... ich meine, wenn sie ihren Mann betrügen würden.“

Idas Augen weiteten sich ein wenig. Noch schöner? Sie hatte ja schon beim letzten Mal nicht wirklich gewusst, wo ihr der Kopf stand und um ganz ehrlich zu sein und sie darüber nachdachte, wusste sie auch nicht, ob es ihr wirklich gefiel, derart die Kontrolle zu verlieren.... und trotzdem würde sie es vielleicht noch einmal erleben wollen... dieses kleine Flämmchen erneut zu einem lodernden Feuer werden lassen...
„Und was ist, wenn der Mann das dann falsch verstehen würde.... und glauben würde, dass man ihn liebt...?“, Ida wollte Jandrik auf keinen Fall falsche Hoffnungen machen, auch wenn sie beiden ja eigentlich geklärt hatten, dass sie sich nicht liebten....


09.01.2014 21:03:10  
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Sigrid

Sie fühlte sich fast ein bisschen als würde sie mit einer eigenen Tochter darüber sprechen, aber das würde nie der Fall sein. Frija war schon recht schwach geboren worden und Sigrid wusste, dass das einfach nur ein Zeichen der Götter war, dass es ihr nun nicht mehr vergönnt war, Kinder zur Welt zu bringen. Im letzten Jahr hatte sie das gelernt zu akzeptieren, aber scheinbar hatte sie das Glück, dafür in Ida eine wirkliche Verbündete gefunden zu haben.

"Niemand sollte einander betrügen, egal ob Mann oder Frau.", sagte Sigrid entschieden, "Bei den Männern ist es nicht gar so schlimm, manche brauchen das wohl, aber schön ist es nicht. Frauen werden dafür verurteilt und das ist richtig so. Es gehört sich einfach nicht mit jedem dahergelaufenen Kerl zu schlafen."
Da war sie ausnahmsweise mal derselben Meinung wie fast alle Frauen im Dorf. Dass Frauen sich so wenig unter Kontrolle behalten konnten, konnte sie nicht verstehen.
Außerdem war es mit Gefühl doch ohnehin viel schöner.

"Das kann natürlich sein...", meinte sie nachdenklich und schüttete erst einmal den Kessel aus, bevor sie fortfuhr.
"Aber würdest du denn mit jemandem das Lager teilen, wenn du ihn nicht liebst? Nicht mal ein kleines bisschen?"


10.01.2014 10:10:57  
Idafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Dass ihre Schwiegermutter in diesem Moment an ihre eigene verstorbenen Tochter denken musste, hatte Ida in keinster Weise beabsichtigt, sie wusste von Jandrik wie schwer dieser Verlust für die ganze Familie gewesen war, vor allem wohl für Sigrid und den Jäger. Und welche Frau wünschte sich nicht nach so vielen Söhnen noch eine Tochter?

Sigrid teilte wohl die Meinung der meisten Leute im Dorf, aber Ida fragte sich, warum für die Männer in der Hinsicht eigentlich etwas was anderes gelten sollte, als für die Frauen... aber das war ja in vielerlei Hinsicht so, etwas das der jungen Frau schwer fiel zu akzeptieren. Da kam wieder einmal die Rebellin in ihr durch, aber sie wusste eigentlich, dass sie in dem Denken der Menschen nicht viel ändern würde und das machte sie wütend.
„Aber warum sollten da für Männer andere Regeln gelten?“, meinte sie ein wenig aufgebracht, „Ich meine natürlich nicht, dass wir jeden dahergelaufenen Kerl nehmen sollten, wenn er uns gefällt.. aber wenn wir Frauen uns unter Kontrolle halten können, warum dann nicht auch die Männer? Und warum werden die für einen Ehebruch nicht bestraft, sondern nur die Frauen?“ Erneut wurde der Kessel malträtiert, als Ida diese sagte, dann blies sie sich ein Strähne ihres roten Haares, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte aus der Stirn und sah Sigrid wieder an.

„Habe ich denn eine Wahl? Nicht wirklich oder?“, fragte sie, obwohl sie sich die Antwort auch hätte selbst geben können, „... ein bisschen lieben? Ist das nicht genauso, wie ein bisschen schwanger sein?“ Ein bisschen lieben war für Ida gar nicht möglich, entweder ganz oder gar nicht, „... es ist ja nicht so, dass ich Jandrik nicht mag“, gab sie dann zu, „...was genau ist lieben eigentlich? Ich weiß wie es ist, meine Eltern oder meine Geschwister zu lieben, aber das ist ja nicht ja nicht das Gleiche, wie einen Mann zu lieben oder?“


10.01.2014 19:38:48  
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Sigrid

"Das kann ich dir auch nicht sagen.", sagte Sigrid ehrlich, "Es wird wohl so Tradition sein und Männer können immerhin auch als alte Greise noch Kinder zeugen, bei denen ist da einfach irgendwas anders als bei Frauen..."
Das war nicht wirklich eine gute Erklärung, das wusste sie, aber woher sollte sie solche Fragen beantworten können? Es war nun mal so und sie hatte das nie in Frage gestellt. Schon ihre Mutter hatte ihr das so erklärt und ihre Großmutter... Daran würde sich nichts ändern, egal ob es Ida gefiel oder nicht.

"Es ist ein bisschen anders.", versuchte sie dann zu erklären, "Liebe ist nicht plötzlich da und plötzlich wieder weg, sie schleicht sich meistens an. Man merkt es manchmal gar nicht, bis es einem dann wie in einem Moment wie Schuppen von den Augen fällt. Deshalb denke ich schon, dass es ein bisschen lieben gibt. Außerdem glaube ich nicht, dass du mit deinem Mann das Lager teilen würdest, wenn du ihn so gar nicht lieben würdest. Du bist keine von den Frauen, die es nur tun weil es leidenschaftlich ist, glaube ich..."
Das war eine ziemlich lange Rede aus Sigrids Mund und deshalb ließ sie sich bei der nächsten Frage auch ein bisschen Zeit ehe sie antwortete.
"Tja, was ist lieben... Das kann niemand so genau sagen. Natürlich liebst du deine Familie, aber das ist anders als die Gefühle für einen Mann, da hast du ganz Recht. Verlieben ist nochmal anders... da denkt man nur noch an den Mann, überlegt wie man ihm möglichst nahe sein kann und wie man ihm gefallen könnte. Auch körperlich."
Sie lächelte.
"Aber lieben ist tiefer, weißt du. Schon ein bisschen wie bei der Familie, weil man seinen Mann auch gerne verwöhnen will oder froh ist wenn er heil in der Hütte sitzt. Dann kommt bei einem Mann noch die Leidenschaft dazu... man fühlt sich sicher, vertraut ihm und trotzdem fühlt es sich aufregend und abenteuerlich wenn man das Lager teilt."


10.01.2014 20:20:15  
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Phh.... Traditionen.... sowas konnte sich ja irgendwann nur Männer ausgedacht haben. Warum hätten Frauen auf so eine dämliche Idee kommen sollen, sich selber zu bestrafen und die Männer nicht, wenn sie so einen dummen Fehler gemacht hatten?
„Mag sein, dass das bei Männern irgendwie anders ist, ihr Körper sieht ja auch anders aus als unserer. Das ist trotzdem kein Grund, warum eine Frau für Ehebruch bestraft wird und ein Mann eben nicht...“, es wollte der junge Frau einfach nicht einleuchten, warum das ein Grund für eine solche Ungerechtigkeit sein sollte.

Aufmerksam lauschte Ida sein Worten ihrer Schwiegermutter. Ab und zu runzelte sie die Stirn, ließ sie aber erst einmal ausreden. „Hmmm, bei Isolde und Raban war das aber so... das kam ziemlich schnell und plötzlich bei den beiden... aber ich glaube auch nicht, dass Liebe plötzlich wieder weg ist, das ist doch nichts, was man morgens wie einen Mantel vom Haken nimmt und abends wieder weghängt...“, da konnte sie Sigrid nur zustimmen, aber bei dem Rest, da war sie sich überhaupt nicht sicher, „Wie gesagt, ich mag Jandrik, aber ich bin mir keinesfalls sicher, dass das ist, was du mit ein bisschen lieben meinst...“, aber die Vorstellung, dass nachts ein anderer Mann neben ihr lag, mit dem sie dann auch noch schlafen sollte, egal wie leidenschaftlich er sein mochte, war für Ida dann doch ziemlich absurd, mal ganz davon abgesehen, ob das nun Ehebruch war oder nicht. „Ich glaube nicht, dass ich da bin...“

Idas Augen weiteten sich wieder ein wenig, als Sigrid weitersprach. War ihre Sorge, dass Jandriks Arm sich entzünden würde, was er dann ja auch getan hatte, und vielleicht nicht mehr richtig heilen würde, das was ihrer Schwiegermutter damit meinte, dass die Liebe zu einem Mann tiefer ginge? Aber genauso würde sie sich um einen Freund sorgen, um einen wirklich guten Freund. Auch das Vertrauen war da, aber Jandrik hatte ihr auch nichts getan, das dieses Vertrauen zerstört hätte... und aufregend und abenteuerlich war es auf jedenfall gewesen... Sigrids Worte verwirrten Ida eigentlich mehr, als dass sie ihr halfen.
„Ich weiß nicht, ob ich das wirklich verstehe, was du mir sagst...“, gab das rothaarige Mädchen offen zu, „...vieles was du da sagst, kann auch auf einen guten Freund zutreffen... ist die Liebe immer so kompliziert?“


11.01.2014 11:22:01  
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Sigrid

"Das lässt sich wohl nicht ändern." Es war eine ziemlich unbefriedigende Antwort, die sie ihrer Schwiegertochter da geben musste, aber so war das nun einmal. Die Strafen für Ehebruch waren hart und die Frauen konnten sich danach kaum noch im Dorf blicken lassen. Natürlich hatte Sigrid schon manchmal Mitleid für diese Frauen empfunden, obwohl sowas glücklicherweise selten vorkam, aber so viel Mut, gegen alle Männer aufzubegehren besaß sie dann auch nicht.
"Man kann als Frau wohl nur hoffen, dass man einen Mann heiratet, der so etwas von sich aus nicht tut.", meinte sie noch.

Zu dem Fall mit Isolde und ihrem Mann konnte sie nur mit den Achseln zucken. Allzu viel wusste sie darüber nicht.
"Aber Isoldes Mann hat doch eine ganze Weile bei euch gelebt, oder?", fragte sie, "Selbst wenn einer der beiden von Anfang an Gefühle hatte, muss das doch nicht für den anderen zutreffen. Du kannst Isolde ja mal fragen. Es kommt schon vor, dass sich beide auf den ersten Blick verlieben, aber ziemlich selten, glaube ich, selbst wenn man sich gleich mag."

Sigrid hievte den Kessel hoch und stellte ihn zur Seite neben den Eingang der Hütte. Daneben warteten noch einige Becher und Schalen, die geputzt werden wollten. Die ältere Frau schob sich einen Bottich mit Wasser heran und begann, das Geschirr zu waschen.

Dass Ida die Sache mit der Liebe nicht gleich verstand, war für Sigrid kein Wunder.
"Eigentlich ist es gar nicht kompliziert. Nur wenn man es verstehen will, ist es schwer. Aber wenn Liebe da ist, weiß man das, man spürt es einfach in sich drin. Da muss man nicht mehr fragen.", erklärte sie, "Und einen guten Freund liebt man schließlich auch, nicht wahr? Glaub mir, wenn du jemanden liebst, wirst du es früher oder später spüren. Es ist so als wollte man jemandem, der blind ist, eine Blume beschreiben... Der Blinde wird sich nie etwas darunter vorstellen können. Aber wenn man die Blume sieht, denkt man sich sofort, ach das hat der gemeint, ach schau die hübschen Blätter..."
So hatte es ihr damals auch ihre eigene Mutter erklärt.
"Bis dahin hat Jandrik bestimmt nichts dagegen, dass du ihn einfach nur magst."
Sigrid zwinkerte ihr zu.


11.01.2014 18:34:39  
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Ja, diese Antwort war für Ida mehr als unbefriedigend, schon immer hatte sie Ungerechtigkeiten gehasst, aber diese war besonders schlimm, fand sie. Jetzt und hier würde sie dagegen sowieso nichts tun können, sie war auch nicht auf der Seite der Frauen, die ihre Männer betrogen, eher auf der Seite der oder des Betrogenen...
Sie würde Jandrik eigenhändig nach Walhalla schicken, wenn er soetwas tun würde! Aber sie war überzeugt, dass er ein anständiger Mann war, von seinen Brüdern war sie davon nicht so überzeugt... in dem ein oder anderen Haushalt gab schon ein paar Mägde, die jung und hübsch waren... und bei einer Magd scherte sich kaum jemand drum, was mit ihr angestellt wurde... Ida erinnerte sich an einen Zwischenfall auf der Hochzeit des Richs. Athina, die Amazone, Idas großes Vorbild, hatte Alrich, dem älteren Bruder des Richs eine deutliche Abfuhr erteilt und danach hatte man ihn mit einer jungen Magd hinter einer Hütte verschwinden sehen. Als Ida das Mädchen später wiedergesehen hatte, sah sie totunglücklich aus, Auch Spuren von Tränen hatte sie in ihrem Gesicht gesehen... da konnte sich auch eine vollkommen unerfahrene Ida ausmalen, was passiert war...

„Ja, Raban hat eigentlich von Anfang an bei uns gelebt, seit er ins Dorf gekommen ist“, bestätigte das rothaarige Mädchen, „... ich werde sie fragen, wenn ich das nächste Mal bei meinen Eltern bin, aber ich glaube, bei den beiden war das so...“

Ida begutachtete ebenfalls ihren Kessel und befand ihn auch für sauber. Er wanderte neben den ihrer Schwiegermutter, damit die beiden Kessel trocknen konnte. Dann griff sie sich ein paar von den Schalen, die ebenfalls noch gesäubert werden mussten und stellte sich neben Sigrid an den Bottich.

Der Vergleich mit dem Blinden und der Blume leuchtete Ida ein. Dennoch war sie nicht sicher, ob man es wirklich irgendwann wusste... Und egal, was Sigrid sagte, sie war sich sicher, dass sie Jandrik nur mochte und nicht liebte... Auch wenn das für beide schmerzlich war.
„Warum sollte er auch.... er mag mich ja auch 'nur'...“, er hatte ihr jedenfalls nicht nichts gegenteiliges gesagt und so, wie er sich im Moment verhielt, war Ida nicht einmal sicher, ob er sie überhaupt auch nur mochte...


12.01.2014 12:46:57  
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