Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 54 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Gut, dann also Lammeintopf", nickte Lamberta lächelnd und staunte, daß Svanvith sich so darüber freute. Sorgfältig wurden die Schätze wieder versteckt. "Sobald Dein Mann sich ein bißchen was erarbeitet hat, wird er Dir bestimmt auch solchen Schmuck schenken. Du mußt nur hin und wieder sehnsüchtig davon erzählen, daß ein Händler so wunderbare Stücke hatte und daß der Nachbar seiner Frau etwas davon gekauft hat." Sie lachte. Inzwischen kam ihr Mann sogar ab und an von alleine auf die Idee, ihr Schmuck zu schenken. Oder etwas anderes schönes.
"Ja, es kommen oft Händler hier durch. Im Frühjahr kommen sie aus Mogontiacum und ziehen zu den weit entfernt lebenden Stämmen. Im Herbst kommen sie dann zurück und bringen wunderschöne Dinge von der Küste des Nordmeeres mit. Und manchmal wunderschöne, weiche Felle von den Stämmen weit im Osten. Und sie haben immer viel zu erzählen." Während sie flink Fleisch und Gemüse klein schnitt, erzählte sie munter weiter. Es war einfach schön, mal eine nette Gesprächspartnerin zu haben. "Ja, sie erzählen, daß die Stadt immer größer wird. Irgendwer erzählte, daß sogar Thermen geplant wären. Die würde ich ja auch gerne mal besuchen. Es soll in solchen Thermen Becken mit ganz warmem Wasser geben. Sogar der Fußboden soll da warm sein. - Wie lange ward ihr in Mogontiacum? Du sprichst so, als hättest Du früher schon römische Städte gesehen. Wo bist Du schon so gewesen?"
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Das würde leider etwas sein, was Svanvith bestimmt nie erreichen würde. Das sie ihren eigenen Schmuck hätte. Und wenn überhaupt, dann würde sie den bestimmt nicht von Ludger geschenkt bekommen.
„Nein, außer in Mogontiacum war ich noch in keiner weiteren Stadt.“ log Svanvith sehr überzeugend. Sie schaute noch mal kurz zu Ludgers Schlafplatz um sich zu vergewissern, dass er noch schlief und sie nicht hören würde. „Im Gegensatz zu Ludger, mag ich die Römer und ihre Errungenschaften ganz gerne.“ Gab Svanvith ein wenig kleinlaut zu. „Ich bin auch recht begeistert von ihren warmen Fußböden, aber es ist eine unglaubliche Arbeit, dass zu erreichen. Und die gibt es nicht nur in der Therme, sondern auch in den Häusern der reichen Leute. Ich habe mal etwas in eines dieser Häuser gebracht und da konnte ich das feststellen.“ grinste Svanvith.
Beiträge: 54 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Ich war auch nur in Mogontiacum. Und das ist schon eine Weile her, es muß sich viel getan haben seit damals." Lamberta zuckte mit den Schultern. Sicher würde sie gerne mal so eine richtige Stadt sehen. Am allerliebsten Rom, das mußte gewaltig sein. Aber das war ein Wunschtraum. "Sie haben so wunderschöne Dinge. Aber gut, auch bei ihnen können nur die reichen Leute sich diese Dinge leisten. Im Grunde finde ich unsere Häuser weit gemütlicher als ihre. Aber ein paar Dinge gibt es schon, die ich hier gerne verändern würde. Aber... unsere Männer würden das nie zulassen. Dafür sind sie wieder viel zu stolz. - Du warst in einem der reichen Häuser? Wie kam das? Und wie sieht es dort aus? Erzähl doch!"
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Da hatte sie etwas angefangen. Svanvith war sich inzwischen nicht mehr sicher, ob es klug gewesen war, zu erwähnen, dass sie mal in einer Villa gewesen war. Was hätte sie für einen Grund gehabt? Ach ja. „Wir haben verschiedene Sachen in Mogontiacum verkauft und erworben, und unter anderem hat eine Dame, ich glaube Drusilla… ja Valeria Drusilla war ihr Name, etwas gekauft und bat uns, es in ihr Haus zu liefern. Als ich dann dort ankam, war es, als ob ich in einer anderen Welt wäre.“ Verträumt schaute Svanvith vor sich hin und lächelte dann Lamberta freundlich an. Die ganze Zeit mahlte sie weiter das Korn fürs Brot. „Ich durfte mit ihr in ihr Cubiculum gehen, da es ein Kleid war, welches ich ihr repariert hatte, und sie es anprobieren wollte. Dieses Domus war einfach prächtig. Erst wirst du von einem Sklaven an der Tür empfangen, und dann kommst du in einen großen Raum, in dem an den Seiten Säulen stehen, die Gänge rund um das große Becken mit Wasser in der Mitte bilden. Bei den Valeriern gibt es auch herrliche Statuen, die in kleinen Nischen an den Wänden stehen, die man betrachten kann. Und dann ging es über eine Treppe nach oben in den ersten Stock. Dort befinden sich wohl die Schlafräume. Wie es schein, hat jeder Hausbewohner einen eigenen Raum für sich, nicht wie hier, wo alle zusammen leben und schlafen. Ach Lamberta… es war wirklich sehr, sehr schön dort.“ Etwas sehnsüchtig dachte Svanvith an das Haus von Lucanus. Es war längst nicht so prachtvoll und mit einem Atrium wie das Stadthaus seines Onkels Maximus, aber es war halt doch ganz anders, und wie Svanvith fand, auch besser, als diese… Hütten.
Endlich hatte sie genug Korn zu Mehl gemahlen, als das sie nun Teig für kleine Brote daraus machen konnte.
Noch immer vor sich hin dösend hörte er halb den beiden Frauen zu und versuchte andererseits nicht wieder einzuschlafen. Er sah Bilder...bilder von Rom...Mogontiacum, der Legion ... Sein Haus, die Villa...Maximus... Im schlafe gab er Befehle, zitierte als Heranwachsender seinem Lehrer gegenüber aus den Schriften des Caesar. ... Halb murmelnd wachte er auf. Etwas hatte ihn geweckt. Seine eigene Stimme? Latain? Hatte er das wirklich laut gesagt? Er hoffte inständig, dass er es nur gemurmelt hatte. Langsam öffnete er die Augen, um zu sehen, ob es jemand gehört hatte. Wer war da? Solange es nur Lamberta war, war vieleicht noch nicht alles verloren...vieleicht. Eine Germanische Faust schloss sich um sein Herz und seinen Magen. Was würde geschehen, wenn sie es herausfinden würden? Das erste mal, seit er seinen Auftrag angenommen hatte erfasste ihn Panik und die Furcht, auf einem Altar zu enden. Und was würden sie vor der Opferung mit ihm anstellen. Heftig schluckte er, als er unwillkührlich an die Beschreibungen denken musste, die nach der Varusschlacht die Runde gemacht hatten.
Beiträge: 54 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Lamberta hatte mit ihrer Arbeit innegehalten und sich vorgestellt, wie es wohl aussehen mochte in dem Haus, in dem Svanvith gewesen war. Wie sehr sie sie darum beneidete! Gerne hätte sie das auch alles gesehen. Doch das würde wohl ein Wunschtraum bleiben, verbündet mit den Römern oder nicht.
Als Lucanus anfing, vor sich hinzumurmeln, horchte Lamberta unwillkürlich darauf. "Nunu... Dein Mann träumt auf Latein? Ich wußte gar nicht, daß er es kann?" Sie konnte es ja auch nicht wirklich. Nur ein paar Worte, wie man sie bei den Händlern eben aufschnappte. Als er sich ruckartig aufsetzte und zu den Frauen herübersah, begegneten sich ihre Blicke für einen Moment. Sah sie da Angst in seinen Augen? "Hast Du einen Albtraum gehabt, Ludger?"
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Svanvith konnte die Begeisterung über ihre Erzählungen in Lambertas Augen sehen. Wie gerne hätte sie sie mit nach Mogontiacum genommen und ihr alles gezeigt. Und wie gerne würde sie sich ihr anvertrauen. Auch wenn sie Lamberta erst seid knapp zwei Tagen kannte, so kam es Svanvith schon wie eine Ewigkeit vor und sie mochte Lamberta sehr gerne. Als Ludger anfing auf Latein etwas vor sich hinzumurrmeln, wäre Svanvith gerne aufgesprungen und hätte ihn sofort zum schweigen gebracht, aber sie gerade damit beschäftigt, den Teig für’s Brot zu kneten. „Nanu, ich bin auch ganz überrascht.“ Spielte Svanvith die Unschuldige. Vorsichtig streifte sie die Teigreste von ihren Fingern und ging rüber zu ihrer und Ludgers Schlaftstätte und setzte sich auf die Kante, so das sie Lamberta den Blick auf Ludger versperrte. Leise fragte sie ihn. „Was ist passiert?“ Die Hände hielt sie dabei vorsichtig in ihrem Schoß und konnte ihm somit nur mit den Augen Zuspruch und Sicherheit geben.
Erschrocken schaute Lucanus von Svanvith zu Lamberta und zurück. Dass Svanvith zu ihm kam, erleichterte so einiges. Vorallem konnte Lamberta so nicht mehr sehen, wie die Angst vor Entdeckung immer größer wurde und seine Unterlippe zu zittern begann. Svanvith flüsterte er nur leise zu.
"Ich habe geträumt...es tut mir leid...ich..."
Entschuldigend zuckte er mit den Schultern und sagte dann etwas lauter.
"Nur ein Albtraum. Ich habe von Sklaverei geträumt ... Freunde, die... ach was... gibt es etwas zu essen?"
Offensichtlich betroffen versuchte er aufzustehen. Dabei legte er aufmunternd die Hand auf Svanviths Arm. Lucanus hoffte nur, dass Lamberter ihm den betroffenen von Alpträumen verfolgten Germanen glaubte.
Beiträge: 54 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Lamberta war nicht nur völlig arglos, sondern sie wunderte sich auch kaum. Verbündete der Römer sprachen doch häufig Latein, warum auch nicht. Nur hatte sie bisher geglaubt, daß der Kontakt zu den Römern bei den beiden eher gering gewesen war. Na, vielleicht hatte sie da ja was falsch verstanden. Denn... warum sollten die beiden sie denn belügen? Dazu gab es nicht den geringsten Grund. Dachte sie. "Oh, das Essen braucht noch eine Weile. Wenn Du gar so großen Hunger hast, kannst Du einen Streifen Trockenfleisch bekommen." Sie wußte ja, wie die Männer waren. Denen ging es nie schnell genug mit dem Essen. Doch gut Ding wollte eben Weile haben.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Langsam folgte Svanvith ihrem Ludger zum Tisch. Dort machte sie sich erneut daran, aus dem fertigen Teig kleine Brote zu formen. Diese kamen anschließend in den kleinen Tonofen, welchen Lamberta schon eingeheizt hatte. Schnell verbreitete sich auch vom Ofen her ein herrlicher Duft nach frischem Brot. Es war nicht viel, aber es würde für sie alle reichen. Dann machte Svanvith den Tisch sauber und holte noch schnell Wasser zum abspülen der benutzten Schüssel.
Vieleicht ein bischen zu aufrecht und ein wenig zu sehr Tribun reckte sich Lucanus, ging mit Svanvith zum Tisch und setzte sich. Dann entlich merkte er sein Gebaren und setzte sich mit einem unsicheren Lächeln ein wenig bequemer hin. Er musste sich innerlich rügen, für dieses Fehlverhalten. Freundlich schaute er zu Lamberta, die sich so gut um sie beide gekümmerte.
"Ja, sehr gerne. Danke, Lamberta."
Mit einem ebenso geübten wie entwaffnenden Blick nahm er das Trockenfleisch entgegen und biss herzhaft hinein. Naja, nicht gerade nach seinem Geschmack aber er versuchte recht positiev zu schauen, wobei er Lamberta zustimmend zunickte. Ein, wie gut es war...oder .. hmmm lecker... verkniff er sich. Lucanus wusste genau, dass es ihm nicht gelingen würde dies überzeugend darzustellen. Der Duft nach frischem Brot entlockte ihm ein Geräusch des Wohlbehagens und er schnupperte offensichtlich den guten Duft ein. Anerkennend schaute Lucanus zu Svanvith. Sie war eine wunderbare Frau... sozusagen die gute Seehle in seinem Haus. Zumindest für ihn.
Beiträge: 54 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Auch der Eintopf begann langsam, angenehmen Duft zu verbreiten. Nach und nach hatte Lamberta die einzelnen Bestandteile hineingeschnitten und ließ das Essen nun sanft vor sich hinköcheln. Sie streute noch ein paar Kräuter hineine und rührte dann um. "Na, Trockenfleisch ist natürlich nicht so lecker. Aber besser als nichts, nicht wahr? Es hat uns schon manchen Winter über die Runden gebracht. Komm, setz Dich doch ans Feuer. Wie geht es Deinem Arm?" Sie wunderte sich schon ein wenig, daß Svanvith auf einmal so still war. Mochte Ludger es nicht, wenn sie mit anderen Frauen schwatzte? Dafür rollte sich nun das Baby zu Svanvith hin und versuchte glucksend nach ihr zu greifen. "Ich hoffe, euer Verlust durch den Überfall ist nicht so groß, daß ihr Not leiden müßt?" Sie waren ja auch nicht reich. Aber ein bißchen was konnten sie durchaus abgeben.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Verunsichert schaute Svanvith zwischen Ludger und Lamberta hin und her. Sie traute sich nicht mehr irgend etwas zu sagen, weil sie Angst hatte, sich und Ludger zu verraten. Also überließ sie lieber ihrem 'Mann' das Reden. Als das Baby sich bemerkbar machte, nahm sie den Kleinen auf den Schoß und sprach leise mit ihm.
Dankend ob der guten Versorgung lächelte Lucanus Lamberta an. Sie war eine so liebe Person, dass es auch ihm schwer viel seine Rolle zu spielen. Aber ob er wollte oder nicht, es war sein Auftrag und jetzt auch seine Lebensversicherung, den Schein aufrecht zu erhalten. Seine und die von Svanvith. Erneut suchte er ihre Augen ... sie schien so ruhig. Sie mussten recht bald miteinander reden... Lucanus machte sich wirklich Sorgen.
Es geht besser, vielen Dank. Nun, unseren Verlusst werde ich noch in den nächsten Tagen prüfen müssen. Wir werden es schon schaffen , .. wie immer, nicht war meine Liebste?"
Er wollte nicht, dass Lamberta sich zu viele Sorgen machte und nachher noch etwas geben würde, was sie selbst nötiger brauchte ... und schließlich mussten sie nur bis Mogontiacum kommen, um wieder im Luxus des Römischen Reiches leben zu können.
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Lamberta nickte und kümmerte sich weiter um das Essen. Bis schließlich nichts mehr zu tun war, da es jetzt einfach eine Weile köcheln mußte. Bis zum Essen würde es noch ein wenig dauern. Die Germanin beobachtete Svanvith mit dem Kind. Es war ein schöner Anblick. Und Lambertas Meinung nach wurde es auch Zeit, daß Svanvith selbst Kinder bekam. Die Sehnsucht danach war ihr ohnehin anzusehen.
"Sag mal, warum seid ihr beiden denn auf einmal so bedrückt? Svanvith, Du warst doch vorhin noch so fröhlich. - Ihr braucht euch nicht zu scheuen, mir zu sagen, wenn ihr etwas braucht. Oder wenn ihr Sorgen habt. Es gibt keine unlösbaren Probleme, wenn man nur bereit ist, Hilfe anzunehmen." Sie trug ihr Herz schon immer auf der Zunge und sah die beiden nun direkt an.
11.01.2009 17:38:13
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