RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Siegmars Dorf » Die Hütte von Yngve und seiner Familie - Abschiedsbesuch
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Die Hütte von Yngve und seiner Familie - Abschiedsbesuch
Yngvefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Mit einem leicht verlegenen Grinsen zuckte Yngve mit den Schultern, denn eigentlich fand er es nicht kompliziert.Es war eigentlich sehr einfach. Die Männer mussten die Frauen beschützen und dafür mussten sie stark sein. Wenn aber ein Mann zugab, Hilfe zu benötigen, dann sahen ihn zumindest die anderen Männer als schwach an... so einfach war das... dass bei eigentlich allen Männern im Haus die Frau oder die Mutter das Sagen hatte, vergaßen die meisten Männer bei ihrer Theorie...
"Ich glaube nicht, dass Pharamond und Ragnar komplzierter sind als andere Männer, Amalia. Ich glaube eher, dass sie dich im Moment einfach nur vor allem und jedem beschützen und schonen wollen und denken, dass sie dies mit ihrem Verhalten tun..." Anders konnte er es sich nicht erklären, dass sie sich nicht von ihrer Schwester helfen lassen wollten, denn Amalia war neben Maíghread die beste Heilerin, die der Schmied kannte.

Nachdenklich sah Yngve seine Freundin an. "...wenn es so dringend notwendig ist, dass sie mehr Hilfe bekommen, dann gib sie ihnen einfach oder sprich mit Arnia. Sie ist eine gute Heilerin, soweit ich das beurteilen kann. Sie wird die Beiden schon dazu bewegen, Hilfe anzunehmen. Damit hast du ihnen vielleicht nicht direkt und selber geholfen, aber wichtig ist doch eigentlich nur, dass ihnen geholfen wird."


21.12.2010 20:08:16  
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"Eigentlich müssten sie mittlerweile wissen das sie mich nicht vor allem auf dieser Welt beschützen können, Yngve." Bitterer Ernst lag in ihrer Stimme. Ihre Brüder hatten sie nicht vor dem Tod ihrer Mutter schützen können, hatten nicht verhindern können das ihr Bruder und ihr Vater gestorben waren, sie hatten sie nicht davor beschützen können einen so schlimmen Schmerz zu verspüren wie sie es gerade tat.
"Das können sie einfach nicht, egal wie sehr sie es versuchen."

Die Heilerin musste tief Luft holen um das beklemmende Gefühl in ihrer Brust los zu werden. "Ich bin mir sicher das es dringend notwendig ist." Und ob sie das war. Vielleicht sollte sie wirklich mit der Heilerin in Siegmars Dorf sprechen. Wobei sie sich ein wenig davor fürchtete. Das war sie einfach nicht. Sie sagte anderen nicht wie sie ihre Arbeit zu tun hatten, schon gar nicht wenn sie sich bereits gut um ihre Brüder gekümmert hatten. "Natürlich soll ihnen geholfen werden. Ob das nun ich bin oder Arnia ist mir nicht wichtig. Hauptsache sie werden wieder gesund." fügte sie noch hinzu.



24.12.2010 16:49:53   
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Mitfühlend sah Yngve seine Freundin an und drückte sacht ihre Hand, "Ich denke, das wissen sie, Amalia. Aber sie werden trotzdem immer versuchen, möglichst viel Leid von die fern zu halten." Der Schmied wusste, wovon er sprach, ging es ihm bei seinen drei Schwestern doch genauso, auch sie wollte er vor allem Unbill beschützen... das war doch die Aufgabe eines großen Bruders.

"Wenn du dir so sicher bist, Amalia, dann solltest du etwas unternehmen", meinte Yngve ernst, "rede mit Arnia, sie ist eine sehr nette, verständnisvolle Frau, aber sie weiss durchaus, wie sie mit ihren Patienten umgehen muss, damit diese auch ihre Anweisungen befolgen. Selbst Maíghread hat auf sie gehört, als sie ihr gesagt hat, wie dringend notwendig ist, dass sie sich etwas ausruht, nachdem sie diese Wehen hatte."


26.12.2010 13:01:58  
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Amalia seufte und nickte leicht. Sie würde ihre Brüder wohl kaum davon abhalten können zu versuchen sie zu beschützen. Doch es würde ihnen nicht immer gelingen. Sie musste ihre eigenen Erfahrungen machen, so schmerzhaft sie manchmal auch waren. Und diese eine Erfahrung war die schmerzhafteste die sie machen musste.
"Werden sie wohl." wiederholte sie noch einmal was Yngve gesagt hatte. "Nun ja, irgendwann werden sie lernen müssen, das sie dies nicht tun können." fügte sie schließlich noch hinzu. Es konnte nicht sein, dass ihre Brüder ständig versuchten sie zu beschützen ungeachtet dessen was es für sie bedeuten würde. Irgendwann würden ihre Brüder ihr eigenes Leben leben und sie würde es auch tun müssen. Auch wenn sie es sich nicht vorstellen konne. Ein Leben ohne Aswin, das konnte sie nicht. Doch sie musste es auch nicht.

"Das werde ich Yngve, das werde ich." Sie nickte um ihre Worte zu unterstreichen, denn sie hatte keine Lust mehr sich das noch länger anzusehen. "Wenn ich irgendetwas für dich oder Maíghread tun kann, dann lass es mich bitte wissen. Nur weil..." noch immer konnte sie nicht aussprechen was geschehen war und so sprach sie weiter als wäre nichts gewesen. "Arbeit ist im moment das einzige das ich habe und bitte mach nicht den gleichen Fehler wie alle anderen und versuche alles von mir fern zu halten. Irgendetwas brauche ich zu tun."



26.12.2010 21:46:56   
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Schmunzelnd schüttelte Yngve den Kopf. "Sicher müssenm sie das, Amalia. Aber Ragnar und Pharamond werden dich immer beschützen wollen. Sie sind deine Familie, deine Brüder. Und... und wenn die beiden nicht zurückgekehrt wären, Pharamond, als wir aus Mogontiacum zurückkamen und Ragnar aus römischer Sklaverei, dann wäre ich für dich da gewesen und hätte dich beschützt." Die Heilerin war ihm so lieb und teuer wie seine eigenen Schwestern, aber sie hatte jetzt wieder ihre eigene Familie, die sie beschützte...

"Wenn du Hilfe brauchst, die beiden auf ihren Lagern zu halten, dann sag einfach Bescheid", bot der Schmied noch mit einem Grinsen an, das unterstrich, dass dieses Angebot eher scherzhaft gemeint war, denn Amalia und Arnia würde mit den beiden Widerspenstigen schon fertig werden.
"Ich versteh schon...", meinte Yngve mit einem Lächeln und drückte erneut Amalias Hand, "...danke. Vielleicht könntest du ab und zu nach Maíghread sehen, dann werde ich Arnia Bescheid geben, dass du diese Aufgabe wieder übernehmen möchtest. Sie hat sicherlich auch so noch genug zu tun. was hälst du davon?"


28.12.2010 20:09:55  
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Dankbar blickte Amalia den Schmied an, als er meinte das er sie beschützt hätte wenn ihre Brüder nicht wieder gekommen wären. "Ich danke dir, Yngve." Der Schmied war einer der ersten im Dorf gewesen, der sich ihrer angenommen hatte, als sie von ihrer Tante zurück gekehrt war. Er hatte ihr erzählt was in der Zwischenzeit geschehen war und hatte ihr dabei geholfen die Hütte ihres Vaters wieder zu richten. Sie war über die Zeit ein wenig undicht geworden, doch mit seiner Hilfe war dies schnell behoben gewesen.

Sie nickte knapp als er ihre Hand drückte. Wenigstend einer der verstand. Die Menschen in diesem Dorf meinten es nur gut mit ihr, das wusste Amalia, dennoch änderte es nicht an der Tatsache, dass sie dringend etwas zu tun brauchte um nicht den Verstand zu verlieren. Arbeit war das einzige das sie von ihrer Trauer um Aswin ablenken konnte.
"Das würde ich sehr gerne tun, Yngve." Sie mochte den Schmied und seine Frau sehr und sie freute sich für die beiden, dass sie nun Nachwuchs erwarteten. Zu gerne würde sie Maíghread helfen so gut sie konnte. Denn damit konnet sie ein bisschen von der Hilfe die Yngve ihr hatte zukommen lassen zurückgeben.



02.01.2011 19:40:00   
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"Du musst mir nicht danken, Amalia. Ich hätte es gerne getan." Die Heilerin war wie eine Schwester für Yngve und auch wenn ihre Familie wieder da war, so lag ihm ihr Wohlergehen nach wie vor am Herzen, "ausserdem hättest du auf Dauer nicht alleine leben können." Ihm war sehr wohl bewusste, dass eine so selbstständige Frau wie Amalia es durchaus alleine geschafft hätte, aber es war eben nicht schicklich für eine Frau allein zu leben.

"Maíghread wird sich sicherlich auch darüber freuen, wenn du in diesen Schwangerschaftsfragen für sie da bist", Yngve seufzte, "aber ich glaube, es war ganz gut, dass Arnia, also jemand Aussenstehendes, ihr so deutlich gesagt hat, dass sie sich ausruhen muss, damit den Babies nichts passiert. Du kennst sie ja, sie schont sich ja selber nicht, wenn andere ihre Hilfe brauchen..."
Ernst sah Yngve seine Freundin an, denn er wusste, dass auch sie dazu neigte, sich selbst zu vernachlässigen, wenn es darum ging, anderen zu helfen, "Du wirst es uns sagen, wenn es dir zuviel wird, versprich mir das, Amalia."



04.01.2011 13:07:20  
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Ihr war klar, dass sie auf Dauer nicht hätte alleine leben können und auch wenn Yngve von der Vergangenheit sprach so traf es auch für die Zukunft zu. Seine Worte versetzen ihr einen kleinen Stich ins Herzen, denn sie wusste das sie irgendwann einen Mann heiraten müsste. Daran konnte sie jetzt noch nicht denken, das ging einfach nicht. Im Augenblick konnte sie sich nicht vorstellen jemals einen anderen Mann lieben zu können und sie wollte sich nicht einmal eingestehen, dass sie sich vielleicht doch wieder verlieben könnte. Dazu war der Schmerz über Aswins Verlust viel zu stark.

Amalia lächelte leicht als Yngve meinte das sich Maíghread sicherlich darüber freuen würde wenn sie sie in der Schwangerschaft betreuen konnte. "Ja das war es bestimmt. Das hat dem ganzen noch einmal ein anderes Gewicht verliehen. Aber ich denke das Maíghread sehr gut weiß was sie sich zumuten kann und darf und was nicht. Sie scheint sich nur schwer damit zu tun Hilfe von anderen anzunehmen." Amalia wusste wovon sie sprach, denn sie hatte dieses Problem ebenfalls. Hilfe von anderen anzunehmen war schwer für sie, denn sie hatte ständig das Gefühl jemanden damit zu sehr zu belasten.
"Das werde ich." Versprach Amalia und wusste jetzt schon, dass sie dieses Versprechen nur schwerlich halten konnte. "Aber du und auch meine Brüder müsst verstehen das ich nicht einmal wüsste wie ihr mir helfen könntet. Keiner kann den Schmerz lindern auch wenn ihr euch sehr bemüht."



11.01.2011 19:10:33   
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Yngve hatte Amalia mit seiner Aussage nicht auf trübe und schmerzliche Gedanken bringen wollen, sonder hatte eigentlich eher das Gegenteil damit bewirken wollen. Ihr kalr machen, dass sie nicht allein war, dass es mneschen gab, denen sie viel bedeutete und die jedezeit für sie dasein würden...

Amalia schien Maíghread gut zu kennen, aber vielleicht lag es auch einfach daran, dass sie genauso selbstlos war, wie die Frau aus Caledonien, der sein Herz gehörte.
Auch wenn es diesem Mal für Maíghread hätte gefährlich werden können, meinte Yngve trotzdem schmunzelnd, "Oh ja, damit tut sie sich sehr schwer, genau wie einen andere Heilerin, die ich recht gut kenne..." Aber so kannte er seine Maíghread und so liebte er sie. Anders hätte er sie auch nicht haben wollen...

"Amalia...", meinte Yngve lächelnd und legte ihr brüderlich die Hände auf die Schultern, "Das verstehe ich vollkommen. Lass uns einfach für dich da sein, wenn es soweit ist."
Der Schmerz, den sie jetzt empfand, würde vergehen, irgendwann, aber dafür war jetzt einfach noch nicht der Zeitpunkt gekommen. Jetzt musste Amalia erst einmal trauern und ihre Gefühle, ihre Traurigkeit und den Schmerz, den sie empfand zulassen.


14.01.2011 11:10:52  
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Amalia schmunzelte leicht als Yngve darauf zu sprechen kam, das auch eine andere Heilerin sich schwer damit tat Hilfe von anderen anzunehmen und sich die Ruhe zu gönnen die sie nötig hatte. Sie wusste genau das er sie damit meinte, denn das war deutlich in seinen Augen zu erkennen. "Das scheint wohl mit unserer Gabe verbunden zu sein." scherzte sie zum ersten Mal seit Aswins Tod. Auf ihren und Maíghreads Schultern ruhte eine große Last, denn sie trugen die Verantwortung für alle anderen Menschen in diesem Dorf. Nicht auf die Art und Weise wie Alarich dies tat, sondern auf eine andere. War jemand Krank oder hatte sich verletzt lag sein Leben in ihren Händen. Würden sie etwas falsch machen, waren sie für den Tot eines Menschen verantwortlich. Diese Last wog schwer und sie verlangte von einem das man tagein tagaus für die Bewohner des Dorfes da war und seine eigenen Bedürfnise hinten anstellte.
Zwar hatte sich Amalia noch nicht so ausgibig mit Maíghread unterhalten aber sie wagte zu behaupten das diese es ähnlich sah.

"Ich gebe mir Mühe." Das war alles was sie Yngve sagen konnte. Sie konnte ihm nicht versprechen das sie es wirklich tun würde oder das sie selbst es erkennen würde wann sie die Hilfe ihrer Freunde brauchte. "Ich bin mir sicher das die Götter einen Weg finden werden, damit Aswin und ich irgendwann glücklich miteinander sein können." Auch wenn sie die Götter für das was sie getan hatte verurteilte, so war sie sich sicher, das sie im Tode mit Aswin vereint sein würde. Auch wenn dies, unter normalen Umständen, noch sehr lange dauern würde. Doch sie liebte ihn so sehr, das sie wusste das diese Liebe über den Tod hinaus halten würde.



16.01.2011 22:41:44   
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Der Schmied wusste um die große Verantwortung, die die beiden Frauen hatten, die sie schon hatten, als sie sich entschieden hatten ihrer Berufung als Heilerin nachzugehen. Denn allein mit dem Wissen über die verschiedenn Heilkräuter, wie man einen Bruch richtete oder einen Verband richtig anlegte, war es bei weitem nicht getan. Amalia und Maíghread zu jeder Tages- und Nachtzeit für die Menschen da sein, egal wie es ihnen selber gerade ging...
Yngve schenkte seiner Freundin ein warmes Lächeln und freute sich darüber, dass sie einen kleinen Scherz machte.

"Ich weiss wie groß eure Verantwortung ist, Amalia. Und dafür bewundere ich dich und Maíghread", meinte Yngve ernst, "es ist mit Sicherheit alles andere als leicht, seine eigenen Bedürfnisse immer hinten anzustellen, egal wie es einem selbst gerade geht...", er macht eine kurze Pause, "...aber auch ihr müsst ab und zu auch einmal an euch denken. So schwer es euch auch fallen mag."

"Mehr kann ich auch nicht verlangen, Amalia", sagte der Schmied und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Die Heilerin musste auch gar nicht versprechen, dass sie erkennen würde, wann sie Hilfe und Trost brauchte. Yngve war sich sicher, dass er oder auch Amalias Brüder ihre Schwester so gut kannten, dass sie es selber erkennen würden.
"Das werdet ihr bestimmt, Amalia. Die Götter können nicht so grausam sein, dass sie euch das auch noch verwehren." Der Schmied dachte nicht im Traum daran, dass Amalia sich vielleicht etwas antun würden, nur um eher mit Aswin vereint sein zu können.


18.01.2011 19:12:28  
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"Es ist nicht leicht, aber wir haben uns dafür entschieden. Deine Frau und ich haben uns dafür entschieden unser Leben den anderen Menschen zu widmen und ich für mich kann sagen das ich diese Entscheidung niemals bereut habe. Ich habe schreckliche Dinge gesehen und musste oft mit ansehen wie nahe Leben und Tod doch beieinander sind, aber ich würde es nie ändern wollen." Amalia liebte ihren Beruf und auch wenn sie sich seit Aswins tod Vorwürfe machte und an ihrer Heilkunst zweifelte, so zweifelte sie nicht an den Gründen weswegen sie diesen Weg beschritten hatte.
Weil sie es gewollt hatte, sie wollte es noch immer. Anderen helfen, Leben auf die Welt zu bringen und die sterbenden zu begleiten. Doch wie im Leben eines jeden war auch bei ihr nun der Tag gekommen an dem sie an ihren Fähigkeiten zweifelte. Sie hatte Aswin nicht retten können, weil sie nicht bei ihm gewesen war. Sie hatte Rania nicht retten können, obwohl sie bei ihr gewesen war. Soviel Blut klebte an ihren Händen, das sie nie wieder fortwischen könne.

Die Heilerin zwang sich zu einem kleinen Lächeln als Yngve bestätigte das die Götter sicher einen Weg finden würden wie sie und Aswin zusammen sein könnten. "Ich bin zuversichtlich, Yngve. Auch wenn es im moment noch schwer ist, schwer zu glauben ist und ich nicht verstehen kann wieso dies passiert ist. Vielleicht werde ich es eines tages verstehen, vielleicht auch nicht. Doch das wird die Zeit zeigen müssen."



27.01.2011 21:43:22   
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Ja, das hatten sie. Die beiden Frauen mochten charakterlich recht unterschiedlich sein, Maíghread war oft aufbrausend und temperamentvoll, während Amalia eher so etwas wie ein ruhender Pol war, um den ihrer Familie zu kreisen schien, aber dennoch verband die beiden ihre Aufopferungsbereichtschaft und die Hingabe, mit der sie ihrer Berufung nachgingen. Und dafür bewunderte Yngve die beiden sehr.

Der Schmied wusste nicht, wie groß die Vorwürfe waren, die Amalia sich wegen Aswins Tod machte oder dass sie es überhaupt tat. Wie hätte sie es auch verhindern sollen? Wäre sie am Heiligtum gewesen, wäre sie jetzt auch tot...
Hätte er von ihren Zweifeln gewusst, hätte er versucht sie zu entkräften, denn es gab nun einmal Situationen, in denen Menschen nun einmal machtlos waren... das hatte auch er lernen müssen, wenn auch auf fast ebenso schmerzliche Art und Weise wie Amalia. Auch er hatte nicht verhindern können, dass sein Freund getötet wurde...

Yngve sah seine Freundin verstehend an, "Ich glaube, verstehen können wir das alles nicht, was in den letzten Tagen geschehen ist, zumindest werden wir wohl nie wirklich verstehen, auf welche Art und Weise es geschehen ist... Kriege werden immer wieder geführt, davon können und dürfen wir uns nicht ausnehmen. Auch wir und unsere Vorfahren haben schon Schlachten gekämpft, um woanders siedeln zu können oder weil irgendjemand mehr Macht und Einfluss gewinnen will. In der Hinsicht unterscheiden wir uns nicht viel von den Römern", der Schmied seufzte und sprach bedrückt weiter, "...aber was am Heiligtum geschehen ist... das hat meiner Meinung nach nicht viel mit einer Schlacht zu tun gehabt... das war ein Gemetzel, ein sinnloses Schlachten... aber wir dürfen bei all unserer Trauer, der Verständnislosigkeit über das Wie und dem neuen Hass auf die Römer nicht vergessen, dass es auch Römer gibt, die anders sind, die ein Gewissen haben, wie zum Beispiel Pera oder Lucanus."


bearbeitet von Yngve am 28.01.2011 10:23:43
28.01.2011 10:21:33  
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Schweigend lauschte sie Yngves Worte und wusste das er Recht hatte. Wahrscheinlich würde niemand verstehen können was in den letzten Tagen geschehen war, aber auch wenn sie es nicht verstehen konnten, irgendwann würden sie es akzeptieren müssen. Doch irgendwann...das war ein sehr dehnbarer Begriff und im Augenblick hatte sie das Gefühl das sie niemals akzeptieren könne was geschehen war.
"Es mag schon sein das es Kriege immer gegeben hat und auch immer geben wird. Aber zu jeder Zeit gab es nach den Kämpfen und Schlachten zurückgebliebene die um einen geliebten Menschen trauern mussten. Auf beiden Seiten. Und das ist es was es so schwer macht. Beide Seiten wissen um die Verluste die sie erleiden müssen und dennoch nehmen sie diese in Kauf. Und für was? In meinen Augen ist ein Menschenleben weitaus mehr wert als irgendein goldener Adler oder Gebietsansprüche."

Aswin hatte und würde ihr immer mehr bedeuten wie dieser dämliche goldene Adler. Er war einmal ein sehr wichtiges Symbol für ihr Volk und ein Mahnmal für viele Tote gewesen. Jetzt klebte noch mehr Blut an seinen Schwingen. Amalia wusste das viele, wenn nicht sogar die meisten Menschen in diesem Dorf anders dachte. Für sie war der Adler noch immer ein sehr wichtiges Symbol und der Tod, ob ihr eigener oder der eines geliebten Menschen, war etwas notwendiges. Die Heilerin wusste das Aswin als Krieger gefallen war und ihm von den Göttern große Ehre zuteil werden würde, aber das änderte nichts an dem schrecklichen Verlust, an der Leere die sie immer und überall spürte.




20.02.2011 15:17:43   
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Erneut seufzte der Schmied, als er Amalias Worte vernahm. Auch sie hatte recht, mit dem was sie sagte.
"Du hast recht, Amalia. Auch in meinen Augen ist ein Menschenleben mehr wert als der Adler. Aber die Männer, die diese Schlachten und Kriege befehlen, nehmen die Verluste, die ihnen der Machtgewinn bringt, den sie sich dadurch erhoffen, bewusst in Kauf. Und wenn es dann einen der ihren trifft, dann wird ihr Hass und ihr Machthunger nur noch größer. Aber es gibt eben auch Menschen, die mehr denken wie wir beide. Deswegen ist Alarich mit dem Dorf aufgebrochen, um möglichst viele Menschen zu retten, anstatt sich von Hass oder Machthunger leiten zu lassen, wie andere es getan hätten, und in einen Kampf zu ziehen, der von vorneherein aussichtslos war."

Vielleicht hätte Yngve anders darüber gedacht, wenn er selbst an der großen Schlacht teilgenommen hätte, vielleicht hätte er dann mehr die Meinung der Männer geteilt, denen der Adler so wichtig war.
Aber trotz alledem war der Adler für die Marser eine wichtige Trophäe. Er war das Symbol für den Sieg, den sie vor fünf Sommern über die Römer erlangt hatten und deren Niderlage, ein Zeichen dafür, dass sie nicht unbesiegbar waren. Und solange er im Besitz der Marser war, war er ebenso ein Symbol der Freiheit, ihrer Freiheit.
Aber sie hatten diese Freiheit mit sehr viel Blut bezahlen müssen. Die Menschen, die dafür gestorben waren, waren Helden. Helden, deren Verlust eine Lücke in den Herzen der Überlebenden hinterlassen hatte, die sich vielleicht nie wieder schließen ließ, die nie wieder heilen würde...


bearbeitet von Yngve am 03.03.2011 20:04:37
03.03.2011 20:01:35  
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