RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Siegmars Dorf » Umgebung des Dorfes - Leben ohne Dich
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Umgebung des Dorfes - Leben ohne Dich
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Pharamond lächelte ernst und nickte. Er war Amalia für ihre Worte, die aus ihrem Herzen zu kommen schienen sehr dankbar. Er war Vater ähnlich... etwas was er immer sein wollte und doch nie glaubte, das er es schaffte. Eine Belastung? Seine Augen weiteten sich leicht. Niemals empfand er sie als Belastung..naja, manchmal war es schon anstrengend...aber sie alle gaben ihm so viel wieder. Auch wenn er glaubte das Ragnar sich damit schwerer tat als die Frauen. Aber vielleicht sah der kleine Bruder es auch einfach anders. Deswegen ihn verstoßen? Ihn aus der Hütte werfen? Niemals!
Er sah ihr tief in die Augen und konnte nur leise sprechen.

"Ihr seit meine Familie. Ich... ich habe immer gehofft, das ich nach dem Wunsch von Vater handle. Danke... danke Amalia. ... Auch Vater hätte nicht nein gesagt. Ich kann nur hoffen...das das was ich tue.. was ich tat...das es richtig war und ist."

Pharamond war sich nicht sicher ob er immer so richtig handelte, doch er meinte genau zu wissen das Amalia es ihm sagen würde, wäre er einmal zu ungerecht zu jemanden. Sie dankte ihm? Er lächelte weiterhin und schüttelte nur ansatzweise den Kopf. Sprechen konnte er nicht so gut. Aber er wollte ausdrücken, das sie sich nicht zu bedanken brauchte. Er tat es gerne. Unsicher wurde nun der Blick des Kriegers. Niemals hätte er Ragnar hinausgeworfen, obwohl dieser seine Familie selber zu versorgen hatte. Vor sich selber verteidigte er diese Entscheidung immer damit, das der kleine Bruder ihm noch ein Pferd schuldete. Aber an sich wusste er genau, das es ein schlimmes Ende mit Ragnar und seiner Familie nehmen würde, sollten Pharamond sie hinauswerfen. Ja, Ragnar war Ragnar. Er war auch der kleine Bruder. Pharamond musste ihn doch beschützen. Ihn und seine Familie.

Als sie weitersprach riss es ihn aus seinen Gedanken. Was sie sagte brachte eine Träne aus seinem Auge hervor. Schwer schluckte er. Ihre Worte taten ihm gut. Aber sie hatten auch etwas von...Abschied. Er sah zu ihrer beiden Hände und drückte die ihre. Dann sah er ihr wieder in die Augen. Aswin...er atmete tief durch und nickte. Kaum fanden Worte den Weg zu seiner Kehle. Seine Stimme war leise.

"Ich...ich bin...wirklich gerne...für euch alle da. ... Bitte..du musst dich nicht...entschuldigen. Danke...für deine Worte...und deine Hilfe. Du warst immer...immer da, wenn ich...naja...nicht wusste, wie ich entscheiden sollte.

Naja...also...du hast gesagt, das du ihn liebst...das hat mir gereicht, um ihm die Chance zu geben. Das würde es immer. ... Du warst wütend? Ich...naja...wir waren damals auch manchmal wütend auf Vater, nicht wahr? ...Aber wir...wir haben ihn immer geliebt. Und am ende verstanden, wieso er ... naja...und du hast verstanden wieso ich..also...bitte...ich verstehe dich."


Was für ein blödsinniger Satz war das denn? Pharamond sah sie hilfesuchend an. Aber besser konnte er es nicht ausdrücken. Zweifeln durfte...musste man doch immer. Er räusperte sich. Sagen konnte er es nicht. Der Krieger meinte es durch seine Augen, seinen Blick, den verwürfelten Worten ausgesagt zu haben. Er sah Tränen in ihren Augen. Er wollte sie in den Arm nehmen. Sie trösten.

Doch sie riss sich los, nachdem er ihr deutlich machen wollte, das er ihr folgen wollte. Folgen würde. Schweigsam beobachtete er seine Schwester und wusste nicht, was er würde sagen können. Seine Unterlippe zitterte leicht. Nun stach das was sie sagte tief in sein Herz. Er spürte förmlich wie er drohte zu verbluten. Ihr liebevoller Ton konnte ihn dabei nicht vom Inhalt ablenken.

"Ich kann. Und ich darf. Kleine Fee. Dein Kapf ist auch meiner. Du musst ihn nicht alleine kämpfen und verlieren. Wir können ihn gemeinsam gewinnen, Amalia. ... Ich.... Ich soll mich nicht einmischen?"

Er stand auf, ergriff ihre Arme und sah sie ernst an. Das konnte unmöglich ihr Ernst sein. Wie sollte er ohne sie...?

"Würde ich dich gehen lassen, wär mein Leben nichts mehr wert. So egoistisch bist du nicht, Amalia. Und du bist noch nie jemand gewesen der einfach so aufgibt. Was würde Vater wohl dazu sagen. Mutter? Sie würde dir wohl den Kopf waschen. Sie sind nicht hier. Also muss ich das tun. Zwing mich nicht dich zu fesseln."

Seine Letzten Worte waren eher ein Scherz um es aufzulockern...wobei er sich ernsthaft damit auseinandersetzen musste, ob das vielleicht eine Möglichkeit wäre.


09.11.2010 12:46:21 
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Amalia wünschte sich dieses Gespräch mit Pharamond beenden zu können, denn es nahm eine Richtung an, die ihr nicht gefiel. Sie wollte nicht dass ihr Bruder sich mit irgendwelchen trüben Gedanken aufhalten musste, das war auch einer der Gründe gewesen wieso sie nicht mit ihm darüber hatte sprechen wollen. Die Leere die sie in sich fühlte war grauenhaft und Amalia wusste nicht was sie dagegen tun konnte. Nicht einmal die Nähe ihrer Familie machte es besser. Nichts, so schien es ihr, könnte dies bessern. Es war nicht so als hätte es die Heilerin nicht ehrlich versucht. Sie hatte versucht die Leere in ihrer Seele zu verdrängen und sich anderen Aufgaben zu widmen. Eine Zeitlang hatte sie geglaubt es würde funktionieren, doch dem war nicht so.
Sie hatte lange darüber nachgedacht, immerhin hatte sie genügend schlaflose Nächte gehabt und war irgendwann zu dem Entschluss gekommen, dass ihr Leben so nicht weitergehen konnte. Sie konnte und sie wollte nicht ohne Aswin leben. Diese Leere die sie spürte war sein Fehlen. Nichts und niemand würde sie füllen können. Dessen war sie sich sicher.
Die Heilerin seufzte leise und blickte dann wieder zu Pharamond. Es schmerzte sehr ihn so hilflos zu sehen. Sie wünschte dass sie ihn nicht in diese Situation gebracht hätte. Doch es war geschehen und lies sich nicht mehr rückgängig machen.

„Ich wünschte nur er hätte diese Chance ergriffen.“ Antwortete sie leise. Amalia wollte es nicht zugeben, doch es schmerzte sie sehr das Aswin nicht um ihre gemeinsame Zukunft bemüht hatte, sondern sich in seinem Selbstmitleid verkrochen hatte. In gewisser Weise war sie sogar sehr wütend auf ihn, doch das konnte sie nicht zulassen, denn es war seltsam um ihn zu trauern und gleichzeitig auf ihn wütend zu sein. Sie wusste nicht wie sie diese Gefühle in Einklang bringen konnte. Wieder schossen ihr die Tränen in die Augen. Hastig wischte sie diese wieder weg und versuchte tapfer dreinzublicken.

Im Grunde hatte ihr Bruder natürlich recht. Er konnte tun und lassen was er wollte, schließlich war er alt genug und wusste welche Entscheidungen er traf. Das gleiche tat sie doch auch. Schließlich hatte sie niemanden gefragt ob sie tatsächlich tun durfte was ihr im Kopf herumging. Sie würde es tun ohne die Erlaubnis von irgendjemand. Denn diese brauchte sie nicht dazu. Genauso wenig könnte sie es Pharamond verbieten. Sie würde also abwarten müssen.
„Dein Leben ist so viel Wert, Pharamond. Du bist ein wundervoller Mensch und eines Tages wirst du ein liebevoller Ehemann und ein herzlicher Vater sein. Diese Freuden solltest du dir nicht entgehen lassen und ich glaube du hast die Frau dazu gefunden.“ Fügte sie mit einem schmalen und müden Lächeln hinzu.
Amalia schüttelte leicht den Kopf als er auf ihre Eltern zu sprechen kam. „Nicht so, Pharamond. Bitte… Ich weiß nicht was Vater dazu sagen würde und erst recht weiß ich nicht was Mutter dazu sagen würde. Die Erinnerungen an sie sind so vage und unklar. Mir wurde nicht viel Zeit mit ihr gegönnt, sodass ich mich nicht mehr richtig an sie erinnern kann.“ Noch etwas das sie sehr traurig stimmte. Wie sehr wünschte sie sich nun ihre Mutter herbei, sie würde sicher Rat wissen. Amalia hatte sie als wunderschöne, liebevolle und herzliche Person in Erinnerung. An manchen Tagen erinnerte sie sich an den Duft ihrer Haare, ihr Lachen und noch vieles mehr. Doch es waren nur sehr wenige Erinnerungen. „Sicher würden sie das. Genauso wie du es nun tust. Wäscht du mir nicht gerade auch den Kopf?“ fragend blickte sie ihn an. „Weißt du Pharamond, ich würde dir gerne sagen dass du mich nicht fesseln müsstest, aber das wäre gelogen. Aber ich werde mich bemühen, ich verspreche es dir.“




19.11.2010 20:21:06   
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Langsam wurde es Pharamond leicht übel und er wusste nicht mehr was er denken oder wie er handeln sollte. Dem Krieger wurde schwindelig und er wünschte sich Amalia einfach unter den Arm nehmen zu können, mit nach Hause ...ja nach Hause nehmen und alles vergessen lassen können. Ihm schnürte es die Kehle zu, während ihm immer bewuster wurde, worum es hier nun ging. Nur ein Fehler...würde er einen Fehler machen, so wäre er schuld das...nein, das konnte...durfte er nicht zulassen.
Dabei meinte er etwas in ihren Augen zu lesen, was er selber einmal gespürt hatte...dunkle, endlose Leere... Etwas was ihn innerlich falen ließ. Wie nur...womit könnte er sie zu füllen versuchen? Er dachte an Rania...und ihm wollte nichts so recht einfallen. Ihm hatte, unter anderem, Athina aus seinem Loch geholfen... Aber damit konnte er ihr doch unmöglich kommen... dazu war es wesendlich zu früh. Als sie zu ihm sah, versuchte er sie anzulächeln, auch wenn es um einiges düsterer wirken musste, als alles zuvor. Ihr Seufzen tat ihm in der Seele weh... denn er vermutete viel mehr dahinter, als nur ein einfaches Ausatmen.

Sie wünschte, das Aswin die Chance ergriffen hätte? Ja, aber sie konnte es doch nicht ändern...das konnte niemand. Langsam stieg leichte Wut in Pharamond auf... jetzt sorgte dieser Mann dafür, das selbst jetzt Amalia leiden musste..er ballte die Fäuste in seiner Ohnmacht.

"Was immer geschehen ist, wir können es nicht ungeschehen machen, Amalia. Wir können nur in die Zukunft blicken und versuchen weiter zu leben....Wir sind es beide den Menschen schuldig, die uns lieben!"

Ihre Tränen schmerzten ihn und der krieger spürte selber die Feuchtigkeit in den Augen. Er wusste nicht mehr was er tun konnte, um sie davon abzubringen. Aber einfach so zurücklassen...nein, das konnte und würde er nicht tun.
Sein Leben war so viel Wert? Aber ihres war es doch erst recht...nur wie konnte er es sagen, so das sie es auch glauben würde. Dann stockte sein Atem...sie wusste es...er hatte es ihr doch sagen wollen...hatte Athina der Familie als seine Frau vorstellen wollen.... Aber was nun? Er war sprachlos und wollte doch etwas erwiedern... dann sprach sie bereits weiter... Er hatte sie wohl verletzt...das hatte er nicht gewollt. Er dachte so oft an den verstorbenen Vater und an ihn selber...so das er in diesem Moment Amalia ganz vergessen hatte. Dafür rügte er sich und musste einige Momenbte mit sich kämpfen, was er denn nun noch würde tun können.

Kurzentschlossen nahm er sie in seine Starken Arme und ließ sie nicht los. Er hatte eine Entscheidung getroffen... Aber würde sie es gut heißen? Würde er es durchhalten können? Er brauchte nun Mut und Kraft und bat seinen Vater im Gedanken darum ihm diese aus Wallhalla zu senden.
Tief atmete der krieger durch und zitterte ungewöhnlich stark in der Stimme wie auch im Körper.

"Ich...danke für deine Worte...aber ich bin nicht mehr wert als du, Amalia. Und ich will dich eines Tages...irgendwann in der Zukunft, in liebende Arme geben... auch wenn ich es kaum aushalten könnte, wenn du gehen würdest...
Ich....Es tut mir leid, das ich es euch noch nicht gesagt habe...das ...naja... wir ...nach germanischem recht... das wollte ich später machen... Ich wusste nicht, das man es so deutlich sieht. Bitte verzeih... du solltest es als erste erfahren...nach Athina natürlich.

Und...was unsere Eltern angeht...ich wollte dir nicht weh tun... Ich verstehe was du meinst. Natürlich sind sie in meinen Gedanken viel präsenter als in deinen...wenn ich mich..naja...denn erinnere...aber das ist jetzt nicht wichtig. Ich würde dir gerne jede Geschichte über sie erzählen, die mir einfällt.... dazu brauchen wir aber Zeit.

Zumindest versuche ich dir den Kopf zu waschen... funktioniert es denn, kleine Fee? .... Dein Versprechen bedeutet mir wirklich sehr viel Amalia... und ich will dir versprechen, das meine Arme dich immer halten sollen... ich will dir Vater, Mutter, Bruder und Freund sein... Und sobald ich auch nur den Kleinsten Verdacht habe...werde ich dich fesseln, Amalia. Denn ich liebe dich, meine kleine Schwester.... Vater sagte früher einmal...ich wäre der große Bruder...und große Brüder kümmerten sich um die Geschwister... das werde ich nie vergessen...neimals."


Daran konnte er sich sehr gut sogar erinnern...so vieles andere war noch immer im düsteren, doch Pharamond gab es nicht zu, um niemandem Sorgen zu bereiten. Er wollte der Starke Mann sein, der Hausherr, der Vertreter der Familie... Schwächen wollte er sich nicht erlauben. Vor allem nicht jetzt, wo Amalia ihn brauchte.


22.11.2010 20:14:47 
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Amalia wusste das sie sich und Pharamond in eine ungeschickte Situation gebracht hatte. Eigentlich hatte sie niemandem aus ihrer Familie von den düsteren Gedanken erzählen wollen, die von ihr Besitz ergriffen hatten. Denn sie alle hatten noch mit den Schatten der vergangenen Tagen zu kämpfen und sie wollte ihnen nicht zur Last fallen. Das hatte sie schon viel zu lange getan. Die Heilerin hatte wirklich geglaubt, dass sie selbst den Ausweg aus diesen Gedanken finden würde, doch statt heraus war sie immer tiefer hinein geraten und war nun an einen Punkt gekommen an dem es wohl kein Zurück mehr gab. Zu gerne würde sie sowohl Pharamonds als auch Swanas Worte glauben das irgendwann alles besser werden würde. Für die beiden mochte es zutreffen, denn sowohl ihr Bruder als auch Swana hatten nach dem Tod eines geliebten Menschen ein neues Leben beginnen können, doch Amalia zweifelte , wollte daran zweifeln, dass es für sie jemals so sein würde.
Ein Leben ohne Aswin konnte sie sich nicht vorstellen und wenn sie es versuchte, dann waren die Schmerzen viel zu groß. Und daran dass es irgendwann besser werden würde, wollte sie nicht glauben. Wie könnte es besser werden, wenn jemand der einem so viel bedeutete nicht mehr da war? Das Leben war dann keineswegs besser, vielmehr war es anders und war es das was sie wollte? Ein anderes Leben? Diese Frage konnte Amalia mit einem raschen Nein beantworten. Auch wenn ihr Leben bisher sehr steinig und anstrengend gewesen war, so hatte es seine schönen Momente gehabt und um deren Willen liebte sie ihr Leben wie es war. Ohne Aswin würde es nicht mehr dasselbe sein.

„Nein. Wir können nichts ungeschehen machen was geschehen ist.“ Erkannte sie bitter. Egal wie sehr sie über all das nachdachte, es würde nichts an der Situation ändern. Aswin würde nicht wieder kommen, ihr Herz würde sich nicht wieder ganz anfühlen und die Menschen hatten trotzdem vor den Römern fliehen müssen. Das einzige was sie vom vielen Nachdenken und überlegen hatte waren Kopfschmerzen. Das war das einzige Ergebnis ihrer zahlreichen schlaflosen Nächte.
Beinahe hätte sie gesagt dass sie niemandem etwas schuldig war. In ihren Augen hatte sie ihre Schuld längst beglichen. Doch das würde sie Pharamond nicht sagen. Da sie ihn aber auch nicht anlügen wollte, nickte sie nur ganz schwach. In der Hoffnung er würde es nicht sehen.

Als er sie wieder in seine Arme zog, schmiegte sie sich an die Brust ihres Bruders und lauschte seinen weiteren Worten. Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen als er versuchte ihr klar zu machen, das ihr Leben genauso viel Wert war wie ihr eigenes. Pharamond hatte zweifelsohne recht und dennoch sah sie selbst es ein wenig anders. Es gab noch so vieles das Pharamond in seinem Leben erreichen konnte, nicht zuletzt das er mit seinen Kindern die Nachfolge ihrer Familie regelte. Diese Chance sollte er sich nicht entgehen lassen, er durfte sie sich nicht entgehen lassen. Nicht jetzt wo er endlich seinen Frieden gefunden zu haben schien.
„Du musst dich für nichts entschuldigen. Wenn die Zeit reif ist, wirst du uns sagen was du uns zu sagen hast.“ Antwortete sie leise auf seine Worte und nickte noch einmal um das gesagte zu unterstreichen. Pharamond hatte sicher seine Gründe warum er ihnen nichts gesagt hatte und wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war, würde er es tun. Auf seine eigene Art und Weise.
Amalia freute sich sehr für ihren Bruder, doch machte sie dieser Umstand nur noch mehr darauf aufmerksam wie alleine sie eigentlich war. Dass sie sich da in etwas verrannte, wollte ihr gar nicht in den Sinn kommen, zu sehr war dieser durch den Schmerz, die Trauer und den Verlust vernebelt.
Das er sie irgendwann einmal in liebende Arme geben würde, überhörte sie angestrengt. Denn sie wusste nicht was sie darauf erwidern sollte. Amalia wollte in keine anderen Arme gegeben werden als in die von Aswin und dieser Weg war ihr nun versperrt. Doch sie wusste das Pharamond dazu gezwungen war eines Tages so zu handeln. Ob es ihm gefiel oder nicht.
„Ich würde mich sehr darüber freuen wenn du mir mehr über unsere Mutter erzählen könntest. Es gibt Momente in denen ich sie schrecklich vermisse und mir wünsche das sie bei mir sein könnte. Der Gedanke daran das ich ihr Gesicht von Tag zu Tag weniger in Erinnerung haben werde ist schrecklich. Ich möchte sie nicht vergessen, denn ich weiß dass sie eine ganz besondere und liebevolle Frau war. Nicht umsonst liebte Vater sie von ganzem Herzen. Es tut mir so leid für Vater dass er unsere Mutter so früh verloren hat. Aber ich bin stolz auf ihn, das er dennoch die Stärke und den Mut dazu hatte vier Kinder aufzuziehen und sich nur ein wenig Unterstützung von seiner Schwester zu holen. Er hatte es nie leicht mit uns und ich glaube ich habe ihm viel zu selten dafür gedankt. Schlimm das einem diese Gedanken erst dann kommen, wenn es schon zu spät ist. “
Sie richtete sich ein wenig auf, wollte aber den Schutz den Pharamonds Arme ihr boten nicht gänzlich aufgeben. „Ein klein wenig.“ Antwortete sie. Sie wünschte seine Worte würden mehr bei ihr auslösen als sie es taten, aber sie konnte nicht ändern was nicht zu ändern war. Doch sie hatte ihm ein Versprechen gegeben, nämlich das sich zu bemühen und daran würde sie sich halten. „Ich liebe dich auch, Pharamond. Und ich bin froh das du hier bist.“ Mit diesen Worten schlang sie ihre Arme um seinen Hals, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und legte ihren Kopf an seine Schulter.
„Vielleicht ist es an der Zeit nach Hause zurück zu gehen.“





25.11.2010 22:55:57   
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Für Pharamond war es immer eher unangenehm, wenn jemand aus seiner Familie leiden musste. Weshalb er wirklich froh war, das Amalia über ihre Gedanken sprach. Nur so würde er ihr helfen können... oder es zumindest versuchen. Das er sie wegen Athina um Rat hatte fragen wollen, vergas er in diesem Augenblick wieder. Das konnte nun wirklich warten, bis es ihnen allen etwas besser ging. Aber dann...da war er sich ganz sicher, würde es reichlich Met geben.

Eine Last war sie für ihn nun wirklich nicht. Mit treuen Augen beobachtete Pharamond ihre Regungen und versuchte zu erkennen, was in Amalia vor ging. Es war lange nicht so leicht wie damals, als sie Kinder waren... oder erinnerte er sich falsch? Der Kopfschmerz an der Schläfe kam wieder, störte aber lange nicht so wie zu Anfang noch. Es war ein Begleiter geworden...einer der ihn ab und zu daran erinnerte, wie verletzlich er war.

In der Hoffnung, das seine kleine Schwester tatsächlich glaubte, das es besser werden würde, blickte er sie schon fast welpenartig, treuherzig an. Etwas was er an sich nicht besonders mochte, es aber kaum zu verhindern wusste.
Er hatte nach Rania ein neues Leben begonnen, doch das konnte Amalia auch...wenn sie es doch nur irgendwann zulassen würde.

Würde er doch nur irgendetwas tun können, um ihr ein neues Leben zu ermöglichen...er würde es tun. Doch zunächst konnte er nur da sein, wenn sie es wollte und ihr die Zeit geben, die sie brauchte. Noch war der Verlust zu nah..er erinnerte sich an Rania...wie gerne hätte er sich mit ihrer Asche in den Sumpf geworfen, äre ihr gefolgt... doch die Götter würden einen Krieger, der diesen Weg ging sicher nicht damit belohnen, das er bei seiner Frau sein dürfte. Also hatte er sich abwenden müssen... seine Familie und Athina..sie alle hatten ihn zurück ins Leben geholt. Es gab nichts, was seine Dankbarkeit ausdrücken konnte. Nun wollte und musste er für Amalia da sein. Ihr die nötige Nähe und Wärme geben und dabei niemals vergessen, das sie auch ihren Freiraum brauchte.

Wenn er doch nur mehr für sie tun könnte...doch das konnte er nicht. Er würde sie mit mehr nur erdrücken und von sich stoßen. Das konnte und würde er niemals zulassen. Niemand würde ihr einfach so den Schmerz nehmen können. Aber vielleicht...vielleicht gab es jemand der es ihr einfacher machen würde... kurz verengten sich seine Augen, als er ein wenig familiäre Eifersucht verspürte. Niemand war gut genug für seine kleine Fee. Diesen Gedanken schüttelte er allerdings rasch ab. Er würde so nur für noch mehr Leid und Schmerz sorgen...nein, es musste alles seinen Weg gehen...sie würde am Ende entscheiden und er...er war derjenige, der es zu unterstützen hatte. In diesem Gedanken raffte er seine Gestalt etwas und sah liebevoll zu seiner Schwester.

Ihre bittere Erkenntnis schmerzte, doch sie war richtig...und notwendig. Aus einem Gefühl heraus hielt er sie sicher im Arm und küsste ihr sachte, brüderlich auf die Stirn. So wie Mutter es manchmal getan hatte, wenn einer von ihnen weinte...natürlich 'niemals' Pharamond.

"Nein...nicht ungeschehen... aber wir können ..."

Viel mehr fiel ihm nicht ein...seine Stimme versagte und er sah ihr schwaches Nicken. Er spürte, wie ihm alles zu entgleiten drohte...wie es um ihn herum kälter wurde...er schauerte und kämpfte gegen die aufkeimende Schwärze an. Da war etwas... aber was? Er konnte es nicht fassen. Er sah also das etwas nicht stimmte...doch er erkannte in keinster Weise was es sein könnte. So schob er es lieber auf die düsteren Gedanken, denn darauf, ob sie irgendjemandem etwas schuldig war... sicher war es besser so.

Sie hatte sich an ihn geschmiegt, als er sie in die Arme gezogen hatte...das war ein gutes Zeichen. Eines was ihn tief durchatmen ließ. Er sah nun zwar nicht mehr ihr Lächeln, meinte aber es in ihrer Körperhaltung erkennen zu können. Oh ja...ihr Leben war ebensoviel wert wie das seinige... daran zweifelte er in keinem Augenblick.
Das Amalia es anders sah, wollte und konnte er weder sehen noch erkennen. Auf diesem Auge war der Krieger nun einmal blind. Alleine die Kinderfrage..oh wie sehr freute er sich darauf, das auch Amalias Kinder einmal Leben in die Hütte bringen würden...das sie vermutlich mit ihrem Mann mitgehen würde...irgendwann, daran mochte er nicht denken.

Wenn die Zeit reif sein würde...dann würde er es sagen? Hilflos sah er sie an... doch Worte konnte er nicht formen.
Er wusste noch nicht, wie er es sagen konnte...sagen würde... nicht einmal mit Athina hatte er darüber gesprochen...kein einziges Wort. Er ging einfach davon aus, das sie die germanischen Gesetzte kannte und nun wissen musste, das sie Mann und Frau waren. Es war um so schwerer, da es niemanden gab, der dieser Verbindung den Segen würde geben müssen. Und doch...er wollte die Zustimmung seiner Familie...Amalia als erste und wichtigste für ihn... doch nicht jetzt... das konnte sicher noch warten... und so schob er es weiter vor sich her.

Pharamond konzentrierte sich nun lieber auf ihre Eltern, denn darauf, was er irgendwann einmal zu tun hatte...das er sie einem Mann an die Hand würde geben müssen... nein, das war in der Ferne und belastete sie beide nur zusätzlich...warum hatte er s nur erwähnt? Dumm! Ganz dumm! Dafür hatte er einen Nackenschlag verdient. Einen von denen, die Mutter ihm manchmal gegeben hatte...sollte er davon erzählen? Leicht schlich sich ein sehr unauffälliges, verschämtes Lächeln auf seine Lippen.

Ruhig hörte er ihr zu und ließ sie nicht im geringsten dabei los. Er nickte und überlegte einige Augenblicke. Dabei gerieten seine Gedanken in die Ferne. Das Pochen an der Schläfe zeigte ihm, das es nicht leicht werden würde...aber da war etwas...etwas an das er sich erinnerte...als sei es gestern. Mit unsicherer Stimme und eher schüchtern summte er zunächst eine Melodie, bevor er das Lied sang. Das eine, was Mutter immer vor sich hin sang. Wenn sie kochte, wenn sie webte, wenn sie nähte, wenn die Kinder schlafen sollten.... das eine...
Von den Wäldern, den Geistern, den guten Feen... von Odin und seinen Reitern...von Helden und ihren starken Frauen...

Ein Lied, an das er sich oft erinnerte. Was er bislang aber niemals zugegeben hatte. Es gab ihm immer ein wenig Kraft. Er wollte einer dieser Helden sein... sein ganzes Leben schon. Einer von jenen, die Völker retten, Familien beschützen, und natürlich...die Frauen begeistern... immer wieder zuckten seine Mundwinkel ein wenig. Unsicherheit zeigte sich immer mehr an seinen Bewegungen. Die Träne die sein Auge verließ konnte er nicht aufhalten. Er bemerkte sie nicht einmal.

Sicher hätte er besser etwas sagen sollen...mit ihr reden... doch irgendwie war ihm der Gedanke an dieses Lied dazwischen gekommen..wieso tat er das? Er sang nicht...niemals..nicht wenn er nüchtern war.
Als er geendet hatte schluckte er schwer und zog sie etwas an sich. Seine Stimme war nur noch ein Flüstern.

"Du bist ihr sehr ähnlich, Amalia... Es ist...es ist als würde sie in dir ...weiterleben...das hatte Vater einmal gesagt...ich weiß es. ... wir werden sie nicht vergessen, kleine Fee.... das werden wir verhindern.

Ja..ja...er war ein unglaublicher Mann... was vater getan hat... es ...ich will es ihm gleich tun. Aber leicht ist das nicht.
Er wusste es, Amalia... er hat oft von dir gesprochen. Selbst als er starb... er bat mich schließlich mich um dich zu sorgen...aber...ja, mann denkt immer erst daran, wenn man nichts mehr tun kann."


Als sie sich aufrichtete, ließ er den Arm um ihre Schulter gelegt und zog sie so an seine Seite. So würden sie nebeneinander gehen können, ohne den Schutz des Anderen aufzugeben. Ja...auch er brauchte ihren Schutz nun. Pharamond fühlte sich so verletzlich wie selten zuvor.

Ihre Arme um seinen Hals, der Kuss auf die Wange...ihre Worte ...das alles überrumpelte ihn leicht, so dass er sie ein wenig unsicher in die Arme schloss. Sie standen voreinander. Im Arm des Anderen Trost und Sicherheit suchend. In dem was sie sagte und tat meinte der Krieger erkannt zu haben, das sie ihm das Versprechen gegeben hatte..mit ihrem Herzen. Beruhigt atmete er durch.

"Ich bin auch so froh, das du hier...bei mir bist... ehrlich. Ich... ach was..."

Unsicher gab er ihr erneut einen Kuss auf die Stirn und wollte nun einige Schritte mit ihr gehen. Einfach weil er sich bewegen wollte...bewegen musste. Nach Hause zurück gehen? Ja...müde lächelte er...nach Hause...

"Ja...lass uns gehen... "


Er wollte noch etwas sagen....irgendetwas...doch er konnte nicht.


05.12.2010 12:22:03 
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occ.: Sry

Mit Tränen in den Augen lauschte sie den Worten ihres Bruders. Es war also als würde ihre Mutter in ihr weiterleben? So recht konnte sie das Pharamond nicht glauben, doch sie fand die Vorstellung schön, dass sie ihr ähnlich war.
Was würde ihre Mutter wohl tun wenn sie in ihrer Situation wäre? Sie wusste es nicht und das machte sie etwas traurig. Wie gerne hätte sie nun ihre Mutter an ihre Seite gehabt und sie um Rat gefragt. Doch das konnte sie nicht und Pharamond vertrat ihre Eltern würdig.

Verlegen wischte sie sich eine Träne aus dem Auge als Pharamond davon sprach, das ihr Vater noch im Tode von ihr gesprochen hatte. Sie hatte viel zu wenig Zeit mit ihm verbracht das wurde ihr jetzt bewusst. Es gab noch so vieles was sie beide hätte fragen wollen und es nun nicht mehr konnte.
Amalia drückte ihren Kopf noch einmal an Pharamonds Schulter, hakte sich dann bei ihm ein um mit ihm nach Hause zu gehen. "Lass uns gehen." erwiederte sie müde und schritt mit Pharamond Richtung nach Hause.



26.12.2010 22:02:25   
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ooc: Gar kein Problem, warte doch gerne auf meine kleine Schwester *G*


Die Tränen in ihren Augen stachen in Pharamonds Herz. Aber wie nur hätte er ihr helfen können? Im Arm halten. Sicher im Arm halten...das konnte er...und das tat er. Für ihn war sie nicht nur seine Schwester...sie war die Frau der Familie. Ihr oblagen so einige Entscheidungen innerhalb der Hütte...die Belegung der Schlaflager, das Einteilen zum Kochen...hätten sie eine Magd, Knechte, so würdn sie in seinen Augen ihr unterstehen...selbst wenn Athina seine Frau war...sie war eben mehr eine Kriegerin. Auch wenn er es nicht offen zugeben würde... Athina hatte sein Herz im Sturm erobert und sie würde in seinen Augen immer eine Kriegerin sein.
Niemals würde er von ihr verlangen, die Aufgaben einer Frau zu erledigen...obwohl...irgendwer musste seine Kleidung waschen und ausbessern...das konnte ja noch was werden...

Pharamond vermutete, das er die Eltern recht brauchbar vertrat. Aber der beste Beweis und das schönste Geschenk waren immer die anerkennenden Blicke seiner Geschwister gewesen...die von Amalia im Besonderen.
Ihre Verlegenheit ließ ihn inne halten. Kurz blieb er stehen, drehte sie zu sich und hielt ihr Gesicht in seinen Händen. Dabei strich er mit den Daumen über ihre Wangen, damit ja keine Träne mehr eine Möglichkeit haben mochte...
Ja sie wollte gehen...auch das sie sich bei ihm eingehakt hatte war ein deutliches Zeichen gewesen. Er wollte etwas sagen...zog sie aber nur an sich und umarmte sie fest. Dann ging er mit ihr weiter, soweit sie es zulassen mochte. Doch er ließ sie nicht los...nicht ein mal.

"Ich mag den Geruch der Kräuter in der Hütte. Ich glaube...ich glaube es erinnert mich an Mutter... war es früher nicht ähnlich? Vater hatte immer dafür gesorgt, das es ...auch später...nach Kräutern roch... das hätte ich vermutlich nicht anders gemacht."

Sie gingen weiter und Pharamond geriet in Gedanken...war es so gewesen? Oder erinnerte er sich falsch? Ausnahmsweise pochte es nicht in seiner Schläfe...ein gutes Zeichen. Ja... er würde es auch so machen...würde Amalia jemals...aus welchen Gründen auch immer gehen... er würde dafür sorgen...ja das würde er.


30.12.2010 17:56:11 
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"Riecht es in unserer Hütte sehr nach den Kräutern? Ich glaube ich rieche das schon gar nicht mehr." Leicht lächelnd blickte sie ihren Bruder an, der neben ihr ging. Sie konnte sich nur vage daran erinnern das es in der Hütte ihrer Familie schon immer nach Kräutern gerochen hatte. Die Erinnerungen an ihre Mutter waren so vage und auch die an ihre Kindheit in der Hütte ihres Vaters. Als sie noch jung war hatte ihr Vater sie zu seiner Schwester gegeben, da er überfordert gewesesn war. Was hätte er einem Mädchen schon beibringen können? Auch wenn Amalia die Zeit lieber bei ihrem Vater und ihren Brüdern hätte verbringen wollen, war sie ihrem Vater nicht böse deswegen. Er hatte sehr weise gehandelt und sie verstand wieso er das so getan hatte. Umso schöner war die Zeit gewesen die sie dann zuhause verbracht hatte.
Nur leider konnte sie sich nicht mehr daran erinnern ob es schon immer nach Kräutern gerochen hatte. Aber sie fand die Vorstellung schön das sie ihrer Mutter ein wenig ähnlich war.

"Ich hoffe das ist in Ordnung für euch mit den Kräutern in der Hütte. Ich weiß selbst das manche Tinkturen und Salben nicht gerade wohltuend riechen, aber sie sollen ja helfen und nicht für eine hübsche Duftnote sorgen." Amalia hatte nie daran gedacht das sie ihre Salben, Tinkturen und ähnliches in der Hütte zubereitete die sie zusammen mit irher Familie bewohnte. Andere hatten dafür eine extra Hütte oder einen Unterstand. Sie nicht. Vielleicht hätte sie früher schon einmal fragen sollen, ob es denn jemanden störten.



01.02.2011 21:36:23   
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Er lächelte und lachte nur kurz auf, während sie sprach. Sein Arm zog sie an sich und der Krieger gab ihr einen brüderlichen Kuss auf die Stirn.

"Es riecht wunderbar...das hat es schon immer und ich hoffe das es sich niemals ändert, kleine Fee. Naja... bis auf das eine... dieses eine Kraut, das könnte ruhig im Stall...warte... kann es sein?..."


Er schlug sich vor die Stirn. Pharamond war ja so dumm. Oder hatte er einfach nur zu viel vergessen? Entschuldigend sah er Amalia an, als würde er nun Schläge erwarten...einem kleinen Welpen nicht unähnlich.

"Ich glaub du bist die einzige Heilerin weit und breit die keinen Ort für ihre Kräuter hat...oder?...Sag was du brauchst und ich werde es dir in unserer neuen...alten Heimat bauen."

Er selbst versuchte sich weiter an Dinge zu erinnern...doch es wollte nicht klapopen. Seine Schläfe pichte, aber er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Es war so vieles einfach weg...ob es jemals wieder kommen würde? Wenn, dann würde Amalia die erste sein, der er es erzählen würde...ja, dieses Versprechen gab er sich selbst stumm und würde alles geben um es einzuhalten.

"Also...für mich ist es vollkommen inordnung... ich mag es, so wie es richt...zumindest meistens. Ja... sie sollen helfen... zumindest mir helfen sie sehr gut...zum einschlafen. Weißt du..als ich mich kaum erinnern konnte...naja, der Duft hat mir abends geholfen, mich an zu Hause zu erinnern."


Leichte Röte srieg an seine Ohren, als er so offen zugab, das es ihm einmal nicht so gut ergangen war. Das er manchmal noch heute Probleme hatte...und nicht nur mit dem Gedächniss, das verschwieg er lieber...das konnte alles noch warten.


06.02.2011 12:16:11 
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Diesemal war es ein ehrliches erleichtertes Lächeln das über Amalias Lippen glitt, als ihr Bruder meinte das eine Kraut könne im Stall bleiben. "Ja, ja das könnte es. Ich werde versuchen es in Zukunft wo anders zu verarbeiten. Du hast schon Recht, es riecht wirklich ein wenig...streng." Streng war noch ein wenig untertrieben. Amalia wusste genau welches Kraut ihr Bruder meinte und sie würde dafür sorgen das sie es einfach in Zukunft wo anders verarbeiten würde.

"Nein nein..." Amalia blieb stehen und blickte Pharamond kopfschüttelnd an. Das hatte sie damit nicht sagen wollen. Vielleicht war sie die einzige Heilerin die keinen Ort für ihre Kräuter hatte, aber das war ihr egal. Sie war bisher immer gut so ausgekommen. "Nein, Pharamond. Das musst du nicht. Es ist in Ordnung so wie es ist. Mich hat es noch nie gestört das ich meine Salben und Tinkturen in unserer Hütte zubereiten musste und solange es euch nicht stört das ich dies tue ist doch alles in Ordnung."
Sie hörte gerne das die Kräuter Pharamond dabei geholfen hatten sich in seinem Zuhause wohl zu fühlen.
"Weißt du, ich weiß gar nich ob ich wieder zurück in unser altes Dorf möchte. Ich habe darüber noch nicht sorgfältig nachgedacht, aber ich bin mir nicht sicher ob es für manche nicht besser wäre, wenn wir einfach hier bleiben würden oder wo anders neu anfangen würden."



13.02.2011 15:44:26   
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Ihr ehrliches Lächeln tat Pharamond sehr gut und erleichterte den Marser. Fast hätte er gelacht, wegen diesem einen Kraut.

"Danke, Amalia. Streng? Das ist gar kein Ausdruck. Ich hätte einmal beinahe Ragnar angeschnauzt, das er seinen Dreck draußen lassen soll."

Nun lachte er doch noch kurz auf. Zum Glück hatte er es rechtzeitig bemerkt, das da dieses Kraut in der Hütte hing. Aber er musste auch zugeben,das es gar nicht soo schlimm war. Es gehörte eben irgendwie dazu. Obwohl seine Nase sich schon leicht kreuselte bei diesem Gedanken.
Pharamond war in der Tat sehr dankbar, das dieses Kraut einen anderen Platz bekommen würde... ja doch, das war er.

Als sie stehen blieb sah der Krieger Amalia fragend an. Er hatte nicht damit grechnet auch nicht damit, das sein Angebot nicht so gut war, wie er es sich gedacht hatte.

"Ich muss es nicht?...Na gut, aber ich möchte dir helfen... wäre ein Ort nur für dich nicht etwas gutes? Ein Ort wo wir Männer nichts zu suchen oder zu sagen hätten? Es stört mich nicht...ich mag es wenn du in der Hütte diese ...Dinge arbeitest und ich meine Ausrüstung pflege... so wie es früher unsere Eltern getan haben."


Zumindest so weit, wie er sich daran erinnerte und immer wenn er seine Schwester beobachtete, erinnerte er sich etwas mehr. Der Duft von Kräutern, Salben und Tinkturen unterstützen alles nur noch. Sein Lächeln war ehrlich und warm.
Langsam nickte er und nahm Amalia einfach in die Arme.

"Ja...ich wollte auch nicht. Aber die Versammlung hat es entschieden. Für manche ist es sicher besser.... also würden sie...was meinst du? Sind wir...manche?"

Schwer schluckte er. Er würde dem Dorf, dem Rich helfen, so weit es nur ging, doch wenn Amalia so denken würde wie er... vielleicht würden sie woanders ihr Glück machen können...Athina würde sicher mit kommen...das würde sie. Er atmete tief durch und merkte, wie unsicher er sich war.


18.02.2011 11:43:35 
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"Also so schlimm ist es jetzt auch wieder nicht." antwortete sie mit einem Augenzwinkern und einem Lächeln auf den Lippen. Bisher war noch niemand auf die Idee gekommen dieses eine Kraut mit der Dreckwäsche ihres Bruders zu vergleichen. Aber wenn sie so darüber nachdachte wusste sie schon wie Pharamond auf diesen Gedanken gekommen war.
"Na gut, ich bin ja ein kompromissbereiter Mensch. Die stinkenden Kräuter bleiben draußen und ich nehme nur die wohlriechenden mit in die Hütte." Sie musste immer daran denken was ihre Tante einmal zu ihr gesagt hatte. Kräuter, Salben und Tinkturen mussten nicht gut riechen, sie mussten helfen. Denn ganz am Anfang ihrer Ausbildung hatte sie sich mit ein paar Kräutern und Pflanzen sehr schwer getan, denn wenn man diese presste um sie weiterverarbeiten zu können begannen einige von ihnen ziemlich heftig zu stinken. Das ein oder andere Mal hatte sie sich tatsächlich übergeben müssen. Doch mit den Jahren hatte sie sich an die verschiedenen Düfte und Gerüche gewöhnt gehabt, hatte dabei aber nie berücktsichtigt, das es anderen vielleicht ähnlich gehen könnte wie ihr zu beginn ihrer Lehre.

"Nein, nein das musst du nicht Pharamond. Aber ich danke dir für das Angebot. Weißt du, es ist soviel wichtiger das wir alle gesund und zusammen sind und das wir ein Dach über dem Kopf haben. Alles andere ist unwichtig. Ein Ort wo Männer nichts zu sagen haben?" Grinsend blieb sie stehen und zog eine Augenbraue nach oben. "Diesen Ort finde ich gut. Wo kann ich ihn finden?" Amalia kniff ihrem Bruder kurz in den Arm und drückte sich dann wieder an ihn. Sie war froh das er hier bei ihr war und sie genoss diesen unbeschwerten Moment mit ihrem großen Bruder. Es waren die ersten Stunden seit Tagen an denen sie sich wieder einigermaßen gut fühlte.

"Ja, ja die Versammlung hat sich entschieden." Sie war nicht bis zum Ende dort geblieben, denn sie hatte es nicht ertragen können zu hören was all diese Menschen dort sprachen und sie hatte sich vor der Antwort gefürchtet. Sehr sogar. Insgeheim hatte sie gewusst oder geahnt dass die Menschen sich für eine Rückkehr entscheiden würden.
Nachdenklich blickte sie ihren Bruder an und nickte leicht. "Ich glaube schon. Im Augenblick fällt es mir schwer mir vorstellen zu müssen wieder in unserem alten Dorf zu leben. Wo soviel blinder Hass getobt hat, Menschen den Tod gefunden haben und das Dorf zerstört wurde. Manchmal glaube ich es wäre für uns alle leichter wir würden von vorne anfangen."



20.02.2011 15:31:04   
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Er musste unwillkürlich auflachen, als Amalia meinte, das es nicht so schlimm war. Pharamond nahm sie einfach wiedereinmal kurz in seine Arme. Kurz hielt er sie fest und kämpfte sein Lächeln nieder. Zwar war er nun ein wenig ernster, konnte aber sein Glänzen in den Augen nicht verbergen.

"Du hast recht, so schlimm ist es nicht....aber du weißt ja...Männer neigen zum Übertreiben. Danke trotzdem, das die draußen bleiben."

Für den Krieger lag das alles etwas anders...wenn es nach ihm ging, konnten die Salben und Tinkturen ruhig etwas besser riechen. Doch wenn er krank war, roch er es meist eh nicht. Und an sich war er auch immer sehr froh über die Wirkung dieser Mittel. Pharamond war nicht nur froh, das Amalia das alles konnte...nein, er war auch sehr stolz auf ihre Fähigkeiten. Was sein Blick sehr offen zu zeigen vermochte. Dabei war ihm auch bewusst, wie nahe sie diesen Kräutern immer war.
Sie schlug das Angebot aus, wobei ihre Worte dazu ihn sehr berührten. Pharamond lächelte Amalia sehr offen an. Sie fand den Ort aber gut, an dem sie das Sagen haben würde? Der frei von den Männern sein würde. Sein Grinsen wurde breiter.

"Ich würde es jederzeit tun...ehrlich...musst nur was sagen, wenn du deine Meinung noch änderst. Ja...es ist wirklich viel wichtiger... hoffendlich bleibt es lange so.

Wo du ihn finden kannst? Sag ein Wort un ich baue ihn dir. Ich denke du hast ihn dir verdient. Du...und Athina...meinst du sie ...würde da mit machen?"


Unsicher wich er nun ihrem Blick aus. Athina war kein gutes Thema...nachher verriet er sich. Oder wurde es nicht langsam Zeit? Aber nicht jetzt...nicht wo es doch eigendlich um Amalia ging. Am besten einfach weitergehen... vielleicht hatte sie es ja übersehen. Ihr Kneifen ließ ihn überrascht aufquiken. Erschrocken über den eigenen Laut sah er sie an.

"He!"

Sofort haschte er nach ihr. Das sie in seine Arme zurück kam, kam ihm da gerade recht. Jetzt überprüfte er mit seinen Händen erst einmal, ob die kleine Fee immernoch so kitzlig war wie früher.
Auch er genoß diese Unbeschwertheit. War sie doch etwas, was ihm sehr fehlte in letzter Zeit. Seine Rippen stachen, sein Rücken schmerzte auf und der Zahn pochte...aber das alles vergaß er für den Augenblick.

Die Versammlung... er überhörte es lieber und konzentrierte sich auf seine Bemühungen. War es doch etwas, was sie kaum würden ändern können. Ihre Nachdenklichkeit wollte er bsiegen. Dann hielt er sie mit beiden Armen fest und flüsterte nur.

"Wir finden unsere heimat und werden eine Hütte bauen, in der wir alle uns wohl fühlen."


12.03.2011 17:11:33 
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