Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Mit wachsender Ungedult hörte Marwin den Männern zu. Am Ende überlegte er worauf Pharamond nun wartete. Marwin hatte weder die Gedult noch das Wissen um diese seltsamen Verhaltensregeln, als dass er warten würde, also sah man ihm seine Stimmung durchaus an. Aber noch deutlicher konnte man sie an seinem Tonfall hören.
"Na, dann ist ja alles gesagt. Dann können wir ja gehen. Die Felder warten...Komm Pharamond, der Rich hat sicher besseres zu tun als zu warten, bis wir verschwinden."
Marwin stand schon, als er den strafenden Blick Pharamonds sah und gleichzeitig schwer seine Hand auf seinem Arm spürte, gesengten Kopfes setzte er sich wieder und wartete auf die Bestrafung, die sicher noch kommen würde. Doch zumindest von Pharamond hörte er nur einige Worte, die sogar leicht amüsiert klangen. *Auch wenn du nicht ganz Unrecht hast, Marwin, sollten wir doch höflich bleiben, dafür ist immer Zeit. Alarich? Wenn du keine Fragen mehr hast würden wir dann zu den Feldern gehen müssen.*
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alarich hob die Augenbraue angesichts der Eile des Jungen. "Marwin, es obliegt nicht dem Jüngsten in der Runde, ein Gespräch zu beenden. Geduld. Ich weiß, in Deinem Alter fällt sie besonders schwer. Doch Du wirst sie erlernen müssen. Keine Arbeiten laufen davon, kaum etwas ist so eilig, daß es nicht noch fünf Minuten hätte." Er wies den Jungen mit freundlicher Stimme zurecht, doch sein Blick war durchaus streng. Der Junge sollte merken, wenn er etwas falsch machte.
"Nein, im Augenblick habe ich keine Fragen mehr, Pharamond. Allerdings möchte ich Dich bitten, Dir ein, zwei Männer im Dorf zu suchen, sobald Du Deine dringendsten Angelegenheiten erledigt hast, und einen Ritt in die Umgebung zu machen, um zu schauen, ob Du Anzeichen für die Anwesenheit römischer Truppen findest." Der Rich erhob sich und führte die beiden zur Tür. "Wir müssen sichergehen, daß dem Dorf keine akute Gefahr droht."
nachdem er Marwin aufgehalten hatte, lauschte Pharamond Alarichs Worten und bekräftigte diese mit einem vielsagenden Seitenblick. Doch sein Lächeln zeigte dem Jungen, dass es nicht so schlimm war. Sicher würde er es noch lernen. So zuckte er leicht mit den Schultern und blickte den Rich entschuldigend an. Irgendwie fühlte er sich für den Jungen mitverandwortlich, da er ihn ja mitgebracht hatte. Der ältere war doch immer derjenige, der die Verantwortung zu tragen hatte. Dann wurde es ernster und Pharamond blickte den Rich ruhig an. Langsam nickte er und dachte darüber nach, wen er fragen konnte. Grim hatte viel zu tun in seiner Hütte, Roald und Yngve hatten sicher den Kopf mit Yelva voll...er brauchte jemanden, der den Kopf völlig frei hatte. Aber dass würde sich sicher geben. Dann dachte er darüber nach, was alles noch zu tun war.
"Ja, Alarich. Ich werde nur kurz zu den Feldern gehen und dann sofort mit zwei mann auf die Suche gehen."
Pharamond wurde nun klar, dass er Grim wirklich brauchen würde. Er war der beste Pfärtenleser im Dorf, noch dazu gab es kaum jemanden, dem er mehr vertraute. Und wenn Yngve Zeit haben würde....ja, vieleicht wären sie trotz allen Bedenkens die besten für diesen Auftrag.
Die Rüge des Richs nahm Marwin mit aufrechtem blick und Verständniss auf. Ja, mann musste zu seinen Fehlern stehen und sie nicht wiederholen. So...oder so ähnlich würde sein paps dass sicher auch sehen. Da Marwin seiner Familie Ehre machen wollte straffte er seine Gestalt und nickte eifrig.
"Es tut mir leid...wird nicht wieder vorkommen"
Was dann beredet wurde verwirrte ihn zuerst, bis sich ein Bild in ihm verfestigte. Ein trupp? Voller Hochachtung blickte er nun Pharamond von der Seite an. Er würde einen Trupp leiten...nur zwei Mann...aber einen trupp. Was für ein Vertrauen musste das sein, was der Rich nun in diesen Mann setzte? Und er, Marwin durfte hier sitzen und das alles mit anhören. Nicht wie bei seinem vater wo es bei allen Dingen hieß, er wäre zu Jung und wisse eh von nichts...
"Ich kann gut mit der Axt umgehen. Darf ich dich begleiten, Pharamond?"
Seine Augen leuchteten als er zwischen den Männern umher schaute. Sicher er war noch nicht aufgenommen im Kreis der Krieger. Aber wurde es nicht langsam Zeit? Und dass wo er noch vor über einem halben Jahr gedacht hatte, er würde niemals zum Krieger taugen.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Der Rich öffnete die Tür und blickte die beiden noch einmal prüfend an. "Das ist Deine Entscheidung, Pharamond. Und die Grimoalds, denn er hat über den Jungen zu entscheiden. Es kann gefährlich werden, falls wirklich Römer in der Gegend sind." Natürlich konnte das eine wertvolle Erfahrung für Marwin sein. Aber unter Umständen ihn auch überfordern.
Sie standen auf, gingen zur Tür und verabschiedeten sich, doch der Rich beantwortete noch Marwins Frage. Es war also deren Entscheidung? Aber der Rich hatte nicht sofort abgewiegelt. Das war ein gutes Zeichen. Also dachte Alarich nicht, das Marwin nichts taugte. Freudig strahlte er Pharamond an, bekam allerdings noch keine Antwort. Sicher würde Pharamond es mit Grim alleine besprechen wollen. Aber das war ja das Vorrecht der Erwachsenen.
Pharamond beantwortete die Frage des Jungen mit einem Lächeln und einer Geste, die ihm zeigen sollte das er abzuwarten hatte. Das musste er zunächst mit Grim besprechen. Dann verabschiedete er sich bei Alarich und bestätigte noch einmal, das er sich so schnell wie möglich auf den Weg machen würde.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
=> Fortsetzung von „Richs Hütte / Herzensangelegenheit III“ => und von „Die Schreinerei / Schicksalsfrage“
Nach dem Grimoald und auch Swana gegangen waren, saß Alarich noch eine Weile am Tisch und dachte nach. Was mochte es mit der Vision, die Thyra kurz vor Swanas und seinem Erscheinen bei ihr, auf sich haben? Wie lange würde die Wala im Heiligtum brauchen, bis sie zu ihm kam um ihm zu berichten? Sollte er einen Spaziergang machen und selbst zum Heiligtum gehen?
Beiträge: 410 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
(cf. Die Schreinerei - Schicksalsfrage)
Es hatte längere Zeit gebraucht, bis die junge Wala von den Göttern eine Erleuchtung erhalten hatte. Allerdings hatte sie das gezwungen, die ganze Vision noch einmal von Anfang bis Ende zu erleben, was auch die zähe, junge Frau mitgenommen hatte. Aber immerhin hatte sie eine Beruhigung: Es war keine unausweichliche Zukunft, sondern nur eine eindringliche Warnung der Götter. So trat die Thyra entschlossen zur Tür der Richshütte und klopfte vernehmllich an.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Pera war noch immer nicht zurück von seiner Planungsbesprechung bei Achodis, so bequemte sich eine der Mägde, die Tür zu öffnen. „Heilsa Thyra.“ grüßte sie die Wala freundlich, während sie sich die Hände an einem Tuch abwischte. „Du möchtest bestimmt zu Alarich. Komm doch rein.“ Sie öffnete die Tür weiter und ließ die Wala eintreten. Anschließend ging sie zurück an ihre Arbeit.
Alarich hatte das Klopfen gehört und sofort beschleunigte sich sein Herzschlag. Ob das wohl Thyra war? Und ja, nach dem die Magd geöffnet hatte, vernahm Alarich den Namen den er hören wollte. Er erhob sich sofort und ging auf die Wala zu. „Thyra, schön…“ Der Rich stoppte mitten in seiner Begrüßung als er die Wala erblickte. Sofort legte er ihr einen Arm um und führte sie zum Tisch. „Komm, setzt dich erstmal.“ Forderte er die völlig erschöpfte Frau auf. „Marga, bring doch bitte was zu Essen und zu Trinken. Den Met, und Wasser.“ Gab er anschließend an seine Magd weiter. Dann setzte sich Alarich an den Kopf des Tisches und schaute in das erschöpfte Gesicht von Thyra. Die Neugier plagte ihn, deshalb fragte er sofort nach. „Sind es gute oder schlechte Nachrichten, die dir die Götter geschickt haben?“
Beiträge: 410 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Thyra war zu müde, um zu protestieren. Bei ihr sehr ungewöhnlich. Aber jeder Mensch konnte es sich vorstellen, wie es einen Menschen mitnehmen musste, zwei Mal die Visionen eines grausamen Gemetzels ertragen zu müssen. So stark Thyra war, das hatte sie gründlich mitgenommen.
Doch kaum saß sie, begann sie zu sprechen. "Teils, teils. Die gute Nachricht ist, dass die GEmetzel, die ich in den Visionen sah, nicht die nahe Zukunft sind und auch nichts unausweichliches. Aber die Vision war eine eindringliche Warnung. Wir befinden uns in großer Gefahr! Ob es die Römer sind, oder etwas anderes, kann ich nicht sagen, denn die Vison zeigte nur Schatten, die über die Marser herfielen. Was ich sagen kann, die Götter sind uns wohlgesonnen, sonst wäre die Warnung nicht gekommen. Aber wir müssen aufpassen! Mehr noch, als nach der Schlacht."
Es mochte sich merkwürdig anhören, dass Thyra Götter, die solch blutrünstige Visionen schickten, als wohlgesonnen bezeichnete, aber die junge Wala kümmerte sich dabei weder um ihre eigene Gesundheit, ncoh um ihren Seelenfrieden, sondern dachte an ihr Volk.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die Gemetzel? Hatte Alarich das richtig verstanden oder ließen ihn seine Ohren schon im Stich? „Kannst du das nicht etwas genauer schildern? Wann sollen die Gemetzel sein, und wieso Mehrzahl? Haben wir mehrere Schlachten zu erwarten?“ Die Fragen sprudelten aus dem besorgten Rich hervor, noch ehe er gründlich darüber nachgedacht hatte. Zu vieles ging ihm jetzt durch den Kopf. „Aber die Bedrohung hat nichts mit diesem Valerius zu tun, oder? Er könnte doch der Feind-Freund sein, den du in den Runen gesehen hast, dann wird er uns helfen Drusilla von hier fort zu bringen und wird hoffentlich für uns auch keine Gefahr sein. Oder ist genau er es, der die Gefahr bringt? Bitte Thyra, kannst du mir nicht mehr erzählen.“ Er schaute die Wala eindringlich an und wartete, was sie ihm weiter berichten würde.
Beiträge: 410 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Wir haben wohl gar keine Schlachten zu erwarten, Alarich!", erwiderte Thyra ruhig auf die besorgten Fragen des Richs, "Was ich sah, waren auch keine Schlachten, sondern kleinere Kämpfe und irgendwelche Schatten, die Dörfer der Marser überfielen und die Einwohner niedermetzelten!", die sonst so ruhige Stimme der Wala zitterte nun kaum wahrnehmbar. Ein Zeichen dafür, dass die Visionen scheußlich gewesen waren. "Ich weiß nicht, von wem die Gefahr ausgeht. Die Schatten waren nicht mehr als scharze Schemen, die entfernt an Menschen erinnerten. Ich weiß nicht einmal, ob uns die Römer, oder andere Stämme bedrohen. Ich habe schon geesagt, was ich weiß. Die Visionen waren eine Warnung. Aber ich weiß nicht, wovor sie warnen. Mehr, als ich dir schon gesagt habe, kann ich dir auch nicht mehr sagen, denn die Götter sind zur Zeit sehr schweigsam. Es ist merkwürdig!" Man sah, dass Thyra sich selbst das Hinr zermarterte, was ihre Vision zu bedeuten hatte, aber sie kam auf keinen grünen Zweig.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Es tat Alarich sehr leid, die junge Wala so bedrängen zu müssen, aber sie war die Einzige, die ihm etwas über die Bilder sagen konnte. „Kannst du dich nicht vielleicht an Details aus der Umgebung erinnern? Damit wir zumindest wissen, zu welcher Jahreszeit es sein wird?“ Alarich legte kurz eine Hand auf die von Thyra, dann griff er nach ihrem Becher und goß ihr von dem Met ein. „Hier, trink etwas, dann kommst du wieder zu Kräften.“ Besorgt schaute er sie an. Was mussten das für schreckliche Bilder gewesen sein. Und er zwang sie dazu, sie erneut ins Gedächtnis zu rufen.
Beiträge: 410 Mitglied seit: 10.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Nicht Winter, mehr kann ich nicht sagen, das Gras war grün, aber die Umgebung war so blass und verschwommen, dass ich nicht sagen kann, ob Frühling, Sommer, oder Frühherbst. Aber es ist nichts sicheres, Alarich. Dies war eine Warnung, dass wir uns in GEfahr befinden, wenn wir nicht aufpassen, kann dies jederzeit sein!", erwiderte Thyra eindringlich. DAs war keine Zukunftsvision im eigentlichen Sinne sondern lediglich eine Warnung der Götter, dass die Marser momentan in GEfahr schwebten.
"DAnke!", brummte sie, als Alarich ihr Met eingoss und trank einen Schluck davon. Die Kopfschmerzen vermochte der Met natürlich auch nicht zu bessern. Thyra wusste, dass sie sich eigentlich hinlegen sollte, aber verdammt noch mal, es war noch so viel zu tun! Gerade waren so viele Menschen im Nachbardorf krank und häufig wurde bei Krankheiten, bei denen die Heilerinnen versagten, die Wala gerufen.