Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 114 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Man hatte sie durchschaut, dem war sich Drusilla nun vollkommen bewusst. Und den Rich jetzt noch zu verärgern, sie wollte gar nicht darüber nachdenken, welche Folgen das haben könnte. Seine Tonlage klang jetzt noch ruhig. Er gab ihr noch eine letzte Chance ihre Worte gut zu überdenken. Drusilla war ratlos. Die Patrizerin wich wieder ihren Blicken aus, betrachtete nachdenklich ihre zarten Hände, welche niemals harte Arbeit verrichtet hatten. Vielleicht sollte sie nun einfach schweigen. Oder doch die Wahrheit sagen? Was tat man mit ihr wenn sie log und was wenn sie die Wahrheit sagen würde? „Hier bin ich deine Gefangene. Doch in Mogontiacum wäre es sicherlich umgekehrt.“ Valeria Drusilla schwieg für einen Moment, doch blickte immer noch keinen von den beiden an. „Ja, ich bin keine Sklavin sondern eine Patrizierin. Mein Name ist Valeria Drusilla und ich bin Opfer eines Überfalls geworden.“
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alarich atmete hörbar ein. Da war ihnen ein schönes Vögelchen zugeflogen. Leider kannte er sich zu wenig in den Namen der Römer aus, als das ihm Valeria etwas gesagt hätte. Dafür waren sie auch zu weit weg von Mogontiacum. Aber sie hatten einen römischen Spion in ihrem Dorf also würde er Pera später dazu befragen. "Wann war dieser Überfall?" fragte Alarich kurz. "Der Name Valeria sagt mir nicht besonders viel. Kannst du uns mehr dazu sagen?" Er sprach weiterhin ruhig zu ihr und ließ sich kaum eine Reaktion ansehen.
Dann wandt er sich an Grimoald. "Du sagtest, du hast sie von einem Sklavenhändler gekauft. Weißt du wer er war? Und wo genau war das?" Nachdenklich griff Alarich nach seinem Becher Bier und trank bedächtig ein paar Schlucke. Was sollte er mit ihr machen. Bestimmt konnte man ein gutes Lösegeld für sie fordern. Auf jeden Fall sollte er verhindern, dass sie in Kontakt mit Pera kam. Pera wußte zu viel über das Dorf und den Adler. Wenn er es dieser Drusilla erzählen würde, und sie sie zurück bringen würden, dann hätten sie viel zu schnell das römische Heer vor der Tür stehen.
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Da war es also nun heraus. Sie war tatsächlich keine Sklavin. Eine Patrizierin, was war denn das? Grimoald konnte mit dem Begriff nichts anfangen, aber es schien etwas wichtiges zu sein. Fragend blickte er zu Alarich. Der schien eher zu begreifen, was das alles bedeutete. Eine Römerin also. Und sie war überfallen worden. Na, prächtig. Wenn irgendwer mitbekommen hatte.... der Sklavenhändler. Wenn der verriet, wer sie mitgenommen hatte, na dann Prost Mahlzeit.
"Ismar. Der Mann heißt Ismar." Er erklärte, wo ihr Zusammentreffen stattgefunden hatte und war bei der Beschreibung des Punktes so präzise wie möglich. "Wir waren dem römischen Gebiet schon sehr nahe. Und... dieser Sklavenhändler... Wenn ich geahnt hätte..." Er warf Drusilla einen bösen Blick zu. "Ich habe mit ihm eine Abmachung getroffen. Er scheint Menschen auch einfach so einzufangen, um sie dann als Sklaven zu verkaufen. Ich habe für sie sehr viel gezahlt und dafür die Bedingung gestellt, daß er niemals jemanden aus unserem Dorf versklavt. Daher weiß er wohl nun, wo Drusilla sich befindet. Es tut mir leid, mir war nicht klar... Ich bin mir nicht sicher, ob dem Mann zu trauen ist. Er könnte die Information verraten." Grimoald würde Alarich niemals etwas verschweigen oder ihn anlügen. Und jetzt wurde ihm das Ausmaß seiner Dummheit erst bewußt. Wenn die Römer erfuhren, daß sie eine Römerin hier hatten, würden sie sicher kommen, um sie zu holen.
Beiträge: 114 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Als die Wahrheit über ihre Lippen kam, seufzte sie und schloss ihre Augen. Endlich hatte sie es ausgesprochen, ob es nun negativ oder positiv für sie war. Als der Rich wieder das Wort ergriff, blickte sie ihn verängstigt an. Als würde es ihr Leid tun gelogen zu haben. „Vor wenigen Tagen. Ich war mit einer Turma auf den Weg zur Villa Rustica Valeria. Plötzlich wurden wir angegriffen. Eine Bande von Räubern, sie stürzten sich auf uns. Ich weiß nicht ob jemand überlebte. Meine Sklavinnen und ich versuchten zu fliehen. Doch nur ich schaffte es zu entkommen. Daraufhin bin ich so schnell gelaufen wie ich konnte. Denn sie waren hinter mir. Plötzlich rutschte ich einen Abhang hinunter. Die Räuber dachten wohl ich sei tot, denn ihre Stimmen entfernten sich langsam. Es dauerte nicht lange, da traf ich auf Lanto. Er behauptete, dass ich jetzt ihm gehören würde und wollte mich hierher bringen. Doch dann hörten wir ein Geschrei, da war es auch schon zu spät. Des Sklavenhändlers Leute überfielen uns und nahmen uns gefangen. Den Rest hast du bereits von Grimoald erfahren. Drusilla bemerkte, das sich Grimoald nicht mehr so ruhig war wie der Rich. „Es reicht wohl vollkommen aus, wenn ich sage, dass mein Cousin Quintus Valerius Maximus, Legat der XIV. Legion ist.“ Die Befürchtungen des Jägers waren berechtigt und das bedeutete nichts Gutes für die Patrizierin.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Nachdenklich rieb sich Alarich mit der Hand über das Kinn. Valeria… irgendetwas sagte ihm dieser Name, aber im Augenblick kam er nicht darauf. Und Ismar? Nein, diesen Namen hatte er noch nicht gehört, aber dass dieser Sklavenhändler so viele Informationen von Grimoald über das Dorf erhalten hatte, dass war auch nicht gut. Alarich fing ernsthaft an über einen kompletten Umzug des Dorfes nachzudenken. Was genau ein Legat war, wusste Alarich auch nicht, aber wenn das Wort Legion darin vorkam, dann war das kein gutes Zeichen. Er würde die Wala rufen lassen, damit sie zu dieser Situation die Runen befragen konnte, und er wollte mit Pera und Livia sprechen, schließlich waren sie beide Römer und kannten sich somit besser aus.
„Nun gut Drusilla, du wirst vorerst in der Hütte von Grimoald unterkommen.“ Hier konnte der Rich sie nicht behalten, sonst würde sie innerhalb kürzester Zeit auf Pera treffen und das wollte Alarich um jeden Preis vermeiden. Außerdem musste er nun noch ein paar wichtige Gespräche führen, die sie nicht mitbekommen sollte. Und in Grimoalds Hütte waren zur Zeit so viele Menschen, dass immer jemand bei Drusilla bleiben, und auf sie acht geben konnte. „Grimoald, du wirst gut für sie sorgen und sie fürstlich behandeln, denn wir wollen nicht unterstützen, dass alle Römer denken, wir seien Barbaren. Nun bring sie zu deiner Familie und komm mit Livia zusammen umgehend zurück zu mir.“ Bei diesen Worten erhob sich der Rich von der Bank und bedeutete mit einer Handbewegung den beiden anderen dies ebenfalls zu tun. Dann brachte er sie noch zur Tür. „Drusilla, ich werde dir später mitteilen lassen, was wir mit dir zu tun gedenken. Ach, übrigens, woher kannst du unserer Sprache so gut?“
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Grimoald runzelte die Stirn. "Ich nehme sie gerne auf, Alarich. Aber Du weißt, wieviele Personen wir mittlerweile sind. Sie wird mit normaler Behandlung zufrieden sein müssen, fürstlich werden wir kaum hinbekommen. Doch ich bin sicher, Livia wird ihr klarmachen, daß wir nicht ganz so barbarisch sind, wie die meisten Römer glauben." Er erhob sich, um der Anweisung Alarichs Folge zu leisten. Doch bevor er zur Tür ging, wartete er noch auf Drusillas Antwort.
Beiträge: 114 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Endlich! Drusilla durfte sich wieder erheben und diese Hütte verlassen. Es wurde noch nicht über ihr Schicksal entschieden, nur das sie bei Grimoald unterkommen sollte. Sie wusste nicht ob sie das gut heißen sollte, denn vielleicht wohnte auch Lanto bei ihm. Und in seiner Nähe wollte sie jetzt wirklich nicht sein. Bis jetzt würde ihr es jedenfalls noch gut ergehen. Drusilla hatte nicht erwartet mit so viel Respekt behandelt zu werden. Viel mehr war sich die Patrizierin sicher gewesen in ein finsteres Loch geworfen zu werden. War nun Dank angebracht? Oder freute sie sich zu früh? Und dann fiel noch der Name Livia, der sie verwirrte. Der Name war eindeutig römisch. War sie hier also nicht die einige Römerin? Am liebsten hätte sie nachgefragt, aber sie wagte es doch nicht. Sicherlich würde sie diese Livia bald kennen lernen. „Ich danke dir, Alarich. Du bist ein sehr gütiger Mann. Meine Sprachkenntnisse habe ich meinen Vater zu verdanken. Er rechnete schon immer damit in andere Provinzen versetzt zu werden. Und da er wusste, dass seine Frau und seine Kinder ihn dorthin begleiten müssen, lag es ihm sehr am Herzen, das wir die Sprache der Einheimischen beherrschen.“ Grimoald anzusehen traute sie sich nicht, denn immerhin hatte sie ihn tagelang angelogen und ihn dadurch auch noch dazu gebracht einen Fehler zu begehen.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
„Ja Grimoald, ich weiß das du bereits viele Personen in deinem Haus beherbergst, gerade deswegen soll Drusilla noch zu ihnen.“ klärte der Rich den Jäger auf. Alles weitere konnte sich Grimoald wohl selber denken. Außerdem würden sie sich bald weiter unterhalten können, wenn Drusilla erst einmal sicher untergebracht war.
An Drusilla gewandt fügte Alarich noch hinzu. „Wir werden bald entscheiden was mit dir geschehen soll, in der zwischen Zeit wird es dir an nichts mangeln.“ Er öffnete die Tür und dies war ein mehr als deutliches Zeichen, dass die Unterhaltung beendet war.
„Wir sehen uns dann gleich, Grimoald.“
Direkt nach den beiden verließ die Magd zügigen Schrittes das Haus um Pera bei den Bienen zu suchen und ihn sofort zum Rich zu beordern.
Beiträge: 1374 Mitglied seit: 12.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Grimaold nickte und wandte sich zur Tür. "In Ordnung, dann bis gleich. Komm, Drusilla." Er machte eine Geste, die ihr deutlich zeigte, daß es nun Zeit war, die Hütte des Richs zu verlassen. "Es ist nicht weit. Ich hoffe, Du kommst mit meinen Hunden klar? Sie leben nämlich mit im Haus." Kennengelernt hatte sie die beiden ja schon.
Beiträge: 416 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die Magd hatte Pera schnell gefunden, er war wie erwartet bei den Bienen und half Swana dabei, die Honigwaben vorsichtig zu entfernen. Eine Unterbrechung der Arbeit war ungünstig, doch wenn der Rich rief, dann gab es kein Nein. "Entschuldige, Swana... Ich muß gehorchen, wenn ich keinen Ärger haben will." Sie beendeten noch eben in aller Ruhe die paar Handgriffe, denn hektische Bewegungen wären gerade sehr fatal, dann folgte Pera der Aufforderung.
Ohne anzuklopfen, er wohnte ja schließlich hier, betrat er die Hütte. Auf dem Weg hatte er schon fieberhaft überlegt, was er wohl wieder falsch gemacht haben könnte. Aber eigentlich war er fleißig und gehorsam gewesen. Nur die Besuche bei Achodis... doch niemand konnte wissen, womit sie sich nach der Arbeit belohnten. Oder etwa doch? Er fühlte sich nicht wenig unwohl, als er auf Alarich zutrat. "Du wolltest mich sprechen?"
Beiträge: 3715 Mitglied seit: 24.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Sie waren gerade dabei, die Waben aus den Bienekörben zu entfernen, als eine Magd aus Alarichs Haus kam und Pera nach Hause beorderte. War zwar für die Arbeit, die sie gerade zu erledigen hatten äusserst ungünstig, denn das Austauschen der waben konnte man am Besten zu Zweit erledigen, aber das konnte Alarich ja nicht wissen. "Kein Problem, Marcus, dann machen wir damit morgen weiter", meinte Swana lächelnd. Sie setzten nur noch eine neue Wabe in den Betroffenen Bienkorb ein, dann ging Pera mit der Magd zu Alarichs Hütte und Swana nach Hause.
tbc: Die Hütte von Grimoald/ Auf dass die Hütte voll werde
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alarich schaute von seiner Wachstafel auf, als Pera eintrat. Er hatte nicht mehr wirklich gelesen was auf ihr stand, vielmehr hatte er seine Gedanken geordnet. „Ja.“ antwortete der Rich kurz. „Bring noch drei Becher mit und dann setzt dich zu mir.“ gab er Pera kurz Anweisung. „Grimoald und Livia werden auch gleich noch kommen. Wir haben einen… Gast im Dorf. Eine gewisse Valeria Drusilla.“ Alarich beobachtete Pera’s Reaktion, bei Nennung des Namens, ganz genau.
Beiträge: 416 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Das wurde ja immer merkwürdiger. Sich zu ihm setzen. Becher holen. Pera nickte und ging, um alles nötige heranzuschaffen, damit die Gäste sich wohlfühlten. Gerade nahm er die Becher vom Regal, als der Name fiel. Und vor Schreck fiel auch gleich einer der Becher und zerbrach natürlich auch noch. "Das... Entschuldigung. Es war keine Absicht...", stammelte er schuldbewußt. Schnell räumte er die Scherben fort. Ersatz zu versprechen war ja unmöglich, da ihm dafür die Mittel fehlten. Er nahm einen neuen Becher und trug sie schließlich zum Tisch. Sich zu setzen wagte er nicht. "Es tut mir wirklich leid wegen des Bechers... Es war nur... Wie kommt eine Valeria hierher?" Eine Patrizierin... eine Valeria... Legat Valerius würde vor Wut vermutlich toben. Pera kannte ihn eigentlich als vernünftigen und verträglichen Mann. Aber wenn es um die eigene Familie ging, war es eben immer etwas anderes.
Beiträge: 493 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Alarich schaute strafend zu Pera, auch wenn der nicht wirklich etwas für den zerbrochenen Becher konnte. Der Name der jungen Frau hatte ihm einen gehörigen Schrecken eingejagt, dass hatte Alarich deutlich gesehen. „Setz dich!“ forderte er Pera erneut auf. Auch wenn Pera ein Sklave war, so mochte Alarich es nicht sonderlich, wenn man auf hin herunter blicken konnte. Und obwohl sich Pera in seine Rolle gefügt hatte, den Stolz eines römischen Soldaten würde er wohl nie ganz ablegen. Das imponierte dem Rich, machte Pera aber auch das Leben schwer, da er ihn nie wirklich aus den Augen lassen konnte, denn ein erneuter Fluchtversuch des Römers würde wohl seinen Tod bedeuten. „Dir sagt der Name etwas?“ fragte der Rich nach. „Was weißt du darüber?“ Und wo blieben nur Livia und Grimoald?
Beiträge: 416 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Pera schluckte schwer. Der Blick des Richs verhieß nichts Gutes. Doch er behielt den Kopf oben, als er sich setzte. Denn er glaubte zu wissen, daß die Germanen Unterwürfigkeit nicht sonderlich schätzten. Außerdem würde ihm das selbst gegen den Strich gehen, auch noch unterwürfig sein zu müssen.
"Ja, der Name sagt mir etwas. Der sagt jedem etwas, der in Mogontiacum lebt oder gelebt hat. Also... sie selbst kenne ich nicht, sie kann noch nicht lange in Mogontiacum gelebt haben. Aber... einer der Legaten ist ein Valerius. Valerius Maximus. Er ist der Stellvertreter des Statthalters. Und sie muß wohl verwandt mit ihm sein." Damit verriet er keine Geheimnisse. Diese Frage hätte jeder beantworten können, der sich mal länger in Mongontiacum aufgehalten hatte.
Es klopfte, doch die Magd war schneller an der Tür, außerdem war Pera sich nicht sicher, ob er nun sitzen bleiben sollte oder nicht.