Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
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"Oh ja, gern!" sagte Lucan mit Freuden ihrer Einladung zu. Gedankenverloren zwirbelte er eine seiner Haarlocken, als er ihr nach drinnen folgte. "Dann hab ich ja eigentlich schon zwei Leuten das Leben gerettet", bemerkte er. "Yelva und Achodis. Aber damals bei Achodis, das war viel schwieriger!" Allein, wenn er daran dachte, wie anstrengend es gewesen war und wie lange es gedauert hatte, ein Feuer zu entfachen! "Bei Yelva war echt eine Menge Glück dabei. Ich war wohl einfach zur rechten Zeit am rechten Ort."
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 314 Mitglied seit: 23.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Drinnen in der Hütte schenkte sie sich und Lucan etwas zu trinken ein und entsorgte dann die Scherben. Es war erstaunlich zu hören was Lucan schon alles in seinem jungen Leben geleistet hatte. Maíghread konnte sich noch gut daran erinnern, wie sie mit Lucan, Achodis, Livia und Grim in der Hütte ausserhalb des Dorfes gewesen war und den Griechen versorgt hatte. Lucan hatte sich wirklich prächtig entwickelt. "Wie hast du Achodis den gefunden? Du bist wirklich ein starker junger Mann. Sicher war es nicht einfach Achodis bis ins Dorf zu bekommen."
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Bevor er antwortete, nahm der Junge zunächst einen Schluck von dem Wasser, welches die Heilerin ihm eingeschenkt hatte. "Naja", begann er grüblerisch zu erzählen, "ich war ja damals selbst auf der Flucht. Den ganzen Tag bin ich durch den Wald gelaufen - mitten durch, nicht auf den Wegen, weil ich Angst hatte, sie könnten mich sonst finden. Erst als es dunkel geworden ist, hab ich mir Trampelpfade gesucht, und die haben mich zum Waldrand geführt ... wo die Straße war. Nur weil sie mich da noch eher finden konnten, dachte ich ... es wäre besser, im Graben zu laufen, dort kann man sich ja besser verstecken. Und als ich drin war, lag da plötzlich Achodis. Ich hab mich total erschrocken, er sah erst aus, als wär er tot! Aber als ich ihn angestupst hab, da hat er gestöhnt und ich konnte ihn doch nicht sterben lassen! Also hab ich ihn erstmal raus auf die Wiese gezogen. War richtig schwer", erinnerte er sich. "Aber der Rest war dann noch viel schwerer! Weil wir ja kein Wasser hatten und keine Feuersteine, und Achodis mit seinem Fieber brauchte ja dringend beides."
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"Du hast wirklich großartiges geleistet, Lucan." Fasziniert hatte sie den Jungen angehört. Sie fand es sehr beeindruckend was er bereits geleistet hatte, aber genauso erschreckte es sie, dass ein Junge in seinem alter schon so viel Leid erfahren musste. "Wenn ich dir zu Neugierig biin Lucan, dann sag es bitte, doch ich finde es erstaunlich wie viel du schon geleistet hast. Du sagtest du wärest selbst auf der Flucht gewesen. Darf ich fragen vor wem du den geflohen bist?" Zwar hatte sie schon ein paar Dinge darüber gehört, doch niemand konnte es wohl besser wissen und sagen wie Lucan selbst.
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Bei diesem Lob Seitens der Heilerin, konnte Lucan nicht umhin, ihr ein kleines, stolzes Grinsen zuzuwerfen. Daß sie nun neugierig war, konnte er ihr wohl kaum verübeln - trotzdem mußte er bei ihrer nächsten Frage erstmal schlucken. Obgleich er Grimoald schon von den Geschehnissen damals erzählt hatte, fiel es ihm immer noch schwer, darüber zu sprechen. Denn jedes Mal aufs Neue sah er die schrecklichen Bilder vor sich ... "Naja ...", er überlegte einen Moment. Immerhin hatte er das letzte Mal nach dem Erzählen ein bißchen Erleichterung verspürt. Und Maíghread wußte auch von seinen Verletzungen, die sie ja persönlich behandelt hatte. "Vor meinem Dominus", sagte er schließlich, den Blick nachdenklich auf die Tischplatte gerichtet. "Dem neuen. Mein alter, Constantinus, war richtig mies ... er ist gestorben, und da wollten gleich zwei andere mich haben, einer davon war sein Neffe und der zweite irgendein Freund, zu dem sollte ich dann. Auf der Reise zu ihm bin ich geflohen ... die Wachen dachten, ich hätte zu große Angst zum Weglaufen, drum hatten sie mich nicht gefesselt." Aber die Angst vor dem Ankommen war viel größer gewesen ... ein bißchen noch konnte er sie auch jetzt spüren. Lucan schauderte leicht. "Ich wußte gar nicht wohin, ich bin einfach nur losgerannt. So weit weg vom Wagen wie möglich. Nach Hause konnt ich ja auch nicht mehr", daß er die Geschichte nun rückwärts erzählte, war dem Jungen gar nicht so richtig bewußt. Für ihn war es alles eine einzige Aneinanderreihung schrecklicher Tage, die am Ende zu mehr als einem Jahr geworden waren. "War ja alles abgebrannt und geplündert ... außer der hier." Mit Daumen und Zeigefinger griff er nach dem Ring an der Lederschnur um seinen Hals. "Der hat meinem ... Vater gehört." Während der letzten Worte war seine Stimme merklich zittriger geworden. Auch wenn er nun eine neue Familie hatte, saß die Trauer immer noch sehr tief. Seine blauen Augen starrten irgendwohin ins Leere, halb gefangen in der Erinnerung und halbwegs in dem Bemühen, die Tränen zurückzuhalten. "Ich wollte so sehr, daß er noch lebt, aber er war tot ... wie alle anderen ... Ich hab seinen Ring genommen und wollte Decken suchen, und auf einmal waren die Römer wieder da und ha'm mich gefangen." Nervös kratzte Lucan mit dem Fingernagel über die Maserung der Tischplatte. Dann, für ihn in vollkommen logischen Zusammenhang, hob er abrupt den Kopf und fügte hinzu: "Aber meinem Arm geht's jetzt wieder gut!" Erst, als er Maíghreads bestürzten und verständnislosen Blick sah, erklärte er: "Irgendwas hat da drin 'KRRRK' gemacht, als sie mich geschnappt haben. Hat ziemlich lang weh getan und nachher hat sich da immer was verkehrt angefühlt ... Amalia hat aber gesagt, wenn ich langsam anfange Heben und Klettern und Schwimmen zu üben, wird er wieder ganz gesund! Und sie hatte Recht, schau mal!" Er spannte seinen linken Arm an und schob den Ärmel beseite, um ihr seine Muskeln zu zeigen.
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Was Lucan erzählte, klang viel mehr nach den Abenteuer eines Mannes der schon viel gesehen hatte und nicht nachdem was ein Junge schon alles erdulden musste. Wie gut, dass er nun bei Grimoald endlich ein Kind sein durfte. "Was du erfahren musstest ist wirklich schlimm Lucan. Doch jetzt bist du in Sicherheit und hier kannst du endlich alles tun was du nie tun konntest. Grimoald ist sicher ein strenger, aber ein gerechter und freundlicher Vater." Als er ihr seinen Arm zeigte, musste sie lachen. "Ja, dein Arm sieht schon sehr gut aus und sicher wird er noch kräftiger werden, wenn du fleißig weiter trainierst." Sie nahm einen Schluck von ihrem Wasser und stellte den Becher dann wieder zurück auf den Tisch. Maíghread wusste nicht genau was sie zu Lucan sagen sollte. Alles was er erlebt hatte war furchtbar und der Tod seiner Familie musste ihn sehr mitgenommen haben. "Ich habe gehört du hast eine Stute bekommen. Versorgst du sie alleine?"
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Die nächste Frage lockte ein breites Lächeln auf die Lippen des Jungen. Eifrig nickte er. "Oh, soweit ich kann, ja! Aber Bruna ist ja eigentlich noch ein Pferdekind ... also kein Fohlen mehr, aber auch noch keine große Stute", erklärte er. "Ich hab im Herbst bei ihrer Geburt zugeschaut und durfte ihr einen Namen geben! Und Bruna heißt sie, wegen ihrer hübschen Fellfarbe und weil sie dann bestimmt mal groß und stark wie ein kleiner Bär wird!"
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Lucan blühte förmlich auf als er von seiner Stute sprach und Maíghread hörte ihm aufmerksam zu. "Das klingt nach viel Verantwortung für dich. Aber ich bin mir sicher dass du es wirklich gut machen wirst. Der Name ist wirklich sehr schön. Bist du den schon einmal mit ihr ausgeritten oder ist sie dafür noch zu jung?" Maíghread kannte sich nicht sehr gut mit Pferden aus, doch der Junge schien einiges davon zu verstehen.
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"Oh, nein, das geht noch nicht", bestätigte er Maíghreads Vermutung. "Wir sind gerade erst dabei, sie mit Seilen und Decken an verschiedene Gewichte zu gewöhnen! Das mit dem Reiten wird wohl noch eine Weile dauern, dafür ist sie noch zu klein ... Und weißt du, was sie noch kann? Ich hab ihr die verschiedenen Gangarten beigebracht, das zeig ich ihr mit unterschiedlichem Pfeifen und Schnalzen. Aber das beste ist, sie kann auch schon über kleine Hindernisse springen. Also nicht richtig hoch, aber schmale Holzstämme, mit denen man ihr einen Weg legt!"
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"Grimoald bringt dir wirklich viele wichtige Sachen bei. Du musst unbedingt gut aufpassen, bei dem was er sagt." Ein Lächeln erfüllte ihre Lippen als sie das strahlen in Lucans Gesicht und seine Begeisterung in seiner Stimme wahrnahm. Wie stolz er war. Darauf hatte er auch allen Grund, immerhin leistete er wirklich viel. "Das klingt wirklich toll, Lucan. Glaubst du ich kann mir einmal ansehen was du ihr schon alles beigebracht hast?"
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Lucan war freudig geschmeichelt, als Maíghread ihn fragte, ob sie bei Brunas Training zuschauen dürfte. "Ich denke schon", nickte er begeistert. "Dann kann sie sich gleich daran gewöhnen, daß nicht immer nur Grimoald und ich bei ihr sind, sondern manchmal auch Fremde! Du darfst dann nur nicht so laut sein, aber ich glaub, das weißt du schon", meinte er kichernd.
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"Oh, ich werde mich bemühen leise zu sein. Schließlich will ich sie nicht erschrecken." Lächelnd nahm sie noch einen Schluck Wasser, stellte dann den Becher zur Seite und sah Lucan an. "Waren denn noch nie `Fremde`beim Training dabei? Musst du den jeden Tag mit ihr arbeiten, oder wäre das zuviel für sie?"
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"Naja, je nachdem wie ich das einteile. Wenn ich jeden Tag mit ihr übe, dann natürlich nicht allzu lang. Eine halbe Stunde vielleicht, und wenn ich einen Tag Pause einlege, kann ich am nächsten Tag ein bißchen länger mit ihr üben", berichtete er strahlend. "Aber ich muß ja auch selbst ziemlich viel lernen. Ich nehm Unterricht bei Achodis im Lesen und Schreiben, und Grimoald will mir bald beibringen, auf bewegliche Ziele zu schießen - also, wenn ich kleine Ziele gut genug treffe." Er grinste verlegen, wegen der Vase.
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"Na Vasen kannst du schon ganz gut treffen." bemerkte sie mit einem Augenzwinkern. "Du nimmst Unterricht bei Achodis? Das freut mich zu hören. Ich glaube er kann dir sehr viel beibringen. Was hast du den schon alles bei ihm gelernt?"
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"Lateinische Zeichen und Wörter, wie man sie schreibt und ausspricht", erklärte Lucan stolz. "Und dann noch Rechnen. Wenn ich mal Rich werde, kann das ein großer Vorteil sein!" Er sützte das Kinn in die Hände und grinste verschmitzt. "Früher im Dorf meines Vaters hab ich auch immer dem Schmied beim Waffenschmieden zugesehen. Aber ich darf ja noch kein eigenes Schwert haben, weil ich noch zu klein bin", er zog eine leichte Schmollschnute.
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