Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 588 Mitglied seit: 13.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Gehorsam achtete Lucan darauf, daß die Tiere nicht zu dicht beieinander gingen. Er war glücklich und stolz darüber, daß sein Papa ihm schon soviel zutraute! Doch die Freude wurde ein wenig getrübt von den Gedanken an seine verstorbene Familie. Zu gern hätte er seinen richtigen Eltern und seinen Geschwistern gezeigt, was er jetzt schon alles konnte. Versonnen schritt der Junge hinter dem Jäger her, Richtung heimatlicher Hütte.
Verschlafen, hungrig und ausgefroren, schlich Aswin an den Weiden entlang. Hinter ihm trottete sein Hengst mit hängendem Kopf. Der Richssohn hatte die Nacht im Freien verbracht und über alles nachgedacht. Gerne hätte er jetzt jemanden gehabt mit dem er reden konnte, doch da war niemand außer sein Pferd. Am Gatter angekommen, sattelte Aswin das Tier ab, nahm ihm auch die Proviantbeutel ab und als letztes zog er das Halfter vom Kopf des Hengstes. Er ließ das Pferd auf die Weide und sah ihm lange einfach nur zu. Nicht, dass es ihn interessiert hätte, was das Tier tat, Aswin schlief fast im Stehen.
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
~ Am nächsten Morgen ~ pp.: Das Heiligtum (Ragnar und Amalia)
Amalia war schon sehr früh wach gewesen, auch wenn sie erst sehr spät eingeschlafen war. Nachdem sie mit Swana gesprochen hatte, war sie in der Hütte auf ihren Bruder und dessen Geliebte gestoßen. Auch wenn sie sich sehr darüber gefreut hatte ihn wieder zu sehen, so war sie doch wütend auf ihn gewesen, das er überhaupt gegangen war. Doch von nun an würde Romaeus eine richtige Familie haben. Dieser Gedanke versetzt Amalia einen Stich ins Herzen. Der kleine war ihr im letzen halben Jahr so ans Herz gewachsen und sie hatte sich um ihn gekümmert, als wäre er ihr eigenes Kind.Und nun... nun würde sie ihn seiner Mutter überlassen müssen. Das verstand sie ja auch, aber weh tat es ihr trotzdem. Aber was sie noch mehr schmerzte war das Gefühl nun alleine da zustehen. Pharamond hatte Rania, Ragnar hatte Larcia und seinen Sohn. Bald würden die Frauen in der Hütte ihrer Eltern wohnen und Amalia hatte dort dann nicht mehr viel zu sagen. Ihr war es schon schwer gefallen zu aktzeptieren, das Pharamond nun der Hausherr war, doch die Tatsache, dass dann die Frauen ihrer Brüder mehr zu sagen und zu entscheiden hatten, wie sie selbst, stimmte sie traurig. Heute morgen hatte sei die Hütte beinahe fluchtartig verlassen. Mit den Worten, das sie spazieren gehen würde, hatte sie sich auf und davon gemacht. Die frische Luft lenkte sie etwas von ihren Gedanken ab. Müde lief sie zu erst durch das Dorf und hatte sich dann dazu entschieden etwas über die Weiden zu laufen und sich dort einen ruhigen Fleck zu suchen. Amalia hielt den Blick gesenkt und lief schweigend immer weiter. Das Schnauben eines Pferdes erweckte ihre Aufmerksamkeit und die Heilerin blickte auf. Es dauerte einen kurzen Moment bis sie das Pferd ausgemacht hatte und ihr Herz schien für einen kurzen Moment stehen zu bleiben. Das war Aswins Pferd. Amalia blieb stehen und blickte über die Weiden. Dort...dort stand Aswin. So schnell sie konnte rannte sie über die Weide, zu Aswin. Bei ihm angekommen fiel sie ihm um den Hals und hielt ihn einfach nur fest. "Ich dachte du wärst weg." flüsterte sie leise.
Die Nacht war lange gewesen und Aswin hatte über alles nachgedacht was passiert war. Für eine Weile tat es ihm sogar leid, was er getan hatte, dann allerdings überwog die Wut darauf wieder, dass niemand ihn zu verstehen schien. Am Ende allerdings war er nur noch verzweifelt. Er wusste nicht wohin und er hatte vor allem niemanden dem er sich anvertrauen konnte. Mittlerweile war es sogar so weit, dass er nicht einmal mehr Rich dieser Gaue werden wollte. Und das war bisher doch sein erklärtes Ziel gewesen. Diesen Traum hatte er jedoch gegen einen anderen Traum getauscht. Den, endlich mit Amalia glücklich werden zu können. Diesen jedoch sah er bereits verloren. Wahrscheinlich hatte man ihr gesagt, was er vorhatte. Fröstelnd zog er sich das Fell enger um die Schultern und gähnte einmal ausgiebig. Seine nächste Frage war, wo er in Zukunft hingehen sollte. Klar, es gab einige Hütten am Rand des Dorfes die leer standen. Aber wollte er da ganz alleine hin? Daran musste er sich allerdings gewöhnen, dass er von nun an alleine war. Gerade, als ihn die Erkentniss über diesen Gedanken zu übermannen drohte, hörte er plötzlich schnelle Schritte hinter sich. Aswin hatte gerade noch Zeit sich umzudrehen, als Amalia ihm bereits um den Hals fiel. Träumte er? Das konnte doch nicht wirklich gerade passieren? Sie hatte ihn überrascht und der Richsohn war nicht vorbereitet und so musste er einen Ausfallschritt machen um nicht umzufallen. Sofort schlang er seine Arme um sie, um sie aufzufangen. "Amalia?" Fragte er verwundert, als bräuchte er eine Bestätigung dafür, dass sie es wirklich war. Dann allerdings war alles vergessen und Aswin drückte sie fest an sich. Sie war der Grund warum er nicht vortgeritten war. Sie war es, die er so sehr liebte. Als der Schwung aus der Bewegung raus war, stellte Aswin Amalia wieder vorsichtig auf den Boden, ließ sie allerdings nicht los. Er sagte kein Wort, Worte waren hier unangebracht.
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Oh Aswin, ich hatte solche Angst um dich." Fest hielt sie seine Hände fest und blickte ihm in die wunderschönen Augen. "Wieso bist du denn nicht zu mir gekommen. Wir hätten doch über alles reden können." Amalia wollte ihm keine Vorwürfe machen, doch sie wollte eine Antwort haben. Nie wieder würde sie ihn einfach so gehen lassen. Die Sorge um ihn, hatte sie eine sehr unruhige nacht verbringen lassen. Er war wirklich hier... ihr Herz schlug schnell und sie kam nicht umhin ihn noch einmal in den Arm zu nehmen. Amalia wollte ihn nicht mehr loslassen, nie wieder würde sie ihn einfach gehen lassen.
Schweigend nahm er Amalia in den Arm und erwiederte ihre Umarmung. Aswin hielt sie einfach nur fest und schwieg. Er wollte auf ihre Frage nicht antworten, doch sie hatte eine Antwort verdient. Aber war diese gerecht? Der Richssohn wusste es nicht. So zögerte er den Moment so lange hinaus, wie er nur konnte. Er spürte ihr Herz schlagen, genoss die Wärme ihres Körpers und merkte erst jetzt, wie ausgefroren er tatsächlich war. "Ich weiß es nicht." War seine erste Reaktion, doch dann fügte er noch etwas hinzu. "Seit deinem Unfall im Wald und dem Streit, dachte ich, es wäre besser wenn ich dir aus dem Weg gehe. Dein Bruder hat zu mir gesagt, dass du es zu entscheiden hast ob ich dich in Zukunft weiterhin sehen kann oder nicht." Aswin vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. "Ich habe alles falsch gemacht."
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Mit geschlossenen Augen lehnte sie an seiner Brust und genoss seine Nähe. Wie sehr hatte sie sich danach gesehen Aswin wieder in ihrer Nähe zu haben. "Wieso hast du den nicht einfach gefragt wie ich mich entschieden habe? Hast du an meiner Entscheidung gezweifelt, Aswin? Wenn ich dir jemals den Anlass dazu gegeben habe, dann entschuldige bitte. Das war nicht meine Absicht. Ich habe Pharamond versprochen darüber nachzudenken und das habe ich getan. Auch wenn meine Entscheidung schon lange feststand, so wollte ich ihm zuliebe noch etwas warten. Es war das einzige was er von mir verlangt hatte und da ich schon beim ersten Mal nicht auf ihn hören wollte, so wollte ich es wenigstens diesmal tun." Amalia schloss ihre Arme fester um Aswin. "Wir haben beide Fehler gemacht."
Irgendwann löste Aswin sich von Amalia und trat einen Schritt zurück. Sein Blick glitt über die Weide. War er eifersüchtig? Konnte es sein, dass er so einem dummen Gefühl unterlag? Pharamond war Amalias Bruder und er nur jemand, der sich in sie verliebt hatte. Da war es doch nur natürlich, dass ihr bruder über ihm stand. Und doch verletzte es Aswin zu hören, dass sie es nicht seinetwegen getan hatte. Er senkte den Kopf und ließ ein paar Momente verstreichen. All das war nicht mehr wichtig. Alles was er in der Vergangenheit angestellt hatte war falsch gewesen. "Und wie soll es nun weitergehen?" Aswin wusste es tatsächlich nicht. Neben ihm stand die Frau, die er liebte. Und doch hatte er auf diese Frage keine Antwort.
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Aswins Frage war durchaus berechtigt. Auch Amalia wusste nciht wie es weitergehen sollte. "Das dürfte doch nicht so schwer sein, oder?" Fragend blickte sie Aswin an. Ihre Entscheidung stand fest. Sie wollte mit Aswin ein gemeinsames Leben beginnen. Doch wollte er es auch mit ihr? Behutsam legt sie ihre Hand auf seine Wange. "Ich möchte mein Leben mit dir teilen, Aswin. Für immer. Doch was möchtest du?"
"Ich wollte einmal Rich dieses Dorfes werden. Und dann wollte ich eine Frau, die mir einen Sohn schenkt." Er sah Amalia an und zum ersten mal seit sehr langer Zeit lächelte Aswin. Er strich ihr mit den Fingern über die Wange beugte sich dann vor und küsste sie. Einfach so. "Und ich wollte, diese Frau wärst du." Tief sah Aswin Amalia in die Augen und ließ sie nicht los.
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Nur zu gerne erwiederte sie Aswins Lächeln. Wie lange schon hatte er sie nicht mehr so angelächelt. Ihre Hand ruhte immer noch auf seiner Wange und fuhr ihm sanft über die Bartstoppel. Am liebsten wäre sie sofort zu ihrem Bruder gegangen und hätte ihm mitgeteilt das sie ihre Entscheidung getroffen hatte. Sie hatte sich lange genug Zeit gelassen und nun konnte auch Pharamond sicher sein, das sie nichts überstürzen würde.
Amalia hielt den Atem an, als Aswin sie küsste. Glücklich schloss sie die Augen und erwiederte seinen Kuss. Ihr Herz schlug immer schneller und Amalia hätte alles dafür gegeben wenn dieser Moment niemals vorrüber gehen würde. Doch auch die schönsten Momente waren einmal vorrüber und so musste sie sich irgendwann von Aswin lösen.
"Und ich wollte, diese Frau wärst du." Tränen schossen der Heilerin in die Augen und egal wie sie dagegen ankämpfte, es wollte ihr nicht gelingen. Anstatt ihm eine Antwort zu geben, fiel sie ihm einfach noch einmal um den Hals. Amalia konnte sich nichts schöneres vorstellen als die Frau an Aswins Seite zu sein.
Mit Amalia im Arm setzte Aswin sich schließlich einfach in das feuchte Gras und hielt sie im Arm. Zwar hätte er sich jetzt am liebsten hingelegt und geschlafen aber er konnte nicht aufhören die Frau im Arm zu halten, die er so sehr liebte. Und Aswin hatte Angst, wenn er jetzt einschlief, war sie weg, wenn er wieder aufwachte. So saß er zusammen mit ihr eine ganze Weile und strich ihr über die Haare. So viel Zeit war vergangen in der er all das nicht hatte machen können. So viele Tage hatten sie verpasst in denen sie nicht zusammen waren. All das wollte er jetzt nachholen. "Als ich wegreiten wollte, hatte Swana mich aufgehalten." Er löste sich etwas von ihr und fasste dann in seine Tasche um ihr die Kette zurück zu geben. "Die gehört dir." Er sah sie an, doch es war ein trauriger Blick. "Mein Vater hat nicht einmal versucht mich auzuhalten."
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Lächelnd betrachtete sie die Kette ihrer Mutter. Man sah ihr das Alter mittlerweile schon an, aber trotzdem hatte die Kette nichts von ihrer Schönheit eingebüst. Vorsichtig griff sie nach der Kette und hielt diese zwischen ihren fingern. Neben ihren wenigen Erinnerungen war dies alles was ihr von ihrer Mutter geblieben war. Auch wenn Amalia ihre Mutter oft vermisste so freute sie sich doch über die Erinnerungen die ihr noch geblieben waren und an das was ihr Vater und ihre Brüder ihr erzählt hatten. Noch einmal blickte sie kurz auf die Kette und hielt sie dann Aswin entgegen. "Behalte sie Aswin, denn sie wird dich immer an mich erinnern." Lächelnd drückte sie ihm die Kette wieder in die Hand.
Mein Vater hat nicht einmal versucht mich aufzuhalten. Amalia legte ihre Hand auf die von Aswin und sah ihn ernst an. "Sag so etwas nicht Aswin. Ich war gestern nacht bei deinem vater und er macht sich sehr große Sorgen um dich. Doch er wollte dich nicht aufhalten weil er glaubt, dass das was er sagt nicht bei dir ankommt. Doch glaube mir wenn ich dir sage, dass er dich sehr liebt und es ihn verletzt hat das du gegangen bist."
Schweigend legte Aswin Amalia die Kette wieder zurück ind ie Hand. Warum sollte er die Kette haben, wenn sie doch bei ihm war? Angst stieg in ihm hoch, dass Amalia ihn doch nicht haben wollte und ihm deswegen die Kette gab. Und genau darum wollte er sie nicht haben. Amalia sollte bei ihm bleiben, nicht die Kette. Traurig sah er zu Boden. "Es interessiert niemanden, wie weh er mir getan hat. Rania war mir versprochen. Davon wusste ich nichts. Ich weiß nicht wann er es mir gesagt hätte. Und als Pharamond um ihre Hand bat, hat er sie einfach an ihn weitergegeben. Ich liebe diese Frau nicht und es ist mir gleichgültig. Aber alleine, dass er sie einfach so weitergab, ohne mich auch nur zu fragen, hat mir auch sehr wehgetan. Aber danach fragt niemand." Trotzig hielt er den Blick gesenkt. Immer nur ging es um seinen Vater und wie groß und stark der doch war und wie böse und wiederwärtig sein Sohn mit ihm umging. Nie fragte irgend jemand nach den Gründen. Nicht einmal Amalia. Selbst sie, nahm seinen Vater in Schutz.
Beiträge: 3608 Mitglied seit: 11.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Schweigend nahm sie die Kette wieder an sich und verstaute sie sorgsam. "Hör auf damit Aswin. Ich bitte dich." Das Rania Aswin versprochen war, hatte sie auch nicht gewusst und es nun aus seinem Mund zu hören, versetzt ihr einen Stich ins Herz. Doch viel schlimmer war die Tatsache das er sich nicht darüber zu freuen schien, dass Alarich ihn nicht gezwungen hatte, sie zu heiraten. "Aswin, wenn dein Vater Pharamond verboten hätte, Rania zu heiraten und darauf bestanden hätte, dass eure alte Verbindung eingelöst wird, hättest du es dann getan? Was du sagst macht mir Angst. Sicher ist es nicht in Ordnung, dass sein Vater diese Entscheidung über deinen Kopf hinweg trifft. Aber wäre dir das andere den lieber gewesen? Dein Vater hat doch gewusst das du Rania nicht liebst. Und zeigt es nicht seinen Respekt vor dir, dass er dir keine Entscheidung aufgedrängt hat?" Amalia konnte nicht verstehen warum Aswin so wütend und enttäuscht darüber war, das sein Vater ncht auf die alte Verbindung bestanden hatte.