Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
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WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 289 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
=> Nach dem Besuch bei Widar
Sieke fand, dass das Gespräch bei Widar nicht besonders gelaufen war. Widar und sie hatten nicht mehr von Ludger und Svanvith erfahren, als dass was Sieke schon vorher wusste. Widar hatte sie einmal merkwürdig angeschaut, aber sonst war ihm nichts anzumerken gewesen. Nun gingen sie zurück zur Hütte ihres Bruder und ihrer Schwägerin Lamberta. Sieke war nicht gerade begeistert, aber da kam ihr eine Idee. Noch draußen, vor der Tür der Hütte, sprach sie Ludger an. „Möchtest du vielleicht mitkommen zum Heiligen Hain? Ich habe dort noch etwas zu erledigen und bei der Gelegenheit kann ich dir ein paar Dorfbewohner vorstellen?“
Nach dem Besuch bei Widar war Lucanus mutiger geworden. Alles schien doch bestens zu laufen. Dennoch war er froh, Svanviths Hand an der seinen zu fühlen. Denn so war er sich sicher, nichts dummes zu tun...
"Ja, gerne komme ich mit."
Oh nein...hatte er das wirklich gesagt? Flehend schaute er Svanvith an.
"Möchtest du uns vieleicht begleiten, Liebste?"
Mit jeder einzelnen Pore seines Körpers hoffte Lucanus, dass er nicht allein mit dieser unglaublichen germanischen Schönheit gehen musste. Dennoch konnte er einen leicht verträumten Seitenblick nicht verhindern. Maximus hatte recht. Es war wirklich Zeit, für eine Frau an seiner Seite ... eine RÖMISCHE! Tief atmete er durch und wartete auf die Antwort seiner Begleiterin.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
„Ich…. „ Was sollte sie denn nun sagen? Auf der einen Seite hatte Sieke Recht, dass sie Lamberta versprochen hatte, ihr beim sauber machen zu helfen, aber Ludgers Augen schienen sie zu bitten mitzukommen. „Ich… weiß nicht so recht. Vielleicht sollte ich kurz Lamberta fragen, ob es ihr etwas ausmacht, wenn ich noch kurz mit euch zum… heiligen Hain gehen. Wenn du einen Moment warten würdest Sieke?“
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„Also ich an deiner Stelle würde sie nicht fragen.“ Verschwörerisch beugte sich Sieke zu Svanvith vor. „Sie kann recht grantig werden, wenn man ihr etwas verspricht und es dann nicht hält.“ sprach sie leise. „Du hast doch mitbekommen, was sie vorhin, nach dem Frühstück, zu mir meinte.“ Dann wendete Sieke sich wieder an Ludger und griff nach dem Arm, mit dem er Svanvith’s Hand fest hielt. „Komm Ludger, ich stelle dir mal einen unserer besten Krieger vor. Thorbrandt ist ein Berg von einem Mann. Ich hoffe nur das er zu Hause ist…., aber ach was… wenn nicht, dann drehen wir noch eine kurze Runde über die Felder. Komm…“ Mit diesem letzten Wort zog sie Ludger von Svanvith fort.
Bestätigend nickte Lucanus Svanvith zu. Wahrscheinlich war es besser sich keine Feinde zu machen. Und so konnte sie mit Lamberta in Ruhe sprechen. Vieleicht konnte sie so auch mehr erfahren. Noch einmal drückte er kurz ihre Hand und gab ihr einen kleinen Abschiedskuss auf die Wange, wobei er wieder ganz leise in ihr Ohr hauchte ... für alle anderen sollte es wie eine Liebesbekundung aussehen ... doch ...
"Mach dir keine Sorgen ... ich bekomme dass schon hin"
Dann folgte er Sieke. Sie griff nach seinem Arm, und gerne ließ er es zu...vieleicht etwas zu hoffnungsvoll. Brav nickend ging er ... woimmer Sieke hin wollte. Eine Runde um die Felder? Lucanus musste sich wirklich zusammenreißen, sich nicht zuviel unangebrachtes auszumahlen.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Noch kurz schaute Svanvith den beiden hinterher und hoffte, dass Ludger wirklich mit der Situation klar kam. Was hatte er nur? Bis jetzt wusste es Svanvith nicht genau und sie nahm sich fest vor, ihn heute abend im Bett zu fragen. Ach her je, sie mussten dann ja wieder in ein und dem selben Bett schlafen. Und dieses mal würde Ludger nicht benommen sein von irgendwelchen Kräutern. Noch ein kurzes Seufzen von Svanvith und sie klopfte an die Tür. Erst als sie auffordernde Antwort bekam, trat sie mit einem Lächeln ein. „Da bin ich wieder!“ grüßte sie fröhlich. „Wo ist denn der kleine Fratz, um den ich mich kümmern kann?“ Suchend blickte Svanvith sich um und registrierte, dass Lamberta bereits alle Spuren vom Frühstück beseitigt hatte. Ein wenig hatte Svanvith ein schlechtes Gewissen. Nun ja, die nächsten Tage würde sie ordentlich mit anpacken und Lamberta möglichst viel helfen.
Beiträge: 54 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Lamberta hatte das Geschirr fortgeräumt und dafür gesorgt, daß alle Dinge wieder an ihrem Platz waren. Dann nahm sie sich den Besen, um die Hütte gründlich auszufegen. Gerade wenn so viele Menschen hier herumwuselten, lag immer alles mögliche herum. Gerade war sie damit fertig geworden und hatte den Besen beiseite gestellt, da klopfte es. "Herein!", rief sie, da sie gerade in diesem Moment das Kind aus dem Korb nahm, das sich schon lauthals über die Vernachlässigung beschwert hatte. "Oh, Svanvith. Hier ist der kleine Räuber." Sie trat gleich auf die junge Frau zu und drückte ihr den Kleinen in die Arme. "Bist Du allein? Wo sind denn die anderen?" Ihre Frage klang erstaunt, aber nicht unzufrieden. Dann hatten sie wenigstens ihre Ruhe.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Schnell trat Svanvith in die warme und behagliche Hütte ein und schloss die Tür hinter sich. Kaum hatte sie dies getan und sich kurz umgeschaut, als ihr Lamberta auch schon den kleinen Jungen in die Arme drückte. Nein was war der niedlich. Mit großen Augen schaute Svanvith auf das Baby herunter, betrachtete jede Einzelheit an ihm und gab ihm ihren Finger zum spielen. Dann setzte sie sich auf die Bank um Lambertas Frage mit einem völlig verzauberten Lächeln auf den Lippen zu beantworten. „Sieke wollte noch zum Heiligen Hain und Ludger begleitet sie. Er kann nie wirklich still sitzen und ist auch zu Hause ständig in Bewegung.“ Nur mit Mühe konnte Svanvith den Blick vom Baby losreißen. „Was kann ich dir helfen?“ fragte sie Lamberta voller Tatendrang.
Beiträge: 54 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Sieke wollte noch zum Heiligen Hain - und nahm Ludger mit? Lamberta runzelte die Stirn. Sonst wollte die Wala doch immer allein sein, wenn sie dort hinging. Was war da denn schon wieder los? Die Blicke, die sich die beiden zugeworfen hatten... aber das war ja unmöglich. Sieke würde das niemals tun. Aber natürlich gängelte sie die Männer gerne. Ludger würde hoffentlich nicht so dumm sein, eine Wala anzuhimmeln. Niemand tat das. Niemand, der bei Verstand war.
"Naja, meine Kinder werden vermutlich morgen zurück kommen. Spätestens übermorgen. Also sollte ich sehen, daß ich alle Truhen und Fächer heute ausgeräumt und saubergemacht bekomme. Wir können ein paar Felle auf dem Boden zwischen den Schlafstellen auslegen, dann kann der Kleine nach Herzenslust darauf herumrollen und -rutschen. Wir müssen eben nur immer wieder ein Auge auf ihn haben, daß er dem Feuer nicht zu nahe kommt."
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
„Oh, das mit den Fellen ist eine sehr gute Idee. Wenn wir noch die ein oder andere Truhe zwischen die Schlafstätten stellen, dann kann der kleine Wicht auch nicht abhauen. Und wir können die Inhalte auch dort ausräumen.“ Vorsichtig nahm Svanvith das Baby und legte es ihn sein Körbchen. Prompt fing der Kleine an zu protestieren, aber daran ließ sich jetzt nicht viel ändern. Sie brauchte beide Hände um mit Lamberta die schweren Kisten tragen zu können. Eine Unterhaltung war dank des Geschreis auch im Moment nicht drin.
Beiträge: 54 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Lamberta nickte zufrieden. Svanvith konnte man brauchen, denn so ähnlich hatte sie es sich auch gedacht. Gemeinsam schafften sie die Truhen an die bezeichnete Stelle, dann legten sie die Felle aus und das schreckliche Geschrei hörte auch sofort auf, als der Kleine aus dem Korb genommen und auf die Felle gelegt wurde. Lamberta gab ihm noch ein paar Holzstücke, die in grob in die Form von Tieren geschnitzt worden waren. Allerdings sahen sie nicht mehr sehr schön aus, da viele kleine Zahnspuren die glatte Oberfläche der Holztiere bereits gründlich gezeichnet hatten.
"So, wenn Du nun bei den Truhen anfangen würdest, dann kann ich da hinten mal gründlich ausfegen." Sie vertraute Svanvith vollkommen, was das Achtgeben auf den Säugling anging. Schließlich konnte jede Frau mit Kindern umgehen. Da jede germanische Frau ja von Kindesbeinen an immer auch mit jüngeren Kindern zu tun gehabt hatte.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Svanvith war sehr neugierig was sich wohl alles in den Kisten befinden würde. Sie würde so viel über ihr eigenes Volk lernen, wie es ihr nie jemand erzählen könnte. Und dabei kam ihr alles so fremd vor. Noch stellte sich bei Svanvith nicht das Gefühl ein, hier zu Hause sein zu können. Obwohl Lamberta ein mehr als freundliches Wesen hatte und sie ihr gerne Gesellschaft leistete und bei der Arbeit half. Mit einem Auge ständig bei dem Baby von Lamberta, widmete sich Svanvith also den Kisten. Zuerst nahm sie sich die zwei vor, mit denen sie den Säugling zwischen den Betten gefangen hatten. In der einen waren Geschirr, wie Teller, Schüsseln, Becher und Besteck drin, in der anderen waren jede Menge Tücher, Kleidungsstücke und Schuhe drin. Svanvith räumte alles aus, machte die Truhe sauber und räumte anschließend alles fein geordnet wieder hinein. Bei der Kleidertruhe staunte sie hinterher, da nach dem einräumen mehr Platz war als vorher. Hatte sie etwas vergessen. Suchend schaute sich Svanvith um, da aber nichts liegen geblieben war, war der zusätzliche Platz wohl ihren Packkünsten zu verdanken. Beruhig schloss sie die Truhe und ging nach dem Baby schauen. Der Kleine spielte mit seinen Holzfiguren und kaute fröhlich drauf herum. Gut, dann konnte sie ja weiter machen.
Den ganzen Tag lang beschäftigten sich die beiden Frauen abwechselnd mit dem Baby, den Truhen, dem ausfegen und aufräumen. Zu zweit ging die Arbeit viel besser und leichter von der Hand und sie erledigten alles, was Lamberta sich für drei Tage vorgenommen hatte, an diesem einen Tag. Zwischendurch schauten Ludger und Sieke vorbei, erhielten etwas zu essen und wurden anschließend wieder aus der Hütte komplimentiert, da Svanvith und Lamberta fertig werden wollten. Ludger wählte jedoch ihre Schlafstätte, da er von dem Gang durchs Dorf und seiner noch frischen Verletzung, recht geschafft war.
Beiträge: 54 Mitglied seit: 28.11.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die Arbeit ging wirklich gut von der Hand. Schon weil noch jemand auf das Kind achten konnte und Lamberta so ihre Arbeit nicht ständig unterbrechen mußte, wie es sonst immer der Fall war. Mit Svanviths Hilfe bekam sie all das geschafft, was sie sich vorgenommen hatte. Und das in so kurzer Zeit! Alles war sauber und so ordentlich eingeräumt wie noch nie. Trotzdem sie hin und wieder auch Lambertas kleine Schätze bewundert hatten. Sie besaß ein kleines Kästchen, das mit unzähligen geschliffenen Bernsteinen besetzt war und worin sich der wenige Schmuck befand, den sie besaß. Doch es waren schöne Stücke darunter, teilweise sogar römischer Herkunft.
Lamberta war sichtlich erleichtert, daß Sieke nicht in der Hütte blieb. An Ludger störte sie sich nicht, der legte sich ja gleich hin und so konnten die Frauen ohne weitere Störung weitermachen, saubermachen, räumen und alle Dinge durchschauen. Auch an den seltenen Gewürzen hatten sie geschnuppert, die Lamberta immer mal von den römischen Händlern erhandelte und die ein gutes Stück dazu beitrugen, daß ihre Kochkünste im Dorf besonders geschätzt wurden. "Es wird langsam Zeit, das Essen vorzubereiten. Willst Du mir dabei helfen? Wir könnten Lammeintopf machen und dazu ein paar Brotfladen backen. Wenn Du mir das Getreide mahlst, schneide ich die Zutaten für den Eintopf." Sicher würden auch Sieke und Lambertas Ehemann bald wieder auftauchen. Und hungrig sein.
Der Tag war für Lucanus wirklich ereignisreich gewesen. Zuerst Sieke...diese wunderschöne Sieke, dann der Hüne Thorbrandt und am Ende hatte er auf dem beschwerlichem Rückweg zu Lambertas Hütte noch einige interessante Gespräche führen dürfen. Er musste nur aufpassen, beiläufig genug zu klingen und ja nicht aufzufallen. Aber danke seiner Verletzung konnte er sich wirklich nicht mehr all zu lange auf den Beinen halten. So war er froh, kaum in der Hütte angekommen, das Schlaflager aufsuchen zu können. Zuerst wollte er noch ein wenig darüber nachdenken, was er heute schon alles gehört hatte, doch dann umarmte ihn die Dunkelheit des erholsamen Schlafes doch schneller als er es erwartet hatte. Erst als es anfing nach Essen zu riechen, erwachte Lucanus ganz langsam. Aber aufstehen wollte er noch nicht. Lieber blieb er noch eine Weile liegen und versuchte vor sich hin zu dösen.
Beiträge: 412 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Svanvith hatte sich sehr begeistert den Schmuck von Lamberta angeschaut und sie war erstaunt, dass diese sogar römischen Schmuck besaß. Sie selber hatte keinerlei Schmuck und Svanvith war auch sehr erleichtert, dass Lamberta nicht danach fragte. Die Idee mit dem Lammeintopf wurde von Svanvith begeistert aufgenommen. „Oh ja, Lammeintopf wäre sehr schön, dann können wir auch die Weinraute verwenden.“ teilte sie ihr begeistert mit. „Gerne mahle ich das Korn. Wenn ich eines kann, dann ist es Brot backen.“ lachte Svanvith. Ja, im Haushalt von Lucanus war sie so ziemlich für alles in der Küche zuständig, denn jeder musste mal Brot backen, oder das Essen kochen. Lucanus war, was Essen anging, nicht besonders wählerisch. Er aß was man ihm vorsetzte, aber manchmal hatte Svanvith das Gefühl, dass ihm ihr Essen besser schmeckte als das von der dicken Köchin. Also setzte sich Svanvith mit dem Stein zum mahlen der Körner an den Tisch und fing an diese so fein wie möglich zu mahlen. „Du hast so viele schöne Sachen Lamberta, dein Schmuck, die Gewürze und diese niedichen Spielsachen für deine Kinder.“ Versonnen schaute Svanvith zu dem kleinen Jungen, der noch immer auf den Fellen lag und vor sich hin brabbelte, während er an einem Stück Holz rumlutschte. „Kommen oft Händler aus der Stadt zu euch?“ fragte Svanvith ganz unschuldig. „Was erzählen sie so? Gefällt ihnen die Stadt? Also ich finde sie sehr beeindruckend. Auch wenn es dort noch wenig Steinbauten gibt, so ist es wirklich schön dort…. Aber ich freue mich auch darauf, wieder ins eigene Dorf zu kommen.“ Setzte sie noch schnell hinzu, ehe sie zu sehr ins schwärmen geriet und sich und Ludger womöglich verraten würde. Svanvith konnte sich noch beherrschen nichts von Rom zu erzählen, denn im Vergleich dazu war Mogontiacium wirklich eine sehr kleine, und fast unscheinbare, Stadt.
03.01.2009 11:21:46
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