RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Siegmars Dorf » In der Umgebung von Sigmars Dorf- Das Schweigen der Götter
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In der Umgebung von Sigmars Dorf- Das Schweigen der Götter
Thyrafehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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(für Thyra und Dagny reserviert)

Die meisten Menschen mochten bisher gedacht haben, dass Thyra unberührt an all dem Schmerz vobei ging, dass sie Kräfte besaß, die weit über die normale Kraft einer Frau hinausgingen.
Doch wer Thyra nun ansah, mochte sie für krank halten, oder zu denen zählen, die erst von einer schweren Wunde genesen waren. Denn Thyras Antlitz war durchscheinen blass geworden, die Lippen ein schmaler, blutleerer Strich und unter ihren Augen lagen tiefe Ringe.
Doch Thyra war nicht krank, nicht körperlich. Und sie war bei weitem nicht von der Wunde genesen, die sie mit sich herumtrug. Doch diese Wunde hatte kein Schwert gerissen und auch sonst kein von Menschen gemachtes Tötungsinstrument.
Diese Wunde kam von der Göttin persönlich.
Denn seit jenem Tag, an dem Thyras Bruder und so viele andere unter den Schwertern der Römer den Tod gefunden hatten.
Denn seit diesem Tag hüllte sich die Göttin in SChweigen, obgleich Thyra sie Tag und Nacht suchte. Und das war es, was ihr Schlaf, Kraft und Lebensmut raubte.
Ebenso wie der Rich, der immer noch für die Menschen seiner Gaue da war, riss sich auch die Wala zusammen, kümmerte sich um jene, die zu ihr kamen und gab ihnen Ratschläge und Trost. Ja, sie versuchte sogar, in den Runen Botschaften zu finden. Doch auch diese waren wirr und brachten keine Erleuchtung.
Thyra ertrug dieses Schweigen kaum.
Und dann auch noch Dagnys Leiden, das Thyra nicht lindern konnte, obgleich sie nur zu gut wusste, wie einsam sich ihre Schülerin fühlte. Doch sie konnte Dagny nicht geben, was diese brauchte und so hielt Thyra Abstand, um das Mädchen nicht auch noch mit ihren eigenen Sorgen zu belasten.
So hatte sie das Dorf verlassen und kniete zwischen einigen Bäumen im hohen Gras. Verzweifelt versuchte sie, die Göttin im Gebet zu erreichen, aber wieder nur Schweigen.

Die Wala erhob sich müde. Sie würde mit DAgny sprechen. Thyra sah nur noch einen einzigen Ausweg: Das Mädchen zu Thyras eigener Lehrerin Helgrune zu bringen und von ihrem Amt als Wala zurückzutreten. Wenn ihr die Göttin so offensichtlich die Gunst entzog, war es an Thyra zu gehorchen.

So machte sie sich auf den Weg, um DAgny zu suchen.






06.09.2010 16:28:06   
Dagnyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Dagny ging es inzwischen um eine kleine Maßeinheit, falls es diese in Sachen menschlicher, seelischer Gesundheit gab, besser als noch vor kurzem. Sie hatte Trost gefunden bei ihrer besten Freundin, bei Ragnar ebenfalls, und sie glaubte sogar langsam wieder ein wenig daran, dass Tanfana noch da war. Sie trug inzwischen auch das hölzerne Amulett wieder offen um den Hals, achtete jedoch darauf, dass es ihre Haut berührte. Am heutigen Tage wachte sie zum ersten Mal wieder in einer Stimmung auf, in der sie die Augen öffnete und sattes Grün um die Hütte herum erblickte. Dieses Grün war in den vergangenen Tagen, seit sie hierher gekommen waren, stehts sehr bass gewesen, fast grau in ihren Augen. Doch heute sah sie zum ersten Mal wieder richtiges, leuchtendes sattes Grün. Auch hörte sie wieder bewusst die Vögel zwitschern und konnte sich an diesen Kleinigkeiten gar etwas erfreuen.

Natürlich war die Trauer um ihre Eltern, um ihre Freunde wie Mathi und so weiter, sowie ihre Einsamkeit im Herzen nicht vergessen, in keiner Sekunde. Doch schien es leichter zu ertragen, mit jedem neuen Tag. Sie sah wieder Schönheiten in der Welt, die sie früher wahrgenommen, jedoch in den Zeiten der Angst und Verzweiflung nie registriert hatte. Sie begann, sich wieder sicherer zu fühlen. Zudem konnte sie sich freier bewegen als früher, es herrschten derzeit keine Verbote, in bestimmte Regionen der Umgebung sich zu begeben und so weiter.

Aus diesem Grunde ging Dagny an diesem Tag auch allein spazieren, und diesmal nicht, um zu trauern und einfach allein zu sein, sondern um zu forschen, die Umgebung zu erkunden, ein eigenes kleines Abenteuer zu erleben, wie sie das schon immer gern getan hatte...

Sie war nicht weit gegangen, da sah sie jemanden herumlaufen, den sie schon ein paar tage nicht gesehen hatte, seit ihrer ankunft in Siegmars Dorf schon nicht. Es war Thyra, die offensichtlich hier draußen geweilt hatte und nun wohl zurückgehen wollte. Doch je näher sie ihr kam, desto mehr spürte Dagny, dass Thyra nicht nur irgendwas suchte, sondern dass Thyra SIE, Dagny, suchte...
War jetzt die Zeit gekommen, um wieder zu lernen? Jetzt wäre sie wieder bereit dazu, sich mehr zu öffnen...tatsächlich freute sie sich sogar darauf!

Also ging sie auf Thyra zu, lächelte ein wenig und kam vor ihr zum stehen.
"Heilsa Thyra...ich hatte mich die vergangenen Tage schon gefragt wo du wohl stecken magst..."
Doch als Dagny Thyra genauer betrachtete und plötzlich aus der Nähe heraus spürte, wie schlecht es ihr ging, versiegte ihr Lächeln, und ihr Blick wurde besorgt.
"Thyra...was...was ist geschehen? Ist alles in Ordnung mit dir..?"
Natürlich war diese Frage eine rhetorische Frage, denn sie spürte, dass mit Thyra wohl scheinbar nicht das geringste in Ordnung war...


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08.09.2010 22:56:22   
Thyrafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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DA kam Dagny auch schon auf sie zu. Thyra zwang sich zu einem Lächeln, obgleich der Wala nach nichts weniger zu Mute war, als zum Lächeln.

Sie sah DAgny ernst entgegen. Doch zum ersten Mal in ihrem Leben fehlte der Wala der Mut, das auszusprechen, was sie eigentlich sagen wollte. Nicht, weil sie sich vor DAgny schämte, sondern weil es endgültig wäre, wenn sie es aussprach. Thyra hatte Angst davor, auszusprechen, dass Tanfana sich von ihr abgewandt hatte.
Doch es half nichts, sie musste Dagny die Wahrheit sagen, das hatte das Mädchen verdient!

"Ich sehe, dir geht es ein wenig besser, DAgny! Ich will ehrlich sein, nein, mit mir ist nicht wirklich etwas in Ordnung!"
Die Wala brach ab und holte tief und schaudernd Luft: "Tanfana hat ihre Hand von mir genommen!"
Ein Zittern erfasste Thyra bei diesen Worten. Das zuzugeben, bereitete ihr noch mehr Schmerz, als es die Awendung der Göttin ohnehin schon tat.
"Ich versuche seit Tagen, sie zu erreichen, aber die Göttin bleibt stumm..."
Erneut brach Thyra ab und zwang sich, langsam weiterzuatmen, obgleich sie das GEfühl hatte, dass ihr ein ganzes GEbirge auf der Brust lag und den Atem nahm.



08.09.2010 23:27:27   
Dagnyfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Was Thyra ihr da sagte, das klang so unglaublich, so völlig unmöglich, dass Dagny zuerst einmal schlucken musste und glaubte, das wäre nicht wirklich wahr...
Doch als sie ihre Lehrerin ansah, da wusste sie, dass Thyra wirklich glaubte, Tanfana hätte sich komplett abgewandt von ihr...
Doch das KONNTE einfach nicht sein, das war nicht möglich!
"Aber...aber wieso sollte sie das tun? Ich meine...ein paar Tage, das ist doch nichts...mir blieb sie doch auch fern...ich glaube erst jetzt langsam wieder, dass sie da ist, aber ich weiß nicht, ob ich...in der Lage wäre, sie irgendwie richtig zu erreichen...bist du dir da wirklich sicher? Es könnte ja auch nur eine Art Pause sein...vielleicht kommt es in ein paar Tagen wieder...?"
Thyra war doch die Wala, Tanfana konnte sich nicht einfach von ihr abwenden, das durfte sie nicht! Das wäre der nächste Verrat in Dagnys Augen. Erst verließ sie sie alle in dem Moment, in dem sie sie alle dringend brauchten, und jetzt soll sie sich von Thyra abgewandt haben? Nein, das war einfach nicht möglich, das konnte nicht wahr sein!
"Willst du nicht...abwarten, ob sie wiederkommt...?", fragte sie mit schwacher, dünner Stimme, und auf einma fühlte sie sich garnicht mehr so gut wie noch eben...alles könnte jeden Moment wieder auf Dagny einstürzen...der Halt, den sie glaubte in thyra gefunden zu haben, er drohte ein Ende zu nehmen, wenn thyra jetzt nicht mehr ihre Lehrerin sein wollte oder konnte...


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08.09.2010 23:40:36   
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Als Thyra wieder sprach, klang ihre Stimme fremd. Thyras sonst so kräftige Stimme war zu einem dünnen, tonlosen Beinahe-Flüstern geworden. Man sah, dass die Wala kurz davor war, zu zerbrechen.
"Dass Tanfana schwieg, habe ich schon öfter erlebt, ja. Auch, dass die Runen wirr und undeutbar waren. Aber nie hatte ich das Gefühl, dass sie nicht da war! ... Nie, dass ich sie nicht im Gebet erreichte! Und auch nie, dass sie einfach nicht da zu sein schien, wenn ich mich in meinen dunklen Stunden an sie wandte mit der Bitte um ein Zeichen!"
Mit den letzten Worten fiel Thyras so mühsam aufrecht erhaltene Maske. Das GEsicht zeigte den namenlosen Schmerz, den die Wala mit sich trug.

Eine weitere Pause in der wenig außer dem zitternden Atem Thyras zu hören war, trat ein. Dann zwang sich die Wala, deren eiserne Disziplin immer noch zum Teil geblieben war, DAgny zu antworten: "Ich glaube, dass ich versagt habe, Dagny! Ich hätte die Zeichen früher erkennen müssen, die auf dieses Unglück hindeuteten. Ich hätte in jener NAcht, als ich klar sah, was passieren würde, darauf bestehen müssen, mit dem Rich zu sprechen und noch in der Nacht das Lager abzubrechen und die Marschroute zu ändern! Der Tod aller ist nicht zu Letzt meine Schuld! Warum sollte mir die Göttin das verzeihen, Dagny?"

Ja, das war das, was Thyra glaubte. WAs ihr noch mehr Schmerz bereitete, als der Tod aller. Doch sie war zu ehrlich, um auch nur vor anderen nach Ausflüchten zu suchen.
Die Wala schloss die Augen und holte erneut tief luft. Es war ungewohnt sie, die eine geborene Rednerin war, so abgehackt, so verloren reden zu hören, aber Thyra war am Ende: "Ich sehe nur noch einen Weg, DAgny! So bald es irgendwie möglich ist, werde ich mit dir zu Helgrune, der Obersten meines Zirkels und meiner Lehrerin reiten. Ich werde sie bitten, sich deiner anzunehmen und dann werde ich von meinem Amt zurücktreten, ich habe mich nicht als würdig erwiesen, weiter die Wala dieses Dorfes zu sein! Aber ich werde nicht noch mehr Fehler machen, die mein Volk zerstören!"
In den letzten Worten allein steckte immer noch Thyras Kraft, ihr Stolz und ihre Liebe zu ihrem Volk. Lieber gab sie sich selbst auf, als Schaden auf die Marser herabzubeschwören, weil sie nicht mehr das sein konnte, was sie sein sollte.
Dennoch standen Tränen in den dunklen Augen, zum ersten Mal, seit Thyra zur Wala geworden war, sah man Tränen in ihren Augen, wenn die Wala nicht in Trance war.



09.09.2010 12:22:03   
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Dagny konnte nicht glauben, was sie da von Thyra, ihrer persönlichen Heldin, hörte. Sie hatte aufgegeben...und sie gab sich die Schuld für das alles, was passiert war? Gerade war Dagny selbst darüber hinweggekommen, sich die Schuld zu geben, wo sie das alles doch auch vorausgesehen hatte, und jetzt machte Thyra den selben Fehler wie sie?
Schockiert sah sie Thyra an, die nun zum ersten Mal, seit Dagny denken konnte, weinte! Thyra weinte!
Langsam schlang Dagny ihre Arme um ihre Lehrerin, die nun wohl nicht mehr ihre Lehrerin sein würde. Auch sie war sehr traurig und weinte nun...
"Du hast keine Schuld, thyra! Das musst du mir glauben, ich hab mir auch die Schuld gegeben, weil ich das alles auch vorausgesehen hatte...ich habe auch nicht versucht, mit dem Rich zu sprechen...aber Godwina und auch Ragnar sagten, das ist nicht unsere Schuld, denn wenn es nicht meine war, dann auch nicht deine! Bitte, Thyra...du darfst nicht aufgeben, sie kommt wieder! Ich will nicht weg von den anderen, ich will nicht weg von meinem Dorf...schick mich nicht weg, ich will hierbleiben, bei denen, die ich mein Leben lang schon kenne..."
Erst als sie diese Worte flehend aussprach, merkte Dagny, dass sie beinahe jeden hier liebte, jeden aus dem alten Marserdorf, und auch die, zu denen sie gekommen waren. Alle waren doch so nett, wenn man denn Leute wie Furhild außer Acht ließ. Dagny dachte nun, dass diese Helgrune weit weg war und Dagny nun nicht mehr hierbleiben durfte...sie wollte das nicht, wenn sie weg musste, dann würde Dagny sich auf jeden Fall gegen diesen Beruf entscheiden, und genauso gegen die Lehre...dann würde sie lieber was anderes tun, als von hier wegzugehen!!!


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09.09.2010 23:30:34   
Thyrafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Thyra schluckte schwer: "Wofür wurde ich denn ausgebildet, wenn nicht, um meinem Volk beizustehen? Eine Pflicht, bei der ich kläglich versagt habe! Weil ich zu müde war, um groß zu diskutieren..."

Etwas ungeschickt streichelte sie Dagnys Haar, als ihre Schülerin zu weinen begann.
"Ich sehe den WEg nicht mehr, DAgny! Ich schicke dich nicht fort, aber zu Helgrune werden wir auf jeden Fall gehen müssen. Ich brauche ihren Rat und dich muss ich ihr als die Oberste meines Zirkels vorstellen."

Sehr leise fügte sie hinzu: "Ich kann dich nut zu gut verstehen, auch für mich war es damals schrecklich, als Auriane starb und ich das Dorf verlassen musste, um zu Helgrune in die Lehre zu gehen. Aber ich habe es geschafft und ich weiß, dass auch du es schaffen wirst! Du bist stark, DAgny, viel stärker, als du selbst weißt! Und in dir ist die Bereitschaft, alle Menschen zu lieben! Das wirst du noch brauchen!"



10.09.2010 01:19:11   
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Dagny wollte nicht weg, nicht für Jahre, die diese Lehre dauern würde....allein bei Helgrune, die sie nicht kannte, so wie Thyra...
Das würde doch schrecklich werden, in der Einsamkeit!
"Ich bin nicht stark....ich war doch schon immer schwach. DU bist stark, Thyra...und du hast nicht versagt, du warst trotzdem für sie alle da, obwohl du Tanfana nicht bei dir hattest...ich bin mir ganz sicher, dass Tanfana dir nicht böse ist...ich dachte sie liebt alle...also auch dich!"
Aber sie wusste, dass sie Thyra nicht mehr umstimmen konnte...jetzt musste sie in die Fremde, zu Helgrune...jetzt, wo sie dachte, sie wäre nicht mehr allein, weil alle sie doch lieb hatten, jetzt wurde sie hier weggebracht...grade jetzt, wo sie begann, sich wohlzufühlen...warum nur, warum?
"Wann...?", konnte sie nur noch fragen...


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10.09.2010 10:56:50   
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Thyra seufzte. Sie zitterte noch immer. Ein ZEichen dafür, wie viel sie all diese Worte kosteten.
Die Angst und gleichzeitig die Resignation in der STimme ihrer Schülerin schnitten ihr wie mit glühenden Messern ins Herz. Noch ein Mensch, dem sie nicht helfen konnte, obwohl das doch alles war, was Thyra wollte! Den Menschen, die sie wie ihre Kinder liebte, zu helfen!


"Ich weiß es noch nicht. Wenn wir hier wissen, wie es weiter gehen wird. Diese Reise wird auch nicht endgültig sein, DAgny! Ich müsste dich Helgrune auch dann einmal vorstellen, wenn alles normal verlaufen wäre. Du gehörst auch als meine Schülerin zu unserem Zirkel und wenigstens die Oberste muss dich kennen!
"

Wieder schwieg die Wala. Dieses Mal dauerte es relativ lange, bis sie wieder sprach. Das Bekenntnis, das sie nun ablegte, war so leise, dass man schon sehr nahe bei ihr stehen musste, um ihre Worte zu verstehen: "Ich fühle mich wie eine Mutter, der man die Kinder aus den Armen riss, um sie vor ihren Augen zu töten und von der sich dann auch noch die Familie abwandte. Ich sehe meinen Weg nicht mehr! Ich schaffe das alleine nicht mehr und die Einzige, die mir vielleicht noch helfen kann, ist Helgrune!"

Sie sah DAgny fest an: "Du bist schwach? Wie hast du es dann geschafft, umzukehren, als deinen Eltern über den Fluss gingen? Wie leicht wäre es doch gewesen, ihnen ins Totenreich zu folgen! aber das hast du nicht getan, du hast den schweren WEg gewählt, bist dem Schmerz nicht ausgewichen und zurückgekehrt! Wieso glaubst du, schwach zu sein?"



10.09.2010 12:53:07   
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Die Worte Thyras über die Situation, besonders Helgrune betreffend, erleichterten Dagny etwas. Vielleicht musste sie wirklich nur kurz zu ihr, vielleicht konnte Helgrune Thyra ja helfen! Wenn sie die Oberste des Zirkels war, dann musste sie das doch können...
Erleichtert drückte sie Thyra ganz fest.
"Ich begleite dich....auch wenn du nicht mehr Wala sein würdest, ich würde dich trotzdem weiter begleiten...ich liebe dich, genau wie ich alle anderen vom Dorf auch liebe...nunja, Furhild liebe ich nicht, weil sie verbittert und böse ist und Godwina unterdrückt...aber ansonsten habe ich alle sehr lieb...und sie haben mich auch lieb, genau wie dich auch...wir schaffen das schon irgendwie...schlimmer als....das was passiert ist, kann nichts mehr werden..."
Thyra bezeichnete sie als stark...und sie begründete das auch. Dagny sah sie verwundert aber doch etwas stolz lächelnd an.
"Es schien mir nicht richtig, ihnen zu folgen...das hätten sie nicht gewollt...ich hatte das Gefühl, wenn ich zu ihnen komme, würde ich alle anderen auch alleine lassen...und dich auch....ich darf nicht nur an mich denken, das habe ich gelernt...ich muss vor allem alle anderen zuerst kommen lassen....und erst am Ende komm ich...so ist das doch...nicht wahr?"



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10.09.2010 14:11:24   
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Ein mattes Lächeln stahl sich auf die Lippen der Wala.
"Selbst um Menschen wie Furhild täte es mir Leid, würden diese aus unserer Mitte gerissen. Denn selbst in ihr gibt es irgendwo noch etwas Gutes. So sind wir Menschen, wir tragen Gutes uns Schlechtes in uns! ... Aber danke ... du weißt gar nicht, was es mir bedeutet, nicht alle Menschen in meiner Umgebung zu vertreiben!"
Wer Thyra gut kannte, wusste, dass sie auf das Verhältnis zu ihrem Bruder anspielte, das so belastet gewesen war und bei dem es bis zu Alans Tod nie zu einer endgültigen Versöhnung gekommen war, nach jenem tagelangen Streit der zu einer monatelangen Abwesenheit Thyras geführt hatte.

"Auch wenn ich momentan kein Licht sehe, so wieß ich doch, dass jede Nacht einmal enden muss!", bestätigte sie Dagnys Worte.

"Aber genau das erfordert Stärke, DAgny! Ich höre sie heute noch, Helgrunes Worte, als ich damals meine Eltern über den Fluss brachte. Sie sagte damals: Der Schmerz ist wie ein Schmiedefeuer und wir sind das Eisen darin. Gutes Eisen wird zum Schwert oder zur Pflugschar, schlechtes Eisen springt und bricht! Und so war es schon immer. Aber ja, es ist wahr, dass man als Wala lernt, sich selbst in den Hintergrund zu stellen. Man wird für all das, was man gehen lässt, reich belohnt!"


Ein kleines bisschen Leben kehrte in die anhezu erloschenen Augen der Wala zurück. Für sich selbst sah sie kaum noch eine Zukunft, aber das Wissen, aus welchem Holze DAgny geschnitzt war, half ihr immens.



10.09.2010 15:47:11   
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Tief im Inneren wusste Dagny jedoch noch immer nicht, ob sie wirklich richtig Wala werden wollte...was war, wenn sie einen mann traf, in den sie sich veriebte und der sich in sie verliebte? Wenn das was sie sich wünschte, doch noch mal Wirklichkeit wurde? Dann konnte sie definitiv keine Wala werden, denn sie wusste, wie sie sich dann entscheiden würde. Sie würde sich für die Liebe entscheiden...dafür war sie schon immer anfällig, auch in ihrem jungen Alter schon.
Die Worte der Wala brachten sie zum Lächeln, aber gleichzeitig auch innerlich zum verzweifeln. Wenn man immer nur für die anderen da sein musste...was wurde aus ihr selbst? An sie musste doch auch gedacht werden...sie wusste nicht, ob sie die Energie aufbringen konnte, das wirklich zu schaffen, und vielleicht wollte sie das ja auch garnicht...
"Diese Nacht ist schon fast zuende, dachte ich...und sie wird es auch für dich sein....du wirst sehen...du musst das Amt nicht ablegen....ich glaube nicht, dass Tanfana sich ganz von dir abgewandt hat...sie weiß, dass du und jeder andere immer noch eine weitere Chance verdient hat...sie ist nicht wie andere Götter, sie ist nicht wie ... Wotan...zum Beispiel...sie ist einfach anders...ich habe die letzten tage auch nicht mehr an sie richtig glauben können....doch es kommt langsam zurück, Thyra..."
Ja, es kam zurück...und nun war wohl sie eher die Stärkere von beiden, in diesem Moment zumindest...sie konnte es sich nicht leisten, schwach zu sein. Sie musste doch für Thyra da sein, sie musste Thyra wieder hochbringen...auch wenn das wahrscheinlich nur Helgrune konnte, aber sie wusste, sie hatte etwas geschafft. Leben war in Thyras Augen wieder zu sehen. Nicht viel aber wenigstens nicht diese schreckliche Leere....


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11.09.2010 13:57:01   
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Thyra seufzte und man sah nun hinter dem Schmerz, der noch immer ihr GEsicht entstellte, auch die Müdigkeit und Erschöpfung der Wala.
"Ich weiß nicht, wie lange diese Nacht dauern wird. Aber so lange ich die Kraft habe, werde ich gegen die Dunkelheit ankämpfen. Mehr kann ich dir nicht versprechen!"

Thyra war erleichtert, zu sehen, dass ihre Schülerin sich wieder erholte. Was tat es, wenn sie selbst zu Boden geworfen würde? Sie würde vielleicht eines Tages wieder aufstehen können. Aber um Dagny hatte sie sich Sorgen gemacht.
Aber sie ging nicht weiter auf DAgnys Worte ein. Thyra wollte keine Unwahrheit sagen, weil sie es nicht besser wusste.



11.09.2010 14:28:59   
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Langsam schien sich Thyra zu beruhigen....aber es tat ihr sehr weh, das merkte Dagny ganz deutlich. Wenn sie ihr doch nur helfen könnte, wie Thyra ihr immer geholfen hatte! Das konnte wohl wirklich nur noch Helgrune...
Wie sie wohl war? War sie auch so eine kalt wirkende, aber liebende Person? Dagny war auf jeden Fall gespannt...

"Wann brechen wir auf...?", fragte sie nur noch leise...das war jetzt wohl erstmal wichtig.


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16.09.2010 10:32:51   
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"Ich weiß es nicht! Wenn Alarich die Versammlung einberufen hat und ich sicher sein kann, dass weder Eila noch sonst irgendjemand im Dorf mich dringend brauchen. Immerhin ist Eila schwanger..."
Da war sie wieder, Thyras ewige Sorge um die anderen. Sie mochte selbst am Ende sein, den WEg nicht mehr sehen und auch glauben, dass die Göttin die Hand von ihr genommen hatte, aber sie würde niemals jene im Stich lassen, für die zu sorgen sie geschworen hatte.
Und insbesondere an ihre Schwägerin band sie noch ein ganz anderes Versprechen, als ihr Amtseid. Das Versprechen, das sie ihrem Bruder im Zwischenreich gegeben hatte, wie eine Schwester für Eila sorgen zu wollen.

"Ich würde gerne noch vor dem Winter aufbrechen, aber ich weiß nicht, ob wir das schaffen, das hängt nicht alles an mir..."



26.09.2010 18:28:56   
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