RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Siegmars Dorf » Freundschaftstrauer
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Freundschaftstrauer
Geschichtenerzählerfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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occ.: erstmal reserviert für Godwina und Dagny


Godwina

Godwina war froh das Marwin nichts geschehen war und er wohlbehalten zurück gekommen war. Sie hätte es nicht verkraftet auch noch ihn zu verlieren.
Irgendwann war es Godwina gelungen sich davon zu stehlen ohen das Furhild es mitbekam. Diese war ohnehin gerade damit beschäftigt einen anderen Dorfbewohner anzumeckern, der irgendetwas wohl nicht zu ihrer zufriedenheit getan hatte. Auch wenn ihr der Mann leid tat, so war sie froh, das dieser für Ablenkung sorgte.
Denn das junge Mädchen wollte sich auf die Suche nach ihrer Freundin Dagny machen.

Beim ersten Lager hatte sie Dagny nur kurz gesehen gehabt, doch es war keine Zeit gewesen sich mit ihr zu unterhalten. Gerüchteweise war ihr zu Ohren gekommen das die Eltern ihrer Freundin ums Leben gekommen waren, doch niemand konnte ihr sagen ob dies tatsächlich stimmte. Da war für Godwina festgestanden das sie schnell zu Dagny musste. Sollten deren Eltern wirklich gestorben sein, wollte sie für ihre Freundin sein.
Suchend lief sie los und hielt nach Dagny ausschau.


30.07.2010 17:44:53   
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Dagny hatte sich zurückgezogen. Sie hatte eigentlich nur noch den Wagen, an dem Thyra sich beteiligt hatte, denn ihre Eltern waren nun tot...immer wieder kehrte dieser furchtbare Gedanke in ihren Kopf zurück. So viele Tränen, wie sie deswegen bisher schon hatte vergossen....sie hätte niemals gedacht, dass dies möglich sein konnte, aber heute wurde es bewiesen...
Schließlich fiel ihr auch ein, dass die ganzen habseligkeiten ihrer Eltern jetzt von ihr allein würden gezogen werden müssen..
Das schaffte sie doch nie! am nächsten Morgen musste sie Thyra und ihr Haus fragen, ob sie ihre Sachen mit auf den Wagen legen durfte und den anderen, leeren Wagen, dann zurücklassen....

Jetzt, während des Lagers, wolte sie einfach nur noch alleine sein. Das hieß, sie KONNTE nur alleine sein. Sie hatte nur Thyra, doch sie wusste, dass die Wala ohnehin schon am Rande der Erschöpfung, körperlich und auch emotional, war. Sie wollte ihre Lehrerin nicht nerven...und da sie, wie sie glaubte, niemanden mehr hatte, zog sie sich dorthin zurück, wo der Wagen ihrer Eltern deponiert worden war...
In der Dunkelheit saß sie alleine da...
Für einen Moment dachte sie an Godwina und Marwin...und dann Mathi. Wo war Mathi? Bei ihm wäre sie jetzt gern. Er war noch klein, aber er war stark...
Godwina...sie glaubte nicht, dass Godwina noch oft an sie dachte. Sie hatte doch garkeine Zeit dazu, weil sie genug andere Probleme hatte, und das war auch schon vor dem Tross so...Furhild war eine garstige, furchtbare Person, die Godwina unter einer strengen Knute hielt...
Außerdem glaubte Dagny, dass Godwina und die anderen sie bestimmt für unheimlich hielten, weil sie eine Gabe besaß und jetzt auch noch die Schülerin der Wala war...

Langsam, bedächtig, sah sie hinauf in den Himmel, als ihr erneut die Tränen kamen...


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30.07.2010 22:27:16   
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Godwina

Es war wahrlich nicht einfach Dagny unter all den Menschen zu finden. Immer wieder musste Godwina anhalten, sich umschauen und erst als sie sich sicher war das ihre Freundin hier nirgends war, lief sie weiter. Gerne hätte sie die ein oder anderen Bewohner gefragt ob sie Dagny gesehen hatten, doch Godwina war der Meinung das sie ein fragendes Kind im Augenblick nicht gebrauchen konnten, zumal sicher keiner wusste wo ihre Freundin war.
Sie alle waren zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, als das ihnen ein Mädchen aufgefallen wäre.

Nachdem sie eine ganze Weile hin und her gelaufen war, glaubte sie Dagny gesehen zu haben. Es war nur ein flüchtiger Blick gewesen, den sie in diese Richtung geworfen hatte, doch sie war sich ganz sicher. Godwina drängte sich durch die Menschen die ihr den Weg versperrten und rief den Namen ihrer Freundin. Falls diese es wirklich war, würde sie vielleicht darauf reagieren. "Dagny." Endlich war sie durch die Menschen durch und sah das es tatsächlich ihre Freundin war. Wie traurig und verletzt sie aussah.
Godwina wurde ganz mulmig zumute als sie ihre sonst so lebensfrohe Freundin mit Tränen in den Augen sah. "Oh Dagny..." murmelte sie leise als sie auf diese zuging.


31.07.2010 15:12:38   
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Es verging eine weitere längere Zeitspanne, in der Dagny regungslos dasaß und in die Luft starrte, Tränen rinnen lies...
Plötzlich hörte sie eine Stimme, die sie lange nicht mehr gehört hatte. Zuviel war passiert in der letzten zeit, und sie hatte Godwina lange nicht gesehen. Und jetzt war sie hier und kam auf sie zu...
Langsam senkte sie ihren Blick, so dass sie Godwina ansehen konnte. Der Blick war so leer...als wäre sie blind.
"Godwina...was....was führt dich hierher...?", fragte sie, mit zitternder Stimme.
Vielleicht...hatte sie ja doch noch jemanden? Vielleicht hatte Godwina sie ja doch nicht vergessen...


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01.08.2010 14:13:42   
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Godwina

Mit wenigen Schritten war sie bei ihrer Freundin angekommen. Ohne auf ihre Frage einzugehen, schlang sie erst einmal ihre Arme um Dagny und zog sie an sich heran. Es stimmte also was sie gehört hatte. "Es tut mir so leid." flüsterte sie leise. Godwina wusste wie es war einen geliebten Menschen zu verlieren, hatte sie doch ihren Vater verloren. Doch Dagny hatte ihre beiden Eltern auf einmal verloren und hatte sich zuvor nie damit auseinander setzen müssen. Während ihr Vater schon sehr lange sehr krank war, hatte Godwina immer wieder damit gerechnet, das er sterben würde und nun war es so gekommen. Doch Dagnys Eltern hatten sich immer bester Gesundheit erfreut und nun waren sie gestorben. Wie ungerecht das Leben manchmal sein konnte.

Eine ganze Weile hielt sie ihre Freundin einfach nur fest und strich ihr sachte über den Rücken. "Kann...kann ich irgendetwas für dich tun?" fragend blickte sie ihre Freundin an, die so traurig aussah.


05.08.2010 10:10:29   
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Als Godwina ihre Arme um Dagny schlang, konnte sie nicht anders als wieder zu weinen. Genau dies hatte sie sich herbei gesehnt. Keine Thyra, die sich in Gduld üben musste, sondern jemand, der sie wirklich wirklich seit langer Zeit lieb hatte...
"Godwina....ich hatte es gewusst...ich hab es vorher gewusst....ich habe es gesehen..."
All der Schrecken dieser ganzen Sache kam nun endgültig ihr zu Bewusstsein, und sie konnte erst jetzt die ganze Tragweite erfassen. Sie hatte es gewusst, und sie konnte es nie verhindern. Sie hätte es tun können, sie hätte jemandem sagen sollen, dass auf ihre Eltern besonders geachtet werden muss, aber wer hätte ihr geglaubt außer Thyra? Niemand...
Eine ganze Weile weinte sie und barg ihren Kopf an der Schulter ihrer besten Freundin. Irgendwann klang die dumpfe Stimme etwas ruhiger.
"Ich habe Durst..."
Ihr fiel auf, dass sie praktisch den ganzen Tag und den davor nicht wirkich was gegessen oder getrunken hatte...


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05.08.2010 18:02:34   
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Godwina

Tröstend strich Godwina ihrer Freundin über den Rücken und ließ sie einfach weinen. Das junge Mädchen wusste in etwa wie sich Dagny nun fühlte. Es war furchtbar jemanden zu verlieren den man von Herzen liebte. Ein kalter Schauer lief über ihren Rücken als Dagny ihr anvertraute, das sie den Tod ihrer Eltern vorhergesehen hatte. Wie schlimm mussten diese Bilder gewesen sein, mit der Gewissheit das es tatsächlich eintreffen würde.
Auch wenn sie wusste das die Gabe welche die Götter Dagny gegeben hatten, etwas besonderes war und sie den Göttern damit stärker verbunden war als sonst jemand, so zweifelte Godwina ein wenig daran das Dagny diese Aufgabe meistern konnte. Nicht weil sie an der Stärke ihrer Freundin zweifelte, Dagny war ein sehr starker, intelligenter und strebsamer Mensch, doch die Götter hatten ihr zu Begin eine schwere Prüfung auferlegt, an der wohl jeder von ihnen gescheitert wäre.

"Warte, ich bringe dir etwas." erwiederte sie rasch. Nur wenig später war sie wieder bei Dagny und reichte ihr etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen. Zwar hatte ihre Freundin davon nichts erwähnt doch Godwina kannte Dagny schon lange genug um zu wissen, das diese heute noch nichts gegessen hatte. "Wenn ich sonst noch etwas für dich tun kann, dann scheue dich bitte nicht es mir zu sagen." flüsterte sie leise. "Du bist meine beste Freundin und ich möchte dir helfen. Sag mir wie ich dir helfen kann."


17.08.2010 20:08:39   
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Fast wie hypnotisiert starrte Dagny auf das kleine Mahl. Sie trank den Becher leer und sah das Essen immer noch an. Sie hatte Hunger, doch wollte sie nichts essen. Aber Godwina hatte sich die Mühe gemacht, es ihr zu bringen, und deshalb machte sie sich dann doch daran, langsam, mit kleinen Bissen, zu essen.
Godwina war eine wunderbare Freundin. Sie kümmerte sich so lieb um sie, dass sie ein ganz schlechtes Gewissen bekam, weil sie sich so allein fühlte. Sie durfte sich bei so einer Freundin nicht allein fühlen, und doch konnte sie nichts dagegen tun...
Als Godwina sie erneut daran erinnerte, dass sie ihr sagen sollte, wann immer sie etwas für sie tun konnte, da sah sie sie mit schimmernden Augen an.
"Ich hab nur eine Bitte...lass mich nicht allein..."
Wieder begannen die Tränen stärker zu werden. Doch diesmal waren es auch Tränen der Rührung. Rührung darüber, dass Godwina sie nicht vergessen hatte, sondern noch genau dieselbe Freundin war wie immer. Sie hatte schon geglaubt, dass Marwin sie viel zu sehr beschäftigte, als dass sie an Dagny dachte...
Auch wusste Dagny natürlich, dass diese furchtbare Furhild das arme Mädchen so grausam behandelte, und das hinderte sie oft daran, zu Dagny zu kommen...


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17.08.2010 20:56:48   
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Godwina

Godwina war sehr froh, das Dagny etwas von dem Essen nahm das sie ihr gebracht hatte. Auch wenn sie wusste wie schwer es war in einem solchen Augenblick an das Essen zu denken, so war es dennoch nicht weniger wichtig.
Als Dagny sie mit, den vor Tränen, schimmernden Augen anblickte, hätte sie diese am liebsten gleich wieder in ihre Arme gezogen und erst dann losgelassen wenn es ihr wieder gut ging. "Ach Dagny..." flüsterte Godwina leise als sie hörte was ihre Freundin von ihr wollte. Das junge Mädchen zog ihre Freundin wieder an sich und drückte sie fest an sich. "Ich verspreche dir das ich dich nie alleine lassen werde. Ich bin deine Freundin und das werde ich auch immer bleiben. Egal was ist. Das verspreche ich dir." Mit diesen Worten ließ sie ihre Freundin wieder los und lächelte. Was sie gesagt hatte, meinte sie genauso. Die Bürde die Dagny zu tragen hatte war eine große und Godwina war sicher das sie in Thyra eine gute Lehrerin gefunden hatte, doch sie wusste auch das es nach wie vor für Dagny wichtig war Freunde zu haben mit denen sie über alltägliche Dinge sprechen konnte, Dinge die weit weg von allem göttlichen Lagen.


18.08.2010 17:24:14   
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Erleichtert klammerte sich die Schülerin von Thyra an ihre beste Freundin und schluchzte weiterhin an ihre Schulter. Ihr ganzes Gewand musste inzwischen schon nass sein. Doch natürlich musste die Rührung, die Erleichterung, und auch die immernoch andauernde traumer um alles, was in diesen tagen geschah, heraus.
"Danke...dass du da bist...ich wäre gern auch für dich da, wenn ich die kraft dazu hätte"
Sie nahm sich aber nun fest vor, bad wieder Kraft dafür zu haben, denn natürlich war ihr bewusst, dass auch Godwina unendliche Trauer ereiden musste, wenngleich es vielleicht nicht ihre Angehörigen getroffen hatte, aber allein die tatsache, was sie alle hatten erleben müssen, reichte ja schon aus...


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19.08.2010 01:30:09   
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Godwina

Godwina war froh in diesem Moment für Dagny da sein zu können. Denn all dies ließ sie ihren Kummer vergessen, der tief in ihrem Herzen saß. Auch wenn sie insgeheim die Hoffnung hegte, das ihr Vater überlebt hatte, so wusste sie längst um dessen Tod. Dieser Gedanke betrübte sie sehr, denn er war alles was sie noch gehabt hatte, dennoch war sie stolz auf ihren Vater, dass er als Krieger gestorben war. Ganz so wie er es sich immer gewünscht hatte. Godwina war sich sicher, das ihr Vater mit erhobenem Schwert und einem funkeln in den Augen auf seinen Gegner gewartet hat, nichts und niemand hat ihm die lange Krankheit angesehen und er war als starker, tapferer Mann gestorben. So wie er für sie schon immer gewesen war.
"Du bist doch für mich da, Dagny." erwiederte das junge Mädchen mit einem Lächeln auf den Lippen. "So wie ich für dich da bin, bist du es auch für mich. Du hast unendliches Leid erfahren müssen und ich möchte dir helfen das es dir besser geht, auch wenn ich weiß, das ein solcher Verlust ein großes Loch in einem hinterlässt, das sich selbst nach langer Zeit nicht wirklich schließt."


23.08.2010 15:39:18   
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Dagny hörte ihrer besten Freundin zu und war froh, dass sie da war, einfach nur da war. Was täte sie ohne Godwina? Das fragte sie sich ernsthaft. Es gab da noch ein paar Leute, denen sie vertraute, aber Godwina konnte sie immerhin alles sagen. Alles, was je in Dagny vorging, Godwina würde es erfahren. Sie würde nicht alles Swana oder Ragnar erzählen, nicht wirklich alles...
"Es geht nicht allein um meinen Verlust, Wina...es geht....um die Verluste von allen! Ich habe....alles vorausgesehen! Als wir noch zuhause waren, überfiel mich die Vision, und ich habe alles gesehen! Ich wusste, dass das passieren würde! Aber ich konnte es nicht verhindern, obwohl ich es allen gesagt habe. Sie haben es nicht ernst genommen...nicht wirklich. Wir sind zwar weggegangen...aber...es ist eben doch genau das passiert, was ich schon wusste!"

Wieder weinte sie, weil sie die Schuld auf sich bezog, die Schuld am Geschehen, daran, dass so viele gestorben waren...
Sie hätte mehr darauf beharren sollen, dass Gefahr lauerte. Schon während des Trosses, als noch nichts geschehen war, wusste sie doch, was passieren würde. Sie hatte die Gefahr gerochen und gespürt...und sie hatte die Angst verschwiegen. Sie hatte es niemandem gesagt, sondern war einfach still geblieben!
"Ich hätte es allen sagen sollen als wir unterwegs waren...aber ich war still und ich weiß nicht mal wieso!!! Ich habe Schuld daran, Godwina...ich allein! Hätte ich was gesagt....zu Thyra oder zu anderen, die hätten mir vielleicht geglaubt und dann wären wir vorgewarnt gewesen, vielleicht wäre all das nie passiert!"

Erneut durchschüttelten Schluchzer den Leib des jungen Mädchens, das ihre Gabe als Fluch ansah. Zu all dem kamen natürlich auch die normalen Sorgen, die sie vorher schon gehabt hatte, und die sie ebenfalls noch belasteten. Und weil das so war, fühlte sie sich noch schuldiger, weil sie sich Geborgenheit bei jemandem wünschte, den sie von Herzen liebte, so glaubte sie zumindest. Als Pera sie gerettet hatte, war alles zurückgekehrt, von dem sie sich einst geschworen hatte, es zu vergessen, es zu verdrängen. Tatsächlich hatte sie ja auch schon jemand anderen gern gehabt udn interessant gefunden, doch als Pera sie vor den Römern rettete, da kehrte es leider zurück...
"Warum habe ich soviel Pech mit allem, Godwina? Warum...ich meine....du....zum Beispiel...du hast jemanden...bei dem du dich geborgen fühlen könntest...nein..nein vergiss das bitte. Ich will dich nicht...damit nerven. Du weißt vermutlich selbst noch nicht genau, was das ist....aber ich weiß es....und ich rede besser nicht davon weiter...vergiss es, es war dumm von mir...dumm und kindisch....und einfach nur närrisch!"


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31.08.2010 15:07:13   
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Godwina

Godwina wusste nicht was sie zu Dagny sagen sollte. Sie konnte sich nicht vorstellen wie es war all die schlimmen Dinge vorher zu sehen und dann erleben zu müssen das niemand einem glaubte. Wie verlassen und verzweifelt hatte sich Dagny wohl fühlen müssen und sie selbst hatte sich nicht um sie gekümmert. Das schlechtes Gewissen ihrer Freundin gegenüber überkam sie und Godwina nahm sich fest vor von nun an besser auf ihre Freundin acht zu geben.
"Ich weiß nicht was ich dir raten oder sagen soll, Dagny." antwortete sie ehrlich, denn es machte keinen Sinn sich irgendetwas auszudenken und so zu tun als könnte sie verstehen was Dagny ihr damit sagen wollte.
"Es tut mir Leid, dass du all dies hier sehen musstest, aber noch mehr Leid tut es mir, dass niemand dir geglaubt hat. Ich kann nicht verstehen wieso sie dir keinen Glauben geschenkt haben, aber es scheint als wären die Menschen in diesem Dorf manchmal mit den göttlichen Dingen überfordert. Sie verstehen nicht wie es ist Botschaften von den Göttern zu erhalten und diese an die anderen herantragen zu müssen. Auch wenn es sehr schrecklich war was passiert ist, hätten wir es wohl nicht ändern können. Manchmal...manchmal ist es schwer nachzuvollziehen, was die Götter uns sagen wollen mit dem was sie uns tun. Das wir nicht rechtzeitig geflohen sind und so viele Menschen ihr Leben lassen mussten, hatten in den Augen der Götter sicherlich einen Grund. Auch wenn wir diesen noch nicht erkennen. Ich weiß, dass das nicht im geringsten dazu beiträgt das es dir besser geht."

Vorsichtig wischte sie ihrer Freundin die Tränen von den Wagen und griff nach ihrer Hand. "Du hattest Angst, Dagny. Diese Bilder die du gesehen hast, müssen schrecklich gewesen sein. Du hast gesehen wie deine eigenen Eltern sterben. Jeder von uns hätte erst einmal Zeit gebraucht um zu verstehen. Gib dir bitte nicht die Schuld an dem was geschehen ist. Du hast das getan was in deiner Macht gestanden hat und bist nicht für das hier verantwortlich, das darfst du nicht glauben."

Als ihre Freundin erneut zu Schluchzen began, zog Godwina sie einfach wieder an sich und hielt sie in ihren Armen. Hin und wieder strich sie ihr über den Rücken und versuchte Dagny irgendwie zu beruhigen. Es tat ihr Weh sie so leiden zu sehen, zumal sie sich so hiflos fühlte. Was konnte sie nur tun, damit es ihr besser ging.
Überrascht sah sie ihre Freundin an, als diese seltsame Sätze sprach, die Godwina nicht so ganz deuten konnte. "Die Götter haben dich für eine besondere Aufgabe ersonnen. Doch diese musst du erst erlernen, wie jeder von uns irgendwann ein Handwerk erlernt. Was geschehen ist, ist grausam und niemand kann dir den Schmerz nehmen den du nun verspürst. Aber es werden bessere Tage kommen. Tage an denen für uns alle wieder die Sonne scheint, auch wenn wir es nun nicht glauben wollen."
Mit Dagny zu sprechen und der Versuch sie zu trösten, ließ sie ihren eigenen Kummer vergessen. Auch wenn sie wusste, das ihr Vater als Krieger gestorben war und nun stolz auf sie herab blicken würde, so fehlte er ihr dennoch sehr. Das junge Mädchen schluckte den Kloß hinunter der sich in ihrem Hals gebildet hatte und blickte dann wieder zu Dagny. "Was meintest du damit, das ich jemanden hätte bei dem ich mich geborgen fühlen könnte?" fragend sah sie ihre Freundin an und hoffte, das diese ihr eine Antwort geben würde, denn sie hatte nicht verstanden was Dagny damit sagen wollte.


01.09.2010 22:48:00   
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Dagnys Schuldgefühe nahmen auf der einen Seite nun wieder ab, aber auf einer anderen Seite nahmen sie zu. Schließlich wusste sie, dass Godwina auch Hilfe brauchte, und sie war hier die einzige, die ihre Probleme vortrug und von Godwina Hilfe bekam...
"Danke...ich sollte dir aber auch irgendwie helfen....ich bin hier die einzige die jammert, dabei brauchen alle Hilfe...."
Dagny war irgendwie völlig überfordert, wollte sie doch auch helfen, die anderen brauchten Trost. Sie war schließlich Thyras Schülerin und musste doch auch sowas tun wie sie oder nicht?
Dann fragte Godwina, was sie wohl mit ihrer vorigen Aussage gemeint habe, und jetzt wurde Dagny rot.
"Das sag ich aber nur, wenn....du mir versprichst nicht böse auf mich zu werden..."
Einen kurzen Moment lang sah Dagny ihre beste Freundin an, bevor sie durchatmete und anfing, zu erklären, was sie gemeint hatte.
"Du weißt ja von meiner Gabe....und...nunja ich sehe nicht nur irgendwelche schlimmen Dinge voraus, ich kann auch ohne es wirklich zu wollen die Gefühle und Auren von anderen Menschen spüren...und....naja, ich spüre eben, dass zwischen dir und...Marwin....etwas besonderes ist. Ihr habt euch sehr gern...verstehst du?"
Natürlich war es für Dagny völlig offensichtlich, sie spürte das ganz deutlich, sie hatte es schon damals im Wald verspürt, als sie von Furhild alle erwischt wurden und Dagny hinzukam. Die beiden gehörten irgendwie zusammen. So wie Ragnar und Larcia, so wie Alarich und Swana, so wie Ynwe und Yelva und viele andere. Das merkte sie ganz offensichtlich. Aber ob die beiden es auch wussten? Das glaubte Dagny nicht, und deshalb fiel es ihr auch so schwer, das jetzt zu erklären. Sie hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt dafür, dass sie das angedeutet hatte...


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02.09.2010 11:57:57   
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Godwina

Lächelnd blickte sie ihre Freundin an und strich ihr sachte über die Haare. "Du bist nicht die einzige die jammert, Dagny. Und selbst wenn es so wäre, ist es dein gutes Recht es zu tun. Irgendwann wird die Zeit kommen indem du anderen helfen wirst die Hilfe brauchen. Und im Moment brauchst einfach du ein wenig Beistand. Das ist völlig in Ordnung." Godwina war wirklich neugierig darauf was Dagny mit ihrer geheimnisvollen Andeutung gemeint hatte. Gespannt wartete sie darauf ob ihre Freundin dieses Thema noch einmal aufgreifen würde. Tatsächlich tat sie dies dann auch und was sie sagte überraschte das junge Mädchen nun doch sehr.
Mit großen Augen sah sie ihre Freundin an und suchte verzweifelt nach den richtigen Worten.
"Du....du meinst...." weiter kam sie nicht, denn irgendwie fehlten ihr die Worte um zu beschreiben was sie gerade dachte. Natürlich mochte sie Marwin und sie war sehr froh das ihm nichts geschehen war. Aber was Dagny da sagte wollte sie nicht so recht glauben oder besser gesagt konnte sie nicht so recht glauben.
"Natürlich habe ich Marwin gerne, genauso wie ich dich auch gerne habe." antwortete sie nun hastig mit deutlich geröteten Wangen.


05.09.2010 22:22:00   
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