RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Rollenspielbereich » Castellum » Officium des Legaten Valerius
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Officium des Legaten Valerius
Amaliafehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Hier befindet sich das Officium des Legaten Quintus Valerius Maximus. Jeder Besucher hat sich erst beim Scriba - dem Schreiber - anzumelden, der im Vorraum seinen Dienst tut.



17.11.2008 20:13:59   
Amaliafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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[Maximus]
Der Soldat führte die junge Frau die Via Praetoria entlang bis zur Mitte des Castellums, wo sich das Verwaltungsgebäude befand. Zielsicher führte er sie zur richtigen Tür, wo ein Scriba an seinem Schreibtisch davor saß. "Salve", grüßte der Soldat den Mann am Schreibtisch. "Dies ist Claudia Senecia und sie wünscht den Legaten zu sprechen."

Der Scriba musterte Senecia nur kurz, nickte dann und ging dann nach kurzem Anklopfen in das Officium hinein. Mann konnte Stimmengemurmel hören, dann kam der Scriba wieder und nickte Senecia freundlich zu. "Der Legat empfängt Dich, tritt ruhig ein."


[Senecia]

Wie nicht anders zu erwarten, war es überhaupt kein Problem für Senecia ins Castellum eingelassen zu werden und auch nicht, zu Maximus Officium gebracht zu werden.
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen nickte Senecia dem Scriba zu und wieß Wangio an hier vor dem Officium zu warten. Dann trat sie in Maximus Büro und wartete das der Scriba die Tür hinter ihr schloß.

"Salve Maximus. Hättest du die Güte mir ein wenig deiner Zeit zu schenken? Ich habe wichtige Dinge mit dir zu besprechen." Stolz und gerade aufgerichtet, mit ordentlich gerichtetem Haar, welches ihr hübsches Gesicht umrahmte, stand sie vor seinem beeindruckenden Schreibtisch. Ganz anders als noch vor ein paar Wochen, als sie dreckig und müde, von der langen Reise aus Rom, zum ersten mal in seiner Villa angekommen war.

[Maximus]
Als Senecia ihm gemeldet wurde, legte Maximus die Wachstafeln, auf denen er gerade einige Notizen gemacht hatte, zur Seite und blickte ihr nicht ohne Spannung entgegen. Es mußte ja etwas wichtiges sein, wenn sie ihn hier aufsuchte. Er lächelte, als sie eintrat. Wie schön sie war! Kein Vergleich mehr zu der leicht abgerissen wirkenden, völlig erschöpften jungen Frau, die er damals in sein Haus aufgenommen hatte. Eine Dame mit jeder Faser ihres Seins. Wie war der Mann doch zu beneiden, der sie eines Tages heimführen konnte.

Höflich erhob sich der Legat und deutete einladend auf einen der Stühle. "Salve, Senecia. Natürlich habe ich Zeit für Dich. Bitte nimm doch Platz. Darf ich Dir etwas zu trinken anbieten?"

[Senecia]
Wie es sich für einen Römer von Rang gebot, erhob sich Maximus um sie zu begrüßen und bat ihr anschließend einen der Stühle an. Senecia musterte diesen einfachen, rustikalen Stuhl und nahm anschließend auf der Kante des Stuhles Platz. Anschließend blickte sie auf zu Maximus um ihm auf seine Frage zu antworten.

"Ja, ein wenig Wasser wäre mir sehr recht."

Sie wartete bis Maximus ihr den Becher gereicht hatte, schaute sich nach einem Platz zu abstellen um, und stellte ihn anschließend auf der Kante seines Schreibtisches ab. Noch einmal tief durchatmen....

"Ich wollte dich fragen, ob du schon Nachricht aus Rom hast, bezüglich des Vermögens meines Vater." Neugierig beobachtete sie die Reaktion in Maximus Gesicht. Vielleicht konnte sie schon so ablesen ob er gute oder schlechte Nachrichten hatte.


[Maximus]
Natürlich füllte Maximus zunächst einen Becher für sie, dann einen für sich selbst und nahm wieder Platz, um sich anzuhören, was sie zu sagen hatte. Er nickte schließlich. "Ja, ich habe bereits Nachrichten. Ich habe einen zuverlässigen Freund, der auch juristisch ausgebildet ist, mit allen nötigen Vollmachten versehen und ihn gebeten, alles nötige in die Wege zu leiten. Es war wohl sehr schwer, Dein Erbe entsprechend zu übertragen. Hier ist ein Brief von ihm, wenn Du lesen magst." Er reichte ihr eine eng beschriebene Wachstafel, die offenbar sehr gründlich versiegelt gewesen war. "Die Übertragung der Landgüter ist noch nicht erfolgt, doch er ist sicher, daß auch das bald geregelt ist. Er hat Dein Barvermögen in seine Obhut genommen und das Stadthaus läßt er gut bewachen. Hier sind Bestandsaufnahmen, falls Du Interesse daran hast. Und hier die Berichte von den Verwaltern der Landgüter." Er drehte sich um und entnahm einem Regalfach, das mit Senecias Namen beschriftet war, einen ganzen Stapel Wachstafeln, die sorgfältig geordnet und beschriftet waren. "Soweit ich das von hier beurteilen kann, haben die Verwalter sich in der Zeit der Ungewissheit nicht übermäßig bereichert, was ein gutes Zeichen ist."


[Senecia]
"Oh...." Senecia schaute mit großen Augen auf den Stapel Wachstafeln, welchen Maximus vor ihr auf den Tisch legte.
"Nun..., ich denke schon das ich mir das anschauen sollte..." Unsicherheit hatte sich in ihre Stimme geschlichen. Sie räusperte sich. In den letzten Wochen hatte sich Senecia zu sehr wieder daran gewöhnt, dass alles für sie getan wurde und sie nur einen Wunsch äußern mußte und schon wurde er ihr erfüllt.
"Ob ich die Tafeln, zecks Studiums, mitnehmen kann? Ich denke nicht, dass du hier genügend Platz für uns beide hast." Sie blickte sich vielsagend um.
"Und ich hätte da noch eine Frage, Maximus."

[Maximus]
Ungewöhnlich, daß sie sich eingehend mit den Unterlagen befassen wollte. Doch auch bewundernswert. Die meisten jungen Damen in ihrer Lage hätten sich ganz auf ihn verlassen und sich ein schönes, sorgenfreies Leben gemacht. Sein Blick verriet, was seine Lippen verschwiegen, nämlich, daß er eine gewisse Bewunderung für sie hegte. Für eine junge Frau, die Schönheit und Intelligenz in sich vereinte.

Maximus schob ihr die Wachstafeln zu. "Ganz wie Du möchtest. Es geht immerhin um Dein Vermögen. Wenn Du Probleme oder Fragen hast, dann scheue Dich nicht, mich anzusprechen und zu fragen. Es ist gut, gute und treue Verwalter zu haben. Es ist noch besser, wenn man sie auch ordentlich kontrollieren kann, denn dann kommen sie gar nicht erst auf dumme Gedanken. Ich wäre Dir aber dankbar, wenn Du sie mir nach dem Studium zurückgeben würdest. Ich behalte auch gern den Überblick, verstehst Du?" So hielt er es mit seinem eigenen Vermögen. Und eben genauso mit ihrem Vermögen, das er ja nur für sie verwaltete.

Sie kündigte eine weitere Frage an und er lächelte ihr aufmunternd zu. "Dann immer heraus damit."

[Senecia]
Na, da hatte sie sich jetzt etwas aufgehalst... Wollte sie wirklich verstehen wie der Besitz ihres Vaters verwaltet wurde? Ja! Wenn sie da weiter machen wollte, wo sie im Herbst auf dem Marktplatz bei Ismar begonnen hatte, dann mußte sie verstehen wie das Vermögen verwaltet wurde und, wer es verwaltete. Wie Maximus schon sagte, ein guter Verwalter mußte auch kontrolliert werden. Und schon hatte sie die erste Frage zu diesem Thema.

"Wie kontrolliert man denn seinen Verwalter? Reicht es nur die Unterlagen zu studieren, oder muß ich auch persönlich ab und an in Rom nach dem Rechten sehen? Ich.... weiß gar nicht ob ich je wieder zurück möchte nach Rom. Hm, da komm ich doch gleich zu meiner nächsten Frage." Mit einem sanften Ausdruck in den Augen, der schon immer geeignet war um ihren Vater um den Finger zu wickeln, schaute Senecia Maximus an.

"Ich möchte dir ungern all zu lange zur Last fallen, und würde daher gerne meine eigene Villa in Mogontiacum bauen." Wo sie nun schon damit angefangen hatte, sprudelte es aus Senecia heraus.
"Im Herbst habe ich schon auf dem Markt, bei diesem Sklavenhändler namens Ismar, einige Sklaven für einen solchen Bau bestellt. Ich erwarte ihn eigentlich täglich mit der Lieferung. Vielleicht könntest du den Torwachen Bescheid geben, dass sie dich unterrichten sollen, wenn der Händler eintrifft?" Ihre Augen fingen an zu leuchten je mehr sie erzählte.
"Hier gibt es noch so viel Platz im Domus Gentium, da ist es bestimmt gut, wenn noch eine Villa dazu kommt.... Ach ja, und einen fähigen Mann, der als Bauleiter ein Auge auf die Arbeiter hat, den bräuchte ich auch noch. Könntest du mir jemanden empfehlen, oder noch besser, vorstellen?"
Wie es schien, rechnete Senecia nicht mit einem Nein von Maximus. Zumindest wäre es das erste mal für Senecia, dass sie nicht das bekommt was sie gerne haben möchte. Aber Maximus war nun mal nicht ihr Vater. Aber im Notfall konnte sie sich noch etwas anderes überlegen um Maximus zu überreden.


[Maximus]

Maximus runzelte die Stirn. "Es ist gut, wenn man selbst hin und wieder nach dem Rechten sieht. Oder wenn man wenigstens vertrauenswürdige Freunde hat, die das für einen tun. Es hilft auch, mit den Händlern Kontakt zu halten, die das Gut beliefern oder eben die Produkte abkaufen. Viele Kontakte, die ihre Augen offenhalten, das ist die beste Kontrolle." Natürlich mußten solche Kontakte erst einmal wachsen. Doch er würde ihr schon helfen, schnell solche Kontakte zu schließen. "Auch ich habe einige hiesige Güter immer mal wieder zu kontrollieren für Freunde, die in Rom - oder anderswo - weilen und hier Besitz haben." Eine Hand wusch eben die andere, nur so konnte es funktionieren.

Als sie mit ihrer nächsten Idee herausrückte, runzelte Maximus die Stirn. "Also: Zunächst einmal fällst Du uns nicht zur Last. Ganz im Gegenteil sind wir froh über Deine Gesellschaft, denn wie Du sicher schon festgestellt hast, ist hier nicht sonderlich viel los. Und dann: So ein Bauprojekt ist keine Kleinigkeit. Die Finanzen... nun, da brauchst Du Dir keine Sorgen machen, leisten kannst Du es Dir. Doch Du solltest überlegen, ob Du so ein Haus wirklich brauchst. Wenn ich Dir einen Rat geben darf: Kauf Land hier in der Umgebung. Und bau eine große Villa Rustica. Ein Landgut. Die Sklaven, die Dir das Haus bauen, können danach auch gleich das Land bebauen. So hättest Du ein Haus, in das Du Dich zurückziehen kannst, wenn Du Ruhe brauchst, Du kannst Einkünfte erzielen, auf die Du gleich Zugriff hast und auf die Du nicht erst warten mußt, - und wir könnten Dich weiter beherbergen, wenn Du in der Stadt weilst und Deine nette Gesellschaft genießen." Er blickte sie bittend an. Was sollte sie denn allein in einem großen Haus? Da vereinsamte man doch nur. Und Unsinn war es obendrein. Das Domus Valeria war groß, viel zu groß für die jetzige Zahl der Bewohner. Und... er würde sie noch seltener sehen, wenn sie nicht mehr im Haus wohnen würde. Und er wu



17.11.2008 20:17:23   
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[Senecia]

Das waren alles sehr interessante Informationen die ihr Maximus da gab. Senecia lauschte aufmerkam und merkte sich alles.... Also lieber eine Villa Rustica? Auf dem Land leben? Nein, dass war nichts für Senecia. Erst als Maximus das Argument mit dem Verdienst erwähnte gewann die Villa Rustica doch das Interesse von Senecia. Immerhin war das die einzige Möglichkeit für sie selbst etwas zu verdienen, da die Politik für Frauen überhaupt nicht in Frage kam und eine andere Arbeit wäre definitiv unter ihrer Würde. Und ewig Maximus zur Last fallen, dass wollte Senecia auf keinen Fall.

"Ja, das ist eine gute Idee mit der Villa Rustica. Ich danke dir schon jetzt für deine großzügige Hilfe Maximus. Ich muß zugeben, dass ich nicht mit deinem sofortigen Einverständniss gerechnet hatte." Lieblich lächelte sie ihn an.
"Was schätzt du, wie lange dauert so ein Bau einer Villa Rustica? Ich habe leider keine Vorstellung davon. In Rom hatten wir ja alles was man braucht und Vater hatte schon immer mehr Interesse an der Politik als an anderen Kleinigkeiten des Lebens.... Du mußt also für Freunde hin und wieder die Güter hier kontrollieren? Hm,... wenn ich wissen möchte wie soetwas gemacht wird,... glaubst du ich könnte dich auf einem solchen Kontrollbesuch mal begleiten?" Und wieder eines von ihrern bezaubernden Lächeln. Freundlich kam man eher an sein Ziel als wenn man zu früh seine Forderungen stellte.

[Maximus]

Maximus schüttelte den Kopf. "Senecia... es ist Dein Vermögen. Wenn Du hier ein Haus bauen möchtest, - also Dich hier dauerhaft niederlassen möchtst, - dann werde ich Dir ganz sicher nicht im Wege stehen. Es ist genug Geld da, Du wirst dadurch sicher nicht arm. Ich berate Dich, so gut ich kann. Aber die Entscheidungen darfst Du selbst treffen, - wenn Du willst." Er fand es ja gut, daß sie sich selbst um alles kümmern wollte. Das war der richige Weg, gerade für eine Frau, die nicht verheiratet war. Und selbst wenn sie dann heiratete. Welcher Mann wäre nicht froh, einige dieser Aufgaben seiner Frau überlassen zu können? Er jedenfalls wäre sehr froh, denn nur allzu oft hatte der Tag nicht genug Stunden, um alles zu schaffen.

Wieder mußte er lächeln, als sie ihre nächste Bitte aussprach. "Gerne nehme ich Dich mit. Es macht mir doch auch viel mehr Spaß, wenn ich jemanden habe, mit dem ich mich gut unterhalten kann. Und es ist eine Erfahrung von unschätzbarem Wert, ganz sicher." Es war wohl das erste mal, daß er sich darauf freute, einen Besuch bei einem dieser Güter zu machen.

"So ein Bau dauert gewiß ein Jahr, vermutlich zwei. Es kommt natürlich auf die Anzahl der Leute an, die dort arbeiten. Und auch auf das Wetter. Bekommen wir einen guten Sommer und setzt Du genug Arbeiter an, kannst Du vielleicht schon im Herbst ans Einrichten gehen. Ich würde Dir raten, auch Land direkt am Rhenus zu erwerben. Es gibt erste Versuche, hier Wein anzubauen. Und der gerät nicht mal so schlecht. Das ist ein zukunftsträchtiges und einträgliches Geschäft. Doch ich würde nicht nur auf Weinbau setzen. Sondern auch Viehzucht und Ackerbau betreiben. So kann ein Jahr mit schlechten Wetter Dir immer noch Gewinn eintragen. Ich wollte mich selbst schon an Wein versuchen. Aber das braucht etwas mehr Aufsicht und dafür habe ich schlicht nicht die Zeit." Doch eine Frau wie Senecia konnte die nötige Zeit aufbringen.


[Senecia]


Senecia schaute Maximus bewundernt an. So viel Aufmerksamkeit und Verständniss hatte sie wirklich nicht von Maximus erwartet. Es stellte sich jetzt für Senecia heraus, dass ihre Entscheidung, Maximus als ihren Vormund zu wählen, die beste war die sie je getroffen hatte.
"Gut, ich werde über das Bauprojekt noch einaml gründlich nachdenken und mir auch die Aufzeichnungen genauer anschauen. Alleine daraus kann ich bestimmt eine Menge lernen." Sie lächelte ihn wieder an. "Und so lernt auch eine Frau nie aus."
"Ich bin sprachlos, Maximus. Sag mir nur Bescheid wann du eines deiner zu verwaltenden Güter zu besuchen wünschst, und ich werde sofort mitkommen. Schon jetzt kann ich es kaum noch erwarten." Etwas unruhig rutschte Senecia auf ihrem Stuhl umher. Der Winter war lang und sehr kalt gewesen und sie sehnte sich nach Abwechslung.
"Hier in Mogontiacum gibt es nicht wirklich viel Gelegenheit für Zerstreuung." Wieder ein süßes, kleines Lächeln von ihr, welches fast eine Entschuldigung dafür sein konnte, dass in Mogontiacum vieles noch gebaut werden mußte, damit es mit Rom mithalten konnte.

"Ach und was die Arbeiter angeht, so kann ich den Sklavenhändler bestimmt noch um weiter Kräfte bitten. Es wäre nur wirklich schön, wenn du der Torwache Bescheid geben könntest, dass sie sich melden, sobald Ismar in Mogontiacum eintrifft. Ich bin mir nicht sicher ob er mir vorher eine Nachricht zukommen lassen wird oder nicht und ich möchte ihn auf keinen Fall verpassen."

[Maximus]

Es wunderte Maximus nicht, daß seine Reaktion sie überraschte. Und in Rom wäre seine Antwort auch vermutlich anders ausgefallen. Doch hier waren sie in der Provinz und so langen eben die Dinge auch reichlich anders hier. Außerdem fand er nicht, daß man Frauen dumm halten sollte, wie manche Männer es bevorzugten. Warum sich das Leben unnötig schwer machen? Warum mit seiner Frau nur über unwichtiges Geplänkel sprechen? War es nicht viel besser, wenn sie über alles Bescheid wußte und man sich mit ihr besprechen konnte? Er war eben doch eher praktisch veranlagt. Was sicher daran lag, daß er Rom schon lange in der Provinz diente und gelernt hatte, jede Möglichkeit für Entlastung anzunehmen.

"Nein, noch gibt es nicht viel Zerstreuung. Doch ich hörte davon, daß auch Agrippina darüber nicht glücklich ist. Ich denke, es wird bald weitere Bauten geben, die für mehr Zerstreuung sorgen werden. Und wie ich die Männer kenne, werden sie bald schon ein Wagenrennen veranstalten. Sobald es warm genug ist und bevor sie auf einen Feldzug müssen." Natürlich waren diese Rennen nicht mit den Rennen im Circus Maximus zu vergleichen. Doch hier nahm man, was man bekommen konnte.

"Ismar? Ismar..." Maximus legte seine Stirn in Falten. "Das klingt germanisch. Du kaufst bei einem germanischen Händler? Ich möchte Dir nicht dreinreden, doch die Germanen haben für gewöhnlich kein gutes Händchen für Sklaven. Ich kaufe bei einem Händler, der jedes Frühjahr aus Rom herkommt. Sicher wird er bald hier auftauchen und neue Ware bringen. Die erste Wahl hat natürlich der Statthalter. Doch gleich danach sind wir dran." Er zuckte die Schultern. "Doch wenn es Dein Wunsch ist, dann werde ich natürlich die Wachen instruieren lassen."

[Senecia]

"Ein Wagenrennen? Das wäre phantastisch!" Die Begeisterung war Senecia deutlich anzusehen. "Aber wo würde das denn statt finden? Es gibt doch nur diesen schäbigen Platz vor der Stadt, und der wird noch lange völlig matschig sein." Sie konnte es nicht verhindern, dass sich ihre Mund zu einem Schmollmund verzog. Aber genauso schnell wie der Schmollmund gekommen war, so schnell war er auch wieder fort.
"Ja, Agrippina hatte mir letzten Herbst, kurz nach meiner Ankunft in Mogontiacum, ein wenig die Stadt gezeigt und auch davon berichtet was Germanicus noch alles planen würde. Nur schade das das alles so lange dauert.... Aber wie heißt es doch so schön: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut." Ein kurzes, herzhaftes Lachen kam von Senecia.

Oha, hatte sich Senecia doch in die Nesseln gesetzt diesem Ismar ihren Auftrag zur Beschaffung von Sklaven zu geben? So wie Maximus redete, klang es fast so.
"Findest du? Nun ich habe sowohl meinen Leibwächter als auch meine Serva bei ihm gekauft und beide sind äußerst fähig, oder etwa nicht? Ich denke das er gute Sklaven besorgen wird. Ansonsten können wir uns ja noch anschauen was der Stadthalter Germanicus uns noch übrig läßt. Ich schätze das es nicht viele sein werden, denn wenn er in der Stadt mehr Zerstreung haben will und weitere Gebäude bauen lassen wird, dann bleibt für uns nichts übrig."

[Maximus]

"Nun, es gibt keinen anderen Platz, also wird der schäbige Platz vor der Stadt genügen müssen. Aber keine Angst, er wird vorher mit Sand und Sägemehl ein wenig aufbereitet. Zu einer Schlammschlacht wird es daher hoffentlich nicht kommen." Maximus mußte nun doch ein wenig schmunzeln. Ja, wenn man Rom gewohnt war, dann mochte einem manches hier schäbig vorkommen. Doch wer einmal gesehen hatte, wie die Germanen lebten, der war froh über die Errungenschaften, die sich hier schon fest etabliert hatten.

"Wenn Du zufrieden mit ihnen bist, will ich nichts gesagt haben. Immerhin kenne ich weder diesen Ismar, noch sein Angebot. Und was Germanicus angeht... er wird sicherlich keine Sklaven für den Bau kaufen. Er kann ja vollständig auf die Legion zurückgreifen für die öffentlichen Bauten. Sicher wird für uns genug übrig bleiben." Der Händler brachte immer ein reichliches Angebot mit. Natürlich war dieses schon nicht mehr allererste Klasse, denn die besten Sklaven erreichten die Provinz für gewöhnlich nicht, da sie schon in Rom ihre Käufer fanden.

[Senecia]

„Nun gut Maximus, dann will ich dir mal glauben.“ Ein kurzes Augenzwinkern von Senecia. „Ich hoffe ,dass das Wagenrennen dann nicht lange auf sich warten lassen wird. Ich brauche dringend etwas Abwechslung. Aber ach, was rede ich denn da, ich hab doch jede Menge Tafeln die noch studiert werden wollen.“ Senecia erhob sich von ihrem Stuhl. „Ich will dich nicht weiter deiner Zeit berauben, Maximus. Du hast bestimmt noch viel zu erledigen und vielleicht schaffen wir es bald mal wieder zusammen zu Abend zu essen?“ Fragend und mit einer Spur Aufregung in der Stimme schaute Senecia Maximus an und reichte ihm ihre Hand zur Verabschiedung. Sie wollte ihn einfach kurz spüren. Fühlen wie sich seine Hand anfühlte.
Auf die Sklaven ging sie nicht weiter ein, da es ihr im Moment nicht wichtig erschien. Das konnte sie noch entscheiden sobald Ismar mit seiner Ware in Mogontiacum eintraf.





27.11.2008 20:13:26   
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[Maximus]

Maximus erhob sich und ergriff die Hand, um sie dann einen Moment länger in der seinen zu behalten, als eigentlich nötig war. "Zu tun habe ich immer, wenn es danach ginge, käme ich niemals hier heraus", lächelte er und zeigt damit deutlich, daß dies denn doch ein klein wenig übertrieben war. "Ich werde heute Abend zum Essen da sein, versprochen. Ich komme einfach mal früher nach Hause und nehme die Berichte meiner Verwalter mit, um sie dort durchzuarbeiten. - Bis später beim Essen also." Sie hatte recht. Er sollte wirklich versuchen, öfter zuhause zu sein.

[Senecia]

Jetzt wurde Senecia doch tatsächlich rot als Maximus ihre Hand einen Moment länger hielt als nötig. Wieso nur? Dieser Mann könnte doch gut und gerne ihr Vater sein, oder? Wie alt war Maximus eigentlich. Senecia konnte sich nicht mehr genau daran erinnern, aber er war schon deutlich jünger als ihr Vater. Obwohl, aus der Sicht eines Kindes, erschienen einem Erwachsene immer als älter als sie in Wirklichkeit waren. Nun gut, spekulieren half nichts, und Maximus direkt darauf anzusprechen, nein, das traute sich Senecia auch nicht. Also mußte sie es über Umwege heraus bekommen. Entweder in einem geschickten Gespräch mit Maximus beim Abendessen, oder bei Annalis. Ja, Annalis war eine gute Idee.
Schnell hatte sie zu Boden gesehen um ihre Verlegenheit zu verbergen und schaute nun zur Verabschiedung wieder Maximus an.
"Gut, dann sehen wir uns zum Abendessen." Nun hatte sie wirklich lange genug seine Zeit in Anspruch genommen. Ihre Gesichtsfarbe war auch wieder die normal geworden.
Zum Abschied nickte sie Maximus noch einmal kurz zu und ging dann zur Tür.

> Fortsetzung Cubiculum von Claudia Senecia




27.11.2008 20:13:57   
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~ zwei Tage nach der Sklavenlieferung

Die letzten zwei Tage hatte sich Senecia viel in ihr Cubiculum zurück gezogen, um Maximus aus dem Weg zu gehen. Er hatte ihr recht deutlich zu verstehen gegeben, dass sie Vertraulichkeiten nicht haben durften, da sie nicht verwandt waren. Und Senecia hatte es so gedeutet, dass er kein Interesse an ihr hatte, außer sie würde ihn als Onkel sehen. Aus diesem Grund hatte sie sich vermehrt der Aufstellung ihres Vermögens und inzwischen Grundbesitzes gewidmet und sämtliche Wachstafeln studiert, die Maximus ihr schon vor einer ganzen Weile gegeben hatte.
Nun war sie mit zwei solchen Tafeln unter dem Arm zum Castellum aufgebrochen, damit sie mit Maximus ein paar Unklarheiten regeln konnte. Mit Absicht suchte sie ihn dort auf, denn dann fiel es ihr leichter, den gehörigen Abstand zu wahren.
Der Scriba des Legaten war ein sehr netter Mann und er ließ Senecia nach kurzer Vorankündigung auch sogleich eintreten. Gemeinsam mit Maximus und seinem Scriba hatten sie gerade mal die Hälfte von Senecias Fragen beantwortet, als ein Bote kam und Maximus eine Botschaft aus seinem Domus überbrachte.
So schnell es ging, verabschiedete sich Maximus und überließ Senecia seinem äußerst fähigen Scriba. Doch Senecia hatte keine rechte Lust mehr und vertagte sich dann, mit dem Einverständnis des Scriba, auf den nächsten Tag.

=> Fortsetzung in Domus Valeria / Triclinium - Familiäres Abendessen


09.03.2009 13:27:28  
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~ einige Tage nach der Genesung des Ägypters

Kaum war er vom Madicus entlassen worden, hatte sich Aron um seine Aufgabe gekümmert. Er hatte es nicht vergessen. Der Ägypter hatte sich entsprechend den Befelen des Legaten bei seinen Vorgesetzten sozusagen abgemeldet und sich einen Trupp aus den besten Männern der Hilfstruppen zusammengestellt.
Mit diesen ging er nun zum Officium des Legaten, wobei die Männer draußen warteten. Sie alle hatten ihre Kleidung und die Rüstung mit größter Sorgfalt angelegt und sie sahen sogar fast wie Legionäre so gleich aus. Das sie aber 'Babaren' waren sah man ihnen an Kleidung und Aussehen noch immer an.

Die Männer versuchten so wie die Legionäre ordentlich und still nebeneinander zu stehen. So wie Aron es ihnen befohlen hatte. Sie waren ebenso stolz auf ihre Aufgabe wie er es war. Das bedeutete schließlich das man sich über das normale Maß hinaus beweisen konnte. Man viel auf. Und das war für Hilfstruppen ja praktisch unmöglich. Sie waren aus dem Status 'Feindfutter' zu 'Leibgarde' mutiert.
Ihr Stillstehen hielt aber nicht so lange an, wie sie es sich vorgenommen hatten. Rasch nachdem Aron in das officium getreten war, redeten sie leise, machten Witze, lachten auf und stießen sich immer mal wieder gegenseitig in die Seite und schubsten mal einen nach forne... mit dem Ausruf... siehe da, ein Freiwilliger.
Sie waren gute Kämpfer. Jeder hatte seine Spezialitäten. Aber die diszipliniertesten waren sie nicht. Aron hoffte das er dies noch aus ihnen herausbekommen würde. Vor den Vorgesetzten benahmen die Männer sich ja meist. Wobei die zahlreichen Bestrafungen für sich sprachen.

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Da waren sie nun, ein Haufen Babaren, die darauf hofften, das der Legat der gleichen Meinung sein würde, wie Aron.
Sie das waren...
Carion der Grieche, dessen Körperkraft an einen Stier erinnerte. Er war nicht der wändigste, doch wo er stand...da stand er auch.

Jaron der pictische Späher, dessen Körperbemahlung einen schon erschrecken konnte. Er sah Dinge, die andere nicht sahen, selbst wenn sie direkt davor standen. Seine Augen schienen immer und überall Informationen zu sammeln.

Dartacon den man in Panonien mit einer Amnesie fand, dessen Heimat nicht einmal er selbst kannte und der sich sofort bei seinen Lebensrettern bedankte, indem er sich den Hilfstruppen anschloss. Nur sein Name war ihm aus seiner Vergangenheit bekannt. Für ihn gab es nur die Gegenwarz und die Zukunft. Er kämpfte bis zum bitteren Ende, gab niemals auf und warf sich jedem Feind todesmutig entgegen. Angst kannte er nicht.

Boran
der Parther, dessen Pferd den Anschein machte mit ihm im Geiste verbunden zu sein. Es gab niemanden, der wohl besser mit und auf dem Tier kämpfen konnte wie er. Ihn abzuwerben war Aron nicht schwer gefallen, da man den Parther nicht ernst nahm. Nicht in einer Armee, dessen Elite zu Fuß ging.

Der Sachse Kriagon war ein sehr stiller Geselle. Mit seinen Kamaraden ging er durch Dick und Dünn. Niemals verriet er einen Freund oder Weggefährten. Lieber würde er sich die Zunge abschneiden lassen. Was man ihm im Vertrauen sagte, fand niemals den Weg zu einem Anderen. So ruhig er war, so wild und unberechenbar war er im Kampf.

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Das war also Arons erste Auswahl, die er sich vom Legaten abnehmen lassen wollte. Der Scriba ließ ihn erst nach Rücksprache mit dem Legaten passieren. Der Ägypter betrat dann das officium und grüßte so korrekt er es vermochte. Seine Haltung war gerade und stolz. Er grinste sogar ein wenig.

"Salve, Legat Velerius. Ich melde mich hiermit genesen zurück und kann dir berichten, das ich Männer zusammengestellt habe, die der Aufgabe die du mir anvertraut hast, mit Herz und Waffe gewachsen sind. Sie warten draußen, Herr."

Wie immer schaffte der Ägypter es das 'Herr' so auszusprechen, das es eher wie ein Rang denn eine Ergebenheitsgeste klang. Ruhig wartete er ab, was sein Vorgesetzter erwiedern würde. Denn er meinte erkannt zu haben, das es den Legaten störte, zu viel nachfragen zu müssen. Hatte er wohl ausreichend Meldung gemacht? Er grinste leicht. Dabei dachte er auch an sein Pferd, das noch beim Legaten im Stall stand. Auch etwas was er bei dieser Gelegenheit besprechen wollte. der Feldzug hatte einfach zu viel durcheinander gebracht.


07.11.2010 11:41:44 
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So bald hatte Maximus gar nicht mit dem Ägypter gerechnet, um so überraschter war er, als ihm der Mann gemeldet wurde. "Immer herein mit ihm", wies er den Scriba an und schon Sekunden später stand Aron vor ihm, zackig grüßend. "Salve, Aron. Ich staune über Deine schnelle Gesundung. So, Du hast also schon eine Truppe zusammengestellt? Auch eine Liste, damit die Offiziere informiert werden können? Oder sind alle aus Deiner Einheit?" Er folgte Aron nach draußen und schritt die Reihe langsam ab, sich die Gesichter einprägend. "Stell sie mir vor", forderte er Aron auf.


17.11.2010 13:11:44   
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Er staunte über die schnelle Gesundung? Aron grinste schief. Er war noch nie jemand, der lange für soetwas brauchte. Der Ägypter war immer darin bemüht als Vorbild zu leben und würde dies in der Ferne nicht ablegen, auch nicht als einfacher Soldat der Hilfstruppen. Was sich nun ja ein wenig ändern würde. Zufrieden nickte er also nur als Antwort.
Auf dem Weg nach draußen beantwortete er die Fragen des Vorgesetzten mit fester aber nicht zu lauter Stimme. Musste ja nicht jeder mitbekommen, worum es ging.

"Nichts hätte mich dazu bringen können, noch länger liegen zu bleiben, Legat Valerius. Ja, ich habe sie zusammengestellt und den Vorgesetzten der Männer deinen Befehl, sie für diese Aufgabe frei zu stellen, weitergegeben. Sagen wir einmal...es war nicht schwer die Männer zu bekommen. Sie sind die Besten...in meinen Augen jedenfalls. Aber das sehen die Offiziere anders. Die meisten sind froh, sie los geworden zu sein. Genau wie die Offiziere immer froh waren, mich los zu werden. Nur Kriagon stammt aus meiner Einheit, Herr."

Aron grinste breit. Das war für ihn Aussage genug, das diese Leute wirklich etwas besonderes waren. Der große Krieger hatte keinen Zweifel daran, das sie ihre Aufgabe mit Herz und Seele ausfüllen würden. Genauso wie er selber. Das er die anderen nicht aus der eigenen Einheit kannte, machte für ihn keinen Unterschied... er hatte beobachtet und sich unterhalten. Die Entscheidung war nicht leichtfertig gefallen.

Draußen angekommen hörte er die kräftige Stimme des Griechen, die durch einen knappen Befehl in einer fremden Sprache alle zum Schweigen brachte. Carion hatte vom Pickten einiges gelernt und benutzte gerne knappe Wörter aus dessen Heimat für seine Leute. Der kleine Haufen hatte erstaunlich schnell herausgefunden, was der Mann wollte und standen allein durch die Kraft der Stimme des Griechen stramm. Aron ging auf den Griechen zu und wies gleichzeitig auf diesen. Niemand sprach mehr ein Wort. Auch wenn die Haltung sicher nicht so gut war, wie die der römischen Legionäre, sie standen so gut sie es konnten. Eine gewisse Lässigkeit war ihnen allerdings allen anzusehen...bis auf dem Griechen und Aron.

"Legat Valerius? Dies ist Carion. Er ist Grieche und wird von seinen Kamaraden gerne 'der Minotaurus von Germania' genannt, Herr."

Carion grüßte als Antwort militärisch überkorrekt...so überkorrekt, das es beinahe so aussah als würde er sich lächerlich darüber machen... würde man ihn nicht kennen, mochte man wohl so von ihm denken können. Aron lächelte nur milde und nickte anerkennend ob dieses Versuches. Sie waren eben doch alle 'Babaren', auch wenn sie es meistens gerne waren.
Aron ging noch nicht weiter, da er abwarten wollte, ob sein Vorgesetzter eine Frage an Carion haben würde. Dabei blieb er in seiner Körperhaltung reglos auch wenn hier oder dort mal ein Muskel zuckte.


22.11.2010 20:43:49 
Quintus Valerius Maximusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Die Besten sollten die Männer sein, aber es war nicht schwierig gewesen, sie zu bekommen. Also gute Kämpfer, aber undiszipliniert und vielleicht gar aufsässig. Ob Aron wirklich wußte, was er tat? Maximus hoffte es, konnte aber nicht verhindern, daß sich sein Magen ein wenig zusammenzog und er sich dadurch unwohl fühlte. Anmerken ließ er sich davon jedoch nichts. Ernst folgte er Aron nach draußen und schritt von Mann zu Mann, betrachtete eingehend die Gesichter, versuchte, sich die Namen einzuprägen. Ihre Haltung war ein wenig nachlässig, aber darüber würde Maximus hinwegsehen können, solange keine repräsentativen Anlässe vorlagen. Sie würden es schon lernen. Er fragte sich nur, wie es mit der Treue und Zuverlässigkeit aussah. Dies war wieder einmal ein Experiment der besonderen Art. Aber Maximus war bereit, es zu wagen.

Bei Carion schließlich blieb Maximus stehen. Der Gruß war etwas überkorrekt, doch Maximus war bereit anzunehmen, daß es kein Spott war, den der Mann ausdrücken wollte, sondern eher das etwas verkrampfte Bemühen, es richtig zu machen. Doch er würde beobachten, ob es nicht doch Verachtung war, die der Grieche ausdrücken wollte. „Salve, Carion. Erzähle mir, woher Du kommst, wie lange Du schon dienst und in welchen Einheiten Du bisher warst. - Und warum Du der Minotaurus von Germania genannt wirst, das ist doch ein sehr ungewöhnlicher Name.“ Den sich der Mann irgendwie erworben haben mußte. Durch Taten, die entweder außergewöhnlich tapfer – oder außergewöhnlich dämlich gewesen waren.


01.12.2010 12:57:11   
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Die Truppe war offensichtlich nicht die, die der Legat erwartet hatte, aber Aron war sich sicher, das die Männer überzeugen würden. Nur weil andere, römische Offiziere nicht viel von ihnen hielten, bedeutete dies nicht, das sie schlecht waren. Der Ärypter hatte mit jedem von ihnen gesprochen gehabt und wusste, das es die richtige Entscheidung war.
Nach der ersten Vorstellung, trat der Vorgesetzte an den Männern entlang und inspizierte so diese Truppe. Die Männer blieben dabei ruhig. Sie begegneten überwiegend dem Blick des Legaten. Nur Kriagon sah meist leicht an Maximus vorbei. Seine Augen waren ruhig im Gegensatz zu denen des Pikten, doch er schien sich nicht wohl zu fühlen.

Die Haltung hatten sie nie so recht gelernt oder lernen wollen, aber sie dachten auch nicht oft darüber nach. Vielleicht würde es sich ja noch ändern.
Sie waren sich einig darin, diese Chance auf etwas besseres annehmen zu wollen.

Carion wartete. Zuerst ging der Legat weiter. Er sah sich die Männer an. Der Grieche folgte ihm mit den Augen. Beobachtete genau die Bewegungen. Dann kam er wieder und fragte ihn... Die Augen des Soldaten verengten sich leicht. Der Ärger wegen des übertriebenen Grußes blieb aus. Doch die Frage ließ ihn grinsen. Der Grieche grinste breit.

"Salve, Legat Valerius.
Von einem kleinen Dorf auf dem griechischen Festland. Ich bin seit...langem dabei. Also seit ich Neunzehn bin.
Ich hab bei den Reitern angefangen. Aber jetzt bin ich fürs Grobe da."


Seine Mundwinkel verzogen sich. Sollte er sagen was die römischen Herren für ihn übrig hatten? Wo er gelandet war? Sein Gesicht sprach Bände. Das musste reichen.
Beinahe hätte er dann doch noch gelacht. Er zuckte mit den Schultern und grinste ein wenig offener.

"Naja... hab mal nen Wagen aus dem Schlamm gezogen. Werd ich wohl nicht mehr los, den Namen."

Dabei sagte er nicht das er es im Kampf getan hatte. In einem Kampf, da die Römer drum herum lieber sich selber zu retten versuchten. Eine Patrullie, die er nicht so schnell vergas. Vor allem da die Römer am Ende Helden und er nur der Minotaurus von Germania war... den Namen aber hatte er nicht von den Legionären sondern von den anderen 'Babaren' bekommen.

Aron begleitete bei allem den Legaten und blieb ruhig neben ihm stehen. Dem Griechen nickte er zufrieden zu. An der Formulierung würden sie später noch arbeiten können.
Doch etwas störte ihn dabei. So raunte er dem Legaten noch etwas zu.

"Er tat es im Gefecht, Herr."

Heldentaten blieben Heldentaten, gleich ob andere sie sahen oder nicht.


05.12.2010 17:20:38 
Quintus Valerius Maximusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Maximus merkte sich das Gesicht des Mannes, der seinen Blick nicht erwidert hatte. Beschäftigte sich aber erst einmal mit dem Griechen. Im Gefecht also. Ohne entsprechende Anerkennung, wie es schien. Warum taten sich eigentlich manche Offiziere so schwer, gute Dienste anzuerkennen? „Du wolltest sagen, Du warst für das Grobe da.“ Eine sachliche Feststellung. Anscheinend hatte da mal wieder ein Offizier kleine Machtspielchen abgehalten und so einen anscheinend guten Mann erniedrigt. Das konnte niemand verhindern, so etwas gab es immer wieder, Maximus machte sich da nichts vor. „Nun, Dein Pferd hat sich jedenfalls lange genug ausgeruht, denke ich. Du wirst es jetzt wieder häufiger brauchen.“ Seine Mundwinkel verzogen sich leicht, fast konnte man es ein Lächeln nennen.

„Männer“, wandte er sich nun wieder an alle. „Niemand von euch wird gezwungen, hier dabei zu sein. Ich denke, das hat Aron euch schon gesagt. Ich möchte es aber dennoch betonen. Ihr werdet gegenüber euren bisherigen Kameraden ein paar Freiheiten haben. Ihr werdet einen höheren Sold erhalten. Mancher Dienst wird euch erspart. Aber ihr werdet auch ein paar zusätzliche Pflichten haben. Ihr werdet lernen müssen, eure Haltung und euer Äußeres zu optimieren, wenn ihr bei offiziellen Anlässen gebraucht werdet. Seid höflich zu höher stehenden Personen, auch wenn sie zu euch unhöflich sind und euch gar beleidigen. Denkt immer daran, wenn jemand es nötig hat, seine hohe Stellung durch solcherlei Unarten beweisen zu müssen, so ist er ein armer Wicht und euch auf jeden Fall weit unterlegen. Dies wisst nicht nur ihr, sondern auch jeder, der es sonst noch hört. Indem ihr es unerwidert lasst, erteilt ihr ihm einen schwereren Schlag, als wenn ihr ihm eure Faust ins Gesicht drückt, so schwer das auch zu glauben sein mag. Ich bin nicht blind. Ihr seid das, was wir Römer Barbaren nennen. Doch sehe ich auch den Stolz in euren Augen. Gerade das macht eure Qualität aus, Aron hat euch nicht umsonst ausgewählt. Dieser Stolz ist aber zugleich eure größte Schwäche und genau das, was euch das Leben bis jetzt erschwert hat. Ich möchte, dass ihr stolz seid. Ich bin auch bereit, euch das eine oder andere deswegen durchgehen zu lassen, was innerhalb der regulären Truppe undenkbar wäre. Aber vor anderen blamieren dürft ihr mich nicht. Ich muß mich vollkommen auf euch verlassen können! Wer sich das nicht zutraut, der sollte jetzt gehen.“ Maximus meinte das sehr ernst. Und er hoffte, dass die Männer ihn richtig verstanden hatten.



14.12.2010 13:25:47   
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Die meisten der Männer waren froh, das der Legat sich lieber mit dem Griechen beschäftigte, auch wenn der ein oder andere leicht geknickt schien. Aber sie gaben alle im Stillen zu, das der griechische Minotaure schon etwas besonderes war. Sie alle taten Dinge. Sie alle wurden niemals gewürdigt. Aber sie namen, jeder für sich vor, dies zu ändern.

Carion grinste. "Ja, fürs Grobe, Herr." Das sagte er nicht all zu heufig, dieses Herr. Wie auch die anderen, die ohne Ausnahme ruckartig zu ihm sahen. Damit war es entschieden. Dieser Mann war ein 'Herr'. Die Erniedrigungen waren nun weit weg. Dann grinste der grieche breit und neigte den Kopf zum Dank. Sein Pferd... er freute sich in der tat darüber. Ebenso wie die andren Männer, die davon ausgingen, das sie alle gemeint waren. Jeder von ihnen erwiederte das 'Lächeln' des Legaten mit einem Grinsen. Bis auf Aron, der ernst und ruhig da stand.

Sie stellten sich plötzlich etwas korrekter, als der Valerier sie alle ansprach. Gespannt hörten sie zu. Die Augen des Pickten waren unruhig, die des Sachsen dafür um so starrer. Doch sie alle hörten ihrem Vorgesetzten sehr genau zu.

Ja, Aron hatte es ihnen Gesagt. Sie waren aus freien Stücken hier. Nun mehr als zuvor. Freiheiten hörte sich doch schon gut an. Ein höherer Sold? In jedem von ihnen entstanden andere Bilder. Allerdings durchweg positieve. Was der legat über den Dienst sagte, sorgte für ein vereinzeltes Grinsen bei den Männern. Nichts war schlimmer als das was sie momentan hatten. Die Haltung und das Äußere waren schon eher ein Problem. Kurz grinste Aron, als die Männer an sich herab sahen und dann sich gegenseitig musterten.
Na, sie würde es noch erfahren. Aron würde sich darum kümmern, das sich dies bei den Männern verbessern mochte.

Höflich auch bei Beleidigungen? Ob das funktionieren würde, wussten sie nicht...sie bezweifelten es sogar. Aber ein Versuch war es ja wert. Das Grinsen wurde etwas breiter. Der Grieche dachte dabei eher daran, wie unterlegen solche Leute sind, wenn sie Bekanntschaft mit seiner Faust machen würde.
Babaren? Nun konnte er es nicht mehr unterdrücken. Dartacon lachte auf. Alle sahen ihn an. Aron eher tadelnt. Sofort verstummte der Mann. Das war wohl nicht gut gewesen. Seine Schultern zuckten und er formte ein verkürztes 'schuldigung stumm mit den Lippen.

Stolz... ja, sie alle sahen Maximus mit eben diesem in ihren Augen und sehr geraden Haltung entgegen. Besonders deutlich konnte man es beim Griechen sehen. Und nun auch bei Aron. Denn er war sehr stolz auf 'seine' Männer.
Das der Stolz es ihnen schwerer gemacht hatte, wollten sie alle nicht wirklich glauben.
Nicht blamieren, dafür anderes nicht bestraft bekommen...hörte sich doch gut an. Das würden die Männer wohl hinbekommen...sie sahen sich gegenseitig an und schließlich sahen alle zum Griechen. Sollten sie gehen? Sollten sie im Ernstfall ihr Leben für den Römer geben?

Carion überlegte nur kurz. Dann trat er einen halben Schritt vor. Es war wie zum Zeichen. Dabei schlug er mit der Faust fest gegen die Brust.
"In fidem. Bene merito.*"
Die Männer taten es ihm sofort gleich. Sogar Aron stieg laut mit dem Ausruf der Männer ein.
"In fidem. Bene merito.*"



ooc: * Für die Treue. Für einen wohlverdienten Mann.


21.12.2010 13:10:24 
Quintus Valerius Maximusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Maximus ließ immer wieder seinen Blick über die Männer schweifen. Verharrte hier und da bei einem Gesicht. Einige schienen ein wenig enttäuscht zu sein. Aber es war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt sich mit der Geschichte jedes Einzelnen zu beschäftigen. Das würde er noch tun, denn nur ungern gab er sein Leben in die Hände von Männern, über die er nichts wusste. Außerdem sollten sie sich als etwas Besonderes begreifen, wenn sie dieser besonderen Truppe angehörten. Aron schien da schon gute Vorarbeit geleistet zu haben. Jedoch wusste Maximus, dass es vor allem bei ihm selbst lag, den Männern dieses Gefühl zu geben, ohne dass sie zu arroganten Rüpeln wurden.

Von dem Treuebeweis der Männer war er durchaus gerührt, auch wenn seine Miene davon nichts verriet. Jedoch schlug auch er sich die Faust auf die Brust und erwiderte so ihren spontanen Gruß. „Wir werden uns schon zusammenraufen, Männer. Ich möchte jeden von euch kennenlernen. Ich möchte wissen, wo ihr herkommt, was ihr könnt, was ihr wisst. Aron, Du wirst die Dienste so einteilen, dass dies möglich ist.“


22.12.2010 14:20:16   
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Die Männer wurden unter der Beobachtung des Legaten und dem strengen Blick von Aron immer ernster. So korrigierten sie wie aus einem Reflex heraus immer wieder ihre Haltung, versuchten sich an dem Griechen oder Aron ein Beispiel zu nehmen. Aus irgendeinem Grund war es ihnen wichtig ihrem Vorgesetzten ein gutes Bild zu zeigen. Auch wenn es sicher nicht so schön war wie das der Legionäre...aber sie sahen es bei sich selber als wesendlich wertvoller an...wann versuchten Babaren schon irgendeinem zu gefallen?

Die ruhige Miene des Legaten ließ die Männer noch gerader stehen. Sie warteten ab, denn sie wussten nicht im Geringsten ob es gut oder schlecht gewesen war...

Die erwiederung des grußes zeigte es dann aber sehr deutlich für jeden von ihnen. In dem Moment, da die Faust des Legaten die Brust berührte, ging ein Zucken durch die Körper der Männer und sie versuchten ihre Haltung abermals zu verbessern, auch wenn sie nicht wusten, ob es wirklich eine Verbesserung war.

Zu den Worten nickten sie alle und hörten sofort wieder auf als Aron sie ernst ansah. Der Ägypter lächelte schließlich und nickte. Es war gut...es war entschieden...zumindest vorerst, so schien es.

"Ja, Legat Valerius, wie du wünschst. Ich werde es entsprechend einteilen, Herr."

der Grieche würde dabei wohl ersteinmal nicht dabei sein, da er mit ihm bereits gesprochen hatte...vielleicht am Ende noch einmal? Aron würde sich darum kümmern.


30.12.2010 11:44:53 
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Die Worte machten Eindruck auf die Männer. Sie versuchten sogleich, ihre Haltung zu verbessern. Mit unterschiedlichem Erfolg. Doch für diesen Moment genügte es Maximus, dass sie gewillt waren, sich seine Worte zu Herzen zu nehmen. Ja, die Auswahl war sehr ungewöhnlich. Die meisten Kommandanten hätten diese Kerle vermutlich zum Stalldienst abgestellt. Doch Maximus hatte schon oft erlebt, dass gerade die schwierigeren Männer sich bei entsprechender Förderung zu den besten Soldaten mauserten. Aron besaß sein Vertrauen. Und er hatte diese Männer sicherlich sehr sorgfältig beobachtet, bevor er sie auswählte.

„Sehr gut, Milites. Wir sehen uns dann also. Aron, alles Weiter obliegt Dir. Ich bin sehr zufrieden mit Deiner Auswahl, so ungewöhnlich sie auch ist. Du kannst abtreten lassen.“



12.01.2011 20:35:37   
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