RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Umgebung - Archiv » Tross mitte
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Tross mitte
Roaldfehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Postreihenfolge

Thread: Tross mitte

- Roald ---> Kämpfer
- Gegner 10 (kommt später hinzu)
- Rodrik ---> Kämpfer
- Gegner 11 (kommt später hinzu)
- Marwin ---> soll Kämpfer
- Gegner 12 (kommt später hinzu)
- Livia
- Yelva
- Maíghread
- Isolde
- Bernward (NPC, Yngves, Isoldes und Idas Vater) ---> als Geschi
- Eila
- Bertrada (4 Kinder als NPC's)
- Elmar (NPC, Kind + erst wenn der Tross sein Nachtlagr aufschlägt, sonst Tross hinten)
- Talesia (NPC, Kind + erst wenn der Tross sein Nachtlager aufschlägt, sonst Tross hinten)

- Thyra (später)
- Godwina (NPC)
- Furhild (NPC)
- Adele

Nicht bespielte oder mitgespielte Charas:
- Ariald (NPC Baby)

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

=> Fortsetzung von Umgebung / Schattenaufbruch

Hinter dem Wagen von Mathi's Familie, folgte der mittlere Teil des Trosses.

Zunächst war da der Wagen von Grims Familie. So weit es ging, hatten Roald, Marwin und Livia alles lebensnotwendige auf dem Karren verstaut und sogar noch ein paar wenige Fallen vom Jäger mit untergebracht. Dafür mußten die Pferde als Lasttiere her halten. Unter anderem hatte Roalds Stute ein Gestell von Marwin bekommen, auf dem sie auch noch einiges an Ernte verstauen konnten. Dadurch mußte allerdings der Krieger neben dem Wagen her gehen, was mit Roalds steifen Knie durchaus komisch aussehen konnte. Er war einfach nicht so gelenkig wie andere, wußte sich jedoch zu arrangieren.

Anschließend folgte der Wagen vom Schmied Yngve und seiner Frau. Dieser Karren hinterließ tiefe Furchen auf dem Weg, denn die Schmiede bestand aus vielen, zum Teil schweren Werkzeugen, die alle einen Platz auf dem Karren gefunden hatten, denn diese Werkzeuge waren unersetzlich und mußten unbedingt mit kommen.

Danach kam der Karren von Yngves Vater, dem Fischer des Dorfes. Zusammen mit seinen jüngsten Kindern lief Bernward neben dem Wagen her und auch wenn er nicht gerade der jüngste Krieger war, so war der Mann die ganze Zeit auf der Hut und seine Augen gingen immer wieder wachsam über die Wegesränder.

Daran schloss sich der Wagen des Zimmermanns an. Leider war Alan noch immer nicht von seiner Verkaufsreise zurück gekommen, aber Eila hatte sich fachkundig um das Bepacken des Karrens gekümmert und die paar Sachen von Bertrada und ihren Kindern ebenfalls gut auf dem Wagen unterbringen können. Thyra, die Wala war noch vor der Warnung von Einar zu einem der benachbarten Dörfer aufgebrochen, da es einer anderen Wala sehr schlecht ging.

Den Abschluss der Mitte bildete der spärliche Karren von Furhild. Dieser Wagen hatte definitiv schon mal bessere Tage gesehen, aber er rollte und das war das Wichtigste.

Während Roald seinen Blick über die Wagen schweifen ließ, hoffte er nur, dass keiner der Karren auf dem Weg umstürzen würde. Er war sich nicht sicher, ob sie die Zeit haben würden, einen umgestürzten Wagen wieder aufzurichten und neu zu beladen.

Völlig in seine eigenen Gedanken versunken, war Roald dem jungen Mann vor sich in die Hacksen gelaufen. Da er jeden aus dem Dorf kannte, musste dies Rodorik, oder wie auch immer, sein. „Heilsa.“ grüßte ihn Roald dann erstmal und schenkte dem Jungen ein kurzes Lächeln. Dieser stellte sich auch prompt vor und Roald hatte richtig getippt. „Ich bin Roald.“ stellte er sich ebenfalls vor. Dann deutete Roald auf den Wagen, auf dem Livia saß und das Gespann lenkte. „Das ist Livia, die Frau meines Bruders und der da vorne vor dem Wagen schmollt, ist mein Neffe Marwin.“ folgten weitere Vorstellungen.

Roald streckte seinen Arm aus und zog Yelva mit dem vorgebundenen Ariald in seinen Arm. „Yelva? Darf ich dir Rodrik vorstellen.“ Selig grinste Roald seine Frau an. „Rodrik, dies ist Yelva, meine Frau mit unserem Sohn Ariald.“ Pures Eheglück und Vaterfreude schwangen in Roalds Stimme mit. Selbst die traurige Stimmung, hervorgerufen durch ihren Fortgang vom vertrauten Dorf, konnte seinem Stolz gerade keinen Abbruch tun.

OOT: Wo geht eigentlich Adele? Oh... habs grad gelesen... weiter vorne und spricht mit Mathis oder so... Na ja... Roald wird sie einfach nicht wahrgenommen haben. Zwinkern


bearbeitet von Athina am 02.01.2010 16:45:05
23.12.2009 15:25:12   
Rodrikfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Mit Adele

--> Fortsetzung von Schattenaufbruch

Rodrik wartete ab, bis Roald zu ihm aufgeschlossen war und hörte sich an, was dieser zu sagen hatte. Ah. Nun kannte er auch den Namen seines Gesprächspartners. "Heilsa Roald..", unterbrach er diesen noch kurz, ehe er dem Deuten des Mannes folgte und die einzelnen Personen zu den gehörenden Namen in seinem Kopf abspeicherte. Es war ihm noch nie leicht gefallen, sich so viele Gesichter und Namen auf einmal zu merken und er war sich sicher, dass er auch mit denen, die er gerade gehört hatte, noch lange hadern würde. Dumm nur, dass Adele gerade nicht an seiner Seite stand und ihm später Hilfestellung geben konnte, wenn es darum ging, mit den Leuten zu sprechen. Generell konnte er sich eine Person erst merken, wenn er einige Worte mit ihr oder ihm gewechselt hatte. Dann gab es zu einem Bild und einem Namen nämlich noch eine Geschichte und die konnte er sich dann einigermaßen merken. Obwohl er sicher war, sich vorerst mal nichts behalten zu können, nickte er jedes Mal, nachdem Roald ihm etwas gezeigt hatte. Dann führte der Mann auch noch seine Frau vor. Sie war wunderschön und Rodrik konnte nicht anders, als seinen Gegenüber zu beneiden für das Glück, das er hatte. "Heilsa Yelva", meinte er dem freundlich wirkenden Geschöpf entgegen und rang sich zu einem ebenfalls freundlichen Lächeln durch. "Die Götter müssen dir wohlgesonnen sein, Roald...", erkannte Rodrik weiter an und deutete dann weiter nach vorne, wo Adele gerade am Plaudern war.

"Das dort vorne ist meine Schwester Adele. Wir sind erst gestern Abend zu eurem Dorf gestoßen. Alarich lud uns dazu ein, uns zu euch gesellen. Wir beide, Adele und ich, wir wissen, wie schlimm es ist, wenn man seine Heimat verliert...", erzählte nun der blonde junge Mann seinerseits. Roald schien den Eindruck zu machen, als habe er schon davon gehört, dass zwei neue Gesichter im Dorf waren. Das konnte er nur vom Rich gehabt haben. Und bevor er weiter erzählte, wartete er erst einmal ab, wie viel Roald nun schon selbst wusste. Adele derweil blickte sich über die Schulter (das tat sie von Zeit zu Zeit um ihren Bruder nicht aus den Augen zu verlieren). Sie entschuldigte sich mit einem einnehmenden Lächeln von ihrem Gesprächspartner und wartete, bis die beiden Männer und die Frau zu ihr aufgeschlossen hatten. "Heilsa", grüßte sie die beiden mit einer Herzlichkeit, die man nicht oft bei Fremden sah. Und schon gar nicht bei Rodrik, der eher ernst und verschlossen wirkte. "Ich bin Adele!", erzählte sie heiter und wartete darauf, auch noch ein paar Namen gesagt zu bekommen.


23.12.2009 18:17:08  
Gastfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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~Schattenaufbruch

Da die Tiere am Ende des Trosses gingen hatte Marwin nicht viel zu tun, außer vor sich hin zu starren und an Falko zu denken. Was Roald hinter ihm sprach konnte der Junge nicht hören. Vieleicht war es auch gut so. Marwin sorgte für mehr abstand zum Wagen und fing an seine geliebte Axt...Niania ein wenig zu schwingen. dabei achtete er natürlich darauf niemandem weh zu tun. Doch wie sehr brauchte er jetzt sein Holz...oh ja, jetzt einen Baum zu fällen wäre einfach nur großartig.
Bei allem konnte er Godwina noch immer nicht sehen und fing an langsam aber sicher Roiald, Alarich, das ganze verfluchte Dorf zu hassern. Nicht die Römer waren es die ihn aufhielten das zu tun, was er für richtig hielt. Aber sie würden es bezahlen, würden sie es wagen in seine Nähe zu kommen.


23.12.2009 19:04:07 
Flavia Liviafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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(pp: Schattenaufbruch)

Livia hatte die ganze ZEit, abgesehen von einigen knappen Zurufen an die Zugtiere geschwiegen. Ihre Gedanken waren auch weit fort. Als sie nun ihren Namen hörte, schreckte die junge Römerin auf.
Es brauchte eine ganze Weile, bis Livia bemerkte, dass Roald sie wohl dem jungen Mann, mit dem er sprach, vorgestellt hatte. Mühsam zwang sie sich zu einem Lächeln. Doch es wurde mehr eine müde Grimasse daraus.
Das Ruckeln des Karrens schlug ihr jetzt schon auf den Magen, oder war es die erstickende Angst, die sie einfach nicht loswurde?

Wäre es vielleicht besser, wenn sie wenigstens ein paar Schritte ging? Doch Livia wollte den anderen mit ihrer Sorge nicht auf die Nerven gehen, indem sie herumrannte wie ein aufgescheuchtes Huhn. Also atmete sie tief durch und blieb sitzen.

Gerne hätte sie Marwin zu sich gerufen, aber der Junge war sauer und würde wahrscheinlich ein wenig Zeit für sich brauchen.



24.12.2009 16:06:54   
Yelvafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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--> Fortsetzung von Schattenaufbruch

Schweigend lief Yelva neben Roald her und war froh, das er bei ihr war. Hin und wieder blickte sie ihn verstohlen von der Seite her an nur um sich zu beruhigen. Denn ein Blick in sein Gesicht nahm ihr für kurze Zeit die Angst welche von ihrem Herzen Besitz ergriffen hatte.
Nur zu gerne ließ sie sich in Roalds starke Arme ziehen, als er began mit dem unbekannten jungen Mann zu reden. Yelva hatte nur am Rande mitbekommen, dass zwei junge Menschen in das Dorf gekommen waren. Gesehen hatte sie die beiden aber noch nicht. Freundlich grüßte sie Rodrik und warf einen Blick nach vorne zu dessen Schwester als er erklärte das er nicht alleine unterwegs war.
"Es tut mir wirklich leid, dass ihr, kaum das ihr hier angekommen seit, schon mit uns aufbrechen müsst."
Adeles freundliches Lächeln blieb nicht unerwiedert. So ein fröhliches kleines Geschöpft hatte Yelva schon lange nicht mehr gesehen. Schmunzelnd blickte sie Adele an und lächelte freundlich. "Heilsa Adele. Mein Name ist Yelva, das ist Roald mein Mann und das hier vorne ist Ariald, unser Sohn." Aus ihrer Stimme klang nicht weniger Stolz als zuvor aus Roalds Stimme. Noch immer konnte die junge Mutter nicht fassen, wie sich alles zusammengefügt hatte und sie nun die Frau eines wundervollen Mannes war, der ihren Sohn ohne Vorbehalt aktzeptiert hatte.


27.12.2009 17:29:03   
Maíghreadfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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--> Fortsetzung von Schattenaufbruch

Obwohl Maíghread zusammen mit Yngves Familie unterwegs war, fühlte sie sich in diesem Moment sehr einsam. Hin und wieder richtete sie ihren Blick in die Richtung in welche Yngve verschwunden war, in der Hoffnung sie würde ihn noch einmal sehen können.
Doch die Heilerin wusste, das ihr Mann schon viel zu weit weg war und trotzdem konnte sie es nicht lassen.
Zuhause, in Caledonien, war sie schon viele Tage lang mit den anderen Menschen ihres Dorfes in den Bergen unterwegs gewesen um vor den angreifenden Clans zu fliehen, doch jedesmal waren sie wieder zurück in ihr Dorf gekehrt. Hatten es wieder und wieder aufgebaut, die Toten begraben und Vergeltungsschläge verübt. Gegen die Römer würden sie niemals etwas ausrichten können, doch Maíghread fragte sich warum Alarich sich dazu entschlossen hatte das Dorf gänzlihc hinter sich zu lassen und es nicht wieder aufzubauen. Befürchtete er etwa die Römer würden immer wieder kommen?
Nachdenklich blickte sie durch die Reihen des Trosses. So viele Menschen mussten ihre Heimat zurück lassen, ihr Hab und Gut. Viele von ihnen waren alt, manche noch ganz klein und wieder andere waren Fremde. So wie sie.
Die Heilerin seufzte leise und strich sachte über ihren Bauch. Ihr ungeborenes Kind spürte die Aufregung und die Sorge seiner Mutter und war schon seit Tagen sehr unruhig.





27.12.2009 20:36:06   
Isoldefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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=> Fortsetzung von Schattenaufbruch

Nun war es also soweit. Sie waren auf der Flucht. Das ganze Dorf war aufgebrochen, hatte alles zusammengerafft, was nicht niet- und nagelfest war, um es vor der Plünderung zu retten. Niemand wusste, was geschehen würde, wie viel Zeit blieb, ob sie jemals wieder zurückkehren würden. Isolde musste nicht einmal die Augen schließen, um sich die leere Hütte vorzustellen. Eine nie gekannte Angst schnürte ihr die Kehle zu. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ihr Zuhause, der Ort, an dem sie ihr ganzes bisheriges Leben verbracht hatte, vielleicht nie wieder sehen würde. Dieses nie wieder schien allgegenwärtig.
Isolde griff in die kleine Tasche an ihrem Gürtel. Doch der kleine Stein, der ihr schon so lange Glück gebracht hatte, war nicht mehr da. Natürlich, wie auch?! Die blonde Germanin hatte das Kleinod einer Person gegeben, die es nun mehr brauchte als sie, die beschützt werden musste. Etwas, das sie nicht leisten konnte. Raban war für die Vorhut eingeteilt worden. Er würde dafür sorgen, dass der Weg für den Tross frei war. Er war für sie geblieben und ging das Risiko ein im Kampf für ein Dorf, das nicht seines war, für sie, zu sterben.
Wie lange es wohl noch dauern würde bis die Römer das Dorf erreichten? Sie dachte an Falko und an all die anderen, die zurückgeblieben waren. Sie würden sterben. Mit Sicherheit. Aber sie würden im Kampf sterben. Sie wussten, was sie taten, worauf sie sich einließen, auch wenn das nicht bedeutete, dass der Abschied leicht wurde.
Der Blick der jungen Frau ruhte auf ihrer Schwester, die neben ihrem Mann ging. Was für ein Glück, dass wenigstens Roald und ihr Vater Bernward hier sein konnten. Isolde schloss zu Maighread auf.
„Habt ihr eigentlich schon über einen Namen nachgedacht?“, fragte sie behutsam, um die Calodonierin nicht zu sehr aus ihren Gedanken aufzuschrecken. Sie betrachtete kurz die Hand ihrer Schwägerin, die auf ihrem Bauch ruhte.



27.12.2009 23:48:35  
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Bernward


Nachdem sein Sohn sich von ihnen verabschiedet hatte, um zu seinem Platz in der Nachhut zu gehen und der Tross sich langsam in Bewegung gesetzt hatte, reihte sich Bernward mit seiner Familie an die ihm zugewiesene Stelle ein.
Die Sorge um Yngve stand seiner Frau noch immer ins Gesicht geschrieben. Behutsam legte der Fischer ihr eine Hand auf die Schulter und strich ihr sacht über die Wange. "Mach dir keine Sorgen, Mathilda. Er kommt schon heil zurück. Yngve hat die sieben Jahre, die er von zuhause fort war, auch heil überstanden..."

Bernward trug Ida auf, auf der einen Seite des Wagens die Gegend geauestens im Auge zu behalten, er wusste, dass er sich da auf seine jüngste Tocher verlassen konnte, von der er schon oft gedacht hatte, sie wäre besser ein Junge geworden, so rebellisch wie dieser kleine Wirbelwind manchmal war...
Ein liebevolles Lächeln umspielte seine Züge, bei diesem Gedanken und als er sah, dass sie seiner Aufforderung sofort nachkam.
Er selber behielt die andere Seite des Wegesrandes im Auge und behielt die Hand immer dicht am Schwert, man konnte nie wissen, was dort aus dem Wald kam...

Sein Blick wandere nach vorne, wo sich seine Schwiegertochter Maíghread und seine mittlere Tochter Isolde unterhielten und er musste an sein Gespräch mit Raban zurückdenken. Wie würde der junge Mann sich bei der Vorhut machen? Bernward hatte wenig Zweifel daran, dass Raben sein Bestes versuchen würde und der Händler war bei der Vorhut von grösserem Nutzen, als hier beim Tross. Die Heimat des junges Mannes war das Chattengebiet und in diese Richtung waren sie nun unterwegs.

Leider hatte Bernward wegen der Aufbruchsvorbereiteungen noch keine Gelegenheit gehabt mit Isolde über Raban und dessen Anliegen zu reden. Er würde sie zu sich rufen, sobald sie ihr Gespräch mit Maíghread beendet hatte.


bearbeitet von Athina am 31.01.2010 13:30:24
28.12.2009 10:26:48   
Eilafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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(von: Schattenaufbruch)

Die Wagen hatten sich in Bewegung gesetzt und rollten nun schon eine gute Weile in eine unbekannte Zukunft. Eila kannte den Weg schon nicht mehr, sie konnte sich nur noch vage daran erinnern jemals so weit vom schützenden Dorf entfernt gewesen zu sein, in Kindertagen - bevor ...
Ärgerlich über sich selbst schüttelte die junge Frau den Kopf, sie sollte nicht an die Vergangenheit denken, nicht jetzt, gerade nicht jetzt!
Die Anspannung konnte Eila jedoch nicht so leicht abschütteln oder beiseite schieben und so schritt sie weiter mit blanker Miene neben dem Zugtier ihres Wagens her und hatte kaum einen Blick für die Wegränder übrig, für den Wald - die Wildnis ...
Hinten auf dem Wagen hockten einige von Betradas Kindern - die jüngsten - auf den weichen, warmen Fellen die allerdings noch mit wollenen Decken vor eventuell schlechter Witterung geschützt waren.
Die Töpferin wurde aus ihrer beängstigenden Gedankenwelt gerissen als Furhild, welche den Karren hinter Eilas Gefährt 'befehligte', zu zetern begann und ihre Nichte Godwina hart wegen irgendwas zurechtwies ... Wenn die nicht Streit suchen kann ist sie nicht glücklich.
Eila blickte sich um und suchte zum ersten Mal nach langer Zeit den Blick ihrer Mit-Flüchtlinge.


bearbeitet von Eila am 28.12.2009 17:13:57
28.12.2009 17:12:34  
Bertradafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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(pp: Schattenaufbruch)

Zum ersten Mal seit langer Zeit, wohl eigentlich zum ersten Mal seit dem Tode ihres Mannes kämpfte auch Bertrada mit den Tränen, versteckte das aber hinter einer grimmigen Miene, um es den Kindern nicht zu zeigen. Die beiden Ältesten, die auf die Herde aufpassten würden es nicht sehen, aber die Jüngsten und gerade jene durften es doch am wenigsten.

Doch Bertrada hatte einen anderen Grund, als die meisten Frauen im Dorf. Bei ihr waren es nicht Abschiedsschmerz und die Angst um Familienangehörige in der Vor- oder Nachhut. Bei Bertrada waren es Enttäuschung und eine tief sitzende Zukunftsangst, die an ihrer ruhigen Fassade zehrten. War sie doch in der Hoffnung auf eine sichere Zukunft für die Kinder heimgekehrt, nur um dann all ihre Träume von den Römern zerstört zu sehen.

Aber Eila schien mit Gedanken ebenso weit weg zu sein und Bertrada wusste, dass sich die Töpferin wohl um ihren immer noch irgendwo weilenden Gatten sorgte. Um sie und sich selbst von den düsteren GEdanken abzulenken und außerdem den Kindern das GEfühl zu geben, dass alles in Ordnung war, trat sie zu Eila: "Wir haben ja ein verdammtes Glück, dass die Götter uns wenigstens gutes WEtter gewähren!"



28.12.2009 23:02:49   
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pp.: Schattenaufbruch



Godwina

Godwina riss sich aus dem Griff ihrer Tante los und lief einige Schritte neben ihr. Furhild war ein furchtbarer Mensch und das junge Mädchen hasste sie für das was sie ihr und ihrem Vater angetan hatte.
Hastig wischte sich das junge Mädchen die letzen Tränen aus dem Gesicht und würdigte ihre Tante keines Blickes mehr. Stattdessen blickte sie nach vorne wo sich einige andere aus dem Dorf befanden unter ihnen auch Eila, die Frau des Schreiners welche gerade in ihre Richtung blickte.
Godwina versuchte sich zu einem kleinen Lächeln durchzuringen, doch es wollte ihr nicht so recht gelingen. Bei den wenigen Male wo sie vor dem Aufbruch im Dorf gewesen war, hatte sie gehört, dass der Schreiner noch immer nicht wieder ins Dorf zurück gekehrt war. Es musste sicher schrecklich für Eila sein nicht zu wissen wo ihr Mann war und sich zu fragen ob er sie jemals wieder finden würde, denn woher sollte Alan wissen wohin sie gegangen waren?
Sich mit dem zu beschäftigen was die anderen Dorfbewohner betraf, lenkte das junge Mädchen von ihrer eigenen Angst und ihrer eigenen Trauer ab, die von ihrem Herzen Besitz ergriffen hatte.


Furhild

Das passte wieder zu diesem störrischen Mädchen sich aus ihrem Griff zu befreien. Furhild machte sich nicht die Mühe noch einmal nach Godwina zu greifen. Stattdessen blickte sie nach vorne und sah den einen oder anderen Dorfbewohner böse an, der meinte nachschauen zu müssen, wer hinter ihm lautstark gesprochen hatte. Die alte Frau verschränkte ihre Arme vor der Brust und setze ihren Weg langsam fort. Sie war nicht mehr die jüngste und es bereitete ihr jetzt schon Mühe mit den Wagen mit zu kommen, doch sie würde niemandem im Dorf Anlass dazu geben sich zu fragen wieso sie mitgekommen war und nicht wie viele andere alte Menschen im Dorf auf ihren Tod wartete.
Furhild fühlte sich noch zu jung um zu sterben und genau aus diesem Grund war sie nicht im Dorf geblieben. Ihre Zeit war noch nicht gekommen. Das mochte mancher sicher anders sehen, doch diese Mäuler würde sie schon zum Schweigen bringen.



04.01.2010 21:45:10   
Adelefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Heilsa Yelva!", strahlte Adele die junge Mutter an und begutachtete dann das Baby, das sie dabei hatte. Sie fand kleine Babys ja soooo entzückend. Und sie hatte schon längere Zeit keines mehr gesehen. Geschweige denn, eines im Arm gehalten. Früher hatte sich das manchmal ergeben. Man hatte ja kleine Geschwister und irgendwo im Dorf hatte es immer ein Baby gegeben, das man hatte herumschaukeln können. "Und Heilsa Ariald!" Sie grinste dem kleinen Wurm entgegen und wackelte vor seinem Gesicht (natürlich in angemessenem Abstand) mit dem Zeigefinger herum um seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sie hatte wirklich einen Narren gefressen an kleinen Kindern und konnte es kaum erwarten, selbst welche zu bekommen. Irgendwann mal. "Du kannst ja froh sein, dass deine Mutter und dein Vater dir so einen schönen Namen gegeben haben", plauderte sie auf das kleine Kind ein, das sie bestimmt schon verstehen konnte. Jedenfalls war Adele überzeugt davon, dass der kleine Ariald schon alles verstand. Sich nur eben selbst noch nicht ausdrücken konnte. Gewiss. So musste das sein.

"Ihr habt wirklich einen total liebenswürdigen Sohn", schwärmte die Rothaarige dann noch einmal. Diesmal in Yelvas und Roalds Richtung. Rodrik drehte den Kopf weg. Adele wusste, dass er wieder die Augen verdrehen würde. Das tat er doch immer! Sie solle nur mal abwarten, bis sie selbst ein Kind hatte - das man nicht an die Eltern zurückgeben konnte, wenn das Schreien einem doch zu viel wurde, sagte er immer. Aber Adele ignorierte ihn geflissentlich. "Vielleicht kann ich ja mal auf ihn aufpassen und mit ihm ein bisschen spielen, wenn er etwas größer ist...", schlug Adele vor und blinzelte zu ihrem Bruder, der das Gesicht von der kleinen Gruppe abwandt und so tat, als wäre er mit seinem Reittier beschäftigt. Adele hatte jedenfalls vor, Yelva weiter als Gesprächspartnerin in Beschlag zu nehmen. Sollten die Männer doch über was Anderes reden, wenn sie denn unbedingt wollten!


04.01.2010 22:20:31  
Marcus Iunius Perafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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von Troß vorne (da Grims Karren der erste ist, scheint mir diese Stelle am sinnvollsten zum vorübergehenden einsteigen)


Auf dem Pferd des Richs zu reiten, war schon etwas Besonderes und Pera fühlte sich durchaus stolz, daß ihm dieses Vertrauen zuteil wurde. Daß es aber gerade Roald war, der ihm jetzt so bald begegnete, behagte ihm nicht so sehr. Der Germane traute ihm nicht, das war ihm wohl bewußt. "Heilsa", grüßte er höflich. "Alarich läßt fragen, ob alles in Ordnung ist oder ob es Probleme gibt." Während er sprach, ließ er seinen Blick über die Anwesenden und über den Karren schweifen. Er nickte allen zu, die sich bei Roald befanden, gab sich aber insgesamt eher zurückhaltend. Er hatte seinen Status nicht vergessen, nur weil er Alarichs Pferd reiten und ein Schwert tragen durfte.


05.01.2010 20:50:55   
Roaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Breit grinsend nahm Roald das Kompliment von Rodrik über sein, in Yelva gefundenes Glück entgegen und schaute zu seiner Frau im Arm. „Ja, da habe ich wirklich großes Glück gehabt.“ erwiderte der Marser und drückte Yelva nochmal an sich. Wenn sie sich nun lieber aus seinem Arm befreien wollte, um zu der Schwester von Rodrik zu gehen, damit die beiden Mädels miteinander sprechen konnten, dann würde Roald sie nicht daran hindern.

Aber Adele war schneller und kam bereits zu ihnen. „Heilsa, Adele.“ begrüßte Roald das junge Mädchen mit einem lieben Lächeln, welches für jemanden, der den Mann zum ersten mal sah, etwas befremdlich wirken konnte, denn die Narbe quer durch sein Gesicht lies alles ein wenig verzerrt wirken. Doch Roald dachte gar nicht mehr daran, dass er dieses hässliche Andenken aus der Varusschlacht besaß. Alle in Alarichs Dorf hatten sich bereits daran gewöhnt, genauso an Roalds merkwürdigen Gang, hervorgerufen durch sein steifes Knie. „Freut mich sehr euch kennen zu lernen.“ Dabei strich Roald dem Mädchen kurz über das rote Haar.

Dann wand er sich wieder Rodrik zu. „Stimmt, Alarich hatte uns allen bereits von euer Ankunft erzählt. Aber aus welchem Grund ihr auf der Reise seid, dass hat er nicht berichtet.“ merkte er an und hoffte den Grund der Reise von Rodrik selbst zu erfahren. Im Moment konnte Roald nichts und niemand die Laune verderben. Na gut, ein Überraschungsangriff der Römer wohl schon. Aber noch rechnete er nicht damit, wenn überhaupt. Roald musterte den jungen Mann neben sich. Wie alt Rodrik wohl war? So viel älter als Marwin wohl nicht. Ob er es wagen konnte seinen Neffen wieder anzusprechen? „Marwin?! Komm doch mal her! Hier ist jemand den ich dir gerne vorstellen möchte.“ Geduldig warte Roald, ob Marwin seinen Ruf ignorieren würde, oder zu ihnen trat.

Was machte eigentlich Livia? Roald warf einen kurzen Blick auf den Wagen. Livias Lächeln, welches sie Rodrik zur Begrüßung schenkte, sah ganz schön misslungen aus. „Alles in Ordnung bei dir?“ hakte Grims Bruder lieber nach. Der Mann war nicht gerade für seine Feinfühligkeit berühmt, so das er sich auf die Worte von Livia verlassen würde. Wenn sie sagen würde es sei alles in Ordnung, dann glaubte Roald ihr.

„Rodrik? Wir müssen uns noch um die Absicherung unseres Trossabschnittes kümmern. Da wir in der Mitte gehen, rechne ich auf keinen Fall mit Feindkontakten. Dazu haben wir die Nachhut, die kümmern sich schon um eventuelle Späher von den Kleidträgern.“ erklärte Roald und stupste Rodrik kurz an. „Hast du die mal gesehen? Also die Römer meine ich. Die tragen Kleider die nur bis zu den Knien gehen. Weit werden die mit diesen Klamotten nicht kommen, denn bald wird es kälter werden. Da sind wir dann schon lange weg. Oder was meinst du Marwin?“ Bestimmt war es besser, wenn Roald das Streitgespräch von heute morgen zwischen Marwin und ihm versuchte zu vergessen und sich einfach so benahm wie immer. Also band er Marwin mit in das Gespräch ein.

Zusammen mit Marwin und Rodrik ließ Roald sich nun ein wenig zurück fallen. Er wollte mit den beiden Jungen möglichst ungestört reden. Das Grinsen war aus Roalds Gesicht verschwunden und er schaute Rodrik und Marwin ernst an. „Was ich gerade eben gesagt habe, dass galt für die Frauen. Wir müssen wachsam sein, jeden Augenblick, jeden Moment. Wir wissen nicht genau wie nah die Römer schon an unserem Dorf waren oder sind. Also...“ Beschwörend schaute er von einem zum anderen. „Haltet eure Augen und Ohren offen. Marwin! Du kannst gerne vor dem Wagen weiter gehen, aber bitte hab immer ein wachsames Auge auf die Umgebung. Niemand kennt die Wälder so gut wie du und kann zwischen einem holzknacken von einem Tier oder einem Menschen besser unterscheiden. Bitte Marwin, wir brauchen dich.“ Hoffentlich sah der Junge nun ein, dass er hier gebraucht wurde und hörte auf zu schmollen. So war das Leben nun mal. Die einen opferten sich für das Gemeinwohl der anderen.

„Rodrik! Du und ich, wir sichern den Weg rechts und links von meinem Wagen und den vier Wagen hinter unserem. Das ist ein verdammt großes Stück, aber wir haben auch noch andere Männer dabei. Ich schlage vor, dass wir unseren Teil des Trosses einmal abgehen und mit den anderen Männern sprechen. Sie sollen ebenfalls besonders aufmerksam sein. Ach, auf welchem Wagen habt ihr eigentlich eure Sachen?“ Fragend schaute Roald den jungen Mann an. Egal ob ihm Rodrik zu jung vor kam oder nicht. Marwin war noch jünger und wurde von Roald mit einbezogen. Somit sah er Rodrik auch als vollwertigen Krieger an. „Und bitte, lasst euch nichts anmerken. Die Frauen machen sich schon genug Sorgen.“ forderte er die beiden nochmal eindringlich auf. „Noch Fragen?“

Gerade wollten sie sich bis zum nächsten Wagen zurück fallen lassen, da kam Pera auf einem Pferd zu ihnen geritten. Halt! Moment! Pera?! Auf einem Pferd? Auf dem Pferd von... ALARICH?!!! Und wie selbstverständlich fragte er im Auftrag vom Rich nach, ob alles in Ordnung sei. Völlig perplex starrte Roald den Römer an, unfähig etwas zu sagen. Es dauerte ein paar Augenblicke, ehe Roald wieder reagieren konnte. „Wieso schick Alarich dich? Ist vorne etwas passiert?“ fragte er barsch an Pera gewandt nach.


07.01.2010 20:45:05   
Rodrikfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Rodrik beobachtete seine Schwester. Ach du liebe Zeit. Die hatte ihr Gehirn wohl irgendwo im Dorf auf ihrem heutigen Nachtlager liegen lassen. Er fand sie schleimig und sie war ihm etwas peinlich. So peinlich, wie einem sonst in dem Alter nur Mütter sein konnten. Aber er war halt doch 'nur' ein Mann, der solche Dinge einfach nicht verstehen konnte. Und zugegebenermaßen auch nicht wollte. So bedachte er seine Schweter nur mit einem kritischen Blick und einer hochgezogenen Augenbraue. Bei den Göttern.. jetzt war sie vollkommen dem Wahnsinn anheim gefallen. Er hatte schon gewusst, warum er sie so lange im Wald versteckt und nicht unter die Leute gelassen hatte. Genau deshalb. Jedenfalls war so der Stand der Dinge aus Rodriks Sicht.

Viel mehr überrascht war Rodrik aber darüber, dass Adele sich offenbar ganz und gar nicht von der etwas beängstigenden Ausstrahlung Roalds einschüchtern ließ. Er selbst hatte den Mann schon vorher beiläufig gesehen und von daher war er nun nicht überrascht über das leichte Humpeln und diese Narbe. Aber Adele? Die nahm sowas wohl als gegeben. Rodrik verstand sie einfach absolut gar nicht. Wenn es ein Rätsel für ihn gab, dann jedenfalls seine Schwester. Die Götter hatten sie mit seltsamen Gaben ausgestattet, wenn man das so sagen konnte.

Aber Rodrik wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Roald ihn wieder ansprach. Alarich hatten 'allen' von der Ankunft erzählt. Oh... hatte er etwa eine Dorfansprache gehalten und er hatte es irgendwie nicht mitbekommen? Naja. So hatte Roald das vermutlich nicht gemeint und Rodrik versuchte, sich keine weiteren Gedanken darüber zu machen. "Es ist so, dass wir unser Heimatdorf bereits vor vielen Monden verloren haben. Wir kommen aus Gervins Dorf. Aus dem Gebiet der Brukterer. Das Dorf wurde jedoch von Römern überfallen. Adele und ich konnten fliehen. Und seitdem suchen wir andere Überlebende... Freunde und Verwandte. Da es zu zweit sehr gefährlich ist, hat Alarich uns angeboten, uns euch anzuschließen. Naja.. und jetzt sind wir hier", erzählte der junge Mann geduldig. Und ohne jegliche Emotionen. Er war genau genommen sogar reichlich unterkühlt und erzählte von der Geschichte, als wäre es gar nicht seine eigene. Er war eben ein verschlossener Typ und konnte seine Gefühle nicht zeigen. Und wollte es auch nicht. Sowas fand er nicht sehr männlich.

Nun blickte Rodrik wieder Roald hinterher, der nach einem Marwin rief. Urghs. Rodrik wusste jetzt schon nicht mehr, ob der Name bereits vorher gefallen war. Egal. Er würde sicher gleich mehr über diesen Marwin erfahren. Dann folgte er seinem Blick in Livias Richtung und besah sie sich kurz. Sie sah nicht sehr glücklich aus. Aber wer war hier schon überschwänglich vor Glück und guter Laune? Außer Adele. Die zählte nicht. Schließlich hatte die Zeit ihren Heimatverlust bereits ganz gut geheilt. Und vielleicht war es gut, wenn sie die anderen Frauen mit ihrer Laune ansteckte und damit ein wenig ablenkte.

Und abermals wurde er von Roald aus seinen Gedanken gerissen. Der Kerl war richtig redselig, wie ihm jetzt so gerade mal auffiel. Na wenigstens würde er ihn anhand dieses auszeichnenden Merkmals so schnell nicht vergessen. Rodrik blinzelte kurz und wandte ihm dann die volle Aufmerksamkeit zu. Aber was erzählte er denn da? "Oh... äh.. nicht sehr weit schätze ich...", antwortete er, da das vermutlich die einzige Antwort war, die er gelten lassen würde. Es dauerte eine Weile, bis er hinter die Taktik kam, aber dann verstand er und schaltete. "Ich hab mal einen gesehen mit löchrigen Schuhen. Sah sehr merkwürdig aus, scheint bei denen aber eine komische Art von Mode zu sein." Vermutlich würden die Römer JETZT keine Sandalen tragen. Aber vielleicht fand zumindest Adele diese Geschichte ganz lustig und würde sie unter den Kindern weiter erzählen, die sich dann darüber freuen konnten, dass Römer mit halb nackten Füßen rumliefen und damit wohl irgendwann erfrieren würden. Was Besseres fiel dem jungen Germanen aber auch im Moment nicht ein. Die Ablenkungstaktik für die Frauen erschien ihm ganz gut. Warum hatte er das nie bei Adele probiert? Er war nie auch nur ansatzweise auf die Idee gekommen.

Die drei Männer ließen sich nun ein wenig zurückfallen, während Yelva und Adele wohl weiter über Kinder und Babykram plauderten und gar nicht merkten, dass sie bald alleine waren. Jedenfalls hoffte Rodrik es, denn nun sollte es wohl zum richtigen Gespräch kommen. Rodrik sah über die Maßen ernst aus und so, als konnte man ihn auch ernst nehmen. Er konnte die Lage deutlich besser einschätzen als die Frauen und hörte daher aufmerksam zu. So wie Roald zu Marwin sprach, hörte es sich an, als hätte der Junge bis dahin die Sache nicht sehr ernst genommen. Rodriks eigener Stolz war gepackt. Er wollte es besser machen und verlässlich sein. "Wir haben unsere paar Sachen auf unserem eigenen Pferd. Wir haben es vor einen der Wägen spannen lassen.. ich weiß nicht genau, wem er gehört." Er sah sich suchend um und entdeckte sogar weiter vorne bei einem der ersten Wägen sein Tier und deutete Roald an, welches er meinte. Genau genommen waren es nicht mehr als ein paar Taschen. Immerhin waren sie die ganze Zeit mit diesen wenigen Dingen ausgekommen und besaßen gar nicht viel. Es war klar, dass Rodrik sich gegenüber den Frauen nichts anmerken lassen wollte. Er fand es gut, nun eine Art Mission zu haben, auch wenn er sich schwer tat, sich anderen unter zu ordnen. Er war vollkommen einer Meinung mit Roald. Zumindest im Moment. Er hatte noch nicht viel Zeit gehabt, sich über die Situation Gedanken zu machen, da er gestern Abend ja erst damit konfrontiert worden war. Bisher hatten seine Gedanken immer um eigene Probleme gekreist, als die der Gemeinschaft. Dann erblickte auch Rodrik den Sklaven. Auf einem edlen Reittier. Und natürlich verhärtete sich sein zuvor noch relativ offenes Gesicht wieder, als er Pera erkannte. Er hatte für diesen Kerl nichts übrig. Und er wollte sich in das Gespräch nicht einmischen. Sobald die Sache aber erledigt war, wollte er noch von Roald etwas wissen. "Wie viele Männer sind bei unserem Teil des Trosses noch? Und wer sind sie?" Er wollte sie natürlich kennen lernen um zu wissen, wen er im Fall der Fälle ansprechen konnte.


bearbeitet von Rodrik am 08.01.2010 19:34:28
08.01.2010 19:33:07  
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