Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.
Dieses Forum ist optimiert für Mozilla Firefox. In anderen Browsern kann es zu Abweichungen und Schwiergkeiten in der Ausführung kommen.
WETTER UND ZEIT
Jahr Wir spielen im Jahr 15n. Chr. Monate Mitte April - Mitte Juni Bitte berücksichtigt das in eurem Play Wetter Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst. Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig. Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
pp.: Marktplatz
Nachdem sie ihre Einkäufe auf dem Markt erledigt hatten, waren sie nun endlich heimgekehrt. Agrippina hatte für Albero nicht ihre einkäufe unterbrochen, das wäre ihr niemals in den Sinn gekommen. Die Sklaven nahmen sich gleich den Einkäufen an und versorgten sie rasch. Agrippina setze sich und lies sich rasch etwas zu trinken bringen. Mit einem kurzen Blick schickte sie alle Sklaven, bis auf Argober aus dem Raum. Dieser nahm sich Gaius an und spielte mit dem Jungen etwas abseits. "Nun Albero...welche Arbeiten kannst du verrichten?"
Beiträge: 78 Mitglied seit: 15.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Während des Rückwegs hatte Albero sich sogleich ein wenig nützlich gemacht und für die Herrin ein paar der Einkäufe getragen. Nun, da sie im Domus Iulia angekommen waren, stand der Junge nervös neben Argober und tippelte leicht von einem Fuß auf den anderen. Seine Augen jedoch waren ruhig auf Agrippina und deren kleinen Sohn gerichtet. Und dann kam auch schon eine der Fragen, mit denen er schon längst gerechnet hatte. "Hmmmh, ich kann auf Vieh aufpassen, Stall ausmisten, Pferde versorgen, putzen, in der Küche beim Essen zubereiten helfen, Tisch decken ... äääh, Gartenarbeit", fiel es ihm dann noch ein, "Blumen pflanzen und so -" das hatte ihm seine Mutter beigebracht. "Feuer im Kamin anschüren ... Teppiche ausklopfen ... und bestimmt noch mehr, das mir jetzt aber nicht einfällt", gab er mit einem verlegenen Grinsen zu.
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
"Nun, das klingt nach einer ganzen Menge. Mein Sohn Drusus hat ein Pony das er sehr liebt, doch manchmal bedarf es wohl ein wenig unterstützung bei der Versorgung des Tieres. Ich möchte dass du ihm fortan dabei hilfst. Doch vergiss nicht, dass es das Pony meines Sohnes ist und wenn er etwas nicht möchte, dass du tust, dann unterlass es bitte und komm zu mir." Agrippina wusste wie Drusus sein konnte und sie wusste auch, das er sicher nicht begeistert davon sein würde, das Albero ihm nun mit Europa helfen sollte. "Für den Moment dürfte diese Aufgaben genügen. Argobar wird für dich verantwortlich sein und du wirst auf das hören was er dir sagt. Wenn er dir eine Aufgabe gibt, wirst du sie erfüllen." Der verdünnte Wein roch wirklich ausgezeichnet und Agrippina nahm einen Schluck davon ehe sie weitersprach. "Gibt es noch etwas das ich wissen müsste oder gibt es noch etwas was du gerne wissen würdest?"
Beiträge: 105 Mitglied seit: 15.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Mit hinter dem Rücken zusammengelegten Händen schritt Germanicus durch sein Haus. Das wichtigste hatte er bereits erledigt. Agrippina war außer Haus, doch nun sah er das beschäftigte Treiben der Sklaven und Angestellten, sie musste wieder da sein. Dann hörte er Stimmen. Eine davon kannte er nur zu gut und diese ließ ihn schmunzeln. Also trat er in den Raum und sah dort bis auf Agrippina, seinen Sohn und Argober noch jemanden. Seine Augen wurden ein wenig kühler und er starrte den Jungen an. Gut seine Frau wollte auf den Markt, aber wieso musste sie immer wieder Dinge kaufen, die sie nicht wirklich brauchte? Vorsichtig deutete er in die Richtung des Sklaven und wurde umgehend von seinem Sohn unterbrochen der so unbedingt zu ihm wollte. Mit einer Handbewegung zeigte er, dass dies schon in ordnung ging. Germanicus ging auf ihn zu, kniete sich nieder und nahm ihn in den Arm. An seinem Sohn vorbeischauend blickte er fragend zu Agrippina.
"Du scheinst einen guten Tag auf dem Markt gehabt zu haben."
Seine Stimme war sanft und seine Mundwinkel zeigten, das die Worte nicht so hart gemeint waren, wie sie klingen mussten.
Beiträge: 78 Mitglied seit: 15.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Eifrig nickte Albero, als Agrippina ihn in seinen neuen Aufgaben unterwies. Das Pony ihres Sohnes mit versorgen, in sowas war er gut! Dann aber fragte die Herrin etwas, das ihn zum Nachdenken brachte. Ja, eigentlich war es schon wichtig, daß sie es wußte ... "Also, ich -" Erschrocken verstummte Albero, als auf einmal ein fremder Mann, seiner Erscheinung nach der Hausherr, den Raum betrat. Der Blick, mit dem der Mann ihn musterte, war nicht sonderlich begeistert, und so trat Albero unwillkürlich einen Schritt zurück. Hatte er etwa zu früh zu hoffen gewagt ...? Doch der Tonfall des Hausherren klang schon um einiges freundlicher, was Albero leise aufatmen ließ.
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Scheinbar gab es noch etwas was der Junge ihr sagen wollte, doch bevor er Gelegenheit dazu erhielt betrat Germanicus den Raum. Freudig blickte Agrippina ihren Mann an und ein lächeln glitt über ihre Lippen als sie sah wie dringend Gaius zu seinem Vater wollte. Er schien diesen wirklich vermisst zu haben. "Ich hatte einen sehr guten Tag auf dem Mark. Du weißt doch wie das ist, Germanicus. Wenn man erst einmal ein paar schöne Dinge gesehen hat, kann man beinahe nicht mehr aufhören einzukaufen." antwortete sie mit einem Augenzwinkern. Agrippina gehörte nicht zu den römischen Frauen die mit Leib und Seele das Vermögen der Familie schmälerten. Im Gegenteil, sie gehörte eher zu dieser Sorte Mensch die darauf bedacht waren, nicht zuviel für etwas auszugeben.
Ihr Blick wanderte wieder zu Albero. "Albero, dies ist mein Mann Germanicus. Er wird noch über deinen Verbleib entscheiden müssen, doch zuerst möchte ich wissen, was du sagen wolltest und dann schilderst du bitte Germanicus wieso du hier bist."
Beiträge: 105 Mitglied seit: 15.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Ein wenig verwirrt aber nicht ohne eine gewisse Neugier betrachtete er sehr genau seine Frau, den Jungen sah er nur kurz an. Wie es sich anhörte war er also kein Sklave? Oder wieso sollte er noch etwas entscheiden? Vor allem, wo seine Frau es immer schaffte, dass er sich so entschied, wie sie es sich vorstellte. Davon abgesehen musste er schon leicht schmunzeln als sie meinte er wüsse wie es sei, wenn man ein paar schöne Dinge gesehen hätte...
"Ja, ich weiß, wie das ist etwas besonders schönes zu sehen, Liebste."
Dabei sah er ihr mit liebevollem Glanz in die wunderschönen Augen, die ihn so oft gefangen hielten. Doch viel zu schnell fiel ihm die Anwesenheit des Jungen ein, der offensichtlich etwas zu sagen hatte, zumindest nach seiner Frau. "Albero?Du hast mir etwas zu sagen?"
Fragend und mit einer gewissen kühle in den Augen schaute er nun zu diesem Jungen. Sicher, es war nur ein Kind. Doch es war ein germanisches, ein potenzieller Verräter, die Saat aus dem übles entstehen konnte, wenn man nicht rechtzeitig dagegensteuerte.
Beiträge: 78 Mitglied seit: 15.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
(ooc @Germanicus: Tolle Dramaturgie ^^)
ic
Die wechselnde Kühle und angedeutete Gelassenheit des Germanicus verwirrte Albero zusehends. Unsicher ließ er den Blick zwischen ihm und Agrippina hin und her schweifen, bis der Hausherr ihn ganz direkt ansprach. Sofort hatte Germanicus die gesamte Aufmerksamkeit des Jungen, der jedoch erstmal tief durchatmen mußte, um seinen Mut zurückzuerlangen. Denn das, was er Agrippina hatte sagen wollen, überhaupt seine ganze Geschichte, war äußerst heikel ... "Dann muß ich aber nochmal von vorn anfangen", meinte er, mit einem entschuldigenden Seitenblick zur Herrin. "Die Geschichte ist nämlich ganz schön verwirrend." Nochmals holte er tief Luft, richtete seine graublauen Augen wieder auf Germanicus. "Also meine Eltern waren beide Sklaven von Decimus Pinarius Valentinus, dem Legaten, der in Rigomagus stationiert war. Der ist aber gestorben, vor ...", hier mußte er einen Moment überlegen, "drei Jahren ungefähr. Deshalb wurde sein Hausstand weitervererbt, an Freunde und Verwandte. Ich sollte mit meinen Eltern zu euch kommen, aber auf dem Weg hierher sind wir überfallen worden ... und zwar von der Räuberbande, die letztes Jahr in Oppidum Ubiorum geschnappt wurde." Er machte eine Pause, sah etwas nervös von einem zum anderen, um sicherzugehen, daß seine Zuhörer ihm noch folgen konnten. "Jedenfalls ... haben die meine Eltern gleich weiterverkauft, aber mich ha'm sie behalten. Ich mußte bei denen mitmachen, naja, bis sie eben verhaftet wurden - ich konnte mich da zum Glück verstecken. Seitdem bin ich allein unterwegs, und das ist nicht einfach, könnt ihr mir glauben!" Der Junge biß unruhig auf seiner Lippe herum. "Und drum dacht ich mir, anstatt weiter zu stehlen oder zu betteln, geh ich lieber dahin, wo ich eigentlich hin sollte ... Ja, und das bin ich jetzt." Im Gegensatz zu seinem Wagemut auf dem Markt, fand sein Blick diesmal keinen festen Punkt. Albero wußte nicht so recht, ob er zu Boden sehen sollte, nur den Herrn ansehen, oder doch lieber ihn und seine Frau. So blieb sein Augenmerk schließlich an seinem eigenen Fuß hängen, mit dem er unsicher hin und her scharrte.
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Das Kompliment ihres Mannes nahm sie mit einem ehrlichen und offenen Lächeln entgegen. Viel zu selten hatten die beiden Gelegenheit sich etwas unbeschwerter zu geben. Einer von ihnen hatte immer etwas zu tun und meistens war es Germanicus. Doch Agrippina verstand dies und hatte sich schon längst daran gewöhnt. Umso mehr bedeuteten ihr diese kleinen Momente in denen sie wie ein normales Ehepaar miteinander umgehen konnten, nicht auf irgendetwas achten mussten, umso mehr. Doch sie hatte nicht vergessen dass der Junge noch bei ihr war und so richtete sich ihr Blick wieder auf ihn, als er erneut begann seine Geschichte zu erzählen. Auf Alberos fragenden Blick nickte Agrippina nur knapp. Er müsste seine Geschichte noch einmal erzählen, ob er wollte oder nicht. Das er gestohlen hatte, hatte er bei ihrer Version der Geschichte nicht erwähnt. Ihre Augen wurden schmal und sie presste ihre Lippen fest aufeinander. Stehlen war etwas das sie in keinster Weise billigen konnte. Auch nicht wenn der Junge es nur getan hatte um zu überleben. "Das du gestohlen hast, lässt dich in einem schlechten Licht dastehen. Es mag sein, dass du damit dein Leben gerettet hast, aber anderen Menschen Leid zuzufügen nur um sein eigenes zu mildern oder gar abzuwenden ist eine üble und durchaus feige Tat. Du klingst nicht gerade, als würdest du bereuen was du getan hast. Sag mir ob hier ein Strauchdieb vor mir steht oder ein Junge der eine Aufgabe zu bewältigen hat. Überlege gut bevor du mir eine Antwort gibst."
Beiträge: 105 Mitglied seit: 15.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Mit wachsendem Unmut hörte Germanicus dem Jungen zu, dabei schaute er kurz zu seinem Sohn. Als Albero fertig war, konnte er zuerst nicht antworten, da seine Frau ihm zuvor kam. Die Härte in ihrer Stimme überraschte ihn ein wenig. Respektvoll nickte er ihr zu. Dann schaute er zu Argober und befahl ihm seinen Sohn hinauszubringen. Erst als der Kleine draußen war, wobei Germanicus ihm noch zärtlich über den Kopf gestrichen hatte, wand er sich Albero zu. "Du hast meine Frau gehört. Aber sei dir einer Strafe sicher. Denn Diebstahl, egal in welcher Form kann und werde ich nicht dulden."
Seine Augen fixierten den germanischen jungen Dieb. Sie waren doch alle gleich, oder zumindest ähnlich. Er würde aufpassen müssen, das aus diesem Kind kein Verräter werden würde. So stellte er sich zu seiner Frau, verschränkte die Arme und wartete ab, wie der Junge sich verteidigen würde. Dabei dachte er bereits über eine Strafe nach. Er selbst würde ihn nicht schlagen. Er war für die Erziehung seiner Söhne zuständig, wenn es darum ging. Doch dieser Sklave brauchte eine harte Hand. Kurz blickte er zu Agrippina. Sein Gesicht mochte ihr verraten, woran er dachte.
Beiträge: 78 Mitglied seit: 15.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Obgleich Albero Strenge von den beiden erwartet hatte, mußte er erstmal trocken schlucken, bevor er Antwort geben konnte. Dann hob er ruckartig den Kopf und beförderte mit einem kurzen Schlenker seine widerspenstigen Haare aus den Augen. "Hier in Mogontiacum hab ich aber nix gestohlen", fügte er hastig hinzu, da Germanicus ihm nun auch noch eine Strafe androhte. Fest sah er dem Herrn in die Augen. "Ich hab das nur gemacht, wenn's nicht anders ging! Jeder kann doch mal Pech im Leben haben ..." Zögernd drehte er den Kopf zu Agrippina, suchte ängstlich ihren Blick, ehe er erneut wagte, Germanicus anzusehen. Den nächsten Satz sprach er bewußt leise aus, doch irgendwie war es ihm wichtig, dies zu sagen. "Und ich glaube, alle Eltern, die ihre Kinder lieb haben, würden das gleich tun, wenn sie kein Geld und nichts zu essen für sie haben." Genau so war einer seiner Freunde, die er in der Bande gehabt hatte, nämlich zu den Räubern gestoßen. Nur, daß seine Familie gestorben war ... "Aber ich hab keine Eltern mehr, jedenfalls nicht hier, also mußte ich selbst zusehen, wie ich gesund hier ankomme! Das war der letzte Wunsch von Valentinus, er wollte sichergehen, daß wir weiterhin in einem guten Haushalt dienen, der die Traditionen pflegt und seine Sklaven gerecht behandelt. Ich weiß, daß Stehlen falsch ist, aber wenn ich halbtot hier angekommen wäre, hätte das euch ja auch nichts genützt ... Herr?" Seine Finger hatten sich vor lauter Nervosität, halb zu Fäusten geballt, in den Saum seines Hemds gegraben und spielten daran herum. "Ich mach's auch nie wieder, versprochen!" Der Junge schickte Germanicus einen flehenden Blick zu. Die Angst, so kurz vorm Ziel doch noch weggejagt zu werden, zwickte in seinem Bauch. Die einzige Chance, die er dann vielleicht noch hatte, war seine Bekanntschaft mit dem freundlichen Knoschenschnitzer vom Markt ...
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Während Albero sprach blickte Agrippina kurz zu Germanicus. In seinen Augen konnte sie lesen, was er gerade dachte und sie stimmte ihm völlig zu. Der Junge hatte gestohlen und dafür würde er bestraft werden müssen. Was der Sklave sagte, gefiel Agrippina in keinster Weise. Aus seinen Worten war nicht wirklich klar zu erkennen ob er bereute was er getan hatte. Viel mehr klang es danach sein Verhalten zu verteidigen. Je weiter er sprach umso wütender wurde Agrippina. Es bedurfte viel Mühe ihn nicht gleich zu unterbrechen. Doch kaum das er fertig war, trat sie einen Schritt nach vorne, blickte den Jungen wütend an und gab ihm eine Ohrfeige. "Hör mir gut zu Albero, denn was ich dir sagen habe, werde ich nur einmal sage. Ich habe drei wundervolle Söhne für die ich alles tun würde. Aber eines ganz sicher nicht. Ich würde nicht stehlen. Es gibt genug Möglichkeiten seine Familie zu versorgen wenn es einem nicht gut geht. Anderen Menschen etwas zu nehmen, wohlmöglich den Menschen die selbst kaum etwas haben, nur damit es einem besser geht ist nichts worauf man stolz sein kann. Wenn du hier halbtot angekommen wärst, dann hätten wir dafür gesorgt das es dir rasch wieder besser geht, dessen kannst du dir sicher sein. Die Sklaven in unserem Haushalt, die ihre Arbeit gewissenhaft erledigen und wissen was richtig und falsch ist, werden dementsprechend behandelt und für Germanicus und mich ist es wichtig, dass sie bei bester Gesundheit sind. Das du es nie wieder machst, das setzen wir voraus, denn sonst kannst du dir einen anderen Ort zum arbeiten suchen." Noch immer blickten ihre Augen den Jungen feste an und es war in ihrem Gesicht zu erkennen, dass sie es durchaus ernst meinte mit dem was sie sagte. Sie hatte dem Jungen erst einmal nichts mehr zu sagen. So wandte sie sich ab und überließ Germanicus das Wort. Später würde sie mit ihm und Argober reden und festlegen welche Aufgaben der Junge noch übernehmen konnte und welcher der Sklaven ab sofort für ihn zuständig sein würde.
Beiträge: 105 Mitglied seit: 15.01.2009 IP-Adresse: gespeichert
Was der Junge sagte, wie er es sagte und vor allem, wie er sich Germanicus gegenüber benahm, machte den Statthalter zwar wütend aber er zeigte es nicht. Ruhig ließ er ihn ausreden. Ließ seine Frau mit ihm reden und sah ihr ernst in die Augen, als sie sich abwand. Dann trat er selbst vor Albero, stemmte die Hände in die Seiten und starrte ihn mit seinen kalten Augen nieder. Mit jeder faser, jeder regung machte er deutlich, das er nicht anders dachte wie seine Frau und wo der Junge stand....unten, ganz unten. Seine Stimme war leise, fest und von einem Unterton, der kommen mochte kurz bevor er Armeen in den Tot schickte.
"Du wirst dir jetzt überlegen, wie du dein schlechtes Handeln wieder gut machen kannst. Dann werde ich mir überlegen, ob ich Reuhe bei dir erkennen kann. Und schließlich wirst du nie wieder auf eine solche Art mit mir reden. Solltest du hier bleiben, dann als Sklave. Also benehme dich entsprechend."
Seine Augen waren fest auf ihn gerichtet. Kein Schlag, keine Drohung...nichts folgte den Worten außer diesen kühlen Augen, die nur langsam ihre Wärme wieder fanden.
Beiträge: 78 Mitglied seit: 15.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Die Worte der Agrippinas waren hart, und der Junge schrumpfte buchstäblich unter ihnen zusammen. Er hatte oft für Essen und ein Nachtlager gearbeitet, aber manche Leute wollten generell nichts mit Streunern zu tun haben, auch nicht, wenn diese Kinder waren. Tränen brannten in seinen Augen, so daß er sich kaum traute zu blinzeln. "J ... ja, Herrin", murmelte er mit zittriger Stimme, preßte fest die Lippen aufeinander, um jetzt ja nicht loszuheulen. Eingeschüchtert von den strengen Blicken, zu Boden starrend, stellte er sich bereits darauf ein, doch wieder gehen zu müssen, als Germanicus das Wort ergriff. Abrupt hob Albero den Kopf und sog tief die Luft ein, da ihm nun seine Chance doch nicht verwehrt bleiben sollte. Er mußte zusehen, es wieder gut machen. Das würde sicher nicht ganz einfach, aber das konnte er schaffen! "Tut mir leid, Herr", entschuldigte er sich leise bei Germanicus, immer noch damit beschäftigt, die Nässe aus seinen Augen zu verbannen. "Ich muß das Benehmen erst wieder üben ..." So wie er anfangs bei den Räubern hatte üben müssen, sich nicht von ihnen herumschubsen zu lassen. Sie zu beeindrucken ... nur, daß die Hausherren hier sich mehr von Bescheidenheit beeindrucken ließen. Es war ganz einfach umgedreht. Und dabei aber überhaupt nicht einfach ... Viel schwerer, als er es sich vorgestellt hatte.
Beiträge: 112 Mitglied seit: 08.12.2008 IP-Adresse: gespeichert
Nur für eine kurzen Moment streifte ihr Blick den von Germanicus und die strenge darin verwunderte sie nicht wirklich. Dennoch hielt sie dem Blick ihres Mannes stand, denn Agrippina stand stehts zu dem was sie sagte oder tat und das würde sie auch vor ihrem Mann nicht ändern. Während ihr Mann noch sprach, hatte Agrippina einen der Sklaven hergewunken und ihm einen Auftrag gegeben. Schnell war dieser davon gelaufen und kam nach wenigen Minuten mit Argober wieder zurück. Still stellte sich der Sklave neben seine Herrin und wartete darauf das sie ihm sagen würde, was sie von ihm wollte. Knapp gab sie Argober eine Anweisung. Er sollte sich später dem Jungen annehmen und dafür sorgen, dass er sich waschen konnte, etwas zu essen bekam und man ihm noch einmal die Regeln erklärte. "Albero...Argober wird sich deiner Annehmen und dafür sorgen das du etwas zu essen bekommst und dich waschen kann. Die nächsten Tage ist er für dich zuständig und du wirst tun was er dir sagt. Vergiss jedoch nicht was Germanicus zu dir gesagt hat. Dein schlechtes Handeln wirst du irgendwie wieder gut machen müssen und wir erwarten bald eine Antwort von dir."
Argober wusste das es nun an ihm war, den Jungen hier weg zubringen. Sanft legte er ihm seine Hand auf die Schulter und führte ihn mit leichtem Druck nach draußen. "Es wird alles gut werden, glaube mir. Germanicus und Agrippina sind sehr edle Herren die stehts darum bemüht sind das es uns gut geht." (occ.: Albero... du kannst ruhig ein neues Thema für Argober und dich aufmachen )
Nachdem Argober mit dem Jungen verschwunden war, setze sich Agrippina und lies sich von einem der Sklaven etwas zu trinken bringen. Einen Moment lang musterte sie ihren Mann schweigend. Er hatte letzendlich zu entscheiden was nun weiter geschehen würde. "Wird er bleiben können?"
bearbeitet von Amalia am 05.04.2009 19:28:57
05.04.2009 19:21:42
Thread-Info
Zugriff
Moderatoren
Lesen: alle Schreiben: Administrator Gruppe: allgemein