RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Umgebung » Auf der Straße nach Mogontiacum
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Auf der Straße nach Mogontiacum
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Ragnar schrieb:

Einstiegspost nach Zeitsprung

Beruhigend klopfte Ragnar seinem Pferd den Hals, als er es vom flotten Trab in Schritt übergehen ließ. Das arme Tier war schon jetzt ziemlich naßgeschwitzt, doch es war ihm wichtig, so viele Meilen wie möglich zurückzulegen, solange es noch nicht richtig hell war.
Lange vor Sonnenaufgang war er vom heimatlichen Hof aufgebrochen, trotz des schlechten Gewissens, das ihn gegenüber seinen Geschwistern plagte. Und auch ein bißchen gegenüber Romaeus, denn um seine Mutter zu holen, mußte er seinen Sohn bei Pharamond und Amalia zurücklassen.
Die spärlichen Nachrichten, die er den Winter über von vorbeiziehenden Händlern erhalten hatte, reichten ihm ganz und gar nicht aus, im Gegenteil, ließen sie seine Sehnsucht nach seiner Geliebten nur noch schlimmer werden. Die letzten Tage über hatte er sich zwingen müssen, bis zum ersten richtigen Frühlingstag abzuwarten. Jeden Morgen hatte er sich eine wärmere Sonne und weniger Wolken am Himmel gewünscht ... und jetzt, am ersten sonnigen Tag des Jahres, hatte er seiner Sehnsucht nach Larcia nachgegeben.
Nachdenklich ließ Ragnar seinen Blick zum Horizont schweifen. Innerlich betete er zu allen Göttern, irgendwie unerkannt nach Mogontiacum reinzukommen ... er hatte für alle Fälle einen Umhang mit tiefer Kapuze im Gepäck dabei. Aber zuerst hieß es, das römische Imperium erreichen.

Ismar schrieb:

Es war ein guter Winter gewesen. Ismar hatte viele Geschäfte abwikeln können, und war nun mit seinen neuen Sklaven auf dem Weg in die Stadt, um Claudia Senecia die versprochene Ware zu bringen. Doch wie so oft plagten ihn seine Gedanken. Zwar konnte er noch vor wenigen Stunden seine Unzufriedenheit an Hund und einem anderen Sklaven auslassen, doch es half nicht wirklich. Wie immer gab es ihm nur kurzfristig die Ruhe, nach der er sich so sehr sehnte. So ging er ein wenig spazieren. Dabei richtung der Straße. Gedankenverloren schrit er dort eine weile langsam entlang, bis er ein Pferd hörte.
Ein Germane kam auf seinem Pferd die Straße entlang. Konnte es eine erweiterung für seine Waren sein? Ein dreckiges Grinsen zeigte sich auf seinen Lippen. Eine Hand ruhte auf der Klinge die andere Grüßte mit einer fasst schon übertriebenen Geste den Fremden.

"Heilsa, Fremder. Wohin des Weges? Weißt du nicht wie gefährlich es sein kann, hier alleine zu reisen?"

Zumindest konnte er so feststellen, ob dieser Bursche wirklich alleine reiste, oder ob weitere Personen zu erwarten waren.

Ragnar schrieb:

Bereits vom Weitem war Ragnar der einsame Spaziergänger aufgefallen. Und da er auf nicht ungefährlicher Mission unterwegs war, betrachtete er ihn natürlich auch mit einigem Mißtrauen. Irgendwie hatte er das Gefühl, diesen Mann schonmal gesehen zu haben ...? Als der Fremde ihn ansprach, fiel ihm gerade noch dieses unfreundliche Grinsen auf. So musterte Ragnar diesen kühl von oben bis unten.
"Heilsa ebenfalls - Ich weiß, deshalb lasse ich auch Vorsicht walten. Ich bin bewaffnet und kann mich notfalls gut verteidigen."
Wie ein Römer sah der Fremde allerdings nicht aus - eher schon germanisch.
"Aber danke für die Warnung", fügte Ragnar, nun in deutlich milderem Tonfall, hinzu. Vielleicht hatte er ja zu mißtrauisch reagiert, aber wer konnte ihm das verdenken, bei dem waghalsigen Plan, der in seinem Inneren brodelte?

Ismar schrieb:

"Oh, dass möchte ich dir gerne glauben. Ich bin Ismar. Willst du nicht Pause machen? Mein Lager ist ganz in der Nähe. Du siehst so aus, als könntest du ein wenig zu Essen, ein heißes Getränk und ruhe brauchen."

Zunächst wollte Ismar es mit Höflichkeit versuchen, doch sein Grinsen konnte er nicht verstecken. Es hatte eh nur den einen Zweck, den Germanen vom Pferd zu bekommen, ihn ins Lager zu locken, und ihn so zu seinen Waren hinzuzufügen. Auch wenn es am Rande des erlaubten war. Ismar ging dieses Risiko gerne ein. Denn es brachte Geld. Den Römern war es meistens sowieso egal, woher er seine Sklaven bezog.
Ismar vollführte eine einladende Geste. Doch seine Kiefer bissen aufeinander. Wie gerne hätte er bereits die Peitsche gezogen und diesem bauern Manieren beigebracht. Sich nicht vorzustellen, also wirklich. Dass würde er noch schmerzhaft erfahren müssen, doch zunächst musste er vom Pferd runter. Noch war der Germane im Vorteil. Fragte sich nur wie lange noch.

Ragnar schrieb:

"Mein Name ist Ragnar", stellte er sich vor, wobei er leicht die Augenbrauen anhob. Er war sich nicht so sicher, ob Ismars Mitleid eher ihm oder seinem müden Pferd galt, und außerdem kam der Namen ihm irgendwie bekannt vor ...
"Ismar ...", wiederholte er versonnen.
Hieß nicht dieser Sklavenhändler so, dessen Geschichte Achodis mir erzählt hat? Könnte interessant werden ... Wenn er recht überlegte, konnte eine kurze Rast nun wirklich nicht schaden. Das Tier würde ebenfalls wieder zu Kräften kommen und er anschließend schneller voran.
"Sag mal, du bist nicht zufällig Ismar, der Sklavenhändler?" sprach Ragnar dann seine Gedanken aus, während er sich bedächtig vom Rücken seines Pferdes gleiten ließ. "Falls ja, dann solltest du jetzt gut überlegen, was du tust, denn ich bin sehr interessiert dran, mit dir zu reden -" Er zögerte kurz, entsann sich Achodis Worten über Ismars Charakter. "Geschäftlich, sozusagen."

Ismar schrieb:

Zunächst freute sich Ismar über neue Ware, doch dann freute er sich um so mehr über ein bevorstehendes Geschäft. Dabei achtete er aber darauf, im Notfall den Germanen niederschlagen zu können, um ihn seinem Angebot hinzuzufügen. Zwar wusste er noch nicht so recht, wie er ihn überwältigen sollte, aber dass konnte er sich ja überlegen, wenn es soweit war. Und schließlich konnte er diesen Ragnar ja auch in sein lager locken. Die Chancen dafür schienen nicht schlecht zu stehen.

"Ja, der bin ich. Du siehst nicht so aus, als würdest du etwas kaufen wollen. Also was genau willst du bereden?"

Ismars Grinsen wurde nur noch hintergründiger und insgeheim freute er sich bereits darauf, Ragnar auspeitschen zu können.

Ragnar schrieb:

Ragnar lächelte leicht spöttisch, als er die leichte Veränderung im Grinsen des Sklavenhändlers wahrnahm. Was auch immer im Kopf dieses Mannes vorging, wahrscheinlich würde das, was er als nächstes sagte, seine Gedanken gehörig durcheinanderbringen ...
"Um es so auszurücken ... ich hab einiges über dich gehört, unter anderem, daß deine ... Berufswahl sehr von einer nicht gerade schönen Kindheit geprägt wurde." Der junge Marser sprach bewußt nicht vom Charakter Ismars. Erstens wollte er nicht anmaßend sein und zweitens wäre das absolut keine gute Geschäftsgrundlage. "Ich bin sozusagen in einer ähnlichen Situation wie es einst, soweit mir mitgeteilt wurde, deine Mutter war, nur daß ich meinen Sohn vor einem derartigen Schicksal bewahren möchte. Aber dazu brauche ich natürlich seine Mutter, nur die ist irgndwo in Mogontiacum. Vieleicht wäre es besser, alles weitere an einem geschützteren Ort zu besprechen."
Ragnar verschränkte abwartend die Arme, sah jedoch Ismar geradeheraus in die Augen. Wie würde der Mann, von dem er so viel schlechtes gehört hatte, reagieren?

Ismar schrieb:

"Wie kommst du dazu so von mir zu sprechen Germane? Du kennst mich nicht!"

Isamar kam Ragnar gefärlich nahe und trat noch einen Schritt weiter auf ihn zu. Seine Augen leuchteten vor Hass. Der Schatten, der Vergangenheit lies ihn fasst blind werden.

"Ja, in den Wald!"

Es war keine Frage, sondern vielmehr eine Aufforderung. Ismars Kiefer mahlten hart aufeinander und er konnte sich nicht vorstellen, woher dieser Germane irgendetwas über ihn wissen konnte. Allerdings ging Ismar an ihm vorbei, wobei er Ragnar hart ansties, und schritt so weiter ein Stück in den Wald hinein. Sollte der Germane doch nachkommen, wenn er so unbedingt etwas geschäftliches mit Ismar bereden wollte. Aber was meinte der damit, seinem Sohn ein solches Schicksal zu ersparen? Wut brannte wie Feuer in Ismar, als er an seine eigene Kindheit dachte.

Ragnar schrieb:

"Das stimmt", erwiderte Ragnar ruhig, während er sein Pferd Ismar hinterher Richtung Waldrand führte. "Ich kenne nur jemanden, der dich kennt, und wie gut, weiß ich noch nicht einmal. Er sprach nicht gerade gut von dir, aber er hat dich auch nicht verurteilt und ebensowenig tue ich es. Viel eher hat er deine heutige Lebensart mit deiner Kindheitsgeschichte rechtfertig, und genau das war es, was mich auf den Gedanken brachte, das du mir helfen könntest."

Ismar schrieb:

"Wer soll das sein? Von wem redest du? Meine Geschichte geht niemandem etwas an...ich dir helfen? Wie? Soll ich dein Kind totschlagen? Das ist es doch was man von mir denkt, oder? Was denkst du? Das du die Frechheit besitzt so mit mir zu reden? Hast du keine Angst, meine Peitsche zu spüren?"

Und wie zur Provokation griff er langsam und mit einem fiesen Grinsen an seinen Gürtel. Ismars Augen stachen in die von Ragnar.
Was konnte er wissen? Wieso dachte Ragnar, Ismar würde ihm helfen? Er war doch kein Menschenfreund. Dass sollte ihm doch bewusst sein, wenn er Geschichten über Ismar kannte. Leichte Unsicherheit machte sich in ihm breit. So gerne hätte er jetzt die Peitsche gezogen und einfach wild drauflos geprügelt. Doch irgendetwas hielt ihn auf. War es das, was dieser Germane andeutete? Was er noch nicht deutlich gesagt hatte? Irgendeine Verbindung? Nur welche und ...Wut keimte weiter in ihm auf. Hass über seine Familie, über all jene, die ihn geschlagen, verprügelt, misshandelt und gedehmütigt hatten. Mit brennenden Augen schaute er Ragnar in die seinen wärend er auf eine Antwort wartete.


29.11.2008 21:45:56   
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Ragnar schrieb:

"Dazu kämst du gar nicht erst, weil ich DICH vorher totschlagen würde!" schnappte Ragnar gereizt. "Und anstatt dich selbst so zu gebärden, wie diejenigen, die deine Kindheit versaut haben, würde ich an deiner Stelle erstmal richtig zuhören!" Sein Blick streifte wie beiläufig die Peitsche an Ismars Gürtel, bevor er tief durchatmete.
"Auch wenn dein Schicksal dadurch gezeichnet ist, nicht jeder, den du auf der Straße triffst, verurteilt dich wegen deiner Herkunft", fuhr er kühl, doch sachlich fort. "Aber auch ich bin solchen Leuten begegnet, und glaub mir, wären sie nicht zufällig die Großeltern meines Sohnes, dann würde ich nicht weniger Haß in mir tragen, als du. Ich hab schon einmal unbedacht gehandelt. Ich habe getötet, um das Leben meines Kindes zu retten, aber das hat mich endgültig von meiner Geliebten getrennt. Und jetzt will ich sie nachholen, aber dazu brauch ich jemanden, der nicht so engstirnig ist wie ihre Eltern und die meisten Römer. Ich hatte gehofft, durch deine Erfahrungen denjenigen in dir zu finden, aber nun bin ich mir nicht mehr so sicher, ob du der richtige bist ..."
Ragnar taxierte achtsam die wutblitzenden Augen des Sklavenhändlers. "Übrigens war es ein Mann namens Achodis, der mir von dir berichtet hat."

Ismar schrieb:

Wut lies Ismar die Peitsche lösen. Und wenn der Germane versuchen würde ihn tot zu schlagen, was machte das schon aus. Die wenigsten konnten dem Schmerz eines Peitschenhiebes wiedrstehen, wenn dieser richtig ausgeführt wurde.
Er konnte nicht reden. Ismar war so voller hass und wollte alles rauslassen...was ging es diesen Knaben schon an? Was wusste der denn? Der hatte doch keine Ahnung. dachte der tatsächlich, das Ismar mit ihm oder seiner Brut mitfühlen würde? ...Bis...

"Ratte? Achodis? Er lebt?"

Überraschung zeigte sich auf seinem Gesicht. Die Betonung seiner Worte lies erahnen, dass er angenehm überrascht war. War der Grieche doch zäher, als Ismar gedacht hatte. Kurz dachte er über die gemeinsamen Tage und Nächte in seiner Hütte nach. Sicher, auch Hund war jetzt an seiner Seite. Aber Achodis verstand Ismar auf eine ganz andere Weise. Der verlusst des Griechen hatte ihn schwer getroffen. Und es war ihm sehr viel schwerer gefallen, Ratte in den Graben zu werfen, als dass es irgendjemand vermutet hatte.
Dieser Ragnar kannte also Achodis? War das ein Grund ...ein Grund für was?
Die Peitsche senkte sich und Ismar setzte sich auf einen nehegelegenen, umgestürzten Baum. Es war ihm egal wer ihn so sehen konnte. Dieser Ragnar war ja kein Sklave von ihm, so war es unwichtig ... genau genommen war gerade alles unwichtig geworden. Seine Gedanken kreisten um Achodis, die Abende in der Hütte, die Schläge, die der arme Grieche sicher nicht verdient hatte und ... die Schläge, die Ismar nicht verdient hatte. Langsam schaute er auf und blickte Ragnar in die Augen.

"Erzähl mir mehr."

Auch diesesmal war es keine Bitte. Er hatte es einfach nie gelernt zu bitten. Und wenn doch war es mehr ein flehen...dieses aber kannten nur wenige von ihm.

Ragnar schrieb:

Interessiert beobachtete Ragnar die Mimik Ismars, und wie er offenbar angestrengt nachdachte. Trotz dieses seltsamen Spitznamens, Ratte, schien der Name Achodis Erinnerungen in ihm zu wecken ... dies spiegelte sich auch in seinen Worten wider, als Ismar ihn aufforderte, mehr zu erzählen.
"Ja, Achodis hat überlebt", bestätigte Ragnar. "Eine ziemlich verrückte Geschichte, ein kleiner Sklavenjunge, der auf der Flucht war, hat ihn gerettet, bevor ... beide von einem der Dorfbewohner gefunden wurden." Mehr würde er diesbezüglich auf keinen Fall verraten, dazu konnte er Ismar einfach noch zu schlecht einschätzen.
"Und was mein Anliegen betrifft - " Ragnar lehnte sich mit dem Rücken zu einem Baum hin und ließ sich nach unten sinken, bis er ebenfalls saß. "Ich denke, nein, ich hoffe, daß du keinem anderen Kind ein ähnliches Schicksal wie deines wünschst. Meine Geliebte und unser Kind wurden bereits von ihrer Familie verstoßen, aber in meinem Dorf wären wir alle durchaus willkommen. Nur ist es für mich schier unmöglich, ohne Hilfe unerkannt nach Mogontiacum zu kommen. Und ich nehme an, daß du dich als Sklavenhändler entsprechend in der Stadt auskennst?"

Ismar schrieb:

Nachdenklich betrachtete Ismar sein Gegenüber. Irgendetwas kämpfte in ihm und es schien unklar zu sein, welche Seite gewinnen würde. Er war wahrlich keiner, der einfach so jemandem half. Das Schicksal anderer war ihm immer egal gewesen. Und wenn ihm doch mal jemand wichtig war, so schlug dieser jemand Ismar die Hoffnung aus dem Leib, oder er prügelte sinnlos einen Unschuldigen. So endete alles in seinem Leben mit Schmerzen. Konnte es hier einmal anders sein?

"Deine Geliebte ist also Römerin? ...Und will sie mir dir gehen?"

Ein dunkler Schatten breitete sich über sein Gesicht aus.

"Die meisten Römer werden niemals die Annehmlichkeiten der Stadt aufgeben. Um genau zu sein, kenne ich niemanden."

Ismar hatte seine Arme inzwischen auf den Oberschenkeln gelegt, den Oberkörper vorgebeugt, und die Peitsche zwischen seinen Füßen ausgerollt. Nun spielte er mit dem Griff seines Liebligswerkzeuges in den Händen und überlegte, ob er einen seltsam und gefährlich klingenden *Auftrag* annehmen, oder besser sein Waren bestand erweitern sollte.

Ragnar schrieb:

Ragar nickte zur Antwort.
"Als wir uns trennten, hab ich ihr versprochen, sie nachzuholen. Romaeus braucht seine Mutter, und sie braucht eine Familie, die zu ihr steht."
Er wartete einen Moment ab, gab Ismar Zeit zum Nachdenken.

Ismar schrieb:

Nochimmer spielte Ismar mit dem Griff der Peitsche und dachte über die verschiedenen Möglichkeiten nach.

"Aus welchem Dorf der Germanen stammst du?"

Schließlich erinnerte er sich an ein Geschäft, dass er vor dem Winter abgeschlossen hatte. Die Antwort musste er abwarten, bevor er eine schlußendliche Entscheidung treffen konnte. Auch wenn er mehr dazu tendierte den Burschen als Sklaven zu nehmen. Es hatte den Anschein als könnte dieser ihm gut dienen. Und sicher würde es Ismar viel Freude bereiten seine Ware auszuprobieren. Das letzte mal, als er dies tun konnte, war vor dem Winter gewesen. Nur weil diese Römerin unbedingt unverletzte und unverbrauchte Sklaven kaufen wollte. Mann macht mann nicht alles für Gold.
Sein dreckiges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er ragnar eingehend musterte und auf dessen Antwort wartete. Dabei befeuchtete er seine Lippen. Dieser Tag würde sicher noch sehr interessant werden.
Gleichzeitig musste er sich aber auch überlegen, wie er forgehen konnte, um den Kerl einzuschleusen. ... Ja, so könnte es gehen. Und Ismar hätte so zumindest auch seinen Spaß.

Ragnar schrieb:

Ismars nächste Frage entlockte Ragnar ein irritiertes Stirnrunzeln.
"Aus dem Dorf des Alarich", antwortete er, wobei er den Blick des Sklavenhändlers nicht minder abschätzend erwiderte. Ragnar war klar, daß er Vorsicht walten lassen mußte.
"Tut das was zur Sache?"
Bei der Frage lag es nahe, daß seine Herkunft irgendeine Beteutung für Ismar haben mußte ...

Ismar schrieb:

Nachdenklich spielte er weiter mit der Peitsche. Wie schade. Der Ring, den Grimoald Ismar vor dem Winter gegeben hatte, war wahrlich mehr als genug. Und auch wenn es viele bezweifelten, war sein Wort, wenn er es denn mal gab durchaus etwas wert.

"Ja, das tut es."

Seine Stimme blieb kalt und bedrohlich. Auch als er Ragnar das Angebot unterbreitete, welches bereits zuvor in ihm gereift war, veränderte sich seine Betonung kein Stück.

"Wenn du wirklich unbemerkt mit mir in die Stadt möchtest, dann als Sklave. Die Wachen beeugen diese nur wenig. Aber ich will nett sein, und lasse dich einen Arbeitssklaven sein. Auf dem Wagen würde es dir sicher nicht besonders gefallen. Auch wenn ich mir vorstellen könnte, das die Männer sicher Spaß mit dir hätten."

Noch ein letztes mal betrachtete er den Germanen...wie schade, das er diesen nicht ausprobieren konnte. Und zu seinem Leidwesen hatte er gerade keine Frau im Angebot. Dass musste er schnellstmöglich ändern.

Ragnar schrieb:

Nachdenklich zog Ragnar die Augenbrauen zusammen. Er hatte sich schon gedacht, daß Ismar ihm einen derartigen Lösungsvorschlag unterbreiten würde. Was ja auch irgendwo logisch war - als angeblicher Sklave würde er nicht auffallen, wenn er zusammen mit Ismar nach Mogontiacum hinein ging. Dennoch sagte sein Instinkt ihm, daß er aufpassen mußte, nicht tatsächlich zum zweiten Mal in seinem Leben als Sklave zu enden.
"In Ordnung", sagte er bedächtig, "unter einer Bedingung. Du gibst mir dein Ehrenwort, daß du die Situation nicht zu deinem Vorteil ausnutzt und mich am Ende doch noch gefangen nimmst. Im Gegenzug leg ich ein paar gute Worte bei unserem Rich für dich ein. Ich bin mir sicher, das würde deinen verkannten Ruf künftig in ein besseres Licht rücken."



29.11.2008 21:50:20   
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Ismar schrieb:

"Nun, um meinen Ruf, werde ich mich schon selber kümmern können. Aber wenn es dir so wichtig ist, dann sollst du mein Wort haben, dass ich unser Geschäft eingehe, ohne dich zu hintergehen."

Sein Grinsen zeigte aber ein gesicht, dessen Gedanken nicht zu erahnen waren. Dann deutete er in die Richtung seines Lagers.

"Lass mich mit den Sklaven reden. Sie werden nichts bemerken, wenn sie denken, dass ich dich bei meinem Spaziergang aufgefunden habe. Du solltest etwas unterwürfig klingen. Ich schätze dass bekommst du hin. Und dann wirst du die Kleidung wechseln."

Damit stand er auf, hielt die Peitsch wie eine Waffe, bereit damit zu schlagen und bedeutete mit selbiger Ragnar an, zu gehen.

"Besser sie wissen nichts von unserem Geschäft, dann können sie nicht reden. Ich werde dich als meinen peröhnlichen Arbeitssklaven halten. Also wirst du am Anfang in meinem Wagen mitfahren und danach neben dem Wagen hergehen, wenn es in die Stadt geht. Dass ist unauffälliger. Halte dich an den Germanen, er weiß, was zu tun ist und wird sicher schnell als einziger unser Geschäft erahnen oder gar erkennen."

Ragnar schrieb:

"Klingt interessant", stellte Ragnar trocken fest. Ismars Geste mit der Peitsche quittierte er mit einem leicht spöttischem Lächeln, ehe er aufstand und dem Sklavenhändler seine Hand zur Besiegelung des Abkommens hinhielt.
"Also gut, abgemacht!"

Ismar schrieb:

Ismar blieb unverändert stehen. Starrte Ragnar in die Augen und lies seine Zähne knirschen. Dann ganz langsam, schlug er ein, wobei er den Kontakt auf ein Minimum reduzierte. Was hatten die alle in diesem Dorf von Alarich nur ständig mit dem einschlegen... sie waren doch nicht auf dem Markt.
Aber es sollte ihm recht sein.
So führte er Ragnar in sein Lager und machte deutlich, dass seine neue Ware sehr wertvoll für ihn war. Bin barschem Ton und einigen Tritten, sowie sehr gekonnten Peitschenhieben, trieb er seine Sklaven an, das Lager abzubrechen. Dabei achtete er aber darauf sie nicht allzusehr zu verletzen. Schließlich hatte er ein gutes Geschäft mit ihnen vor. Der Sklavenwagen war voll. Mit ausschließlich männlichen Sklaven, die wohl überwiegend für die harte Arbeit gedacht waren. Es hatte Ismar den ganzen Winter und einige gute Beziehungen gekosstet, diese Ware zu erhalten. Jetzt wollte er schnellstmöglich in die Stadt.
Langsam setzte der Tross sich in Bewegung. Wobei Ragnar in Ismars Wagen, zur Probe war. Bei ihm saß Hund und Ismar saß vorne neben dem Wagenlenker. Dabei schaute er ab und zu nach hinten. Er hatte extra einen Teil nach vorne offengelassen, um Hund kontrolieren zu können. Der Zweite Wagen, war der Gitterwagen der Sklaven, der ebenfalls einen Wagenlenker hatte und *Germane* der diesen beaufsichtigte. Die drei anderen Arbeitersklaven begleiteten den Sklavenwagen, um acht zu geben. Ab und an gab es mal Schläge gegen die Gitter, weil irgendjemand der Sklaven mal wieder gegen einer der Regeln verstoßen hatte...oder einfach nur so. Ismar tolerierte dieses Machtgehabe seiner Sklaven, denn so hielt er sie bei Laune.
Ragnars Pferd war an Ismars Wagen festgebunden und tottete hinterher.
Mit gemächlichem Tempo schob sie der Troß die Straße entlang.

Einar schrieb:

(Nach dem Zeitsprung ...)

Die Reise durch den germanischen Winter von Dorf zu Dorf hatte Einar länger aufgehalten als er beabsichtigt hatte. Mal war das Wetter zu schlecht, mal die Gastfreundschaft zu gut gewesen um rasch weiterzukommen. Einmal hatte er eine ganze Weile an einem Ort verbringen müssen, weil der Rich ein besonderes Schmuckstück für die zukünftige Schwiegertochter hatte anfertigen lassen ...

So kam es also, dass der Knochenschnitzer erst in den Frühlingstagen das letzte Stück des Weges zum Dorf des Alarich einschlug.

Beim Reiten auf dem Rücken des großen, kräftigen Falben dachte Einar an seine Bekannten aus eben jenem Dorf zurück, Alan, Yngve, Amalia und die kleine Reinka - ob sie wohl alle wohlbehalten angekommen waren ... ?

Dann zog ihn etwas aus seinen tagträumerischen Gedanken - Geräusche wir von mehreren Wagen, Huftritte und rauhe Rufe von hinter der Wegbiegung!

Der Sugambrer war ein erfajhrener Reisender und Kämpfer - rasch lenkte er sein Pferd in das Unterholz, band es an und schlich sich zu den Büschen zurück, welche den Karrenweg durch den Wald säumten - Ger und Kurzschwert bereit, den Schild noch immer auf dem Rücken kauerte Einar sich nieder und wartete ...

Ragnar schrieb:

Obgleich sein Mißtrauen nicht wirklich schwand, als er Ismars Sklavenwagen und die darauf befindlichen Männer zu Gesicht bekam, bemühte Ragnar sich, seine Unruhe in Grenzen zu halten. Ebenso wie die Unterwürfigkeit, die der Sklavenhändler ihm empfohlen hatte. Das ganze dennoch authentisch wirken zu lassen, fiel ihm nicht besonders schwer - und bestimmt war es auch keine Seltenheit, daß es einem frisch gefangenen Sklaven nicht gleich gelang, sich komplett dem Verhalten der anderen anzupassen.
Nachdem er eine ganze Strecke lang interessiert, aber auch mit einer gehörigen Portion Skepsis, beobachtet hatte, was um ihn herum geschah, begann der junge Marser allmählich einzudösen ...

Ismar schrieb:

Langsam und gemächlich schob sich der Troß die Straße entlang. Bis...Ismar entdeckte eine Bewegung. Doch war es ein Tier oder ein Mensch? Wenn es sich um einen oder mehrere Menschen handelte, so wollte er diese sicher nicht in seinem Rücken wissen. So ließ er die Wagen anhalten und sprang flink vom Wagen. Mit knappen Handbewegungen befahl er Germane neben sich.
Ersteinmal blieb er bei seinem Wagen stehen und versuchte etwas im Gebüsch und bei den Bäumen neben dem Weg zu erkennen. Dabei lauschte er in die Ferne.
Die Augen wurden immer Schmaler. Langsam bewegte er sich an den Rand der Straße. Germane an seiner Seite.

Geschichtenerzähler schrieb:

Als Ismar mit Ragnar herankam und diesem sogleich befahl - erlaubte - auf Ismars Wagen zu klettern, beobachtete Hund dies mit mißtrauischem Blick. Ein Neuer... jung, stark, gutaussehend. Vermutlich ein wenig widerspenstig. Genau so, wie Ismar es liebte. Und er durfte gleich auf diesen Wagen! Das durfte sonst niemand außer ihm! Hund wußte in diesem Moment, dieser Mann war Konkurrenz. Dies war nicht nur Ware, die schnell wieder losgeschlagen wurde. Dies war... gefährliche Konkurrenz. Er war Ismars Liebling! Er war es, der Ismar manche Nacht in den Armen hielt und dessen Wärme und Vertrauen genoß. Dafür, für diese Momente der Zärtlichkeit, nahm er gerne alles andere in Kauf. Sehnte sogar das herbei. Wußte er doch, daß ihm dann Ismars ganze Aufmerksamkeit gehörte. Und nun war da dieser Neue!

Hunds Hand glitt unauffällig hinter die Wandverkleidung und schloß sich um den Griff des Messers, das dort versteckt war. Der Neue war eingedöst. Es wäre ein Leichtes... In dem Moment ließ Ismar anhalten. Und befahl Germane zu sich. Hund ließ das Messer los. Der Moment war vorbei. Verpaßt.

Rücksichtslos kletterte Hund über den anderen hinweg, trat dabei Ragnar - ganz zufällig natürlich - in die Seite und versuchte durch den offenen Teil des Wagens zu sehen, was Ismar dazu veranlaßt hatte, anzuhalten. Wurden sie etwa überfallen?

Einar schrieb:

Es kamen tatsächlich Wagen, zwei relativ 'schwere' Gefährte sogar ... Das erste schien ein Reisewagen, kein Bauernkarren, auch kein Händler ... und das zweite Gefährt war vergittert.
Kaum wurde sich der im Unterholz verborgene Krieger bewußt, was für eine Art Transport er da vor sich hatte, als die beiden Wagen auch schon rumpelnd und schnell gezügelt fast neben ihm zu stehen kamen.
Zwei Männer sprangen aus dem ersten gefährt, der Eine kleiner aber besser gekleidet, der Andere kräftig ...
Der Erste schien der Anführer des Transportes zu sein, denn die anderen reagierten auf seinen Wink.

Vorsichtig und offensichtlich auf ihn aufmerksam geworden spähte der Gutgekleidete in den Wald.

Gaaanz langsam und geräuschlos nahm Einar einen dicken Tannenzapfen in die Rechte und passte einen guten Moment ab in dem der Mann nicht genau in seine Richtung sah. Dann warf er den Zapfen in hohem Bogen auf die Kruppe des nächsten Zugtiers.

Der Sugambrer hatte Ismar schlussendlich erkannt und dachte sich einen 'Spaß' mit ihm zu machen.

Wenn sie nach dem Tier sehen komme ich aus den Büschen, freute sich der Knochenschnitzer auf das 'dumme Gesicht' des Anderen.

Ragnar schrieb:

Als der Wagen mit einem Ruck zum Stehen kam und er auch noch einen Tritt ab bekam, fuhr Ragnar erschreckt hoch. Verwirrt schirmte er die Augen gegen die Sonne ab und schaute sich um. Ismar ging zusammen mit dem Sklaven, den er 'Germane' hieß, auf das Unterholz zu. Ihre Schritte waren zwar zielstrebig, aber dennoch bemerkte Ragnar selbst auf die Entfernung die Angspannung, die in ihren Bewegungen lag.
Nun überkam auch ihn leichtes Mißtrauen, daß dies vielleicht ein Überfall sein konnte. Aufmerksam suchten seine blauen Augen die Büsche ab.


29.11.2008 21:57:09   
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Ismar schrieb:

*Germane* wand sich sofort der Richtung zu, aus der das Geräusch kam. Doch er nahm nur noch wahr, dass da irgendetwas Bei dem Pferd am ersten Wagen war. Langsam ging er in diese Richtung, um nachzusehen.

Doch Ismar war zu erfahren. Schließlich hatte er selbst oft genug versucht so seinen Vater abzulenken, bevor es wieder Schläge gehagelt hatte. Seine Kiefermuskeln spannten sich an. Nun zog er sein Schwert und machte sich bereit. Mann konnte ihm seine Angst vor einer Übermacht nicht ansehen. Doch innerlich legte er sich bereits den Weg zurecht, den er im Notfall laufen konnte.

Das Ismar sein Schwert zog, lies *Germane* in seiner Bewegung stocken und es ihm gleichmachen. Allgemeine Aufregung ging durch die Sklaven. Hecktisches Murmeln wurde gemischt mit der Hecktick der Arbeitersklaven, die nun auf Verteidigung umschalteten. Offensichtlich kannten diese Leute ihre Aufgaben im Falle eines Angriffes, auch wenn es wenig mit Rutiene zu tun hatte, so gab es dennoch klar verteilte Rollen.
Den Arbeitersklaven war die Angst schon eher anzusehen. Bis auf *Germane* der sogar einen kurzen Seitenblick zu Ismar wagte. Dieser achtete nicht auf seine Sklaven, und konnte das Grinsen also nicht bemerken.

Einar schrieb:

"Heilsa Ismar! - Wer wird denn da gleich so nervös sein?"
Mit diesen Worten schob sich Einar vor das Unterholz - allerdings so, dass er jederzeit wieder darin verschwinden und rasch zu seinem Falben gelangen könnte, wenn der Sklavenhändler etwa auf 'falsche Gedanken' käme - so irgendwas mit fesseln ...
"Wieder auf dem Weg zu den Römern, was? Gute Geschäfte mit Stammesbrüdern machen?"
Der Sugambrer machte aus seiner Abneigung dagegen Sklaven zu fangen und zu verschachern - freie Germanen noch dazu! - kaum einen Hehl.
"Bist Du bis zum Dorf des Alarich gelangt, ist es noch weit? - Auch wenn Du es sicher vermieden hast, aufrechten Marsern zu nahe zu kommen ..."
Einar setzten ein freches Grinsen auf und behielt den Sklavenjäger und seinen bewaffneten Kumpanen beim Gespann sichernd im Blick. Den Ger nur scheinbar locker in der Rechten und die linke Hand lässig am Griff des Gladius lauerte der sugambrische Krieger auf die Reaktionen - möglichst 'nur' eine Antwort - der Gegenüber.

Ragnar schrieb:

Kurz darauf kam ein fremder Mann aus den Büschen, der, seinem Ruf nach, jedoch mit Ismar bekannt sein mußte.
Verwundert kniff Ragnar die Augenbrauen zusammen, als er plötzlich den Namen seines Richs aufschnappte. Was hatte dieser Fremde mit Alarich zu tun?
Konzentriert hielt Ragnar seinen Blick auf den Blonden gerichtet - handelte es sich vielleicht um einen Händler, der schonmal in ihrem Dorf gewesen war?

Geschichtenerzähler schrieb:

"Mach Dich mal nicht so breit, Neuer", murrte Hund und stieß Ragnar mit dem Ellbogen ein wenig beiseite, um selbst besser sehen zu können. "Und bilde Dir bloß nicht ein, abhauen zu können, weil die abgelenkt sind." Obwohl... damit wäre er die Konkurrenz los. Und Ismar würde vermutlich schäumen vor Wut und sich ein paar Stunden mit ihm beschäftigen. Das wäre alle damit verbundenen Schmerzen mehr als wert. Unwillkürlich machte er doch ein wenig Platz. Wenn der andere fix war, könnte er herausspringen und sich in die Büsche schlagen.


bearbeitet von Grimoald am 29.11.2008 22:04:18
29.11.2008 21:58:34   
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Ismar schrieb:

"Salve, Germane. Es sind die besten Geschäfte seit langem"

Es war eine Herausforderung ... eine der Ismar nur schwer wiederstehen konnte. Der Händler war nicht unbedingt sein Freund. Um ehrlich zu sein würden sie sich wahrscheinlich niemals gegenseitig den Rücken zuwenden. Vieleicht war es für Einar desswegen so leicht Ismar herauszufordern.
Ein abfälliges Lachen und ein Wink zu seinem Wagen untermalten Ismars herrische Körperhaltung.

"Ha, einer dieser ach so aufrechten Maser sitz in meinem Wagen. Und ein anderer hat mir eine Römerin abgekauft. Wenn du Grimoald im Dorf des Richs siehst, dann grüß ihn von mir. Und ich denke du wirst in wenigen Stunden das Dorf erreicht haben."

Ismars Grinsen breitete sich aus. Ja, damit hatte dieser Germanische Händler sicher nicht gerechnet. Er freute sich bereits auf die nun folgende Reaktion.

Germane war weniger entspannt als sein Herr und machte sich bereit dessen Leben zu retten. Mit Blicken bedeutete er den anderen ebenfalls wachsam auf den Fremden zu achten.


Einar schrieb:

Einar blieb wachsam, auch wenn Ismar sich nicht - zumindest noch nicht - zu einem Angriff entschlossen hatte. Auch den anderen bewaffneten, der wesentlich weniger 'selbstsicher' wirkte als der Sklavenhändler behielt der Sugambrer gut im Auge. Furchtsame Hunde winseln oder schnappen, und der hier sieht mir mehr wie ein Schnapper aus ...
"Nun, dann hoffe ich zumindest, dass Dich Deine guten Geschäfte etwas 'netter' zu Deinen armen Sklaven werden lassen - ist auch besser für die Priese, wenn sie nicht blau und grün und halbtot geschlagen werden, was?"
Einen winzigen Moment irrten Einars Augen zum Inneren des Wagens und versuchten unter all den Gestalten darauf den erwähnten Marser zu erkennen. "So, enen von Alarichs Männern hast Du bei Dir? - Noch als Gast oder schon als Ware?" Der Knochenschnitzer war sich durchaus bewußt, dass eine 'Befreiungsaktion' unmöglich sein würde - viel zu viele Waffen in viel zu vielen Händen!
"Aber dieser Grimoald hat die Römerin sicher nur aus gutem Herzen gekauft - um Euch beide auseinander zu bringen ... oder was meinst Du?"
Einar war entschlossen, sich hier nicht auf eine längere Unterredung einzulassen, wenn das Dorf des Alarich nicht mehr weit war würde er sein Versprechen an Naevia Larcia bald einlösen können.
"Wie es auch sei, am besten wir trennen uns hier und jetzt ohne Weiteres - ich habe einer schönen Römerin in Mogontiacum zugesagt, eine Nachricht an den Liebsten zu überbringen, und da sollte auch unser Zusammentreffen hier mich nicht abhalten ... also?"


Ragnar schrieb:

Der junge Marser warf einen unwilligen Seitenblick zu Hund, als dieser ihn rüde beiseite schob.
"... bilde Dir bloß nicht ein, abhauen zu können ...
Ragnar lächelte spöttisch. Wenn Ismars Sklave wüßte, daß er gar nicht abhauen wollte. Doch noch ehe er den Gedanken vollendet hatte, fiel ihm vor Schreck schier die Kinnlade nach unten, da die Worte des Händlers an seine Ohren drangen.
"Ich habe einer schönen Römerin in Mogontiacum zugesagt, eine Nachricht an den Liebsten zu überbringen, und da sollte auch unser Zusammentreffen hier mich nicht abhalten ... also?"
Ungläubig blinzelte Ragnar. Hatte er richtig gehört? Falls ja, dann ... konnte das ein Wink des Schicksals sein? Der gute Wille der Götter?
Einen Moment zauderte er noch, dann aber nahm er seinen ganzen Mut zusammen und schob sich seinerseits an Hund vorbei.
"Sie heißt Naevia Larcia, stimmt's?" rief er Einar laut zu. Abwartend, mit wild pochendem Herzen, sah er in die Richtung des Händlers.
Sollte es die Fügung wirklich so gut meinen ... ?


Ismar schrieb:

Meine Geschäfte gehen dich nichts an, Germane!"

Mit mehr Worten wollte Ismar Einars Sätze gar nicht würdigen. So wartete er ab und nickte nur müde. Ja, besser ihre Wege würden sich rasch trennen und nicht so bald wieder kreuzen. Bei aller Macht die Ismar gegenüber seinen Sklaven hatte, so musste er sich selbst doch immer wieder eingestehen, dass er neidisch war. Auf diese so genannten freien Germanen. Sie wussten doch gar nicht, wie gut es ihnen ging. Und niemals konnte er sich ihnen zugehörig fühlen. So wäre es besser niemals ein längeres Gespräch mit einem von diesen zu führen. Er wollte sich nicht öffnen, ... niemals! Und seine Maske aus Hass und Verachtung half recht gut dabei.
Dann wand er mit einem Bösen blick seinen Kopf zu Ragnar. Dieser Ideot! Und dass vor seinen Männern. Rasch nahm er seine Peitsche und lies sie knallen.

"Zurück in den Wagen, Sklave!"

Dann ging er schnellen schrittes auf Einar zu und bedeutete ihm dabei, beiseite zu gehen. Wenn dieser Händler etwas mit der Freundin dieses Germanen zu tun hatte...nun mann musste es ja nicht noch breit treten. Besser sie würden etwas abseits seiner Sklaven reden.


Einar schrieb:

Da der Sugambrer sich so auf Ismar und den anderen Bewaffneten in seiner Nähe konzentrierte war er überrascht davon, plötzlich den Namen seiner 'Auftraggeberin' vernahm. Der Marser - war das der Liebste der Römerin - hier?
Noch bevor er auf die rasche Annäherung des Sklavenhändlers reagieren konnte hatte Einar schon unwillkürlich in Richtung des jungen Mannes genickt, der aus dem Inneren des Wagens hervorschaute. "Ja, Larc ..." weiter kam der Knochenschnitzer nicht, denn nun kam der erboste Ismar peitscheknallend auf ihn zu!
Einar packte sein Kurzschwert und sprang rasch von den beiden Bewaffneten - dem Sklavenhändler und seinem 'Germanen' zurück Richtung Unterholz.
"HE, was soll das?! - Ganz ruhig, ja?"


Ragnar schrieb:

Ismars Gehabe mit der Peitsche beeindruckte Ragnar nicht wirklich; dennoch weckte es erneut sein Mißtrauen. Für einen Moment blitzte ein trotziges Funkeln in den Augen des jungen Marsers auf, ehe er sich wieder zusammenriß und sein Gesicht lediglich die wachsende Anspannung verriet. Was in der sich augenscheinlich zuspitzenden Situation ja wohl verständlich war ...
Gespannt beobachtete er das weitere Geschehen zwischen dem Knochenschnitzer und dem Sklavenhändler.


Geschichtenerzähler schrieb:

Das Peitschenknallen hatte der Neue wahrhaftig verdient. Eigentlich hätte er verdient gehabt, daß die Peitsche auch traf. Es wunderte Hund, daß Ismar die Peitsche nur hatte knallen lassen. Beeindruckt hatte das den Burschen auch wenig. Ja, so war das, wenn ein Neuer gleich verhätschelt wurde und eine Sonderbehandlung bekam. Schon meinte er, er wäre wer.

Ach, ein freier Germane also. Alarichs Dorf. Waren das nicht die Marser, auf die Widar immer solch einen Zorn hatte? Hund hatte davon gehört. Ja, es hatte auch seine Vorteile, von niemandem beachtet zu werden. Da hörte man so manches.

Hund schubste Ragnar wieder ein wenig beiseite, um selbst besser sehen zu können. "Hast es doch gehört, zurück in den Wagen mit Dir." Wie konnte er nur dafür sorgen, daß dieser Kerl zu den anderen gesperrt wurde?


Ismar schrieb:

Es machte Ismar schon einwenig müde, wie sich alle um ihn herum benahmen. Der Germane, der auf dem Wagen saß und nach Schlägen bettelte, der Germane auf den er zuging, der nicht minder laut danach rief...dann drehte er sich um, als er Hund hörte. Ein Grinsen schob sich auf sein gesicht. Ein düsteres, nichts gutes verheißendes Grinsen. Ja, auf Hund war verlass. Er nickte ihm zu. Warum nicht, den neuen unter Hunds Fittiche geben. Dieser Kerl wollte in die Stadt, und verlangte von Ismar dabei sein eigenes leben zu riskieren. Dann konnte er ruhig ein wenig dafür bezahlen.

Dann ging Ismar auf Einar weiter zu und rollte seine Augen. Seine Stimme war kalt und von Hass getrieben...also wie immer.

"Komm schon Germane. Wir reden."

Damit ging er an ihm vorbei, dessen Bewaffnung nicht beachtend. Sicher war es dumm. Doch wenn es funktionierte, so war es dass besste, was seinem Ruf unter den Sklaven geschehen konnte.


Einar schrieb:

Einar achtete immer schön darauf, dass ihm Ismar oder einer der anderen - besonders auch der schon zuvor Bewaffnete - nicht in den Rücken kamen. Er tat dem Sklavenhändler den Gefallen, sich mit ihm außerhalb der Hörweite seiner 'Ware' zu unterhalten.
"Also - Ismar - was wird nun? Ich denke ich habe da einen Brief und zwar genau für den jungen Burschen, der da aucf Deinem Wagen ist. Mein Vorschlag ist, du bringst ihn hierher, ich gebe ihm den Brief - hoffe er kann ihn lesen - und dann trennen wir uns ... Nicht in Freundschaft aber in Frieden, denn trotz allem gehörst Du zu meinem Volk und bist kein Feind! - Oder?"
Der Sugambrer sah den Mattiaker - von dessen römischem Elternteil er schließlich nichts wußte - abwartend an. "Und keine dummen Gedanken für heute, hm?" Einar wollte sein gegenüber nicht provozieren, nur warnen - für dies Mal ...



bearbeitet von Swana am 13.12.2008 10:16:57
11.12.2008 20:06:56  
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"Ist ja gut ..."
Widerwillig zog Ragnar sich ein paar Schritte zurück. Er konnte gerade noch den Blickwechsel zwischen Ismar und Hund aufschnappen, ehe letzterer ihm wieder die Sicht versperrte.
Hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Mißtrauen wartete er ab, was als nächstes passieren würde. Daß dieser Sklave namens Hund, der offenbar von Ismar bevorzugt wurde, ihn so herumschubste, gefiel ihm absolut nicht. Angespannt beobachtete er ihn, lauschte gleichzeitig, ob irgendwelche Kampfgeräusche aus dem Wald zu hören waren.
Hoffentlich eskaliertte die Situation jetzt nicht. Und hoffentlich, so flehte er im Stillen an die Götter, war der Brief wirklich von Larcia ...


bearbeitet von Ragnar am 14.12.2008 15:46:31


14.12.2008 15:44:57   
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Na, also. Man mußte den Kerl nur ordentlich zurechtstoßen, dann klappte das auch. Der Blick und das Grinsen von Ismar, der sich kurz nach ihnen umgedreht hatte, waren ihm Bestätigung genug. Selbst wenn er sich geirrt haben sollte und später dafür bestraft würde, na, das wäre es auch wert gewesen. Allein dieser Blick... Ja, es war das richtige gewesen, ganz sicher.

Hund warf noch einen Blick auf Ragnar. Der blickte ziemlich finster drein, doch das störte Hund nicht. Ganz im Gegenteil. Dann schaute der Sklave wieder hinaus, denn er wollte wissen, wie es wohl weiterging. Wie schade, daß die beiden nun zu weit weg waren, um das Gespräch zu hören. Sehr schade sogar.


14.12.2008 17:09:57   
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Zufrieden stellte Ismar fest, dass Ragnar sich zurückgezogen hatte. Eigendlich schade. Wen sollte er nun nur bestrafen? Und wieso viel es ihm so schwer dabei an Hund zu denken. Ebenso wie zuvor Ratte nahm dieser einen immer wichtigeren Platz in Ismars Leben ein. Sollte dieser Platz nicht von einer Frau erfüllt werden? Aber alle Frauen, die er bisher hatte, waren unter seinen Schlägen zusammengebrochen. Es machte wenig Spaß, sie mehr als einmal auszuprobieren. Vieleicht, wenn irgendwann mal die richtige ihm in die Hände fallen würde. Aber er zweifelte stark daran, einer solchen Frau zu begegnen.
Und nun redete Einar auch noch auf diese Art mit ihm. Böse funkelte Ismar ihn an. Nur gut, dass sie weiter von den Wagen entfernt waren. So blieb es aus, ihm Schläge anzudrohen. Sicher, im direkten Vergleich hätte Ismar nicht viele Chancen. Wie immer ... doch selten kämpfte er allein. Um genau zu sein war er kein Freund davon gewesen, sein eigenes Leben zu riskieren. Wofür hatte er denn Germane? Diesem nickte er nur knapp zu, damit er sich zwar entfernt aber dennoch kampfbereit hielt.

"Also Germane. Ersteinmal bin ich Nicht von deinem Volk. Zum zweiten wirst du mir den Brief jetzt geben und ich gebe ihn dann weiter, oder gar nicht. Ist mir gleich ob der Junge den bekommt oder nicht. Und, ach ja, ich denke doch, dass ich zur Zeit alle Rechte für dumme Gedanken habe."

Mit einem Kopfnicken wies er zu seinen Leuten, die immer nervöser wurden. Sie wussten schließlich nicht, ob dies ein neuer Sklave werden sollte, oder ob Ismar ihn gehen lassen würde. Alle, bis auf Germane, hofften auf letzteres. Germane malte sich schon aus, was für Unfälle alle geschehen konnten, bei einer solchen Auseinandersetzung. Noch dazu mit jemandem, der offenkundig etwas von seinem Handwerk verstand. Seine Augen funkelten. Ja, wenn es klappen würde, könnte er den Germanen sogar laufen lassen...als Dank.


14.12.2008 18:11:39 
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Bei Ismars Vorschlag lachte ihm Einar einfach nur ins Gesicht.
"Ich soll Dir den Brief geben - gerade wenn es Dir doch egal ist ob er ihn bekommt? Nein, da wäre ich ja nicht sicher, dass er ihn auch erhält!" Na, Du sollst doch angeblich hier der 'Herr' sein ... über alle außer mir! Also, sei doch mal so stark und tue einfach mal was richtig ist - ohne Angst vor den Gedanken der Anderen!"
Einar hatte so gar kein Interesse daran, sich hier und jetzt mit dem Sklavenhändler zu streiten, womöglich zu prügeln - der Kerl hatte keine Ehre und seine Diener würden den Kampf nicht ungestört lassen! Prügeln vielleicht, täte ihm wohl mal gut, aber nicht hier und jetzt!
Der Sugambrer zog sich noch etwas weiter zurück in den dichten Wald, weg von Ismars Waffensklaven. Wenn der nicht wollte - bitte, der Knochenschnitzer wollte dieser Römerin einen Gefallen tun, aber nicht sein Leben und seine Freiheit für sie riskieren!
"Also, ich warte hier noch ein paar Augenblicke - entweder Du bringst ihn mit, den Burschen, oder ihr fahrt weiter - Deine Entscheidung 'Herr' Sklaventreiber ..."
Zur Bekräftigung seiner Haltung lehnte sich der Sugambrer scheinbar entspannt mit dem Rücken an eine mächtige Eiche, doch in Wahrheit war er in Alarmbereitschaft.


bearbeitet von Einar am 14.12.2008 19:38:53
14.12.2008 19:35:00  
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Offensichtlich verstand sich Einar ebensogut darin, wie die meisten denen Ismar begegnete, diesen bis aufs Blut zu reizen. Doch er hatte keine Zeit. Auch stand der Germane nun gänzlich schlecht für einen Angriff.

"Das ist nicht mein Problem Germane!"

Er sprach als würde er die Silben Einar vor die Füße spucken. Seine Hand umgriff fester die Peitsche.

"Beim nächsten Treffen stirbt einer von uns. Und sei gewiss...ich werde es nicht sein!"

Mit diesen Worten drehte er sich um und gab Germane ein Wortloses Zeichen. Dieser sprang vor und war bereit seinen Herren zu schützen, falls dieser Germane etwas dummes vor hatte.
Ismar indess ging auf seinen Wagen zu. Seine Augen funkelten. Schon einige Schritte bevor er ankam, rief er in dessen Richtung.

"He...Sklave! Runter vom Wagen. Hund, was machst du da? Du hast da nichts verloren! Rein mit dir! Muss ich dir etwa schon wieder Benehmen beibringen?"

Ja, dass war der Grund, den er brauchte, um sich gleich abzureagieren. Dem Wagenlenker zeigte er an dass es weiter ging. Wo Ragnar ging war ihm egal. Vieleicht schaffte er es ja von Germane ungesehen doch noch an den Brief zu kommen. Das war wirklich nicht Ismars Problem.
Er stieg in den Wagen, blieb am Eingang, der von einem schweren Stoff verhängt war, hielt diesen offen und wartete. Dabei ruhten seine vor Wut glitzernden Augen auf Hund.


14.12.2008 20:34:41 
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Autsch, jetzt hatte er sich doch zu weit vorgewagt. Sofort duckte sich Hund und wich in den Wagen zurück. Vor allem auch, um Ragnar Platz zu machen, der ja jetzt rauskommen sollte. Schon jetzt kribbelte Hunds Rücken, denn er konnte sicher sein, heute Abend die Peitsche zu spüren zu bekommen. Ismar machte einen wirklich wütenden Eindruck, wütender noch als sonst, wenn er ihn prügelte. Also würde es wohl ziemlich hart werden. Und davor fürchtete er sich nun doch noch mehr, als er es herbeisehnte. Der Schmerz war immer schrecklich. Aber danach... danach konnte es durchaus schön werden. Wenn Ismar es zuließ.


14.12.2008 21:18:45   
Einarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hatte er es jetzt doch übertrieben? Einar war im Zweifel, zumal Ismar sich veranlaßt gesehen hatte eine Art 'Todesdrohung' auszusprechen. Ach was, der kriegt mich eh' nicht zu fassen und in einem ehrlichen Kampf wird der Erfolg auf meiner Seite sein! Nur wird er seine Launen wohl wieder an den Sklaven auslassen ... Der Sugambrer hatte also eher ein schlechtes Gewissen denn Angst um die eigene Haut.
Als Ismar davonrauschte folgte Einar ihm wieder bis zum Wegesrand - wobei er wieder auf den Waffenträger Acht gab.
Der junge Bursche - der Marser - wurde nun unsanft aus dem Wageninneren bugsiert und als die Kolonne sich wieder in Bewegung setzte ging der vermeintliche Geliebte der Römerin im Troß mit.
Bleibt nur noch die Frage, ob mich der Kerl mit dem Schwert an ihn heranläßt, Ismar scheint ja zumindest erstmal im Wagen zu schmollen ...
Einar fasste einen eher verwegenen Plan. Grinsend ging er zu seinem Pferd zurück als die Wagen außer Sicht waren. Er band den Falben los, führte ihn zurück auf die Straße und saß auf. Den Brief der Römerin nahm er mit den Zügeln in die eine Hand, die andere hielt das Schwert, der Ger war wieder in seiner Halterung am Sattel - griffbereit.

Einar war auf dem Pferd schneller als die schweren Wagen und hatte sie bald schon wieder in Hörreichweite. Dann trieb er den großen Wallach an und preschte schnell zu den Sklaventransportern aufholend auf der Straße dahin.
Natürlich blieb seine Annäherung nicht unbemerkt und in der Fußgruppe brach Hektik aus.
Der Sklave mit dem Schwert trieb die Anderen nach vorn und sah aus, als wolle er sich Einar entgegenstellen, doch dieser suchte in der Menge nur nach dem Marser. Mit einem wilden Grinsen im Gesicht welches einem Berserker Ehre gemacht hätte ließ der Sugambrer sein Pferd an dem Bewaffneten vorbeispringen, der instinktiv doch einen Schritt zur Seite gemacht hatte - allerdings mit trotzig erhobener Waffe.
Mit einem wuchtigen Schlag seines Gladius - vom Schwung des Anrittes unterstützt - prellte der Krieger dem Sklaven das Schwert aus der Hand welches im Unterholz neben dem Weg zu liegen kam. Einar nutzte die Verwirrung und ließ im Vorbeireiten die kleine Schriftrolle in Richtung des jungen Mannes fallen - "Grüße von Larcia!" - dann sprengte er den Wagen vorraus weiter Richtung Westen ...
Er bog aber bald in einen schmaleren Pfad ab, der sich im Gebüsch auftat und ließ, tief über den Pferdehals gebückt, den Falben seinen Weg durch den Wald zurück nach Osten suchen.
Nach diesem kleinen 'Zwischenfall' wäre es ja eigentlich nicht mehr nötig ins Dorf des Alarich zu reisen, aber es war die nächstgelegene Siedlung und so machte sich Einar dorthin auf den Weg als er nach einer halben Stunde wieder auf die Straße stieß.
Es wird sie wohl interessieren, dass einer der Ihren jetzt offensichtlich als Gefangener auf dem Wegt ist in Mogontiacum wieder Sklave zu werden ... ob sie da wieder jemnad zur Befreiung schicken, wie letztes Jahr bei Reinka?

(tbc: Alarichs Dorf, Tor)



bearbeitet von Einar am 15.12.2008 20:08:08
15.12.2008 20:04:04  
Farafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Langsam aber sicher tat ihr alles weh. Vielleicht war es ja eine dumme Idee gewesen sich in dem Wagen versteckt zu haben, doch ändern konnte sie es nun nicht mehr. Und wenn sie ehrlich war, war es doch ziemlich spannend. Irgendwann war der Wagen dann zum Stillstand gekommen und Fara hatte den Atem angehalten. Bisher hatte man sie nicht entdeckt und Fara konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen.
EIne Weile wartete sie noch, lauschte was draußen vor sich ging. Doch viel konnte sie nicht hören, denn durch die Kiste drangen kam Geräusche.
Als sie es in der Kiste nicht mehr aushielt, öffnete sie den Deckel und kletterte heraus. Die braunen Haare hingen ihr wirr ins Gesicht und Fara strich sie ersteinmal mit der Hand zur Seite. Als sie sich umwandte stand sie plötzlich vor Ismar und wohl einem seiner Sklaven. Ismar hatte sie schon ein paar Mal im Dorf ihres Vaters gesehen und sie hatte sich immer gefragt ob er nicht genügend Abenteuer erleben würde. Schließlich kam er weit herum.
"Ähm...Heilsa." Normalerweise fiel Fara immer etwas ein, doch es hatte sie schon etwas überrascht nun vor den beiden zu stehen.



16.12.2008 12:03:37   
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Nachdem Ragnar aus dem Wagen gestiegen war, wand er sich Hund zu. Einige Male ließ er die Peitsche knallen.

"Du weißt was jetzt kommt ... Komm Hund, und hol dir deine Bestrafung ab."

Heiß brannte es in Ismar. Er freute sich darauf, alles an Hund auslassen zu können. Gleichzeitig wollte er ihm nicht weh tun, wollte sich in dessen Arme begeben. Hund war der Einzige, der ihm Trost spendete wenn Ismar weinte. Und doch war es immer zuerst Hund dem die Tränen kamen. Gerade als er ausholte und sich bereits auf den Ausklang des Tages freute, sah er, wie jemand aus der Truhe hinter Hund kletterte ...

"Fara?"

Langsam ließ er seine Peitsche sinken. Diese verdammte Richtochter! Er konnte doch unmöglich jetzt noch weiter nach Mogontiacum ... Aber zurück? Nein. Dass wäre mehr als nur ungünstig für sein Geschäft.
Seine Wut war zwar größtenteils aus seinen Augen verschwunden doch nun wich sie einem Blick, der Müde und mehr als nur genervt wirkte.

"Hund! Bei Seite...wir machen gleich weiter. Fara...Was machst du hier? Bist du verrückt? Wenn dein Vater dass herausfindet!"

Ismar wusste genau, wer dann dafür verantwortlich gemacht würde.
Dann wurde es Laut draußen. Und offensichtlich ließ germane den Wagentross anhalten. Ismar verdrehte die Augen. Wenn dieser Nichtsnutz schon wieder versagt hatte, würde er ihn erschlagen müssen. Einen Nachfolger zu finden würde sicher nicht schwer sein. Die waren ja alle so einfach zu manipolieren. Germanen...Pack!


16.12.2008 12:37:31 
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Es geschah einfach zu viel auf einmal, als daß Hund alles hätte richtig mitbekommen können. Zumal er gerade seine eigenen Probleme hatte. Ismar ließ die Peitsche knallen, so daß der Sklave angstvoll zusammenzuckte. Trotzdem gehorchte er. Nie wäre ihm etwas anderes in den Sinn gekommen. "Ja, Herr", sagte er leise, als er sich Ismar näherte, um sich bestrafen zu lassen. An einem anderen Tag hätte er Ismar vielleicht noch ein wenig mehr gereizt, er wußte, Ismar mochte das. Doch heute war der Bogen bereits überspannt... Schon zog Hund den Kopf zwischen die Schultern und erwartete mit zusammengepreßten Lippen den ersten Schlag, - als dieser überraschend ausblieb.

Fara? Wieso Fara? Hund drehte sich um und seine Augen weiteten sich vor Erstaunen. Was machte denn das Mädchen hier? Und ... wie lange... was...? Er wurde unwillkürlich rot, obwohl er sich eigentlich gar keiner Peinlichkeit bewußt war. Zumindest nicht auf Anhieb.

Schnell drückte sich Hund in eine Ecke des Wagens, als Ismar ihn beiseite scheuchte. Die Strafe war erst einmal aufgeschoben. Ganz würde er nicht drum herumkommen, das wußte Hund. Aber vielleicht... vielleicht würde es nicht so schlimm.


16.12.2008 16:28:19   
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