RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Rollenspielbereich » Domus Valeria » Triclinium - Familiäres Abendessen
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Triclinium - Familiäres Abendessen
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Maximus schrieb:

Erstaunlicherweise war Maximus der erste, der im Triclinium erschien. Er ließ sich auf der Cline vor Kopf nieder und gab einem schon bereitstehenden Sklaven einen Wink, ihm schon einmal einen Becher mit verdünntem Wein zu geben.

Das Erscheinen dieses "Sohnes" - nein, eigentlich zweifelte er gar nicht an dieser Tatsache - hatte ihn doch ganz schon aus der Bahn geworfen. Er wußte immer noch nicht, wie er mit dieser Situation so genau umgehen sollte. Natürlich hatte er bereits einen Brief an einen guten Freund in Mantua geschrieben. Der Eilbote war bereits auf dem Weg. Dieser Freund sollte mal ein paar Erkundigungen einziehen. Nur zur Sicherheit.

Wo wohl Senecia und Annalis blieben? Natürlich brannte Maximus darauf, ihnen das neue Familienmitglied vorzustellen.

Senecia schrieb:

Für das heutige Abendessen, zu welchem der Hausherr persönlich geladen hatte, hatte sich Senecia besonders hübsch gemacht. Ihr Gewand war edel bestickt und ihr Gesicht, sehr zu ihrem Vorteil, durch Schminke betont. Es war lange her, dass Maximus mit seiner Familie, zusammen Zeit fand in Ruhe zu essen. Senecia freute sich darauf, da das Gespräch mit Maximus in seinem Officium im Castell besser verlaufen war als sie gehofft hatte. Und vielleicht würde sich heute mal eine Gelegenheit finden, um über die hiesige Politik oder über die in Rom zu sprechen. Ach,… was vermisste Senecia die langen Abende mit ihrem Vater, wo sie über die Politik sprachen, und dabei häufig nicht einer Meinung waren, und es dann zu lautstarken Diskussionen ging, bei denen keiner von beiden nachgeben wollte.
Ja, ihr Vater war nun bald ein ganzes Jahr verstorben. Traurig dachte Senecia an ihn zurück und blickte noch einen Moment aus dem Fenster. Erst als ihre Serva Frija erschien und sie zum Essen bat, merkte Senecia wie viel Zeit vergangen war.
‚Oh, nun aber schnell.’
Senecia nickte Frija zur Bestätigung zu. „Du räumst hier auf, danach kannst du in die Küche gehen. Ich werde dich erst wieder brauchen wenn ich zu Bett gehe.“
Und schon eilte Senecia aus ihrem Zimmer, die Treppe hinunter, durch das wunderschöne Atrium um anschließend Maximus schon im Triclinium vor zu finden. Wie sollte es auch anders sein… Die soldatische Pünktlichkeit. Innerlich rügte sich Senecia, dass sie die Zeit am Fenster verträumt hatte, auch wenn die Zeit ihrem Vater gegolten hatte. Freundlich wie immer, hatte sich Maximus schon erhoben als Senecia ins Triclinium trat.
„Salvete Maxiumus. Bitte entschuldige meine Verspätung.“ Wie immer, mit einem freundlichen Lächeln, dass ihr in Maximus Gesellschaft nie schwer fiel, ging sie auf eine der freien Clinen zu um sich zu setzen.

Magnus schrieb:

(pp Arbeitszimer d. Hausherrn)


Nachdem Magnus sich gewaschen hatte und frisch angekleidet hatte, führte der Sklave seines Vaters ihn durch das Gebäude in Richtung Triclinium.
Der Junge konnte nicht umhin, sich alle paar Ecken staunend umzusehen. Diese Villa war so unglaublich groß; fast schon einschüchternd wirkten all die Gänge und Türen um ihn herum. Immer wieder mußte Magnus sich beeilen, zu dem ungeduldigen Aulus aufzuschließen.
Als sie schließlich das Triclinium betraten und sein Blick auf die fremde Frau neben Maximus fiel, fühlte Magnus sich plötzlich ziemlich einsam. Dennoch grüßte er beide höflich und sah sich etwas hilflos nach einem Platz um.

Maximus schrieb:

Natürlich erhob sich Maximus kurz, als Senecia eintrat. Erstaunt bemerkte er ihre besonders schöne Aufmachung. Nicht, daß sie sonst nicht auch sehr schön wäre, aber heute schien sie sich besondere Mühe gegeben haben. Bewunderung lag in seinem Blick, als er sie begrüßte."Salve, Senecia. Komm, setz Dich. Möchtest Du auch schon mal etwas trinken?" Er winkte der Sklavin, die sich gleich an Senecia wandte, um zu fragen, was sie denn zu trinken wünschte.

Kaum hatte sich die hübsche Claudia gesetzt, wurde auch schon der Junge hereingeführt. Maximus winkte ihn zu sich heran, legte dann die Hände auf die Schultern des Jungen, während er zu Senecia sprach. "Das ist Caius Iunius Magnus. Er ist höchstwahrscheinlich mein Sohn. Ja, schau mich nicht so strafend an. Meine Frau war da schon verstorben... - Er wird von jetzt an hier wohnen. - Magnus, das ist Claudia Senecia, ich habe Dir ja schon von ihr erzählt. Komm, setz Dich auf diese Cline. Du wirst sie vermutlich mit meiner Schwester teilen müssen, aber das schafft ihr schon, nicht wahr? Hast Du Durst?"

Senecia schrieb:

Mit knappen Worten teilte Senecia der Sklavin mit, dass sie verdünnten Wein trinken wollte und blickte dann zur Tür, in der Erwartung das Annalis eintreten würde. Aber wer kam da herein?
Aufmerksam hörte sie Maximus Erklärung zu und sie konnte den Vorwurf in ihrem Gesicht nicht zurück halten, in Anbetracht des Alters diesen Jungen. Wie lange war schon die Frau von Maximus verstoben? Sie mußte das unbedingt mal Annalis fragen. Aber zunächst wand sie sich mit einem freundlichen Lächeln an den Jungen namens Magnus, der wohl erst heute angekommen war.
"Es freut mich dich kennen zu lernen Magnus. Bist du heute erst in der Villa angekommen?"

Magnus schrieb:

Magnus bejahte Maximus Frage, und als sich einer der Sklaven nun an ihn wandte, bat er diesen schlicht um einen Becher Wasser.
Ein wenig verlegen erwiderte der Junge Senecias Lächeln.
"Ja, ich komme aus Mantua", erklärte er der jungen Frau. "Hier ist alles so viel größer als ... zu Hause." Bei diesen Worten verfinsterte sein Blick sich etwas. Genau genommen fühlte er sich allein durch die Villa und die Größe dieses Haushalts selbst ziemlich klein. Doch das wollte er natürlich nicht zugeben!
Also schluckte er den Kloß in seinem Hals tapfer hinunter und nahm dann, wie Maximus ihm gebeten hatte, auf der Cline Platz.

Maximus schrieb:

Maximus lächelte den Jungen an, als er davon sprach, wie groß ihm das Haus vorkam. "In ein oder zwei Tagen wird Dir das Haus klein und langweilig vorkommen. Oder sagen wir: Sobald Du es vollständig erkundet hast und das wird wohl nicht sehr lange dauern. Im Moment scheint Dir alles fremd und ungewohnt, doch ich bin sicher, daß Du Dich sehr schnell eingewöhnen wirst." Vielleicht sogar schneller, als ihnen allen lieb war. Der Brief seiner Mutter ließ jedenfalls vermuten, daß der Junge es durchaus faustdick hinter den Ohren hatte.

Dabei fiel Maximus ein, daß er noch eine Menge zu organisieren hatte für den Jungen. Ein passendes Pferd brauchte er. Und Lehrer. Dabei machten ihm Lehrer für die Kampfesfertigkeiten die wenigsten Sorgen, in der Legion gab es reichlich geeignete Männer. Doch woher sollte er einen guten Lehrer für Literatur, mathematische Wissenschaften und Philosophie hernehmen? Ganz zu schweigen von Rhetorik. Nun, irgendwie würde er das schon hinbekommen.

"Und wie war Dein Tag, Senecia?", fragte er die junge Frau. Viel zu selten erhielten sie Gelegenheit, in aller Ruhe miteinander zu sprechen. Daher war es ihm so wichtig, jetzt danach zu fragen.

Senecia schrieb:

"So, aus Mantua kommst du." Kurz überlegte Senecia wo das lag. Im Norden Italiens. Von dort stammten viele Künstler. Ja, das war noch hängen geblieben aus ihren Unterrichtsstunden, mehr aber auch nicht.

Wenn du magst kann ich dich nach dem Essen gerne durchs Haus führen. Maximus hat schon recht, wenn du es einmal gesehen hast, dann ist es gar nicht mehr so groß." Mit einem schelmischen Grinsen blickte Senecia zu Maximus. Das war eindeutig übertrieben. Nur Germanicus hatte ein Haus das ein wenig größer war als das von Maximus. 'Für wen hatte er es nur so groß gebaut? Wenn seine Frau doch schon vor etwa... hm, wie alt mochte der junge Magnus sein?.. Acht, oder neun, oder sogar schon älter?'
"Sag mal Magnus, wie kommt es das wir dich erst jetzt kennen lernen? Warst du zuvor bei deiner Mutter in der Ausbildung?"

Oh ha, Maximus versuchte durch das geschickte fragen nach ihrem heutigen Tag von Magnus abzulenken. Wollte er nicht das sie mehr über den Jungen erfuhr?

"Ach, heute war nichts besonderes. Ich habe gelesen und die Wachstafeln studiert, welche du mir zur Verfügung gestellt hast. Dann war ich noch spazieren und der Rest des Tages ist dabei verloren gegangen als ich mich für euch hübsch gemacht habe." Lächelnd blicke Senecia die beiden Männer an. Auch wenn sie heute abend besonders hübsch war, so konnte es unmöglich länger als eine Stunde gedauert haben sie in diesen Zustand zu bringen. Ihre Serva war äußerst fähig und hatte sich in den letzten Monaten bestens entwickelt.

"Ich hoffe doch sehr, dass wir dieses gesellige beisammen sein jetzt häufiger genießen werden, oder?" Es war durch aus in Senecias Blick zu lesen das sie das begrüßen würde.

Magnus schrieb:

Der Junge zog skeptisch die Nase kraus, als Senecia und Maximus ihm weismachen wollten, das Haus käme ihm bald nicht mehr allzu groß vor. Die nächste Frage der jungen Frau machte die Situation auch nicht wirklich angenehmer.
"Naja ... sozusagen, ja", bestätigte Magnus ein wenig mißmutig. Ob man das überhaupt eine richtige Ausbildung nennen konnte? Er hatte auf dem Feld geholfen und eine Menge über Viehzucht gelernt, aber ob das in diesen höheren Kreisen überhaupt richtig zählte? Abgesehen davon wollte er Senecia nicht unbedingt auf die Nase binden, daß seine Mutter ihn hergeschickt hatte, damit sein Vater ihm 'die Flausen austrieb', wie man so schön sagte.
"Sie meinte, ich wär jetzt in einem Alter, wo ich meinen Vater brauche", fügte er mit einem kurzen Schulterzucken hinzu. Magnus hoffte, daß das erstmal als Antwort genügen würde ...


29.11.2008 20:52:40   
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Maximus schrieb:

Auch Maximus war die Frage ein wenig unangenehm. Warum eigentlich? Sie hatten keinen Ehebruch begangen, keiner von ihnen. Und Magnus konnte kaum etwas dafür, daß er nicht ehelich geboren war. "Ja, er hat bis jetzt bei seiner Mutter gelebt. Und wird nun erst richtig mit seiner Ausbildung beginnen. Vielleicht kannst Du mir ja behilflich sein bei der Suche nach einem guten Lehrer? Das bereitet mir ein wenig Kopfzerbrechen. Hier in der Provinz ist es nicht so einfach, gutes Personal zu finden." Und die besten Lehrer, Griechen, waren hier nur ausgesprochen selten im Angebot.

"Nun, zumindest werde ich versuchen, wieder häufiger hier zu sein. Sobald die Sommerfeldzüge beginnen, wird es hier wieder ruhiger und dann habe ich auch wieder mehr Zeit für meine Familie und die schönen Seiten des Lebens." Sein Blick lag weiterhin auf Senecia, die einfach hinreißend aussah. Aber sie war noch so jung! Nein, Maximus zwang sich, jenen Gedanken nicht weiterzuführen. Obwohl... so schrecklich alt war er ja nun auch wieder nicht.

Schnell wandte er sich wieder an Magnus. "Du mußt sehr hungrig sein nach der Reise. Ich denke, wir fangen jetzt einfach an. Annalis wird aufgehalten worden sein und kann dann ja später zu uns stoßen." Er gab den Sklaven einen Wink, die dann mit der Vorspeise kamen. Gekochte halbe Eier mit einer würzig-fruchtigen Soße, mit Mandeln gefüllte Datteln im Speckmantel, die in Honig gebacken worden waren und noch warmes, knuspriges Brot wurde auf Platten angereicht.

Senecia schrieb:

Wer war denn bloß die Mutter von Magnus? Senecia wurde immer neugieriger. Was wusste sie eigentlich von dem Mann der ihr Vormund geworden war? Wie sie feststellen musste, so gut wie gar nichts.

Einen Lehrer? „Ich kann gerne Ismar fragen, wenn er endlich in Mogontiacum eintrifft, vielleicht kann er einen guten Lehrer besorgen. Ansonsten spreche ich mal mit Agrippina. Sie brauchen ihren Lehrer zwar selbst für ihre Kinder, aber vielleicht gibt sie mir einen Tip.“

Und schon wieder war Maximus äußerst geschickt im ablenken. Dadurch das er die Diener anwies das Essen zu servieren, musste die Unterhaltung unweigerlich ins stocken geraten. Senecia konnte es sich trotzdem nicht verkneifen, neugierig wie sie war, Magnus weiter auszufragen. Vielleicht würde es ihm sogar helfen über sein zu Hause zu reden. Freundlich schaute sie zu Magnus während sie sich von den Vorspeisen etwas auf einen Teller tat.
„Erzähl uns doch von deinem zu Hause Magnus. Was hast du dort schon alles gelernt? Wie war überhaupt deine Reise nach hier? Ich habe gar kein großes Reiseaufgebot mitbekommen. Du bist doch heute angekommen, oder?“

Magnus schrieb:

"Feldarbeit hab ich gelernt, und wie man jungen Tieren auf die Welt hilft. Und die Reise hierhier war ziemlich langweilig", gab Magnus umunwunden zu. "Jeden Tag ewig lang reiten, und die meisten Wege waren holprig. Außerdem ist's Nachts hier ziemlich kalt, da war ich froh, wenn wir mal in Gasthäusern eingekehrt sind. Und die Sklaven waren auch nicht wirklich gut gelaunt ... Naja, zwei von ihnen waren auch nur ausgeliehen, wir haben nur drei." Er zuckte mit den Schultern. Magnus war froh, als Maximus' Sklaven die Vorspeisen brachten. Neugierig betrachtete er die Speisen. Tatsächlich waren welche dabei, die er noch gar nicht kannte.
Neugierig musterte der Junge die Datteln. Ihr Geruch war schonmal ziemlich gut.
"Wie schmecken die denn?" erkundigte er sich. Zwar hatte er diese Früchte schon in Mantua auf dem Markt gesehen, aber noch nie probiert.

Maximus schrieb:

"Es wäre sehr nett von Dir, wenn Du Dich für mich auf dem Markt mal ein wenig umschauen würdest. Man kann ja nie wissen, manchmal gibt es doch überraschende Angebote. Und bei Dir weiß ich, daß Du eine gute Wahl treffen würdest." Maximus lächelte Senecia erfreut an. Auch wenn er von diesem Ismar noch nicht wirklich überzeugt war, traute er ihr doch zu, einen guten Lehrer aufzutreiben.

"Feldarbeit ist eine ehrenvolle Arbeit. Unsere Vorfahren wurden groß durch die Landwirtschaft. Und noch heute ist die Landwirtschaft das Rückgrat des Reiches." Patriziern war es deshalb nur erlaubt, Landwirtschaft zu betreiben. Geldgeschäfte und Handel galten als unehrenhaft. "Du hast noch nie Datteln gekostet? Sie haben einen sehr eigenen Geschmack, süß und doch irgendwie nahrhaft. Lecker eben. Probier sie einfach. Wenn sie Dir nicht schmecken sollten... es gibt auch noch andere Dinge zu essen." Er machte eine auffordernde Geste und ließ sich selbst einen dieser Leckerbissen schmecken. Er mochte diese Zusammenstellung aus süß und herzhaft.

"Vielleicht sollte ich Germanicus mal fragen, ob Du nicht mit seinen Söhnen spielen könntest. Sie sind zwar jünger als Du, aber zumindest der eine von ihnen ist ziemlich weit für sein Alter. Wenn auch ein wenig sehr abenteuerlustig. Ist doch neulich tatsächlich ausgebüchst, um ein germanisches Mädchen in ihr Dorf zurückzubringen. Sie war eine Geisel und ihr Dorf liegt weit im Inneren des aufständischen Gebietes." Er erzählte das nur, um den Jungen etwas neugierig auf Drusus zu machen. Daß der ganz sicher keine Gelegenheit mehr bekommen würde, solchen Blödsinn zu machen, stand außer Frage.

Senecia schrieb:

Irgendwie wollte das Bild für Senecia nicht zusammen passen. Konnte Maximus tatsächlich einen Jungen im Alter von acht bis zehn Jahren haben? Und wo bitte blieb Annalis? Während sich Maximus mit Magnus unterhielt, hätte Senecia Annalis schon so einiges fragen können.

Landwirtschaft also. Ob seine Mutter eine eigene Villa Rustica hatte? Aber das würde nicht mit der Anzahl der Sklaven übereinstimmen. Was sie bis jetzt über eine Villa Rustica wusste lies diesen Schluß zu. Was also hatte Maximus mit dieser Frau verbunden?
„Was sagtest du doch gleich was deine Mutter macht?“

Senecia musste lächeln als sie Magnus Frage nach den Datteln vernahm. Sie selbst mochte die Datteln besonders gern und Maximus wohl auch, was sie daran feststellte wie er sich nahm und sie sichtlich genoß. Eine Erklärung brauchte sie Magnus nicht mehr zu geben, da dies bereits sein ‚Vater’ übernahm.

„Hm ja, ich habe von Agrippina im Winter diese Geschichte auch gehört. Sie sind beinah verrückt geworden vor Sorge um ihren Mittleren Sohn. Germanicus hat die ganze Stadt von den Soldaten durchkämmen lassen auf der Suche nach ihm.“

Magnus schrieb:

"Eigentlich Hausfrau und im Winter flechtet sie manchmal Körbe. Aber jetzt, wo ich weg bin, wird sie wohl nochmal heiraten", erklärte der Junge leicht verdrossen. Avitus warb schon seit zwei Jahren um sie, aber Octavia hatte sich bisher nicht entscheiden können, weil ihre beiden 'Männer' sich gegenseitig nicht leiden konnte. Doch Magnus wollte einfach nicht einsehen, weshalb er plötzlich seine Mutter mit diesem Mann teilen sollte. Nur weil er viel Land und Vieh hatte - sie waren doch auch sonst gut nur zu zweit ausgekommen?

Neugierig tat Magnus sich eine der Datteln auf und probierte sie, während er den Erzählungen des Legaten lauschte. Was Maximus da über die Kinder von diesem Germanicus sagte, klang ziemlich abenteuerlich und spaßig!
Ein spitzbübisches Grinsen hatte sich auf Magnus' Gesicht geschlichen. Was der mittlere Sohn da angestellt hatte, kam ihm nur zu gut bekannt vor. Er und Calvinus hatten ungefähr eine Woche, nachdem seine Mutter ihn fortgeschickt hatte, ein ähnliches Wagnis gestartet. Was allerdigns längst nicht so spannend verlaufen war, so wie sich diese Geschichte anhörte - Calvinus' Vater hatte sie nämlich gefunden, kurz nachdem sie das römische Imperium hinter sich gelassen hatten.
Natürlich hütete sich Magnus, Maximus davon zu erzählen. Stattdessen hakte er nur vorsichtig nach:
"Da hat er doch bestimmt eine Menge Ärger bekommen, oder?"
Schließlich war es ja nicht verkehrt, zu wissen, wie streng Germanicus zu seinen Kindern war, oder wie Maximus darüber dachte.

Maximus schrieb:

Als Senecia nach Magnus Mutter fragte, musterte Maximus sie prüfend. Warum interessierte sie das so sehr? Und was sie wohl von der Antwort halten würde, die Magnus ihr gab? Er war sehr gespannt auf ihre Reaktion. Für die Gedanken, die im Moment hinter ihrer Stirn ablaufen mußten, würde er glatt ein Vermögen hergeben. Doch gleich wechselte das Gespräch wieder zu dem Abenteuer, das er junge Iulier im Herbst erlebt hatte.

Natürlich konnte sich Maximus denken, daß dieses Abenteuer das Interesse seines Sohnes weckte, das war auch auch Sinn der Erwähnung gewesen. Und eigentlich wußte er nicht so genau, was im Hause Iulia vorgefallen war, nachdem der Junge wieder aufgegriffen worden war. Aber da - im Gegensatz zu vorher - den ganzen Winter über nichts von dem Jungen zu sehen oder zu hören gewesen war, mußte es mächtig geknallt haben.

"Er hat sich selbst in große Gefahr gebracht. Und nicht nur sich, auch seinen Vater, der leicht hätte erpreßt werden können, hätten die Germanen begriffen, mit wem sie es zu tun hatten. - Was glaubst Du, was für einen Ärger es geben würde, wenn Du etwas derartig schlimmes anstellen würdest?" Der Legat blickte seinen Sohn mit einem Blick an, der normalerweise sogar gestandene Männer ziemlich zusammenschrumpfen ließ.

Senecia schrieb:

Hausfrau? Körbe flechten? Senecias Blick war skeptisch. Konnte das wirklich sein. Und wenn sie nur drei Sklaven hatten ,so konnte auch nicht wirklich Geld im Spiel sein. War Maximus tatsächlich ein solcher Herumtreiber in den Betten der Frauen, dass er nicht einmal Wert darauf legte, ob sie aus gutem Hause kam. So hätte Senecia ihn nicht eingeschätzt. Sie musste sich arg beherrschen Maximus nicht fragend anzublicken.
„Nun, wahrscheinlich hatte ihr niemanden, der euch den Unterhalt finanzierte….“ Jetzt kam ein SEHR vorwurfsvoller Blick von Senecia an Maximus, „… so das deine Mutter arbeiten gehen muß, oder verstehe ich das falsch?“


29.11.2008 20:56:03   
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Magnus schrieb:

"Wahrscheinlich 'n Haufen Gebrüll und Hausarrest", gab Magnus direkt - und auch ein bißchen kess - zurück, denn etwas ähnliches war seinem besten Freund widerfahren. Etwas überrascht wandte der Junge dann seinen Blick wieder zu Senecia. Magnus rang sich ein etwas mißglücktes Grinsen ab. Sie hatte mit ihrer Vermutung voll ins Schwarze getroffen!
"So ungefähr, ja", murmelte er halblaut. "Obwohl sie dir gleich nach meiner Geburt geschrieben hat!" erklärte er dann, erneut an Maximus gewandt. Dieser nämlich hatte nie geantwortet, umso unverständlicher war es nun für den Jungen, daß seine Mutter ihn ausgerechnet zu ihm geschickt hatte ...

Maximus schrieb:

"Soweit ich gehört habe, ist er nicht ganz so leicht davon gekommen. Und das ist in solch einem Fall auch durchaus angebracht." Maximus sprach ganz ruhig und selbstverständlich. Er wollte keineswegs drohen. Doch wenn es nötig wäre, dann würde er auch mal eine deutliche Handschrift haben, das sollte Magnus ruhig wissen.

Das Gespräch zwischen Senecia und Magnus fing an, Maximus zu beunruhigen. Was sollte denn das? Wurde ihm hier etwa ein Vorwurf gemacht? Er runzelte die Stirn. Und dann kam auch noch die Bemerkung von Magnus, die glatt dafür sorgte, daß ihm die Dattel aus der Hand rutschte, heftig auf dem Teller auftraf und schließlich auf das wunderbare Fußbodenmosaik kollerte. "Sie hat was?" Maximus atmete tief durch - und winkte einem Sklaven, die Bescherung zu entfernen.

"Ganz abgesehen davon, daß ich es ganz sicher nicht nötig habe, mich vor einem kleinen Hähnchen wie Dir zu rechtfertigen: Bis zu dem Moment, in dem ich heute den von Dir mitgebrachten Brief las, wußte ich nicht das Geringste von Dir. Glaubst Du wirklich, ich hätte mich meinen Pflichten so einfach entzogen, wenn ich davon eine Ahnung gehabt hätte? Daß ich Dich heute so bereitwillig in meinem Haushalt aufgenommen habe, liegt einzig daran, daß Du meinen anderen Söhnen durchaus ähnlich siehst. Und ich sagte Dir auch schon, daß ich erst Ermittlungen anstelle, bevor ich Dich offiziell als meinen Sohn anerkenne. Der Eilbote ist schon auf dem Weg." Er atmete tief durch und nahm sich eine neue Dattel, während er zu Senecia herüber blickte. "Du hast das auch gedacht, nicht wahr?", fragte er ein klein wenig vorwurfsvoll. Wie konnte sie nur annehmen, daß er für die Folgen seines Tuns nicht aufkam?

Senecia:

Ach her je, jetzt fühlte sich Senecia erwischt. Wie konnte sie nur so voreilig urteilen? Sie hätte Maximus auch in einem ungestörten Moment fragen können. Verlegen schaute sie Maximus an.

„Es tut mir leid Maximus, aber ja, ich hatte diese Vermutung. Wobei du es nicht nötig hättest so zu handeln, dass ist mir jetzt auch klar.“
Um Verzeihung bittend schaute sie ihn an. „Aber schon merkwürdig das der erste Brief nicht bei dir angekommen ist Maximus. Was sagte denn deine Mutter Magnus, hat sie danach nicht vielleicht noch einen Brief an deinen Vater geschickt?“
Auffordernd blickte Senecia nun auch Magus an, der ein wenig eingeschüchter aussah wegen der Strafpredigt von Maximus.

Magnus schrieb:

"Mhm, nein", beantwortete Magnus ein wenig kleinlaut die nächste Frage. "Sie hatte sich überlegt, daß Maximus wohl sehr viel zu tun hat und wollte daher warten, bis ich älter bin."
Irgendwie war ja auch Avitus dazwischengekommen. Seitdem er um seine Mutter warb, hoffte sie natürlich, daß Magnus ihn irgendwann als eine Art Vater akzeptierte.
Da konnte sie allerdings lange warten, hatte er beschlossen! Genüßlich pickte der Junge die nächste halbe Dattel vom Teller. Eins mußte man Maximus lassen, er hatte einen sehr guten Geschmack!

Maximus schrieb:

Maximus runzelte die Stirn. Zuviel zu tun, um Verantwortung für seinen Sohn zu übernehmen? Nun, es war wohl ganz gut, daß er noch einen Brief auf den Weg geschickt hatte. Und der Junge schien wohl auch langsam zu begreifen, daß jeder Medaille zwei Seiten hatte.

"Annalis scheint wohl heute nicht zum Essen zu kommen. Ich würde sagen, wir machen jetzt weiter, sonst essen wir uns an den Vorspeisen satt und die Arbeit der Köche war umsonst." Er winkte den Sklaven, die nun knusprig gebratene Hühnchenteile brachten. Dazu gab es noch ofenwarmes Fladenbrot, würzige Soßen und frisches, junges Gemüse.

"Nun bist Du älter, Magnus. Und Du bist hier. Ich denke, wir sollten das beste daraus machen. - Senecia... meinst Du, Du hättest vielleicht auch ab und an Zeit für Magnus?" Auf keinen Fall wollte er, daß der Junge einfach nur vor sich hinlebte. - Und dadurch auf dumme Gedanken kam.

Senecia schrieb:

"Aber selbstverständlich kann ich Zeit für dich erübrigen." Das Lächeln in Senecias Gesicht schien von Herzen zu kommen. Wenn sie damit wieder gut machen konnte, was sie sich vorhin bei Maximus verscherzt hatte, dann war sie gerne bereit sich ein wenig um Magnus zu kümmern.
"Wir können gemeinsam Unterlagen studieren. Ich kann dir auch die Stadt zeigen, wenn du möchtest."
Ein herzhaftes Lachen entfuhr Senecia als Maximus seinen Kommentar zu den Vorspeisen abgab.
"Ja, du hast recht. Ich habe schon viel zu viele von den leckeren Datteln gegessen. Von mir aus bräuchte es nichts anderes geben." Neugierig blickte sie auf die dargebotenen Leckereien.
"Oh, oder doch.... Sag Magnus, was ist deine Leibspeise? Was magst du besonders gerne."
Während Senecia auf die Antwort wartete tat sie sich von allem etwas auf den Teller, stellten diesen neben die Cline auf ein Tischchen und legte sich anschließend bequem auf die Cline. Da sie wohl nur zu dritt bleiben würden, war ja für alle genug Platz.

Magnus schrieb:

Erfreut nickte Magnus auf Senecias Angebot hin.
"Ich würd gern mit dir in die Stadt gehen!" Schließlich kannte er sich hier überhaupt nicht aus, und mit der jungen Frau in Begleitung würde es sicher lustig werden!
Als die Sklaven nun Hühnchen servierten, erhellte sich seine Miene wieder vollkommen.
"Moretum und Fisch mag ich gern", erwiderte er, an Senecia gewandt, "aber am liebsten Obst mit Honig oder Holundermus. Und Huhn natürlich auch!" Er grinste zu seinem Vater hinüber.

Maximus schrieb:

Na, also, anderes Thema, bessere Stimmung. Maximus lehnte sich entspannt ein wenig zurück und nahm sich etwas vom Hühnchen, löffelte sich kleine Kleckse der Soßen auf den Teller und brach etwas vom noch leicht warmen Brotfladen ab, bevor er auch vom Gemüse nahm. Er liebte es, das Brot und auch Stücke vom Fleisch in die Soßen zu tunken.

"Dann laßt es euch schmecken. Und laßt noch ein wenig Platz, das war noch nicht alles." Er lächelte und nickte dann zu Senecia herüber. "Schön, dann werdet ihr zwei also gemeinsam die Stadt erobern." Nicht, daß das viel Zeit in Anspruch nehmen würde.

"Meine Lieblingsspeise? Das ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn derer habe ich mehrere. Es gibt einen langen Meeresfisch, den ich geräuchert sehr gerne esse. Aal. Und Muscheln, wenn sie frisch sind und gut zubereitet. Hier in Germanien ist Schinken eine sehr leckere Sache. Rind esse ich sehr gerne, aber nur, wenn es nicht zäh ist. - Jedes Land hat so seine Vorzüge. Und es gibt wenig, was ich nicht gerne esse. Gegen ein gut zubereitetes Moretum mit frischem Brot und einigen Oliven ist absolut nichts einzuwenden. Gerne dazu noch ein paar lukanische Würste. Und was ißt Du gerne, Senecia?" Daß Kinder natürlich am liebsten die Süßspeisen mochten, war keine Überraschung. Darin unterschied sich Magnus also schon mal nicht von seinen Altersgenossen. Ansonsten schien sein Speiseplan recht einfach gewesen zu sein. Na, wenn man sich an etwas schnell gewöhnte, dann war es eine gute Küche.

Senecia schrieb:

Ach, es war einfach herrlich mal wieder in gemütlicher Runde zu speisen. Kurz schenkte Senecia Maximus ein Lächeln, bevor sie sich ein Stückchen Huhn in den Mund schob und noch etwas Soße mit dem Brot nahm. Die letzten Wochen hatte sie fast ausschließlich mit Annalis zusammen gegessen, und da hat man sich nach einiger Zeit alles erzählt was es zu erzählen gab.
Aber das hier war richtig familiär. Kurz überlegte Senecia was sie besonders gern aß.
„Hm, so ziemlich alles was mit Honig zubereitet wird mag ich sehr gerne. Diese Süße in Verbindung mit dem herzhaften Fleisch…“ verträumt ging ihr Blick kurz zur Decke. Dann wieder zu Maximus und Magnus.
„Und den Nachtisch mit Feigen , Quark und Honig, da könnte ich glatt für sterben.“ Der Ausdruck auf ihrem niedlichen Gesicht war geradezu verträumt.

Dann richtete sich ihre volle Aufmerksamkeit wieder auf Maximus. „Es ist wirklich erstaunlich schwer, hier in Mogontiacum, an Neuigkeiten aus Rom zu kommen, aber ich hoffe doch sehr Maximus, dass du es noch nicht weißt.“ Mit einem spitzbübischen Lächeln schaute Senecia zu Maximus. Man konnte förmlich sehen, dass sie fast platzte um die Neuigkeit zu erzählen.
„Ich habe gerade heute einen Brief von einer Freundin aus Rom erhalten und sie schreibt, dass Senator Romilius sich auf eine Tändelei mit einer, hm, wie kann man sie am besten beschreiben…. ah, mit einer sehr hoch gestellten Dame, eingelassen hat. Es ist überall in Rom Gesprächsthema.“


29.11.2008 21:00:24   
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Maximus schrieb:

Amüsiert beobachtete Maximus, wie genußvoll Senecia aß. Es schien ihr zu schmecken. Und als sie dann von ihren Lieblingsspeisen sprach, nickte er zustimmend. "Ja, dieses Zusammenspiel von herzhaft und süß esse ich auch ganz besonders gern. Und ich sehe schon, ihr seid beide ganz süße." Er mochte Süßspeisen zwar auch, zog aber bei einer Wahl zwischen beidem doch eher das herzhafte vor. "Also, ich schlage vor, Du stirbst lieber nicht, denn dann kannst Du derartige Leckereien ja gar nicht mehr genießen."

Dann kam das Gespräch auf Neuigkeiten aus Rom und Maximus hörte natürlich sehr aufmerksam zu. Jede Kleinigkeit konnte sich als wichtig erweisen. "Ja, bis die Nachrichten hier ankommen, sind sie schon von der Wirklichkeit völlig überholt. Aber trotzdem ist alles interessant. - Eine sehr hochgestellte Dame? Wer soll das sein... oh nein, doch nicht....?" Er konnte sich den Namen gerade noch so verkneifen und warf einen Blick auf Magnus. Nein, für Kinder war das wirklich kein Thema. "Romilius ist ein Dummkopf. Heißblütig und gedankenlos. Ohne den Einfluß seines Vaters hätte er es nie in den Senat geschafft. - Diese Geschichte kann ihn den Kopf kosten."

Senecia schrieb:

„Magnus, wieso bist du denn so still? Oder hat das Essen dich so gefangen genommen?“ Besorgt blickte Senecia zu Magnus. Zwar kannte sie den Jungen erst seid gut einer Stunde, aber er war noch jung und Senecia fand ihn sehr nett.

„Tja, wenn es nur um den Einfuß des Vaters gehen würde, dann säße ich auch schon im Senat.“ Ein entzückendes, freches Grinsen lag auf Senecia’s Gesicht. Wie gerne würde sie sich mit der Politik befassen und wirklich etwas bewegen könne, aber als Frau war das einfach unmöglich. Sie konnte nur hoffen, irgendwann mal einen Mann zu heiraten ,der ihre Meinung genauso zu schätzen wusste wie ihr Vater und vielleicht so Einfluss auf die Geschicke Roms zu nehmen.

Durch das gute Essen und die doch recht gelöste Atmosphäre hatte Senecia ihren Wein bereits ausgetrunken und hielt nun ihr Glas zum erneuten füllen dem Sklaven entgegen. Noch ein paar Schlucke und ihre Wangen fingen an sich rosig zu färben.

Magnus schrieb:

Der Junge war in der Tat ziemlich ruhig geworden, da er mit erhöhter Aufmerksamkeit den Bemerkungen um die 'Tändelei' folgte. Daß ein Seitensprung oft schwer bestraft wurde, hatte er bereits von seiner Mutter gehört. Von ihr wußte er auch, daß an ihrer Verbindung zu Maximus an sich nichts Verwerfliches gewesen war. Dennoch dachte er nun genau darüber nach - er wußte so wenig von seinem Vater, nur da nötigste.
Zeit, etwas mehr in Erfahrung zu bringen. Er warf ein leicht verlegenes Grinsen zu Senecia hinüber.
"Naja, ich hab gerade überlegt ..." Sein Blick glitt unsicher zu Maximus.
"Darf ich fragen, wie hast du Mutter eigentlich kennengelernt?"

Maximus schrieb:

Maximus lachte Senecia offen an. "Du würdest Dir Deinen Sitz im Senat sicherlich verdient haben, wärest Du nur als Junge geboren. Doch leider sitzen allein wegen des Einflusses ihrer Väter eine Menge Dummköpfe im Senat." So war nun einmal die Wirklichkeit. Der Blick des Legaten lag weiterhin auf der schönen Claudia. Der Mann, der sie einmal zur Frau erhalten würde, hatte großes Glück. Er würde mit ihr alles besprechen können, würde sicher auch so manchen Rat erhalten, der sich als sehr wertvoll herausstellen konnte.

Es hätte so schön sein können. Wenn nicht Magnus wieder auf das ursprüngliche Thema, nämlich seine Mutter, zurückgekommen wäre. Innerlich seufzte Maximus, denn es war ihm ein wenig unangenehm, vor Senecia darüber sprechen zu müssen. Auch wenn er nichts bereute, so schien es doch ein wenig unangemessen. "Hat sie Dir das nicht erzählt, Magnus? Nun, auf einem Patrouillenritt wurden wir von einem Unwetter überrascht und ... brauchten Unterschlupf. Es ergab sich, daß Deine Mutter und ich beide nicht schlafen konnten und uns zufällig trafen. Es war ... fast wie eine Art Fügung. Denn uns beide plagte das gleiche Leid, die Trauer um den kürzlich verstorbenen Ehepartner. - Und alles weitere, Magnus, geht Dich nichts an." Er lächelte in der Erinnerung daran. Der Schmerz war tief gewesen. Natürlich hatte Magnus' Mutter diesen Schmerz nicht heilen können. Doch sie hatte Maximus ins Leben zurückgeholt, das er eigentlich schon hatte aufgeben wollen. Sie hatten nie darüber gesprochen, doch er vermutete, daß dies umgekehrt ähnlich gewesen war.

Senecia schrieb:

Voller Spannung verfolgte Senecia die Antwort von Maximus auf Magnus’ Frage. Der Junge hatte ausgesprochen was sich Senecia schon die ganze Zeit gefragt hatte. Maximus Antwort überraschte sie nicht sonderlich. Anscheinend hatten weder er, noch Magnus Mutter, Ehebruch begangen, aber die große Liebe war es auch nicht, sondern sie hatten sich nur gegenseitig getröstet. Und daraus war Magnus entstanden? Mehr sollte da nicht gewesen sein? Nur eine Nacht und schon musste die Frau die Konsequenzen tragen? Fragend und mit einer hochgezogenen Augenbraue schaute Senecia zu Maximus. Am liebsten hätte sie ihn weiter gefragt, hielt es aber für zu taktlos, obwohl…. Nein! Sollte doch ruhig Magnus weiter fragen. Kindern nahm man die Neugier nicht so übel wie Erwachsenen. Aber sie konnte ihn ermutigen noch weiter zu fragen.

„Und Magnus, ist deine Neugier nun befriedigt, oder willst du noch mehr wissen.“ Anschließend wendete sie sich an Maximus.

„Kinder nehmen nun mal kein Blatt vor den Mund.“ Ihr Blick war keck und deutlich war ihre Zuneigung zu sehen. Senecia konnte verstehen, wenn Maximus nicht weiter darüber reden wollte, aber es war zu spannend mehr über diesen Mann, der ihr Vormund war, zu erfahren. Schnell wendete sie sich wieder ihrem Essen zu und verspeiste die letzten Krümel von ihrem Teller. Und schon war das Glas mit dem Wein-Wasser-Gemisch wieder leer. Auffordernd hielt sie ihr Glas wieder dem Sklaven hin.

Magnus schrieb:

"Ja, doch, so ähnlich hat sie es mir auch erzählt", bestätigte er Maximus' Vermutungen.
„Und Magnus, ist deine Neugier nun befriedigt, oder willst du noch mehr wissen.“ Er grinste leicht zu Senecia rüber, da er ahnte, daß sie bestimmt genauso neugierig wie er war.
"Eigentlich schon", meinte er mit Nachdruck. "Naja, das andere ...", er sah mit einem entschuldigenden Lächeln zu Maximus, "frag ich dich lieber später mal, wenn wir allein sind."
Obwohl er vor Neugier fast platzte, wollte Magnus sich nicht gleich am ersten Abend einen Patzer leisten. Zwar war er jetzt nicht mehr wütend auf seinen Vater, doch eine gewisse Unsicherheit verspürte er immer noch. Er fragte sich, ob Maximus je an seine Mutter zurückgedacht hatte oder über mögliche Konsequenzen jener Nacht nachgedacht ...

Maximus schrieb:

Mit hochgezogener Augenbraue blickte Maximus von Magnus zu Senecia und von Senecia zu Magnus. Warum nur hatte er das Gefühl, daß die beiden sich hier merkwürdig einig waren? Senecia sprach dem Wein recht eifrig zu, schon wieder ließ sich sich den Becher füllen. Aber irgendwie hatte sie recht. Die Luft war sehr trocken heute Abend. Auch er ließ sich den Becher nochmal auffüllen.

"So, eine kleine Verschwörung ist das hier, hm? Ich weiß gar nicht, was ihr habt. So ungewöhnlich ist so etwas doch auch wieder nicht. Und wenn ich etwas von Dir, Magnus, gewußt hätte, dann hätten wir uns garantiert schon früher kennengelernt. - Also ich denke doch auch, daß wir dieses Thema nun genügend behandelt haben. - Nun, sprechen wir doch lieber von naheliegenden Dingen. Wie, findet ihr, sollten wir dieses Jahr die Saturnalien begehen?"


29.11.2008 21:02:55   
Grimoaldfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Senecia schrieb:

‚Mhm, so ungewöhnlich ist das gar nicht mal. Na klar. Für einen Mann vielleicht.’ dachte Senecia bei sich. Die Mutter von Magnus hatte bestimmt kein leichtes Leben mit einem unehelichen Kind und ohne Mann.
„Hattest du denn keinen Vater Magnus? Also… ich meine, hat deine Mutter denn nicht wieder geheiratet? Ihr seid doch hoffentlich nicht die ganze Zeit alleine gewesen?“
„Und das soll jetzt kein Vorwurf an dich sein Maximus. Ich hab schon verstanden, dass du dich durchaus um dein… Kind gekümmert hättest. Nun gut… ein anderes Thema.“ Senecia grinste. Der Themenvorschlag von Maximus war dann doch etwas weit hergeholt.
„Findest du es nicht ein wenig verfrüht, sich jetzt schon um die Vorbereitung der Saturnalien zu kümmern? Wir haben noch über ein halbes Jahr Zeit dafür.“


Magnus schrieb:

"Naja, nicht wirklich ..." Magnus konnte trotz seines eher nichtssagenden Tonfalls nicht verhindern, daß sich eine Unmutsfalte auf seiner Stirn bildete. Dieses Thema haßte er!
"Sie hat seit zwei Jahren einen Bewerber, Lucius Gavius Avitus. In letzter Zeit war er fast jeden Tag zu Besuch."
Er griff nach seinem Wasserbecher und nahm einen großen Schluck.


Maximus schrieb:

Maximus lächelte. Ja, es war noch sehr früh, aber zu früh konnte es dafür ja nie sein. "Nun, bald beginnen die Sommerfeldzüge und da werde ich hier das Oberkommando und sehr viel zu tun haben. Wir müßten uns zumindest überlegen, ob wir hier feiern und vielleicht andere einladen wollen - oder ob wir uns im Gegenteil einladen lassen. Denn ich muß dann meine Klienten organisieren, die Sklaven haben ja frei. Und auch hier und da schon mal eine entsprechende Bemerkung fallen lassen, damit sich nicht mehrere Feiern gegenseitig in die Quere kommen." Er wollte ja keine bis ins Dateil durchorganisierte Planung hören, sondern nur das Grobe festgelegt wissen.

"Deine Mutter hat nicht wieder geheiratet, Magnus? Das war aber nicht klug. Und Du solltest nicht so abfällig von dem Mann sprechen, der anscheinend die Zuneigung Deiner Mutter besitzt. Ich kann mir schon gut vorstellen, daß sie ihn nur deshalb nicht geheiratet hat, weil Du so eifersüchtig auf ihn reagierst, wie es hier den Anschein hat." Seine Mutter hätte es einfach tun sollen. Der Junge hätte schon gelernt, damit zu leben. Maximus hielt nichts davon, sein Leben nach den Kindern auszurichten. Im Gegenteil hatten sie zu lernen, sich ihren Eltern anzupassen. Bestand nicht das ganze Leben daraus, sich irgendwo einzufügen? Je früher ein Kind dies lernte, umso besser.


Senecia schrieb:

„Nun, da ich noch recht neu bin in deinem Haushalt Maximus, möchte ich mich mit einer Meinung über die Vorbereitungen der Saturnalien doch lieber zurück halten. Außer den Iuliern kenne ich noch keine weitere Familie in Mogontiacum, aber wenn du das möchtest, dann kann ich auch dies mit Agrippina besprechen. Sie wird mir sagen können, ob sie schon über eine Feier im Hause Iulia nachgedacht hat oder nicht. Wenn es bei dir im Hause statt finden soll, dann bedürfte es für mich ein wenig mehr Vorbereitung, da ich mich in Mogontiacums Gesellschaft noch nicht außreichend umgesehen habe und du mir mehr über die einzelnen Leute erzählen müsstest. Oder Annalis kümmert sich um die Vorbereitungen. Beim ausführen und bedienen hinterher kann ich selbstverständlich gerne helfen, dass haben wir zu Hause auch immer getan.“
Nun schaute Senecia auch zu Magnus.
„Deine Mutter hat seid zwei Jahren einen Verehrer und ihn noch nicht geheiratet? Das ist mehr als rücksichtsvoll von ihr. Du magst ihn wohl nicht besonders, oder? Was ist denn Gavius für ein Mann?“ Senecias Stimme klang mitfühlend, da auch sie sich nicht hätte vorstellen können, dass ihr Vater eine andere Frau mit ins Haus gebracht hätte, die sie als Mutter hätte anerkennen müssen. Da war es ihr doch wesentlich lieber, dass sie alleine geblieben sind, aber anscheinend lebte sie auch in besseren Verhältnissen als es Magnus vergönnt war. Nun, jetzt konnte sie ja etwas daran ändern, auch wenn sie ihm keine Mutter sein könnte, so wollte sie ihm die Liebe und Wärme entgegenbringen, die der Junge offensichtlich vermisste.


10.12.2008 19:37:53   
Quintus Valerius Maximusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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"Also ich bitte Dich, Senecia. Gerade weil Du neu bist im Haushalt, solltest Du Deine Meinung sagen. Damit mal wieder ein wenig frischer Wind hier hereinkommt. In der Provinz neigt man schnell dazu, in Gewohnheiten zu verfallen, die dann schnell das Leben reizlos und langweilig machen. Ich bin sicher, Du bist genau die Richtige, um das zu verhindern." Maximus lächelte die hübsche Claudia an. Er fand sie wirklich interessant und hatte in ihrer Gegenwart nicht das Gefühl, daß es je langweilig werden könnte mit ihr.

Magnus schien die Frage nach dem Freund seiner Mutter ein wenig übel zu nehmen. So still wie er war. Maximus mußte ihm wohl noch beibringen, daß man auf jeden Fall antworten sollte, wenn man etwas gefragt wurde. So war es fast unhöflich. Er konnte nur hoffen, daß Senecia es dem Jungen nicht übel nahm. Er hatte eben noch nicht die richtige Erziehung erhalten.

Der nächste Gang wurde aufgetragen. Gegrillte Forellen mit gedünstetem Gemüse. Maximus mochte diese Fische, auch wenn sie bei vielen Römern der gehobenen Gesellschaft als zu gewöhnlich verschrien waren.


13.12.2008 20:13:26   
Claudia Seneciafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Lieblich, und leicht beschwipst, lächelte Senecia Maximus, ob dieses Lobes, an. Ihre Gesichtsfarbe wurde ein wenig dunkler. Bildete sie sich das nur ein, oder schaute Maximus sie besonders intensiv an? Ach, bestimmt bildete sie sich das aufgrund des hohen Weingenusses nur ein.

„Nun gut Maximus, dann werde ich dir ab sofort meine Meinung offen und ehrlich mitteilen und dich bei folgenden Konsequenzen auf deine eben getroffene Aussage hinweisen. Dann möchte ich auch gleich damit anfangen….“ Senecia holte kurz Luft und setzte sich ein wenig gerader hin. „Meiner Meinung nach ist es auch Aufgabe des Hausherren, regelmäßig zum Abendessen zu erscheinen und nicht immer seine Familie alleine speisen zu lassen. Es ist verständlich das du dein Morgenmahl und Mittagessen im Castellum einnimmst, aber bitte Maximus, das Abendessen gehört der Familie.“ Bestätigend nickte Senecia mit dem Kopf und schaute noch mal zu Magnus.

Wieso hatte er noch nicht auf ihre Fragen geantwortet?

„Ist etwas Magnus?“ fragte sie sogleich besorgt. Sah der Junge etwa grün aus im Gesicht? Vertrug er etwas vom Essen nicht?

„Ist dir nicht gut?“



13.12.2008 20:31:04  
Caius Iunius Magnusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Etwas erschrocken blickte Magnus auf und grinste leicht verlegen. Was Gavius für ein Mann war, darüber hatte er eigentlich noch kaum nachgedacht. Er wußte nur, daß dieser ihn oft rügte und seine Mutter wohl dazu gebracht hatte, ihn hierher zu schicken. Und obwohl dieser Mann, der sowas wie sein neuer Vater werden sollte, ihn längst angeboten hatte, ihn Gavius zu nennen, beharrte er immer noch auf den Cognomen, Avitus.
"Nein, ich hab nur nachgedacht ... Naja, also", fing der Junge unsicher an, "er ist eigentlich recht wohlhabend - aber er kann mich nicht leiden. Er will mir immer alles verbieten! Wieso soll ich dann ihn leiden können?"
Daß Avitus zu ihm so streng war, weil er sich Sorgen um ihn und seine Mutter machte, war Magnus noch gar nicht in den Sinn gekommen.


14.12.2008 15:36:03   
Quintus Valerius Maximusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Nun schaute Maximus natürlich schon ein wenig erstaunt drein, nickte aber ergeben. "Ja, ich möchte sehr gerne, daß Du mir offen und ehrlich alles sagst, Senecia." Wie schön sie war. Niedlich geradezu mit den geröteten Wangen und den leicht übermütig blitzenden Augen. Was für eine Frau! "Und ich gelobe Besserung! Ganz bestimmt. Und werde von nun an zu den Mahlzeiten erscheinen, sofern nicht etwas sehr, sehr schwerwiegendes dazwischen kommt." Absolute Garantien konnte ein Mann in seiner Position nun einmal nicht geben. Doch er hatte den ehrlichen Vorsatz, von jetzt ab zum Essen da zu sein.

Als Magnus dann endlich mal wieder reagierte, hätte Maximus am liebsten laut aufgelacht. Es war nicht zu überhören, wie einseitig der Junge den Freund seiner Mutter beurteilte. "Na, es ist wohl eher so, daß Du ihn nicht leiden kannst, was? Daß Du Deine Mutter nicht teilen willst. Und natürlich muß er Dir einiges verbieten. Glaube nicht, daß Du hier alles darfst. Verbote sind nötig bei Kindern, weil sie selbst Gefahren - oder gesellschaftliche Unmöglichkeiten - noch nicht richtig einschätzen können. Ich weiß, das willst Du nicht hören. Kein Kind will das hören. Aber es ist so. Diese Erkenntnis trifft einen allerdings erst, wenn man erwachsen ist." Er konnte sich schon gut vorstellen, wie das abgelaufen war. Die Andeutungen aus dem Brief dazugenommen ergab dies schon ein recht deutliches Bild.


14.12.2008 17:31:14   
Claudia Seneciafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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„Ich hoffe sehr, dass du dich auch in einem Monat noch an dein Versprechen erinnern wirst Maximus.“ Spielerisch drohte sie ihm mit dem erhobenen Zeigefinger. „Aber ja, wenn die Arbeit es wirklich nicht erlaubt, so nehme ich auch eine Entschuldigung von einem Boten entgegen.“ Und wieder war das Blitzen in ihren Augen zu sehen. Es bereitete ihr Vergnügen so mit Maximus zu scherzen.

Aha, Gavius war also wohlhabend. Dann würde die Mutter von Magnus die Gelegenheit der Abwesenheit ihres Sohnes bestimmt nutzen und Gavius endlich zum Mann nehmen. Senecia lächelte. Das würde Magnus bestimmt nicht gefallen, aber besonders wohl schien er sich hier auch nicht zu fühlen. Und Maximus trug auch nicht dazu bei dem Jungen die Angst zu nehmen.

„Ich ahne schon, dass ihr zwei euch erst noch zusammenraufen müsst. Wie schätzt du dich denn ein Magnus? Wirst du ein gehorsamer Sohn sein, oder hast du viele Flausen im Kopf und wirst Maximus erstmal reizen. Ich glaube nämlich das Maximus SEHR streng sein kann, da würde ich dir raten etwas vorsichtig zu sein. Dies nur als gut gemeinter Rat.“ Verschwörerisch schaute Senecia zu Magnus und zwinkerte ihm kurz zu.

„Und wenn du Fragen hast, egal welcher Art, dann kannst du auch jeder Zeit zu mir kommen und ich werde versuchen sie dir zu beantworten.“ Zärtlich lag ihr Blick auf Magnus. Er war noch so jung und so unerfahren. Und er weckte tatsächlich den Wunsch in Senecia selber ein Kind zu haben. Unweigerlich ging ihr Blick zu Maximus. Wäre er eine gute Wahl? Oder hatte Maximus womöglich schon Bewerber für sie ins Auge gefasst. Und wieder stellte sich Senecia die Frage, ob sie ihn daraufhin ansprechen sollte. Ihr heiratsfähiges Alter war schon lange überschritten.

Absolut unschlüssig winkte Senecia lieber den Sklaven mit dem Fisch herbei und bediente sich erstmal am Fisch. Vorsichtig probierte sie ihn.
„Hm, lecker.“ War der einzige Kommentar den sie dazu abgab. Dann deutete sie mit der Hand auf ihr Glas und der Sklave füllte es erneut mit Wein und Wasser.



14.12.2008 19:03:02  
Caius Iunius Magnusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Magnus hatte unwillig das Gesicht verzogen, als Maximus mit den gleichen Behauptungen anfing, wie seine Mutter und Avitus. Er war froh, als die nette Frau wieder das Wort ergriff.
Nanu, warum wurde Senecia denn so rot? Lag das am Wein, oder an den Blicken, die sie immer wieder mit Maximus austauschte?
Dann aber fragte sie ihn, wie er selbst sich einschätzen würde. Und obwohl sie ihm verschwörerisch zuzwinkerte, zog Magnus nun eine versonnene Schnute.
"Wir müssen uns doch erstmal richtig kennenlernen", antwortete er ausweichend. "Und uns -" von sich selbst überrascht, hielt der Junge plötzlich inne. Noch vor ein paar Stunden hatte er absolut keine Lust auf das verspürt, was er hier gerade verkündete. Aber da Maximus ja höchstwahrscheinlich sein richtiger Vater war, kam ihm die Vorstellung, mit ihm zusammenzuleben, nur halb so schlimm vor wie damals bei Avitus -
"Und uns aneinander gewöhnen", schloß er ein wenig bedröppelt. Jetzt hatten sie es geschafft, noch ehe ihm bewußt geworden war, daß er sich gar nicht mehr so schrecklich unwohl fühlte, wie bei seiner Ankunft. Und, wenn er ganz ehrlich war, hatte ihn auch ein bißchen die Neugier gepackt, wie sich Maximus in seiner neuen Vaterrolle schlagen würde. Rasch tat Magnus sich ebenfalls noch von dem Fisch auf, um sich von seiner unerwarteten Erkenntnis abzulenken.


14.12.2008 20:00:55   
Quintus Valerius Maximusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Maximus mußte unwillkürlich lachen. Er hatte das sichere Gefühl, daß Senecia einen kleinen Schwips hatte. Aber das störte nicht. Ganz und gar nicht. Im Gegenteil schien ihr dies die Hemmungen zu nehmen und so gab sie sich, wie sie eben war. Und er fand das ausgesprochen sympathisch. "Ich bin sicher, Du wirst dafür sorgen, daß ich dieses Versprechen nicht vergesse, nicht wahr?", scherzte er zurück und blinzelte ihr zu. "Und das ist auch gut und richtig so, ich verlasse mich da ganz auf Dich."

Es war eine interessante Frage, die Senecia dem Junge da stellte. Und Maximus hörte sich gespannt die Antwort an. "Zum Politiker taugst Du jedenfalls. Du hast die Frage nicht beantwortet und einfach im Moment unerfüllbare Bedingungen in den Raum gestellt. Nicht schlecht. Allerdings hast Du gleichzeitig zum Ausdruck gebracht, daß Du uns nicht vertraust, ein wenig zu auffällig. Aber ich denke, in ein paar Jahren wirst Du den Bogen raushaben, auch da drumherum zu kommen. Auf jeden Fall wissen wir jetzt, daß Dein Bild von Dir selbst nicht unumwunden positiv sein kann. Also handelt es sich wohl um eine durchaus ehrliche Einschätzung. Ich bin wirklich gespannt auf den Tag, an dem Du uns Deines Vertrauens für würdig erachtest und die Frage beantwortest."

Maximus lächelte und zwinkerte dem Jungen zu, um seinen Worten die Härte zu nehmen. Er wollte Magnus nicht bedrängen. Nicht jetzt am Anfang. Sollte er ruhig für sich behalten, wie er über sich selbst dachte.


14.12.2008 20:43:45   
Claudia Seneciafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Maximus wollte sich auf sie verlassen? Aber sie war doch nur Gast in seinem Haus. Na gut, sein Mündel, aber so wie er das sagte, klang es ein wenig anders. Senecia wurde schon wieder rot. Himmel war das warm hier im Raum. Etwas unruhig rutschte sie auf ihrer Cline hin und her.

Geschickt der junge Magnus. Wo hatte er nur gelernt so geschickt einer Antwort auszuweichen? Maximus traf den Nagel auf den Kopf und Senecia fiel nichts mehr ein, was sie noch hätte erwiedern können.
„Gleich morgen werde ich zu Agrippina gehen und mich nach einem guten Hauslehrer für dich erkundigen.“ teilte sie Magnus mit. Dann widmete sie ihre volle Aufmerksamkeit wieder der leckeren Forelle, denn langsam fiel es ihr schwer dem Gespräch noch richtig zu folgen.



14.12.2008 21:06:32  
Caius Iunius Magnusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Magnus verschluckte sich fast, als er Maximus' Worte hörte. Daß er zum Politiker taugte, hatte ihm noch keiner gesagt! Hustend griff er nach seinem Wasserbecher und nahm einen großen Schluck.
"Ähm ja, ich auch", sagte er ein wenig unbeholfen, lächelte jedoch erleichtert, als Maximus ihm einen nicht mehr ganz so ernsten Blick zuwarf.
"Wie lang ist der Unterricht denn eigentlich am Tag?" wollte er dann wissen, da Senecia nun wieder die Sache mit dem Hauslehrer ansprach.



14.12.2008 21:32:20   
Quintus Valerius Maximusfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Maximus genoß seinen Fisch sehr, aß ihn aber dennoch nicht ganz. Er wußte ja, daß noch ein weiterer Gang - und nicht zu vergessen der Nachtisch - noch folgen würde. "Damit nimmst Du mir wirklich eine Last ab, Senecia. Und Du siehst ja, wie dringend der Lehrer benötigt wird." Dem Jungen fehlte wirklich einiges an Bildung. Doch noch war er jung genug, die Defizite schnell aufzuarbeiten.

"Jeden Vormittag, mein Junge. Nach einigen Frühübungen im waffenlosen Kampf, würde ich sagen. Am Nachmittag folgen dann Reitunterricht und Unterricht im Schwertkampf. So in etwa stelle ich mir jedenfalls Deinen Tagesablauf vor." Daß der Junge da anderer Meinung sein mochte, kam Maximus nicht in den Sinn. Wäre auch unwichtig gewesen. Kinder hatten solche Dinge nicht zu entscheiden, sie würden ja doch nur versuchen, sich vor den für sie unangenehmen Dingen zu drücken. Doch auch die waren eben nötig, um sie auf das Leben vorzubereiten.


14.12.2008 21:46:50   
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