RÖMER GEGEN GERMANEN
Die Marser



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Herzlich Willkommen Germanen und Römer

Wir sind ein HISTORISCHES Rollenspiel und spielen im Jahr 15n.Chr. in ALARICHS DORF, WIDARS DORF und der römischen Stadt MOGONTIACUM.

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WETTER UND ZEIT


Wetter


Jahr
Wir spielen im Jahr 15n. Chr.
Monate
Mitte April - Mitte Juni
Bitte berücksichtigt das in eurem Play
Wetter
Der April überrascht alle Dorfbewohner mit mildem, beständigem Wetter. Es regnet genug damit das Getreide wächst.
Im Mai ist es sehr windig und regnersich. Es gewittert häufig.
Der Juni ist der Vorbote des Sommers. Es ist angenehm warm, die Sonne scheint.










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Forum Übersicht » Off Topic » Umgebung » Unerwünschter Spaß im Wald
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Unerwünschter Spaß im Wald
Kaijafehlende Rechte fehlende Rechte erste Beitrag kann nicht gelöscht werden -> lösche das ganze Thema 
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Einstiegspost
[Kaija, Widar und später Titus Valerius Lucanus | Anfang Oktober 14 n. Chr. | im Wald rund um Widars Dorf]

Überraschenderweise war es heute doch wieder recht angenehm. Die Sonne schien noch einmal die letzten Kräfte gesammelt zu haben und in die leicht wärmenden Strahlen zu legen. Jedoch hatte Kaija keinen Grund diese zu genießen. Ihr Weg führte sie in den Wald außerhalb des Dorfes von Widar. Die junge Germanin suchte die Einsamkeit und Ruhe des Waldes. Allerdings geschah dies nicht, weil sie diese Eigenschaften zu schätzen wusste. Das war zwar auch der Fall, aber heute war es mehr eine Flucht aus dem Dorf.
Am Morgen, als Kaija auf dem Weg zu der Frau des Richs gewesen war, hatte eben der Rich selbst sie abgefangen. Sie wusste wirklich nicht, was sie gemacht hatte, dass er ein Auge auf sie geworfen hatte. Aber Kaija hatte wirklich Angst in seiner Nähe zu sein, besonders, wenn sonst niemand dabei war. Da eben jedoch der beste Freund des Richs diesen zu einem Gespräch aufgesucht hatte. Diese ungeplante Ablenkung hatte Kaija genutzt und hatte den Weg aus dem Dorf eingeschlagen und ging nun mit schnellen Schritten durch den Wald, dessen Blätterdach mittlerweile schon erste Löcher aufwies. Immer mal wieder sah sie über ihre Schulter zurück, ob Widar ihr nicht doch folgte, doch bis jetzt konnte sie ihn noch nicht ausmachen.


26.06.2011 20:56:40  
Widarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Und wieder war eine Nacht geschafft, ein Tag angebrochen. Widar wusste nicht mehmr wo ihm der Kopf stand. Noch immer gab es kein Lebenszeichen von Sieke, niemand konnte ihm sagen wohin sie gegangen war, all seine Männer die er ausgeschickt hatte kamen mit der selben Botschaft zurück. Niemand wusste etwas von Sieke, niemand hatte sie gesehen oder irgendetwas von ihr gehört. Und jedesmal warfen ihm die Männer beinahe schon mitleidige Blicke zu.
Ob sie wussten was seine eigentlichen Beweggründe waren? Er hatte sie mit der Begründung losgeschickt, dass die Wala wichtig für das Dorf war. Das demnächst wichtige Entscheidungen zu treffen waren, wichtige Treffen mit den Römern stattfanden und er die Wala dazu befragen wollte. Die Männer hatten weder seinen Befehlen noch seinen Beweggründen wiedersprochen, doch so langsam zweifelte Widar daran, das sie ihm glauben schenkten.

Nicht nur Sieke war wie vom Erdboden verschwunden. Auch seine Tochter. Widar hielt stets Augen und Ohren nach seiner Tochter auf, befragte die Händler die durch sein Dorf kamen und flehte die Römer förmlich an ihm etwas zu sagen, wenn sie etwas wussten. Er würde sogar vor ihnen auf die Knie fallen, wenn es etwas bringen würde, doch es würde wohl nur zur Erheiterung der Massen beitragen als einen tatsächlichen Zweck zu erfüllen.
Und dann war da noch Hella. Jeden Morgen blickte sie ihn mit diesen vorwurfsvollen Augen an. Widar glaubte fest zu wissen was sie dachte, konnte aus ihren Augen lesen und hätte sie dafür am liebsten geschlagen. Sie sah die Schwäche in ihm und das machte ihn rasend. Ein Rich durfte keine Schwäche zeigen und das hatte er auch nicht. Niemals hatte er vor seinen Männern Schwäche gezeigt. Auch nicht dann wenn er sie nach Sieke oder seiner Tochter suchen ließ.

Gedankenverloren streifte der Rich durch den Wald, der sein Dorf umgab. Er wusste nicht mehr wie er hier her gekommen war, doch das war ihm auch egal. Das Dorf konnte auch einmal ein paar Minuten ohne ihn auskommen. Seine Pflichten waren für den heutigen Tag erledigt und er würde sich diese paar Minuten nehmen können, ohne das ihn jemand vermissen würde. Früher oder später würde man ihn sicher suchen kommen, denn anscheinend war in diesem Dorf niemand in der Lage sein Leben ohne ihn zu führen.
Schweigend streifte er durch den Wald und ließ seinen Gedanken freien Lauf. Irgendwann jedoch glaubte er Schritte zu hören. Widar sah auf und erkannte erst jetzt wie weit er in den Wald hinein gelaufen war. Aufmerksam sah der Rich und erfahrene Jäger sich um und lauerte auf die Beute. Doch es war kein Tier das seinen Weg kreuzte, sondern Kaija.

Die schöne Freundin seiner unnützen Frau. Seit Tagen hatte er ein Auge auf sie geworfen. Es gab kaum jemand der sie in ihrer Schönheit übertraf. Ihre Augen leuchteten wie die Sterne am Nachthimmel und ihre Haare leuchteten wie die untergehende Sonne. Nur Sieke war schöner als diese junge Frau, doch ihr kindlicher Charme war es, dem Widar verfallen war.
"Heilsa Kaija." begrüßte er sie.


26.06.2011 23:48:55  
Kaijafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Je weiter Kaija in den Wald hinein gelaufen war, desto ruhiger wurde sie auch wieder. Bei ihrer kleinen Flucht aus dem Dorf des vermalledeiten Richs hatte ihr Herz nur so gerast. Vor Aufregung und vor Angst. Auf eine gewisse Weise war es ja schon schmeichelnd, dass sie ihrem Rich gefiel. Allerdings hatte sie ihn von Anfang an nicht gemocht. Da war immer so ein seltsamer Ausdruck in seinen Augen gewesen, wenn sie ihn gesehen hatte. Hatte sie irgendetwas an sich, von dem sie nicht wusste? War sie so anders, als andere junge Dinger aus ihrem Dorf? Sie war doch nur eine junge Weberin, die nicht einmal mehr eine Familie hatte! Was gab es da schon, was einen Mann wie Widar, der doch eh schon eine Frau hatte und dazu noch so eine liebenswerte, anlocken könnte? Kaija konnte sich nach wie vor keinen Reim darauf machen. Sie wusste nur, dass es nie gut sein würde, alleine in seiner Nähe zu sein. Der Rich hatte wirklich ein stark ausgeprägtes Temperament, das auch mit ihm durchzugehen drohte, wenn niemand in seiner Nähe ihn besänftige konnte. Und letzteres war für Kaija eindeutig nicht möglich. Sie war generell sehr still und gegen einen Mann wie Widar würde sie nie im Leben etwas ausrichten können.

Noch ein Blick über die Schulter versicherte ihr, dass sie für's Erste im Wald sicher sein würde und niemand sie verfolgte. Da sie mittlerweile doch etwas aus der Puste geraten war, nahm sie dies auch als Anlass, sich eine kleine Pause zu gönnen und dann langsam tiefer in den Wald zu gehen. Sie wollte unbedingt zu dieser kleinen Lichtung, an dessen Rand sie manchmal stundenlang einfach nur da saß und die Tiere in der Umgebung beobachtete. Besonders jetzt im Herbst konnte sie wieder vermehrt das Wild hier sehen.
Aber viel weiter kam sie heute nicht. Kaija schreckte zusammen, als sie eine Stimme hörte, die sie hier gar nicht hatte hören wollen. Sogleich wurden ihre Arme wieder von einer Gänsehaut überzogen, die zum Glück von ihrem langärmligen Kleid überdeckt wurde. Widar hatte sie nun also doch noch hier im Wald aufgegriffen. Das Problem war, dass sie jetzt nicht einfach weitergehen und so tun konnte, als hätte sie ihn nicht gesehen. Das würde noch mehr Ärger geben. Also drehte sie sich in die Richtung, als der die Stimme des Richs gekommen war. "Heilsa... Widar...", sagte sie leise und ging ein paar Schritte auf ihn zu. Alles andere wäre unhöflich gewesen und hätte den Respekt gegenüber dem Oberhaupt ihres Dorfes nicht gezollt.

Die Gänsehaut wurde nicht weniger und allein seine Nähe ließ sie ängstlich erschauern, weshalb sie sich wärmend über beide Arme strich, während sie zu dem Rich aufsah. Er war so viel größer und stärker als sie selbst. Die schwere Krankheit vor einigen Jahren hatten ihr so stark zugesetzt, dass sie sich selbst bis jetzt noch nicht wieder gänzlich davon hatte erholen können und davon zehrte.


27.06.2011 09:51:19  
Widarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Da stand sie nun. Ihre Haare umspielten ihr wunderschönes, zartes Gesicht und ihr langes Kleid schmiegte sich eng an ihren Körper. Widar konnte kaum den Blick von der jungen Frau nehmen, doch er wusste das es unhöflich war sie weiterhin so anzustarrten. Als Rich musste auch er sich an gewisse Regeln halten und konnte nur hinter verschlossenen Türen so sein wie er tatsächlich war.
Als sie näher zu ihm kam und ihn freundlich, wenn auch stockend, begrüßte, kam er nicht umhin ihr ein Lächeln zu schenken. Sie war noch so jung, so unschuldig.
Widar glaubte ihren Duft zu riechen und ahnte wie weich und samtig ihre Haut sein musste. Für einen kurzen Augenblick schloss er die Augen und versuchte mehr von ihrem Duft zu erhaschen.

Als er die Augen langsam wieder öffnete, stand Kaija noch immer dort wo sie eben gestanden hatte und blickte ihn an. Ihre Augen erinnerten ihn an die funkelnden Sterne bei Nacht und er hatte das Gefühl sich darin spiegeln zu können. Doch was er sah gefiel ihm ganz und gar nicht. Ein alter, griesgrämiger Mann blickte ihn an. Ein Mann dessen Leben man genommen hatte. Der seine Frau und seine Tochter verloren hatte, dessen Sohn ein Niemand war und dessen zweite Frau so viel Angst vor ihm hatte, das sie ihn nicht einmal anblicken konnte ohne zu weinen. Sein Leben war dabei sich in wohlgefallen aufzulösen und er konnte nur daneben stehen und dabei zusehen.
Seit Sieke ihn verlassen hatte und Fara verschwunden war, war nichts mehr wie früher gewesen. Er war verbitterter und grausamer als sonst geworden, redete sich jedoch immer ein, das es zum Wohle seines Dorfes war.
Der Rich wusste, das die Menschen in seinem Dorf ihn nicht mochten. Manche hassten ihn, andere konnten ihn einfach nur nicht wirklich leiden, manche fürchteten ihn und wiederrum andere zählten sich zu seinen Freunden. Doch egal was er tat, er tat nie etwas, das seinem Dorf schaden würde. Jedes Bündnis mit den Römern war er eingegangen um sein Dorf vor übergriffen zu schützen. Ihm war es egal wenn man hinter vorgehaltener Hand über ihn schimpfte, ihn beleidigte oder wenn die Menschen ihn hassten. Solange sie ihn einen guten Rich nannten, war seine Aufgabe erfüllt.

Sein Vater hatte ihn früh mit einer Tracht Prügel nach der anderen gelehrt, das es nicht darauf ankam geliebt zu werden, sondern man musste respektiert werden. Nur so konnte man ein guter Rich werden. Widar hatte seinem Vater bedinungslos geglaubt und so gehandelt wie er es gelernt hatte. Doch im Augenblick sehnte er sich nach dem, was er nicht hatte. Er wollte geliebt werden. Seine Frau liebte ihn nicht, sie fürchtete ihn. Sein Sohn hasste ihn, weil er ihn ständig dazu antrieb etwas aus sich zu machen. Seine Tochter hasste ihn so sehr, das sie weggelaufen war und Sieke hatte ihm das Herz gebrochen. Sie hatte ihm gezeigt was Liebe war und hatte ihm dann das Herz aus der Brust gerissen in dem Moment wo sie verschwunden war.
Nichts und niemand würde diese Wunde flicken können. Aber vielleicht konnte Kaija ihn ein wenig trösten?

"Was machst du denn hier so alleine im Wald, Kind? Das ist gefährlich. Du solltest jemanden um Begleitung bitten, wenn du etwas im Wald spazieren gehen möchtest. Ich würde es sehr bedauern, wenn dir etwas geschehen würde."


29.06.2011 21:29:43  
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Kaija schluckte kurz. Sie wusste absolut nicht, wie sie sich nun verhalten sollte, weshalb sie einfach nur stocksteif vor ihrem Rich stehen blieb. Am liebsten hätte sie sich ja umgedreht und wäre einfach in den Wald davon gerannt. Aber mit einer sehr, sehr großen Wahrscheinlichkeit hätte es das auch nicht gebracht. Widar war ein Jäger und damit sicherlich verflixt schnell, wenn er wollte. Zudem hatte er kein Kleid an, das ihn beim Laufen hindern würde. All diese Gedanken schossen in rasender Geschwindigkeit durch ihren Kopf und fanden doch keine Lösung, wie sie dem Mann vor ihrer Nase entgehen konnte.
Es überraschte die junge Germanin dann aber doch, dass sie plötzlich ein freundliches Lächeln auf den Lippen Widars erkennen konnte. Es war ihr zuvor noch nie bewusst aufgefallen, dass er überhaupt im Stande war zu lächeln. Im Dorf zeigte er immer nur diese kalten Augen, die keinen Gedanken aufkommen ließen, dass der Rich noch zu irgendetwas anderem fähig war, als grummelnd durch sein Dorf zu schreiten. Aber verübeln konnte sie es ihm auch nicht. Es war ja kein Geheimnis, dass seine Tochter, die genauso alt wie Kaija selbst war, verschwunden war. Ihre Freundin Hella, die Frau des Richs selbst, hatte ihr davon berichtet. Ansonsten hätte Kaija vermutlich nichts davon mitbekommen. Sie zog sich ja doch sehr von allen anderen zurück. Ein Wunder überhaupt, dass der Rich sie mit Namen kannte und direkt ansprechen konnte. Aber vermutlich auch gar nicht so verwunderlich. Vielleicht hatte seine Frau ihm ja von ihr berichtet. Immerhin war es kein Geheimnis im Dorf, dass sich das junge Mädchen seit dem Tode der Familie von allen abkapselte.

Dann jedoch schloss Widar die Augen und Kaija sah ihre Gelegenheit gekommen. Sie wollte gerade wieder etwas vor ihm zurückweichen, als sie wieder den Blick aus diesen überaus hellen Augen auf sich spürte. Kurz sah sie sich in der näheren Umgebung um, ob nicht doch zufällig jemand anderes mit Widar gekommen war. Aber selbst wenn. Es wäre bestimmt einer seiner Freunde gewesen, die ihr ebenfalls nicht so ganz geheuer waren. Die Situation schien auswegsloser als gedacht. Aber noch einmal überraschte der Rich die junge Germanin, indem er seine Sorge um ihr Wohlergehen alleine hier im Wald ausdrückte. Hatte sie richtig gehört? Er würde es bedauern, wenn ihr etwas geschah? Hatte Hella ihm etwa doch mehr erzählt, als sie bisher angenommen hatte? Dabei wollte Kaija doch gar nicht, dass überhaupt jemand über sie sprach. Es war ihr wirklich unangenehm.
„Ich... ich...“, begann sie, fand aber nicht die richtigen Worte. Sie konnte ihm ja schlecht sagen, dass sie vor ihm hatte fliehen wollen. Was also sagen? „Ich wollte... etwas... alleine sein...“ Ja, das war wohl eine gute Erklärung! Im Dorf war man ja so gut wie nie alleine. Hier draußen dafür schon viel eher. „Und, und ich bin schon öfter zur Lichtung gegangen! Es ist nie etwas passiert!“, versicherte sie ihm sofort und nickte bekräftigend. Würde er sie dann vielleicht schneller gehen lassen? Möglich, oder auch nicht. Das Zittern ihrer Arme nahm vor Furcht, was passieren mochte, immer weiter zu und wieder versuchte Kaija eben diese Furcht herunterzuschlucken. Sie wollte Widar nicht zeigen, dass sie sich hier draußen in seiner Gegenwart fürchtete. Nachher nahm er noch an, dass er ihr Angst machte oder der Wald selbst! Dann wäre es wohl wirklich mit ihrem Rückzugsort vorbei gewesen.

Es war dringend eine Lösung gebraucht! „Ich will dich nicht aufhalten...“, erklärte sie genauso leise und unsicher wie zuvor und wandte sich zum Gehen ab – weiter in den Wald hinein hieß die Devise.



30.06.2011 21:25:24  
Widarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Das Widar Kaija Angst einjagte war ihm gar nicht so bewusst. Er wusste, dass die Menschen in seinem Dorf ihm Respekt entgegen brachten und er wusste auch, dass viele ihn fürchteten. Und auch wenn die Menschen oft schlecht über ihn sprachen, so wusste er auch, dass sie alle über seinen Schutz sehr froh waren. Er war es, der dafür sorgte, dass sein Dorf verschont bleiben würde. Es würde niemals überfallen und geplündert werden wie viele andere Dörfer so nahe an den Römern. Manchmal lag es nicht in der Hand der Götter über das Schicksal der einzelnen zu bestimmen. Manchmal musste ein einzelner über das Schicksal eines ganzen Dorfes bestimmen.
Widar war sich seiner Verantwortung sehr wohl bewusst und auf der einen Seite war er sehr stolz darauf, dass ihm diese Aufgabe zugetragen worden war. Denn sie symbolisierte, dass er ein starker und kluger Mann war. Ein Mann dem die Krieger in den Tod folgen würden, jemand der in der Lage war Entscheidungen zu treffen, die ihn nicht immer beliebt machen würden. Doch auf der anderen Seite bereute er es sehr, dass sein Vater ihm diese Bürde so früh hatte auferlegen müssen. Widar hatte niemals einen klügeren und stärkeren Mann getroffen als seinen eigenen Vater und er hatte sich immer gewünscht so zu sein wie er.
Doch irgendwann war sein Vater sehr krank geworden und war nicht mehr in der Lage gewesen sein Amt als Rich des Mattiaker Dorfes auszuführen und so war es an ihm, seinem Sohn, gelegen diese Pflichten zu erfüllen. Widar war damals noch sehr jung gewesen und auch heute war er für einen Rich noch sehr jung. Die anderen waren alle älter und belächelten seinen jugendlichen Antrieb oft. Doch Widar ließ sich davon nicht sonderlich stören. Er wusste dass er gutes tat und irgendwann würden auch die ungläubigen verstehen, warum er handeln musste wie er es getan hatte.

Doch dass es einmal so weit sein würde, das eine junge Frau ihn fürchtete, wenn er sie im Wald alleine antraf, damit hatte er nicht gerechnet und so traf ihn dieser Ausdruck in Kaijas Augen schmerzhaft. Er hatte sie bisher nur ein paarmal mit seiner Frau zusammen gesehen und war immer darum bemüht gewesen ihr gegenüber nicht zu unhöflich zu erscheinen. Denn er wusste um das traurige Schicksal, dass das schöne Kind ereilt hatte und es tat ihm leid, wenn Menschen aus seinem Dorf starben und wenn dann auch noch Kinder zurückblieben. Kaija war zwar schon alt genug um verheiratet zu werden, doch ihre Eltern waren zu früh gestorben um diese Aufgabe zu übernehmen. Es würde nun also an dem Oberhaupt der Familie liegen, bei dem sie nun lebte, ihr einen anständigen Mann zu suchen. Widar zweifelte nicht, das dieser Aufgabe mit Nachdruck nachgekommen würde.

Widar lauschte ihren Worten und versuchte dabei sein wild schlagendes Herz zu beruhigen. Es hüpfte in seiner Brust auf und ab wie ein junger Rehbock und versuchte ihm irgendetwas zu sagen, dass er nicht verstand. Kaija war ansehnlich und sein letzter Spaß lag schon so lange zurück. Seit Sieke verschwunden war, gab es nichts mehr, was ihm diese Erfüllung brachte die er bei ihr verspürt hatte. Seine Sieke.
Der Rich nickte leicht. „Ich kann dich gut verstehen. Manchmal möchte man einfach alles hinter sich lassen und für einen Moment völlig alleine sein. Dieser Ort hier bietet einem diese Möglichkeit und es ist gut, wenn man sie nutzt. Aber irgendwann…irgendwann holt einen die Wahrheit ein, denn man kann sich nicht auf ewig hier verstecken. So gerne man dies auch manchmal tun würde.“ Fügte er noch rasch und deutlich leiser hinzu.
Nicht selten hatte er sich in den letzten Jahren einen Ort gewünscht an dem er einfach einmal alleine sein konnte. An dem niemand etwas von ihm wollte, verlangte oder ihn um etwas bat, seinen Rat wollte und seine Entscheidungen kritisierte. An dem er einfach einmal alleine und in Ruhe sein konnte. Etwas das er bis heute kaum geschafft hatte, denn es war für einen Rich schwer einfach einmal für ein paar Stunden zu gehen. Man würde ihn sofort suchen, wenn er sich nicht abmelden würde. Und würde er sich abmelden, dann würde man ihn gleich finden, wenn es etwas zu entscheiden gäbe. Es war eine verzwickte Situation. Umso mehr beneidete er Kaija darum, dass sie einfach in den Wald gehen, sich auf diese Lichtung setzten konnte und einfach alleine sein konnte.
„Du hälst mich nicht auf. Ich wollte einen kleinen Spaziergang im Wald machen.“ Das Kaija ihn loswerden wollte, war Widar gar nicht so bewusst.




04.07.2011 22:11:37  
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Die Situation wurde und wurde nicht besser. So langsam wusste Kaija auch nicht mehr, was sie noch tun sollte, um dem angsteinflößenden Rich der Mattiaker aus dem Weg zu gehen. Reichte es denn nicht, dass sie in der Familie, in der sie seit dem Tod der Eltern und Brüder untergekommen war, sich schon immer so unwohl fühlte? Fraomar schien sich in ihr keiner Weise dem Rich zu unterscheiden. Ein klein wenig vielleicht, da er wirklich jeden in seiner Hütte wie Dreck zu behandeln pflegte. Ganz so arg schien es bei Widar noch nicht zu sein. Zumindest erinnerte sich Kaija nicht daran, dass Hella irgendetwas in der Art gesagt hatte. Vielleicht wollte sie aber auch einfach nur das junge Ding beruhigen, weil sie sich ja bereits so vor dem Rich fürchtete. Er strahlte einfach so viel Energie aus, die Kaija selbst nicht zuordnen konnte. Zumal ihr auch seine Laune nicht geheuer war.
Bisher war hatte Kaija jedoch noch nicht die Hoffnung aufgegeben gehabt, dass sie in kurzer Zeit wieder alleine weitergehen könnte. Doch damit war es vorbei, als Widar den kurzen Plausch in ein Gespräch auszuweiten schien. Erneut sah sich die junge Germanin um. Es musste doch irgendeinen Weg geben, wie sie ihm entkommen konnte! Sie stellte sich gerade aber auch die Frage, ob Widar nicht mit seinen Worten irgendetwas Bestimmtes bezwecken wollte. Es wirkte absolut nicht einstudiert, aber viel tiefsinniger, als Kaija es jemand von ihm erwartet hatte. Die Worte klangen irgendwie traurig, weshalb sich in ihr etwas regte, was Mitleid vielleicht am nächsten kam. Sicherlich vermisste er seine Tochter. „Ich kenne das…“, antwortete sie daher leise und senkte den Blick. Die Erinnerungen an ihre eigene Familie waren nicht leicht und langsam begannen die Gesichter vor ihrem inneren Auge zu verblassen.
Fast schon erschrocken sah sie ihn kurz darauf aber wieder an. Er wollte auch einen Spaziergang machen? Jetzt? Hier? Würde sie ihn denn nie mehr loswerden? Sie nickte kurz, wandte sich dann aber dennoch zum Gehen um. Ihr fehlten wirklich die Worte. Alles außer einer Einladung zu einem gemeinsamen Gang durch den Wald hätte er bestimmt als respektlos ihm gegenüber angesehen. Keine Worte waren da wohl wesentlich besser. Während sie unsicher ihren weg fortsetzte, wanderten ihre Augen unruhig hin und her. Hier im Wald würde sie ihm vermutlich nicht so leicht entkommen können. Diese Unsicherheit ließ sie zudem unachtsam werden, sodass sie schnell eine Wurzel am Boden übersah und über diese stolperte. Mit den Armen nach vorne ausgestreckt fiel Kaija auf den Boden. „Oh nein!“, murmelte sie leise, nachdem ein erschrockener Laut über ihre Lippen entflohen war. Nachdem sie unsanft auf dem Boden gelandet war, rappelte sie sich schnell wieder auf und setzte sich zumindest schon hin. Ihre Hände waren nun ziemlich erdig und ein Blick zu ihrem Kleid zeigte, dass es am Saum eingerissen war. Das würde wieder Ärger geben!

[ooc: die Unterkunft bei Fraomar ist abgesprochen ;)]



16.07.2011 13:50:44  
Widarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Stumm nickte Widar, als Kaija meinte sie kenne das von was er gerade sprach. Er wusste um ihre Geschichte und auch wenn er der Meinung war, das es noch immer etwas anderes war, wenn man seine Eltern und Geschwister verlor, wie wenn man das eigene Kind verlor, schwieg er.
In letzter Zeit hatten ihn so viele Menschen verlassen, die er von ganzem Herzen geliebt hatte. Wahrscheinlich war es seine Schuld gewesen. Nein, nicht nur wahrscheinlich. Es war seine Schuld gewesen.
Er hatte Fara mit seiner arroganten und abweisenden Art vertrieben und er hatte Siekes Befürchtungen die Götter könnten sich an ihr rächen wollen, nicht ernst genommen. Er war so töricht gewesen. Hatte geglaubt, das er sich über den Willen der Götter erheben könnte nur um sein eigenes Glück zu fördern. Und all dies hatte dazu geführt, das die Frau der sein Herz gehörte und seine einzige Tochter spurlos verschwunden waren.

Dieser Umstand machte Widar traurig und gleichzeitig so unglaublich wütend. Sein ganzes Leben hatte er im Dienste des Dorfes verbracht, hatte seine persönlichen Wünsche und Bedürfnisse hinten angestellt. Als seine erste Frau verstorben war, hatte er sich nicht die Zeit genommen zu trauern, sondern hatte bald darauf eine andere zu seiner Frau erwählt, weil das Dorf es so von ihm gewollt hatte. Weil er als Rich mutig und unerschrocken voranschreiten musste und weil sein kleiner Sohn eine Mutter gebraucht hatte. Er selbst war mit dem Kind einfach überfordert gewesen. Widar hatte erst etwas mit seinem Sohn anfangen können, als dieser alt genug gewesen war zu laufen und endlich ein paar vernünftige Dinge zu lernen.

Widar war so in seine Gedanken versunken, das er gar nicht richtig mitbekommen hatte, das Kaija sich auf und davon gemacht hatte. Erst als sie stolperte und erschrocken etwas ausrief, das er nicht ganz verstand, blickte er wieder nach vorne und sah Kaija auf dem Boden liegen. Rasch war er bei ihr und hatte sich neben sie gekniet. In der Zwischenzeit hatte sie es schon wieder geschafft sich hinzusetzen und betrachtete ihre schmutzigen Hände. Widar zog ein sauberes Tuch aus seiner Hosentasche und reichte es Kaija. "Geht es dir gut? Tut dir irgendetwas weh?"


31.07.2011 15:06:45  
Kaijafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Für den Anfang hatte es wirklich so ausgesehen, als hätte sie es geschafft. Kaija hatte in der kurzen Zeit, in der Widar so nachdenklich und grübelnd dagestanden hatte, seine Unachtsamkeit genutzt und etwas Distanz zwischen sie beide gebracht. Doch sie selbst war nicht genügend aufmerksam gewesen, sodass sie über diese blöde Wurzel gestolpert war. Sie hatte noch nicht direkt nachgesehen, doch sie glaubte zu spüren, dass sich etwas Feuchtigkeit an ihrem Knie breit machte. Daran wollte sie jetzt allerdings nicht denken. Es galt, so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen, um Widar zu entwischen. Allerdings war ihr Rich schneller als sie selbst gewesen und kniete wenig später schon neben ihr, weshalb sie unsicher und aus großen Augen zu ihm aufsah. Sie schluckte und wusste nicht recht, was sie sagen sollte, weshalb sie anfangs einfach nur sein Tuch dankend entgegen nahm und sich die Hände etwas sauber rieb. Sie konnte nicht umhin, etwas das Gesicht zu verziehen, da sie sich den Handballen beim Abstützen auch leicht aufgeschürft hatte. Mit unterdrückten Gefühlen sah Kaija zu Widar. „Es geht schon, danke.“, antwortete sie ihm und reichte ihm sein Tuch zurück, ehe sie sich wieder ganz aufrichten wollte, dabei aber wegen dem lädierten Knie das Gleichgewicht verlor und sich direkt auf seiner Schulter abstütze. „Tut mir leid…“, murmelte sie schnell, bevor sie sich auf den von Laub bedeckten Untergrund wieder zurück sinken ließ.


09.08.2011 17:30:27  
Widarfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ihre Unsicherheit schob Widar einfach darauf, dass Kaija sich gerade wehgetan hatte oder einfach erschrocken darüber gewesen war, dass sie gestürzt war.
Er bezog es in keiner Weise auf sich selbst, denn in seinen Augen hatte er nichts getan, was Kaija so verunsichern konnte.
"Dann ist es ja gut." antwortete er leise und richtete sich wieder auf. Das Tuch steckte er wieder zurück in seine Tasche und betrachtete Kaija mit einem kleinen, kaum zu deutenden Lächeln auf seinen Lippen. Diese junge Frau war so ungeheuer bezaubernd. Ihre Haare hatten eine wunderschöne Farbe und ihre Augen glänzten wie die Sterne am Nachthimmel. Sie war einfach wunderschön. Nur Sieke, sie war noch schöner als diese junge Frau vor ihm.
Aber Sieke war nicht hier, nicht hier bei ihm. Sie war gegangen, hatte ihn verlassen oder war das die Strafe der Götter für all das was er getan hatte?

"Oh, vorsichtig." Widar hatte rasch seine Arme um Kaijas Hüfte geschwungen, als diese auf ihn zugestürzt kam. Sie war ihm so nah, dass er ihren Geruch in seiner Nase hatte und für einen kurzen Moment die Augen schloss. Sie roch wunderbar, wie eine frische Blume an einem heiteren Frühlingstag. Es war ein betörender Duft und Widar sehnte sich mit einem Mal danach geliebt zu werden, sie zu begehren.
"Es gibt nichts, dass dir Leid tun muss." antwortete er leise und konnte seinen Blick nicht von ihren Augen wenden. "Vielleicht sollten wir einen Moment sitzen bleiben, bis es dir wieder etwas besser geht." Mit diesen Worten ließ er sich neben Kaija nieder.
"Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du wunderschön bist?" flüsterte er ihr zu.


21.08.2011 20:34:45  
Kaijafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Kaija nickte nur leicht. Ihr fehlten so langsam wirklich die Worte. Oft bzw. gerne war sie ja so oder so nicht unter Menschen gewesen. Zumindest nicht, seitdem sie ihre Eltern und die Brüder verloren hatte, die ihr Ein und Alles gewesen waren. In der Hinsicht war Kaija noch nie ein so offenes Kind wie andere gewesen. Stets hatte sie sich an die Personen gehalten, die sie fast immer um sich gehabt hatte. Natürlich kam sie mittlerweile auch mit anderen Personen im Dorf zurecht. Doch der Kontakt zu ihnen war selbst nach ein paar Jahren nicht so eng, dass die junge Rothaarige ihnen vollends vertraute. Einzig vielleicht die Frau des Rich konnte sie dazu zählen. So war es auch kein Wunder, dass der Rich, der im ganzen Dorf doch auch so schon unnahbar wirkte, ihr jetzt mindestens genauso unheimlich war. Warum musste er auch ausgerechnet hier sein, wenn sie durch den Wald ging? Das Lächeln auf seinen Lippen verwirrte sie nur umso mehr, weshalb sie auch gleich ihren Blick senkte. Was sollte sie anderes tun, damit er auch nicht ihren ja fast schon entsetzten Blick sah? „Ich will auch gar nicht lange hier verweilen… und gleich weiter…“, sagte sie leise, um ihre Pläne darzulegen.

Allerdings machten ihr ihr Knie und auch das leichte Schwindelgefühl einen Strich durch die Rechnung. Zu dumm, dass auch jetzt noch in der Nähe gewesen war und er sie daher auch noch auffing. Diese direkte Nähe, als Kaija an den Körper dieses überaus starken Mannes angelehnt stand, war ihr zum einen wirklich peinlich und zum anderen machte es ihr in gewisser Weise auch etwas Angst. So dicht war sie ihm noch nie gekommen, hatte es auch nie vorgehabt. „Ich bin… schon vorsichtig…“, antwortete sie fast heiser und mit einem Blick in seine Augen, der dem eines weinerlichen, kleinen Kindes ähnelte. „Doch! Ich sollte doch besser gehen und dich nicht aufhalten!“ Natürlich wiederholte sich Kaija in ihren eigenen Worten. Aber bei aller Liebe Willen fiel ihr nichts Besseres ein, um ihren Rich von sich abzulenken. In der Hütte Fraomars hatte sie so einiges mitbekommen und hatte auch ein paar Mal den Blick dieses Mannes gesehen. Denselben Blick, mit dem Widar sie nun ansah. Vorsichtig nickte sie daher nur. Dafür war es ihr aber auch gar nicht so recht, dass sich dieser Mann nun auch noch wieder zu ihr setzte. Dagegen konnte sie allerdings auch wieder nichts sagen. Da war Kaija einfach zu gehorsam ihrem Rich gegenüber. „Es geht schon wieder“, log sie daher nur ein klein wenig. An ihrem Knie fühlte sie immer mehr, wie der Stoff ihres Kleides an der Haut klebte und ein kurzer Blick verriet, dass sie es sich wohl irgendwie aufgeschlagen haben musste. Der Stoff wurde langsam aber sicher leicht rötlich. Als Widar jedoch wieder sprach, sah sie ihn aus großen, runden Augen an, ehe sie den Kopf schüttelte. „Nein.“ Und wieder klang es fürchterlich heiser. Doch mehr wollte ihre Stimmer nicht hergeben.



30.08.2011 23:41:50  
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Widar war so sehr von Kaija fasziniert, dass ihm gar nicht auffiel, dass die junge Frau sich vor ihm fürchtete und am liebsten gehen wollte. Er ignorierte, dass sie immer wieder versuche machte zu gehen, denn ihre Anwesenheit faszinierte ihn dermaßen, dass alles um ihn herum zu verschwinden drohte.
Seine Arme hatte er fest um ihren schmalen, zerbrechlich wirkenden Körper geschlungen und hielt sie fest an sich gezogen. In erster Linie ging es ihm tatsächlich darum die junge Frau zu stützen, allerdings kam er nicht umhin festzustellen, dass er auch ihre Nähe sehr genoss.
Es war viel zu lange her, dass er einer Frau so nahe gewesen war. Er und Hella teilten seit Faras verschwinden nicht mehr das Lager miteinander, denn seine Frau verkroch sich abends in das Lager ihrer verschwundenen Tochter und weinte sich dort in den Schlaf, während er alleine auf ihrem gemeinsamen Lager war.

Der Rich schloss für einen kurzen Moment die Augen und atmete ihren Duft tief ein und aus. Sie roch so wunderbar. Eine Mischung aus frischen Blumen und Seife. Widar konnte gar nicht genug davon bekommen, doch zwang er sich dazu seine Augen wieder zu öffnen und sich an ihrer Schönheit zu erfreuen.
"Nicht zu glauben, dass dir das noch nie jemand gesagt hatte." antwortete er leise und blickte ihr dabei fest in die Augen. Seine Lippen näherten sich der ihren und ehe er sich versah, spürte er ihre weichen Lippen auf den Seinen und konnte ihre sanften Lippen schmecken.




04.09.2011 12:35:48  
Kaijafehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Kaija glaubte nicht länger daran, dass Widar sie nur noch festhielt, damit sie nicht fiel. Das Gleichgewicht hatte sie schon lange wiedergefunden und ihr Gewicht auf das andere Bein verlagert. Aber dennoch hielt der Rich sie weiterhin in den Armen – und das nicht nur einfach so. Es schien eher einer innigen Umarmung zu gleichen. Diese erwiderte die junge Germanin aber absolut nicht. Bis eben hatte sie noch eine Hand auf seine Schulter gelegt gehabt. Doch das war nun vorbei. Sie versuchte, sich von ihm zu lösen und ihn so wenig wie möglich zu berühren. Das war aber leichter gesagt als getan. Immerhin war Widar wesentlich stärker als sie und die ganze Situation hatte sie ein klein wenig in ihren Bewegungen gelähmt. Um aber nichts unversucht zu lassen, legte sie ihre Handflächen flach an seine Brust, um ihn ein wenig wegzuschieben. Es schien aber auch rein gar nichts zu helfen und Widar nicht zu merken, dass sich ihre Atmung wesentlich verschnellert hatte. In ihren Augen schien das nicht einfach nur eine Umarmung mehr zu sein. Ganz dumm war Kaija nicht und sie hatte gesehen, was Männer mit ihren Frauen machten – langsam stieg eine Ahnung in ihr auf und ließ ihre Augen sich weiten. „Ich… ich finde es nicht schlimm, Widar…“, antwortete sie ihm. Im Gegenteil! Kaija war es ganz recht, wenn sie niemand bemerkte. Dann musste sie nämlich auch mit niemandem sprechen. Dass man diesen Satz auch hätte anders deuten können, war Kaija nicht bewusst. Sekunden später nur erschrak sie dann auch schon. Widar konnte das noch nicht ernst meinen! Unwillkürlich zuckte Kaija leicht zusammen, als sie auf einmal seine Lippen auf ihren spürte. Ihr Herz raste in ihrer Brust und ihr Körper versteifte sich automatisch, unfähig, gegen ihn etwas zu unternehmen.


04.09.2011 16:51:15  
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Ihre Lippen schmeckten köstlich und fühlten sich so unglaublich weich an. Sie waren geschmeidig und zart, dass Widar gar nicht von ihnen lassen wollte. Vorsichtig befühlte er ihre Lippen mit seiner Zunge und versuchte sie durch den kleinen Spalt zwischen ihren Lippen zu pressen. Er wollte sie schmecken, wollte sie spüren und zwar hier und jetzt.
Seine eine Hand hielt sie noch immer fest, während seine andere begann ihren Körper zu erforschen.
Ein seufzen entwich seinen Lippen, als er mit seiner freien rechten Hand an ihren Hüften nach oben zu fuhr und die Form ihres Körpers zu ertasten begann.

Schon so lange schlummerte dieses heftige Begehren in seinem Körper, das nun heraus wollte. Hella teilte schon so lange das Lager nicht mehr mit ihm und war nicht mehr willig seine Begierde zu stillen. Tagtäglich zeigte sie ihm die kalte Schulter und nicht einmal seine Schläge änderten etwas daran. Sie war ihm nicht mehr gefügig, was für sein angeschlagenes Ego nicht gerade förderlich war.
Und seine geliebte Sieke war nicht mehr bei ihm. Er konnte nicht mehr in ihre Arme flüchten, nicht mehr ihren Duft riechen, ihre Lippen schmecken und ihr sagen, wie sehr er sie liebte.
Man hatte ihn alleine gelassen und nun musste er selbst schauen, wie er seine männlichkeit zurückerlangen konnte. Und genau das tat er gerade.


08.10.2011 19:29:03  
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Der Tribun war mit einem Trupp der Reiterei unterwegs. Sie sollten sich im römertreuen Gebiet umsehen und mögliche Gefahren finden. Nun galt es den besonders wichtigen Auftrag seines Onkels nach zu kommen. Er musste herausfinden, was diese Mattiaker vor hatten. Was ging da vor? Es war einiges her, das er hier gewesen war. Damals als Gefangener und Flüchtling, nun als römischer Offizier und 'Verbündeter'. Lucanus war nun im Vorteil. Das wollte er gut nutzen. Der Reitertrupp kam vom Wald her.
Die beiden Kundschafter kamen zurück und wiesen den tribun mit knappen Gesten und leisen Worten darauf hin, in welche Richtung Personen waren. Einer der beiden sagte, das die Frau nicht besonders glücklich wirkte. Ein Grund mehr der heldenhafte Römer zu sein.

Titus teilte den Trupp, übergab die eine Hälfte dem Decurio, der die ganze zeit an seiner Seite geritten war. Die anderen kamen mit ihm. Gaius hielt sich ein Stück hinter dem Offizier und würde mit seinen Leuten den Rücken der anderen Decken.

Der Tribun wieß alle an leise zu sein. Solange es ging ritten sie. Doch als er merkte das sie zu laut werden würden, stiegen sie am und führten die Tiere langsam durch den Wald. Dichter, germanischer Wald... Lucanus konnte inzwischen recht gut damit umgehen und anstatt angst zu verspüren, wusste er die Bäume als Deckung zu nutzen. Der Kundschafter zeigte ihm den Weg. Langsam nur kamen sie den beiden näher. Da der Trupp angewiesen war im verborgenen zu bleiben, hatten sie alle Metallteile, die lärmen konnten, mit Stoff umwickelt oder abgelegt und auf dem Tier verzurrt. Sie gingen langsam um zu verhindern, das die Rüstungen sie verraten würden.


10.10.2011 15:27:40 
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