Gruppe: Administrator Rang: Supersachse/sächsin
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| Von Gunnar Saft
Knapp 20 Jahre nach der Wende protokolliert das Landesamt unser neues Leben in neuen Zahlen. Das Jahr 2009 hat nun auch die Statistiker auf den Plan gerufen: Anlässlich des 20. Jahrestages der friedlichen Revolution und rechtzeitig vor der Landtagswahl präsentierte das Statistische Landesamt Vergleichzahlen zum Nachwende-Leben der Sachsen.
Hochzeitsglocken ertönen seltener – Babygeschrei auch
Der Sachse im heiratsfähigen Alter gleicht sich immer mehr dem Bundesdurchschnitt an. Heirateten 1990 die Frauen hierzulande erstmals mit 23,8 Jahren, liegt der Schnitt heute bei 29,4 Jahren. Logisch, dass auch die Männer länger zögern. Deren durchschnittliches Heiratsalter stieg von 29,8 auf 36,4 Jahre. Ein offensichtliches Ergebnis dieser Zurückhaltung: Die Zahl der Geburten sank von 10,4 pro 1000 Einwohner unmittelbar nach der Wende auf einen Tiefststand von 4,0. Mittlerweile geht es bergauf. Mit einem Wert von 8,0 ist das ostdeutsche Geburtenhoch allerdings immer noch nicht erreicht.
In Wohnzimmern und Küchen wurde technisch aufgerüstet
Wohlstand für alle erhofften sich vor zwei Jahrzehnten auch viele Sachsen. Nimmt man allein Konsumgüter zum Maßstab, ist die Rechnung auch aufgegangen. Bereits 1993 verfügten 68,6 Prozent aller Privathaushalte über ein eigenes Auto. Heute sind es über 75 Prozent. Die Zahl der Telefonbesitzer stieg im gleichen Zeitraum sogar von 41,6 auf 99,2 Prozent. Das beliebteste Produkt der neuen Zeit ist jedoch offenbar der Geschirrspüler. Freuten sich einst nur 2,7 Prozent der Haushalte über diesen Helfer sind es jetzt schon 56, 9 Prozent.
Mehr auf dem Lohnzettel, aber weniger im Portemonnaie
Wie trügerisch Statistik sein kann, zeigt sich aber beim Einkommen. Das lag 1991 im Schnitt noch bei umgerechnet 981 Euro brutto. Heute hat ein Vollzeitbeschäftigter im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich laut Statistischem Landesamt durchschnittlich 2366 Euro auf dem Lohnzettel stehen. Diesem Anstieg steht aber die Kostensteigerung vor allem fürs Wohnen und für Nahrungsmittel entgegen. Daher misst sich die finanzielle Lage vieler Sachsen eher an einer anderen Zahl: So liegen ihre Einkommen derzeit nur bei 81 Prozent des Bundesdurchschnitts.
In der Schule ist vieles wie früher, manches etwas besser
Echte Pluspunkte glaubt das Landesamt jedoch im Bildungsbereich entdeckt zu haben. Trotz der Kürzung von Lehrerstellen habe sich die Durchschnittsgröße der Klassen von gut 19 Schülern seit fast zwei Jahrzehnten nicht geändert. Zudem komme heute ein angestellter Lehrer auf nur zehn Schüler, früher waren es 13 Schüler. Gestiegen sei zudem der Drang auf Gymnasiumsplätze und deutlich gesunken die Zahl der Schulabbrecher. Außerdem ziehe es mehr Studenten von außerhalb an sächsische Unis.
Kühe und Hühner sind heute die erfolgreichsten Sachsen
Eher kurios machen sich dagegen andere Erfolgsmeldungen aus. Demnach geben die Kühe im Freistaat heute mehr Milch als ihre Artgenossen im übrigen Bundesgebiet. Und auch unsere Hühner sind beim Eierlegen Spitze. Stolz wird zudem vermeldet, dass Sachsens Verwaltungskarte übersichtlicher geworden ist: Statt 1626 gibt es jetzt nur noch 496 selbstständige Gemeinden. Selbst vor dem Wetter macht man nicht halt. Mit einem kräftigen Augenzwinkern rechnet das Landesamt vor, dass auch das besser geworden ist: Die mittlere Jahrestemperatur stieg seit der Wende immerhin von 10,2 auf 10,4 Grad.
(sz)
Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!
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| Sachsenmietzes Fazit:
Das menschliche ist auf der Strecke geblieben und die Natur versucht es animalisch und meteorologisch wieder auszugleichen?
" Wemmr ä Baar Laadschn hadd, unn der eene is weck, unn mr hadd bloß den andrn ... da nudzn een alle beede nischd.
."Liebe dich selber, dann können dich die Anderen gern haben!
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