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Forum Übersicht » Neues aus aller Welt » USA » Machtwechsel im Weißen Haus
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Machtwechsel im Weißen Haus
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Präsident Obama
Kleine Pannen zum Amtsantritt


20. Januar 2009 Der historische Moment kam, doch die Musik spielte weiter, als ob nichts gewesen wäre. Aufgrund einer Zeitverzögerung im Programm ging die Macht von George W. Bush auf Barack Obama über, bevor der gewählte Präsident den Amtseid ablegte.

Denn, so sieht es die amerikanische Verfassung vor, am 20. Januar um Punkt zwölf Uhr mittags, beginnt die Amtszeit des neuen Präsidenten. Da spielte aber noch der berühmte Cellist Yo-Yo Ma. Also lauschten alle aufmerksam, auch Barack Obama. Wenn er sich des entscheidenden Augenblicks bewusst gewesen ist, in dem der Uhrzeiger auf die Zwölf rückte, ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken. Lediglich seine Frau Michelle Obama deutete an, dass sie den Wendepunkt registriert hatte. Leicht legte sie ihrem Mann die Hand auf die Schulter.

Als der feierliche Moment der Vereidigung, dann endlich kam und Barack Obama bereit war, die pflichtgetreue Amtsausübung zu versichern, patzte auch noch John Roberts. Der Vorsitzende Richter des Supreme Court vertauschte einige der drei Dutzend von der Verfassung vorgegebenen Worte für die Vereidigung, wodurch er den neuen Präsident beim Nachsprechen in die Bredouille brachte. Mit einem entschiedenen „So wahr mir Gott helfe“, beendete Barack Obama die etwas verunglückte Zeremonie.


FAZ-Net
Von Katja Gelinsky, Washington







Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!

20.01.2009 21:04:04   
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Amerika feiert ein neues Kapitel der Geschichte
Von Steven R. Hurst

Umjubelter Amtsantritt von Barack Obama - Kampf gegen Wirtschaftskrise und neuen Stil in der Außenpolitik angekündigt - Mehr als eine Million Menschen auf den Beinen

Washington - Mit der Vereidigung von Barack Obama hat Amerika ein neues Kapitel seiner Geschichte aufgeschlagen. Mehr als eine Million Menschen feierten am Dienstag in Washington die Amtseinführung des 44. Präsidenten der USA. In seiner Antrittsrede nannte Obama den Kampf gegen die Wirtschaftskrise als Schwerpunkt seiner Regierung, versprach aber auch einen neuen Stil in der Außenpolitik.

Die Herausforderungen der Wirtschaft könnten nicht in kurzer Zeit bewältigt werden, sagte Obama. „Aber das sollst du wissen, Amerika, sie werden bewältigt“, rief Obama in seiner mit Spannung erwarteten „Inaugural Address“ (Rede zur Amtseinführung) aus. Den neuen Herausforderungen müsse Amerika mit seinen alten Werten begegnen. Obama nannte „harte Arbeit und Ehrlichkeit, Mut und Fair-Play, Toleranz und Neugier, Loyalität und Patriotismus“. Diese Werte seien „die stille Kraft des Fortschritts in unserer gesamten Geschichte“ gewesen.

Die Schwächung der Wirtschaft sei auch eine Folge der „Gier und des unverantwortlichen Handelns“ von einigen Personen, kritisierte der neue Präsident. Es gebe aber auch „unser kollektives Versagen, schwere Entscheidungen zu treffen und die Nation auf eine neue Ära vorzubereiten“.

Der Welt versprach Obama ein neues Amerika, das allen zuhören werde. Der islamischen Welt sagte er das Bemühen um neue Beziehungen im Geist des beiderseitigen Interesses und des gegenseitigen Respekts zu. Er werde aber auch alles tun, um Amerika vor der terroristischen Bedrohung zu schützen. „Wir werden uns nicht für unsere Art zu leben entschuldigen, noch werden wir in dessen Verteidigung nachlassen“, sagte Obama.

„So wahr mir Gott helfe“

Im Anschluss an die Vereidigung von Vizepräsident Joe Biden begann Obama sein Amt mit der verfassungsrechtlich vorgeschriebenen Eidesleistung. Vor dem Präsidenten des Obersten Gerichtshofs, John Roberts, sagte er: „Ich gelobe feierlich, dass ich das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten getreulich verwalten und die Verfassung der Vereinigten Staaten nach besten Kräften erhalten, schützen und verteidigen will.“ Bei der Vereidigung legte der neue US-Präsident die Hand auf eine Bibel. Der in der Verfassung verankerten Eidesformel fügte er wie seine Vorgänger den religiösen Zusatz hinzu: „So wahr mir Gott helfe.“

Obama ist der 44. Präsident der USA und deren erstes Staatsoberhaupt mit dunkler Hautfarbe. Der 47-jährige demokratische Politiker tritt die Nachfolge des Republikaners George W. Bush an, dessen achtjährige Amtszeit von den Terroranschlägen am 11. September 2001, den Kriegen in Afghanistan und im Irak sowie dem Beginn der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrise seit Jahrzehnten geprägt war. Bush flog unmittelbar im Anschluss an die Amtseinführung als Privatmann nach Texas.

Bälle und Feiern bis tief in die Nacht

Die Erwartungen an Obama sind so hoch wie selten bei einer Amtseinführung: Die USA leiden unter einer Rezession, die Amerikaner sind kriegsmüde von den Einsätzen im Irak und in Afghanistan und wünschen sich einen Wechsel nach den acht Jahren unter der Regierung Bush. Der neue Präsident kann mit einer großen Machtfülle regieren: Erstmals seit 1994 beherrschen die Demokraten das Weiße Haus und beide Kammern im Kongress.

Washington feierte nach der Eidesleistung kräftig weiter: Im Anschluss an eine Parade über die Pennsylvania Avenue zum Weißen Haus waren für Obama und Biden der Besuch von zehn Bällen und Feiern bis tief in die Nacht angesagt. Nach ein paar Stunden Schlaf erwartet Obama am Mittwoch ein arbeitsreicher Tag.

Die neue Außenministerin Clinton kann erst am Mittwoch ernannt werden. Grund ist der Einspruch eines republikanischen Senators, John Cornyn. Er hat Bedenken wegen der Stiftung von Clintons Mann Bill und deren Spendenzuflüsse aus dem Ausland. Cornyn will nach eigenen Worten Clintons Berufung nicht blockieren, verlangt aber noch einige Auskünfte dazu.

(SZ)





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20.01.2009 21:20:44   
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