Gruppe: Administrator Rang: Supersachse/sächsin
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| Mittweida/Chemnitz . Die Polizei hat am Mittwoch im Landkreis Mittweida die Wohnungen von fünf Neonazis aus dem Umfeld der verbotenen Kameradschaft „Sturm 34“ durchsucht. Dabei wurde nach Angaben der Polizei in Chemnitz Beweismaterial wie Spraydosen und Kleidung sichergestellt. Drei der Beschuldigten im Alter zwischen 17 und 22 Jahren hätten gestanden, im März mehrere Gebäude wie das Amtsgericht in Hainichen und das Rathaus in Mittweida mit verfassungswidrigen und volksverhetzenden Parolen beschmiert zu haben. Nach Abschluss der Vernehmungen wurden die Männer wieder freigelassen. Die Polizei prüft, ob sie auch für weitere Straftaten verantwortlich sind. An der Razzia waren 20 Beamte der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge und der Sonderkommission Rechtsextremismus (Soko Rex) des Landeskriminalamtes beteiligt. Die Grünen lobten die Aktion. „’Sturm 34’ ist trotz Verbots weiter aktiv und terrorisiert die Bevölkerung“, sagte der Landtagsabgeordneten Johannes Lichdi laut einer Mitteilung. „Darum begrüße ich es ausdrücklich, dass der Verfolgungsdruck auf diese Kriminellen endlich verstärkt wird.“ Seit April müssen sich fünf Mitglieder der Neonazi-Organisation vor der Staatsschutzkammer des Dresdner Landgerichts wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung verantworten. Einige der Männer sind auch wegen gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruch und Volksverhetzung angeklagt. Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) hatte die Gruppierung im April 2007 nach zahlreichen Übergriffen auf Ausländer und Andersdenkende verboten. Rund 50 Mitglieder sollen zum harten Kern gehört haben. Viele warten derzeit auf eigene Prozesse. Seit dem Verbot ist laut Polizei die Zahl der Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund in der Region Mittweida deutlich zurückgegangen.
Allerdings gab es zuletzt immer wieder Nazi-Schmierereien und vor zwei Wochen drei fast zeitgleiche Anschläge auf Bürgerbüros der Partei Die Linke im Landkreis Mittweida. Zudem gibt es immer wieder Berichte, dass Belastungszeugen für den Dresdner Prozess mit Gewalt eingeschüchtert würden. Auch im nahen Colditz (Muldentalkreis) gab es in diesem Jahr heftige Randale und mehrere ausländerfeindliche Straftaten. Dabei sollen ebenfalls Anhänger von „Sturm 34“ beteiligt gewesen sein.
Mir Sachsen, mir sinn helle, das weeß de ganze Weld, un sinn mer maa nich helle, da hammer uns ferschdelld!
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