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Katastrophenalarm in Sachsen
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Hochwasser Fürst-Pückler-Park fast komplett geflutet – Schäden nicht absehbar

Bad Muskau - „Wie an der Ostsee“, sagt eine Frau in Bad Muskau und blickt auf das reißende Wasser der Neiße. Tatsächlich liegt das deutsch-polnische Grenzstädtchen im Osten von Sachsen gut 400 Kilometer vom Meer entfernt.
Die Neiße ist hier normalerweise ein ruhiger Fluss.
Doch an diesem Montag ist alles anders.

Das Wasser hat den Fürst-Pückler-Park überflutet, es ist viel Wasser und steht auf großer Fläche.
Die Mitarbeiter hatten das Gelände am Mittag verlassen müssen, da die Lage zu gefährlich geworden sei, so Sprecherin Cornelia Wenzel.
„Nein, wir haben im Keller keine Ölgemälde liegen“, sagt Parkmeister Bernd Witzmann.
Kollegen von ihm hatten
wertvolles Inventar geborgen.
Die Schäden an den Gebäuden seien nicht absehbar.

Witzmanns Arbeitsplatz ein einziges Wassermeer.
„Mindestens die Hälfte des Schlossparks ist überflutet“, schätzt er.
Denn den genauen Pegelstand kennt keiner – das Messgerät wurde überflutet.
Der Bürgermeister rechnet damit, dass die Neiße zwölf Stunden auf diesem Niveau weiter strömt.

Im Kulturhotel Fürst Pückler am Marktplatz herrscht Hochbetrieb:
Die Betten sind vor allem mit Bundespolizisten belegt. Inhaber Bernd Geisler muss das alles wie ein schlechter Traum vorkommen.
2002 zur Jahrhundertflut hat er in Bad Schandau an der Elbe ein Erlebnisbad geleitet und wurde zum Flutopfer.
Jetzt befindet sich das Wasser wieder in Reichweite. Geisler hofft darauf, dass er trockene Füße behält.
Nur der elektrische Strom soll noch am Montag abgeschaltet werden.

Ganz anders ist die Verzweiflung in Bautzen.
Hier erinnern die Bilder an die Lage in den Flut-Regionen im August 2002, auch wenn Bautzen damals gar nicht betroffen war.
Im Bombardier-Werk, das Straßenbahnen für alle Welt produziert, hat die Flut mit die größten Schäden der diesjährigen Katastrophe verursacht.
1,60 Meter stand das Wasser in den Hallen und ließ eine übelriechende Schlammspur zurück.

Am Montag informiert sich Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) vor Ort.
Auf dem Weg von Dresden nach Berlin macht er in Bautzen und Bad Muskau halt.
„Die Erinnerungen an 2002 sind bei mir hochgekommen.
Ich habe gelernt, dass die Spree vor über 100 Jahren hier durchgeflossen ist.
Die Flussbetten suchen sich alte Wege, wenn man nicht aufpasst“, betont de Maizière.
Von Kritik hält er nicht viel.
„Erstmal verdienen die Helfer Lob und Dank.“
280 Helfer sind im Einsatz, darunter 50 von der Bundeswehr.




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unn der eene is weck,
unn mr hadd bloß den andrn ...
da nudzn een alle beede nischd.



."Liebe dich selber, dann können dich die Anderen gern haben!
10.08.2010 22:50:18   
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Nach dem Hochwasser im Dreiländereck Deutschland, Polen, Tschechien sind die Wasserstände gesunken und die Aufräumarbeiten konnten anlaufen.
Der Witka-Staudamm war am Wochenende gebrochen und hatte zu Überschwemmungen in Städten entlang der Neiße geführt.
In Polen stellten die Behörden zehn Millionen Euro als Hilfe für die Opfer zur Verfügung.
Dramatisch blieb die Lage in der Stadt Bogatynia an der Grenze zu Sachsen.
Weil die meisten Straßen dort zerstört wurden, können Hilfsgüter nur von Deutschland aus transportiert werden.

Der stellvertretende Bürgermeister Jerzy Stachyra bat um Lebensmittel und Trinkwasser für die 18 000 Einwohner.
In der Gemeinde blieben am Montag immer noch rund 1200 Haushalte ohne Strom.
22 Häuser seien nicht mehr bewohnbar und müssten abgerissen werden, sagte der Verwaltungschef von Niederschlesien, Rafal Jurkowlaniec.
Nach heftigem Regen am Sonnabendvormittag war der Fluss Miedzianka über die Ufer gestiegen und hatte die Stadt überflutet.
Die Staatsanwaltschaft begann mit der Untersuchung der Umstände des Dammbruchs am Witka-Stausee in Niedow.
Durch den Riss waren fünf Millionen Kubikmeter Wasser ausgeflossen.
Die Flutwelle auf der Neiße von mehr als sieben Metern Höhe bedrohte anschließend Zgorzelec und überflutete mehrere Ortschaften.
Innenminister Jerzy Miller kritisierte die Behörden in Bogatynia.
Sie hätten zu spät auf die Wetterwarnungen reagiert, sagte er.
Der Bürgermeister habe die Wasserstände nicht gekannt und die Brotverteilung nicht organisiert, so Miller. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) kritisierte ebenfalls die polnischen Umweltbehörden.
Die Zusammenarbeit solle in Zukunft reibungsloser ablaufen.





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