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Beiträge: 2 Mitglied seit: 14.01.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Wow.. bin ich froh, dass ich dieses Forum gefunden habe.. Endlich weiss ich, dass ich nicht Einzige bist, die solch´ mehr oder minder schwerwiegende Probleme mit einem süchtigen Partner hat. Auch wenn ich gleich dazu sagen muss, dass wir erst seit sehr kurzer Zeit zusammen sind und es mir eigentlich gerade deshalb relativ egal sein könnte. Aber ich hab gemerkt, das es mir so gar nicht egal ist, es mich beschäftigt und es mich auch durchaus sehr verletzt. Als wir uns kennengelernt haben, war nur wenig von seiner Internet- und Spielsucht zu merken. Bis er mich dann so nach und nach "rangeführt" hat. Am Anfang habe ich es noch viel zu sehr akzeptiert, weil ich vor einigen Jahren selber ein Problem mit einem Onlinespiel hatte (nein, ausnahmsweise nicht WoW ;)) und damit sehr viel Zeit verbracht habe. Deshalb konnte ich ihn irgendwie verstehen. Aber irgendwann hab ich gemerkt, dass er die wenige Zeit die wir beide verbringen nur vor seinem Bildschirm verbringt. Ich gehe den ganzen Tag viel arbeiten und er hat wohl diesen Suchtvorteil nicht zu arbeiten. Er wollte mal studieren, aber irgendwas ist da mit seiner Anmeldung schief gelaufen. Was ihn mittlerweile gar nicht mehr interessiert, weil sich sein Leben ja schliesslich vor dieser blöden Blechmaschine abspielt. Irgendwann hatte ich es sowas von satt, ihm jeden Abend stundenlang dabei zuzugucken wie er ein Spiel zockte, dass ich erstens eh nicht verstand und mich zweitens auch zu keinem Zeitpunkt interessierte (auch diesmal ist es nicht WoW.. unglaublich)... Und er beschäftigte sich ja nicht nur mit dem Spiel selbst, sondern auch mit allem was damit zu tun hat. Da gibts hier ein Forum, da ein Forum... Dann hat er für seine eigene Gilde (oder wie auch immer die das in seinem Spiel nennen) noch ein extra Board zusammenprogrammiert... Auch das nahm Stunden.. Tage.. Wochen ein.. Und wiedermal saß ich nur daneben und hab die Stunden gezählt. Ich glaube, dass ich sogar einfach gehen hätte können ohne das er es so schnell gemerkt hätte. Irgendwann hab ich mich mal stundenlang mit einem Buch ins Badezimmer verzogen.. Nach zwei Stunden merkte er erst, dass ich nicht mehr neben ihm saß.
Aber irgendwie wollte ich ihn einfach nicht aufgeben. Er war (und ist) nunmal einer der wenigen Männer die mich anziehen, die ich gerne habe und nicht einfach wieder so loslassen kann. Aber innerlich war ich tierisch angefressen und stocksauer. Dann kam ich auf die Hirnrissige Idee mit seinen eigenen Waffen zu kämpfen. Ich habe, wenn ich zu ihm gefahren bin meinen Laptop mitgenommen und selber wieder gezockt obwohl ich mir damals versprochen hatte diesen Fehler nie wieder zu machen und für ein Spiel mein Leben aufzugeben. Gut, zu meiner Schande muss ich zugeben, dass es WoW ist, was ich gezockt habe, dann als ich neben ihm saß. Aber was anderes ist mir nicht eingefallen und süchtig danach bin ich auch nicht mehr geworden weil ich es eigentlich nur getan habe, um ihm endlich mal zu zeigen wie weit es schon ist. Dass ich mich Stundenlang neben ihn dazusetzen muss, selber wieder zocken nur damit er mal merkt was eigentlich passiert. Leider hat meine Taktik null gebracht. Ganz im Gegenteil. Ich glaube, dass er sich umso mehr bestärkt gefühlt hat in seinem Tun.. Klar, dass ich immer unzufriedener wurde. Vor allem hab ich es irgendwann nicht mehr eingesehen, immer nach 10 Stunden arbeiten am Tag, zu ihm zu fahren (was durchaus ein kleiner Weg ist) mich stundenlang ruhig in eine Ecke zu setzen und abzuwarten ob er mir denn nun einmal eine Minute Aufmerksamkeit schenken würde. Solang ich neben ihm gesessen bin, klar, da wurde ich schon mal geküsst, gestreichelt und auch ganze Sätze wurden gewechselt, aber wenn ich weiter wegsaß konnte ich das schon mal vergessen. Und leider wurden es auch immer mehr Nächte an denen ich alleine ins Bett gehen musste und auch morgens alleine aufgewacht bin und er noch immer dran saß... oder auch die nette Kombination, dass er sogar mit mir aufsteht aber bevor noch ein "Guten Morgen" oder gar ein Kuss kommt er zuerst zu seinem Computer rennt um den anzumachen.. Selbst wenn mal der seltene Fall eintrat, dass er bei mir war über Nacht.. Denn klar, ich hab ja auch einen Computer an den man sich wunderbar ransetzen kann.. Zwar dann nicht zocken, aber es gibt ja noch die diversen Foren zu dem Spiel und oben bereits genanntes.
Ja und dann kam leider der Punkt an dem er anfing mich zu verletzen damit. Er meldete sich Tage nicht.. Am Ende waren es zwei Wochen. Ich bin fast duchgedreht.. Dabei ist vieles passiert, was ich hier jetzt nicht ausdehnen will. Als es dann zu einem klärenden Gespräch nach fast drei Wochen kam, meinte er, ganz entgegen meinem erwarten, denn ich dachte durchaus dass er Schluss machen will weil Gefühle nicht passen oder sonstiges, dass er einfach Anst hatte, nicht mehr enu Zeit für sich zu haben. Ich dachte wirklich ich hör nicht richtig. Nicht genug Zeit für sich? Wohl eher für sein Internetgame.. Jeden Abend war ich stundenlang neben ihm gesessen um zuzusehen wie er zockt... Und dann hätte er nicht genug Zeit für sich? Er meinte er bräuchte einfach seine Freiräume für sein gezocke, programmiere etc. Ja entschuldigung? Wieviel Freiraum denn noch? Er geht nicht arbeiten, geht kaum noch aus, geht sowieso nie aus seiner Wohnung und hat einen Tagesrythmus der jeder Fledermaus Ehre machen würde.. Aber immerhin, er hatte mir versprochen, dass er wenn wir uns weniger sehen würden, bestimmt auch mehr Zeit hätte und dann natürlich nicht mehr soviel Zeit vor seinem PC verbringen würde. Gut, auch wenn es schweren Herzens war, ich hab natürlich zugestimmt.. Denn ich will ihn nunmal einfach nicht verlieren. Dass dieses "weniger Zeit" miteinander verbringen jetzt heisst, einmal die Woche sehen, dass dann mitten in der Nacht, weil er es ja vorzieht tagsüber zu schlafen und dann auch noch wieder mal vor seinem PC sitzt währenddessen ich auf der Couch vor mich hinbrodle vor Wut, dann weiss ich auch nicht. Als ich ihn unverschämterweise gestern gefragt habe, ob er wohl heute Abend zu mir kommen könnte weil meine halbe Wohnung unter Wasser steht da meine Waschmaschine ausgelaufen ist, meinte er nur so, er überlege es sich mal. Ob er dies nun ernst gemeint hat oder nicht sei dahingestellt.. Dass er wohl ein wirkliches Suchtproblem hat, ist mir erst seit einigen Tagen klar geworden. WEnigstens gibt mir das nun das Gefühl, dass es nicht meine SChuld ist.. So hoffe ich zumindest.
Puuh.. endlich konnte ich das endlich mal loswerden.. Ich weiss nun überhaupt nicht mehr wie ich mit der Situation umgehen soll. Ich hab schon oft genug in meinem Leben mitgekriegt wie schwierig eine Sucht sein kann, vor allem wenn es um Spiele im Internet geht.. Meine beste Freundin war betroffen, ich war es auch und nun mein Freund.. Ich hab es damals von ganz alleine gemerkt aber er wird es nicht merken, denn immer wenn ich es anspreche tut er so als wäre das alles unwichtig..
Ich hab schon einige Beiträge durchgelesen und würde mich natürlich auch hier auf antworten freuen, bzw. auch jederzeit gerne über MSN..
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