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WOW: spannend, aber inneres Gefühl der Leere !? |
DerKober | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 10 Mitglied seit: 05.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | WOW: spannend, aber inneres Gefühl der Leere !? Nach acht Stunden jagen und töten von virtuellen Monstern in Azeroth (wow) falle ich vollgepumpt mit Adrenalin, totmüde und glücklich über die siegreiche Jagd ins Bett. Es ist fast immer total spannend und ich kann einfach nicht aufhören. Und doch fühle ich kurz vor dem Einschlafen oft eine große Leere, ein Unbefriedigt-Sein. Was hatte ich getan? Stundenlang Pixel auf dem Bildschirm verschoben?! Millionen von Nullen in Einsen und Einsen in Nullen umgewandelt?! (M)einem Hobby gehuldigt? Hat das Leben nicht mehr zu bieten? Habe ich dem Leben nicht mehr zu geben? Mich beschäftigt die Frage: Warum bereiten mir die Computerspiele - während des Spieles - so viel Spaß? Und hinterlassen beim Einschlafen - trotz erfolgreichen Spieles - dieses unbefriedigende, leere Gefühl tief in mir drin? Vielleicht liegt es am "zuviel". Nach einer Stunde empfinde ich das nicht. Aber nach 8 Stunden oder mehr schon sehr intensiv.
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05.01.2007 18:44:07 | ||
Melisandre | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 7 Mitglied seit: 06.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Du bist mit Adrenalin vollgepumpt, wenn du WoW spielst? Also, ich finde Mobkloppen stink langweilig... vielleicht liegts auch daran, dass ich einen Jäger spiele... ist nicht sonderlich anspruchsvoll und auch kein bißchen gefährlich. Nuja, Hobby ist schön und gut, aber würdest du auch 8 Stunden am Tag Fußball spielen? Wahrscheinlich liegt es daran, dass ein Fußballspiel schneller zu Ende ist... spätestens dann, wenn man körperlich erschöpft ist. Dieses Gefühl gibt es in WoW kaum. Es gibt nichts zu gewinnen, kein wirklich erkennbares Spielziel und keine Chance dieses in absehbarer Zeit zu erreichen. Aber warum setzt du dir dann nicht Ziele? Ziele, die man in überschaubarer Zeit erreichen kann und danach aber auch knallhart den PC ausmachen. Ich denke, da würde sich schon eine gewisse Zufriedenheit ausbreiten. Danach hättest du Zeit und die nötige Langeweile dir zu überlegen, was du dem Leben noch so bieten kannst. Langeweile macht bekanntlich erfinderisch^^ Gruß, Meli | |
06.01.2007 02:35:44 | ||
DerKober | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 10 Mitglied seit: 05.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Adrenalin - Stresshormone Ich habe kein Messgerät für Adrenalin. Was ist es, was einen solange fesselt? Damit meine ich nicht, was mir an einem Spiel gefällt (das ist nicht so schwer zu erklären), sondern was in meinem Körper passiert? Warum spiele ich länger, als ich will? Ich weiß genau, dass ich mich später darüber ärgere. Und das geht ja anscheinend nicht nur mir so. Was geht da im Kopf, im Körper ab? Sicher sind dabei Hormone mit entscheidend. Vom Ausdauersport (ich fuhr 10 Jahre lang Radrennen) kenne ich Endorphine (Glückshormone), die nach langer körperlicher Anstrengung (Joggen, Radeln) ausgeschüttet werden und ein Gefühl der Hochstimmung bewirken sowie Schmerzen unterdrücken. Ich erkläre mir das mit Adrenalin (als Synonym für Stresshormone). Jeder kleine Kampf gegen ein virtuelles Monster ist eine kleine Stresssituation. Genau genommen, ist jeder Kampf in einem Spiel völlig ungefährlich. Jeder Krimi oder Horrorfilm ist völlig ungefährlich. Ist ja nur ein Film, nur ein Spiel. Die Hormone werden trotzdem ausgeschüttet, wenn auch weniger als bei einem echten Erlebnis. Warum vergeht die Zeit wie im Fluge? Tja, das ist wohl eine entscheidende Frage: Warum erreiche ich nicht den einen Lvl und mache dann "knallhart" aus? Warum dann noch ein Lvl, dann noch ein Lvl und noch ein Kampf noch ein Raid und noch dies und jenes kaufen und verkaufen? Und - ohne dass ich verstehe wie die Zeit so schnell vergehen konnte - wird es draußen plötzlich hell. Die "gefühlten" 3 Stunden waren dann 8 Stunden. Oweiha, wer redet von Langeweile? Darüber kann ich mich nicht beklagen. Wenn du wüsstest, was ich noch alles vorhabe, würdest du nicht von Langeweile sprechen. Warum tue ich nicht noch viel mehr das, was ich für richtig, wichtig und gut halte? Die Frage lautet eher: Warum lasse ich mich von Computer-Spielen - nicht immer, aber immer wieder - abhalten, das umzusetzen, was ich umsetzen will. Also warum tue ich nicht noch viel mehr das, was ich für richtig, wichtig und gut halte? Also, ich bin nicht süchtig, jedenfalls nicht im Sinne, dass sich alles um Online oder PC-Spiele dreht. Aber ich empfinde es persönlich so, dass ich mich (immer noch) zu sehr von Internet und Spielen abhalten lasse, dass zu tun, was mir wirklich wichtig ist. Sagen wir es so: Ich verspüre den Sog. Spüre, wie die Sucht nach mir greift. Ich kann sehr gut nachvollziehen, warum Menschen süchtig sind und werden. Noch hänge ich zu sehr am realen Leben. Doch vielleicht bräuchten sich nur einige Lebensumstände bei mir verschlechtern, um süchtig zu werden. Selbst wenn es plötzlich gar kein Internet, gar keine Computerspiele mehr gäbe - was ginge mir verloren? Die Menschen haben Jahrtausende lang ohne gelebt. Und nicht zu vergessen: die allermeisten der Heute lebenden Menschen kommen auch ohne aus. Spielen mit Stoppuhr kommt mir irgendwie komisch vor. Ich lasse mich auch total ungern Morgens von einem Wecker aus dem Bett schmeißen. Aber vielleicht muss es echt sein. Melisandre Warum spielst du einen Jäger in WoW, obwohl du Mobkloppen stink langweilig findest? Auweia. Das ist jetzt aber lang geworden.
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06.01.2007 03:48:58 | ||
Ahasver | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 242 Mitglied seit: 28.04.2006 IP-Adresse: gespeichert | Also 8 Stunden sind bei mir in den letzten 10 Jahren grade 2x vorgekommen.Danach hab ich immer eine Woche gebraucht um wieder normal zu werden. Das sogenannte "leere Gefühl" kurz vor dem einschlafen,ist nach meiner Ansicht ganz normal.Denn der Körper braucht eine gewisse Zeit um auf normal umzuschalten.
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06.01.2007 09:05:38 | ||
Melisandre | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 7 Mitglied seit: 06.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hm, du wirst es sicher komisch empfinden, aber ich habe ganz andere Intentionen im Spiel. Da ich selten zum Spielen komme und das auch noch zu einer Uhrzeit, wo die meisten nur noch in IF rumstehen und quatschen, bleibt mir das sogenannte Endgamecontent verschlossen. Zum Glück! Denn auch ich spüre das Suchtpotenzial. Wenn ich mehr Zeit hätte zum Spielen, würde ich zweifelsohne mehr Zeit in das Spiel investieren. Ich habe mir aber Anti-Ziele gesetzt, damit ich erst gar nicht in Versuchung komme, Dinge, die mich vom Spielen abhalten würden, zu vernachlässigen: 1. Keine Gilde, kaum Bekanntschaften im Spiel Sobald man sich mit anderen unterhält, sich mit ihnen vergleicht, wird man automatisch mitgerissen. "Boah, in MC droppt dies und jenes! Das musst du dir unbedingt holen!" und solche Sachen. Gruppenzwang eben, dem kann sich nicht mal eine fast 31jährige Restaurantfachfrau entziehen^^ Ich persönlich bin dann auch ein Typ, der gerne Verantwortung übernimmt. Nur weil ich es kann, würde ich wahrscheinlich anbieten an einer Gilden-HP und einem TS-Server zu basteln --> Bindung, Verantwortung, Verpflichtungen außerhalb des Spiels = sehr schlecht^^ Verabredungen zum Questen, Instanzen gehen, etc. binden. Selbst wenn mir in RL etwas dazwischen käme, hätte ich ein schlechtes Gewissen nicht zu erscheinen. Du weißt, was mit Leuten passiert, die kaum online sind. Sie fliegen früher oder später aus der Gilde. 2. Keine höhere Instanzen als 5er Du weißt, wie zeitintensiv die 20er und 40er Instanzen sind. Gerade am Anfang, wenn sich alle noch einspielen, kann es schon mal vorkommen, dass man aus MC nicht unter 8 Stunden rauskommt. Dann noch reppen, AH, Bank, Nachbesprechung etc. und schon ist ein halber Tag vergangen. Ja, ok, das ist ein wenig übertrieben, aber bei den ersten 1-2mal siehts in etwa so aus. Ich bin noch keine 60 obwohl ich schon seit über einem Jahr spiele. Ich mache gerade BRT durch, das sind "nur" 5 Stunden, 3 wenn man nicht alles machen muss... aber es kotzt mich teilweise an (sorry, für die Ausdrucksweise^^). Da starrt man Stunden lang konzentriert auf den Bildschirm, bekommt schon Augenzuckungen von der Anstrengung und ich muss mir dann später eingestehen, dass es gar keinen Spaß gemacht hat. Ich bin da nur reingegangen um meine Quests zu erledigen und weil ich hoffte, dass eine Gruppe die Arena machen möchte, damit ich mir als Jäger noch eine einigermaßen vernünftige Rüstung da rausholen kann. Ja, sicher, man staunt über die Detailliebe der Designer, auch die Stories sind teilweise ganz nett, aber ich finde, dass nach dem Tempel und nach Maraudon die Instanzen keinen Spass mehr machen. Eher würde ich sie als Arbeit bezeichnen. Das Einzige, was ich schade finde, ist, dass Blizzard auch die Berufe so kompliziert gemacht hat. Für die besten Rezepte braucht man natürlich "Ehrfürchtig" bei irgendeiner Fraktion, deren Ruf man natürlich nur in AQ oder in einer der anderen Instanzen effektiv farmen kann. Du wirst praktisch "gezwungen" immer und immer wieder da rein zu gehen. Das Spiel ist alles andere als freundlich gegenüber Gelegenheitsspielern. So begnüge ich mich damit, was ich mir "leisten" kann, nämlich mal einen netten Angelabend bei Sonnenuntergang in Tanaris oder Pet agressiv stellen und ab durch die Murlocs, yiehaa! *g* Die 2 Level, die ich noch bis 60 brauche, "quäle" ich mich mit Quests in Silithus und Winterspring ab... ja und ich muss wieder erkennen, dass dies wohl meine beiden mühsamsten Level sind. Doch warum mache ich es dann? Hm, mit Sicherheit auch deswegen, weil Blizzard mit der kommenden Erweiterung mehr Content für Gelegenheitsspieler verspricht. Mit dem letzten PVP-Patch haben sie einen kleinen Schritt in diese Richtung getan, schade, dass sie die Ehre dann aber um 30% gekürzt haben und schade, dass ich kein PVP spiele^^ Ich freue mich darauf die Welt wieder zu erkunden, neue Dinge und Rezepte zu entdecken. Vielleicht kann ich meine Jägerin auch besser ausrüsten, mit 3/5 Schw. Drachenschuppenset und 2/5 t0 würde man mich wohl unterdurchschnittlich bezeichnen^^ Und ich freue mich wieder darauf ein wenig Spass zu haben, denn das was momentan als Endgamecontent verkauft wird, ist doch nichts anderes als Beschäftigungstherapie bis BC rauskommt. Auf die gleiche "Sch**sse" kann man sich mit lvl 70 wieder einstellen. Aber das wird bei mir wahrscheinlich wieder 1 Jahr dauern^^ So, jetzt habe ich auch ziemlich viel gequatscht und dir wahrscheinlich nichts erzählt, was dich weiterbringen würde *g* Es ist auch schon spät, vielleicht schreibe ich heute Abend noch etwas dazu. Grüße, Meli | |
08.01.2007 04:15:19 | ||
Ahasver | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 242 Mitglied seit: 28.04.2006 IP-Adresse: gespeichert | Es ist schon eine merkwürdige Welt.Da geht man arbeiten und nach Feierabend versucht man sich durch ein bischen spielen zu entspannen. Und dann so ein Spiel wie WoW,wo man schon wieder einen Beruf erlernen muss....igitt....
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08.01.2007 07:42:44 | ||
Nachtmahr | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 40 Mitglied seit: 23.04.2006 IP-Adresse: gespeichert | so wie ich, aber ist das schlecht? Für mich hieß das einfach das ich die Anforderungen die die Gilde an mich stellte nicht mehr erfüllen konnte, weil die Priorität nicht bei der Gilde sondern beim Studium lag Ich hatte für meinen ersten Character auf level 60 knapp ein halbes Jahr gebraucht. Ich kenne aber auch Leute die Level 60 in 7-8 Tagen ohne viel mühe schaffen. Problem was ich dann sehe ist das es dabei auf das "Spielen" finde ich dann gar nicht mehr ankommt, sondern nur um das...(wie soll man das ausdrücken) Posen:("hey ich habe Jede klasse auf level 60")! BRT sind dort wirklich ein Extrembeispiel. ich kann dich beruhigen die Instanz ist wirklich riesig, ich habe EINMAL alles am Stück gemacht dort. Nie wieder! Die Level60 5 Mann instanzen sind alle kleiner, und gut in 1-2 Stunden zu schaffen.(beim ersten mal eventuell Länger) Das halte ich persönlich für ganz schlecht, Ich nehme immer einfach mit was sich bietet einen Instanz für einen bestimmten drop zu machen, halte ich für bedenkt sinnfoll da dropchancen bei teilweise 10% oder geringer sind. Stoße doch einfach mal an das ihr große instanzen wenn ihr sie denn machen wollt in cooperation mit einer der Großen raidgilden macht, es gibt viele die Ihre "Raids" für gelegenheitsspieler öffnen alleine auf unserem Server machen das 3 Gilden. 1. Die Instanzen brauchen dann nicht halb so lange wenn leute führen die alle taktiken und wege kennen. um die 4 Stunden 2. Ihr braucht keinen 20-40 Mann zu organisieren. Das ist das eigentliche übel finde ich solange man eine RaidInstanz nicht 100% kann liegen davor (nicht übertrieben) Stunden sinnlosen Goldfarmens für die Reperaturen. 20g+ Reperaturen sind da keine Seltenheit.
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08.01.2007 08:59:44 | ||
DerKober | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 10 Mitglied seit: 05.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Hi Meli, Merci für die ausführliche Antwort. Jetzt kann ich mir vorstellen, wie und warum du WoW spielst. Nein, ich empfinde das überhaupt nicht komisch. Ungewohnt, ja. Und bewundernswert, dass du deine eigenen Ziele definierst und umsetzt. Klar spielt dabei auch der äußere Druck = wenig Zeit eine Rolle. Aber du könntest dir die Zeit ja einfach nehmen - und anderes vernachlässigen, wie so viele andere WoW-Süchtige und -Verrückte. Schön, dass du es nicht tust. Suchtpotenzial, ja, deshalb habe ich meinen Pala 60 verkauft - und so eine doppelte Belohnung erhalten. Gby DerKober
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08.01.2007 14:35:01 | ||
Mordragor | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 3 Mitglied seit: 09.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | @DerKober: Zu Deiner Eingangsfrage, warum spielst Du bzw. lässt Dich da reinziehen. Mh, habe mir da in ner ruhigen Minute auch mal Gedanken gemacht, bin in WoW auch kein Powergamer (bin über ein Jahr dabei und habe an LVLn 39,33,25, das macht ein Powergamer in ein paar Tagen). Ich denke was es so süchtig macht (wie Blizzard ja vorher schon in Diablo ausprobieren konnte) dass es 1. kein Ende gibt 2. immer (und ich meine immer) sehr schnell Belohnungen gibt (ob kleinere oder größere) 3. die Quests zum Teil ihr Weilchen brauchen (je länger Du Zeit mit etwas verbringst, umso sympathischer findest Du es) 4. Du hast neue "Sozialkontakte", leichter, schneller und mehr als im realen Leben (zumindest vom "normalen Leben" der meisten Leute ausgehend) 5. das Kennenlernen ist viel problemloser - würdest Du im RL auf die Straße gehen, jemanden nach seinem oder ihrem Namen fragen und fragen ob er oder sie Lust hat, mit Dir, was weiß ich, ein Modellflugzeug zu bauen, oder Ge(/o)ld zu farmen (ok, sehr blöde Beispiele) ich denke es machen vor allem die extrem vorhersehbaren oder "antizipierbaren" Belohnungen die in schönen Staffelungen von klein (Questitems, neue Bekanntschaften) zu groß (seltener Raid-Instanz-Drop oder Schnäppchen im AH) immer wieder auf Dich niederprasseln, stimulieren dauerhaft Dein Belohnungssystem - und das macht süchtig- und es verstärkt sich selbst - je mehr Zeit Du im Spiel verbringst, umso häufiger bekommst Du die Belohnungen mit immer (ganz wichtig) Aussicht auf neue Belohnungen - und wenn Du in Deinem realen Leben einfach weniger "Belohnungen" bekommst (Frau toll gefunden und auch mit ihr zusammengekommen, weil Du Dich angestrengt hast - Job gefunden - Porsche gekauft etc. etc. ;)) dann ists völlig logisch, dass Du dorthin gehst, wo Du mehr Belohnungen bekommst - ist ja normal, wir verziehen uns ja immer vom weniger Angenehmen zum Angenehmeren. Die Frage warum man stundenlanges Farmen dann trotzdem noch mitmacht: erstens gibts dadurch trotzdem noch Belohnungen (ich "darf" bei MC mitmachen, weil ich genug Buff-Tränke dabei habe und die entsprechende Ausrüstung habe) und zweitens ist es die Gewohnheit, WoW hat eine dermaßene Länge (auf die man auch schön vorbereitet wird, Lv 55 bis 60 soll die Hölle sein- wenn man mal schon so weit ist, dann weiß man was Ausdauer heißt - wenn man die nur mal auf das alltägliche Leben übertragen würde), dass es einem dann nicht mehr so viel ausmacht - stell Dir vor, jemand würde Dir sagen bevor Du jemals WoW gespielt hättest, "los geh für mich diese und jene Tränke farmen, dauert ca. 4-5h und Du musst einfach nur stupide Monster kloppen" - würdest Du ihm dann nicht auch einen Vogel zeigen? Ich denke es ist einfach ganz stark eine Sache der Gewohnheit und man weiß, "ich bekomme dafür 100% sicher Belohnungen" aber wer kennt schon die Regeln im RL mit denen man 100% (gibts sowas????) Belohnung bekommt, und das immmer und immer wieder? mh, und warum die Leere? weil Du einfach rein körperlich gesehen nicht viel erlebst, Du sitzt einfach viel rum, der Körper hat aber noch ein paar mehr Sinne als gucken und hören ^^ und weil Dein Geist einfach durch die Dauerkonzentration ausgelaugt und ermüdet wird - ich denke die einzigen Menschen auf diesem Planeten die sonst noch so lange Konzentrationsperioden durchmachen sind Fluglotsen (die auf die Radarschirme gucken und die Flieger runterholen - und die Leute werden alle 90-120 min ausgewechselt!) oder Fließbandarbeiter.
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09.01.2007 21:00:57 | ||
DerKober | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 10 Mitglied seit: 05.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | @Mordragor Merci für deine Ausführungen. Das mit dem Belohnen hat was. Kann ich gut nachvollziehen. Erfolg und Belohnung verstärken (= motivieren), mehr als alles andere. Das sagen alle Motivationstrainer. Kein Wunder, wenn es in Deutschland (dem Weltmeister im Jammern und Kritisieren) viele Spielsüchtige gibt. Aber bedeutet das nicht, das Spielsüchtige - und alle, die diesen Sog verspüren - letztlich Erfolgs- und Belohnungs-Süchtig sind? Oder etwas vornehmer: Wir empfinden eine große Sehnsucht nach Erfolg und Belohnung! Noch anders formuliert: Wir scheitern zu oft und erhalten zu wenig Belohnungen. Im VL sind Erfolge leichter zu erringen und die Belohnung erfolgt sofort. Im RL ist es einfach schwieriger und dauert länger. Beides müssen wir ändern! Hat dazu jemand Vorschläge? Wie können wir uns (selbst und gegenseitig) im RL schneller und besser belohnen? Ein (schon uralter) Ansatz aus der Pädagogik ist LOBEN. Ich habe mal gelernt, ein gutes Verhältnis von LOB und KRITIK sei 7 zu 1. Also, wer 7x LOBT, darf 1x KRITISIEREN. Wie wäre es mal mit einer wissenschaftlichen Arbeit, die vergleicht, welche Chemie in unserem Körper ausgeschüttet wird, wenn a) wir (einen kleinen) Erfolg haben, b) gelobt werden und wenn 3) wir spielen.
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10.01.2007 16:24:45 | ||
mmh | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 3 Mitglied seit: 06.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | es wude statistisch vestgestellt, dass nur noch durch drogen mehr wohlfühl/glücks..-hormne als in pc-spielen freigesetst werden. hab ich im wisstentschaftlichen buch gelesen | |
13.01.2007 01:53:15 | ||
DerKober | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 10 Mitglied seit: 05.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | @ rajoko Kannst du dich erinnern (rausfinden), in welchem Buch?
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13.01.2007 12:55:13 | ||
Faragor | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 2 Mitglied seit: 17.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | Heja, hat mein Professor für Entscheidungstheorie (BWL) auch erwähnt. Gab da mal eine amerikanische Studie oder so Im Endeffekt kenne ich diese "Leere" zu gut. Hab heute (nach Freischaltung von BV und LVL 61) erstmal meinen Account deaktiviert. Wie gesagt, WoW sollte eine Hobby sein; aber der Erfolgsdruck "zu questen, andere was Item's, Ruf und Ehre" in Bezug zu anderen Spielern geht mit nur gegen Strich. Ich erinner mich an ein Statement im "Everquest 2" Forum von Sony: Timesinks bedeuten, das ein Spieler UNNÖTIG an eine bestimmte Aufgabe gebunden wird, also z.B. "10.000 Mobs töten, um ein Item zu bekommen" oder "sehr häufige Wiederholung bestimmter Dinge". Dadurch ist der Spieler unnötig lange an das Spiel gebunden, um dass Ziel erreichen zu können. Leider (und das sehr häufig), basieren viele Dinge in WoW, wie auch in der Erweiterung auf diese Timesinks. Dies finde ich mehr als schade... Wollt Ihr euch davon abhängig machen ? Ich nicht Viele Grüße, Faragor | |
18.01.2007 00:01:31 | ||
Fenrir | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 60 Mitglied seit: 12.04.2006 IP-Adresse: gespeichert | @ Faragor Nun,ich spiele mittlerweile auch wieder WoW . Allerdings nun auf nem Rollenspielserver. Mit der Einführung von BC , wurden doch viele Sachen vereinfacht,von nem Timesink kann ich da nicht sprechen. Schon am Anfang gibt es sehr gute Sachen,die manch Dauer-raider mit rießen Zeitaufwand sich geholt hat. Allerdings spiele ich nur , ausschließlich im Erholten Modus ,da ich keine Lust mehr auf das Power-Gaming/Levling mehr habe. Und ich muss sagen,es klappt wunderbar. Bin erst heute lvl 61 geworden. Ich denke,Blizzard hat viel gelernt , natürlich hat jedes neue Addon oder Spiel am anfang seinen Reiz. Lg, Fen | |
20.01.2007 15:10:15 | ||
Mordragor | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 3 Mitglied seit: 09.01.2007 IP-Adresse: gespeichert | @DerKober: Mh, also denke man muss lernen, sich realistische Aufgaben zu setzen, die man in überschaubarer Zeit auch schaffen kann. Ich glaube (oder zumindest mir geht das so) dass man zu oft zu große und zu weit entfernte Ziele setzt und sich fertig macht, wenn man die nicht schnell erreicht (was ein Wunder wenn sie groß sind). Besser wäre, auch wenn einem das am Anfang blöd vorkommt, egal was das Ziel ist, kleine Zwischenziele zu setzen und sich selbst immer dann zu belohnen, wenn man eines erreicht hat. So kommt man vorwärts und hangelt sich von Erfolg zu Erfolg. Man darf nur nicht die Geduld verlieren und größere Ziele setzen bevor man sie packen kann, weil man sich nicht mit Kleinkram abgeben will. Muss dazu sagen, dass ich das selber noch nicht umgesetzt habe. Man muss sich glaube ich auch die passenden Belohnungen aussuchen, die einen wirklich motivieren - ich finde "Selbstbelohnen" eigentlich blöd, aber wahrscheinlich der einzige Weg (und vielleicht gewöhnt man sich ja dran). Übrigens hat WoW ja netterweise diese vielen kleinen Ziele (einzelne Quests, Questreihen, Level etc. etc.) die einen bei der Stange halten, also warum nicht mal ganz frech WoW auf die Finger schauen und auf's RL übertragen? Zum Thema was sich im Gehirn abspielt: es wird direkt das Belohnungssystem stimuliert, wie rajoko sagt - das macht kaum etwas anderes in unserem Leben so beständig und intensiv wie, ähem, ja, WoW (wenn man sowas denn mag ^^). Viele Grüße, Mordragor
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24.01.2007 21:42:25 | ||
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