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Beiträge: 1 Mitglied seit: 05.01.2007 IP-Adresse: gespeichert
| Liebe Community,
da ich den FaZ Bericht gelesen und mir einige Forumbeiträge zu gemüte getan haben muss ich meine eigenen Erfahrungen sowie Hilfen zum besten geben. Ich bin 22 Jahre und somit ca 7 Jahre aktiv im Intergeschehen beteiligt. Von der Zeit davor könnte man als passivInterenetnutzung sprechen. Ich möchte vorab sagen das ich meiner Meinung nach ohne Internet nicht mehr auskomme, da dort alle wichtigen Dinge lagern, ob Onlinebanking,Trillian (ICQ), Verwaltung der eigenen Homepage oder finanzieller Struktur. Es gibt soviele Dinge die mich an das Internet binden, die ich aber nicht negativ betrachte. Hinzu kommen 2 Spiele die mir schon ein gewisses Pensum abverlangten, cs 1.6 genannt Counterstrike und WoW, die beiden Spiele schlechthin wenn es um das Thema sucht geht. Resume 5 Jahre des Counter-strike daseins : Es gab durchaus Zeiten in denen ich Beruf, Freunde und andere wichtige Dinge vernachlaessigt habe, dennoch war es für mich nie ein Problem wieder auf den rechten weg zurückzukommen. Es gab immer den gewissen Augenblick wo mir mein Verstand gesagt hat, so jetzt nen lecker Kaffee mit der Familie trinken oder mit Freunden was unternehmen, denn reden oder sich treffen macht ungemein mehr Spaß als den ganzen Tag zu "zocken". Klar gab es Tage und Nächte in und an denen man mehr als 12 Stunden mit einer bestimmten Sache verbracht hat, aber genauso gab es Tage an denen ich kein Spiel angerührt habe. Das einzigste was bei jedem relativ konstant bleibt ist der Spaß am surfen, denn e-mails checken mal eben auf die Homepage des Spiels schauen was man derzeit spielt, die neuesten News lesen usw sind einfach Dinge die sich in meinen Tagesablauf eingebürgert habe. Ein weiterer großer Aspekt meines Internetkonsumverhaltens belief sich auf die Community, wie ihr es sicherlich kennt, kommt es mehr als nur einmal vor das man überredet wird noch einen mitzuspielen. Hierbei möchte ich aber auch erwaehnen das es an jeder einzelnen Person bzw dessen Charakter liegt wie man mit einzelnen Dingen umgeht und sie in eine logische Reihenfolge bringt. Man kann hier niemals von allen und jedem sprechen. Wer jetzt denkt, du wurdest nicht suechtig weil du nicht erfolgreich warst. Auch dies ist ein Trugschluss, hatte mehr als genug möglichkeiten die ein oder andere größere Belohnung abzuraeumen. Dennoch stand mir in diesem Augenblick meine Arbeit im weg und das war dann ohne großes Trauern der Grund warum ich mit dem Spiel aufgehört habe. Zudem sollte man sich genau überlegen was es einem bringt ein Spiel im Multiplayer zu spielen indem es xxxxx Leute gibt die besser als man selbst ist und man schon glücklich ist wenn man einen "kill" macht. Es ist ganz wichtig einzusehen was es einem bringt so ein Spiel zu spielen. Ich tat dies alleinig aus dem Grund des Gruppengedankens, da meine Wenigkeit definitiv kein Singleplayer ist. Zum Ende bekam ich es gerade mal so hin eine halbe stunde alleine auf einem Server ohne Kommunikation zu spielen, mir war schlicht und ergreifend Langweilig. Nun zu meiner 2ten Begegnung vor nicht allzulanger Zeit : Das von mir verneinte Spiel World of Warcraft (WoW), vor ca 2 Jahren erschienen wollte ich dies nicht anrühren da ich zuviel gelesen hatte betreffend der süchtig gewordenen Personen und deren Schicksal, entschloß ich mich im Juli letzten Jahres dazu mir dieses Spiel zuzulegen. Ich muss sagen das ich das Spiel schon recht extrem gespielt habe, denn innerhalb von 12 Tagen LVL 60 zu erreichen war schon ganz ordentlich. Hier half wiedermal die sehr nette Community, ohne einen alten RL (Reallife) Freund wäre ich es wohl nicht so schnell gewesen, denn da singleplayer nicht meine Welt sind habe ich mich regelrecht durchziehen lassen. Somit habe ich damit schon weniger Zeit vergeudet als einige andere Spieler die dieses Spiel spielen. Das Problem hierbei ist das ich von Zeitvergeudung spreche wenn es um das Aufsteigen geht aber das eigentliche Spiel als sinnvoll erachte.... Ich versuche mir immer wieder klarzumachen was wichtiger für mich ist. Klar ist es schön schnell dort zu sein wo alle sind und Integration zu finden, dennoch kann man dies nicht auf das wirkliche Leben beziehen da ich dort einen intakten Freundeskreis sowie Bekannte usw vorfinde. Ich sehe es mehr als eine Beschäftigung für die zeit in der ich sowieso nichts anderes Sinnvolles machen kann. Meine Arbeitszeiten sind recht variabel, durchaus auch mal von 5:00-15:00 12:00-21:00 oder 16:00-1:00, d.h. in der Woche um 1 Uhr könnte ich auch schlafen gehen, aber doch nicht wenn ich den naechsten Tag erst wieder um 16 beginne. Es sei denn ich habe bestimmte Dinge an dem folgemorgen vor, die ich zumeist aber nicht habe und daher schalte ich nachts bei einer gemuetlichen Runde WoW lieber ein wenig ab und schlafe ein stueck laenger. Im Endeffekt kommt es darauf an was jeder mit seiner Zeiteinteilung macht. Wenn ich weiss ich muss am morgigen Tag früh raus, dann überlege ich mir unabhängig davon was ich am Abend machen will ob es wichtiger und besser sein könnte als die morgige Arbeit ist und inwiefern mein heutabendiges Verhalten meine Arbeitsweise an meiner morgigen Arbeitsstelle negativ beeinflussen könnte. Fazit : Wieviel Internet oder und Spiele gut für bestimmte Personen sind muss jeder selbst für sich entscheiden. Es gibt kein Allgemeinrezept das alle heilt. Dennoch möchte ich allen Personen sagen wie wichtig der soziale Kontakt zu Menschen ist, egal ob im virtuellen oder realen Leben denn ohne diesen ist es um einiges leichter der Sucht zu verfallen.
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