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Ein langer Kampf |
Riot | ||
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Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 2 Mitglied seit: 27.12.2006 IP-Adresse: gespeichert | Alles hat seit dem release von wow begonnen. Damals war ich 15, mitlerweile bin ich 17. Ein paar meiner Freunde haben sich wow besorgt also tat ich es auch ohne mir dabei was zu denken. Anfangs empfand ichs nur als netten Zeitvertreib und mein internet langte sowieso nicht um richtig intensiv einzusteigen (das ging etwa 1jahr so dahin). nach 4 monaten wurd ich 60 und spielte bis jänner 2006 nur zum spaß und war nie bei den richtig großen instamzen dabei und hatte auch keine gilde. Alles änderte sich im jänner als ich mein internet aufstocken lies und in eine high lvl gilde kam. Zum ersten mal war ich bei den großen instanzen dabei mc/bwl/aq. Mein char bekam immer besseres equipp. Das war für mich ein derartiges erfolgserlebnis, besser als jeder Lottogewinn; das Gefühl besser als andere zu sein war definitiv ein Auslöser zur Sucht. Ich hatte mit meinen Eltern vereinbart dass ich 3 mal in der woche abends raiden gehe und am wochenende zockte. Das belief auf etwa 20-25h die woche. In wow schloß immer mehr Bekanntschaften und hing gerne im ts rum. Irgendwann waren mir die 20h zu wenig und ich ging ein paar mal öfter on. Was meinen Eltern natürlich kaum passte, doch mir war das egal und ich suchte immer neue wege um online zu kommen, obwohl sie mir den router sperrten etc. Naja bis Juni verlief alles normal und ich hatte immer öfter das internet für wow ausgenutzt. Doch in der vorletzten Schulwoche nahm mir meine Mutter den router weg und sie entzog mir jede gelegenheit um jemals wieder wow zu zocken. Mag lächerlich klingen doch diese Situation/ dieser sommer war der schlimmste meines Lebens. Ich kam mit meinen Eltern überhaupt nicht mehr klar und es gab nur mehr Streitereien. Vor allem weil ich die ganze Situation überhaupt nicht einsah. Während ich wow spielte ging ich regelmäßig mit meinen freunden fort und in der schule ging es mir gut wie immer ( mit 2x3, 3x2 und 8x1 abgeschloßen). Weil mir die Situation äußerst ungerecht erschien besorgte ich mir den schlüßel von unserer schulbibliothek um mit meinem laptop im sommer dort zu spielen. Nach etwa 2-3 wochen, wo die ferien gerade angefangen haben blieb ich dort bei nem raid bis 4uhr morgens (viele meinten solche Aktionen seien lächerlich doch mir war es ehrlich gesagt ziemlich egal. Einmal fuhr ich mit meinem moped heim und wie das schicksal es so will bin ich am schotter ausgerutscht und hatte nen unfall wobei ich mir die hand gebrochen hab und zahlreiche abschürfungen zugezogen hab. Aufgrund deswegen waren meine Eltern natürlich am Höhepunkt ihrer Wut. Ich dachte wow kann ich nun endgültig vergessen. Der Gedanke daran ließ mich wahnsinnig werden. Jeden Tag in den Ferien konnte ich an fast nichts anderes denken. Tatsächlich konnte ich den router im Haus finden und eine woche exzessiv zocken was mich extrem befriedigte. Doch wie immer sind meine Eltern daraufgekommen. In den 9 wochen ferien hatte ich mit meinen Eltern extreme auseinandersetzungen. In den letzten Tagen hab ich bis zu 10h pro tag gearbeitet und hatte nicht mehr so einen starken drang nach wow. Was ich noch dazu sagen muss ist dass ich in den ferien fasst nichst unternommen hab. So gut wie nie traff ich mich mit meinen Freunden oder unternahm etwas sinnvolles, außer Fernsehen wollt ich nichts. Ich war extrem deprimiert und musste sogar heulen. Ich dachte immer an die schöne Zeit als ich mit den freunden, die ich dazugewonnen hab, raiden war. Gibts es denn keine Lösung aus dem ganzen Schlamaßel? Die Schule hat mittlerweile wieder angefangen und ich hab 4 Monate nicht mehr wow gespielt. Ich geh wieder mit meinen freunden nun viel seltener fort. Manche von ihnen spielen wow. Was mich zur Verzweiflung bringt. Wenn sie von all den Erlebnissen berichten heule ich innerlich weil nicht dabei sein konnte. Gibt es für mich noch Hoffnung? Oder soll ich wirklich damit aufhören? Aber ich kann es nicht, da ich im freundschaftskreis welche habe die nachwievor wow spielen und ihre Eltern verbieten ihnen nichts. Ich hab keine Ahnung was ich machen soll um wieder klar denken zu können. Ich kann wow nicht aus meinen gedanken verdrängen und bekomme deppressionen wenn ich daran denke. Ich versuchte mich von wow abzulenken und es hat sich vieles in meinem Leben verändert, aber der Drang nach wow ist immer noch vorhanden. Manchmal lerne ich am Wochende bis zu 18h zb. Chemie (Molekulartheorie). In gewissen Gegenständen hab ich großes Interesse entwickelt und bin bei den Tests Klassenbester (Chemie, Biologie, Physik). Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch. In den ersten 4 jahren am gymnasium hab ich fast ausschließlich nur gelernt. In der 5. Klasse hab ich mit wow angefangen hatte aber trotzdem wieder einen Vorzug. Später weichte es leicht ab. Was mich an wow so fasziniert hat war der Drang danach die beste Ausrüstung zu haben. Bei mir ist es schwer von etwas loszulassen was ich nicht beendet habe. Heute spiel ich nicht mehr aber ich schaumir trotzdem immer noch videos und wow chars mit dem besten gear an. Heute hab ich meinen Drang einigermaßen unter Kontrolle. Ich wusste ich musste mir ein neues Hobby suchen. Ich hab die Liebe zur Rapmusik entdeckt und würde lieber lieber auf ein Bushido Konzert gehn als eine Nacht exzessiv raiden. Der Gedanke daran bei meiner Abitur gut abzuschneiden und Medizin oder Pharmazie zu studieren, lenkt mich ab. Ich bin ein sehr materialistischer Mensch man kann auch sagen ein Nasrzisst. Vor wow war ich in eine schwer verliebt doch ich habs gesehn dass ich von ihr abgewiesen werde. Aus Gründen wie diesen bin ich kein gesellschaftlicher und familärer Mensch. Ich hab eine Abneigung gegenüber Frauen entwickelt (leider). Ich bevorzugte die Gesellschaft mit wow kollegen immer mehr und hatte mit ihnen im ts immer mehr Spaß. Wow ist den erwähnten Gründen nach sehr zeitintensiv (wohl desshalb haben es meine Eltern mir verboten). Ich habe eingesehn wie schädlich wow ist, will es aber nicht aufgeben. Mein Traum ist es ein gutes Studium zu absolvieren und neben der Arbeit als einzige Beschäftigung Autos und wow zu haben. Ich glaube nicht im Traum daran eine Familie zu haben. Ich war vor 3 Monaten mit meiner Mutter beim Therapeuten doch wir beide haben gesehn, dass der von online sucht selbst wenig weiß und nur viel kostet. Meine ELtern glauben, dass ich die Gefahr von wow eingesehen habe, aber ich kann davon nicht loskommen. Ich will einfach nur in Frieden mit ihnen auskommen bis ich auf eigenen Beinen stehe. Ich wäre sehr dankbar wenn mir wer weiterhelfen könnte, denn ich bin ehrgeizig und lernfähig, aber zur Zeit ist meine Meiung über wow äußerst schizophren. Noch frohe Festtage und Prosit Neujahr mfg mfg | |
27.12.2006 22:36:49 | ||
Ahasver | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 242 Mitglied seit: 28.04.2006 IP-Adresse: gespeichert | Es ist immer wieder interessant,wenn Leute schreiben die dem "Spiel" an sich die Schuld geben von dem sie abhängig werden. Das ganze was du erlebt hast hat weder mit Narzißmus noch Materialismus noch Abneigung gegenüber Frauen zutun. Es gibt Leute, die hängen elendig lange vor der Glotze und wenn dann ihnen jemand sagt das das schädlich ist, wird es nicht anerkannt.Dasselbe Beispiel kann man mit Autos oder jedweden excessiven Genußes eines beliebigen Gegenstandes machen. Es liegt bei jedem selbst ob er die Dinge in Maßen betreibt,daß er das normale Leben nicht vergißt,daß er gesund bleibt - das ist im Grunde alles.
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28.12.2006 06:37:13 | ||
adventurer | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 188 Mitglied seit: 29.11.2006 IP-Adresse: gespeichert | Ashavers Antwort erinnert mich ein wenig an die Ausführungen der Bundesprüfstelle zu den Verbotsanträgen bzw. die versuchte Intervention gegen die WOW Problematik. Diese Ausführungen der Bundesprüfstelle halte ich für richtig : Es kann kein Spiel verboten werden, bei dem nicht der Medieninhalt selbt problematisch / gefährlich ist, sondern die Art der Nutzung dieses Mediums. Passend dazu aus einer Diplomarbeit ( auch auf dieser Seite einlesbar ): Was exzessive Spieler anstreben, ist Meisterschaft und Kontrolle; was wiederum nichts mit "dem Spiel" zu tun hat, sondern mit einem nicht-substanzgebundenen Zwangsverhalten. Analog zu anderen Antworten die ich hier schon postete : Es liegt alles am persönlichen Wertgefüge bzw. dem Glauben an die eigenen Möglichkeiten sowie der persönlichen Bewertung der Umwelt. | |
28.12.2006 08:27:37 | ||
gabriele_farke | ||
Gruppe: Administrator Rang: Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert | Ja klar, schon richtig. Aber fuer einen Suechtigen ist es (zunaechst) einfacher, mit dem Finger auf andere zu zeigen, d.h. er macht jemand oder etwas anderes fuer seine Sucht verantwortlich. Das ist aber auch nicht schlimm! Warum? Weil er zumindest erkannt hat, dass er suechtig ist. Ihn dann dahin zu fuehren, dass er sein eigenes Verhalten ueberdenkt und bestenfalls noch Hintergruende fuer die Sucht erkennt, ist die Aufgabe eines guten Therapeuten (oder einer guten Beraterin ;)). Sprich mit Deinen Eltern einen Tagesplan mit festen Zeiten ab, Riot, das ist der erste Schritt. Alles Gute, GF
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28.12.2006 10:03:38 | ||
Riot | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 2 Mitglied seit: 27.12.2006 IP-Adresse: gespeichert | Danke für die rasche Antworten, Naja das mit dem Tagesplan absprechen ist nun kein aktuelles Thema mehr. Da ich ja wie erwähnt seit 4 Monaten nicht mehr spiele (der account ist auch längst abgelaufen). Das Problem ist, dass sie es nicht mehr vorziehen darüber zu sprechen nach all dem was passiert ist (am meisten wegen des Unfalls). Ich kann auch davon loskommen aber irgendwann kommen mir die Gedanken in den Kopf (wenn ich lieder wieder höre, die ich beim zocken hörte oder wenn ich Freunde treffe, die noch immer zocken). Recht viel kann ich mit ihnen darüber nicht sprechen, weil es sonst wieder zu einer Missstimmung führt und ich will das Klima jetzt nicht negativ beeinflussen (haben so wieso jettz viel stress: hab ne schwester im novermber bekommen ;)) Ich weiß einfach nicht wie ich es aus dem kopf kriege. mfg | |
28.12.2006 10:31:20 | ||
Linde | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 28 Mitglied seit: 03.12.2006 IP-Adresse: gespeichert | Bushido spielt auch WOW ! | |
29.12.2006 11:37:46 | ||
Ratlos | ||
Gruppe: Benutzer Rang: Beiträge: 647 Mitglied seit: 23.10.2006 IP-Adresse: gespeichert | @Linde Und Linde spielt das dämliche Spiel: Wie erlange ich ENDLICH Aufmerksamkeit in einem Forum? Linde-Schätzchen, sag doch EINFACH mal was Liebes/Konstruktives... - dann kriegste auch deine Streicheleinheiten und ganzganzganz viel Aufmerksamkeit Küsschen, Ratlos
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29.12.2006 14:54:18 | ||
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