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Forum Übersicht » OnlineSEXsucht .... Wir suchen Hilfe und gegenseitigen Austausch » OnlineSEXsucht » Was ist das? Online Sex Sucht oder was ganz anderes ? Bitte Hilfe
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Was ist das? Online Sex Sucht oder was ganz anderes ? Bitte Hilfe
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Hallo Ihr LIeben,
nun habe ich auch zu diesem Forum gefunden und habe gleich ein Frage an euch.
Nach vielen Jahren Ehe habe ich vor kurzem entdeckt, dass mein Mann onlinesexsüchtig ist. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, war ich sehr geschockt. Dass sein Computerkonsum nicht ganz normal ist und seine sozialen Kontakte darunter leiden, habe ich schon lange gewusst. Für mich hat er allerdings immer nur programmiert, bzw andere "langweilige", technische Dinge getan, von denen ich keine Ahnung habe und deswegen konnten wirklich viele Jahre vergehen, bis ich herausfand, was wirklich los ist und bis er sich mir anvertraute und das Kind so einen Namen bekam.

Allerdings weiß ich diese Sucht nicht einzuordnen.
Der Weg dort hin ist so, wie es bei vielen Betroffenen hier beschrieben wurde:
Mit 13 oder 14 die ersten Porno-Hefte gefunden, onaniert, alles im Rahmen. Als dann das Internet kam, gings los. Am Anfang seien die Bilder noch erregend gewesen, doch je weiter die Sucht fortschritt, desto weniger kam es auf die Inhalte der Bilder an, sondern auf das Sammeln der Bilder.
Bei manchen Orgien habe er NUR gespeichert, 10000ende Bilder, immer neue Links gefunden, gespeichert ohne sich (angeblich?) auch nur eines der Bilder überhaupt anzusehen. Hauptsache speichern.
Mittlerweile würden ihn diese Bilder kein bisschen mehr anmachen (sagt er das nur zu mir, um mich zu beruhigen?).
Als er mir diese ganz Suchtsache beichtete schien er völlig befreit zu sein und sehr motiviert aufzuhören.
zu Beginn habe ich, wenn ich abends aus dem Haus ging, die WirelessLan Karte mitgenommen (auf seinen Wunsch hin - Bringt das eigentlich was??). Letzte Woche bin ich ohne das Ding gegangen (absichtlich) und bin (wirklich unbeabsichtigt) 5 Minuten später schon wieder dagewesen, weil ich was vergessen habe. Auf dem PC waren (es waren nur 5 Minuten vergangen) sicherlich 20 Pornobilderseiten geöffnet.

So, meine Frage an euch:
Wie kann ich meinem Mann helfen, stark zu bleiben?
Ist es eine Pornosucht in dem Sinne oder eher ein Sammelzwang?
Kann man sich als Mann diese Bilder ansehen, OHNE dabei erregt zu sein?
Kennt jemand diese Art von Onlinesexsucht und hat Lust, sich mit mir auszutauschen?
Ich bin auf eure Antworten gespannt.
Alles Liebe
Else (ich bin übrigens 30 :-) )



08.12.2006 18:24:42  
Gastfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Hallo,
habe auch bei meinem Ex viele Pornobilder gefunden. Vor 6 Jahren. Eine Sucht geht weiter!

Der Alkoholiker braucht mehr, der Junkie braucht mehr, der Online-Sexsüchtige braucht mehr.

Nach vielen Jahren der Bildersammeln und des Chattens ging mein Ex zu echten Prostiuierten. Denn irgendwann war er wohl abgestumpft, lebte in einer anderen Welt...die Dosis wird erhöht - wie wohl bei jeder Sucht. Klar erregen irgendwann diese Bilder nicht mehr! Klar liebt der Partner dich!

Du willst ihm helfen?

Wieso du? Bist du seine Therapeutin, Mami oder die Co-Abhänginge? Und du hast ja keine Ahnung, wie dreist ein Süchtiger werden kann.

Sammy schrieb mal einen Satz: "Gib einen Heroinsüchtigen einen Joint". DIE FRAUEN sind sein Heroin und du ein kleiner Joint zwischendurch.

Er muß Hilfe suchen. Er muß Hilfe annehmen. (Falls du Zeit hast, lies mal paar Beiträge hier...) Viel Glück, Amalia


08.12.2006 19:13:17 
Sammy1980fehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Also ich würde dir empfehlen (und glaub mal, ich weiß, wovon ich rede...), mit ihm da nochmal ausführlich drüber zu sprechen. Das Erlebnis, ihn überrascht zu haben, als du mal nicht die WLAN-Karte mithattest (Woher weißt du eigentlich, dass er keine zweite Karte hat?), sollte dir klar zeigen, dass er es so nicht schaffen wird.

Meine Meinung dazu:

1.) Er braucht therapeutische Betreuung und/oder Behandlung. Da führt kein Weg dran vorbei. Ich persönlich komme bisher sehr gut mit der Beratung von Gabriele, der diese Internetseite gehört, aus. Anfangs habe ich fast täglich mit ihr kommuniziert per e-mail, denn das waren die schwersten tage mit dem größten inneren Druck. Mittlerweile verständige ich mich fast nur noch ab und zu über das Forum hier mit ihr, denn ich komme immer besser alleine klar und weiß auch, dass ICH das selber bewältigen muss, sie kann mir nur Hilfestellung geben. Und die war gerade anfangs sehr wichtig, finde ich.

2.) Die Pornoquellen müssen konsequent abgesperrt werden. Bei mir persönlich reicht ein Programm, dass mir meine bevorzugten Pornoseiten sperrt, und auch Tauschbörsenprogramme (eMule) für die Nutzung sperrt. Ich habe ein langes Zufallspasswort eingegeben und danach den Zettel vernichtet, wo ich es aufgeschrieben hatte. Ich hab mich somit selber ausgesperrt und könnte - selbst wenn ich wollte - nicht mehr auf diese Pornosachen zugreifen. Ich fühle mich damit sicherer, seit ich einen kleinen Rückfall hatte vor einigen Wochen.
Bei dir wird das vermutlich nicht reichen, fürchte ich, denn diese Programme sind nicht 100%ig sicher. Wenn er richtig fanatisch süchtig ist, dann formatiert er den kompletten Rechner und installiert Windows neu, dann ist die Sperre weg. Ich glaube, da hilft letztendlich nur völlige Internetabstinenz, oder er darf den Rechner nur benutzen, wenn du anwesend bist. Aber ich weiß gerade keine Lösung, wie du dann verhinderst, dass er drangeht, wenn du weg bist. Also, einzig praktikable Lösung bei ihm mit Sicherheit: Internetanschluss kündigen.


08.12.2006 19:39:54  
elsefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Danke, das geht ja schnell hier mit den Antworten.

@Amalia: Also, ich möchte ihm natürlich helfen stark zu sein, da ich der Meinung bin, dass das in einer Ehe dazu gehört. Dass ich nicht die Person bin, die ihn heilt, ist mir dabei völlig klar.
Ich versuche gerade das, was ich neu erfahren habe zu verstehen und irgendwie zu begreifen, wie es zu so einem Suchtverhalten kommt.
Ich möchte das gerne für mich wissen.

@ Sammy
Danke auch für deine Antwort.
Im Moment läuft es bei uns so, dass er wenn überhaupt nur in meiner Gegenwart am PC ist (so gut wie gar nicht und das auch freiwillig). Ich komme mir allerdings dabei vor wie ein Aufpasser und eigentlich ist das eine Verantwortung, die ich gar nicht tragen möchte.
Ich komme mir ebenfalls völlig blöd vor, wenn ich das Modem, die Karte oder was auch immer mitnehme, wenn ich gehe. Auch das möchte ich eigentlich nicht.

Ich kann ehrlich gesagt auch nicht abschätzen, wie süchtig er ist. Wenn ich da bin, macht er gar keine Anstalten an den PC zu gehen (und ich bin, wg Kleinkind zZ sehr, sehr viel hier) Allerdings ist da dann auch dieser Abend....
Wie kommt man zu so einem Suchtverhalten? Hast du auch Bilder gesammelt?

Dass eine Therapie sinnig und wichtig ist, ist mir irgendwie klar, er traut sich aber nicht.

Liebe Grüße



08.12.2006 20:31:32  
gabriele_farkefehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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geschrieben von Sammy1980 am 08.12.2006 19:39:54

1.) Er braucht therapeutische Betreuung und/oder Behandlung. Da führt kein Weg dran vorbei. Ich persönlich komme bisher sehr gut mit der Beratung von Gabriele, der diese Internetseite gehört, aus. Anfangs habe ich fast täglich mit ihr kommuniziert per e-mail, denn das waren die schwersten tage mit dem größten inneren Druck. Mittlerweile verständige ich mich fast nur noch ab und zu über das Forum hier mit ihr, denn ich komme immer besser alleine klar und weiß auch, dass ICH das selber bewältigen muss, sie kann mir nur Hilfestellung geben. Und die war gerade anfangs sehr wichtig, finde ich.


Danke, Sammy. Ich muss aber sagen, dass Du auch einen ungewoehnlich starken Willen hattest, wirklich auszusteigen. Das beweist Du ja jeden Tag. Und ich beobachte sehr genau, was Du hier so schreibst, ich habe Dich nicht allein gelassen! ;-) Dass ich wahnsinnig stolz auf Dich bin, sei nur mal am Rande erwaehnt ;-)

Quote Aber ich weiß gerade keine Lösung, wie du dann verhinderst, dass er drangeht, wenn du weg bist.



Diese "Loesung" gibt es auch nicht, denn dann muesstest Du ihn unter Arrest stellen und ihn entmuendigen. Der EINZIGE Weg ist der, dass er selbst damit aufhoeren will, ob mit Hilfe oder ohne.

Alles Gute,
Gabriele



Gabriele Farke (HSO e.V.)

++++ Individuelle Onlinesexsucht-Beratung:
http://www.onlinesucht.de/Kosten HSO-2014-OK.pdf

++++ Das Buch "Gefangen im Netz?" ist auch als eBook erhältlich unter
http://www.ciando.com/ebook/bid-240826-gefangen-im-netz-onlinesucht-chats-onlinespiele-cybersex/



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08.12.2006 21:40:14    
Ratlosfehlende Rechte fehlende Rechte fehlende Rechte 
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Ich wollte nur ganz schnell mal sagen: Nicht jeder Pornosüchtige landet zwangsläufig dann auch bei Prostituierten! Also jedenfalls will ich das mal stark hoffen!!! (schreib das, damit du nicht total panisch wirst... so ging's mir nämlich, als ich zum ersten Mal von der möglichen "Steigerung" gelesen habe...)
Ich denke, es ist doch nochmal ein Riesenschritt vom "anonymen süchteln" zum "realen Freier" hin.

Was das "Kontrollieren" angeht: Da wälzt er ja quasi die Verantwortung auf dich ab- das wird langfristig nicht gutgehen(siehe andere Einträge von mir) und bringt meist ne seltsame Dynamik mit sich (der Kontrollierte fühlt sich dann irgendwann gedemütigt und "rächt" sich am Kontrolleur - ist der Liebe jetzt nicht soooo förderlich Zwinkern)

Wünsche euch viel Glück und hoffe, dass er sich bald dazu aufrappelt, sich beraten/behandeln zu lassen.

Liebe Grüße
Ratlos


Foto einschicken, dem HSO beitreten, Leserbriefe schreiben... - JEDER kann was tun!
http://www.cyberlord.at/forum/?id=4062&thread=1757
10.12.2006 15:51:47  
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@ Ratlos: Danke für deine Antwort. Es stimmt, man wird wirklich leicht panisch, wenn man erst mal erkennt, welche Dimensionen soetwas annehmen kann.
Dass ich nicht kontrollieren möchte, habe ich ja schon geschrieben. Es ist eine Verantwortung, die ich so nicht tragen möchte.
Ich habe ihm diese Seite hier gezeigt, er hat sich auch ein Buch bestellt zum Thema...ich hoffe, dass ihn das zu einer Therapie bewegen kann.
Habt ihr denn irgendwelche Tipps, wie man an einen GUTEN Therapeuten herankommen kann, der sich mit diesem Thema auskennt? Die in der Liste aufgeführtem sind alle recht weit weg und das wird zeitlich nicht klappen.
Danke für eure Hilfe, im Moment tut es uns beiden gut, zu sehen, dass wir nicht alleine dastehen.
Danke und viele Grüße


10.12.2006 18:17:39  
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Else, ich hatte auch Probleme, den "richtigen" Therapeuten zu finden. Letztendlich habe ich mich entschieden, eine Online-Therapie bei Gabriele zu machen, obwohl ich der Sache zunächst kritisch gegenüberstand. Aber so konnte ich mir wirklich alles von der Seele quatschen und musste mich nicht genieren. Nicht dass ich ihr nicht traue *ganz im Gegenteil*, aber ich bin bis heute anonym und niemand ahnt, wer ich bin. Das soll auch so bleiben, denn das gibt mir ein gutes, sicheres Feeling. Ich bin beruflich ziemlich erfolgreich und kann nicht riskieren, dass die Menschen um mich herum Dinge von mir erfahren, die jetzt außer mir nur Gabriele weiß. Nach so einer "Therapie" habe ich lange gesucht, vor allem weil es um Onlinesexsucht ging, was ohnehin ja schon peinlich ist. ich betone: GING.

Deinem Mann viel Erfolg, er kann es packen,
Paul



10.12.2006 18:53:01 
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danke Paul.
Ich denke, dass das wohl auch die Sorge meines Mannes ist. Dieses "peinliche" auf der einen Seite, die Angst, dass jemand aus dem (vor allem) beruflichen Umfeld etwas erfährt auf der anderen Seite.


Danke für deine Antwort und dir weiterhin alles Gute


10.12.2006 19:09:06  
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geschrieben von else am 10.12.2006 18:17:39
Dass ich nicht kontrollieren möchte, habe ich ja schon geschrieben. Es ist eine Verantwortung, die ich so nicht tragen möchte.

Das hatte ich auch so verstanden - wollte dich nur nochmal darin bestärken.

geschrieben von else am 10.12.2006 18:17:39Ich habe ihm diese Seite hier gezeigt, er hat sich auch ein Buch bestellt zum Thema...ich hoffe, dass ihn das zu einer Therapie bewegen kann.
Habt ihr denn irgendwelche Tipps, wie man an einen GUTEN Therapeuten herankommen kann, der sich mit diesem Thema auskennt?

Im "Exsucht-Forum" habe ich dazu einen Link reingesetzt - wie dort auch schon erwähnt: Keine Ahnung, wie gut das Ganze tatsächlich ist. Ansonsten würde ich auch sagen: Vielleicht traut er sich am ehesten, sich zunächst mal von Gabriele beraten zu lassen? Ich weiß von meinem Ex, dass es für ihn auch eine Horrorvorstellung war, es jemandem "in's Gesicht" sagen zu müssen.
Vorhin fiel mir noch ein: In älteren Beiträgen hier war auch oft von sowas wie "Sammelsucht" die Rede... Wäre so'n Tipp - also falls du die nicht längst selbst entdeckt hast (Diese Frage von dir danach fiel ja jetzt so ein bisschen unter den Tisch).
Dass er sich ein Buch bestellt hat, finde ich schonmal toll! Besonders dass er's selbst gemacht hat! Jeder noch so kleine Schritt zählt!

Viel Glück!
Ratlos


Foto einschicken, dem HSO beitreten, Leserbriefe schreiben... - JEDER kann was tun!
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10.12.2006 22:11:20  
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