gabriele_farke |
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Gruppe: Administrator Rang:
Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Habt Ihr Euch mal gefragt, wie Ihr reagieren wuerdet, wenn Euch jemand wie Sebastian aus Emsdetten seine Toetungsabsicht erklaert und anvertraut haette? Oder wie wuerdet Ihr reagieren, wenn Ihr seinen Abschiedsbrief, seine Darstellung im Internet entdeckt haettet? Schaut Ihr weg oder kuemmert Ihr Euch darum? Wenn ja, wann und wie?
Mich interessiert Eure Haltung dazu sehr!
Kennt Ihr z.B. Meldestellen, an die Ihr Euch wenden koenntet? Ich moechte hier Eure Angebote und Ideen sammeln und veroeffentlichen. Das BKA schreibe ich an, die Antwort gebe ich hier bekannt.
Schaut Euch auf den Seiten selbst mal um:
www.internet-beschwerdestelle.de/beschwerde/einreichen/index.htm
www.jugendschutz.net/hotline/index.html
http://verfassungsschutz.de/de/hinweistelefon/
Lasst uns nicht (noch laenger) wegschauen!!
LG, Gabriele
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25.11.2006 21:17:11 | |
Secreto |
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Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 74 Mitglied seit: 09.07.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Also wenn er es mir gesagt hätte oder ich den Brief im I-net entdeckt hätte, dann hätte ich es natürlich sofort der Polizei gesagt.
bearbeitet von gabriele_farke am 26.11.2006 12:57:06
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25.11.2006 23:07:08 | |
Antoninus |
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Gruppe: Benutzer Rang:
Beiträge: 1 Mitglied seit: 26.11.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Und:
... den Ursachen wurde nicht nachgegangen!
Danke für die Frage - danke für die Verbindungsmöglichkeiten. Ich habe bisher nichts von diesen Gefährdungen und/oder Beratungs- und Hinweis-Möglichkeiten gewusst.
In der Schule erfährt man schon von direkten Flüchen, Drohungen gegenüber Lehrern...; da werden Hasszettel geschrieben und unter der Klassentür durchgesteckt: "Frau Michels, wir hassen Sie!"
ABer es sind immer Fälle, die ihre Gründe haben; es gibt keinen grundlosen Hass, und keienn Hase bei Kidnern und Jugendlichen, den man nicht zur Sprache bringen kann: Dort, wo vom Lehrerpult aus Druck, Stress, Drohungen ausgehen, kommt der Hass oder die Intrige oder die Nahahmung im Mobbing gegen andere zurück! (Beispiele: "Du gehörst nicht auf die Schule! Ich muss Deine Eltern unterrichten...! Du gehörst auf eine andere Schule...!" (Gemeint ist dann die nächstuntere Schulform!)
*
Bis es selbstverständlich geworden ist in Schulen, dass jeder Lehrer sich auch von anderen helfenden und beratenden Lehrern in die Karten kucken lässt, wird es noch viel Gewalt, Drohungen, Elend: Terror in Schulen geben.
*
Nun, der Sebastian B. hatte schon seine schlimmen Schulerfahrungen - und die "fette Rektorin", die er beschimpfte (s. den Abschiedbrief...!) hatte großes Glück... - ich gönne es ihr.
Aber unseren Schulen sind nicht so eingerichtet und psychologisch versorgt, dass ein solcher, glimpflicher Fall herzhafte, ehrliche und konsequente Folgen hätte, im Kollegium, in der Schulleitung. Das wird alles vertuscht.
*
Wem man in diesem Fall (mti einem Anzeigen dessen, der sich als Attentäter oder Amokler androhte, anzeigte, also sich selber "stellen" wollte) Hilfe hätte leisten können?
... nun - nur dem Opfer? ... im positivsten, unwahrscheinlichen Fall, da von den Eltern und "Freunden" und Nachbarschaft und den alten Lehrern keine Hilfe, keine Impulse, kein Ersatz für die Bedrohungen, keine Intervention, die den "Jungen" hätte erreichen müssen, ausgingen.
Und:
... den Ursachen wurde nicht nachgegangen! Das interessiert die nicht, die in rechthaberischen Institutionen "festsitzen" und sich die schwierigen jungen Menschen vom Hals schaffen wollen, weil sie sich als störend empfinden.
*
Vgl. den "Abschiedsbrief" von Sebastian - und verschiedene Texte zur Diskussion:
http://www.schoolwork.de/forum/thema_7036.html
bearbeitet von Antoninus am 27.11.2006 09:24:22
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26.11.2006 20:13:13 | |
gabriele_farke |
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Gruppe: Administrator Rang:
Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Kontakt Danke für Ihr Interesse.
Ihre Nachricht wird an die BMFSFJ Redaktion weitergeleitet.
Folgender Text wird übermittelt:
Sehr geehrte Frau Ministerin von der Leyen,
die Gesellschaft braucht Sie! Dringend und sofort!
Ich bin Onlinesucht-Beraterin und betreibe seit vielen Jahren die Internetpraesenz www.onlinesucht.de. Bitte nehmen Sie sich die Zeit, um sich dort im Forum ein Bild von der Problematik junger Menschen zu machen. Dort wird offen gesprochen, auch ueber Amoklaeufe und Abhaengigkeiten von Killerspielen.
Aber mein Anliegen ist noch viel dringender. Nach Emsdetten eilt es, konkrete Loesungen anzubieten. Natuerlich ist hier in den Elternhaeusern anzusetzen, aber das ist ein langfristiger Prozess, der allenfalls parallel zum Verbot von Killerspielen und vielen anderen Massnahmen greifen kann.
Nein, ich denke, dass ein SOFORTPROGRAMM ins Leben gerufen werden sollte, mit dem es moeglich ist, den Schuelern konkrete Meldestellen und Verhaltensmoeglichkeiten mitzuteilen (Rundschreiben, Poster, Aushaenge). Die meisten Schueler wissen gar nicht, wem sie etwas melden koennten, wenn sie denn einen Verdacht haben, dass mit dem Mitschueler etwas nicht stimmen koennte und der vielleicht eine Straftat plant.
Ich sammle auf meinen Seiten im Internet derzeit Tipps und Hinweise, denn ausser
www.internet-beschwerdestelle.de/beschwerde/einreichen/index.htm
www.jugendschutz.net/hotline/index.html
http://verfassungsschutz.de/de/hinweistelefon/
gibt es sicher auch noch andere. Das BKA habe ich auch angeschrieben und erhoffe mir von dort weitere Adressen. Helfen Sie mir, endlich etwas zu tun und zu bewegen?
Mit freundlichen Gruessen und Dank fuer Ihre gute und wichtige Arbeit, Gabriele Farke
www.gabriele-farke.de www.onlinesucht.de
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27.11.2006 11:06:54 | |
gabriele_farke |
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Gruppe: Administrator Rang:
Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Die Antwort des BKA:
Sehr geehrte Frau Farke,
vielen Dank für Ihre E-Mail an das BKA!
In den von Ihnen beschriebenen Fällen ist immer zunächst einmal die örtliche Polizeidienststelle der erste Ansprechpartner. Ich bitte Sie, dies in Ihrem Forum auch so bekannt zu geben.
Hintergrund ist das föderalistische System in Deutschland. Danach ist Polizeiarbeit zunächst einmal Ländersache. Daher ist es so:
Alle Behörden und Beamten des Polizeidienstes sind verpflichtet, Strafanzeigen entgegenzunehmen. Wenngleich dies auch für das BKA gilt, sind unsere Aufgaben auf dem Gebiet der Strafverfolgung auf wenige, eng umrissene Bereiche beschränkt. In einem Fall wie dem Ihren hat das BKA keine unmittelbare eigene Ermittlungszuständigkeit, sondern leitet Informationen über Straftaten an die zuständigen Stellen im In- und Ausland weiter. Um Verzögerungen zu vermeiden, ist es daher besser, sich direkt an die örtlich zuständige Polizeidienststelle zu wenden.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Angaben weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag Sabine Hamm Kriminaloberkommissarin
Bundeskriminalamt KI 35 - Informations- Online-Dienste / Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 / 611 / 55 - 1 4316 Telefax: +49 / 611 / 55 - 1 48 06 E-Mail: Sabine.Hamm@bka.bund.de
> -----Ursprüngliche Nachricht----- > Von: info@bka.de [SMTP:info@bka.de] im Auftrag von > FarkeGabriele@aol.com > Gesendet am: Samstag, 25. November 2006 21:53 > An: oeffentlichkeitsarbeit@bka.bund.de > Betreff: 4098/06 - 502 Was tun, wenn auffaellige Seiten im > Internet gefunden werden? > > Sehr geehrte Damen und Herren, > > mein Name ist Gabriele Farke, ich bin Onlinesucht-Beraterin und > betreibe die Internetseiten www.onlinesucht.de > <http://www.onlinesucht.de>. Nach dem letzten Vorfall in Emsdetten > frage ich mich, wie die Besucher meiner Seiten, die Forumsteilnehmer > etc. reagieren wuerden, wenn sie die Internetseiten des Sebastian > entdeckt haetten oder er ihnen seine Absichten erklaert haette. > > Ich habe auf www.onlinesucht.de <http://www.onlinesucht.de> ca. 6.000 > Zugriffe monatlich, Tendenz steigend. Die Chance, zumindest die > Besucher meiner Seiten auf Moeglichkeiten aufmerksam zu machen, wie > vielleicht fruehzeitig ein geplanter Amoklauf erkannt werden kann, > moechte ich nutzen. > > Meine Frage: Wenn jemand, dem diesbezueglich auffaellige Inhalte > bekannt sind, sich an Sie, das BKA, wendet, wuerden Sie sich darum > kuemmern? Ich moechte das gerne im Forum bekannt geben, wenn das der > Fall sein sollte. Koennen Sie uns weiterhelfen? > > Unter > <http://www.cyberlord.at/forum/?id=4062&thread=822&page=1> > sehen Sie mein Posting, das ich soeben ins Forum gesetzt habe. > > Fuer Ihre Hilfe bedanke ich mich. > > Mit freundlichem Gruss > Gabriele Farke > >
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27.11.2006 12:22:40 | |
Ahasver |
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Beiträge: 242 Mitglied seit: 28.04.2006 IP-Adresse: gespeichert
| Bevor Menschen getötet werden muß man diese Leute anzeigen.Zusätzlich müssen,nach meiner Ansicht,in Privathaushalten Waffen jeglicher Art verboten werden.Wenn im Internet beim Waffenhändler bestellt wird,dann muß ein Softwareprogramm vom Händler diesen Waffenkauf sofort an die Polizei gemeldet werden.
Die Ursachen warum und aus welchen Gründen jemand solch einen Schwachsinn begeht kann nur ein Therapeut bzw.Psychologe herausfinden.In der Hinsicht befürworte ich dass an jeder Schule die Stelle eines Psychologen eingerichtet wird.
Der Spiegel im Spiegel der Zeit |
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30.11.2006 18:06:37 | |
Gast |
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| Ich hätte bei dem Amoklauf mitgemacht oder so
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18.12.2006 23:31:54 | |
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