Beiträge: 1 Mitglied seit: 18.10.2006 IP-Adresse: gespeichert
Ich habe das Problem wie die meisten Leute hier. Ich bin Computer- / Onlinesüchtig.
Angefangen hat alles in meinem 2 Ausbildungsjahr. Ein Klassenkamerad zeigte mir World of Warcraft als es noch in der Betaphase war. Davor habe ich mich eigentlich nicht für Onlinespiele interessiert - gut ich hab am Computer Spiele gespielt, aber alles in einem normalen Rahmen.
Natürlich hab ich mir das Spiel sofort nach dem Releas gekauft und spiele nun seit Februar 2005 bzw. zur Zeit spiele ich nicht mehr. Mir ist die Sucht sehr klar bewusst geworden, denn sie hat meine Ausbildung auf dem Gewissen! Ich habe die Prüfung vergeigt und meine beruflichen Leistungen haben sehr nachgelassen. Ich befinde mich momentan in einem Schlichtungsverfahren mit meiner Ex-Chefin weil sie mich widerrechtlich gekündigt hat. Naja wie dem auch sei. Ich hab die Lust an dem Spiel schon vor einigen Monaten verloren, konnte jedoch nie das spielen aufhören (ich hab es bereits einmal versucht - leider Erfolglos). Es zermürbt einen doch arg wenn man sich selbst dabei zusieht wie man sein Leben kaputt macht und man sich in gewisser weise machtlos fühlt weil die Sucht so stark ist.
Hinzu kommt noch das ich die Wiederholungsprüfung am 28. und 29. November hab. Seit ca. einer bis eineinhalb Wochen nimmt mein Vater immer wieder den Router an sich (das haben meine Eltern auch schon vorher gemacht jedoch hab ich ihn mir immer wieder zurück geholt - im nachhinein ein erschreckendes Bild)...somit hab ich kaum Onlinezeiten, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Leider musste ich feststellen das es nur beschränkt geholfen hat. Ich sitze trotzdem dauernd am Rechner, lerne kaum, spiele Games etc. (zwar keine onlinespiele aber andre halt)
Irgendwie hab ich das gefühl das lernen verlernt zu haben...ich weis nicht wie ich das beschreiben soll...meine gedanken schweifen immer wieder zum PC und zu den Spielen.
Ich vermute das es die verdammte Sucht ist und ich will sie endlich los sein - es macht mich wütend zu wissen das die Sucht etwas ist was man nicht bekämpfen kann, also körperlich meine ich. Es ist eine geistige Angelegenheit. Ich wünschte ich hätte dieses Spiel nie gespielt, es macht mir fast alles kaputt. Noch stehen meine Eltern hinter mir, aber ich weis nicht mehr wie lange die das noch aushalten.
Ich weis nicht was ich machen soll....ich habe Prüfung und die muss ich bestehen schließlich will ich endlich ausgelernt sein. Ich will auch das sich mein Verhältnis zu meinen Eltern wieder bessert, aber ich kriege dieses verdammte Spiel oder den Computer nicht mehr aus meinem Kopf.
Ich weis dieser ganze Text is ziemlich durcheinander aber es beschreibt meine Situation. Wenn ich so über den Text lese kommt es mir vor als könne man das alles als "halb so wild" abstempeln. Aber für mich ist diese Sache sehr ernst.
Beiträge: 26 Mitglied seit: 05.10.2006 IP-Adresse: gespeichert
deinstallier einfach alle spiele am PC auch die windows games. Die spielstände kannst du ja auf dem rechner lassen. Ich denke nicht nur der PC wird ein ablenkungsfaktor sein sondern auch der TV. Schau das du dort lernst wo keiner steht.
Ansonsten steck die täglich ziele die du erreichen willst zB bis zu dem Kapitel lernen und dann gön dir ein wenig TV als belohnung. Geh früh schlafen den als arbeitsloser macht man gern am abend länger und verpennt dann den vormittag. Da es am Vormittag im TV eh nix gutes spielt würde dir eh nur das lernen beleiben.
Naja haste somit eigentlich gesagt.... das ist eine LANGE zeit und einfach so mit pc spielen aufhören geht nicht... ich zogg selbst schon laaaange und exessiv, hab mal meine spiele verbannt und am nächsten tag gleich installiert (also 1 tag ohne pc spiele) und es ist halt verdammt hart wenn man so verdammt tief drinsteckt!
Beiträge: 242 Mitglied seit: 28.04.2006 IP-Adresse: gespeichert
@Minago
Wie ich in einem eigenen Artikel von mir mal gesagt habe-ich spiele ca.30 Stunden die Woche. Leider ist jetzt mein zweiter PC im Netzwerk ko gegangen und das schon seit einem 1/2Jahr. Einen andern als Ersatz kann ich mir nicht leisten,daher also stillgelegt. Das mag zawr eine etwas andere Situation sein,aber doch ähnlich. Ich denke,was ich kann - kannst du auch,oder?
Beiträge: 13 Mitglied seit: 14.09.2006 IP-Adresse: gespeichert
ich glaube es gibt verschiedene wege.
der "langsame entzug" ist für mich nichts gewesen - hat nicht geklappt. je schlechter es mir ging, desto mehr habe ich mich teilweies wieder geflüchtet.
meinen sehe ich weiter darin, keine pc-spiele zu nutzen. all die spiele, zeitschriften usw. habe ich verkauft, verschenkt oder weggeworfen. sie bringen mir im endeffekt nichts.
ich kaufe mir keine spiele-zeitschriften mehr, habe alle spiele-newsletter abbestellt, treffe kumpels nicht mehr zum zocken (nur noch zum quatschen aufm sofa u.a.).
all dies fehlt mir glücklicherweise überhaupt nicht. wenn ich z.B. spielezeitschriften im laden sehe, haben diese überhaupt keine anziehungskraft auf mich. irgendwie eine andere welt geworden, die hinter mir liegt.
ich bin sehr froh, dass ich aufgewacht und diese radikalen schritte konsequenten gegangen bin und gehe.
auch weil ich sehe, wieviel zeit ich damit für mich und andere gewinne.
alle die sich in diesem forum austauschen, zeigen damit dass sie etwas stört und verändern möchten und somit auf einem anderen, guten weg sind
-> geht weiter voran :)
bearbeitet von sucht-heisst-suche-nach am 27.10.2006 11:39:41
Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
Ja, es ist wohl wahr. Jeder muss irgendwie seinen eigenen Weg finden, um der Sucht zu entkommen. Toll ist, dass Ihr die anderen hier an Euren Erfahrungen teilhaben lasst! Danke dafuer und Glueckwunsch an jeden, der es gepackt hat!
Bei dir KONNTEST du einfach nicht spielen, du konntest auch sehr wenig tun um einen neuen zu beschaffen, wenn man ihn loswerden will muss man den zu freunden bringen die ihn bei einem (dir unbekannten) von deinen Freunden unterbringen...
Aber es ist halt
Sucht= Wenn die möglichtkeit besteht spielen, wenn nicht verlangen zu spielen