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Beiträge: 11 Mitglied seit: 26.05.2008 IP-Adresse: gespeichert
| Ich hoffe mein erster angefangener Beitrag den ich eben geschrieben habe ist jetzt nich irgendwo im Forum gelandet-irgendwas lief grad schief. Fange also nochmal an zu schreiben.
Hallo...
Es ist jetzt sieben Jahre her als mein Mann und ich hier kurz "verweilen" durften.. Nein er ist nich rückfällig geworden seitdem... Trotzdem ist es mir ein Bedürfniss heute hier diesen Beitrag zu schreiben. Für mich selbst und vielleicht auch für den einen oder anderen.. Die ganzen Jahre habe ich immer wieder mal hier gelesen... Meist traurig und mich oft gefragt was willst du hier noch-es ist vorbei... Nun befinde ich mich seit ein paar Wochen in Theraphie. Nix ging mehr zwischen mir und meinem Mann-viel eher hätte ich Hilfe gebraucht.Und doch frage ich mich -hätte ich es annehmen können?Ich weiß es nicht-manchmal sicher.. Ja mein Mann ist seit Gabrieles "Therapie" hier clean. In nachhinein aber muss ich sagen sehe ich heute er verlagerte über einige Jahre seine Such auf mich und ich habe es zugelassen. Die Gründe erforsche ich erfolgreich in meiner Theraphie und dem Himmel sei Dank habe ich eine Therapheutin die sich so gut in mich hineinversetzen kann das die Thera bereits Erfolge hat. Ich habe die Jahre des übersteigerten Sexualverhaltens meinem Mannes zugelassen weil... Ich damals eine Missbrauchstheraphie angefangen hatte und unser Sexleben vor seiner Sucht sehr bescheiden war. Weil ich es zum Teil genoss das er mich so begehrte-na ja damals dachte ich das... Weil der Missbrauch der mir angetan wurde mich sicher in vielen geprägt hat.. Weil ich unser Sexleben verändern wollte ... Weil ich meinem Mann geben wollte was er vorher so vermisste..
Wie sehr ich mich selbst dabei übergangen habe-mich selbst verloren habe-meinen Schmerz verdrängt-darin bin ich Meister durch den Missbrauch.. Das sehe ich erst heute. Wirkliche Gefühle kommen leider erst heute nach oben. Das mich das ganze traumatisiert hat war mir nie bewusst.
Mein Mann war der erste Mann ,dem ich bedingungslos vertraute. Das er das ganze anfing während ich versuchte die sexuellen Übergriffe in meiner Kindheit zu verarbeiten ,hat mir sehr stark zu schaffen gemacht. Ich hätte damals Zeit gebraucht und Hilfe... Aber da war ja mein Mann-er leidet Zeit seines Lebens an Verlustängsten hat-mich oft dadurch bedrängt-nicht zu gehn-ihn nicht zu verlassen.. Wie oft war mir nach einer Auszeit-nie habe ich es getan. Und dieses andere Bild meines Mannes in meinem Kopf auch zuzulassen-das ging damals nicht. Nach einer Mutter die den Missbrauch zuließ-einer lieblosen Kindheit die mich prägte... Nach drei vier Jahren hat sich der übersteigerte Trieb meines Mannes normalisiert-nicht zuletzt weil es natürlich viel zu Streit kam nach diesen Jahren. Und wieder dachte ich-jetzt ist es vorbei-alles ist gut. Schwierigkeiten mit unsrer großen Tochter ließen mich denken meine permanente Erschöpfung kam dadurch. Ließen mich denken unsere Ehe sei nur deshalb so anders geworden.. Die letzten zwei Jahre fing es an ,das es mir in der Herbst Winterzeit immer länger nicht gut ging und den letzten Herbst hörte es so gar nicht mehr auf und ich entfernte mich immer mehr von meinem Mann. Im Frühjahr wurde dieses Gefühl in mir zu einer richtigen Blockade.Ängste kamen hinzu und er durfte mich nicht einmal mehr berühren. Die Sucht meines flog damals im Herbst auf. Schon der Wahnsinn wie ein Körper und vor allem die Seele reagieren kann denke ich oft. Obwohl ich die letzten Jahre nur sehr sehr selten an seine Sucht dachte und die Zeit danach ,ging es mit unsrer Ehe bergab. Im Moment durchlebe und durchlaufe ich alle Stadien dieser Zeit-arbeite auf-verarbeite-lasse los und hätte am Anfang der Thera nie gedacht ,das soviel in mir hochkommt. Hinzuzufügen ist das vor der Onlinesexsucht schon einmal eine Sucht bei meinem Mann vorhanden war-welche das gehört hier nicht hin. Es ist gut das meine Seele mich gezwungen hat, mir Hilfe zu suchen. Ich bin stolz auf meine Kraft, diesen Weg anzugehn. Warum ich das hier schreibe-es gehört sicher zum loslassen-doch oft denke ich vielleicht macht es eine/einen Angehörigen Partner nachdenklich und veranlasst ihn sich Hilfe zu suchen, weil er meinem Beitrag folgen kann. Sich etwas in ihm wiederfindet. Auch wenn ich nicht davon ausgehe, das diese Folgen bei vielen so übel sind. Denn in meinem "Fall" spielt eben noch andres eine Rolle-meine Kindheit und seine vorangegangene Sucht. Bitte lasst euch eher helfen als ich, wenn ihr schon lange leidet-das Gefühl habt ihr kommt alleine nicht klar. Auch wenn meine Geschichte was spezielles ist-die Zeit fehlt im Leben und kommt nicht zurück. In meiner letzten Theraphiestunde habe ich gesagt:Je mehr ich loslasse desto leerer wird es in mir und meiner Ehe.
Ich weiß jetzt immer mehr warum alles erst jetzt so krass nach oben kommt.
Und die Antwort meiner Therapheutin war darauf Es ist die Chance auf einen Neuanfang...
Liebe Grüße
Blümchen
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