gabriele_farke |
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Beiträge: 3415 Mitglied seit: 26.03.2006 IP-Adresse: gespeichert
| 19.02.2015 (Originaltext in seinem Ausstiegstagebuch)
Sebastian34
Ich habe jetzt meine Sucht überwunden. Es ist also nicht mehr so, dass ich mich disziplinieren muss. Die Sucht ist weg, weil ich sie verstanden und transzendiert habe.
Ich habe den Eindruck, dass ich noch nicht in der Lage bin den Prozess komplett in Worte zu fassen.
Gerne unterstütze ich jeden hier... Fragt mich einfach in diesem Forum oder per PN und ich werde mich bemühen alles zu beantworten.
Ich bin mir sicher Eure Fragen werden mir helfen, um meinen Prozess komplett zu verstehen.
Ermutigend möchte ich für jeden, der das liest und sich in seiner Sucht gefangen sieht: Diese Sucht ist ein Geschenk. Ihre Lektion führt am Ende zu Freiheit, Freude und innerer Stärke.
19.02.2015 09:17:31
gabriele_farke
Danke, Sebastian, für Deine Erfolgsmeldung hier und die Motivation, die Du Deinen Mitstreitern dadurch gibst!
Doch vor allem: Gratulation! Was Du geschafft hast, ist eine großartige Leistung und belegt wieder einmal, dass keine Beziehung und kein Lebenslauf für gescheitert erklärt werden muss wegen einer Onlinesexsucht. Sie ist überwindbar, wenn auch mit viel Kraft und guten Willen!
Sei stolz auf Dich und bleib auf Deinem neuen Weg!
LG, G.
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19.02.2015 09:31:45 Sebastian34
When the body ceases to attract you, and when you place no value on it as a means of GETTING ANYTHING, then there will be NO interference in communication. A Course In Miracles 15:8
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Sebastian34
Hallo Gabriele,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich komme vielleicht in Versuchung Stolz auf mich zu sein, wenn ich mich von dem Planeten verabschiede und ich mich in der Zwischenzeit von nichts aus der Ruhe habe bringen lassen aber dann ist es wahrscheinlich auch egal. In der Zwischenzeit bleibe ich wachsam. :-)
Ich möchte Dir für Deine Arbeit hier ganz herzlich danken. Ich denke, dass dieses Forum der Auslöser war dafür, dass ich es geschafft habe mich mit meinen Themen auseinander zu setzen. Dafür war die erste notwendige Erkenntnis die, dass ich süchtig bin bzw. war. Dafür ist dieses Forum ein wunderbarer Ort. Ich danke auch allen anderen, die hier schreiben für Ihre Beiträge, die mich in meinen dunkelsten Stunden begleitet haben.
In der Zwischenzeit möchte ich allen einen zentralen Punkt schildern, der mir beim lesen der "Gratulation" in den Sinn gekommen ist.
Das Thema Schuld: Alle Leser hier sind alle gleich gut und wunderbar. Keiner trägt irgendwelche Schuld. Niemand ist besser oder schlechter als irgendjemand anders oder als ich. Wir sind alle unschuldig, weil nicht schuldfähig.
Ein wichtiger Zwischenschritt in der Arbeit mit meiner Sucht war zunächst das Vergeben - Also ich vergebe mir selbst und allen Menschen. Dann das Loslassen von Schuld. Schließlich die Erkenntnis von Schuldlosigkeit.
Schuld führt zu Bestrafung und Angst Sucht ist das Bedecken der Illusion von Schuld Die Sucht führt dann zu noch mehr Schuld, Bestrafung und Angst...
Der Ausweg ist die Erkenntnis, das dieser Teufelskreis nur eine Illusion ist. In Wirklichkeit existiert weder Schuld noch Angst und es ist an der Zeit aufzuwachen aus diesem Alptraum.
Aufwachen bedeutet dann nicht nur aufwachen ohne Sucht, sondern in einer anderen Welt.
Herzlich, Sebastian
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19.02.2015 14:10:42 | |
Sebastian34 |
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Beiträge: 64 Mitglied seit: 31.10.2013 IP-Adresse: gespeichert
| Ich habe mein Tagebuch hier noch mal komplett gelesen. Dabei bin ich in Tränen ausgebrochen und habe ein starkes Gefühl der Dankbarkeit verspürt, dass ich noch mit Euch teilen möchte.
Mir ist dabei aufgefallen, dass der Durchbruch kam nachdem ich angefangen habe zu beten.
In diesem Sinne danke ich in Demut Gott.
Wirklich aufhören kannst Du dann, wenn Dir klar wird, dass Du nichts aufgeben musst, weil die Sucht Dir nie etwas gegeben hat.
Es schwindet sogar die Attraktivität mal an dem Glas der Sucht zu nippen. Denn das ist wie als würdest Du Dir selbst mit einem Messer in den Finger schneiden. Wenn Du diesen Schmerz spüren kannst bist Du FREI.
bearbeitet von Sebastian34 am 03.03.2015 14:35:23 ...jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... |
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01.03.2015 14:14:01 | |
Sarabande |
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Beiträge: 252 Mitglied seit: 01.08.2011 IP-Adresse: gespeichert
| ich freue mich total für dich sebastian!
man liest hier so selten erfolgsberichte...
die meisten verschwinden so schnell wieder, wie sie gekommen sind...
ganz sicher kannst du anderen mit deinem bericht kraft geben... denn es ist möglich, sich aus dieser zwangsjacke der sucht zu befreien...
alles liebe und weiterhin viel erfolg sarabande
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01.03.2015 15:16:17 | |
Sebastian34 |
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Beiträge: 64 Mitglied seit: 31.10.2013 IP-Adresse: gespeichert
| Was ich Süchtigen mit auf den Weg geben kann findet sich in Michas Ausstiegstagebuch: http://www.cyberlord.at/forum/?id=4062&thread=3752&page=4
Ein Thema, dass mich jetzt beschäftigt sind die in meinem Leben in der Vergangenheit Betroffenen. Das bedeutet all die Frauen, die mich verlassen haben oder die ich verlassen haben. In all diesen Beziehungen war sicher meine Onlinesexsucht ein wesentlicher Aspekt, der zur Trennung geführt hat. Ich habe bis vor kurzem mit niemandem über das Thema Sucht gesprochen.
All Euch Partnern/innen von Süchtigen möchte ich zurufen: Vergebt Ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun... aber auch... bringt Euch so schnell wie möglich in Sicherheit, denn Ihr habt in erster Linie Verantwortung für Euch selbst. Die Frage ist dann vor allem: Warum bin ich in der aktuellen Situation? Warum suche ich mir Partner mit Problemen? Was ist die Lektion/das Geschenk hinter diesem Thema?
...jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... |
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04.03.2015 01:52:43 | |
Sebastian34 |
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Beiträge: 64 Mitglied seit: 31.10.2013 IP-Adresse: gespeichert
| Choose Once Again
Temptation has one lesson it would teach, in all its forms, wherever it occurs. It would persuade the holy Son of God he is a body, born in what must die, unable to escape its frailty, and bound by what it orders him to feel. It sets the limits on what he can do; its power is the only strength he has; his grasp cannot exceed its tiny reach. Would you BE this, if Christ appeared to you in all His glory, asking you but this, “Choose once again if you would take your place among the Saviors of the world, or would remain in hell, and hold your brothers there.” For He HAS come, and He IS asking this.
(October 10, 1968)
How do you make the choice? How easily is this explained! You always choose between your weakness and the strength of Christ in you. And what you choose is what you think is real. Simply by never using weakness to direct your actions, you have given it no power. And the Light of Christ in you is given charge of everything you do. For you have brought your weakness unto Him, and He has given you His strength instead. Trials are but lessons which you failed to learn presented once again, so where you made a faulty choice before you now can make a better one, and thus escape all pain which what you chose before has brought to you. In every difficulty, all distress, and each perplexity you face, Christ calls to you, and gently says, “My brother, choose again.” He would not leave one source of pain unhealed, nor any image left to veil the truth. He would remove all misery from you whom God created alters unto joy. He would not leave you comfortless, alone in dreams of hell, but would release your minds from everything that hides His Face from you. His holiness is yours because He is the ONLY power that is real in you. His strength is yours because He is the Self that God created as His ONLY Son. The images you make can not prevail against what God Himself would have you be.
Be never fearful of temptation, then, but see it as it is; another chance to choose again, and let Christ’s strength prevail in every circumstance and every place you raised an image of yourself before. For what appears to hide the Face of Christ is powerless before His Majesty, and disappears before His holy sight. The Saviors of the world, who see like Him, are merely those who chose His strength instead of their own weakness, seen apart from Him. They will redeem the world, for they are joined to all the power of the Will of God. And what they will is ONLY what He wills.
Learn, then, the happy habit of response to all temptation to perceive yourself as weak and miserable with these words:
“I am as God created me. His Son can suffer nothing. And I AM His Son.”
Thus is Christ’s strength invited to prevail, replacing all your weakness with the strength that comes from God, and that can never fail. And thus are miracles as natural as fear and agony appeared to be before the choice for holiness was made. For in that choice are false distinctions gone, illusory alternatives laid by, and nothing left to interfere with truth.
A Course in Miracles http://courseinmiracles.com/chapter-31/choose-once-again/
Deutsch: http://www.cyberlord.at/forum/?id=4062&thread=3647&page=3
bearbeitet von Sebastian34 am 04.01.2016 10:32:37 ...jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... |
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06.03.2015 11:43:50 | |
Marcel07 |
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Beiträge: 1 Mitglied seit: 08.05.2018 IP-Adresse: gespeichert
| Das freut mich sehr dass du endlich denn ausstieg geschafft hast, kannst stolz auf dich sein. Ich bin noch dabei meine Online sucht zu bekämpfen, hoffentlich kann ich auch irgendwann mit erhobenen Hauptes so ein Thema verfassen
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08.05.2018 21:45:39 | |
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